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BOTANICAL LIBRARY
BIOLOGICAL LABORATORIES
Bequest of
ROLAND THAXTER
1933
HARVARD COLLEGE
SCIENCE CENTER
LIBRARY
ANNALES MYCOLOGICI
VIERTER JAHRGANG — 1906.
_-- —_-@-—__—_-
ANNALES MYCOLOGICI
EDITI IN NOTITIAM
SCIENTIAE MYCOLOGICAE UNIVERSALIS
HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT
VON
H. SYDOW
Unter Mrrwirkung von ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor Dr. FR. CAVARA
(NEAPEL), Proressor De. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU),
Dr. A. GUILLIERMOND (LYON), Dr. B. HEINZE (HALLE A. S), Proressor De. FR.
VON HÓHNEL (WIEN), Da. E. KÜSTER (HALLE A. S.), Prorzssor Dr. L. MATRUCHOT
(PARIS), Proressor De. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO
(PADUA), E. S. SALMON (WYE, NEAR ASHFORD, KENT), PRorzsson Dr. P. VUILLEMIN
(NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN)
UND ZAHLREICHEN ANDEREN GELEHRTEN
VIERTER JAHRGANG — 1906
BERLIN
VERLAG VON R. FRIEDLAENDER & SOHN
1906
PREIS PRO JAHRGANG 25 MARK
Inhalt (Band IV).
—
I. Originalarbeiten.
Allen, Caroline L. The development of some species of Hypholoma
Blakeslee, Albert Francis. Aygospore Germinations in the
Mucorineae . .
Bubák, Fr. Neue oder kritische Pilze
„Constantineanu, J. C. Über die Entwicklungsbedingungen der
Myxomyceten .
Diedicke, H. Neue oder seltene Pilze aus Thüringen Il
Dietel, P. Beschreibungen einiger neuer Uredineen .
Dietel, P. Über Chnoopsora, eine neue Uredineen-Gattung .
Elenkin, A. A. Species novae lichenum in Sibiria arctica a cl.
A. A. Birula-Bialynizki collectae (expeditio baronis Tol) .
Fairman, Charles E. Pyrenomycetae novae in leguminibus
Robiniae .
Fitch, Ruby. The Action of Insoluble Substances in Modifying the
Effect of Deleterious Agents upon the Fungi , .
Freeman, E.M. The Affinities of the Fungus of Lolium Temulentum, L.
Hecke, L. Infektionsversuche mit Puccinia Maydis Béreng. .
Heinze, Berthold. Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff
der Luft zu verarbeiten und den Boden an Gesamtstickstoff
anzureichern ? .
Hóhnel, Franz v. und Litschauer. Victor Revision der Cortieieen
in Dr. J. Schróter's ,Pilze Schlesiens“ nach seinen Herbar-
exemplaren
Krieger, W. Einige neue Pilze : aus | Sachsen .
Lagarde, J. Contribution a l'étude des Discomycètes charnus
Maire, Rene. Notes mycologiques .
McAlpine, D. Australian Acacia Rusts with their specific Hosts .
McAlpine, D. A new Aecidium on Acacia .
McAlpine, D. A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuci-
formis Berk. |
Neger, F. W. Kleinere mycologische Beobachtungen
41
288
39
125
329
322
325
$41
219
VI Inhalts - Verzeichnis.
Seite
Oertel, G. Eine neue Rhabdospora-Art . . . . . . . . . . 35
Rehm. Ascomycetes exs. Fasc. 36 . . . . . . . . . . . . «64
Rehm. Ascomycetes exs. Fasc. 37 . . 404
Rehm, H. Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-
Österreichs und der Schweiz I . 257
Rehm, H. Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-
Österreichs und der Schweiz II . . . . 395
Rehm, H. Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-
Österreichs und der Schweiz III . . ... . , 2 . . . . 471
Rehm, H. Ascomycetes novi . . Loue + + + s. 386
Rehm, H. Zum Gedáchtnis an J. B. Ellis 2... s. s. . 341
Rick. Fungi austro-americani Fasc. III u. 1V 2. s... + 309
Saccardo, P. A. Mycetes aliquot congoenses novi . . . . . . 72
Saccardo, P. A. Notae mycologicae. Series VII . . . . . . 278
Saccardo, P. A. Notae mycologicae. Series VII . . . . . . 490
Schorstein, Josef. Sporenkeimung in Somatoselósung . . . . 295
Sydow. Mycotheca germanica Fasc. X—XI (No. 451—550) . . . 483
Sydow, H. et P. Neue und kritische Uredineen — IV . . . . 28
Sydow, H. et P. Novae Fungorum species — III . . . . 34%
Sydow, H. et P. Eine kurze Mitteilung zu der vorstehenden Ab-
handlung von Prof. D. McAlpine über Isaria fuciformis Berk. 551
Sydow, H. et P. & Butler, E. J. Fungi Indiae orientalis . . . 424
Zahlbruckner, À. Neue Flechten MT . . . . . . . . . . 486
ll. Referate.
(Verzeichnis der Autoren)
Die Ziffern bedeuten die Seitenzahl.
Abderhalden, E. 464, 465. ; Boulanger, Em. 375. : Davis, J. J. 88.
Aderhold, R. 461. | Bouly de Lesdain, M. 378. | Delacroix, G. 88, 458.
Appel 354, 365. Brandt, Th. 379. Durand, E. J. 356.
Arthur, J. C. 85, 86, 355, | Brefeld. O. 365. Erichsen, E. 380.
363, 559, 560. Britzelmayr, M. 379. | Essary, S. H. 501.
Atkinson, G. F. 86. Bubak, Fr. 87, 355, 364. | Faber, J. C. v. 365.
Bain, S. M. 561. Buller 464. Fairman, Ch. F. 88, 356.
Bainier, G. 355, 453. Butler, E. J. 459, 561, | Falck, R. 365.
Bates, J. M. 364. 565. Farlow, W. G. 453.
Baur, E. 99. Charles, Vera K. 564. Feltgen, Joh. 88.
Beijerinck, M. W. 370. |Charpentier, P. G. 102. Fischer, Ed. 561.
Bodin, E. 465. Cohn, E. 374. Fischer, Hugo 376.
Bommer, E. 87. Constantineanu, J, C. 355, : Freeman, E. M. 95,
. Inhalts - Verzeichnis.
Fuhrmann, F. 466.
Gautier, L. 465.
Góssl, J. 102.
Guéguen, F. 375.
Güssow, Th. 459.
Hansen, E. Chr. 878.
Hariot, P. 356, 360.
Hayman, J. M. 565.
Hecke, L. 369.
Massee, G. .359.
Maublanc, A. 360.
Miehe, H. 467.
Miyake, T. 457.
Möller, A. 463.
Morgan, A. P. 360.
Murrill, W. A. 91, 564.
Nadson, G. 100.
Namyslowski, B. 463:
Hedgcock, G. G. 95, 96,| Neger, F. 89.
566. Osterwalder, A. 371, 467.
Hennings, P. 89. Oven, v. 96.
Herre, A. W. C. T. 380. | Patouillard, N. 356, 360,
Hesse, O. 381. 458.
Holway, E.W. D. 90, 454. | Peck, Ch. H. 361.
Hori, S. 356. Petch, T. 563.
Issajew, W. 467. Peters, L. 565.
Jaap, O. 561. Petersen, H. E. 91.
Jatta, A. 382. Pringsheim, H. H. 468.
Juel, H. O. 364. Raitschenko, A. 100.
Kellerman, W. A. 365. |Rant, A. 370.
Kern, F. D. 560. Rea, C. 458,
Kirschstein, W. 455. Reed, G. M. 460.
Klebahn, H. 90, 96.
Kosaroff, P. 375.
Krieg, W. 95.
Kunze, G. 377.
Kusano, S. 455.
Laubert 354, 365.
Regensburger, P. 468.
Rick, J. 92, 361.
Rolland, L. 302.
Rona, P. 465.
Rostrup, E. 92, 98.
Rousseau, M. 87.
Lewis, Ch. E. 357. Rytz, W. 458.
Lindau, G. 89. Saccardo, P. A. 362.
Lindner, P. 89. Saito, K. 567.
Lloyd, C.G. 357, 456, 562.
Mc Alpine, D. 358.
Magnus, P. 91, 359,
461.
Sandstede, H. 382.
Salmon, E. S. 98, 460,
VII
Schalk 97.
Schellenberg, H. C. 97.
Schinz, H. 563.
Schróter, A. 101.
Shear, C. L. 458.
Smith, Annie Lorrain 458.
Smith, E. H. 565.
Smith, R. E. 565.
Sorauer, P. 373.
Spaulding, P. 98.
Starbiick, K. 94.
Strasser, P. 94.
Stroschein 462.
Tassi, Fl. 94.
Teruuchi, Y. 464.
-| Tschermak, E. 369.
Tubenf, K. v. 98.
¡Van Bambeke, Ch. 362.
i Vogl, J. 565.
Vuillemin, P. 368.
Wanderscheck, H. 469.
| Ward, H. Marshall 99.
Wehmer, C. 102, 466.
Will, H. 469.
| Wilson, G. W. 564.
Wize, C. 95.
Woronin, M. 100.
Zahlbruckner, A. 382,
383.
| Zanfrognini, C. 384.
| Zederbauer, E. 372.
Zikes, H. 469.
Zopf, W. 384.
VIII
Inhalts - Verzeichnis.
Ill. Namenregister.
Verzeichnis der in den Originalarbeiten vorkommenden Pilznamen.
Neue Gattungen sind gesperrt gedruckt. |
Den neuen Arten ist der Autorname beigesetzt.
Acetabula leucomelas 178.
— vulgaris 176.
Acrostalagmus cinnabarinus 50.
Aecidium Adhatodae Syd. 440,
— Argyreiae 441.
— Balansae 334.
— Cookeanum 73.
— Crataevae Syd. 440.
— Girardiniae Syd. 441.
— Kaernbachii 441.
— Merenderae Syd. 441.
— miliare 441.
— montanum 441.
— Mori 441.
— nobile Syd. 440.
— Oldenlandiae 440.
— Oxalidis 418.
— Peyritschianum 418.
— Polygoni-cuspidati 441.
— ponderosum Syd. 440.
— torquens Mc Alp. 325.
Aethalium septicum 539.
Aglaospora Malbrancheana 481.
— profusa 481.
Aleuria aurantia 196.
— cochleata 195.
— eximia 191.
— micropus 184.
— olivacea 186.
— onotica 193.
— pseudotrechispora 64.
— suecosa 187.
— vesiculosa 180.
Alternaria tenuis 48.
Amanita Zeyheri 72.
Amaurochaete atra 539.
Amphisphaeria ambiens 260.
— applanta 260.
—- biformis 264.
—— — _—— MÀ ———— — M —— ——
Amphisphaeria celata 263.
— clavata 261.
— dolioloides 261.
— Emiliana 262.
— ephemera.Rehm 263.
— fallax 262.
— helvetica 263.
— heteromera 260.
— Lojkae Rehm 261.
— Magnusiana 260.
— pachnea 264.
— papillata 263.
— Passerinii 270.
— pinicola 263.
— pulcherrima 270.
— pusiola 261.
— salicina 262,
— sapinea 261.
-— Spegazziniana 262.
— stilbostoma 262.
— striata 262.
—.umbrina 261.
— umbrinoides 262.
— Viae-malae 261.
Anaphysmene Bubak 124.
— Heraclei (Lib.) Bubak 124.
Anthostoma apiculatum 258.
— trabeum 258.
Anthostomella Cassionopsidis Rehm
341.
Apostemidium vibrissoides 240.
Arcyria albida 539.
— incarnata 539.
— punicea 539.
Arthrobotryum Rickii Syd. 345.
Ascobolus furfuraceus 215.
Ascochyta pellucida Bubäk 112.
Ascomycetella sanguinea 309.
Aspergillus niger 48, 49, 314.
Inhalts - Verzeichnis. IX
Asterina delitescens 410.
-— pelliculosa 410.
Asteroma 418.
Athelia 551.
Auerswaldia Arengae 408,
— Copelandi Syd. 343, 408.
Auriculariopsis 294.
Bactridium minutum Sacc. 277.
Badhamia macrocarpa 539,
Barklayella deformans 439.
Belonium subglobosum Rehm 67.
Boletus tlemcenensis Maire 335.
Botryoconis Syd. 344.
— Saccardoi Syd. 344.
Botryosphaeria advena 472.
— aterrima 472.
— Berengeriana 472.
— Dothidea 471.
— Hoffmanni 471.
— melanops 472.
Botrytis cinereo-virens 120.
Calloria hungarica Rehm 339.
— trichorosella 405.
Calonectria ferruginea 410.
— obtecta 409.
Calospora aucta 482.
— austriaca 480.
— Berkeleyi 482.
— Innesii 480.
— leucostroma 271.
— longipes 480.
— platanoides 480.
Calosporella Innesii 480.
Camarosporium aequivocum 415.
— Dulcamarae Diedicke 415.
— Lyndonvillae Sacc. 277.
Catillaria croatica Zahlbr. 487.
— flavosorediata Zahlbr. 488.
Cenangella Bresadolae 68.
— Rhododendri 68.
Cenangium rosulatum Hóhn. 68.
Ceracea aureo-fulva Bres. 39.
Ceratomyxa mucida 539.
Cercospora exitiosa Syd. 485.
© mmi
Cercospora Malkoffii Bubák 121.
— Ononidis 494. |
— vexans C. Mass. 494.
Ceriospora Ribis 479.
Ceuthospora Feurichii Bubák 115.
Chaetophoma Biscutellae C. Mass. 273.
Chlorosplenium atro-viride Bres. 311.
— versiforme 225.
Chlorosporella 264.
Chnoopsora Diet. 423. 439.
— Butleri Diet. et Syd. 423. 439.
— Sancti-Johannis 422. 439.
Chondrioderma reticulatum 539.
Chrysomyxa himalensis 439.
Ciboria Johnsonii 338.
—.nyssaegena 338.
Cicinnobolus Hieracii Bubak 112.
Cintractia axicola 427.
— peribebuyensis 427.
— Sorghi-vulgaris 427.
Cladotrichum simplex Sacc. 278.
Clavaria Kisantuensis Sacc. 78.
Coleosporium Campanulae 439.
— Microrhamni Diet. 308.
Comatricha obtusata 589.
— typhoides 539.
Coniophorella byssoidea 290.
Coniothyrium olivaceum var. Tecomae:
Sacc. 276.
Corticium anthochroum 290.
— atrovirens 290.
— bisporum 288,
— bombycinum 289.
— calceum 293,
— centrifugum 289.
— cinereum 294.
— comedens 293.
— confluens 293.
— coronatum 291,
— Coronilla Höhn. 291.
— corrugatum 294.
— cruentum 294.
-— evolvens 294.
— flavescens 289.
X
"Corticium flocculentum 294,
— fusisporum 289.
— giganteum 294,
incarnatum 294.
isabellinum 289,
Juniperi 294.
lacteum 294, 310.
laetum 290.
laeve -293.
laevigatüm 204.
ochraoeum 293.
octosporum Schroet. 292.
pruinatum 290.
polygonium 293.
quercinum 294.
radiosum 294.
roseum 73.
Sambuci 289.
sarcoides 294.
serum 73.
violaceum 293.
viride 294.
Coryne versiformis 226.
Cribraria aurantiaca 539.
z— tenella 539.
Cryptopeltis Rehm 409.
— ferruginea Rehm 410.
-— obtecta Rehm 409.
Cryptospora aucta 482.
— Betulae 476,
— corylina 413. 476.
— Quercus 477.
— suffusa 476.
— — var. valsoides Rehm 476.
Cryptosporella Aesculi 475.
aurea 474.
compta 475.
hypodermia 474.
Niesslii 475.
populina 475.
sphaerostoma 475.
— Wagneriana Rehm 475.
Cyathicula petiolorum 228.
Cyathus Montagnei 309,
Inhalts - Verzeichnis.
Cytodiplospora Acerum 485, 493.
— Rhois Sacc. 492.
— Robiniae Bubák 116.
Cytospora Actinidiae Syd. 485.
— Elaeagni 414.
— Lyeii Diedicke 414.
— Sambuci Diedicke 414.
— Tulipiferae Diedicke 414.
Cytosporella Tiliae Bubak 115.
Cytosporina Feurichii Bubák 118,
Daldinia Eschscholzii 73.
Dasyscypha bicolor 230.
— cerina 239.
— patula 237.
— virginea 236.
| Delitschia Auerswaldii 258,
— didyma 258,
furiuracea 258.
graminis 270.
microspora 258.
minuta 257.
moravica 258.
Winterii 258.
Dendrophoma vitigena Sacc. 485.
Dermatea australis 68.
Diaporthe appendiculata 271.
Diatrype albopruinosa 406,
— disciformis 400,
— hypoxyloides 65.
— roseola 406.
Dichomera Elaeagni 416.
Dietydium umbilicatum 539.
Dietyophora phalloidea 73, 311.
Didymella Patellae 265.
— praeclara Rehm 39.
Didymium difforme 539,
— effusum 539.
— farinaceum 539.
Didymosphaeria acerina 270.
albescens 265.
alpina 263.
analeptoides 266.
arenaria 267.
brunneola 265,
-
Inhalts - Verzeichnis.
Didymosphaeria celata 263.
— conoidea 265.
— crastophila 268.
— diplodioides 265.
— diplospora 266.
— epidermidis 267.
— Festucae 268.
— futilis 266.
— Genistae 267.
— Hippophaes 267.
— Marchantiae 268,
— minuta 268.
-— perexigua Sacc. 491.
— Rubi 266.
— Schroeteri 267.
— socialis 267.
— Winteri 266.
Dinemasporium fimeti 416.
Diplodia elaeagnella 414.
— Tulipiferae Diedicke 414.
Diplodiella pseudo-sphaeropsis Maire
330.
Diplodina anomala Sacc. 277.
— Humuli 414.
— Sophiae Bubák 112.
Discina pallide-rosea 310.
Discosia Artocreas 416.
Dothidella scutula 409.
Dothiorella Pinastri 113.
Enchnoa abnormis 395.
— alnicola 396.
— floccosa 395.
— Friesii 395.
— Glis 395.
— infernalis 395.
— lanata 396.
Enchnosphaeria nigra 411.
Endothiella Sacc. 273.
— gyrosa Sacc. 273.
Entomophthora Cimbicis Bubák 105.
— Lauxaniae 105.
— Richteri Bubák 105.
Entyloma Chrysosplenii 106.
— Glaucii 412.
XI
Entyloma Physalidis 427.
— Schinzianum 106.
— veronicicola 484.
Ephelina Viburni 405.
Epithele fuciformis 551.
— Typhae 551.
Erinella subcervina Bres. 309.
Erionema ciliatum 329.
Eriosphaeria calospora 311.
Eutypella collariata 69.
Excipula Viburni 405.
Excipulina rostrata Syd. 344.
Exoascus Rostrupianus 411.
Exobasidium Schinzianum 106.
Exosporium Ononidis 494.
Fairmania Sacc. 276.
— singularis Sacc. 276.
Favolus brasiliensis 72.
Fusarium lateritium var.
neanum Sacc. 274.
— pirinum 494.
Fusicladium consors Sacc. 491.
Fusicoccum operculatum Bubák 114.
Fusisporium moschatum 50.
Fusoma calidiorum Sacc. 274.
Galactinia ampelina 188.
— castanea 190.
— olivacea 186.
— succosa 187.
Gambleola cornuta 440.
Geoglossum ophioglossoides 217,
Geopyxis micropus 184,
Gibbera Winteri 260.
Gloeosporium cytosporeum 493.
— Juglandis 485.
Gloniopsis Lojkae Rehm 339.
Glonium Eupatorii 265.
Gorgoniceps Jowensis Rehm 338.
— vibrissoides 240.
Graphiola applanata Syd. et But]. 428.
— Phoenicis 428.
Guepinia spathularia 73.
Guignardia humulina Bubák 110.
— rhytismophila Rehm 70.
Tulas-
X II Inhalts - Verzeichnis.
Hypochnella violacea 293.
Hypochnus aureus 293.
Guignardiella nervisequia 310.
Gymnoascus 48.
Gymnosporangium Cunninghami- — bisporus 288.
anum 437. — centrifugus 288.
Hainesia Feurichii Bubak 119. — chalybaeus 290.
Harknessia aggregata Syd. 344. — cinnamomeus 290.
Helicoon Fairmani Sacc. 278. — coronatus 290.
Helotiella Maireana Rehm 340. — fuciformis 549.
Helotium album 67. — fumosus 293.
— Citrinulum var. Seaveri Rehm 67. | — fusiger 288.
— citrinum 229. — fusisporus 288.
— epiphyllum 234. — isabellinus 289.
—
fructigenum 233,
mucidus 288.
— serotinumn 231.
— virgultorum 231,
— muscorum 290.
— paraphysatus 292.
Helvella atra 173. — roseus 289.
— crispa 168. — rubiginosus 335.
— lacunosa 171. — Sambuci 288.
— pezizoides 404. — Schróteri 289.
— sulcata 172. — serus 289.
Hemileia Canthii 438. — setosus 290.
— vastatrix 438. — sordidus 290.
Hemitrichia rubiformis 589. — gubtilis 290.
Hendersonia quercina 415. — sulfureus 289.
— Stipae-pennatae 415. — thelephoroides 290.
— Thujae Diedicke 415. Hypocrea hypomycella 293.
Hercospora Tiliae 477. Hypodermella Laricis 68.
Herpotrichia alpincola Rehm 338. Hypomyces deformans 108. 331.
Hexagonia Dybowskii 72. — lateritius 331.
— Kurzii 72. — viridis 71.
Himantia candida 73. — Vuilleminianus 331.
Hirneola Auricula-Judae 73. Hypoxylon annulatum 312.
— nigra 73. — cinnabarinum 73.
Holwaya pusilla Rehm 337. — congoense Sacc. 76.
Humaria atro-violacea 192. — Gilletianum Sacc. 76.
— leucoloma 71. Irpex obliquus 73.
— M Á—— — —— sn -
Humariella pseudotrechispora 64. — portoricensis 309.
Hyaloscypha hyalina 239. Isaria fuciformis 541, 549, 551.
Hymenochaete cinnamomea 290. 294. | — graminiperda 549.
Hymenoscypha perexigua 404. Karstenula rhodostoma 403.
Hymenula Hariotiana Sacc. 275. — Robiniae 403.
Hypholoma lacrymabundum 387. — varians 403.
Kneiffia tomentella 290.
' Kretzschmaria cetrarioides 73.
— lateritium 387.
— sublateritium 387.
Inhalts - Verzeichnis.
Kretzschmaria coenopus 309.
Labrella Heraclei 122.
Lachnea Chateri 65.
— coccinea 197.
— coprinaria 212.
— hemisphaerica 199.
— Menieri 203.
- —— pseudotrechispora 64.
— scutellata 206.
— stercorea 309.
— theleboloides 210.
— trechispora 208.
— Woolhopeia 204.
Lachnocladium subochraceum Sacc.
73.
Lachnum bicolor 236.
— calycioides 411.
— Morthieri 65.
— patulum 237.
— Sauteri 65.
— virgineum 236.
Lamprospora laetirubra 213.
Lasiobolus equinus 309.
Lecanactis salicina Zahlbr. 486.
Lecanidion indigoticum 337.
Lecidea Giselae Zahlbr. 480.
Lembosia Melastomatum 311.
— pachyasca 312.
— similis Bres. 310.
Lentinus Tanghiniae 72.
— velutinus 72.
Lenzites polita 72.
Leocarpus vernicosus 539.
Leotia gelatinosa 222.
Leptosphaeria eustoma 327.
— fuscella var. Sydowiana Sacc. 484.
— Lyndonvillae Fairm. 326.
— ogilviensis 411.
Licea flexuosa 539.
Limacinia Helianthemi Maire 331.
Lizonia paraguayensis 310.
Lomatina cruenta 294.
— flocculenta 294.
— sarcoides 294.
XIII
Lophiostoma appendiculatum 70.
— simillimum 412.
Lycogala miniatum 539.
Macrophoma Abietis - pectinatae
Bubák 112.
— Fraxini 413.
— melanostigma 491.
Marasmius hygrometricus 72.
Marsonia Juglandis 485.
— Potentillae 416.
Massaria Aesculi 398,
— Alni 397.
— amblyospora 398.
— Argus 399.
— atroinquinans 400.
— berberidicola 401.
— bicolor 400.
— Carpini 402.
— carpinicola 398.
— conspurcata 399.
— Corni 396.
— eburnea 396.
— epiphegea 401.
— eunomioides 401.
— Fagi 399.
— fagicola 401.
-— foedans 398.
— Fuckelii 400.
— heterospora 401.
— Hippophaés 400.
— inquinans 399.
— Ligustri 397.
— loricata 399.
— macrospora 401.
— Mamma 397.
— marginata 401.
— micacea 397.
— microcarpa 396.
— Niessleana 399.
— occulta 481.
— Otthii 400,
— Platani 400.
— platanioides Rehm 336.
— polymorpha 397.
XIV Inhalts - Verzeichnis.
Massaria Pupula 398.
— rhodostoma 403.
— scoparia Rehm 402.
—- siparia 402.
— subpustulosa 400.
— Ulmi 400,
— urceolata 400.
— vomitaria 399.
Massariella Betulae 269.
— bufonia 269.
— chrysostroma 271.
— Curreyi 269.
— Delitschii 270.
— vibratilis 269.
Massarina Alni 397.
— alnicola 397.
— Corni 396.
— Coryli 396.
— eburnea 396.
— eburnoides 396.
— gigantospora 398.
— Ligustri 397.
— mamma 110. 397.
— micacea 397.
— microcarpa 396.
— Plóttneriana 397.
— polymorpha 397.
— salicincola Rehm 397.
Massariopsis acerina 270.
— graminis 270.
— palustris 270.
— subtecta 270.
— Wallrothii 270.
Massospora Richteri 105.
Mastomyces proboscidea 118.
Mazzantia Gougetiana 413.
Melampsera Agrimoniae 412.
— Allii-Salicis-albae 438.
— Helioscopiae 439,
— Ricini 439,
— Sancti-Johannis 422.
Melanconiella appendiculata 271.
— chrysostroma 478.
— leucostroma 271.
Melanconiella spodiaea 271.
Melanconis Alni 478.
— — var. manca Rehm 479.
— alniella 478.
— apocrypta 479.
— Berkeleyi 482.
— betulina 477.
— Carthusiana 478.
— chrysostroma 271. 478.
— dolosa 478.
— helvetica Rehm 479.
— lanciformis 481.
— leucostroma 271.
— modonia 478.
— occulta 479.
— ribincola 479..
— salicina 479.
— spodiaea 271.
— stilbostoma 477.
— thelebola 479,
— xanthostroma 271. 478.
Melanomma fuscidulum 408.
Melanops mirabilis 474.
Melanopsamma suecica 260.
Meliola malacotricha 311.
— tomentosa 311.
Melogramma Bulliardi 473.
— spiniferum 473.
— vagans 473.
Menispora ciliata 329.
Merulius lacrymans 285.
Metasphaeria leguminosa Fairm. 328.
— Lyndonvillae Fairm. 328.
Microdiplodia Juglandis Diedicke 415.
— Tofjeldiae Diedicke 415.
Microglossum viride 219.
Microthelia analeptoides 266.
— atomaria 267.
— betulina 270.
—' biformis 264.
— crastophila 268.
— Delitschii 270.
— macularis 266.
— micula 264.
Inhalts - Verzeichnis.
Microthelia pachnea 264.
Mitrophora hybrida 166.
Mitrula viridis 219.
Mollisia cinerea 241.
— viburnicola 405.
Monacrosporium leporinum Bubak
120.
Monilia variabilis 50.
Monochaetia excipuliformis Bubak
120.
Monographus macrosporus +408.
Morchella 295.
— conica 163.
— deliciosa 165.
— hybrida 166.
— rimosipes 166.
— rotunda 157,
— semilibera 166.
-— spongiola 161.
Muchmoria Sacc. 277.
— portoricensis Sacc. 277.
Mucor Mucedo 1. 6. 9.
— stolonifer 50.
Mycosphaerella Calamagrostidis
Volkart 409.
— Menthae 4109.
Myriangium brasiliense 310.
Myrmaecium abietinum 272.
— megalosporum 272.
— rubricosum 272.
Naemosphaera Fairmani Sacc. 270.
Naevia pezizelloides Rehm 405.
Napicladium laxum Bubák 121.
— Ononidis 494.
Nectria carneo-rosea 411.
— cinnabarina 282.
— fallax Rick 309.
— Rickii 310.
— tubereulariformis 411.
Niptera Mülleri-Argovensis Rehm 340,
Nummularia cinnabarina 73.
— punetulata 73.
— repanda 69.
Omphalia byssiseda Bres. 309.
Ophiobolus erythrosporus 413.
— minor Bubák 110.
— porphyrogonus 418.
Ophionectria ambigua 70.
Otidea cochleata 195.
— concinna 64.
— leporina 64.
— micropus 184.
— onotica 193.
Otthia Aceris 259.
— ambiens 260.
— Brunaudiana 259,
— corylina 260.
—- Crataegi 259:
— Monodiana 259.
— populina 259.
— Pruni 259.
— Quercus 259.
— Rosae 260.
| — Spiraeae 259.
— -Winteri 260.
— Xylostei 260.
Oxydothis circularis 311:
Ozonium auricomum 73.
Pachyella atro-violacea 192»
Panus rudis 312.
Parmelia Birulae Elenkin 36.
— Weindorferi Zahlbr. 489.
Patellaria atrata 337,
— indigotica 337.
Peckiella lateritia 381.
— Vuilleminiana 331.
Penicillium glaucum 48. 49. 314.
Peniophora byssoidea 290.
— corticalis 294.
— Frangulae 294.
— fusispora 289.
— glebulosa 292.
— incarnata 293.
— poloniensis 292..
-— setigera 289.
— sordida 290.
— subtilis 290.
— velutina 290..
XV
5,
XVI
Perichaena depressa 539.
Peridermium Balansae 334.
— brevius 442.
— Cedri 442.
— complanatum 442..
— Ephedrae 442.
— Piceae 442.
— Strobi 280.
Peroneutypella heteracantha 409.
Pertusaria tauriscorum Zahlbr. 488.
Peziza aurantia 196.
— congrex 65.
— laetirubra 213.
Pezizella hyalina 239.
— perexigua 404.
sepulta Rehm 404.
subglobosa 68.
tirolensis 410.
Phaeangium 333.
— Lefebvrei 332,
Phaeodothis congoensis Sacc. 77.
Phaeosphaerella Juncaginearum 264.
— Marchantiae 268.
— - pheidasca 264.
— Typhae 264.
Phialea fructigena 233.
incertella Rehm 485.
— petiolorum 228.
rhodoleuca 67.
strobilina 227.
— virgultorum 231.
Phoma Betae 50.
— Laricis 492.
— pilulifera Sacc. 492.
— proximella Sacc. 274.
— Pterocaryae Syd. 344.
— rubicola Sacc. 492.
— stictica 413.
— Thuemenii 413.
Phomatospora Berkeleyi 412.
-- Fragariae Krieger et Rehm 39.
Phomopsis majuscula Sacc. 275.
Phorcys berberidincola ‘Rehm 268.
—- Betulae 269.
—
—
nn n m a I gen À—
Inhalts -Verzeichnis.
Phorcys bufonia 269.
— Lovereana Rehm 269.
— Tiliae 269.
— vibratilis 269.
Phragmidium longissimum 437.
— Rosae-moschatae 437.
Phycomyces nitens 3. 11. 17.
Phyllachora intermedia 406.
— melanoplaca 407.
— pululahuensis 311.
Phyllosticta bacteroides 111.
— Berlesiana Sacc. 491.
— praetervisa 111.
Physalospora Vitis-Idaeae Rehm 40.
Physarum cinereum 539.
— nutans 539.
— viride 539.
Picoa Lefebvrei 332.
Placodium subfruticulosum Elenkin
37.
Placographa mexicana Rehm 337.
Placosphaeria Junci Bubák 113.
Pleomassaria allospora 402,
— Carpini 402.
— muriformis 402.
— rhodostoma 403.
— Robiniae Bubák 111. 403.
-— siparia 402.
— Vandasii Bubák 110.
— varians 403.
Pleospora aureliana Fairm. 328.
— vulgaris 412.
Plicaria ampelina 189.
— succosa 187.
Podosphaera myrtillina 71.
Polyporus rugosus 72.
Polystictus affinis 72.
— concinnus 72.
— Diedrichsenii 310.
— funalis 72.
— latipileus Sacc. 73.
— rugosus 72.
— sanguineus 72.
— xanthopus 72.
Inhalte - V erzeichnis. XVII
Polystictus zonatus 310.
Polystigma rubrum var. Amygdali
Rehm 70.
Pseudovalsa aucta 482.
— Berkeleyi 482.
— Betulae 481.
— convergens 482.
— effusa 481.
— hapalocystis 482.
— irregularis 481.
— lanciformis 481.
— longipes 480.
— macrosperma 482.
— occulta 481.
— profusa 481.
— stilbospora 482.
— umbonaía 481.
Pterula multifida 73.
Puccinia aemulans Syd. 31.
— Apludae Syd. 438.
— Avenae-pubescentis Bubák 107.
— Barbeyi 433.
— Belamacandae 305.
— Butleri Syd. 431.
— calosperma Syd. et Butl. 482.
— Caricis-breviculmis 305.
— Caricis-brunnese Diet. 306.
— Caricis-gibbae Diet. 305.
— Caricis-japonicae Diet. 306.
— Caricis-polytachyae Diet. 306.
— Caricis-siderostictae 305.
— Cephalandrae-indicae Syd. 438.
— Carthami 431.
— Chrysanthemi 431.
— cuneata Diet. 304.
— Curculigonis 433.
— Cynodontis 436.
— droogensis 432.
— Duthiae 435.
— Elaeagni Yosh. 304.
— Fuchsiae Syd. et Holw. 30.
— glumarum 434,
— graminis 434.
— Gymnolomiae 31.
Puccinia Helianthi 31.
—- heterospora 432,
— Hydrocotyles 432.
— lateritia 431.
— Launaeae Maire 334.
— Maydis 418. 434.
— Menthae 432,
— mysorensis Syd. et Butl. 434.
— Nakanishikii 435.
— Oenanthes 305.
— Oplismeni Syd. 436.
— pachycephala Diet. 305.
— Paspali 436.
— Penniseti 435,
— Polliniae 436.
— Prainiana 433.
— princeps Syd. 432.
— prunicolor Syd. et Butl. 435.
— Pruni-spinosae 432.
— purpurea 434.
— pusilla Syd. 435.
— Rossii Bubak 107.
— Ruelliae 432.
— rufipes 436.
— solidaginicola Diet. 307.
— Solidaginis-microglossaeDiet.307.
— Solidaginis-mollis Diet. 308.
— spongiosa 431.
— Taraxaci 430.
— Thwaitesii 431.
— triticina 434.
— verbesinicola Diet, 308,
— versicolor 486.
— Wattiana 432.
— xanthosperma Syd. 437.
Pucciniastrum Agrimoniae 439.
Pustularia coronaria 191.
— vesiculosa 181.
Pyrenopeziza Viburni 405.
Pyrenophora ampla Syd. 343.
— phaeocomes 408.
Pyrenula Wallrothii 270.
Ramularia Anagallidis 274.
— nivea 274,
XVIII
Ramularia saprophytica Bubák 121.
— Trotteriana var. Gei-urbani C.
Mass. 274.
— Vaccarii 274.
Ravenelia Emblicae Syd. 438.
— ornata Syd. 437.
— sessilis 437.
— stictica 437.
Reticularia Lycoperdon 539.
— venosa 310.
Rhabdospora Saccardiana Oertel 35.
— Strasseri Bubák 117.
Rhynchostoma anserinum 259.
— apiculatum 258.
— Julii 258.
Rhytisma nitidum 406.
Rosellinia Rickii Bres. 310.
Sarcoscypha coccinea 197.
Sarcosoma campylospora 310.
Sarcosphaera coronaria 191.
— sepulta 285.
Schizophyllum commune 72.
Schizoxylon dermateoides Rehm 336.
Sclerotinia cinerea 66.
— fructigena 66.
— Johnsonii 338.
— nyssaegena 338,
— Rathenowiana Kirschst. 70.
— Seaveri Rehm 66.
Scolecotrichum cladosporioideum
Maire 329.
Sebacina calcea 293.
Septobasidium crinitum 311.
Septoria atrata 493.
— gallica Sacc. 493.
— Hariotiana Sacc. 498.
— permuta Sacc. 491.
— Ranunculacearum 490.
— relicta Bubák 116.
— repanda Bubák 116.
— Vandasii Bubák 117.
— versicolor Bubák 117.
Septosporiella atrata 498,
Sillia ferruginea 473,
Inhalts - Verzeichnis.
Simblum sphaerocephalum 311.
Solenia endophila 310.
Spathularia clavata 220.
Sphaerella Lantanae 484.
— Ludwigiana Sacc. et Har. 490.
— polifolia 109.
Sphaeria melanostigma 491.
Sphaeronema brunneo-viride 114.
Sphaeropsis Lyndonvillae Sacc. 275.
Sphaerotheca Euphorbiae 279.
— Mors-uvae 279.
— tomentosa 279.
Sporodinia grandis 3.
Sporonema strobilinum 492.
Stegia Lauri 405.
Stemonitis ferruginea 539.
— flaccida 539.
— fusca '539.
Stephanoma strigosum 416.
Stereum cristulatum 294.
— elegans 73.
— gausapatum 294.
— odoratum 294.
— Ostrea 73.
— Pini 294.
— rugosum 294.
— spadiceum 294.
Stigmatea quercina Rehm 40.
— Ranunculi 490,
— Velenovskyi Bubák 109.
Stysanus fimetarius 416.
Teichospora praeclara Rehm 336.
Terfezia Pinoyi Maire 332.
— Schweinfurthii 332.
Thelephora subfusca 293.
Tichothecium atomarium 267.
— micula 264.
Tolyposporium filiferum 427.
Tomentella asterigma Maire 335.
— brunnea 292.
— ferruginea 293.
— fusca 292, 293.
— glandulifera Hóhn et Litsch. 290.
— punicea 293.
Inhalts - Verzeichnis.
Tomentella rubiginosa 335.
Topospora proboscidea 119.
Torula pulviniformis Syd. 345.
Trematosphaeria applanata 260.
Trichia varia 539.
Trichopeltis ferruginea 410.
—'obtecta 409.
— reptans 311.
Trullula Rosae 494.
Tuber melanosporum 64.
Uncinula Ampelopsidis 410.
— necator 410.
— spiralis 410.
Uredo Acori 443.
— Cajani Syd. 442.
— cypericola 443.
— davaoensis Syd. 31. 443.
— Eriochloae Syd. 444.
— Fuirenae 443.
— Hygrophilae Syd. 31.
— Ichnocarpi 442.
— ignobilis Syd. 444.
— Isachnes Syd. 444.
— Kühnii 445.
— Lilloi 312.
— melospora 484.
— ochracea 443.
— Oldenlandiae 440.
— Ophiuri Syd. et Butl. 445.
— Panici-prostrati Syd. 444.
— Paspali-scrobiculati Syd. 444.
— philippinensis Syd. 32.
— Pouzolziae Syd. 443.
— Rhei-undulati Diet 304.
— Rostrupii 443.
— Setariae-italicao 444.
— Sissoo Syd. et Butl. 442.
— Socotrae 442.
— Sojae 429.
— Tectonae 443.
— Valerianae-W allichii
443.
— Wedeliae-biflorae Syd. 32.
Urocystis occulta 427.
Diet. 808,
XIX
Uromyces Acantholimonis Syd. 28.
— Alchemillae-alpinae 484.
— amoenus Syd. 28.
— amphidymus Syd. 29.
— appendiculatus 428.
— bicinctus 323.
—- Bidentis 428.
— Commelinae 429.
— Cunninghamianus 429.
— Kuphorbiae 429.
— Fabae 428.
— Fremonti Syd. 29.
— fusisporus 323.
— heterodermus Syd. 29.
— Hewittiae Syd. 30.
— Hobsoni 429.
— leptodermus Syd. 430.
— linearis 430,
— Mc Intirianus 429.
— melosporus 484.
— mussooriensis Syd. 430.
— phyllodiorum 323.
— Rottboelliae 430.
— Schoenanthi Syd. 429.
— Sojae (P. Henn.) Syd. 429.
— striatus 428.
— substriatus Syd. 30.
— tingitanus 334.
— verruculosus 429.
— Yoshinagai 428.
Uromycladium alpinum 322.
— bisporum 323.
— maritimum 323.
— notabile 323.
— Robinsoni 323.
— simplex 323.
— Tepperianum 323.
Urophlyctis Magnusiana Neger 280.
Ustilago Andropogonis-annulati 425.
— Aristidae-cynanthae 426.
— Avenae 424.
— Butleri Syd. 424.
— cornuta Syd. et Butl. 426.
— Cutandiae-memphiticae Maire 334.
XX Inhalts - Verzeichnis.
Ustilago Cynodontis 427.
— Digitariae 426.
— effusa Syd. 425.
— Hordei 32, 424.
— Iseilematis Syd. et Butl. 426.
— Microchloae Syd. et Butl. 427.
— Nardi Syd. 425.
— operta Syd. et Butl. 426.
— Panici-frumentacei 426.
— Reiliana 425.
— Royleani Syd. et Butl. 426.
— Sacchari 424.
— Schoenanthi Syd. et Butl. 425.
— Sorghi 425.
— tenuis Syd. 425.
— trichophora 426.
— Tritici 424.
— virens 425.
Ustulina vulgaris 73.
Valsa caryigena 69.
— Massariana 71.
— rhodospora Sacc. 275.
Valsaria abietina 272.
— anserina 259.
— anthostomoides 272.
— apiculata 258.
— cincta 272. 472.
— durissima 472.
— fennica 478.
— hysterioides 272.
Valsaria insitiva 472.
— Kriegeriana 272.
— megalospora 272.
— Niesslii 478.
— pustulans 271.
— Rehmii 271.
— rubricosa 272. 472.
— Tiliae 477
Venturia Niesslii 408.
— palustris 70.
Vermicularia Dematium 414.
Verpa bohemica 413.
Verrucaria biformis 284.
— cavata 261.
— micula 264. 207. 270.
Vibrissea turbinata 240.
Xylaria arbuscula 71.
— brachiata Sacc. 75.
— brevipes var. africana Sacc. 7
— capillacea Sacc. 76.
— corniculata Saec. 75.
— hippoglossa 69.
— involuta var. nigrescens Sacc.
— janthino-velutina 73.
— ophiopoda Sacc. 74.
— polymorpha 296.
— polymorpha var. hypoglossa
— rugosa Sacc. 74.
— torquescens Sacc. 74.
— venustula Sacc. 76.
Es erschienen:
No. 1 (pag. 1—104) am 5. April 1906.
No. 2 (pag. 105—202) am 30. April 1906.
No. 3 (pag. 203—302) am 5. Juni 1906.
No. 4 (pag. 303—380) am 1. August 1906.
No. 5 (pag. 387—470) am 31. Oktober 1906.
No. 6 (pag. 471—568) am 15. Januar 1907.
-
4.
. YOL. IV No. 1 FEBRUAR 1906
ANNALES MYCOLOGICI
EDITI IN NOTITIAM
SCIENTIAE MYCOLOGICAE UNIVERSALIS
HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT
VON
H. SYDOW
Uster Mitwirkung von ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor Dr. FR. CAVARA
(CATANIA), Pnorzssog Dr. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU),
De. A. GUILLIERMOND (LYON). Dr. B. HEINZE (HALLE A. S), Prorgssor Dr. FR.
VON HÖHNEL (WIEN). De. E. KÜSTER (HALLE A. S.), Proressor Dr. L. MATRUCHOT
(PARIS), ProrEssor Dr. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO
(PADUA). E. S. SALMON (WYE, xkar ASHFORD, KENT), Proressor Dr. P. VUILLEMIN
(NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN)
UND ZAHLREICHEN ANDEREN (TELEHRTEN
VIERTER JAHRGANG — 1906
BERLIN
VERLAG VON R. FRIEDLAENDER & SOHN
1906
PREIS PRO JAHRGANG 25 MARK
An die Leser und Mitarbeiter der
sAnnales Mycologici”.
Zusendungen von Werken und Abhandlungen, deren Besprechung
in den , Annales Mycologici" gewünscht wird, sowie Manuskripte
und Anfragen jeglicher Art sind an den Herausgeber
H. Sydow, Schöneberg bei Berlin, Apostel Paulusstraße 24
zu richten.
Separata werden den Herren Mitarbeitern. auf Verlangen in
50 Exemplaren kostenlos gewährt. Außer diesen Freiexemplaren
werden auf Wunsch weitere Separatabzüge hergestellt, für welche dem
Autor Druck und Papier wie folgt berechnet wird:
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20 s » »” » 2.— ” y E 1.—
» 30 en .. y " 3.- > yn " 1.50
” 40 " ” " “3 4.—, " ” " 2.-
» 50 " ” ” n D_, » M ” 2.50
\
usw. USW,
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sowie kleinere in den Text einzufügende Abbildungen sind, damit die
Reproduktion erleichtert und die getreue Wiedergabe derselben sicher-
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Berlin NW. 6, KarlstraDe 11.
Annales Mycologici
Editi in notitiam Scientiae Mycologicae Universalis
Vol IV. | No. 1. | Februar 1906.
Zygospore Germinations in the Mucorineae.
By Albert Francis Blakeslee.
The differentiation into (+) and (—) myceli& which are capable of
retaining their respective characters apparently for an indefinite number
of vegetative generations renders the heterethallic mucors as striking an
example of dioecism as ts te be found in the plant kingdom (5—7).
Thus the opposite strains of PAycomyces and Mucor Mucedo have been
cultivated by means of sporangiospores to respectively 81 and 82 non-
sexual generations without apparent change in their sexual behavior.
That as yet it has not been possible to substitute the terms male and
female for (+) and (—) or vice versa does not in the least detract frem
the conclusion that the differentiation is a sexual one. In dioecious
organisms high in the scale of development, the zygote gives rise normally
to but a single individual the sex of which is apparently determined
before its germination. Among the mucors, however, the zygospore in
normal germination produces an aerial germ tube which is terminated
by a sporangium containing an immense number of vegetative spores.
Each zygospore therefore is capable of giving rise to a large number of
individuals and an investigation of their sexual relationships is accordingly
a matter of some interest to the student of sexuality.
Individual sporangiospores are either unisexual or bisexual, the former
being those characteristic of heterothallic, the latter of homothallic species.
According to their possible occurrence in the germ sporangia, the
germination may be considered pure or mixed. In a pure germination.
1
9 Albert Francis Blakeslee.
the spores produced are all sexually equivalent and may be 1) homo-
thallic or 2) heterothallie, in the latter case exclusively either (+) or (-—).
In a mixed germination, the spores produced are not.all sexually equi-
valent and the same germ sporangium therefore produces 1) both (+)
and (—) spores or 2) homothallic spores together with spores of one or
both heterothallic strains. These four theoretical possibilities outlined
have been realized in the zygospore germinations already obtained.
During the present year's investigation, zygospores of & number of
forms have been experimented with and the difficulties which other
investigators have experienced can be fully confirmed. De Bary (3) and
van Tieghem (16) were unable to obtain germinations of RAszopus and the
writer has been equally unsuecessful with this species as with several
others. The experiments though consuming a considerable amount of
time and pains, show little further than that previous drying, freezing,
treating with acids, ether, or digestive reagents have had no influence
in accelerating the process and seem to indicate that the zygospores
are more sensitive to unfavorable conditions than the sporangiospores.
Sporangiospores of Mucor Mucedo from which it is difficult entirely to
free the spiny zygospores, have been found to germinate after 3 days
treatment with 0,4 % hydrochloric acid, after 5 weeks immersion in
absolute alcohol, and after 6 weeks drying over sulphuric acid, while
the zygospores which they accompanied after & years lapse of time
have failed to germinate. The generally accepted idea that drying is an
essential precursor to germination is further opposed by a series of zygo-
spore sowings from test tube cultures in which the nutrient agar had
become dried up. The zygospores were laid on moist filter paper Nov. 9,
1904 and were obtained from individual tubes of Mucor Mucedo and Phyco-
myces which had been inoculated, with the former respectively Feb. 1903,
May 1903 and Dec. 1903, and with the latter, respectively Dec. 1903 and
Feb. 1904. At the present writing over a year from their sowing. the
zygospores have not yet germinated although germinations have been
obtained in the meantime from zygospores whieh had been grown later
on the same nutrient medium and likewise sown on moist filter paper.
The sporangiospores germinate at once even in pure water but the zygo-
spores are eminently resting spores and it is possible that during the
latent period of several months duration the contamination with Penscrlltum,
unfavorable temperature or other misfortunes to which the cultures have
‘been liable may account in some instances for the loss of their power
of germination.
The mature zygospore is filled with condensed food substance chiefly
in the form of oily material which aggregates itself into one or more
large globules toward the center. In this condition it has not been found
possible to distinguish living from dead zygospores by plasmolysis or by
any means other than the occurrence or failure of their germination
Zygospore Germinations in the Mucorineae. 3
which in some cases has been found to take place not before a wait of
over 14 months after their formation. In van Tieghem cells, zygospores
can be readily examined from time to time under the microscope but
after germination it is difficult to obtain a pure transfer from a germ
sporangium. Por this reason most of the germinations recorded have
been secured from zygospores laid on moist filter paper or pure agar.
Under these conditions the sporangiospores, which are likely to be present,
may germinate and produce slowly growing mycelia which eventually
develop sporangia. In order to avoid mistaking these sporangia, which
often arise in close proximity to the zygospores, for germ sporangia it
is necessary to establish the organie connection of the latter with their
respective zygospores.
Sporodinia grandis, Mucor Mucedo, Phycomyces nitens amd an undescribed
homothallic representative of the genus Mucor are the only forms tested
which have afforded a sufficient number of germinations to be of any
value for the purposes of the present paper.
Sporodinia grandis.
The zygospores of this homothallic species have not infrequently been
brought to germination by investigators some of whom (10) have made
sowings from the germ sporangia and thus reobtained a production of
Zygospores. |
From a test-tube culture inoculated May 16, zygospores of Sporodinia
were laid on pure agar Aug. 4 and four days later germinations were
observed and continued for about a week till nearly all the zygospores
had germinated.
Sporangiospores from germ sporangia were isolated by means of
separation cultures and the pure mycelia resulting were transferred,
some into cultures of carrot slices, others into test-tubes containing
nutrient agar made up of dilute prune decoction with 5 ° grape sugar
and 1°/e peptone since these nutrients had been found to be favorable
to zygospore production. From separate masses of germinating zygo-
spores cultures were thus obtained from 29 and 133 sporangiospores
respectively. On the pure agar used the germ sporangia were formed
without the intervention of mycelia and without doubt these spores were
derived from a considerable number of zygospores. In addition 3 individual
zygospores were investigated and pure sporangiospore cultures to the
number of 35, 61 and 87 respectively were obtained. The mycelia from
a total of 345 germ sporangiospores thus investigated all produced zygo-
spores as was also true of the mycelium from a single zygospore which
had been brought to mycelium germination by being laid on nutrient agar.
A small proportion of the young mycelia transferred from the separation
cultures entirely failed to continue their development and some few grew
very slowly and developed only a scanty production of zygospores several
1*
4 Albert Francis Blakeslee.
days after the other test tubes from the same separation had become
filled with a thick dark felted mass of zygospores. The loss in vigor of
growth with the consequent check to zygospore formation seems to be
but a temporary condition fer in later sporangial generations the zygospore
produetion, even on nutrient media only moderately favorable to zygospore
formation, was found to be as abundant as that in control cultures. An
analogous temporary neutrality has been observed in some of the strains
obtained from germinations of Phycomyces. A sufficient number of germi-
nations have not been investigated to determine whether or not any
permanent physiological differences may exist in the individual cultures -
derived from germinating zygospores as might be suggested possible
from the discovery by Falck (10) of a strain of Sporodíria which, in the
dependence of its zygospore formation upon external conditions, showed
apparently constant differences from the strains investigated by Klebs (12)
and the writer. The tests made, however, in addition to the results of
other investigators, are sufficient to show that under usual conditions
the zvgospores germinate true to the sexual charaeter of the species.
In Sporodinia therefore the germinations are pure and all the spores
produced are homothallic. |
The sexual character of the azygospores of homothallic species is of *
especial interest in connection with the sexual differentiation in these
forms. It would be natural to suppose that the azygospores carry on the
sexual character of the unfused gametes from which they were formed.
If the segregation of sex is completed in the cutting off of the gametes,
we should expect therefore the opposite members of a pair of azygospores
to be different in sexual character and their germination to produce (+)
and (—) mycelia respectively. By means of the azygospores therefore it
might be found possible to resolve a homothallic species into (+) and (---)
strains which would reaet toward each other in the production of zygo-
spores in the same manner as the opposite strains of known heterothallic
species. Such a resolution if accomplished would be the reverse of the
process which in a measure has already been obtained for Phycomyces.
De Bary (2) has reported the germination of azygospores of Sporo-
dina but apparently did not cultivate the mycelia which they produced.
The writer has secured azygospores by subjecting young zygosporic cultures
to the effects of drying and reduced atmospheric pressure, but the paired
azygospores thus obtained have not germinated. Attempts were further-
more made to induce unfused gametes to germinate directly. The eon-
jugative apparatus was cut at the suspensors and the remaining portion
laid on nutrient agar. In no case did the gametes give rise to mycelia
and either went to pieces or rounded themselves off and became thick
walled to form typical azygospores.
The culture from which the zygospore germinations already discussed
were obtained produced a few azygospores. The mixed material, as soon
Zygospore Germinations in the Mucorinese. 5
us aygospore germinations were observed, was carefully teased out under
a dissecting microscope and all bodies that from their small dimensions
could pass muster as azygospores were laid on nutrient agar. The zygo-
spores themselves, however, were found to vary so much in size that a
small zygospore could be distinguished from an azygospore only by the
presence of its two suspensors. Since in dissecting out the tangled mass
of zygophoric hyphae their suspensors were often torn away from dwarf
zygospores without leaving an easily distinguishable sear, only those
bodies could be recorded with certainly as azygospores which, by occurring
opposed in pairs, showed that they had been formed by the transformation
of gametes which had failed to fuse. Unfortunately only & few such
azygospores were found and none of them could be brought to germination.
Ten small spores, however, from which germinations were eventually
obtained, probably included some azygospores in their number although
it was not possible to become definitely certain of their character by the
test just mentioned. From these ten germinations, mycelial transfers were
made to tubes of nutrient agar but the mycelium developed abnormally
and in most cases growth could not be continued beyond a few mycelial
generations although mycelial transfers were made to slices of carrot, caps
of Zepiota procera, nutrient agar with prune decoction, as well as to other
substrata less favorable to zygospore formation. The mycelium from one
of the germinations was eventually brought to zygospore production and
in later cultures its growth was not to be distinguished from that of
normal zygosporic cultures. From the mycelium derived from the other
nine germinations it has been impossible to obtain zygospores and these
eultures have all finally died out. Some of them in the early tubes showed
a scanty production of sporangie but mycelia secured from their sporangio-
spores which had been isolated in separation cultures were as sickly in
growth as the original mycelia from which they had been derived.
Attempts were made to contrast the mycelia under discussion with one
another as well as with (+) and (-—) strains of a test heterothallic species
but the development of the mycelium was in all cases so poor that the
negative results obtained are of no particular value. Moreover, the un-
certainly of the character of these spores which were brought to germin-
ation precludes any conclusions being drawn from the behavior of their
mycelia under cultivation.
Mucor I.
The homothallic form which has been discussed in a previous publi-
cation (6) under the provisional designation of Mucor / is essentially similar
to Sporodsnia in its type of zygospore germination. Its zygospores are
comparatively easily brought to germination. From a culture inoculated
Aug. 3, zygospores were washed and sown in van Tieghem cells Dec. 14
and by Jan. 2 germination had already commenced. The zygospores of
6 Albert Francis Blakeslee.
two closely related forms and of Zygorkynchus Moellerí which were similarly
treated at the same time have not as yet germinated.
The zygospores of Mucor J readily form even when the mycelium is
grown on thin layers of nutrient agar and consequently the sexual character
of the germ sporangiospores could be easily determined by a hand-lens
examination of the mycelial colonies which they produced in the Erlen-
meyer flasks used for their separation. The germinations of five zygo-
spores were investigated and in the adjoining table is indicated the number
of spores tested from the different germinations. The sporangiophores
of Mucor I become normally branched and the sporangia contain com-
paratively few spores. With the exception of germination No. 4, from
Total
ala!
Germination | 1. 2. 3. | |
|
' |
614 | 218 , 1431
Number of germ sporangiospores tested | 143 | 117 | 889 |
| Ä |
which sporangiospores from three different sporangia were investigated,
the spores tested were taken in each case from the first sporangium
formed. The mycelia from the total of 1431 sporangiospores tested from
the 5 germinations all produced zygospores and the germination of
Mucor I is therefore to be classed with that of Sporodizia as pure homo-
thallic.
In contrast to Sporodinia in which imperfect hybridization has never
been observed, Mucor / shows a strong sexual reaction with the (+) and
(—) strains of heterothallie species and therefore the germinations from
azygospores in this species would offer an especially promising field for
investigation. Unfortunately, however, the azygospores have not as yet
been obtained.
In the separation cultures it was not infrequently found that zygo-
spores had been produced between zygophoric hyphae from two distinct
mycelial eolonies. Zygophores are formed generally some little distance
back from the growing margin of the mycelial colony and consequently
the opportunity for the mutual attraction of zygophores from adjacent
colonies would be comparatively limited. The occasional formation of
z\gospores from gametes from two distinct mycelial colonies is interesting,
however, in that it emphasizes the conclusion that the thalli of homothallic
species are sexually equivalent.
Mucor Mucedo.
The zygospores of the heterothallic species Mucor Mucedo have been
brought to germination by both Brefeld (8) and van Tieghem (16) but no
evidence as to the thallie character of the spores of the germ sporangia
is to be obtained from their account. The morphology of the germination
Zygospore Germinations in the Mucorineae. 7
has already been sufficiently described. by Brefeld to render unnecessary
a further discussion of the process. In normal germination the zygo-
spores of Mucor Mucedo give rise to a germ tube terminated by but
a single sporangium although, whenever the growth of the germ tube
is interfered with, branches may be given off from it and thus
more than a single sporangium result Zygospores removed from the
substratum on which they have developed and placed on fresh nutrient
medium germinate by means of & mycelium and young aerial germ
tubes if brought in contact with a nutrient material similarly branch out
to form mycelia.
In testing the germinations, contrasts were made between (+) and (—)
standard strains on nutrient agar made up of horse dung decoction with 2 */o
grape sugar with the results listed in Table I (see p. 8). For the sporangium
germinations indicated in the table, stab or streak inoculations were made
directly from the germ sporangia or the spore material from individual —
germ sporangia was mixed with agar and preserved dried in small steril- .
ized herbarium envelopes for use in future tests. To obtain the mycelium
germinations listed in the same table, individual zygospores which showed .
young germ tubes, were transferred before the formation of sporangia, to
hanging drops of nutrient agar on the under side of Petri dish covers: From
here the mycelia, which an examination under the low power of the micro- |
scope had demonstrated to be outbranchings from the germ tubes, could be
readily transferred to cultures in contrast with the test strains. A total of
but 53 germinations is all too small a number from which to make any
general conclusions as to the proportion of (+) to (—) in the offspring. '
This number, however, being taken as it is from the germinations from .
4 cultures of different nutrient character, is sufficient to warrant us in
assuming that the conditions observed are at least not abnormal. A culture
obtained from a stab or streak inoculation of spore material from a germ
sporangium, by failure to produce zygospores might be considered to
indicate that the various mycelia derived from the inoculated spores were
of the same heterothallic character. Such a conclusion would be based
on the assumption that, if (+) and (-—) spores were formed in a given
germ sporangium, the mycelium derived from them would at once be
capable of taking mutual part in zygospore formation. An investigation
of the mixed heterothallic germinations of Zkycomyces shows that the (+)
and (--) spores from a germ sporangium may be at first sterile toward
each other although reacting actively toward the test strains. Further-
more, the temporary neutrality of some of the germinations of Mucor
Mucedo shows that an. investigation of the thallic character of individual
spores is absolutely necessary as a control upon the results of stab and
streak cultures.
Accordingly separation cultures were made and spores isolated from
the germ sporangia from 4 different zygospores with the results listed in
Albert Francis Blakeslee.
TABLE 1.
Muoor Mucedo.
Results of Zvgospores Germinations.
| | hom Form. È 3 (—)
| Substratum ‘Treatment | Date of Age om orm. | $ 3 08: £ FEN '" 8 22
. | ation to Germin- | gE 9,829" 50 5 I
'on which Zygospores of ! Zygospore | | Ba 3 Ck | | S5 &
2 | F o ation of Zygo- 4 È E a £ Total] Total ls. 8 5.5
were grown ygospores ormation | spores tested 3E B $ E | E E ERE
E © ©, r © & ©
{
| il days in culture, 11
|
Mch. 12
AL Flour Paste days drying and sown | poc 91, 1904/5 months Sdm, 1 — | 1. —
after 2 hours exposure | | I,
, to ether vapor | | | | | l
|. 0 Asabwebutlüóhm.ex.| O d 43d |] " -
A. 9. Fiour Paste As above but 16 hrs. ex Dec. 21, 1904; 5!/4 months 1 — | (D* | 1 —- — i —
| posure to ether vapor | | |
Fiour Paste with | Sown directly after 17 i | 4 | u
— 6 I d |
B. | Peptone | days in eulture Fob, 8, 1905 | 5 1,—7 months E ' | 9, (8) | 11 | 10 (114,6)
| | Culture tabe placed oa i | | | |
| of doors Jan. 25, | | |
C. | — Milk Ager | own directly therefrom | Jan. 3, 1905 | 8--8% months 39 113, el Lo|ie[ju | um
| | Meh. 11 | |
| | | | (C E Lo —
| 7
D. | Nutrient Agar Sown from culture vibe Dee 11, 1904 9 months |
|
cp
| 7 | 58 | Cas | ar] e | 1 | o
* Figures inclosed in parentheses indicate germinations the mycelia derived from which were temporarily aterile.
Zygospore Germinations in the Mucorineae. 9
Table II. A total of 425 germ sporangiospores were thus tested with a
result that all preved heterothallic and all determined from a given
sporangium were of the same strain. The size of a germ sporangium is
dependent to a considerable extent upon the size of the zygospore from
which it is derived. A good sized sporangium of Mucor Mucedo has been
TABLE IL.
Mucor Mueedo.
Separations from Germ Sporangia.
_—r--e--rr->o-—cr—rrrrrr—_—"re°rrrr-oe_r—
| |
| Source of | Number of : Thallic |
Date of |
1 Zygospore ' Spores ‘Character of
| (ef. Table I) Germination
determined (Germination.
i t | I |
1 | Culture A ' June 8 29 | (—)
|
' Reaction feeble. My-
24 (+) | celia from 34 spores.
temporarily neutral
2 _E_ nn
2 Culture B ¡ July 14
mne — —
|
Aug. 18 | T9. (--) |
| | |
—- - - .r = - . — = — - -- — —-—=on
8 Onlture B |
|
| | | . Mycelia from a number
!
|
|
—-
i
4| Cultare B Aug. — 300 | (--) , of the spores tempor-
| | arily neutral.
estimated by the writer to contain upwards of 5000 spores and an isolation
and test of more than a very small percent of this number would ob-
viously be impracticable. The number of sporangiospores investiguted.
however, is probably sufficient in connection with the spore contrasts in
stab und streak cultures to leave practically no doubt that the zygospore
of Mucor Mucedo normally produces only heterothallic sporangiospores of
a single sex. The germination therefore may be considered pure hetero-
thallic.
No evidence as to what the factors are which determine the sex of
the germination has been as yet obtained. The fact that the mycelial
germinations have always proven to be unisexual indicates that the segre-
gation of sex occurs at some time previous to the formation of the germ
sporangia, but whether or not it takes place before normal germination
is uncertain. Newly formed zygotes, whose walls have not as yet assumed
the outlines of à mature zygospore, if laid on nutrient media will produce
10 Albert Francis Blakeslee.
á certain percent of mycelial germinations. The zygote becomes swollen
and from one or more places are emitted stout hyphae which produce
short, irregularly dilated branches. A cessation of growth however soon
occurs. often accompanied by a rupture at the end of one or more of the
branches and a leakage of the contents. All attempts to induce a further
development of these germinations by changes in the composition and in
the osmotic value of the substratum have as yet proved fruitless. Germin-
ations from suspensors of young zygospores grow normally under the
conditions investigated and it would seem that the inability of the proto-
plasm in the adjoining zygotes to develop normal mycelia might be due to
the fact that they were formed by the union of gametes with sexually
opposite characters and that the processes which bring about the elimin-
ation or suppression of one of the sexual characters had not yet been
completed. What the sexual condition at this stage actually is. is im-
possible to discover so long as the germ mycelia die before a reaction
can be obtained with the test strains. |
The present tendency among biologists is to believe that the sex is
determined in the zygote. The slight variations in culture media used
for the formation of the zygospores and their subsequent treatment during
germination have no apparent effect upon the sex resulting in the few
instances tested. lt is well possible, however, that a more careful in-
vestigation may show that the sex is capable of. being influenced by
external eonditions at some time during the formation or maturation of
the zygospore. Inasmuch as the gametes are so closely connected with
the vegetative portions of these plants and the zygotes formed by their
union so accessible to manipulation, the mucors offer an especially favorable
field for experimentation on the fundamental problems of sexuality.
As has already been shown (6), the strains of Mucor Mucedo are very
sensitive to high temperatures and lose their power of taking part in
conjugation if grown for several nonsexual generations above 25? C. It is
for this reason doubtless that a large number of the germinations obtained
during warm weather in July, August and September were at first neutral
as indicated in Table I. Transfers were made from the mycelia found to
he neutra! toward the test strains and the cultures were kept in a cool
cellar. Within 3 months all had regained their sexual character. A like
temporary neutrality observed in the single germination obtained during
the summer of 1903 (I. c., p. 279) may be attributed to the same cause.
The behavior of the separation culture B2, Table II indicates a certain '
inequality in the sexual vigor of the spores from the same germ sporangium.
The mycelia from but few of the spores gave a good zygosporic line and
in some cases the (+) character was indicated by the formation of but
a single zygospore with the test ( -) strain. The 34 spores, the mycelia
from which gave no reaction, had undoubtedly a latent (+) character
sinee test tube cultures from 3 of them, although at first neutral, after
Zygospore Germinations in the Mucorineae. 11
being kept in the cellar for a little over a month fully regained their
capacity for conjugating with (—) strains. The unfavorable influence of
high temperatures upon the zygospores, if such in reality be the cause of
the temporary neutrality of the germinatioris, is effective some time before
the formation of the germ tubes. Three zygospores which had been
removed from the relatively high temperature of the laboratory produced
neutral germinations after being exposed in the cellar for 7 days to a
temperature of about 15? C. Later tests showed one of them to have
been (--) and two (+). Of all the germinations which were temporarily
neutral, more than twice as many were (+) as (—), [13 to 5] although
the (—-) strain predominated in the germinations investigated. In AAtsopus,
up to the present time 45 cultures from as many different sources have
been tested with the result that 20 have proven to be (—). 12 (+) and
13 apparently neutral. No data, however, are available for Mucor Mucedo
which might indicate whether the observed ratio between the two strains
in the germinations investigated bears any close relation to their relative
occurrence in nature. The number of germinations as yet obtained more-
over is too small to allow any considerable importance to be attached to
the proportions between the figures given in the table.
Phycomyces nitens.
Van Tieghem (16) and Bainier (1) are the only investigators, aside
from the writer, who have reported the zygospores of Phycomyces. Van
Tieghem was unable to germinate the zygospores which he obtained and
Bainier seems not to have made the attempt. Van Tieghem, however,
reports having found upon horse dung, the zygospores already in germin-
ation and later by sowing sporangiospores obtained zygospores upon a
variety of substrata. The account given is not sufficient to determine
the sexual character of the germ sporangia. The form described by him
as P. microsporus, van Tieghem obtained from a single spontaneous zygo-
spore germination but was unable from the germ sporangium to obtain
a further production of zygospores. This single germination which appears
to have been pure heterothallie is the only contribution relative to the
present paper that the literature of PAycomyces affords.
During the year 1908—04 unsuccessful attempts were made by the
writer to bring the zygospores of this species to germination. All these
cultures had been made in van Tieghem cells which subsequent investi-
gation have shown are ill adapted to the purpose. Out of some 13 or
more such cultures of the zygospores of Phycomyces made the past year.
a single cell only, in which zygospores had been freed from their outer
coat before sowing, gave any germinations. Experiments similar to those
made with Mucor Mucedo have been carried out with the zygospores of
this species but as yet no means have been found to obviate the long
period of rest before germination. Zygospores moreover were fed to a
13 Albert Francis Blakealee.
a
rabbit but the digestive juices of the animal had no apparent stimulating
effect upon them. '
The process of germination in the zygospores of PAycomyces is similar
to that in Mucor Mucedo. During maturation the cartilaginous wall thickens
and the oily material within, which at first forms a dense emulsion
with the protoplasm, becomes aggregated into one or more large globules
in the center. Preceeding germination, changes take place in reverse order,
the cartilaginous wall becoming again thin and the contents presenting
a dense emulsified appearance. The germ tube normally grows directly
out as a sporangiophore terminated by a single sporangium. If this
sporangium be prematurely emptied of its contents, or if the growth of
the sporangiophore be otherwise interfered with. secondary sporangio-
phores may arise either from the germ tube or from the zygospore itself.
The sporangiophores of PAycomyces are sharply differentiated from the
mycelial hyphae by the thickness of their dark colored walls and are not
so readily induced to branch out to mycelia as the sporangiophores of
more delicate forms. It is indeed probable that in nature zygospores
seldom germinate other than by sporangia.
In one instance zygospores of Phycomyces were brought to germination
in situ on. the substratum where they had been formed and gave rise
directly to sporangia. A substratum which has once produced a growth
of mucor is by the chemical changes brought about in the medium, thereby
unable to support a further growth of a mucor mycelium. It is for this
reason undoubtedly that collections of dung upon which the first fungus
growth, consisting chiefly of mucors, has already developed do not give
further rise to mucors when placed in moist chambers. Zygospores con-
sequently, unless removed from the substratum on which they have formed,
may be expected to germinate to sporangia.
In testing the sexual character of the germinations, the same methods
have been employed with stab, streak and separation cultures that have
already been described in connection with M%ucor Mucedo. Thé first germin-
ations which were obtained of the zygospores of Phycomyces took place
while the laboratory at Halle was closed during the Easter vacation. The
zygospores had lain on pure agar upwards of four months and germinated
about five months after their formation. A few of the germ sporangia
were rescued which had stuck against the glass in the upper part oí the
tube where transfers could be made without danger of contamination with
other spores. Although transfers from these germ sporangia produced at
first no Zygospores, a later careful examination showed that here and there
Zygospores had subsequently formed in small numbers, in some tubes one
or two only being produced. Streak transfers from the germ sporangia,
in addition to a scanty production of zvgospores about the inoculations,
gave zygosporic lines between both (+) and (—) strains. The conclusion
reached from these tests that the germination is mixed and the germ
Zygospore Germinations in the Mucorineae. 13
sporangium contains both (+) and (—) spores was confirmed by the results of
separation cultures. The first two separations showed the proportion of the (+)
to the (—) spores tested to be 9 to 1 and 4 to 9 respectively. In the third
separation 12 spores were (+), 24 were (—) and four germinated to mycelin
characterized by an almost entire suppression of sporangium formation and a
produetion of a thick yellowish felt of contorted outgrowths. These mycelia
entirely failed to react with the test strains and were shown by subsequent
investigation to be homothallic in nature. Further separation cultures have
demonstrated that in the germination of the zygospores of Phycomyces a
segregation of sex may take place at the formation of the spores in the germ
sporangia but is only partial. In addition to (+) and (—) heterothallic spores.
spores are formed which produce homothallic mycelia. These homothallic
mycelia will be discussed before a further consideration of the zygospore
germinations.
Hoterothallio
(te)
Heterothallic Heterothallio
ce +
Homothallic
IH) and (—)]
The adjoining photograph was taken of a Petri dish culture and inay
serve to show the difference between homothallic and heterothallic mycelia
as well as the line of zygospores formed between the (+) and (—) strains
of the latter. The appearance of light yellow velvet which the homothallic
mycelium presents is due to irregularly swollen, coiled and variously
contorted outgrowths which, when well developed, form a dense felted
covering to the mycelium. In but few instances have they been found
to bear fully formed reproductive organs although a tendency to function
as sporangiophores and zygophores in individual cases may be apparent.
In order to avoid committing himself upon the possible morphology of
14 . Albert Francis Blakeslee. |
these contorted aerial hyphae, the term pseudophores will be employed
by the writer to designate these malformations. When the condition is
well marked, the production of sporangia is very limited and for the
most part confined to small sporangia raised but slightly above the sub-
stratum. In the earlier development the pseudophores not rarely resemble
young sporangiophores and even may be terminated by small sporangium-
like heads. Instead of elongating into a sporangiophore, however, the
stalk soon becomes swollen, recurved and more or.less spirally twisted
as shown in Figures 3 and 4. "The spherical terminations resemble normal
young sporangia in being orange yellow in color from the accumulation
of oily material. but in place of developing further and forming columellae
and spores, their growth is arrested and a degeneration usually occurs.
‚In ‚older material it is difficult to find these spherical terminations intact;
the wall may have disappeared from the distal pole of the sphere (Figure 3)
or may be entirely lacking (Figure 4) and the orange colored contents
ramified with fine pseudophoric branches, as if it were so much nutrient
medium offered in the way of dead protoplasm. In dissecting out the
homothallic mycelia, these degenerate heads frequently become detached
and disclose the fact that a wall has been formed closing up the con-
stricted opening which had connected them with the coiled stalks. The
remnants of the head may remain as a collar or its point of attachment
be indicated by a darkening at the end of the pseudophore. These
apparently rudimentary sporangia have been observed only on the com-
paratively stout and less coiled outgrowths.
The great majority of the pseudophores show at first sight no close
points of resemblance to either sporangiophores or zygophores and present
& luxuriant variety of irregular forms. The evident tendency to an unequal
growth of different parts of the wall is manifested in irregular bulgings
over limited areas and in a more or less spiral arrangement of the out-
growths. The pseudophores may be simple, club-shaped, with little or
no bending of their main axes, or may present such spiral shapes as
shown in Figures 1 and 2. No regularity is apparent in the direction
in which the axis is twisted although in well formed spirals the coils
seem somewhat more commonly to run like the threads of a left handed
screw. The pseudophores seldom remain simple as represented in figure 2.
From the end, from the convexity of the last coil or less frequently from
other parts of the pseudophore, hyphae may be given off which either
remain as delicate, sterile, more or less branched filaments or become
swollen and contorted to form secondary pseudophores. Figure 1, in which
for the sake of clearness some of the secondary outgrdwths have been
necessarily omitted, represents a somewhat more complicated condition than
usually occurs. Delicate sterile aerial filaments are more or less sparingly
developed from heterothallic mycelia and have been observed to be
especially abundant where a portion of the mycelium has been cut in
Zygospore Germinations in the Mucorineae. 15
making a mycelium transfer but no structures at all resembling pseudo-
phores have been found elsewhere. than in connection with the homo-
thallic mycelia of Phycomyces nitens.
The mycelia under discussion show their homothallic nature by the
occasional formation and union of gametes. The process is usually checked
at an early stage but has been observed to go so far as a general
darkening of the membranes and the formation of well developed spines
from both suspensors. After a union is established, however, between
the gametes by the disappearance of the intervening wall, the zygote
thus formed seems unable in many cases to develop further. The
gametes are formed either from the dichotomies of a single parent stalk
or from two adjacent aerial hyphae. In Figure 5 the zygospore apparatus
is derived from an aerial hypha in connection with which the shrivelled
remains of a pseudophore is shown at the left. The two conjugative
branches gradually enlarge toward the suspensors and the connection
with the parent stalk is clearly to be made out. It is more frequently
the case, however, in this form of conjugation that the conjugative
branches are found to be so greatly swollen immediately at their origin
that they produce folds which tend to conceal the narrow openings
connecting them with the parent stalk (Figure 6). The condition in the
figures cited is similar to that in the homothallic forms Sforodinia and
Zygorhynchus which usually form their zygospores from gametes developed
from the same erect hyphae. Fully as frequent, however, is the
condition represented in Figure 7 where the conjugative branches
are derived from separate aerial hyphae. Their relationship with the
pseudophores is shown by the frequent spiral arrangement of the con-
jugative hyphae. In the heterothallic zygospore (Figure 8) of Phycomyces
on the contrary the basal portions of the conjugative hyphae are more
or less elosely adherent with interdigitation of their convoluted lobes and
have never been observed to present any approach to the spiral appearance
shown in the figure. The homothallic zygospores are extremely rare.
Most of the cultures made of homothallic mycelia do not contain them
at all and not more than three have been recorded from any single test-
tube culture. Their rarity, added to the fact that until their spines have
become darkened they are not distinguishable in the dense tangle of
pseudophores, has rendered it impossible to follow their early stages of
development. No means as yet have been discovered whereby the
production of these homothallic zygospores can be increased or their
maturation brought about when once their gametes have become united.
One might perhaps suggest that the demands of the developing -zygo-
spore could not be satisfied by a mycelium already drained by an
excessive production of pseudophores but it would none the less be an
unexplained question why so few homothallie zygospores reach even the
first stages of development.
16 Albert Francis Blakeslee.
As this paper is going to press a certain number of mature homo-
thallic zygospores have been obtained, some corresponding to the single
stalked type and others to the double stalked type shown in figures 6
and 7 respectively. It will be necessary to wait until their germination
before it can be determined whether or not any fixation of the homo-
thallic character has taken place in their formation.
An extended investigation of the effect of varying external conditions
upon the formation of pseudophores has not as yet been made but such
differences as have been tested in moisture, in temperatures between
5? and 25* C. and in the character of the substratum do not exert any
marked influence upon their production. Serial cultures have shown that
by making mycelial transfers of homothallic mycelia the characteristic
production of pseudophores may be preserved for at least as many as
12 mycelial generations. By sporangial transfers on the contrary, it is
impossible to keep the homothallic mycelia pure since in the sporangia
produced by them a partial segregation of sex takes place as in the germ
sporangia and (+), (—) and homothallic spores are again produced. It
is necessary therefore in order to preserve the homothallic character
either to take mycelial transfers before the formation of sporangia or to
make inoculations with single homothallic spores. The spores have been
isolated by means of separation cultures and the mycelia derived from
them contrasted in cultures between the (4-) and (—) test strains. By
making separations from homothallic mycelia thus obtained, the production
of pseudophores has been continued through 4 nonsexual generations as
shown in Table III.
The formation of both (+) and (—) spores in these sporangia emphasizes
the conclusion, already reached by the occasional production of gametes
and zygospores, that the homothallic mycelia are in fact bisexual. The
formation of pseudophores has been observed only on mycelia derived
directly from the spores of germ sporangia or from mycelial germinations
and from mycelia already producing pseudophores. Their occurrence may
be taken therefore as a criterion of a homothallic character. In as much
as the bisexual character in these mycelia is not stable but becomes
resolved into the two component sexes through the production of sporangia,
one must speak of homothallic mycelia in this species rather than
of homothallic races. The (+) and (—) heterothallic mycelia on the
contrary, obtained either from germ sporangia or from the sporangia of
homothallic mycelia, are fixed in their sexual character and with the
two opposite strains of the species first discovered the sexual character
has been preserved unaltered for 81 sporangial generations.
In the separations of individual sporangia shown in Table III, the
homothallic greatly predominated over the heterothallic spores, a condition
which is exactly the reverse of that which exists in separations from
germ sporangia (Table V). The approximate proportions shown in the
Zygospore Germinations in the Mucorinene, 17
table are confirmed by a series of streak cultures taken from individual
sporangia of the 3rd generation. The pure mycelia from the 224 spore
generation A. were inoculated directly into test tube cultures and allowed
TABLE II.
Phycomyces.
Separation Series from Homothallic Mycelia.
1
i
.9 o =|.2
e — owe e
© 4 dl
gs Origin of Spores |< Zw
d gin or SP ST|S È 3 T Additional Tests
DE tested E B F $
© mi Him
Germ sporangium from Streak cultures show (+) and
t ¢ |
» zygospore no. 8 | 24 | 4 | 12 (—) mycelia
| Single sporangium from | | | Of additional heterothallic my-
né A | homothallic mycelium 4 U3 , 1 | celia from the same separation,
| A of 1st generation | none were (-]-) and 7 were (—)
aan | 5 | Of additional hetero hallic my-
- thallic my-
|
9rd A ppt rn 1 31 | O | celia from the same separation
° gen | 4 were (+) and 8 were (—)
| | Streak cultures from same spor-
4th A Ditto from MIA A 1 | 10 O | angium predominately homo-
| of 8rd generation À | thallie
| |
ond B Ditto from mycelium B 20 34 | 6 |
of 1st gen. | | |
jo 2 | | In separation dishes few homo-
3M B ME nali por 17 | 1 | thallic mycelia, one patch of
ang of gna 2 A zygospores indicating presence
gen. | of (+) strain
Mixture of small spor-
74% B | angia from same culture |. 19 1 0
as 4th gen. A
TT ——— —————————— Á———————
Total 114 | 19 |
||
to form sporangia. From 18 of these test tubes containing pure homo-
thallic mycelia, an aggregate of 53 pure transfers from both large and
small sporangia were contrasted in streak cuftures between the (4-) and (—)
test strains. None of the resulting cultures failed to show pseudophores
2
18 Albert Francis Blgkeslee.
ip.varying abundance and the reaction with the teat strains showed that
heterothallic as well as homothalie spores had been formed in the
| aporangia tested. The differing luxuriamce in the formation of zygo-
spores at the lines of contact with the test strains also indicated that
the (—) were much more abundant than the (+) spores, a fact which
agrees with the condition in the sporangia from which individual spores
were tested as shown in the table. In the two separations which were
made from a mixture of the small sporangia formed in among the felted
pseudophores, the spores were nearly all heterothallic and the predominance
of the (—) strain was strikingly illustrated. It will be noted that ia the
original germ sporangium from which all these myoelia just discussed
have been derived, the (—) apparently predominated over the (4-) strain
but that the homothallic mycelia invariably have the same preponderant
heterethallic tendeney as their ancestral germ sporangia cannot be
determined from the data at hand.
| Homothallic mycelia, as determined by the presence of pseudophores,
ag a rule do not produce zygospores with (+) and (—) heterethallic strains
of Phycomyces nor do they react with the strains of other species. In a
few instances, however, mycelia bearing pseudophores have been obtained
which produce a line of zygospores with one of the test strains. Such
mycelja are comparatively rare but their number Is sufficient to render it
unreasonable to attribute their heterothallic character in all cases to
accidental infection in the test cultures. Moreover in one instance such
a mycelium was obtained in a Petri dish culture on thin agar where a
microscopic examination in situ established with certainty the organic
connection between pseudophores and zygospores which had formed with
the (+) test strain. The development of pseudophores on this mycelium
was but scanty, however, and not only did transfers of pieces of mycelium
containing pseudophores not increase their production, but through repeated
mycelial transfers the pseudophores entirely disappeared and the growth
was not to be distinguished from any other (—) mycelium. Mycelial
transfers make it seem improbable that such a segregation of the sexual
characters as occurs in the protoplasm of sporangia, ever takes place in
typically developed homothallic mycelia themselves and causes certain
mycelial branches to be (+) and others (—).
The formation of zygospores would seem to indicate (hat opposite
sexual characters may be separated in the branches from a single aerial
stalk. In the formation of the imperfect sygespere shown in Figure 6
for example one would expect the sexual character of the protoplasm in
the two conjugative branches to be different. From one of the cultures
in the series represented in Table III, mycelial germinations were obtained
from a young zygospore whose gametes had been already abstricted but
not as yet united. A germmation from one suspensor gaye rise to a
mycelium which produced abundant pseudophores and was slightly (—)
Zygospore Germinations in the Mucorineae. 19
in reaction with the test strains while the other suspensor failed to ger-
minate. A germination from the base of the zygophoric stalk, however,
showed only a scanty production of pseudophores but was strongly (—)
Suitable material has not yet been obtained to enable one to secure
germinations from both conjugative branches and to determine what sexual
differentiation if any they may present.
The difference between a heterothallic and a homothallic mycelium
is, as seen by the occasional formation of zygospores and the segregation
of sex in their sporangia, primarily sexual and is expressed by the pro-
duction from the latter of the curiously formed pseudophores. Associated
therewith is a suppression of sporangium formation and the occasional
production of zygospores which by the frequently coiled character of their
zygophores show kinship with the usually sterile pseudophoric hyphae
and may be assumed to be but a further development of the latter. In the
formation of a heterothallie zygospore (Figure 8), the conjugative hyphae
become closely adherent and by their contact are stimulated to a more
active development of their outer walls resulting in their separation and
the curved appearance of the mature suspensors. If we imagine this
stimulus to an unequal growth in the wall membranes to continue active
but the complimentary conjugative hypha to be absent, we should expect
a coiled pseudophoric structure to result. In the pseudophores the stimulus
is internal and connected in some way with the presence of both sexes
in the mycelium. The tendency to the formation of secondary outgrowths
from the pseudophores may perhaps be related to that shown in the
production, from one or from both the suspensors of heterothallic zygo-
spores, of forked spines which are generally darkened and limited in
growth but whích have been observed occasionally to develop into long
aerial filaments and even to bear sporangia. The suppression of sporangia
on homothallic mycelia is apparently connected with the abundant deve-
lopment of pseudophores and analogous to the suppression of sporangia
on a mixed heterothallic mycelium when the production of zygospores is
active. Why so rarely gametes are formed and when united often fail
to develop further are at present as unexplainable as the infrequeney of
mycelia producing zygospores with & single one of the heterothallic strains
and the entire absence of mycelia showing reactions with both.
The germinations investigated have been obtained chiefly from two test
tube cultures made up with about 6°/ by volume of condensed milk and the
main results obtained are incorporated in Tables IV, V and VI (see p. 20
and 21) In separation cultures it is obviously impracticable to test all the
70 to 80 thousand spores that are formed in a germ sporangium and homo-
thallic spores, when present as they generally are in but small numbers,
may easily fail of observation. In streak cultures again it is possible that
the homothallic spores when few in number may escape notice in the
erowded growth of the mixed mycelium or that some of the heterothallic
9%
20 Albert Francis Blakeslee.
spores may be temporarily neutral. As control upon the results of separ-
ation cultures, however, independent tests of streak cultures from germ
sporangia and tests of mycelial germinations afford valuable evidence as
to the sexual character of the germination.
TABLE IV.
Tests of Germ Sporangia.
Figures indicate apparent character of spores in the various sporangia tested.
(—) and (—), (+)
Pure (—)| Homo- | Pure (+) |(—)and(+) us
thallic thallie
Culture A |
Culture B |
TABLE V.
Phycomyces.
Separation Tests of Germ Sporangia.
Homo- |
(+)
Culture A. Germination no. 1 |
— ——— M — —À ——— 0 —— —
MEN | , 2 | 19 o 4
005» BL a 4 a
. B ; , 6 | 64 | 9 | 40
nn 2.99 8 | | 0 | 3
mE 2 T1 9 | 10 n 49
b
(Secondary germ. sporangium) 16 0 | 0
Culture B. Germination no. 108 | 6 | 0 | 0
MEE EM 184 | 107 | o oo
(^. € — , ,M9 | 4 lo | 8
Total | 258 | 16 | 118
Zygospore Germinations in the Mucorineae.
TABLE VI.
Phycomyces.
Tésts of Mycelial Germinations.
L
|
|
|
— — — —
|
EN
[m From sporangium maturing on end of
|
|
L
eut germ tube
From sporangium maturing on end of
cut germ tube
mm e m s
| Secondary germ sporangium
l
| Secondary germ sporangium
| Secondary germ sporengium —
Germination Thallic Character of Mycelia
Number
10 | | . Hom. |
| dm [| - |o
18 | |Hom. and iQ»
90 | | Hom.
91 | | |Bom. and (+)
93 | |Hom. and (+)
Separation 23 | 8 (—) Ji 0 | 8 (+)
| 8 | | (d J Hom |
90 | | Hom |
a |] I.
Separation 91 n e 0 | 0
92 (2) | | Hom |
Streak 92 | (—) | IH
/ 93 | | Hom. |
Streak 98 | | |
e| | ler
mel | ej
Streak 99 | | | D
102 (8) | | Hom |
Streak 102 | (— | Hom. |
108 (2) | | Hom.
(Sew we |co| eds
_ e| | Len
Streak 109 | | |
. m | | [e|
Streak 112 | | CH
| Secondary | germ sporangium
| End of germ tube embedded intact
in nutrient
(nn — ——— — —— —
| Sporangium f from end of germ tube
| as 108
| as 108
! Secondary germ sporangium.
—- —_ —— -——
Figures i in parentheses indicate number of mycelial branches of the germ tube tested.
' A small patch of pseudophores showed in one of the 4 cultures.
92 Albert Francis Blakeslee.
. That the spores in a germ sporatgium may be all of the same strain
is rendered extremely probable from the investigation of zygospore no. 134.
Spore material from the germ sporangium was evenly distributed in a
streak the whole length of a Petri dish culture between the test strains
and the resulting mycelium gave a sexual reaction only with the (+)
strain. In addition 107 spores from a separation culture from this same
sporangium were tested and were equally found.to be all (—).
To obtain mycelial germinations, the end of a young germ tube was
cut and embedded in soft nutrient agar and by this means the tendency
evident on firmer substratum to continue its growth and to produce directly
a sporangium was usually overcome. As stiminarized in Table VI, tests
with (+) and (—) standard strains have shown that these germ mycelia
may be either pure homothallic, pure heterothallic or homothallic with a
capacity for forming zygospores with one of the heterothallic strains.
After mutilation of the germ tube, the zygospore usually produces second-
ary germ sporangia either on a new germ tube from the zygospore or
on a branch from the primary germ tube which has been cut. Tests of
these secondary sporangia indicate that when the mycelium germination
is heterothallic, all the spores formed thereafter from the same zygospore
are also heterothallic and of the same strain. The segregation of sex
therefore in these cases has been completed before the formation of
sporangiospores. Secondary germ sporangia from zygospores the mycelial
germinations of which were homothallic, were found containing; — some
(+) and (—-) spores; some, spores of a single heterothallic strain; and
one instance containing spores of a single heterothallic strain together
with homothallic spores. ‘As with the other streak cultures already
mentioned, the non-appearance of mycelia of a given character in the
mixed growth cannot be taken as positive evidence of their absence.
The tests indicate, however, that before the formation of germ sporangia
the sex mey be unsegregated in the protoplasm of the germ tube but
that a more or less complete segregation takes place in these cases at
or before the formation of spores in the secondary germ sporangia. What
the factors are that bring about the segregation sooner in the germination
of one zygospore than in that of another which has been subjected to
the same treatment is far from clear. The inequality in the amount of
nourishment brought to the zygospore through the two opposite (+) and
(- ) branches is indicated by the frequent inequality in size of the two
gametes as well as in the less development or even entire absence of
the spines from one of the two suspensors. This fact is further sab-
stantiated in van Tieghem cell cultures by the observed inequality in the
protoplasmie streaming in the opposite conjugative hyphae. The greater
development just noted is sometimes on the (+) and sometimes on the
(—) side of the conjugative apparatus and is undoubtedly associated with
the varying difference in size and vigor of the sexually opposite hyphae
Zygospore Germinations in the Mucorineae. 33
which the growth of the contrasted mycelia happens to bring in contact.
That in the mature zygospore, however, an excess in the amount of proto-
plasm derived from one of the two contrasted mycelia is responsible for
the predomitinnce of the sex of this mycelium over that of the other in
the germ sporangium of Phycomyces and for the determination of the sex
in the germ sporangium of Mucor Mucedo would seem riot improbable.
What part the nuclei play in the determination of the sex in the germ
sporangia is also entirely unknown. The much needed cytological investi-
gation of the process of zygospore formation and germination the writer
hopes to take up later.
Of strains secured from spontaneous cultures 7 have proven to be
(+). 1 (—) and 3 apparently neutral. Although in the germinations in-
vestigated no neutral strains have been obtained, a certain tetidency toward
temporary neutrality has been observed. From a few of the separation
cultures. some of the mycelial colonies tested failed to react with the
test strains and in one instance 38 out of 54 spores were thus apparently
neutral. A sufficient number of tests have been made to demonstrate
that the neutrality is only temporary, for cultures obtained from their
sporangia have always given a typical reaction. Interesting in this con-
nection is the behavior of the spores from the germination of zygospore
no. 134 already mentioned. Of the 107 mycelia tested, although all gave a
more or less marked (- -) reaction with the (+) test strain none produced
a line of typical zygospores and not over a half dozen perfect zygospores
were formed altogether. . The process was generally arrested at the
formation of gametes sometimes on but one side or in the production of
azygospores. Test tube cultures were inoculated with sporangia from 7
of these aberrant mycelia and sporangial contrasts made from these test-
tubes later yiélded normal z\gospores with the (+) strain.
In making tests, mycelia from individual spores are generally inocu-
lated in twos between the test strains in Petri dishes. It has frequently
happened therefore that (+) and (—)
mycelial colonies from the same gertn spor-
angium have found themselves opposed
in the culture. The reaction between
them is often decidedly weak and they
may even entirely fail to prodtice zygo-
spores with each other while forming
well developed zygosporic lines with their
opposite strains on the sides of the culture.
The adjoining diagram shows the condition
in such a Petri dish culture where X (+)
and X (—) denote the mycelia derived from
two spores of opposite sex from the same germ sporangium. The continuous
lines indicate the lines of zygospores formed with the test strains on the
94 Albert Francis Blakeslee.
sides of the culture while the dotted lines represent the areas of mycelial
contact where no zygospores have been produced. Later tests of spor-
angia'from these cultures show that the mutual neutrality of the mycelia
in question is likewise only a temporary character and the lines of ZY go-
spores subsequently formed between them are not to be distinguished
from those produced with the test strains.
In the germinations from culture C, the sporangiospores had in some
way lost their power of germination. A milk agar test-tube culture was
inoculated for zygospores Dec. 30, 1904 and after the production of zygo-
spores was placed out of doors Jan. 15, 1905 where it was exposed to changes
of temperature but protected from direct sunlight. When examined in Sep-
tember no germinations were observed but a reexamination in October showed
that a large proportion of the zygospores in the mean time had germinated.
From Oct. 8 to Oct. 25 five germinations were obtained but neither would
the sporangiospores from their germ sporangia germinate nor could a
continuation of the growth of a mycelial germination be obtained. It is
possible that during their action for a period of nearly 10 months, the
decomposition products brought about in the substratum by. the growth
of the mycelium may have impaired the vitality of the protoplasm in the
zygospores and thereby account for the loss of the power of germination
in the sporangiospores. The culture tube under discussion contained a
mass of sporangia derived partially from the or iginal mycelium and
partially from zygospore germinations which had taken place during Sep-
tember. A gross separation from this material produced over 425 mycelial
colonies in the separation dishes and showed pseudophores on 4 of them.
These four homothallic mycelia were presumably from germ sporangia
whose spores had not entirely lost their power of germination and, as
they were derived from germinations in situ under nearly natural con-
ditions, indicate that the formation of homothallic spores in germ sporangia
is probably not an exceptional occurrence peculiar to laboratory cultures.
In October zygospores were removed from the culture tube where they
had been formed and laid on pure agar and have given occasional germin-
.ations up till Mch. 13, 1906 — over 14 months from their formation. These
germinations are the same in character as those from earlier cultures.
The occurrence in nature of homothallie mycelia, must be considered
rare. In germ sporangia the homothallie spores, when present, are greatly
outnumbered by those that produce heterothallic mycelia and, since the
homothallic mycelia in proportion to the latter show at best but a meagre
development of sporangia, the chances of favorable dispersal of their
spores when grown mixed in company of heterothallic mycelia is
correspondingly decreased. Moreover the spores are in part heterothallic
and experiments with cultures in the laboratory substantiate the theoretical
probability that the homothallic mycelia will disappear in the course of
a few sporangial generations.
Zygospore Germinations in the Mucorineae. 95
The mucors constitute the only group of the lower cryptogams in
which the sexuality of the thalli has been carefully investigated and the
strictly unisexual character of the thalli in apparently dioecious forms
established by cultivation through a series of nonsexual generations.
A similar study of other groups such as the Conjugatae is greatly needed
and cultural investigation may show that some of the forms now classified
as dioecious from an inspection of mature material are in fact monoecious,
With the exception of the mucors, the sexual relations of the offspring
from a single zygote in dioecious forms, the zygotes | of which give rise
to more than a single individual, have never been investigated. Whether
in the dioecious Oedogoniums, to mention but a single example, the four
zoospores formed at the germination of the oospore are always all of the
same sex like the germ spores in Mucor Mucedo or may be some male
and some female like the germ spores in Phycomyces ean be decided only
by an investigation of the individual thalli which they produce. Inter-
esting will be the results of an investigation already begun by the writer
to determine the condition in the dioecious Bryophytes where the zygote
is known to be uninucleate and a large number of cells are interpolated
between it and the sporangiospores from which the new sexual individuals
are developed. In one form, Marchantia polymorpha, Noll, as quoted by
Schultze (14), has shown from serial cultures from gemmae of male and
female individuals that this species is strictly heterothallic but neither are
the sexual relations of the spores in individual sporangia of this species
known nor has Noll's investigations been extended to other forms.
In Phanerogams, varying grades of sexual differentiation are apparent
from forms producing hermaphroditic flowers through those producing
respectively dichogamous, dimorphic, and polygamo-dioecious flowers to
plants apparently dioecious. The frequent appearance on plants of one
sex, of rudimentary organs of the opposite sex as well as the production
of male organs in female flowers of Melandryum album when‘ attacked
by Ustilago violacea (15) indicates that in these forms the dioecious
charaeter consists in the predominance on individual plants of one sex
and the latency of the other. 'The occasional appearance of monoecious
individuals in such dioecious forms as Salix and Melandryum therefore
may be considered examples in which the suppression of the normally
latent sex has not taken place. In the heterothallic mucors, however,
there is as yet no evidence to indicate that the (4-) and (--) thalli are
not strictly unisexual. What may be the sexual significance in this
connection of the homothallic mycelium of PAycomyces is uncertain. The
production of homothallic spores together with spores of both heterothallic
strains in the same sporangium has no known parallel. Whether the
late segregation of sex in this species is connected with a delayed fusion
of some of.the sexual nuclei must remain a question for further in-
vestigation. Such a possibility, however, might be suggested by the
98 Albert Francis Blakeslee.
occasional germination of the zygospores of Bas/diobolus before the union
of their nuclei as reported by Raciborski (13) and the similar retardation in
nuclear fusion observed by Klebahn (11) ih the zygospores of the desmids.
From the behavior of the nuclei in Basidiobofus, Raciborski considers
the sexual act to consist of two distinct phases, fusion of gametes and
fusion of nuclei. The discoveries of Blackman (4) and Christman (9) in
the aecidium of the rusts would be held by some to suppott this coh-
ception. To one inclined to analyse the process still further, the imperfect
hybridization observed in the Mucorineae would indicate that in this group
the steps leading up to the production of gametes form a preliminary
stage in the process capable of taking place under conditions which do
not admit of the union of gametes atid the fusion of their nuclei
necessary to the completion of a typical sexual act.
Summaty.
The research presented in the foregoing pages has shown in brief, —
1) that the zygospores of the Mucorineae require a longer or shorter
period of rest before they become capable of germination;
2) that the germination of the zygospores of the homothallic species
Sporodinta is pure homothallic;
that, in the germination of the zygospores of the heterothallic species
Mucor Mucedo, the segregation of sex is completed at some time
before the formation of sporangial spores and all the spores in a
given germ sporangium are of the same strain, either (+) or (—);
that, in the germination of the zygospores of the heterothallic
species /Aycomyces, a segregation of sex may take place at the
formation of spores in the germ sporangia but is only partial:
5) that, in addition to (+) and (—) heterothallic spores. spores are
formed which give rise to homothallic mycelia characterized by a
' production of contorted aerial outgrowths termed pseudophores
and the occasional formation of homothallic zygospores;
6) that the sexual character in these homothallic mycelia is unstable
and in their sporangia a segregation again takes place and (+).
(—) and homothallic spores are produced.
The foregoing paper forms a report of an investigation done during
the year 1904—1905 and part of the year 1905---1908 under grants as
research assistant of the Carnegie Institution to whom the writer wishes
to express his thanks for the opportunities for research afforded him.
It is a pleasure to acknowledge also his indebtedness to Prof. Klebs
lor advice and assistance throughout the progress of this research and
to Dr. W. Krüger for laboratory facilities during August and September
in the Versuchsstation in Halle.
3
ue”
4
me
Botanical Institut,
Halle, Germany.
1
Zygospore Germinations in the Mucorineae. 97
Literature cited.
. Bainier. G. Etudes sur les Mucorinées. 1—136, pls. 1—11. Paris 1882.
. Bary, A. de. Beiträge zur Morphologie und Physiologie der Pilze.
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. Bary, A. de and Woronin, M. Beitrüge zur Morphologie und Physio-
logie der Pilze. II. Zur Kenntnis der Mucorineen. 13—34, pls. 5—7. 1866,
. Blaekman, V. H. On the fertilization, alternation of generations and
general cytology of the Uredineae. Annals of Botany XVIII, 323---373,
pls. 21—24. 1904. Ä
. Blakeslee, A. F. Zygospore formation a sexual process. Science N.S.
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. Blakeslee, A. F. Two conidia-bearing fungi, Cunninghamella and
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. Falek, R. Die Bedingungen und Bedeutung der Zygotenbildung bei
Sporodinia grandis. Cohn's Beitr. zur Biol. der Pflanzen VIII, 218—806,
pls. 9—11. 1901.
. Klebahn. H. Studien über Zygoten. 1. Keimung von Closterium und
Cosmarium. Pringsh. Jahrb. XXII, 415—443, pls. 13—14. 1891.
. Klebs, G. Zur Physiologie der Fortpflanzung einiger Pilze. 1. Sporodinia
grandis. Pringsh. Jahrb. XXXII, 1—70. 1898.
. Raciborski, M. Über den Einfluß äußerer Bedingungen auf die
Wachstumsweise des Basidiobolus ranarum. Flora LXXXII, 107—132.
1896. |
. Schultze, 0. Zur Frage von den geschlechtsbildenden Ursachen. Archiv
für mikr. Anatomie u. Entwickelungsgeschichte LXIII, 197—257. 1903.
. Strasburger, E. Versuche mit diócischen Pflanzen in Rücksicht auf
Geschlechtsverteilung. Biologisches Centralblatt XX, nos 20—24. 1900.
. Van Tieghem, P. and Le Monnier, G. Recherches sur les
Mucorinées. Ann. des Sc. nat. bot. Ser. 5, T. XVII, 2601. -399,
pls. 20—25. 1873.
Explanation of Plate |.
Al the drawings were outlined with the aid of a camera lucida
under Seibert objective III and ocular I and have been reduced about
one half in reproduction.
98 H. et P. Sydow.
Phycomyces nitens.
Fig. 1. Compound pseudophore.
Fig. 2. Simple coiled pseudophore.
Fig. 3. Sporangium-like pseudophore. Wall of head dissolved at apex.
Fig. 4. Sporangium-like pseudophore. The wall surrounding the head
has entirely disappeared.
Figs. 5—7. Immature zygospores developed from homothallic mycelia.
Fig. 8. Mature heterothallic zygospore developed between (+) and (---)
mycelia.
Neue und kritische Uredineen — IV.*)
Von H. et P. Sydow.
Uremyces Acantholimonis Syd. nov. spec.
Exs.: Jacz. Kom. Tr. Fg. Ross. 52.
Soris uredosporiferis amphigenis, sparsis, rotundatis vel oblongis,
epidermide diutius tectis, pulverulentis, cinnamomeis; uredosporis globosis,
subglobosis vel late ellipsoideis, dense verruculosis, flavo - brunneis,
25—35 = 24--32, episporio 2'54—3!/s u crasso, poris germinationis 2—3
instructis; soris teleutosporiferis amphigenis, sparsis, rotundatis vel
oblongis, epidermide fissa cinctis vel semitectis, pulvinatis, atris; teleuto-
sporis globosis, subglobosis, ovatis vel ellipsoideis, rarius oblongis, apice
rotundatis, rarius leniter attenuatis, incrassatis (usque 7 u), basi saepius
rotundatis, levibus, brunneis, 24— 40320. —28; pedicello persistenti, hyalino,
apice tantum dilute brunneolo, crasso. usque 90 u longo.
Hab. in foliis Acantholimonis schirasiani et spec. affin. in Persia,
Turkestania. |
Diese Art hält die Mitte zwischen Urom. Armeriae (Schlecht. Lév.
und Urom. Limonii (DC.) Lév. Sie hat die mehr kürzeren und breiteren
Teleutosporen der ersteren Art, gleicht aber habituell wie auch durch die
langen festen Sporenstiele der letzteren.
Uromyces amoenus Syd. nov. spec.
Exs.: Ell. et Ev. Fg. Columb. 1795.
Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis amoenis orbicularibus
3—8 mm diam. purpureis flavo-marginatis insidentibus, minutis, puncti-
formibus, in greges maculam subexplentes dense dispositis, sed vix
confluentibus, compactis, atris; teleutosporis globosis, subglobosis, ovatis
*) Forts. aus Annal. Mycol. II, p. 349.
Neue und kritische Uredineen — IV. 29
vel ellipsoideis, apice rotundatis, leniter incrassatis (usque 4 u), levibus,
brunneis, 18—28 + 14—22; pedicello leniter colorato, tenui, persistenti,
sporam subaequante.
Hab. in folis Gnaphaliüi (Anaphalis) margaritaca in Washington et
Columbia britannica Americae bor. (Holway, Suksdorf).
Uromyces amphidymus Syd. nov. spec.
Soris uredosporiferis amphigenis, sparsis, minutis, oblongis, ca. Ye mm
longis, pulverulentis, cinnamomeis; uredosporis globosis, subglobosis vel
late ellipsoideis, subtiliter echinulatis, flavidis, 21—28 u diam; soris teleuto-
sporiferis amphigenis, seriatim dispositis, oblongis vel linearibus, sed non
vel vix confluentibus, usque 1 mm longis, epidermide fissa cinctis, atris;
teleutosporis variabilibus, ovatis usque lanceolatis, apice mox rotundatis
vel truncatis et vix incrassatis, mox acutiusculis et magis incrassatis
(usque 11 u), basi attenuatis, levibus, flavis, 21—38 37 12—18; pedicello
persistenti, flavido, usque 60 u longo.
Hab. in folis G/yceriae fluitantis, Oregon in Illinois Americae bor.
(M. B. Waite). |
Vorliegender Pilz war als Urom. gramimcola Burr. bestimmt, unter-
scheidet sich jedoch von dieser Art habituell, ferner durch andere Uredo-
sporen bedeutend. Die Sporenlager treten auf beiden Blattseiten in an-
náhernd gleich starker Entwicklung auf.
Uromyces Fremonti Syd. nov. spec.
Exs.: Ell. et Ev. Fg. Columb. 1994.
Soris uredosporiferis amphigenis, sine maculis, sparsis, rotundatis,
minutis vel mediocribus, ca. 1—2 mm diam., primo epidermide tectis,
tandem ea fissa cinctis, pulverulentis, brunneis; uredosporis globosis,
subglobosis vel ellipsoideis, echinulatis, dilute brunneis, 20—26 72 16—22;
soris teleutosporiferis conformibus, epidermide diutius tectis, obscurioribus;
teleutosporis subglobosis, ovatis vel oblongis, apice rotundatis vel acuti-
usculis, incrassatis (usque 7 u), levibus, brunneis, 23—35 «7 14— 21, epi-
sporio 2!5—3 p crasso; pedicello brevi, hyalino, deciduo.
‚Hab. in foliis Oenotherae (Megapterii) Fremonti in Kansas Americae bor.
Die Art ist mit Urom. plumbarius Peck nahe verwandt, aber von der-
selben durch größere, oft lang gestrockte, etwas diekwandige Teleuto-
sporen verschieden.
Uremyces heterodermus Syd. nov. spec.
Soris teleutosporiferis amphigenis, maculis nullis vel obsoletis
insidentibus, irregulariter sparsis, epidermide fissa cinctis, pulverulentis,
rotundatis vel saepius oblongis, usque 2 mm longis, cinnamomeo-brunneis;
teleutosporis ellipsoideis, apice rotundatis, papillula minuta hyalina in-
struétis, basi rotundatis, rarius leniter attenuatis, in parte superiore,
praesertim circa papillulam, verrucis majusculis obsitis, deorsum levibus
30 H. et P. Sydow.
vel sublevibus, dilute brunneis, episporio tenui, 252—838 == 17—24 u; pedi-
cella hyalino, caduco, sporam subaequante.
Hab. in foliis vivis Erylhrons parviflori, Wasatch Mts.. Salt Lake Co..
Utah. (A. O. Garrett No. 698), 11. VII. 1905.
Uromyces Hewittine Syd. nov. spec.
Aecidiis hypophyllis, maculis orbicularibus vel suborbicularibus brun-
neolis flavo-cinctis ca. 1 cm latis insidentibus, aggregatis, flavis, brevibus,
margine crasso, revaluto; aecidiosporis angulato-globosis, subtiliter verru
culosis, hyalino-flavescentibus, 12—18 u diam.; soris uredosporiferis hypo-
phyllis, maculis saepius indeterminatis insidentibus, sparsis vel irregulariter
aggregatis, minutis, mox nudis, pulverulentis, cinnamomeis; uredosporis
globosis vel subglobosis, echinulatis, brunneis, 17!/44—24 + 17—22 u: soris
teleutosporiferis conformibus, obscurioribus; teleutosporis globosis vel sub-
globosis, levibus, apice subinde lenissime incrassatis, brunneis, 1: —25 Mm
diam.; pedicello hyalino, brevi, caduco.
Hab. in foliis /Zewittiae bicoloris, Cotta Bato, ins. Philippin., 8. V. 1904,
E. B. Copeland (No. 1343, 1344).
Wir konnten leider nur wenige Teleutosporen auffinden, die den
Uredosporen in Form und Größe äußerst ähnlich sind.
Uromyose substriatus Syd. nov. spec.
Soris teleutosporiferis sparsis vel circulariter dispositis, rotundatis,
minutis, pulverulentis, brunneis; teleutosporis globosis, subglobosis, ovatis
vel ellipsoideis, apice papillula minutissima hyalina praeditis, tenuiter
striatis, brunneis, 18—25 = 12— 18; pedicello brevi, hyálino.
Hab. in foliis Zwpimr argentea, Livingston, Montana Americae bor.
(A. B. Seymour).
Bs ist dies dieselbe Form, welche von Dietel (Hedwigia 1903, Beibl.
p. 98) zu Urom. striatus gestellt wurde, doch erachten wir es für zweck-
mäßiger, dieselbe als eigene Art aufzuführen. Die zugehörigen Uredo-
sporen konnten wir an dem vorliegenden Materiale nicht auffinden.
Puccinia Fuchsiae Syd. et Holw. nov. spec.
Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis valde conspicuis rufo-
purpureis 1—4 mm diam. insidentibus, minutis, punctiformibus, sed
plerumque in greges maculam explentes circinatim dispositis, eompaetis,
cinnamomeis; teleutosporis oblongo-clavatis, apice rotundatis, rarius leniter
acutiusculis, valde incrassatis, usque 8 4, medio constrictis, basi saepius
attenuatis, levibus, flavidis, 28—40ws 12—18 u; pedicello crassiusculo,
concolori, persistenti, usque 25 & longo.
Hab. in foliis vivis FucAsiae thymifoliae, Amecameca, Mexico, 10. Oct. 1903
(Holway No. 5210).
Die Art ist mit Zw. /ussiacae Speg. nächst verwandt, aber durch
kleinere Sporen und durch den Habitus von derselben verschieden.
Neue und kritische Uredineen — IV. 31
Puocinia aemulans Syd. nov. spec.
Aecidiis hypophyllis, maculis orbicularibus 2—4 mm diam. flavidis
insidentibus, in greges maculam explentes plus minus dense dispositis,
cupulatis, albis, margine inciso, revoluto; aecidiosporis angulato-globesis,
dense minuteque verruculosis, hyalino-flavidis, 18—25 = 18—-20 u; soris
uredosporiferis amphigenis, sine maculis, sparsis, minutis, rotundatis,
pulverulentis, cinnamomeo-brunneis; uredosporis globosis, subglobosis vel
ellipsoideis, echinulatis, brunneis, 18—25 = 16—22, episporio ca. 1'/: u
erasso; soris teleutosporiferis amphigenis, plerumque hypophyllis, maculis
nullis vel minutis flavidis orbicularibus insidentibus, sparsis vel hinc inde
aggregatis, rotundatis, minutis vel mediocribus, ca. *'/:—1*/2 mm diam.,
pulvinatis, compactis, atris; teleutosporis oblongo-ellipsoideis vel oblongis,
utrinque rotundatis, apice incrassatis (usque 10 u), medio constrictis,
levibus, brunnefs, 35—42 = 21—28; pedicello hyalino, crasso, persistenti,
usque 70 p longo.
Hab. in foliis Gymnolomiae multiflorae in Utah et Colorado Americae bor.
Diese Art ist bereits unter dem Namen Puccinia Gymnolomiae Diet. et
Holw. in Sydow Ured. no. 1921, 1922, 1923 und in A. O. Garrett Fungi
utahenses no. 15, 16 ausgegeben, jedoch bisher noch nicht beschrieben.
Da inzwischen von Arthur eine von diesem Pilze verschiedene Art ais
© Puce. Gymnolomiae (cfr. Botan. Gazette X XXX, 1905, p. 200) beschrieben
worden ist, so muß die vorliegende Spezies neu benannt werden. Nach
Arthur soll dieselbe zwar zu Puce. Zelianthi gehören, doch können wir
dieser Ansicht nicht beipflichten, da beide Pilze, von geringfügigen
morphologischen Unterschieden abgesehen, sich schon biologisch ver-
sehieden verhalten. Bei Pucc. aemelans tritt reichliche Aecidienbildung,
oM zu gleicher Zeit mit der Uredogeneration auf, während bei Ayre.
Heliantki die Aecidiengeneration meist unterdrückt wird und bisher wohl
ausschließlich bei künstlichen Kulturversuchen erhalten wurde.
Uredo davaoensis Syd. nov. spec.
Soris uredosporiferis amphigenis, plus minusve sparsis, rotundatis,
ca. *'/2—1 mm diam., epidermide elevata diutius tectis, pulverulentis,
cinnamomeis; uredosporis globosis vel subglobosis, echinulatis, flavo-
brunneis, 17—25 u diam., episporio tenui.
^ Hab. in foljis Cyanatidis spec., Davao, ins. Philippin., 21. III. 1904, E.
B. Copeland (No. 600),
Uredo Nygrophilae Syd. nov. spec.
Seria uredosporiferis amphigenis, praecipue epiphyllis, sine maculis,
spersis, solitariis, minutis, *'/.—Y. mm diam., pulverulentis, epidermide
lacerata cinctis, brunneis; uredosporis ovatis vel piriformibus, apice sub-
inde Yenissime incrassatis, aculeatis, fuseis, 28—39 x7 19—25 un.
Hab. in foliis Hygrophilae salicifoliae, Davao, ins. Philippin., 7. UT. 1904,
E. B. Copeland (No. 357).
39 E. M. Freeman.
Uredo philippinensis Syd. nov. spec.
Soris uredosporiferis hypophyllis, sparsis, ellipticis, epidermide diutius
tectis, usque 1 mm longis, cinnamomeo-brunneis; uredosporis plerumque
globosis vel subglobosis, minute breviterque echinulatis, flavo-brunneis,
12—18 u diam.
Hab. in foliis Cyfer: polystachyi, Davao, ins. Philippin., 19. III. 1904,
E. B. Copeland (No. 570).
Durch kleinere Uredosporen ausgezeichnet.
Uredo Wedellae-bifiorae Syd. nov. spec.
-Soris uredosporiferis hypophyllis, maculis nullis vel obsoletis insidenti-
bus, sparsis, minutis, cinnamomeis; uredosporis globosis, subglobosis vel
ellipsoideis, echinulatis, flavo-brunneolis 15—24 «7 14—21 u.
Hab. in foliis Wedeliae biflorae, San Ramon, ins. Philippin., 17. V. 1904,
E. B. Copeland (No. 759).
Uromyces Wedeliae P. Henn. besitzt größere Uredosporen.
The Affinities of the Fungus of Lolium Temulentum, L.*)
By E. M. Freeman.
In 1895 and 1896 (I, I?) Mr. Frank Maddox of Launceston, Tasmania,
published some researches on the loose smut of wheat, which, although
of considerable importance, seem to have almost entirely escaped attention.
He discovered that in loose smut of wheat an infection of the grains could
be produced by placing spores on the ovary at flowering time. The grains
so infected were apparently normal, but from them smutted plants were
produced in the following year.
This new method of smut infection was rediscovered independently
and almost simultaneously by Brefeld in 1903 (III) and Hecke (IV, VIII)
in 1904. Brefeld found this method to obtain in loose smut of wheat and
in a smut of barley, while Hecke discovered it in Ustilago Hordei on barley.
The difficulties in the way of preventing these smuts is well known to
mycologists, and these discoveries explain the inefficiency of the ordinary
steeping methods against them, for the mycelium is already established
in the growing point of the embryo of the grain, when the latter is ripe,
1) Read before the American Mycological Society at the New Orleans meeting.
Jan. 1—1906.
3) I am indebted to Mr. M. A. Carleton, Cerealist, U. S. Department of Agri-
culture, for copies of these papers. |
The Affinities of the Fungus of Lolium Temulentum, L. 33
and cannot be reached by the usual methods of seed treatment. The
efficieney of the modified hot water treatment of Swingle (V) is explained
in assuming some difference in the heat resistance of the parasitic mycelium
and the wheat embryo or between the uninfected and infected grains.
In 1903 (VI) I pointed out the strong probability that the fungus of
Lolium temulentum was a smut. This theory was based on the behavior
of the mycelium in the growing point of the grain embryo, upon other
features of its life history and upon certain theoretical considerations.
It was also pointed out that the symbiotic condition in Lolium could have
been derived from & smut parasitism of the loose smut of oats type
through a successful prevention of spore formation in the ovary by the
grain endosperm and embryo, and through a subsequent infection of the
embryo by the still active mycelium, as soon as the embryo had established
the anlage of a growing point. The actual infeetion of the growing point
of the embryo has been described in a previous paper (VII). The ontogeny
of the Lolium fungus points strongly to such an evolutionary development.
The actual repulse of spore formation could not of course be proven from
material at hand, but the great aggregation of hyphae in the nucellus of
the ovary indicates the former existence of spore formation at this stage.
The recent researches on the newly discovered infection method in
loose smut of wheat throw a new light on the nature of the fungus of
Lolium temulentum and strengthens considerably the theory of its smut
origin. The loose smut of wheat type is exactly intermediate between
the loose smut of oats and the Lolium fungus. .in 1903 I pointed out
the probable progression of the evolution of parasitism in smuts, i. e. from
the corn smut type to that of the Lolium fungus through the loose smut
of vats. The loose smut of wheat can now be interpolated between the
loose smut of oats and the Lolium fungus, making the progression more
apparent and more convincing by the addition of an intermediate step.
The development of the Lolium fungus symbiosis from the parasitism
of the loose smut of wheat seems a fairly simple matter. A grain of
wheat infected by loose smut is essentially like that of Zolium femulentum.
Hecke's figures 1 and 2 (VIII) of barley, infected by a type of smut
similar to the wheat smut show a striking resemblance to my figures 17
and 11 (VID. The behavior of the mycelium in the seedling is likewise
similar and the subsequent development of the loose smut of wheat type
follows closely that of the Lolium fungus up to the formation of an
abundant mycelium in the.ovary. Here the first difference is apparent.
In the loose smut of wheat the mycelium succeeds in forming smut spores
while in the Lolium this is not the case, — at least the spores, if they
exist at all, appear very rarely indeed and have not yet been found. It
may be pointed out, however, that smuts are frequently known to infeet
cereal plants where they are nevertheless unsuccessful in forming spores
in some of the grains. They may perhaps, in some cases even fail
3
34 . E.M. Freeman: The Affinities of the Fungus of Lolium Témulentum, L.
to form spores at all It is conceivable that the loose smut in wheat
oecasionally fails to form spores in the grains of a host plant and that
it may in that case behave subsequently as does the Lolium fungus. The
nucellar mycelium in Zolium temulentum is for the most part crowded back
and ultimately disintegrated, but a small, specialized layer remains active
and retains the ability to respond to the attraction of the host plants
growing point. Just as soon as the latter is formed in the embryo the
hyphae penetrate into it and infection is accomplished. At this stage the
point is again reached which is comparable to the infected grain in the
loose smut of wheat but a direct mycelial infection has taken the place
of such a germ-tube infection as is found in the wheat smut. The Lolium
fungus symbiosis is therefore apparently to be explained as a development
from a smut parasitism of the loose smut of wheat type, in which the
spore formation is entirely lost or of very rare occurrence and in which
a compensating mycelial infection of the host plant embryo has been sub-
stituted for it.
From these considerations, based on the recent researches into the
smut life histories, the view which I put forward in 1903 that the
Lolium fungus is a smut receives strong support. On the other hand the
possibilities of some smut infection methods are well illustrated in the remark-
able symbiotic relationships established by the Lolium fungus. It is even
possible that such a symbiotic condition actually exists for limited periods
of more than one year in such smuts as the loose smut of wheat, where,
by the failure of spore formation and a subsequent mycelial infection for
one or more years, & connecting link may be exhibited between these
smuts and the fungus of Lolium temulentum.
Bibliography.
l. Maddox, F. Experiments at Eastfield, Department of Agric., Tas-
mania. 1895.
II. Maddox, F. „Notes and Results on Agricultural Experiments carried
on under the Auspices of the Council of Agriculture of Tasmania
at Eastfield, Newnham.“ Launceston, Tasmania. 1897.
III. Brefeld, O., Nachrichten aus dem Klub der Landwirte zu Berlin.
No. 466, Dec. 30, 1903.
IV. Hecke, L., Zeitschr. f. d. landw. Versuchswesen in Ost. 1904.
V. Swingle, W. T. Yearbook, U. S. Dept. of Agric. p. 417, 1895.
VI Freeman, E. M. Minn. Bot. Studies 1904.
VII. Freeman. E. M. Phil. Trans. of Roy. Soc. of London. Series B..
Vol. 196: 1— 27. 1908.
VHI. Hecke. L. Ber. d. deutsch. Bot. Gesell. XXIII: 248, 1905.
Eine neue Rhabdospora-Art.
Von G. Oertel.
Rhabdospora Saccardiana Oertel n. sp.
Peritheciis dense gregariis, punctiformibus, atris, epidermide velatis,
globoso-lenticularibus, 100- 154 à diam., contextu distincte parenchymatico,
coriaceo, brunneo. Sporulis curvis, 20—38:72-—2,5 u, obsolete 3-sep-
tatis; hyalinis, obtusis; basidiis brevissimis. Hab. in caulibus Zanacet
vulgaris, Sondershausen, Thüringen, Mai 1908.
Undeutlich weißgraue Flecke bildend, rund um den Stengel stehend.
Perithecien heerdenweise, sehr klein, 100—154 u im Durchmesser,
punktfórmig, abgeflacht kugelig, anfünglich von
der Epidermis bedeckt, spüter hervorbrechend,
von rundem bis ovalem Umriß, schwarzer Farbe, REN
deutlichem parenchymatischem, dichtem, leder-
artigem, kastanienbraunem Gewebe und mit
zentralem Porus.
Sporen mehr oder weniger gekrümmt, or
20—35 u, selten bis 38 u lang, 2—2,5 u breit, Rhabdospora Saccardiana
mit 3 Querwänden. wolkig-hyalin und sehr Oertel.
kurzen. fast undeutlichen Basidien.
Herr Professor Dr. P. À. Saecardo in Padua,
welchem ich mir erlaubte, eine Probe dieses Pilzes zur Begutachtung zu
übersenden, teilte mir gütigst mit, daß derselbe in der Mitte zwischen
Rhabdospora Tanaceti Oudem. und X. bygdoénsis P. Henn. stehe, sich aber
durch die Sporen wesentlich von beiden unterscheide und als neue Art
angesehen werden dürfe.
Für die gütige Auskunft erlaube ich mir Herrn Professor Saccardo
meinen verbindlichsten Dank auszusprechen und die neue Art ihm zu
Ehren zu benennen.
Sporen, Vergr. 410.
3*
Species novae lichenum | in Sibiria arctica a cl. A. A. Birula-
Bialynizki collectae (expeditio baronis Tol).
Autore A. A. Elenkin.
Parmelia Birulae Elenkin nov. sp.
Comparatio.
Primo obtutu Parmeliac conspersae formas angustifolias in memoriam
revocans, sed habitu thalli firmiore, quadruplo et ultra crassiore, supra
colore ochroleuco vel stramineo virente in lividum saepe vergente (ut in
P. incurva), praecipue autem facie inferiore thalli obscure violaceo fusces-
cente aut nigrescente, ad margines laciniarum pallidiore et faciei superiori
plus minus concolore, tota facie inferiore, praecipue autem ad margines.
rugulosa, et rhizinis brevissimis atro-punctatis sparse aut passim (in centro)
erebre munita, reagentiis solitis colorem faciei superioris fere non mutato
(KHO thallus supra leviter violascente), sed KHO (Ca CI, 0,) medulla pulchre
rubescente, iodo aut chlor-zink-iodo medulla dilute coerulescente (in ?.
conspersa iodo intense violascente) a 2. conspersa (et ab omnibus speciebus
confinibus ochroleucis aut flavovirentibus excl. P. separata Th. Fries) bene
distinguitur et bonam speciem sistit.
A P. separata Th. Fries (,On the Lichens collected during the English
Polar Expedition“ in „The Linnean Society's Journal---Botany Vol. XVII.
London 1879, Pag. 353) ad quam consistentia et colore faciei superioris
habituque laciniarum omnino quadrat (l. c. P. separata: ,thallo crustaceo
cartilagineo, laxe adhaerente, ochroleuco vel vetusto passim in lividum
vergente..... laciniis confertis subimbricatisque, angustis, leviter con-
vexis^), rhizinis brevissimis (l. e. Parm. separata: „subtus nigricante et
fibrillis longis nigricantibus passim dense vestito") et reactionibus chemicis
(l. e. 2. separata: „lt may be added that the thallus by the hydrate of
potash or the hypochlorite of lime, or these combined, neither externally
nor internally changes colours, nor do the hyphae give a bluish tint with
the aqueous solution of iodine") optime distinguitur.
l'escriptio.
Thallus firmus expansus, 1—1,2 mm crass., orbicularis, laciniato-
divisus, laciniis sat angustis, convexiusculis, irregulariter ramosis, subim-
bricatis, centro subcrustaceus, supra ochroleucus vel stramineo-virens (in
lividum passim vergens), nitidiusculus, subtus ad peripheriam thalli laciniis
(praecipue ad margines) pallidius ochroleucis in violaceo-nigrum sensim
Species novae lichenum in Sibiria aretica collectae. 37
transientibus; in centro autem thallus subtus nigro-fuscescens. Facies
inferior tota rugulosa (praecipue ad peripheriam thalli) et rhizinis brevissimis
atropunetatis munita.
Stratum corticale (superior et inferior) plectenchymaticum; stratum
medullare densissime stuppeum, hyphis implexis, crebre septatis, mem-
branis incrassatis, passim plectenchymam fere formantibus.
Gonidia protococcoidea (normalia). Apothecia non visa.
Observatio.
In sectione medullae (sub microscopio) corpora minuta numerosissima
sphaeroidea variae magnitudinis (a 0,5 u usque ad magnitudinem gonidiorum
et. ultra) in aqua incolorata, at in chlor-zink-iodo virescentia apparent, quae
guttas oleae (in alcoholo omnino evanescentia) ex hyphis exeuntia esse
puto, at Elfving („Ueber die Flechtengonidien“ in „Comptes Rendus du
Congres des Naturalistes et Médecins du Nord tenus à Helsingfors*. 1903.
Botan. VII. Pag. 26. Vide etiam Elenkin, „Notes lichénologiques^ IV.
no. 13 in „Bulletin du Jardin Impér. botanique de St.-Pétersb. Vol. III
no. 7. 1903) similia (ut videtur) corpora in thallo ZAverniae, Ramalinae,
Anaptychiae demonstrans, ea gonidia ex hyphis formantia esse affirmat.
Habitatio.
Habitat ad terram prope stationem naviculae „Zaria“ in litoribus Sibiriae
arcticae gub. Jenisseisk. leg. A. A. Birula, 28. VI./11. VII. 1901.
Observ. ad distrib. geograph.
In litteris lichenologicis descriptionem formae similis (excl. P. separata)
non inveni et ob eam causam nostram formam speciem novam sistere
puto. In regionibus arcticis Parmelia conspersa omnino deest et P. centrifuga
substituere videtur. Versimiliter P. Bírulae ad litora Sibiriae late distri-
buta et tum farm. conspersam etiam substituit.
Placodium subfruticulosum Elenkin sp. nov.
Habitu fere similis Placodiv fruticuloso Darbishire („The Lichens of
the South Orkneys* in ,The Transactions and Proceedings of the Botanical
Society of Edinburgh“. June 1905. Sess. LXIX). sed protothallo obsoleto
differens et ob habitationem regionis arcticae hanc formam ad novam et
distinctam speciem duco.
Thallus fruticulosus, podetia 5—25 mm alta, teretiusculo-compressa
(vel passim compressa), subdichotome et irregulariter cervicorni-divisa,
facie evernioidea, thallo utrinque simili vel rarius obsolete dorsiventrali.
superficie laeviuscula opaca vel saepius impresso-inaequali et passim rugu-
losa, podetia 1—1,5 mm crassa, aurantiaca aut flavescentia, KHO purpu-
rascentia, inferne albida formans; protothallo obsoleto, podetia substrato
hyphis brevibus, obscuris arcte affixa (habitu externo, non colore, Parmeliam
ryssoleam aut formas minores Dufoureae madreporiformis in memoriam valde
revocans !).
38 A. A. Elenkin: Species novae lichenum in Sibiria arctica collectae.
Thallus e podetiis crebre ramosis caespites crebros, saepe 20—100 mm
latos formans. Podetia, ut in Placodio fruficuloso, ad marginem thalli plus
minus prostrata; ad centrum thalli autem erecta, 5—15 mm aita, apicibus
juxtapositis thallum crustaceum simulantibus.
Strato corticali ex hyphis formato verticaliter dispositis. conglutinatis.
crebre plectenchymatice septatis, membranis sat tenuibus; strato medullari
arachnoideo-tomentoso vel stuppeo, ex hyphis crebre contextis, maxima
parte aére disjunctis, vel passim podetiis intus omnino fistulosis.
Gonidia protococcoidea (normalia) Apothecia, pycnoconidia et soralia
non visa.
Habitat ad terram in promontorio Czeliuskin Oceani Glacialis (in Sibiria
arctica, gub. Jenisseisk) leg. A. A. Birula 19. VIII. 1901.
Ad subgenus 7/amnonoma Tuckerman („Synopsis of the North American
Lichens* 1882—1888, pag. 169) unacum Placodio coralloide Tuckerman
(1. e.), Placodio cladode Tuckerman (l. c.), Placodio constipante Nyl. (Lich.
Nov. Zeland. 1888, pag. 58), Placodio regali Wainio („Lichens“, pag. 23.
Tab. I, fig. 1—2 in ,Expédition antarctique Belge“: ,Résultats du Voyage
du S. Y. Belgica en 1897—1898--1899 sous le commandement de A. de
Gerlach de Gomery“. Anvers. 1903) pertinet.
Ab omnibus his speciebus habitu et regione distributionis geographicae
bene distinguitur.
Einige neue Pilze aus Sachsen.
Von W. Krieger.
Im folgenden veróffentliche ich die Beschreibungen einiger neuer
Arten, die ich in letzter Zeit in Sachsen fand.
Die neue Ceracea aureo-fulva wurde bereits in meinen Fungi saxonici
sub No 1909 ausgegeben; die übrigen werden in dem in Kürze er-
scheinenden 40. Fascikel dieser Sammlung enthalten sein.
Ceracea aureo-fulva Bres. n. sp.
E suborbiculari elongato-effusa, corticiiformis, adglutinata, ceraceo-
subgelatinosa vel subcartilaginea, usque ad 10 cm elongata, subiculo albo,
margine albo fimbriato; hymenio aureo, fulvescente, parum tumido, laevi
vel vix hic illie subplicato; sporis hyalinis. subcylindraceis uno latere
depressis, demum 1-septatis, 11— 17375,5 — 7 u; basidiis clavato-sub-
capitatis, dein bisterigmatico-furcatis, 30—60=:+5—-6 u; hyphis sub-
hymenialibus 2,5 u crassis; hyphis subiculi 3,5— 4 u crassis. —
Bresadola in litt. 12. Oktob. 1905. Auf alten faulenden Nadelholzstangen,
die in Haufen am Wege lagen, nachdem sie früher als Unterlage auf
Waldwegen gedient hatten.
Bei den Schrammsteinen in der Sáchs. Schweiz; sehr selten. Oktober 1905.
Phomatospora Fragariae Krieger et Rehm n. sp.
Perithecia in hypophyllo dealbato dispersa, innata, hemiglobose, dein
conoidee prominentia, breviter rostrata, atra, excipulo parenchymatice
contexto glabro, tenui, subfusco, c. 0,1 mm diam. Asei cylindracei, sessiles,
apice rotundati, ca. 70:9 u, 8-spori. Sporae ovoideae, 1-cellulares, hyalinae,
strato mucoso obductae, 7—10+.74,5—5 pu, 1-stichae. Paraphyses desunt.
Ad folia anni praeteriti Fragariae vescae. Bei Königstein.
Didymella praeclara Rehm n. sp.
Peritheeia dispersa cortici immutato innata, globulosa, collo minuto
solum denigrato poroque pertuso hemisphaerice prominentia, excipulo
parenchymatice contexto molli fuscidulo, 150 p diam. Asci fusiformes,
apice rotundati, sessiles, saepe subcurvati, 50— 60:15 u, 8-spori. Sporae
acute fusiformes, plerumque rectae, medio septatae, haud constrictae,
hyalinae, 30x75 u, 3—4 stichae. Paraphyses tenerrimae, filiformes, septatae,
2.5 u diam., gelatinosae.
Ad ramulos Vaccint Myrtilli prope Königstein a/Elbe.
40 W. Krieger: Einige neue Pilze aus Sachsen.
Stigmatea quercina Rehm n. sp.
Perithecia in epiphyllo haud mutato gregarie innata ab eoque
paullulum protuberante tecta. denum denudata, globulosa, excipulo molli,
membranaceo, fuscidulo, poro pertuso, sicco nigrescente, glabro, 150—180 u
diam. Asci cylindracei, 70—752°8—9 p, 8-spori. Sporae ellipsoideae,
medio septatae, haud constrictae, hyalinae, 9—10«24,5. -5 u, 1-stichae.
Paraphyses desunt.
Ad folia Quercus prope Königstein a/E.
(Sphaerella Aesculi Cocc. et Mor. (Sace. IX, p. 646) ist im allgemeinen
sehr áhnlich, die Perithecien sitzen aber ,in areolis magnis subdecoloratis“
und ,sporae ovoideo-oblongae*.)
Physalospora Vitis-Idaeae Rehm n. sp.
Perithecia in hypophyllo immutato gregarie verrucoso innata, globosa,
papillula conoidea solum prominente, glabra, nigra, 0,15 mm diam., excipulo
tenui fusco parenchymatice contexto, ad ostiolum subfimbriato. Asei fusi-
formes, teneri, 90—120:20 u, 8-spori. Sporae oblongae, utrinque rotundatae,
l-cellulares, hyalinae, 18—20*79— 10 u, strato mucoso tenui obductae,
distichae. Paraphyses filiformes, septatae, 3» cr., non gelatinosae.
Ad folia putrida Vaccinii Vitis Idaeae. Bei Königstein.
(Unterscheidet sich von PA. alpína Speg. völlig durch die Form der
Schläuche und Sporen.) |
Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu
verarbeiten. und den Boden an Gesamistickstoff anzureichern ?
[Nach dem gegenwürtigen Stande der mikrobiologischen Bodenkunde.!)]
Von Berthold Heinze.
- — —
Wenn man die Literatur über die gegenwártig wohl wichtigste Frage
in der wissenschaftlichen und praktischen Landwirtschaft, nümlich die
Untersuchungen und Mitteilungen über die überaus interessante Stickstoff-
frage?) überblickt und die Ergebnisse derselben sorgfültig prüft und be-
wertet, so dürfte in bezug auf den Boden — zumal in bezug auf den in
hoher Kultur stehenden Ackerboden — keinerlei Zweifel mehr bestehen,
daß in ihm tatsächlich stickstoffsammelnde Kräfte tätig sind, durch welche
nach zahlreichen Erfahrungen des Pfianzenbaues weiterhin auch den Nicht-
leguminosen ein gewisses „Mehr“ an Stickstoff zur allmählichen Ausnützung
zur Verfügung gestellt wird.
Wenn man also nach den neueren und neuesten Forschungen nunmehr
der Ackererde die genannte Fähigkeit unbedingt zusprechen muß, so kann
sie natürlich diese wichtige Eigenschaft einmal bestimmten, in ihr ruhenden
chemischen Kräften verdanken —, dann aber auch der Lebenstätigkeit be-
stimmter, in ihr lebenden und sich unter geeigneten Bedingungen mehr
oder weniger reichlich vermehrenden niederen pflanzlichen Organismen,
welche den elementaren N der Luft zu ihrer Ernährung und reichlichen
Vermehrung verwenden können und damit also eventuell in nennenswerten
Mengen „Stickstoff zu sammeln“ vermögen.
Wie in neuester Zeit besonders von J. Vogel betont wird, ist es
nun aber schon im Hinblick auf die geringe Reaktionsfähigkeit des N
„ganz unwahrscheinlich, daß chemische Vorgänge?) bei seiner Ansammlung
im Boden von größerer Bedeutung sind. Das ist bisher auch nur von
Bonnema und selbst von diesem nur ganz zaghaft behauptet worden.
Durch Sestini ist bereits der Nachweis geführt worden, daf) die Ansicht
1) Die diesbezügliche Literatur findet sich am Schlusse der Arbeit zusammen-
gestellt.
*) Und zwar im engeren Sinne die Untersuchungen über die Bindung des
elementaren N.
3) D. h, natürlich rein chemische Vorgünge, denn bei der auf biologischen
Prozessen beruhenden N-Anreicherung sind es selbstredend auch chemische Vor-
gánge. auf denen sekundär die N-Bindung beruht. D. Verf.
42 Berthold Heinze.
Bonnema's, der primäre Vorgang bei der Fixierung von freiem Stickstoff
in Kulturbóden sei ein rein chemischer, auf die Oxydation von Stickstoff
zu salpetriger Säure mittelst Eisenhydroxyd zurückzuführender Prozeß.
eine irrige ist. Die Eisensalze sind nach ihm nur imstande, das in der
Bodenluft bereits vorhandene Ammoniak in salpetrige Sáure überzuführen.
Bei der Umwandlung des gasfórmigen Stickstoffes in feste Verbindungen
auf chemischem Wege ist ein ganz bedeutender Energieaufwand erforderlich.
welcher bei den im Boden verlaufenden chemischen Reaktionen zweifellos
nicht geliefert werden kann; wohl sind aber. wie wir nunmehr bestimmt
wissen, gewisse Mikroorganismen imstande, die zur Bindung des freien
Stickstoffes notwendige Energie aufzuwenden.“
Im übrigen ist überhaupt an der allgemeinen Fühigkeit des Bodens —
zumal bei geeigneter Bodenbearbeitung —. sich immer wieder auf rein
natürlichem Wege mit Gesamt-N anzureichern, auch schon aus folgenden
Erwügungen als indirekten Beweisen gar nicht mehr zu zweifeln:
Aus den mikrobiologischen Erfahrungen der neueren Zeit geht un-
zweideutig hervor, daß es allgemein verbreitete Organismen aus den
Gruppen der Fáulniserreger, der Salpeterbildner sowie der Salpeter-
zerstörer gibt, welche den Stickstoff aus Verbindungen in Freiheit setzen,
und zwar sind es gerade die zuletzt genannten Organismen, welche unter
günstigen Bedingungen in reichlichem Maße elementaren N bilden.
Auf der Erde wird natürlich auf diese Weise der Vorrat an N-Ver-
bindungen ununterbrochen verringert.
Wenn wir aber trotz alledem, wie u. a. auch A. Koch schreibt, die
Organismenwelt auf Erden keinen Mangel an N-Nahrung leiden sehen,
so muß wohl auf irgend eine Weise dafür gesorgt sein, daß die Verluste,
welche das aus N-Verbindungen bestehende N-Kapital der Erde durch
die Lebenstätigkeit der genannten Organismen erleidet, aus dem großen
Vorrate an freiem elementarem N der Luft immer wieder von neuem
ergünzt wird. sodaf ein gewisser im allgemeinen notwendiger Gleich-
gewichtszustand im N-Gehalte unserer Kulturbóden erhalten bleibt, oder
wenigstens keine allzugroßen diesbezüglichen Schwankungen auftreten.
Durch Niederschläge wird nun allerdings bekanntlich Ammoniak,
salpetrige Säure und Salpetersäure dem Boden zugeführt.
Dieses Ammoniak und ebenso jenes, welches der Boden je nach
seinem Humusgehalte aus der Luft absorbiert, vermehrt indessen den
Vorrat an gebundenem N auf der Erde eigentlich nicht, da ja das
Ammoniak erst durch Verdunstung von der Erde in die Luft gelangt.
Die salpetrige und Salpetersäure des Regens hingegen wird bei
elektrischen Entladungen durch Oxydation des freien N der Luft gebildet.
Diejenigen Mengen an N, welche dem Boden auf diese Weise zu-
geführt werden, findet man von verschiedener Seite ganz verschieden
hoch angegeben.
Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 43
Zur Erklárung der bekannten Erscheinungen beim Pflanzenbau (bei
vóllig unzureichender oder gar fehlender N-Düngung) reichen jedoch die
auf die vorstehenden Erórterungen sich gründenden N-Bilanzen auf keinen
Fall aus und wie u. a. die bekannten Beispiele von Henry (N-Bilanz im
Buchenwald) und J. Kühn (N-Bilanzen bei Brachebearbeitung und ewigem
Roggenbau) genugsam zeigen, müssen noch andere Wege, nümlich die
oben in Kürze besprochenen, vorhanden sein, auf denen elementarer N
aus der Luft gebunden und der im Boden wurzelnden Pflanzendecke zu-
geführt wird, da ja obendrein ununterbrochene Generationen von frei-
lebenden oder landwirtschaftlich kultivierten Pflanzen immer N aus dem
Boden herausnehmen und festlegen (A. Koch).
Wie auch Vogel besonders betont, setzen uns allerdings unsere
chemischen Methoden bisher nicht in die Lage, eine eventuelle Zu- oder
Abnahme des N-Vorrates der Bóden mit mathematischer Genauigkeit direkt
durch die Analyse nachzuweisen; und es konnte zunüchst lediglich die
nähere Erforschung der im Boden sich abspielenden mikrobiologischen
Vorgänge einige Klarheit in diese Fragen bringen. Erst neuerdings haben
Krüger und Heinze bei ihren chemischen bezw. biologischen Unter-
suchungen über die Brache den Nachweis führen kónnen, daf man bei
Brachebearbeitung u. a. mit einer nicht unbedeutenden Vermehrung des
Gesamt-N im Boden zu rechnen hat und daf man bei sorgfáltigster Probe-
nahme der Erde auf großen Freilandparzellen und bei Verwendung von
möglichst großen Bodenmengen zum sog. „Aufschließen“ und zur weiteren
(iesamt-N-Bestimmung die erwähnte Vermehrung an N mathematisch sehr
wohl mit einer genügenden Schärfe feststellen kann.?) — Im Anschluß an
flüssige und feste Bodenkulturen mit Asofobakter*) weiterhin vom Verf. in
geeigneter Weise angestellte kleinere Versuche im freien Lande ergaben,
daf bei gleichzeitiger Kalk- und Phosphorsäuredüngung (in Form der
verschiedensten Salze bezw. künstlichen Dünger) die Gesamt-N-Zunahme
im Bracheboden nicht unbeträchtlich erhöht wird. Auch konnte durch
eine gleichzeitige stärkere Salpeterdüngung gezeigt werden, daß dann eine
irgendwie nennenswerte Gesamt-N-Zunahme in solchen Füllen nicht zu
verzeichnen ist. Durch Versuche in größerem Maßstabe und weiterhin
modifizierte Bedingungen wird man die hier gewonnenen Ergebnisse zu
bestätigen und zu erhärten suchen müssen, insbesondere auch durch
1) Cf. hierzu die vorläufigen referierenden Mitteilungen Kriiger's: Sitzungs-
berichte des Sonderausschusses für Bodenbakterivlogie der deutschen Landwirtschafts-
gesellschaft. Februar 1905 u. 1906.
2) Im übrigen konnte vom Verf. auch gezeigt werden, daB in Brucheböden gerade
die sog. Azotobc &ter - Vegetationen eine bedeutsame Rolle spielen; zur weiteren Klärung
der ganzen Frage werdeu such zunüchst in geeigneter Weise Vegetationsversuche
(mit Azotobakter-Massenkulturmaterial als Düngung mit N und organischer Substanz)
angesetzt werden.
44 . Berthold Heinze.
Hinzuziehung geeigneter Vegetations- und Freilandversuche mit ver-
schiedenen Kulturpflanzen. |
Indirekt liefern indessen schon alle die zahlreichen Versuche und
Beobachtungen der praktischen Landwirtschaft, bei welchen trotz unzu-
reichender oder fehlender N-Düngungen doch verhältnismäßig hohe Ernten
in einer Reihe von aufeinanderfolgenden Jahren erzielt werden konnten,
wo also eine lang wührende Entnahme von N durch die Ernte erfolgte,
ohne daß für einen Ersatz desselben durch Düngung gesorgt zu werden
brauchte, und ohne daf) eine auffallende Erschópfung des Bodens an N
zu beobachten war, — ille diese Beobachtungen liefern also schon Beweise
dafür, daf eine Stickstoffsammlung bezw. eine Stickstoffbindung durch
frei lebende Bodenorganismen statthat.
Es ist demnach, wie Caron zuerst mit Nachdruck betonte und Vogel
noch besonders hervorhebt, weiterhin keineswegs erforderlich. im vollen
Umfange ,den aus der Wirtschaft ausgeführten Stickstoff wieder ein-
zuführen, um fernerhin befriedigende Ernten zu erzielen*. Für einen
bestimmten Schlag seines Gutes Ellenbach berechnete Caron für die Zeit -
von 1885— 1898, daf) die Stickstoffausfuhr in den Ernten 600 kg betrug.
wührend nur 420 kg auf den Hektar zugeführt worden waren. "Trotzdem
zeigten die Ernten eher eine steigende als eine fallende Hichtung.
„Ks bleibt also nur die Schlußfolgerung übrig, daß der schwere Boden
imstande ist, sich durch Vermittelung von Bodenbakterien unter gewissen
Umständen an Stickstoff anzureichern, wie dies zuerst von Berthelot
durch Gefäßversuche nachgewiesen ist.“
» Wie sollte man sich die N-Versorgung der Prairien Nordamerikas,
der Urwälder der Tropen, der zahllosen Wälder und Wiesen vorstellen,
welchen seit Jahrhunderten Ernten entnommen werden. ohne daß auch
nur der geringste Nährstoffersatz erfolgt. wenn man nicht an die Nutzbar-
machung des Luftstickstoffes glauben wollte?“
Und wie hätte man denn ohne eine solche Verwertung des
elementaren N sich überhaupt den Stickstoffgehalt unserer Ackererde
zu erklären?
In den denkwürdigen Untersuchungen von Hellriegel und Wilfarth
über die Stickstoffernährung der (iramineen und Leguminosen spricht
sich schon Hellriegel in diesem Sinne aus, wenn er schreibt: „Ich
wüßte nicht, wie man ohne Zuhilfenahme solcher Ursachen (welche Stick-
stoffgewinne und Stickstoffverluste unabhängig von den darauf wachsen-
den Pflanzen bedingen) die Bildung der Ackererde überhaupt. die als
Verwitterungsboden aus stickstofflosem Material entsteht, sich allmählich
ohne Dazwischentreten der Kultur und menschlicher Nachhilfe mit einer
Pflanzendecke bekleidet und einen ansehnlichen Vorrat an N anháuft.
erklären sollte. Ich glaube weiter, daß diese Ursachen eine Rolle in dem
praktischen Betriebe der Landwirtschaft spielen können, und daß es eine
Sind Pilze imstande. den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 45
ebenso dringliche wie dankbare Aufgabe ist, die Wirkung desselben nach
allen Richtungen klarzulegen.*
Wie oben schon erwühnt, sind inzwischen auch die direkten experi-
mentellen Beweise für die genannte Fühigkeit des Bodens erbracht und
zwar von Berthelot durch geeignete GefüBversuche, von Henry für Laub-
und Waldboden und von Krüger und dem Verf. für Freilanderden (Brach-
erden Lauchstüdt) Obendrein konnte bei den mannigfachen, verschieden-
artigen Untersuchungen mit Bracherden u. a. festgestellt werden, daf bei
einer gleichzeitigen Schwefelkohlenstoffbehandlung die betreffenden Bóden
eine auffallend stürkere Vermehrung ihres Gehaltes an Gesamt-N erfahren.
wie dies schon von Krüger in der Februarsitzung 1905 des Sonderaus-
sehusses für Bodenbakteriologie der deutschen Landwirtschaftsgesellschaft
mitgeteilt und durch weitere Untersuchungen bestätigt worden ist. Über-
haupt geht bereits aus den mannigfachen, von den verschiedensten
Seiten angestellten Vegetations- und Freilandversuchen bei Schwefel-
kohlenstoffbehandlung der Ackererde hervor, daß die CS:-Wirkung einer
N-Wirkung!) gleichkommt. "Versuche mit den verschiedenartigsten Kultur-
pflanzen haben bei CSe-Behandlung Mehrertráge von 50—-100% und mehr
ergeben gegenüber den Erträgen auf den entsprechenden, unbehandelten
Bóden.
Naeh den obigen Erórterungen haben wir alsdann die indirekten
Beweise für die Fihigkeit des Bodens, sich an Gesamt-N anzureichern,
besonders in den zahlreichen Beobachtungen mit sog. N-sammelnden Or-
ganismen, welche man im Laufe der Zeit aus den verschiedensten Böden
reingezüchtet und auf die erwähnte spezifische Eigenschaft hin auch
bereits mehr oder weniger eingehend untersucht hat.
1) DaB die Wirkung des Schwefelkohlenstoffes auf die Ackererde (bezw. auf
die Organismenflora des Bodens) u. a. vorwiegend mit der Stickstofffrage im Zu-
sammenhange steht, konnte Verf. zunächst auch dadurch zeigen, daB gerade die
N-sammelnden sog. Azotobakter-Organismen nach wie vor in CS2-behandelten Boden
vorkommen, und zwar in reichlicher Menge und, was von besonderer Wichtigkeit,
in gut entwicklungsfáhigem Zustande; obendrein kann man bei flüssigen Boden-
kulturen die Azotobakter-Vegetationen in Form von üppig entwickelten Kahmhäuten
dadurch gewissermaßen sichern, daB man zu den betreffenden Kulturen geringe
Mengen Schwefelkohlenstoff gibt, Dabei werden übrigens gerade die sog. Süure-
bildner (besonders Milchsáurebildner etc.) in ihrer guten Entwicklung stark be-
eintráchtigt.
SchlieBlich móge auch hier nicht unerwähnt bleiben, daB nach speziellen
Untersuchungen und Beobachtungen des Verf.'s auch die Salpeterbildung in CS:-
behandelten Bóden anfangs lüngere Zeit hindurch je nach den angewandten CS?-
Mengen etc. mehr oder weniger stark verzögert, wenn nicht gar vollständig unter-
drückt wird: spüterhin geht jedoch in solehen Bóden eine viel lebhaftere und
intensivere Salpeterbildung gegenüber derjenigen in unbehandelten Kontrollböden
vor sich.
40 Berthold Heinze.
In allen Bodenarten hat man in neuerer Zeit solche Lebewesen auf-
gefunden; ihre allgemeine Verbreitung!) ist nicht mehr zu bestreiten, zumal
diejenige der z. Z. am besten studierten, und zugleich praktisch wichtigsten
sog. Azotobakterorganismen;') insbesondere konnte sie Verf. u. a. auch
in den Nord- und Südtiroler Kalkalpen antreffen und fand sie oben-
drein im Gebiete des Wettersteingebirges (Zugspitze: in der Náhe der
Knorrhütte in einer Hóhe von 2100—2200 m) bei der ersten Erdbildung
beteiligt. '
Weitere N-sammelnde Organismen sind die sog. Clostridium-Arten,
welche allerdings praktisch schwerlich eine größere Rolle spielen dürften,
zumal es sog. anaörobe Organismen sind; im übrigen hat an der Hand
dieser Organismen Winogradski bekanntlich zuerst den Nachweis er-
bracht, daß frei lebende Bodenorganismen imstande sind, elementaren N
zu assimilieren.
1) Historische Notiz: Diese Organismen vermögen nach den neuerdings ver-
schiedentlich auch vom Verf. gemachten Beobachtungen ganz zweifellos für sich
allein und damit im Gegensatze zu den spüteren Mitteilungen von Beijerinck
gegenüber dessen früheren (cf. Centralbl. f. Bakt. usw. Abt. II Bd. IX. 1902. p. 3
und ebenda Bd. VII. 1901. p. 574), den freien, ungebundenen N der Luft
zu verarbeiten; infolgedessen legen sie unter geeigneten Bedingungen nicht un-
beträchtliche Mengen N zunächst wohl in Form von EiweiBstickstoff (Urganismen-
substanz im Boden fest. Obendrein dürften nach mancherlei neueren Beobachtungen
des Verf. neben verschiedenen chemischen Stoffen auch gewisse Begleitorganismen
(wie beispielsweise etwaige Asparaginsäure- und Milchsäurebildner, Mannit- und
Glycogenbildner), zumal bei Gegenwart von Kalk und Gips, außerordentlich fórdernd
auf die Entwickelung und die ganze Tätigkeit der Azotvbakter-Organismen, wie auch
auf deren Vermögen, Glykogen zu bilden, einwirken. Schon lange unterlag es
wohl auch für die meisten Autoren, welche sich mit der Asofobakter-Organismenfrage
bisher beschäftigt haben, keinem Zweifel mehr, daß diese Organismen sehr weit
und allgemein verbreitet sind, und daB es nur an dem zu ihrer Entwickelung und
Reinzüchtung gerade angewandten Kulturverfahren liegen kann, wenn man zunächst
negative Resultate erhielt, obwohl Azofobakter in den meisten Böden usw. zweifel-
los vorhanden und auch entwickelungsfähig ist.
Die Azotobakter-Organismen sind bekanntlich schon verschiedentlich im Acker-
boden (von Krüger, Beijerinck, Gerlach und Vogel. v. Freudenreich
und anderen Forschern), weiterhin in Gartenerde, Wiesenboden, im Sande der
Meeresdünen. im Sande der Kartoffelücker, im alten Blattdünger, im Kanalwasser
von Delft (Beijerinck), ferner auch im Meerwasser (Bennecke und Keutner)
aufgefunden worden; ihr Vorkommen im Meerwasser ist eigentlich selbstverständlich.
nachdem diese Organismen schon früher von Beijerinck im Dünensande regel-
máBig angetroffen wurden. Im Meerwasser (Ostsee, Mittelmeer: Adria, Tyrrhenisches
Meer) konnte sie spüterhin auch der Verf. verschiedentlich nachweisen. Auch ist
die von Reinke mitgeteilte Beobachtung Keutners jedenfalls von groBem Inter-
esse, daB auf großen Algen, wie Laminaria ffexicaulis. Fucus serratus, Hvdrolapathum
sanguineum und anderen .Lotobakter in solchen Mengen vorkommt, daB man ihn
direkt mikroskopisch in dem abgekratzten Schleime nachweisen kann. Indirekt wurde
Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 47
Bei manchen anderen Organismen ist die Fähigkeit der N-Assimilation
zwar von verschiedenen Seiten behauptet, aber bisher noch nicht einwand-
frei bewiesen worden.
Immerhin ist es nach neueren Beobachtungen und Untersuchungen
(quantitative Bestimmungen) des Verf. so gut wie sichergestellt, daß blau-
grüne Algen im stande sind, den elementaren N zu verarbeiten, wenn
auch unter den bisher innegehaltenen Bedingungen keineswegs in solch
hervorragendem Maße wie die sog. Azotobakterorganismen,') welche oben-
drein bekanntlich nicht ohne Berechtigung von verschiedener Seite als
mehr oder weniger farblose sogenannte Parallelformen*) zu gewissen
Cyanophyceen angesprochen werden.
Mancherlei Versuche sind nun auch (besonders in neuester Zeit) über
die etwaige Verarbeitung des elementaren N durch Pilze, vor allem durch
die eigentlichen Schimmelpilze, angestellt worden. Die Ergebnisse sind
das gemeinschaftliche Vorkommen von Azotodakter und Algen (blaugrünen und grünen)
vom Verf. vielfach durch spezielle flüssige und feste Bodenkulturen nachgewiesen.
Neuerdings konnte das Vorkommen von Azotobakter auf den verschiedensten Parzellen
des Lauchstädter Versuchsfeldes, insbesondere aber sehr regelmäßig und reichlich
in Bracheparzellen bezw. in schon früher in Brache gewesenen Ackerböden sowie
in verschiedenen sonstigen, in der Nähe von Halle untersuchten Ackerböden nach-
gewiesen werden. Ferner wurde Azotodakter im Saalewasser, in Schmutzwüssern, in
verschiedenen Wiesenböden sowie im Waldboden der sogenannten Haide in der
Nähe von Halle, zunächst allerdings erst im jungen Eichenbestande, späterhin aber
auch in älteren Eichenbeständen, sowie in jungen und älteren Buchenbestánden,
festgestellt. Schließlich konnte das Vorkommen der Azotobakter-Organismen vom
Verf. auch noch im Weinbergsboden von Meran (in der Nähe von Schloß Tirol),
ferner von Arco, Riva-Torbole und von Halle (Weinberg a. d. Haide), im Oliven-
plantagenboden von Gargnano-Toscolano und von Gardone-Riviera am Gardasee,
ferner in einem indischen Schwarzerdeboden aus dem Himaluyagebiet, welcher dem
Verf. von Herrn Dr. H. C. Müller hier in liebenswürdiger Weise zur Verfügung
gestellt wurde, sowie im Wiesenboden des Rigi in der Nähe von Rigi-Staffel (ca.
1700 m hoch entnommen) und in jungfräulicher Schwarzerde der Nord- und Südtiroler
Kalkalpen, und zwar der westlichen Auslüufer des Monte Baldo bezw. Monte Altissimo
(Gardasee) oberhalb des Fort Nago (1200— 1300 m), und in ebensolchem Boden des
Wettersteingebirges in der Nähe der Angererhütte (ca. 1850 m) und der Knorrhütte-
Zugspitze (ca. 2100 m) nachgewiesen werden. Aut alle Fälle unterliegt es gar keinem
Zweifel mehr, daß gerade die N-sammelnden Azotobakter-Organismen ganz allgemein
verbreitet sind (cf. hierzu: Centralbl. f. Bakt. II. Abth. 1904, Bd. XII, S. 57).
Y) Neuere Untersuchungen und Beobachtungen des Verf. machen es übrigens
weiterhin mehr als wahrscheinlich, daB man die sog. .{zvtvhakter-Organismen — als
mehr oder weniger farblose Parallelformen zu gewissen Cyanophyceen — durch
geeignete sogenannte Passagekulturen ganz bequem zum Ergrünen bringen kann.
Neben geeigneten Phosphaten spielen hierbei u. a. auch gewisse organische Stickstoff-
Verbindungen eine nicht unwichtige Rolle. Im übrigen konnten derartige Beob-
achtungen sowohl in sorgfültigen, sterilisierten Kulturmedien mit Zusatz von Boden
als auch ohne solchen Zusatz gemacht werden. |
48 . Berthold Heinze.
so verschiedenartig ausgefallen, daß man von einer Klärung dieser Frage.
sei es im positiven oder sei es im negativen Sinne, mit aller Sicherheit
noch nicht reden kann.
Zunächst wird allerdings schon von Berthelot angegeben, daß in
Kulturen von Aspergillus niger, Alternaria tenuis, und Gymnoascus eine N-
Fixierung vor sich geht; von diesen Kulturen war jedoch nur die Alter-
naria-Kultur sicher rein, und von dieser gibt Berthelot gegenüber dem
Anfangs-N-Gehalte der Nührlósung eine nicht unbeträchtliche N-Zunahme an.
Bei einem Aspergillus konnte alsdann Winogradski keine Stickstoff-
bindung feststellen, wührend Puriewitsch auf Grund seiner Versuche
diese Fühigkeit dem Aspergillus niger und auch dem Penicillium glaucum
glaubt zuschreiben zu müssen.
Zur náheren Prüfung dieser immerhin wichtigen Frage wurden Asper-
gillus niger und Penicillium glaucum in Rohrzuckerlósungen mit wechselndem
Zuckergehalte kultiviert, denen folgende Salzlésung als Stammlésung zu
Grunde lag: ;
0,4 g einbasisches phosphorsaures Kalium;
0,4 g Chlorcalcium;
0,2 g Magnesiumsulfat ;
3,0 g Weinsáure;
100 g Wasser;
Spuren freier Phosphorsáure.
Da nun aber die genannten Schimmelpilze bei völliger Abwesen-
heit von N-Verbindungen sich absolut nicht entwickeln wollten. so wurden
von Puriewitsch geringe Mengen von N in Form von Ammoniumnitrat
zugegeben, um zunáchst die zu prüfenden Organismen überhaupt erst
einmal zum Wachstum anzuregen, bezw. eine Entwicklung zu ermög-
lichen. Die Kulturen selbst wurden alsdann in einer Luft gehalten, welche
zuvor in geeigneter Weise von N-Verbindungen befreit worden war.
Die Versuchsdauer betrug ca. 2 Monate, und nach seinen näheren
Mitteilungen und den auch hier wiedergegebenen analytischen Daten
(cf. Tabelle I) stellt Puriewitsch die beiden Pilze als Stickstoffsammler
hin; sie sollen danach tatsáchlich imstande sein, den elementaren N der
Luft zu assimilieren, wofern ihnen nur im Anfang gleich geringe Mengen
einer N-Verbindung dargeboten werden.
Außerdem soll das Wachstum des Mycels und die gleichzeitige N-
Assimilation der Menge des Náührmateriales -— Zucker - fast proportional
sein; es soll demnach auch hier in ähnlicher Weise, wie es schon Wino-
gradski für N-sammelnde Bakterien angibt, die N- Assimilation im direkten
Verháltnisse zur Zuckermenge stehen, im übrigen aber unabhángig von
der Trockensubstanzmenge sein.
Bei den vorstehenden Versuchen bleibt es zunáchst auffallend, warum
zu denselben fast durchweg ein übermäßig hoher Zuckergehalt (20 bis
25%) verwandt wird: alsdann bleibt ein etwas sehr hoher Weinsäuregehalt
Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 49
(30 %o) des an und für sich schon sauren Nührbodens ziemlich unver-
stándlich, falls man damit nicht etwa einer Infektionsgefahr durch Bakte-
rien noch besonders vorbeugen wollte, obgleich ja zu diesem Zwecke
bereits geringe Mengen freier Phosphorsáure zugegeben worden waren
und ja obendrein auch schon das saure Kalium-Phosphat verwandt worden
war; auch auf die Menge bezw. besondere Bestimmung des N-Gehaltes
des Impfmateriales ist von Puriewitsch keine weitere Rücksicht ge-
Tabelle I.
Stickstoff-Bilanz bei Schimmelpilzkulturen.
(Nach Puriewitsch.)
|
i
5
=
© Z| Kulturen | 1. | 0.01748 ' oomes | 0.00414 | 20 — | Bei den s&mt-
= B | mit Aspergillus! 2. | 0.01748 | 0.02083 | 0.008006 | 30 — |lichen hier zu
zs miger | 3. | 0.01748 | 0.03080 | 0.00318 20 — | sammengestellten
= ! |
i Versuchen
i 1 (9| 00010 | 0.0025 | cons | as | — [vom Puriowitach
a Kulturen |" \p)| 0000 | 0.0081 | om | 25 | — | wurden Keine ver.
3 [mit Aspergillus | {a)| 0.0051 | 0.0079 | 0.0028 25 - schiedenen
Fi niger b)| 0.0051 | 0.0088 | 0.0087 35 — |Zuokerarten ver-
E E 0.0385 | 0.0409 | 0.044 | 26 — |wandt. Im übri-
2 — m fant} gen wurde als C-
E (gl somo | om | oo |n EA
z Kulturen b), 0.0010 | 0.0080 | 0.0090 | 38 i
È | mit Penicillium |, (3) | 0.0051 | 0.0086 | 0.008 | 35
glaueum |” Y w)| 0.0081 | o.0086 | 0.0088 | 26
3 0.0365 | 0.0017 | 0.0089 | 35
2 i. | oom | 0.0048 |. 0.0082 5 | 0.808
3 2. | 0.0098 | 0.0070 | 0.0047 | 10 | 0.518
£ Kulturen 3. | 0.0028 | 0.0001 | 0.0065 | so | oem
> mit depergitiue| * | 002 | 0.0008 | 0.0069 | so | 0.708
= m 5. | 0.000 | 0.0117 | 0.0087 5 | 0.880
3j te « | oo | oo | 0008 | 10 | 0.600
! 7. | 0.0008 | 0.010 | 0.0049 | 90 | o7n
i s. | 0.00% | o.oxsz | 0.008 | so | 0.23
nommen, obschon dadurch eine nicht zu unterschützende Fehlerquelle
bezüglich der analytischen Daten gegeben ist, indem ja bekanntlich
gerade die Sporen von Schimmelpilzen ziemlich N-reich sind.
Über die von Puriewitsch beobachteten N-Zunahmen wird sich Verf.
im Zusammenhang mit einigen anderen analytischen Daten erst weiter
unten in Kürze äußern.
Zu ühnlichen Resultaten wie Puriewitsch ist Saida gekommen,
welcher dessen Beobachtungen bestütigt und auch erweitert, indem er
4
50, MEM | Berthold Heinze.
einen vorläufigen Bericht seiner, Untersuchungen über die etwaige Assi-
milation von freiem, N durch. verschiedene Pilze gibt und zwar sind von
ihm Aspergillus niger, Phoma Betae, Mucor stolonifer, Endococcus purpurascens,
Acrostalagmes cinnabarinus, Monilia variabilis und Fusisporium moschatum in
dieser Hinsicht geprüft worden.
Saida verwandte eine Reibe recht verschiedenartig zusammengesetzter
Nährbüden, vor allem auch sog. N-freie und solche mit verschieden hohem
N-Gehalt.
Besondere Versuche wurden auch mit Rübendekokt angestellt, da
besonders Phone Betae in soleher Nührlósung ausgezeichnet N assimi-
lieren soll. |
Zu den Kulturen selbst verwendete Saida Erlenmeyerkólbchen zu
250 cem mit 50 cem Nührlósung beschickt.
Nach 3 maligem Sterilisieren wurde mit geringen und bei allen Ver-
suchen mit mögliehst gleichen \lengen Sporenmaterial geimpft, welches
in destilliertem Wasser verteilt war.
Naeh dem Impfen kamen die Kolben unter Glasglocken zu stehen.
"Da eine ununterbrochene Ventilation durch reine Luft für die N-Assi-
milation im allgemeinen sehr vorteilhaft ist, so wurde wenigstens täglich
eine Stunde lang ein Strom von Luft durchgeleitet, welche durch Watte.
KOH, H:S04 und dest. Wasser von N-Verbindungen und anderen Ver-
unreinigungen befreit worden war.
Beim Absehluß der Versuche wurden die Kulturen natürlich durch
sog. Plattenkulturen etc. auf ihre Reinheit hin geprüft.
Auf Grund seiner Versuche hält es Saida für erwiesen. daß Asper-
gillus niger, Phoma Betae, Mucor stolonifer den elementaren N sowohl bei
Anwesenheit als bei Abwesenheit von N-Verbindungen in der Nährlösung
zu assimilieren vermögen: weiterhin assimiliert Endococcus purpurascens N nur
bei Anwesenheit bestimmter N-Verbindungen; bei Acrostalagmus cinnabarinus,
Monilia variabilis und Fusisporium moschatum konnte Saida in allen von ihm
angewendeten Nährlösungen keinerlei Assimilation von freiem N feststellen.
Die von Saida beobachteten N-Zunahmen finden sich in der bei-
gegebenen Tabelle (cf. Tabelle Il) zusammengestellt. Danach erhob sich die
Zunahme an Gesamtstickstoff meist nur auf 1—2 mg pro 50 cem Kultur-
flüssigkeit. (S. später.)
Weitere Untersuchungen über die etwaige N-Assimilation durch Pilze
sind alsdann von Ch. Ternetz mit einem torfbewohnenden Pilze ange-
stellt worden. |
Nach der Verf. erhült man námlich einen solchen Pilz bei sorgfáltiger
Reinigung der Wurzeln von Calluna vulgaris, Erica carnea, Andromeda poli-
folia, Oxycoccus palustris, Vaccinium myrtillus, Vaccinium vitis idaea, die auf
Agar-Agar gebracht werden: es entstehen Rasen eines Pykniden-bildenden.
reich septierten Pilzes.
Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. — 5]
Tabelle ll.
Stickstoff-Bilanz bei Schimmelpitzkulturen. (Nach Saida)
| I
| | Stickstoffgehalt der Nähr-
i: |
No. und : lösungen | 1i B |Bemerknngen;
ea ) ' 8
ArtderPilz-| Art der | | Ndhr- sà a |K.HPO,: 0,6%
kulturen r- lösung mit : 28 GS0¢: 0,4%,
‘TS stri lösungen - getöteten | sota dex 323 M aCI: sefir weni f
sungen | (ungeimpft), Sporen | Versuches! © 9 iz enr wenig
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LU
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FPE 0 0.1478 | 0.8871 | 0.7898 StammIösung a +
| $i. | i & g Sacohatroge.
| A’ P 4 0.1478 0.2067 1.7768 | 1.4786 &-+ 17,0 g Dextrose.
' (Az) 6.0130 ' dig ^ 0.1008 Ü a + 1,5 g Déxtrose.
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Kulturen mit | A, i» 0 0.2957 0.2967 0 |
Endococcus | B, LE 6.0618 6.3575 6.3575 0 Náhrbóden: siehe
purpurascens | B4 „er 7.5403 7.8360 9.6102 1.7762 | oben.
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1! Acrostalag mus 3) 6.3575 0.3575 |
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2) Monilia vari- B; 5 6.2097 *) 0.3575 \ 6.3576 | 0 allgemeine
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3) Fusisporium | i | 1) 6.5053 6.5053
moschatum Bi = 6.0618 * 6.2096 Í v.2096 | 0
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1) 7.9838 7.9838
B, | ' — 7.5403 . N 7.6881 | GAR 0
| 3) 7.8360 7.8360
4*
59 Berthold Heinze.
In derselben Weise erhált man ihn, wenn fein verteilter Torf in Agar-
Agar gebracht wird und dann Platten gegossen werden; in diesem Fall
überwuchern jedoch leicht andere Organismen den Pilz derartig, daf er
nicht zur Pyknidenbildung gelangt. Die Verf. stellte nun mit dem speziell
aus den Oxycoccus-Wurzeln isolierten Pilze Versuche an, ob derselbe
elementaren N zu fixieren vermag. Im übrigen ist es zunächst noch
unentschieden gelassen, ob dieser Pilz mit dem Mycorrhizapilze dieser
Pflanze identisch ist.
Als Nährlösung, deren sog. N-Mangel besonders geprüft worden war,
diente ein etwas modifizierter Nährboden, wie ihn Winogradski für seine
bekannten Clostridium-Kulturen verwandte. Dabei zeigte sich, daß dieser
Pilz auf diesem sog. N-freien Nährboden nicht nur ausgezeichnet sich ent-
wickelte, und bei reichlichem Luftzutritte auch Pykniden bildete, sondern
auch nach der Verf. einen nicht unbeträchtlichen Gewinn an N bewirkte.
Die einzelnen Daten finden sich in der beigegebenen Tabelle (s. Tabelle 111)
zusammengestellt. Danach soll der Pilz den N allerdings nicht so
energisch wie Clostridium Pastorianum assimilieren, jedoch um so ökono-
mischer arbeiten, indem er bei gleichem Verbrauch an Dextrose etwa
6 mal soviel N wie Clostridium bindet.
Nach den mannigfachen Erfahrungen, zumal in der neueren Zeit,
hat es den Anschein, als ob es sich, wenigstens bei den gewöhnlichen
eigentlichen Schimmelpilzen, überhaupt nicht um deutlich ausgeprügte
N-bindende Kräfte handelt.
Auf alle Fülle ist es mehr als wahrscheinlich, daß sich manche
Forscher durch die üppige Entwickelung von Schimmelpilzen in sog. N-
armen Kulturflüssigkeiten bisweilen zur Annahme einer N-Assimilation
haben verleiten lassen.
Eine üppige Entwickelung allein kann aber keineswegs als Maßstab
für die Größe der etwaigen N-bindenden Energie eines bestimmten Organis-
mus hingestellt werden.
Wie genugsam, bekannt ist, kónnen ja die auf N-armen Nährmedien
heranwachsenden Kulturen unter Umstünden einen auferordentlich geringen
N-Gehalt aufweisen, welcher manchmal noch nicht einmal 1% der trockenen
Kulturmasse betrágt, während normal ernührte Organismen vielfach 10
bis 12?/, und mehr N in der Trockensubstanz enthalten. |
So erklárt es sich auch sehr einfach, warum manche sonst recht gut
entwickelten Kulturen bei der Analyse kaum nachweisbare Mengen von
N liefern.
Auch die vollkommen ,stickstofffreien“ Hefen und Schimmelpilze von
Claudio Fermi waren wohl nichts anderes als solehe sehr N-armen
Organismen, wie schon von Vogel besonders betont wird.
Mit voller Berechtigung muß daher allgemein die Forderung gestellt
werden, daf immer gleichzeitig genaue analytische Daten gebracht werden,
Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. ‘53
wenn eine Assimilation von elementarem N durch irgend welche niedere
pflanzliche Organismen behauptet wird (nach Winogradski).
Wenn man nun die oben wiedergegebenen analytischen Daten unter
Berücksichtigung aller etwa móglichen Fehlerquellen [wie z. B. relativ
kleine zu N-Bestimmungen verwandte Mengen Kulturflüssigkeit; die ver-
Tabelle III. |
Einige analytische Daten nach Ch. Ternetz.
—————————— nn _ _ ees — A ——— — —
Dauer des Versuches Stickstoffgewinn Gebotene Dextrose-Menge
| | in mg ing | in %o
|
21 Tage 1,4 | 8 | 2
21 . | 1,9 | 4,5 | 8
2% |. 2,1 | 6,0 | 4
2% , 22 100 | 10
25, 2,7 10,0 | 10
31 „ 2,11 | 0,832
verarbeitete Dextrose.
31 , 8,30 | 0,881 |
| | Stickstoff-
! Trocken- Stickstoff- | gehalt des | N-Gehalt der
Bemerkungen | gewicht des | gehalt des | Mycels in %o | abfiltrierten
|
Mycels Mycels
I
I
1
gewichts
1. 21 Tage. 3% Dextrose,
nicht durchlüftet, Pyk- 14.6 mg
niden = 0
2. 21 Tage. 8° Dextrose, :
durchlüftet, Pykniden
3. 25 Tage. 10%o Dextrose,
durchlüftet, reife Pyk-
niden
|
4:25 Tage. 10%. Dextrose, |
durchlúftet, reife Pyk-
niden
155, 140 .
5. 31 Tage. 3% Dextrose, ' y
durchlüftet, reife Pyk- , 127,7 , ‘ 1,06 , |
niden | | |
6. 31 Tage. 3% Dextrose, | |
durchlüftet, reife Pyk- ' 181,7 , : 077 , 0.80 „ | 2.58
0,82 „ 1,05 ,
niden
54 Berthold Heinze.
schiedenen möglichen Fehler bei der Ausführung der N-Bestimmung selbst;
der teilweise sehr hohe Zuckergehalt in seiner ev. Beeinflussung der Be-
stimmungsmethode; die mögliehen Unterschiede bei Kontrollbestimmungen;
Unterschiede in der Menge des verwendeten Ímpfmateriales; teilweise
Nichtberücksiehtigung der geimpften Sporenmengen (s. Versuche von
Puriewitsch); etwaige nicht ausgeschlossene Rechenfehler u. a. m.) sorg-
fültig prüfend zu bewerten sucht, so kann unseres Erachtens bei den sich
meist nur auf 1—2 mg erhebenden, N-Zunahmen .yon einer tatsächlich
unter den gerade eingehaltenen Versuchsbedingungen vor sich gegangenen
N-Bindung noch keine Rede sein; und selbst bei den erweiterten Ver-
suchen von Saida sind die gefundenen N-Mengen mit zwei Ausnahmen
so minimale, daß man sie schwerlich als besenders beweiskräftig hinstellen
kann. Auch die von Ch. Ternetz mitgeteilten Zahlen sind im Sinne der
vorstehenden Bemerkungen zu beurteilen.
Bei dieser Gelegenheit mag jedoch ein Hinweis von Saida nicht
unerwähnt bleiben, nach welchem die Menge der CO:-Produktion größer
ist, wenn N-Assimilation durch Pilze in N-armer Lósung statthat, als dann,
wenn die Nährlösung eine erhebliche Menge an gebundenem N enthält
und infolgedessen die Assimilation von N nur in geringem Mafle oder
überhaupt nicht stattfinden soll. Eine Ausnahme bildet nach Saida das
erste Stadium der Entwickelung des Pilzes. Hier ist die CO:-Produktion
in einer N-reichen Nührlósung viel lebhafter als in einer N-armen. Immer-
hin ist diese Beobachtung der Nachprüfung wie auch der allgemeinen
anderweitigen Verfolgung wert.
Bei einer entsprechenden Nachprüfung konnten übrigens die Resultate
von Puriewitsch und Saida durch A. Koch und andere, keine Be-
státigung finden.
Auch von Krüger und dem Verf. wurden bei einer eingehenderen
Nachprüfung die von Puriewitsch und weiterhin von Saida erhaltenen
Resultate nicht bestátigt.
Im allgemeinen wurden von den Verff. ganz dieselben Kulturflüssig-
keiten verwandt wie dort; im besonderen aber suchte man die betreffenden
Untersuchungen durch geeignete Modifikationen zu erweitern.
Als sog. Stammlósung diente im allgemeinen eine Nährlüsung von
folgender Zusammensetzung:
4,0 g KH: PO. oder Ke HPO:
2,0 g Ca Cle
4,0 g MgSO,
5 Tropfen einer verd. (10°/) Fe Cls-Lüsung
1000 cem Wasser.
Außerdem wurde noch eine Zuekerrübendekoktstammlósung von ver-
schiedener Verdünnung verwandt.
Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. b5
Die Versuche wurden zunáchst' mit und ohne besondere N-Nahruhg
in 3 bis 4 Parallelkulturen angesetzt und beim Abbrechen mikroskopisch
und mit Hilfe geeigneter Plattenkulturen auf ihre Reinheit hin untersucht.
Alsdann wurden als C-Nahrung verschiedene Zuckerarten gegeben;
die Menge derselben, wie auch die Menge der zugegebenen N-Verbindungen
wurde variiert und schließlich wurden auch noch verschieden große Kultur-
flüssigkeitsmengen (200 ccm, 400 ccm, 600 cem) verwandt.
Der betreffenden Präfung wurden sichere Reinkultaren folgender Pilge
unterzogen, närhlich:
Phoma Betae (bekannt als Erreger der sog. Wurzelfáule der Rüben);
Aspergillus niger;
Penicillinm glaucum,
Mucor stolonifer.
Wie schon oben erwáhnt, konnte bei allen Versuchen der Verff. nirgends
eine ausgesprochene Verarbeitung des elementaren N nachgewiesen werden.
Die analytischen Daten werden demnächst anderweitig ausführlich bekannt
gegeben.
« Weiterhin ist neuerdings auch von 0. Brefeld berichtet worden, daß
seine Untersuchungen über die N-Assimilation bei Fadenpilzen, insbesondere
bei den Ustilagineen bisher negative Resultate ergeben haben.
Bei den von Krüger und dem Verf. in Angriff genommenen Unter-
suchungen über die Brache konnte Verf. in den verschiedensten Böden,
zumal in Gemeinschaft mit grünen und blaugrúnen Algen u. a. auch
regelmäßig sog. Dematium-artige Schimmelpilze, ferner sog. Dematium-
hefen. sowie sog. Strepiothrix-Pilze antreffen; die bisherigen Versuche des
Verf. über die etwaige Verarbeitung des elementaren N der Luft durch
die genannten Pilze haben bisher keine positiven Resultate ergeben; indessen
möge nicht unerwähnt bleiben, daß Verf. bei den Dematium-artigen Schimmel-
pilzen und Hefen zuweilen eine recht reichliche Glycogenbildung beob-
achten konnte. Die bisherigen analytischen Daten über etwaige N-Bindung
sollen erst im Zusammenhange mit einigen weiteren' modifizierten Ver-
suchen bekannt gegeben werden.
In neuester Zeit wird alsdann aueh den sog. Mycorrhizapilzen, und
zwar besonders von Hiltner, die Fühigkeit zugeschrieben, den elementaren
N zu verarbeiten.
Wie L. Hiltner in Lafars technischer Mykologie restimierend schreibt,
„fehlt es nicht an direkten Beobachtungen, die es in hohem Grade wahr-
scheinlich machen, daß mindestens die endotrophen Mycorrhizen (wie
beispielsweise von Podocarpus chinensis) ebenso wie die Knóllchen der
Leguminosen, der Erlen und der Elaeagnaceen den sie tragenden Pflanzen
die Fähigkeit verleihen, den freien atmosphärischen verwerten zu können“
und zwar würde dies dann mit Hilfe der spezifischen in den Mycorrhizen
vegetierenden Pilze geschehen. „Schließlich möge noch erwähnt werden,
daß nach Hiltner möglicherweise in manchen Fällen auch durch Pilzr
56 Berthold Heinze.
mycelien, die in oberirdischen Pflanzenorganen leben, eine N-Assimilation
durch das Zusammenwirken mit der Wirtpflanze zu stande kommen kann.
Hiltner konnte dies jedenfalls für jenen eigentümlichen Pilz wahrscheinlich
machen, der in den Geweben und namentlich auch in den Samen von
Lolium temulentum vorkommt."
„Dieser Pilz, welcher anscheinend zu der Giftigkeit des Taumellolchs
in ursüchlicher Beziehung steht, übt jedenfalls auf die Wirtpflanze einen
fördernden Einfluß aus, was bei seinem endophytischen Charakter nur
erklárlich bleibt, wenn er nicht ausschließlich auf Kosten der Pflanze lebt."
Schließlich ist in allerneuester Zeit von Volpino aus Erde ein (r-
ganismus isoliert worden, welcher sich nach den bisher vorliegenden
Angaben zu urteilen, aller Wahrseheinlichkeit nach entschieden als N-
Sammler verhált und aus diesem Grunde volle Beachtung verdient.
Auch ist dieser Organismus nach dem Verf. im Erdreich weit verbreitet.
Die übliche Methode mit Gelatineplatten erweist sich zu seiner Iso-
lierung recht unsicher, obgleich der Mikroorganismus sich auf diesem
Nührboden auch entwickelt; er wird aber durch andere Organismen leicht
überwuchert bezw. verletzt.
Als besonders geeignet erweisen sich hingegen Platten von Kiesel-
sáureanhydrit, welche 3 Tage lang dialysiert und darauf mit einer Lósung
von 1% Kaliumphosphat gelatinisiert worden sind.
Bei mit Erdreich infizierten Ausstrichen auf solchen Platten ent-
wickelt der Organismus sich derartig. daf er kleine, wie Bleche aussehende,
undurchsichtige, rundlich geformte Kolonien mit schwachen Rändern bildet,
und daß ein sehr dünner Schleier auftritt, welcher die Oberfläche der
Platte in einer bestimmten Ausdehnung überzieht.
Zuweilen scheint es auch. als ob die ganze Ausdehnung der Streifen
von der Kultur bedeckt wären, und zwar infolge Zusammenfließens der
einzelnen Kolonien. Bei schwacher Vergrößerung erscheinen die Kolonien
durchweg schwarz, sie bilden deutlich ein Netz geästelter Fäden und
gewinnen dadurch nach Volpino eine gewisse Ähnlichkeit mit den
Kolonien der Gruppe der Streptotricheen.
Zum Unterschiede von den eigentlichen Streptotricheenkolonien
sollen dieselben jedoch eine sog. weiche Härte besitzen; die Kolonien
der Streptotricheen zeichnen sich nämlich wohl allgemein durch große
Dichtigkeit (filziges Zusammenwachsen) und Adhärenz an den Náhr-
boden aus. (Vergl. auch Ref. Centralbl. für Bacteriol. Abt. Il, Bd. XV,
1905, p. 11.) |
Unter geeigneten Bedingungen wurde, wie naehstehende kleine
Tabelle IV ohne weiteres zeigt, eine nicht unerhebliche Vermehrung von
Stickstoff in den Kulturplatten, im Vergleich zu den steril gehaltenen und
steril gebliebenen festgestellt:
Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. .§7
Tabelle IV.
Stickstoff | Stickstoff
der Kultur- ¡der sterilen
platten in | Platten in
mg mg
Bemerkungen.
uo
©
n
. Zu
48
dd ©
Bg
is
a
e
N
Kulturbodens
pro Platte
Kulturtage
Nach 6,8,10,15 Tagen
10 20 6 1,0 1,0 wurden einzelnen
|
|
15. Dez. 1908
Portionen und Kiesel-
20. Dez. 1908 | 13 20 15 12,0 1,8 sáureanhydrit ent-
nommen und N nach
30. Jan. 1904 | 10 9,0 0,8 Kjeldahl bestimmt;
also immer eine Reihe
8,0 0,2 Kulturportionen zu
einer Probe vereinigt.
20 10
bd
a]
to
©
95. Febr. 1904 90
Nach Volpino ist für diese Organismen noch besonders bemerkens-
wert, daß der Bedarf an C-Nahrung sehr gering ist, und daß dieselben
möglicherweise die Fähigkeit besitzen, außer Stickstoff auch einen Teil
des C der atmosphärischen Luft zu entnehmen.
Im Anschluß an die vorstehenden Versuche wären besonders ein-
gehende Studien über die eigentlichen Sireptothrix-Pilze als überaus
wichtige Bodenpilze nicht unerwünscht, zumal ja diese Organismen oben-
drein nach den bisherigen allerdings nur wenigen vorläufigen Beob-
achtungen und Untersuchungen besonders als sog. Humusvergärer be-
wertet werden müssen.
Möglicherweise spielen dieselben aber auch bezüglich der N-Frage,
und zwar im engeren Sinne bezüglich der N-Assimilationsfrage eine nicht
unwichtige Rolle.
Nach alledem steht es also mit einer einzigen Ausnahme bisher noch
keineswegs fest. ob wir bei Pilzen, insbesondere bei den eigentlichen
Schimmelpilzen mit der Möglichkeit bezw. mit der Tatsache einer nennens-
werten und zwar praktischen Nutzen versprechenden direkten Verarbeitung
des elementaren N rechnen können.
| Weitere, umfangreichere modifizierte Versuche sind in dieser Hinsicht
sehr erwünscht, da es ja nicht ausgeschlossen ist, daß wir es bei Pilzen
mit ganz ähnlichen Erscheinungen wie bei Azotobakfer' zu tun haben.
daß nämlich von ihnen bald N gebunden wird, bald nicht.
1) Besonders bei älteren Reinkulturen von Azo/obakter auf festem Nährboden
(und vor allem dann, wenn dieselben schon häufiger weitergeimpft wurden) kann
man regelmäßig die Beobachtung machen, daB derartige ältere Organismen, in so-
genannte N-freie Nährlösung gebracht, sich im allgemeinen nur recht kümmerlich
entwickeln und bei ihnen eine nennenswerte N-Verarbeitung sich überhaupt nicht
feststellen läßt. Zweifellos sind solche Organismen physiologisch so verändert, daß
38 Berthold Heinze.
Auffallend hohe N-Zunahmen konnte übrigens Verf. neuerdings in:
geeigneten flüssigen Bodenkulturen mit Azotobakter (Rohkulturen) fest-
stellen: Es wurden nämlich tel einem Anfangsgehalte des Gesamt-Stick-
stoffes ven 14 mg pro Kultur (100 cem Bodenaufschwemmung) 50 bis
65 mg N als N-Gehalt beim Abbrechen der Versuche gefunden (d. h. also
Zunahmen im N-Gehalte von ca. 250 bis 350%). — Die entsprechenden
Versuche mit Bodeb, welcher mit geeigneten Nährsalzlösungen nur durch-
tränkt wurde, sind im Gange; möglicherweise sind auch dann die N-Zu-
nahmen hier unter gewissen Bedingungen in künstlichen Kulturen be-
deutend h6here; als man sie bisher für gewöhnlich hat feststellen können.
Auch mag hier noch erwähnt werden, daß nach mancherlei Beob-
achtungen des Verf. nicht nur sog. Pektinstoffe, sondern auch Pentosane
(welche bekanntlich vor allem in humusreicheren Ackerböden in größeren
Mengen vorkommeh) und besonders Kaliumverbindungen : der letzteren
gute natürliche Kohlenstoff-Quellen für Azotobakter abgeben. — Diese
letztere Beobachtung dürfte auch einen gewissen Wert für die sog.
Denitrifikationsfrage haben und zwar ineofern, als durch sie ev. mancher
anscheinend vorhandene Widerspruch in den mannigfachen diesbez. Unter-
suchungsergebnissen eine einfache Erklärung findet. Eine entschieden
weniger gute C-Quelle für Azotobakter geben nach einigen vorlüufigen.
allerdings nur zur Orientierung dienenden Untersuchungen des Verf. die
sog. Humusstoffe selbst ab; auf alle Fälle aber konnten sie von den ge-
nannten Organismen unter den gerade eingehaltenen Versuchsbedingungen
bis zu einem gewissen Grade ausgenützt und verarbeitet werden. —
Hiernach wäre es vielleicht nicht unangebracht, die Versuche über die
Verarbeitung des elementaren N durch Pilze, besonders durch die ge-
wóhnlichen Schimmelpilze und die spezifischen Bodenschimmelpilze ab-
geündert wieder aufzunehmen. indem man denselben als C-Nahrung u. a.
vorwiegend Humusstoffe, Pentosane oder Pektinstoffe bietet: müglicher-
weise stellen ja gerade die kohlenhydratartigen Kórper für die N-Assi-
milationevorgünge eine weit geeignetere C-Quelle vor, als die eigentlichen
Kohlenhydrate.
Nach mancherlei von den verschiedensten Seiten gemachten Er-
fahrungen findet man bekanntlich auch bei 4Azotobakter vielfach nur eine
schwache oder gar keine Stiekstoffbindung: und zwar kann man dies im
allgemeinen immer dann beobachten, wenn man Impfmaterial zur Aussaat
ihre spezifische N-sammelnde Tätigkeit und Wirksamkeit sehr abgenommen hat und
sich analytisch kaum noch mit Sicherheit nachweisen läßt.
Durch spezielle sog. Bodenpassagekulturen (flüssige Kulturen; möglicherweise
auch durch feste Kulturen) mit Zusatz geeigneter N- Verbindungen kann man jedoch
derartiges ülteres Kulturmaterial ganz bequem so auffrischen, daB es beim Über-
impfen in sog. N-freie Nührlósungen in diesen wiederum zu üppiger Entwickelung
und damit in solchen Kulturen auch wieder zu einer reichlichen N-Sammlung kommt.
Nind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 59
verwendet, welches schon lángere Zeit weitergezüchtet worden ist. Auch
Beyerincks spátere negative Resultate*) (im Gegensatze zu dessen früheren
posttiven) dürften sich dadureh ani’ einfachsten erklären tassen.
Nach ‘all den bisherigen Erfahrungen kann man im allgemeinen also
Pilze mit voller Berechtigung nieht als direkte Stickstoffsammler ansprechen,
wohl aber müssen wir dieselben zun&chst als sog. indirekte N-Sammler
bewerten und sehützen, da sie ja in &hnlicher Weise wie die Algen den
zurzeit praktisch wichtigsten N-sammelnden Organismen, nämlich den sog.
Azotobakterorganismen, C-Nahrung in Form von Mannít, Glycogen usw.,
weiterhin aber C-Nahrung aueh besenders in Form von Salzen verschiedener
organiseher Säuren zu liefern vermögen ; diese können bekanntlich Azotobakter
ebenfalls ganz gut als C-Nahrung dienen. wenn sie auch nach mannigfachen
Untersuchungen als C-Quelle nieht die Bedeutung haben, wie Kohlenhydrate
oder kohlenhydratartige Körper, wie z. B. die verschiedenen Zuckerarten
oder wie Stärke und Pektinstoffe, und neuerdings die Pentosane. Æiniger-
mafen gute Azotobakter-Vegetationen erhält man auch unter geeigneten
Bedingungen mit Blatt-Stengel-Wurzelwerk der verschiedensten Pflanzen,
insbesondere auch mit Senfgrünsubstanz als C-Nahrung: obendrein kann
man in áhnlieher Weise wie mit CS: (s. oben) mit geringen Mengen
Senfgrünsubstenz im allgemeinen eine reichliche Entwicklung von .zoe-
tubakter als Kahmhaut in kohlenhydrathaltigen Nährsubstraten sicherstellen.
Die große Bedeutung der Pilze für die Stickstoffbindung und etwaige
A-Anreicherung im Boden dürfte also nach dem Vorgange von Kosso-
witsch u. A. in ühnlicher Weise wie die der Algen zunáchst wohl in
der Hauptsache darin zu suchen sein, daß sie für die ausgeprägten N-
Sammler den wichtigen € in möglichst geeigneter Form liefern.
Infolgedessen braucht man nicht mehr anzunehmen (wie dies u. A.
Gautier und Drouin früher wollten), daf Algen und Pilze nur dadurch
für die Gesamt-Stickstoffanreicherung des Bodens wichtig sind, daß sie
Ammoniak speichern und so verhüten, daf der wertvolle Stickstoff in
immerhin beträchtlichen Mengen in Form von Ammoniak entweicht. Aber
aueh als sog. Süurebildner spielen die verschiedensten Bodenpilze insofern
eine gewisse Rolle, als dureh sie unlósliche Kalk- und Magnesiaverbindungen
in lósliche übergeführt und so für die Kulturpflanzen in aufnahmefáhigen
Zustand gebracht werden, soweit dieselben nicht schon durch die Wurzel-
säuren gelöst werden. Es werden aber durch @erartige Organismen-
wirkungen (nümlieh von Schimmelpilzen, hefeartigen Pilzen und Bakterien)
nicht nur kohlensaurer Kalk und Magnesia gelóst und in organische Ca-
und Mg-Salze verwandelt, sondern es werden vor allem auch sog. un-
lósliche oder schwerlösliche Phosphorsüuredünger, wie Thomasmehle,
allmáhlich gelóst und in eine für die Pflanzen leicht aufnehmbare Form
übergeführt. Neben den organischen Säuren wirkt aber gleichzeitig in
7 Vergl. hierzu die kurz vorher gebrachte Fußnote S. 57 und 58.
‚60 Berthold Heinze.
ähnlicher Weise wie bei Hefekulturen auch hier die sog. Gárungskohlen-
sáure lósend auf die genannten Phosphate ein; mit Hilfe dieser vom Verf.
schon seit längerer Zeit in Angriff genommenen, aber naturgemäß noch
wenig erforschten und geklärten besonderen mikrobiologischen Vorgänge
im Boden ist es mehr als wahrscheinlich geworden, daß zugleich die
verschiedenartige Ausnützung verschiedener Phosphorsäuredünger bei
gleichzeitiger N-Düngung ihre einfache Erklärung findet. Für die ganze
praktische Landwirtschaft dürfte dies von nicht zu unterschützender Be-
deutung sein bezw. werden. Solche aufgeschlossenen Phosphate sind
indessen nicht nur direkt für die ganze Pflanzenentwicklung von be-
sonderem Werte, sondern dieselben haben auch große Bedeutung für die
Asotobakter Vegetation, da sie ja eine der wichtigsten, wenn nicht über-
haupt die allerwichtigste Vorbedingung für eine einigermaßen reichliche
und üppige Entwicklung dieser N-sammelnden Organismen bilden.
Zum Schlusse móge noch einiges über den Verlauf der Bindung des
elementaren Stickstoffes nicht unerwühnt bleiben, wenn man auch sicheres
noch nicht darüber weif: Zweifellos aber verwenden die hierzu befähigten
Organismen den freien N zu ihrer Ernährung, so daß also die Endprodukte
des ganzen Prozesses stickstoffhaltige Verbindungen der Kórpersubstanz
der betreffenden Organismen vorstellen. Über die Zwischenprodukte bezw.
ersten Assimilationsprodukte ist noch nichts bestimmtes bekannt. Auf alle
Fälle sind indessen gerade die sog. Azotobakter-Organismen sehr stickstoff-
reich: Trockene Azotobakter-Kolonien enthalten bis zu 80%o Eiweiß und
10—12%0 Stickstoff. |
Da Clostridium Pastorianum als Gärprodukt Wasserstoff erzeugt. so
stellt es Winogradski als hóchst wahrscheinlich hin, daf dieser H im
sog. statu nascendi sich vielleicht im Plasma des Clostridium zuerst mit
dem freien N zu Ammoniak verbindet.
Von Reinke wird alsdann behauptet, daß bei allen N-bindenden
Organismen in dieser Weise zuerst Ammoniak entstehe und weiterhin
betont, daf so der N gleich mit dem H als demjenigen Elemente ver-
bunden werde, an welches er auch im Eiweißmolekül gebunden sei (A. Koch).
Gautier und Drouin sind der Meinung, daß Mikroorganismen N durch
Oxydation binden: andererseits ist von Loew (nach A. Koch in Lafar's
techn. Mycologie bezw. nach Bredig angegeben) darauf hingewiesen worden,
daB feuchtes Platinmehr in Berührung mit Luft Spuren von Ammonium-
nitrit bildet und daß Organismen wohl in ähnlicher Weise den Stickstoff
fixieren móchten.
Bei derartigen Analogien wären weitere Versuche, zu N-bindenden
Enzymen zu gelangen. nicht unangebracht.
Von Gerlach und Vogel wird angegeben, daß in den Zellen der
N-bindenden Organismen der Stickstoff an organische Kohlenstoff-
verbindungen angelagert wird. und daß auf diese Weise Eiweiß entsteht:
sie weisen dabei gleichzeitig auf die Tatsache hin, daß es in jüngster
Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 61
Zeit der modernen Chemie gelungen 'ist, dureh derartige Anlagerung
amidartige Körper und zwar das sog. Calciumcyanamid bezw. das polymere
Dicyandiamid in geeigneter Weise künstlich herzustellen (mit Hilfe von
Caleiumkarbid bezw. Acetylen). | |
Nachdem in neuerer Zeit Verf. bei Rohkulturen von Azorobakter
(flüssige Bodenkulturen) schon verschiedentlich das Auftreten von Kohlen-
wasserstoffen der Acetylenreihe feststellen konnte, gewinnt es immer mehr an
Wahrscheinlicheit, daß man bei der mikrobiologischen N-Bindung im Boden,
bezw. im Zellsaft der spezifischen Organismen, tatsächlich mit áhnlichen
Anlagerungsvorgängen des N an Kohlenwasserstoffe wie oben zu rechnen
hat. Bei Reinkulturen von Azotobakter konnten allerdings solche Kohlen-
wasserstoffe mit Sicherheit noch nicht festgestellt werden.
Schon früher (cf. Centralbl. f. Bakt., II. Abth., Bd. X, 1903, S. 602)
hat alsdann Verf. darauf hingewiesen bezw. angedeutet, daß wir bei der
mikrobiologischen N-Bindung bezüglich der ersten Assimilationsprodukte u.a.
wahrscheinlich mit der Bildung von Aminosäuren, móglicherweise zunüchst
mit der Bildung von karbaminsauren Salzen') zu rechnen haben. Durch
die weitere Bildung von hochmolekuláren Aminosáuren und deren gegen-
seitige Kuppelung würde man schließlich stufenweise allmählich zu den
Organismeneiweißkörpern gelangen. Eine wesentliche Stütze erhalten die
vorstehenden Erörterungen über die biologische Bindung des elementaren
N durch die hochbedeutsamen neueren und neuesten Forschungen und
Mitteilungen von Emil Fischer (cf. Chem. Centralblatt 1093, 1904, 1905),
nach denen es bereits gelungen ist, auf künstlichem Wege Aminosáuren
zu erhalten und durch fortlaufende Kuppelung von Aminosáuren zu den
sog. Peptiden, den Peptonen wahrscheinlich identischen Kórpern, und
weiterhin sogar schon zu den Hemialbumosen und Albumosen, den nüchsten
Abkómmlingen der Eiweifkórper (Albumine), zu gelangen. Danach dürfte
die Gewinnung des künstlichen Eiweifes nur noch eine Frage der Zeit
und an einem ähnlichen Verlaufe der mikrobiologischen Eiweifisynthese
also kaum noch zu zweifeln sein.
Halle a. S., im Januar 1906.
Literaturangaben.
Beijerinck, W. Über oligonitrophile Mikroben. (Centralbl. f. Bakt., Abt. Il,
Bd. VII, 1901, p. 561. S. auch die weiteren Mitteilungen.)
Benecke u. Keutner. Über N-bindende Bakterien aus der Ostsee. (Ber.
d. deutsch. bot. Ges., Bd. XXI, 1908, H. 6.)
Berthelot, M. Chimie végétale et agricole. Tome I. Fixation de l'azote
libre sur la terre et sur les végétaux. Paris 1899.
1) Die Carbaminsäure dürfte übrigens möglicherweise erst aus dem Cyanamid
und zwar auf die bekannte Art und Weise durch Anlagerung von Wasser und sog,
Umlagerung entstehen.
62 Besthold Heinze.
Bonnema. Gibt es Bakterien, die freien Stickstoff assimilieren, oder ist
. dies nur ein chemischer Prozeß” (Chemikerzeitung 1903, p. 148 u. 825.
Bredig. Anorganische Fermente. 1901. Leipzig, Engelmanm.
Brefeld, O. Versuche über die Stickstoffaufnahme bei den Pflanzen.
(Jabresbericht d. schd. Ges. f. vaterk Kultur. Sitzung d. zool.-bot.
Sektion vom 15. Nov. 1900.)
Caron. Die Wirtschafisweise in Ellenbach. (Jahrb. d. deutsch. Land-
wirtschaftsgesellschaft. Bd. XV, 1900, p. 43.)
Fermi, Glaudio. Stickstofffreie Mikroorganismen und Fermente? (Centralbi.
f. Bakt., Abt. II, Bd. II, p. 505.) |
Fischer, Emil. Vgl. die verschiedenen diesbez. Mitteilungen. Ref. Chem.
. Centralbl. 1908, 1904, 1905, bezw. die Originalabhandtungen in Liebig's
Annalen.
Frank, Adolf. Die Nutzbarmachung des ungebundenen Stickstoffes der Luft
für Landwirtschaft und Industrie. (Chemikerztg. Bd. XXVII, p. 542.)
Gautier und Drouin. Nach Koch in Lafars techn. Mycologie. Zweite
Lieferung, p. 10. --- Comptes rendus de l'acad. des se. 1802. Bd. 114.
p. 19.
Gerlach und Vogel. Weitere Versuche mit Stickstetf bindenden Bakterien.
(Centralbl f. Bakt., Abt. II, 1902, Bd. IX, p. 815ff.)
Heinze, B. Einiges über Säurebildung dureh Pilze, insbesondere über
Essigsáure- und Oxalsáurebildung dureh Aspergillus niger. (Annales
Myoolegiei, Vol. I, H. 4, 1903, S.. 394.)
Heinze, B. Über die Bildung und Wiederverarbeitung von Glycogen
durch niedere pflanzliche Organismen. (Centralbl. f. Bacteriol. Abt. II.
Bd. XII, 1904, No. 1/3, 6/8, 11/10).
Heinze, B. Einige Berichtigungen. und weitere Mitteilungen zu der Ab-
handlung: ,Über die Bildung und Wiederverarbeitung von Glycogen
durch niedere pflanzliche Organismen. (Centralbl. f. Bakt., Abt. Il,
Bd. XIV, 1905, S. 9ff.)
Hellriegel und Wilfarth. Untersuchungen über die Stickstoffernährung
der Gramineen und der Leguminosen. 1888.
Henry. Bindung des atmosphärischen Stickstoffes durch die abgestor-
benen Blátter im Walde. (Annales de la science agronomique par
L. Grandeau, T. VIII, 1903, p. 313.)
Hiltner und Stórmer. Studien über die Bakterienflora des Ackerbodens
mit besonderer Berücksichtigung ihres Verhaltens nach einer Be-
handlung mit Schwefelkohlenstoff und nach Brache. 2. Die Wirkung
des (Se auf das Bakterienleben in Ackerbéden. (Arbeiten d. biology.
Abt. für Land- u. Forstwirtschaft am Kaiserl. Ges.-Amte, Bd. IIl.
1903, S. 475 ff.)
Hiltner, L. Beitráge zur Mycorrhizafrage. Über die biologische und
physiolog. Bedeutung der endotrophen Mycorrhizen. (Naturw. Zeit-
schrift f. Land- u. Forstwirtschaft, Bd. I, H. 1, 1903, p. 9.)
Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu verarbeiten usw. 63
Hiltner, L. Die Bindung von freiem Stickstoff durch das Zusammen-
wirken von Schizomyceten und Eumyceten mit hóheren Pflanzen.
(Lafars Handbuch der technischen Mycologie, 2. Lieferung, S. 24 ff.)
Koch, A. Die Bindung von freiem Stickstoff durch freilebende niedere
Organismen. (Lafars Handbuch der technischen Mycologie, 2. Liefe-
rung, 1904, S 1 ff. | MEME
Koch, A. Untersuchungen über die Ursache der Rebenmüdigkeit mit
besonderer Berücksichtigung der Schwefelkohlenstoffbehandlung.
(Arbeiten d. deutsch. Landwirtschaftsgesellschaft, 1899, H. 40.)
Kossowitsch. Vergl. Koch, Die Bindung von freiem N etc. in Lafar's techn. .
Mycologie, 1904, 2. Lief., p. 15.
Krüger. W. und Sehneidewind. Sind niedere chlorophyligräne Algen
im Stande, den freien Stickstoff der Atmospháre zu assimilieren und:
den Boden an Stickstoff zu bereichern? (Landw. Jahrbücher,
Bd. XXTX, 1900, p. 179ff.)
Kühn, Julius. Die Assimilation des freien Stickstoffs der Luft durch
Bodenbakterien ohne Symbiose mit Legwminosen. (Frühling's landw.
Zeitachrift, 1901, S. 2.)
Puriewitsch. Uber die Stickstoffassimilation bei Schimmelpilzen. (Be-
richte d. deutsch. bot. Gesellschaft, 1895, Bd. XIII, S. 342 ff.
Reinke. Xach Koch in Lafar's techn. Mycologie, 1904. (Berichte d. deutsch.
bot. Gesellschaft, 1903, Bd. XXI, S. 371 und 1903, Bd. XXI, S. 484.)
Saida. Kotaro. Über die Assimilation des freien Stickstoffs der Luft
durch Schimmelpilze. (Berichte d. deutsch. bot. Gesellschaft, 1901,
Bd. XIX, S. 107 ff.)
Sestini. Bildung von salpetriger Sáure und Nitrifikation als chemischer
Prozeß im Kulturboden. (Die landw. Versuchsstationen, Bd. XL.
S. 108 ff.) | |
Ternetz, Ch. Assimilation des atmosphürischen Stickstoffes durch einen
torfbewohnenden Pilz. (Berichte d. deutsch. bot. Gesellschaft, Bd. XXII,
1904, S. 267—274.)
Vogel, X. Die Assimilation des freien, elementaren Stickstoffes durch
Mikroorganismen. (Centralbl. f. Bakt., 1906, Abt. If, Bd. XV, S. 331f.)
Volpino, Guido. Sopra un interessante microorganismo redunatore d'azoto
isolato dal terreno. (Estratto dalla rivista d'igiene e sanità pubblica.
Anno 1905, Bd. XVI.) (Ref. Centralbl. Abt. IL Bd. XV, 1905, 8. 70.)
Winogradski. Nach Koch in Lafars techn. Mycologie, 1904, N-Assi-
milation bei Aspergillus?
Winogradski. Clostridium Pastorianum. seine Morphologie und seine
Eigenschaften als Buttersüureferment. (Centralbl.. f. Bakt, Abt. II,
- Bd. IX. 1902, S. 43 ff.) |
Winogradski. Recherches sur l'assimilation de l'azote libre de l'atmo-
sphère par les microbes. (Archives des sciences biologiques. T. III,
Lieferung +.)
Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 36.
In raschester Folge erscheint Fasc. 36, als Beweis des hohen Interesses,
welches der Ascomyceten - Forschung, somit auch insbes. den Pflanzen-
krankheiten zur Zeit von so vielen Forschern entgegengebracht wird.
Die zum grofen Teil hochinteressanten Beitráge haben vor allen die
Herren Prof. Dr. von Hóhnel und P. Strasser O. S. B. geliefert, dann
Dr. Starbück, W. Krieger, W. Kirschstein, Prof. Rick, Prof. Seaver, Prof.
Dr. von Tubeuf, Prof. Hennings, Prof. Magnus. Ihnen gebührt mein auf-
richtiger Dank!
Neufriedenheim, München XII, 15. Februar 1906.
Dr. Rehm.
1626. Tuber melanosporum Vittad.
Cfr. Fischer Tuberaceen (Rabenh. Cr. fl. V, p. 43), Sacc. Syll. f. VIII,
p. 894.
Franzósische Exemplare, aus Grenoble erhalten.
Dieselben stimmen mit der innen sch warzvioletten Fürbung der
Fruchtkórper samt den dichtstehenden rotbraunen venae externae
vortrefflich zu der von Fischer gegebenen Beschreibung. Dagegen gehört
Exs. Thümen Myc. un. 311, welches Fischer l. c. als zu melanosporum
gehörig anführt, in meinem Exemplar offenbar zu Zuber órumale Vitt.
nach der Innenfárbung des Fruchtkórpers und den vereinzelten breiten
- venae externae.
1627. Otidea leporina (Batsch) Bres. (Fungi Trid. tab. 182, p. 69).
a) Alwagen bei Almensteig im Waldviertel N.-Osterreichs. Dr. v. Hóhnel.
b) Im Kirchholz bei Bad Reichenhall in den bayr. Alpen. P. Strasser
O. S. B.
1028. Otidea concinna (Pers.) Bres. (Fungi Trid. tab. 102, p. 90).
In grasigem Boden. Gäfle in Schweden. Dr. K. Starbäck.
Bresadola hat brieflich den Pilz als die genannte Art erklärt.
Cfr. Rehm Discom. p. 1026.
1629. Aleuria pseudotrechispora (Schróter) v. Hóhnel.
Synon.: Humariella pseudotrechispora Schröter (Schles. Crypt. III, E
p. 38); Lachnea pseudotrechispora Rehm Discom. p. 1062.
Auf nackter Erde bei Innsbruck in Tirol. Dr. v. Hóhnel.
(Dr. v. Hóhnel bemerkte dazu: ,Die Apothecien sind aufen rot und
mit kurzen, zylindrischen, hyphenartigen Haaren bedeckt, die Sporen
Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 86. 65
etwas größer (— 22 M) als bei A/euria aurantia, sonst nicht davon zu
unterscheiden. Der Pilz ist so deutlich ein naher Verwandter der letzteren
Art, daß er unmöglich bei Zacánea belassen werden kann. Seine Farbe
ist dunkler scharlachrot und verbleicht beim Trocknen nicht. Pezisa
congrex Karst. kónnte móglicherweise eine orangegelbe Form desselben
Pilzes sein, ist aber auch jedenfalls eine nahe verwandte Aleuria.“
Nach der Beschaffenheit der Fruchtschicht, insbes. der Sporen muf
der Pilz zu A/ezria gestellt werden. Immerhin finden sich an unseren
Exemplaren außen einzelne septierte, braune, stumpfe, am Ende etwas
verbreiterte, gebogene, ca. 100 u lange, 10 u breite Haare.
Peziza congrex Karsten (Rev. mon. p. 117), Synon.: Zumaria congrex
Karst. (Thümen Myc. un.), cfr. Cooke Mycogr. f. 395, hat in Exs.: Thümen
Myc. un. 717 fast spindelfórmige, warzig gefelderte Sporen und ein un-
behaartes Geháuse.)
Jedenfalls steht der Pilz in allernächster Nähe von Zachnea Chater:
(Smith) Rehm Discom. p. 1059.
1630. Diatrype hypoxyloides De N.
Cfr. Sacc. Syll. f. I, p. 194.
An Stämmen von Castanea vesca. Jangothal bei Bastia auf Corsica.
Dr. v. Hóhnel.
Nach gütiger Mitteilung von Höhnel’s sind die Exemplare völlig
identisch mit einem Exemplar De N. im Erb. critt. it. I, 1056, welches
offenbar auch auf Castanea vesca und nicht auf /zglans gewachsen ist.
Das Stroma ist nicht unterrindig, die Sporen sind nur 5—6 u lang,
l u breit.
1631. Lachnum Morthieri (Cooke) Rehm.
Cfr. Rehm Discom., p. 881.
f. Menthae Rehm.
An dürren Stengeln von Mentha sylv. auf dem Sonntagberg in
X.-Usterreich. P. Strasser O. S. B.
Apothecien gesellig, sitzend, kelchfórmig kurz gestielt, zuerst ge-
schlossen, dann mit schüsselfórmiger, fast farbloser Fruchtscheibe, bes.
am Rand besetzt mit geraden, stumpfen. rauhen, kaum septierten, farb-
losen, am Ende eine Kristall-Druse tragenden, 30—40 u langen, 4 u breiten
Haaren, 0,25— 1,5 mm breit und hoch, Stiel zylindrisch, c. 80 » breit, schwach
Titronengelb. Schläuche keulig, oben abgerundet, 30—40 u lang, 4—5 p
breit, 8-sporig. J —. Sporen spindelfórmig, gerade, 1-zellig, 7—8 u lang,
1,5 u breit, 2-reihig liegend. Paraphysen lanzettförmig spitz, weit vorragend,
(Lachnum Morthieri (Cooke) ist allerdings nur sehr unvollkommen be-
schrieben, doch schließt sich der vorgeführte Pilz am besten hier an.)
1632. Lachnum Sauteri (Sacc.) Rehm (Discom., p. 869).
Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kuglig geschlossen, dann sich
öffnend und die flache Fruchtscheibe entblößend, außen bedeckt mit fast
b
66 Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 36.
geraden, stumpfen, septierten, rauhen, farblosen, gleichmäfig 3 u breiten,
e. .300 u langen Haaren, schneeweiß, 0,3—0,5 mm breit, trocken meist
eingerollt. Schläuche zylindrisch, oben abgerundet, 50—60 u lang, 3—4 u
breit, 8-sporig. Porus J +. Sporen spindelförmig, gerade, 1-zellig, farblos,
8—9 u lang, 1,5 # breit, 2-reihig liegend. Paraphysen vorragend, in der
Mitte 5 u breit, gegen das Ende verschmälert, nicht eigentlich lanzett-
fórmig zugespitzt.
An dürren entrindeten Stengeln von Urtica. Sonntagberg in N.-Öster-
reich. P. Strasser O. S. B.
(Sauter hat an fanlenden Stengeln von Urfica bei Mittersill einen
Discomyceten mit sitzenden, abgeflacht halbkugeligen. zottig behaarten,
ganz schneeweißen Apothecien gefunden. Eine nähere Beschreibung fehlt.
Der hier vorliegende Pilz entspricht sowohl nach seinem Wirt als nach
seiner äußeren Beschaffenheit völlig der Schilderung Sauters, dessen
Fundort in naher subalpiner Gegend sich befindet, Ich bezweifle dem-
nach nicht, daß der hier genau: beschriebene Pilz mit dem von Sauter
gefundenen identisch ist.)
1633. Sclerotinia Seaveri Rehm n. sp. (Ann. mye. HI, p. 519).
Apothecia in putamine putrescente plerumque singularia, longe
stipitata, primitus cyathoidea. clausa, dein disco explanato patellari,
distincte crenulato - marginato, flavidulo, 2—5 mm diam., extus flavo-
fuscidula et tenuissime verruculosa, stipite glabro, cylindrico, versus
basim et apothecium subcrassiore, 0,4—0,5 mm lat, 1—2 em longo,
curvulato, sicca extus cinereo-fuscidula. Asci cylindracei, apice rotundati
inerassatique, 120—140 x76—8 u, 8 spori. Porus J +. Sporae obtuse
ovoideae, 1 cellulares, plerumque guttas oleosas 2—3 includentes, hyalinae,
10—12 <7 4,5—5 uw, 1 stichae. Paraphyses sparsae, filiformes, 2 u, ad
apicem — 4 u cr., hyalinae. Excipulum prosenchymatice contextum.
Ad putamina putrescentia, terra obtecta Pruni serotinae in sylvis humidis.
Jowa City, Jowa U. St. Am. 3/1905. F. J. Seaver.
(Seaver in litt. sagt: „plants as large as 1 cm in diam., yellowish,
stem rather long.^ Durch seinen Wirt insbes. unterscheidet sich der
Pilz von den bisher beschriebenen Arten. Wohl aber finde ich in der
eben mir zugegangenen Syll. f. XVIII Saccardo's, p. 40, eine Sclerotinia
fructigena Norton (Trans. Ac. Sc. of St. Louis 1902, p. 91, tab. XVIII—XXD
in fruetibus Amygdali et Pruni in Maryland Am. bor.. welche aus Aorta
cinerea erzogen wurde. Dieselbe stimmt jedoch durch nur halb so große
Schläuche und Sporen nicht mit der oben beschriebenen Art überein und
wird Sclerotinia cinerea Aderhold genannt, dagegen viel eher die mir leider
unbekannte und auch erst aus Sacc. l c. bekannt gewordene Sclerotinia
fructigena: Aderh. (Ber. Deutsch. bot. Ges. 1904, p. 262, c. fig.), aus Momlia
fructigena an faulen Äpfeln erzogen, mit 120—180328—12 u Schläuchen
und 11—12,5 xz 5,6— 0,8 u Sporen.)
Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 86. 67
1684. Helotium citrinulum Karst. var. Seaveri Rehm.
Apothecia dispersa, sessilia, primitus globoso-clausa, mox patellari-
formiter aperta, disco orbiculari, tenuiter marginato, eitrino-flavo, 0;5—4 mm
diam., extus glabra, albida, versus basim subangustata, excipulo pros-
enchymatice contexto, ceracea, senilia subplicata crassiusque marginata,
sicca disco aurantiaco-flavo. Asci clavati, apice rotundati, 40—45:75— 7 p,
8 spori. Porus J +. Sporae fusiformes, rectae vel subcurvatulae, utrinque
acutatae, 1 cellulares, hyalinae, 7—10 «7 1,5 u, distichae. Paraphyses fili-
formes, hyalinae, 1 u cr.
Ad calamos siccos Caricis? in locis rupestribus. Jowa City, Jowa
U. St. Am. 5/1905. F. J. Seaver.
(Zu vergleichen ist Rehm Discom. p. 680: Peztzella citrinula (Karst.)
Sace. Schröter (Schles. Cr. III, 2, p. 71) stellt diese Art zu /Zymenoscypha.
Ich belasse den amerikanischen Pilz vorläufig bei /Zelotium, obwohl er
meines Erachtens besser zu Pesizella gestellt wird und ich nicht im klaren
bin, ob die von mir beschriebenen Pilze sicher zu Karsten's Art gehóren,
deren Farbe sehr verschieden angegeben wird und von dessen Beschreibung
sie durch hellere, viel grófere Apothecien und óltropfenlose Sporen sich
unterscheiden. Dagegen sandte mir vor Jahren Ellis àus N.-Amerika
einen offenbar gleich dem von mir beschriebenen, wenn auch manchmal
mit gewólbter Fruchtscheibe versehenen Pilz als Helotium album Schum.,
welche Art aber nach der Beschreibung bei Sacc. Syll. VII, p. 212 als
eine Phialea zu erachten sein wird ,stipite brevi, 2 mm alt“ Leider ist
ein Fuckel'sches Exemplar meiner Sammlung zu dürftig zur Klárung.)
1635. Phialea rhodoleuca (Fr.) Sace. (Syll. f. VIII, p. 264).
Cfr. Phill. (Man. brit. Discom., p. 131), Karst. (Myc. fenn. I, p. 128).
Schläuche keulig, oben abgerundet, 60—65 3x7 8—10 u, 8-sporig. Porus
J +. Sporen lünglich, an beiden Enden abgerundet, 1-zellig mit je
einem kleinen Öltropfen in der Ecke, farblos, selten etwas gebogen, 10—12
~4u, 2-reihig liegend. Paraphysen fadenfórmig, 2 m, oben allmählich
— in breit, farblos.
An Stengeln von Zguisetum arvense. Sonntagberg in N.-Österreich.
5195. P. Strasser O. S. B.
1636.. Belonium subglobosum Rehm.
Apothecien gesellig, sitzend, zuerst kugelig geschlossen, dann krug-
fórmig geóffnet mit rundlicher, selten mehr flach ausgebreiteter Frucht-
Scheibe, außen glatt, das prosenchymatische Gehäuse am Rande in etwas
gebogene, stumpfe, rauhe, eingezogen septierte, farblose, 4 u breite Fasern
auslaufend, nach unten verschmálert, gelblichweif, 0,3—0,8 mm breit,
trocken eingerollt und scheinbar haarig. Schläuche keulig, oben etwas
Zugespitzt, 40—45 u lang, 5—7 um breit, 8-sporig. Perus J +. Sporen
zylindrisch, an beiden Enden abgerundet, gerade, in der Mitte geteilt, in
jeder Zelle 1--2 grofe Oltropfen, zuletzt? 4-zellig, farblos, 8—10 u lang,
2 u breit, 2-reihig liegend. Paraphysen fadenförmig, farblos, 1,5 p.
5*
68 Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 86.
An faulenden Stengeln von Urtica am Sonntagberg in N.-Österreich.
6—8/1905. P. Strasser O. S. B. |
(Nach meiner Vermutung wird der Pilz wohl identisch sein mit
Pesisella subglobosa (Sauter) Rehm Discom., p. 678, allein die von Winter
herrührende Beschreibung reicht zur sicheren Bestimmung nicht aus.
Der Pilz sieht bes. trocken wie behaart aus, besitzt aber keine wirkliche
Behaarung.)
1637. Dermatea australis Rehm.
Cfr. Rehm Discom., p. 254, Voß myc. march. p. 197.
Exs.: Krieger f. sax. 1928.
An teils lebenden, teils abgestorbenen Stámmchen und Ästen von
Cytisus nigricans. Postelwizer-Steinbrüche bei Schandau a./Elbe in Sachsen.
1/1905. W. Krieger.
(Der Pilz ist offenbar für die Pflanze ein sehr geführlicher, dieselbe
zum Absterben bringender Parasit, sein Vorkommen nórdlich der Alpen
hochinteressant.)
1638. Cenangella Rhododendri (Ces.) Rehm (Discom., p. 230).
Exs.: Rehm Ascom. 253.
An den Samen-Kapseln von Rhododendron ferrugineum zunächst dem
Alpeiner-Gletscher im Stubai (Tirol). 9/1905. Dr. Rehm.
(Der Pilz war in wunderschónster, reichster Ausbildung bis 3 mm
breit auch an den heurigen Samenkapseln aufen vorhanden, an keiner
anderen Stelle der Pflanze, die in der Bildung ihrer Blátter und Triebe
nirgends behindert war. Offenbar hat die Entwicklung bereits vor dem
Aufblühen begonnen.) |
1639. Cenangella Bresadolae Rehm (Discom., p. 231). |
An den obersten Ástchen und den abgeblaften, getóteten Blattknospen
und unten an solchen Blättchen und deren Stielen auf Rhododendron
fesrugineum am Alpeiner-Gletscher im Stubai (Tirol. 9/1905. Dr. Rehm.
(Weicht in seinem Vorkommen an den abgestorbenen, offenbar durch
seine, Entwicklung getöteten Ástchen und Blättern, abgesehen von einer
Verschiedenheit bei den Paraphysen, vóllig von den grofen, nur die
Fruchtkapseln bewohnenden Apothecien des C. Rhododendri ab und muf
Yor; demselben getrennt gehalten werden.)
-Mi»rifitOs i Cenangium rosulatum v. Hóhnel n. sp. in litt.
#1. tAmimoônschen, berindeten Zweigen von Salix purpurea. Donau-Auen
umz>Längeaschönbichl bei Till in N.-Üsterreich. 12/1905. Dr. v. Hóhnel.
Jivt(Kim:schén entwickelter, großer Discomycet, welcher nach v. Hóhnel
am. iniicheten. mit. Cenangium tryblidioides EM. et Ev. verwandt erscheint.
aber jsicher verschieden ist.)
" 641: Hypodermella Laricis v. Tubeuf.
“isla Gén foe hiingenden Nadeln lebender Zarix-Stämme. Bei Brannen-
burg (Paizelwurm)in den bayr. Alpen. 14/X 1905. Dr. v. Tubeuf.
Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 86. 69
Cfr. Bot. Centralbl. LXI, I 1895, p. 46, II 1904, p. 368—371. Arbeiten
der biol. Forstw. Abt. d. kaiserl. Gesundheits-Amtes II, p. 18, Tab. 3,7.
(Herr Prof. Dr. v. Tubeuf hatte die grofe Güte, herrliche reiche Exem-
plare vom Original-Fundort dieses seltenen Pilzes mitzuteilen.)
1642. Xylaria (Xylocoryne)? hippoglossa Speg.
. Cfr. Sacc. Syll. f. IX, p. 532.
Saó Leopoldo, Rio grande do Sul. Brasilien. 4/1905 leg. Dr. Rick S. J.
(Bei der áuferst wechselnden Form der eingesandten Exemplare ist
die Bestimmung der Art eine hóchst schwierige. Freilich ist anzunehmen,
daf sämtliche einem Standort entnommen sind und die wechselnde Form
wie bei anderen Xy/aria-Arten nicht zur Trennung berechtigt. Die durch-
schnittliche Länge der Exemplare schwankt zwischen 4—7 cm, die Breite .
der Keule zwischen 4 und 12 mm, ihre Länge von 1,5 cm bis 4 cm, die
Lánge und Breite des Stieles von 4 cm Lánge und 2 mm Breite bis 1 cm
Lànge und 6 mm Breite. Die Keulen sind nicht immer rund, einzelne
stark plattgedrückt und oben eingesattelt oder kurz gabelig geteilt. Selten
ist eine Verbreiterung des Stieles gegen seine Ansatzstelle, ganz selten
hier eine fast kugelige Verbreiterung. Sämtliche entbehren einer sterilen
Spitze und sind samt dem Stiel behaart. Haare einfach, etwas gebogen,
glatt, septiert, braun, c. 4 u breit. Innen ist die Keule weißgelblich,
Schläuche zylindrisch, 150— 180/9 u, 8 sporig, Porus J. +. Sporen elliptisch,
schwach gebogen, mit 2 größeren Öltropfen in jeder Ecke, braun.
Mit dieser Beschreibung stimmt ziemlich gut überein die kürzere
Spegazzini's.)
1643. Nummularia repanda (Fries) Nke.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2178, Thümen Myc. un. 1460.
In Sorbo Aucuparia, Jàmtland, Angers), Schweden, leg. Fr. Osterman,
comm. Dr. Starbáck.
1644, Eutypella collariata (C. et E.) Berl. Icon. f. II], p. 76,
tab. 93, f. 2.
f. microspora Rehm.
Sporae 4-—5 u longae, 2 u lat.
Ad corticem. Saö Leopoldo, Rio grande do Sul. Brasilien. 1905 leg.
Rick S. J.
(Ell. et Ev. N. am. Pyr. p. 577 besagt: „Diatrype collariata C. et E.
(Grevillea IV, p. 102) is only Valsa caryigena B. et C. with the ostiola abnor-
mally elongated“, und beschreibt l. c. p. 487 letztere Art. Allein Exs.
Ellis N. am. f. 867 zeigt einen deutlichen Va/sa-discus mit ganz kurzen
ostiolis, wáhrend bei unserer Art eine Scheibe fehlt und die ostiola sehr
verlängert, meist gebogen sind. Berlese hat die Y. caryigena nicht ver-
gleichen kónnen. Rick in litt. sagt: ,Den Unterschied der ostiola bei
Valseen — wenigstens was Länge betrifft — halte ich für sehr unter-
geordneter Natur. Hier in den Tropen zeigt sich hierin, wie in allen
70 Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 86.
rein vegetativen Eigenschaften, eine erstaunliche Accomodationsfähigkeit
an den Standort. Die ostiola vorliegender Art diirften relativ noch kurz
sein, da ich sie auf einem der Sonne vóllig ausgesetzten Stamme fand.
wührend gewóhnlich in feuchten Lagen die ostiola verlángert werden“.
1645. Polystigma rubrum (Pers.) DC.
var. Amygdalí Rehm. | _
Auf den lebenden Blättern von Amygdalus communis. Bei Mostar in
Dalmatien. 9/1905. Dr. Magnus.
(Scheint bisher auf Amygdalus nicht bekannt zu sein.)
1646. Ophionectria ambigua v. Hóhnel (Ann. myc. III, p. 551 c. fig.
'An einem morschen Fichtenstamm. Nordhünge des Hocheck bei
Altenmarkl in N.-Ósterreich. Dr. v. Höhnel. 7/1905.
(Betr. dieses wunderschün : entwickelten Pyrenomyceten schrieb mir
v. Hóhnel: ,Perithecien dunkelrotbraun, 500 p, oberflächlich, rauh, nicht
kohlig. Sporen 3reihig, subhyalin, mit vielen Öltröpfchen, zuletzt 8—10-
zellig, 66/5 u in 250/10 u-Schliuchen. Paraphysen füdig. Durch das
dunkle Gehäuse sich Zeptosporella nühernd, von Ofkionectria durch sub-
hyaline Sporen versehieden. Das Gehäuse gibt im Wasser einen violetten
Farbstoff ab.“)
1647. Lophiostoma appendiculatum Fuckel.
Synon.: Lophiostoma auctum Sacc. (Syll. f. II, p. 688 et f. it. del. 250),
Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 7, tab. III, f. 10.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2527.
An faulenden Weidenüstchen bei Rathenow a. H. (Brandenburg). 1905.
W. Kirschstein.
1648. Venturia palustris Sacc. Bomm. Rouss.
Exs.: Krieger f. sax. 1923 (sub Coleroa — Krieger).
An lebenden und abgestorbenen Blüttern von Comarum palustre L. bei
Pirna (Sachsen). 6/1905. W. Krieger.
1649. Sclerotinia Rathenowiana Kirschst. n. sp.
An dürren Weidenzweigen bei Rathenow a. H. (Brandenburg). Früh-
iahr 1905. Kirschstein. |
(Kirschstein in litt.: ,An faulenden dürren Zweigen und Blattstielen
verschiedener Salix-Arten. Die Sclerotien entwickeln sich in der Rinde
und lósen sich oft ab, ebenso findet man die Fruchtkórper auf ausgelósten
Sclerotien. Vor der Bildung des Schlauchpilzes findet sich eine Botrytis ^.)
1650. Guignardia (Laestadia) rhytismophila Rehm n. sp. i
Perithecia gregaria, epiphylla, parenchymati foliorum innata primitus
adhuc viridi. dein circum Rhytisma acerinum late dealbato vel flavidulo
rarius supra nervos folii, globulosa, nigra, ostiolo minutissimo prominentia.
demum patellariformiter collabentia, 120 --130 » diam. parenchymatice
fusce contexta. Asci fusiformes, tenues, 55—60 u long., 12 u lat., 8 spari.
Sporae oblongo-ovoideae utrinque rotundatae. 1 cellulares, guttula oleosa
Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 36. 71
utroque apice instructae, hyalinae, 12--14 u long., 5—6 u lat.,. distichae.
Paraphyses nullae. '
In folis adhuc vivis Aceris pseudoplatani, a Rhytismate acerino infec-
tatis prope Kónigstein &. E. (Saxoniae) 9/1905 leg. W. Krieger.
(Wüchst fast gesellschaftet mit dem Rhytisma und ist am besten
erkennbar in den hellen Berandungen desselben.)
Der Pilz ist dureh grófere Schläuche und Sporen ganz verschieden
von Laestadia Pseudoplatani Pass. (Sacc. Sy. IX, p. 585), durch die nicht
zylindrischen Schläuche und kleineren Sporen von Zaestadia acerifera (Cooke)
Sace. (Syll. I, p. 423), durch viel kleinere Perithecien, Schläuche und
Sporen, sowie mangelnde Paraphysen von Physalospora macrospora Feltgen
(Sacc. Syl. XVII, p. 579).
Als Beigaben:
351b. Humaria leucoloma (Hedw.) Boud.
Auf nackter Erde in Wäldern bei Zillensteig im N.-österreichischen
Waldviertel. 9/1906. Dr. v. Hóhnel.
1150b. Xylaria arbuscula Sacc.
An Weidenzweigen eines zerfalenen Korbes im Warmhaus des bot.
Gartens zu Berlin. 10/1905. P. Hennings.
1415b. Valsa Massariana DN.
In Sorbo Aucup. Jämtland, Angersjó. Schweden.
5/1890 leg. Fr. Óstmann, comm. Dr. Starbück.
586b. Hypomyces viridis (Alb. et Schw.) Karsten.
An Russula lepida. Alwagen im N.-ósterreichischen Waldviertel. 9/1905.
Dr. v. Hóbnel
790b. Podosphaera myrtillina Kze.
An Vaccinium uliginosum bei Schrems im N.-österreichischen Waldviertel.
9/1905. Dr. v. Hóhnel. .
Mycetes aliquot congoenses novi.
Auctore P. A. Saccardo.
Cum tabula II.
Anno MCMII rectio Horti botanici bruxellensis determinandos mihi
tradidit fungos, quos in Congo belgico Africae centralis legerat cl. J. Gillet
et, pro minima parte, cl. G. Gentil. Collectionem simillimam, licet speciebus
nonnullis carentem, eodem tempore quoque misit cl. professor O. Mattirolo
Horti taurinensis praefectus.
Specimina plurima utriusque collectionis infauste nimis imperfecta
aderant ut determinari potuerint, aliquot tamen inveni sat bona et examini
subjeci. Ex his speciebus quasdam jam cognitas, quasdam vero novas
recognovi. Cognitarum elenchum nudum affero et sincere fateor de unius
vel alterius determinatione aliquid dubii superesse seu ex mea imperitia
seu ex speciminibus non satis perfectis, sed nolui novas formas augere.
Denique specierum novarum diagnoses sequuntur.
Pleraeque species lectae fuerunt prope Kisantu a cl. J. Gillet, paucis-
simae vero in districtu Aequatoris a cl. G. Gentil.
Genera examinata, exclusis Dictyophora, Lachnocladio, Hexagonia, sunt,
ut mos est, ex cosmopolitis; species vero, praeter ubiquitaria Schisophyllum
commune, Ustulinam vulgarem et paucas alias species subdubias, sunt pro-
priae regionum tropicarum, nee Europae incolae.
‘A. Species cognitae.!)
Agaricaceae. Amanita Zeyheri Berk. — Marasmius hygrometricus (Brig.)
Sacc. — Zentinus Tanghiniae Lév. — Lentinus velutinus Fr. — Schizophyllum
commune Fr. — et ejus var. palmatum Fr. — Lenzites polita Fr. [Verisimiliter
forma glabrata Z. applanatae Fr] — MNaucoriae sp. . . . (Forma pulcra
fasciata ex plurimis individuis in paniculam coalescentibus conflata.)
Polyporaceae. Polyporus rugosus Nees. — Polystictus xanthopus Fr., Kisantu
et Distr. Aequatoris. — Ejusd. var. cupronitens Kalchbr. — Polystictus
affnis (Nees) Fr., Distr. Aequat. et ad lacum Tucuba (G. Gentil). — Poly-
stictus concinnus Fr. — Polystictus sacer Fr. var. megaloporus Bres. — Poly-
stictus funalis Fr. —- Polystictus sanguineus (L.) Fr. — et ejusd. var. lobatus
Distr. Aequat. — ZZexagomia Kurz; Curr. — Hexagonia Dybowskii Pat. —
Favolus brasiliensis Fr. (forma /ongipes).
1) Ubi locus desideratur. intelligatur “Kisantu”.
Mycetes aliquot congoenses novi. 13
Hydnaceae. /rpex obliquus (Schrad.) Fr. var.
Clavariaceae. — P/erula multifida Fr. var.
Thelephoraceae. Corticium roseum Pers. var., Corticium serum Pers. var.
— Stereum Ostrea (Nees) Fr., Distr. Aequatoris (G. Gentil). —- Stereum elegans
(Meyer) Fr.
Tremellaceae. /Zirneola Auricula-Judae (L.) Berk. — Hirneola nigra (Sw.)
Fr. — Guepinia spathularia (Schw.) Fr.
Phallaeeae. Dictyophora phalloidea Desv.
Uredinaceae. Accidium Cookeanum De Toni (in folis Loranthi sp.).
Pyrenomyoetae. Xy/aria janthino-velutina Mont. — Hypoxylon cinnabarinum
P. Henn. Hedw. 1902 (Vummularia cinnabarina P. Henn. Hedw. 1897). —
Daldinia Eschscholeti (Ehrenb.) Rehm. — Kreteschmaria cetrarioides (W. et C.)
Sacc. — Ustulina vulgaris Tul. — Nummularia punctulata (B. et Rav.) Sacc.
Mycelia sterilia. Ozonzum auricomum Link, var. — Himantia candida Pers.
B. Species novae.
1. Polystiotus latiplleus Sacc. — Pileo coriaceo-papyraceo infundibuliformi
10—12 cm lato, levi, glabro, nitidulo, zonato, fulvo-badio; poris minimis,
subrotundis, pallidis; stipite subcentrali cylindraceo, gracili, 5—6 cm longo,
2 mm cr., ochraceo-melleo, nitido, basi breviter incrassato-peltato.
Hab. ad ligna in districtu Aequatoris Congo belg. Julio 1900 (G. Gentil).
— Medius fere inter Polystictum passerinum et P. xanthopodem, a primo
dignoscitur pileo duplo triplove latiore et integro nec initio fisso, ab altero
stipite multoties longiore graciliore nec flavo-stramineo.
2. Clavaria kisantuensis Sacc. — Tota fusco-ochracea, 5—6 cm alta,
sicca ceraceo-fragilis; trunco tenui brevissimo e basi arrecto-ramoso, ramis
cylindraceis 1—1,5 mm cr., praelongis, in sicco longitudinaliter sulcatis,
glabris, ob sporos ochraceo-pulverulentis, sursum parce arrecto-ramulosis,
ramulis ultimis acuminatis furcatis, concoloribus; sporis sphaericis, basi
minute apiculatis, 5—6 u diam., ochraceis.
Hab. ad ramos dejectos putres, Kisantu Congo belg. 1900 (J. Gillet).
Affinis, ut videtur, Clav, Nymanianae sed non lilacina et Clav. flaccidae sed
truncus subnullus, rami longiores, et sporae globosae. Ob sporas ochra-
ceas spectat ad gen. Clavariellam Karst.
3. Lachnocladium subochraceum Sacc. — "Totum ceraceo-coriaceum sed
fragile, ochraceo-fulvum, 3 cm alt., vix, sub vitro, tenuissime velutinum;
trunco brevissimo minuto, 2 -3 mm cr., mox in ramos filiformes et sensim
tenuiores multoties dichotomice partito, ramis teretiusculis ad axillas
dilatato-compressis, divergenti-ascendentibus; setulis filiformibus, 2,5—4 u
cr., brevibus, plus minus regulariter dichotomice divisis, ramulis ultimis
divergentibus mucroniformibus; sporis . . . . non visis.
Hab. ad ? ramos putres dejectos, Kisantu, 1901 (J. Gillet). — A Zachn.
echraceo, quod habitu aemulatur, differt setulis copiosis eximie iterato-
74 P. A. Saccardo.
dichotomis, a Zachn. subpteruloide, quocum setulis congruit, distinguitur
axillis latiusculis et applanatis. |
4. Xylaria (Xyloglossa) ophiopoda Sacc. (Tab. II, fig. 1).
Solitaria, longissime stipitata, tota glabra, 18—20 cm alta, suberoso-
lignosa; clava tereti-oblonga, inaequali, apice obtusa, nigra, 12—14 mm cr.,
superficie valde rugosa sed ostiolis vix punctulata, intus compacta ligni-
colore; stipite cylindraceo, valde tortuoso, rugoso-sulcato, fusco-nigricanti,
14—15 em longo, 4 mm cr.; peritheciis globosis, immersis, 0,7 mm diam.,
totam clavam occupantibus et nonnullis in partem sup. stipitis descen-
dentibus; ascis cylindricis, p. sporif. 160—170 3711—12; sporidiis navi-
cularibus, inaequilateris, utrinque obtusulis, 25 + 9— 10, atrofuligineis.
Hab. ad caudices, Kisantu, 1901 (J. Gillet). Praecipue stipite prae-
longo a formis X. polymorphae dignoscitur.
. 5. Xylaria (Xyloglossa) polymorpha (Pers.) Grev. var. hypoxylea Nits. —
(Syll fung. I, p. 310) (Tab. II, fig. 3).
Fasciculata, ovoidea, obtusa, nigra, rugosa, lignoso-coriacea, ostiolis
vix emersis punctulata, subsessilis, 2 cm alta, 1,5 cm cr. saepe tamen
mycelio radiciformi compacto intra matricem penetrante (ut in icone)
praedita; ascis cylindraceis, p. s. 16037 10—11; sporidiis navicularibus e
latere compressis, 25—28 ~~ 8,6, e latere 5—6 wm cr., atrofuligineis.
Hab. in eaudicibus, Kisantu, 1901 (J. Gillet). -— Xyleria tuberiformis
videtur quoque affinis sed est multo minor et subsolitaria.
8. Xylaria (Xyloglossa) rugosa Sacc. (Tab. II, fig. 2).
Fasciculata, suberoso-lignosa, breviter stipitata, crasse clavata, tota
3—4 cm alta, 1—1,5 em crassa, fuliginea (nec nigra) in sicco eximie plicato-
rugosa sed, ob ostiola latentia, superficie levigata, intus lignicolore com-
pactiuscula; peritheciis globosis, 0,5—0,7 mm diam., immersis; ascis
cylindraceis, p. sporif. 110—120 + 9—10; sporidiis navicularibus, inaequila-
teris, utrinque obtusulis, e latere compressis, 22—25 «7 8— 9, atrofuligineis.
Hab. ad truncos, Kimnenga Congo, 1900 (J. Gillet). Affinis X. Aolo-
baphae, sed stromata valde rugosa, saepius fasciculata, breviora, obtusa;
forte affinis Xy/. crfae sed sporidiis longioribus recedit.
i. Xylaria (Xyloglossa) torquescens Sacc. (Tab. II, fig. 5).
Parce fasciculata, tereti-clayata, subsessilis, sed deorsum sensim tenuata,
tota glabra, 9—10 cm alta, 1—1,5 «m cr., sordide cinerea, initio (ut videtur)
mollinscula, mox arescendo fortiter flexuoseque contorta et irregulariter
plicata, intus excavata, crusta demum valde fragili et secedente, ob astiola
punctiformia crebra seriatim disposita minute lineato-reticulata, interne
albicante; peritheciis globosis, immersis, diu molliusculis et pallidis dein
nigricantibus vix 0,5 mm diam.; ascis . . . jam resorptis; sporidiis ellipsoideo-
navicularibus, utrinque rotundatis, inaequilateris, 11— 11,5 = 5,5, fuligineis.
Hab. ad caudices, Kisantu, 1901 (J. Gillet). Affinis X. grammicae sed
magis fragilis, pallidior, peritheciis mollioribus et imprimis sporidiis minori-
bus (nec 15—18 u longis).
Mycetes aliquot congoenses novi. 75
8. Xylaria brevipes Sacc. var. africana Sacc. (Tab. II, fig. 4).
A typo americano differt ostiolis paullulo minus prominulis, substantia
interiore lignicolore nec alba. Totus fungus nigricans, 4,5—5 cm altus,
3,9—4 cm. er, stipes 7—8 mm longus, 1,7—2 mm cr., sulcatus, glaber;
sporidia 9—10 x75; asci breve stipitati, 60 «7 5,5—6, pars sporifera.
Hab. ad caudices, Kisantu, 1901 (J. Gillet. Forma valde proxima
tvpo, pr. lacum Ontario Amer. bor. lecto a cl. Fairman. Cfr. Journ. of
Myc. 1906.
9. Xylaria involuta K]. — Syll. IX p. 538. — var. nigrescens Sacc. (Tab. II,
fig. 6). |
À typo dignoscitur clavulis paullo brevioribus et angustioribus, nempe
5 cm longis, 1—1,2 cm cr., saepius magis incurvatis, extus totis aequaliter
nigricantibus (nec ochraceo-tabacinis et ob ostiola nigra punctulatis), intus
ut in typo, lignicoloribus et compactis; peritheciis globosis immersis, nigris,
1 mm diam., aeque ac in typo.
Hab. ad truncos, Kisantu, 1901 (J. Gillet). Stromata, ut in typo, mox
longitudinaliter profunde sulcata et subinde fissa. Asci cylindrici, breve
stipitati, 90—110377—7,5; sporidia navicularia, inaequilatera, atrofuliginea,
14—18 375,5. — Xylariae involutae synonyma sunt: X. fabacina (Kx.) Berk.
et X. Telfaírii (Berk.) Saec. — Syll. I, p. 320 et 324. (Tab. II, fig. 7, ex
specimine in Nova Caledonia lecto a G. F. Roberts).
10. Xylarla (Xylodactyla) brachlata Sacc. (Tab. II, fig. 8).
Longe stipitata, solitaria; stipite anguste cylindrico, 6 cm alto, 1—1,5 mm
er., nigricante, hirtello, saepe e medio arrecto-furcato; ramo altero sterili,
altero clavuligero; clavula fusoidea summo apice acuta et sterili, 10—12 mm
longa, 2—3 mm cr., nigricanti, vix minute rimuloso-rugosula, intus alba
et partim cava; ostiolis latentibus; peritheciis crebris, globosis, immersis,
nigris, vix 0,5 mm diam.; ascis cylindraceis p. sporif. 85—100 + 8—9;
sporidiis oblongo-ovoideis, leviter inaequilateris, utrinque obtusis, atro-
fuligineis, 12—14 xz 5—5,5.
Hab. ad truncos, Kisantu, 1901 (J. Gillet). — Stipite longo e medio
furcato, clava minuta sublevigata satis distinguitur species.
11. Xylaria (Xylodactyla) oorniculata Sacc. (Tab. II, fig. 9).
Fasciculata, versiformis, tota nigricans, coriacea, intus compacta albida,
3—4 cm alta; stipite cylindraceo, e veluting glabrato, 1—2 cm longo,
2,5—3 mm cr., in clavulas seu ramos 2—4 modo cylindraceos, modo dila-
tato-compressos abeunte; clavulis rugosis et asperulis, apicibus acutis
corniculatis sterilibus; peritheciis immersis, globosis, nigris, vix 0,5 mm
diam., ostiolis latentibus; ascis cylindraceis p. sporif. 110—130 8—-9;
Sporidüs ovoideo-oblongis, utrinque rotundatis, leviter inaequilateris,
18—20 xz 9—10, atrofuligineis.
Hab. ad truncos, Kisantu, 1901 (J. Gillet). -- Affinis videtur X. digriatae
sed satis dignoscitur clavulis saepe dilatato-compressis, superne bicornicu-
latis, stipite velutino etc.
76 P. A. Saccardo.
12. Xylaria (Xylodactyla) eapillaeea Sacc. (Tab. II, Fig. 11).
Dense caespitoso-fasciculata, tota 6 cm alta; stromatibus conidiophoris
usque ad medium indivisis, cylindraceo-filiformibus, nigris, pilis patentibus
crebris hirsutis, sursum in ramulos filiformi-capillaceos, tortuosos, glabros,
pallidiores conidiophoros partitis; conidiis oblongo-ellipsoideis, hyalinis,
5—6 2,5; stromatibus ascophoris intermixtis (an semper a conidiophoris
separatis?), brevioribus; stipite hirsuto 10—15 mm longo, 0,5—1 mm cr,
clavula simplici, cylindracea, torulosa, 4—5 mm longa, 1,5 mm cr. ostiolis
minute papillatis asperula, nigricanti, glabra, mucrone brevi acuto termi-
nata; ascis cylindraceis breve stipitatis p. sporif. 60—70 + 4—-5; sporidiis
ovoideo-oblongis utrinque obtusulis, leviter inaequilateris, 9,5--11 x 4,
atro-fuligineis.
Hab. in fructibus putrescentibus, dejectis Cassiae (Cathartocarpi)
fistulae vel affinis, Kisantu, 1899 (J. Gillet). Affinis videtur X. janthrno-
velutinae, sed ramulis capillaceis, stromatibus fertilibus a sterilibus. ut
videtur, separatis dignoscitur.
13. Xylaria (Xylostyla) venustula Sacc. (Tab. II, fig. 10).
Caespitosa, stipitata, exilis, tota nigra et glabra, 3—3,5 cm alta; stipite
simplici v. rarius furcato, -anguste cylindrico, sicco compresso et torto,
1,5 cm longo, vix 1 mm cr.; clavula cylindrica, leviter torulosa, 1,5 cm
longa, 1,5—1,7 mm cr, extus ostiolis minutissimis punctulato-asperula,
apice mucrone tereti-conico, 3 —5 mm longo, vix 1 mm cr. sterili terminata;
medulla stromatis interiore angustissima albida; peritheciis globosis, vix
0.5 mm diam.; aseis cylindraceis, p. sporif. 90—100377—8; sporidiis
oblongo-ovoideis, leviter inaequilateris, utrinque rotundatis, atro-fuligineis,
12—14 x7 5—5,3.
Hab. ad truncos, Kisantu, 1901 (J. Gillet). — Affinis X. caespitulosae
sed stipes simplex v. rarius tantum e basi furcatus et sporidia latiora;
Xylariae apiculatae sed sporidia multo breviora; Xy/arrae gracili et scopiformi
sed clavula manifestissime mucronata.
14. Hypoxylon (Sphaeroxylon) Gilletianum Sacc.
Stromatibus e globoso hemisphaericis, superficialibus, hinc inde con-
gregatis, non vel vix confluentibus, 6—8 mm diam., intus extusque opace
nigricantibus, carbonaceis, superficie ob perithecia prominula minute colli-
culosis; peritheciis globosis, 0,5—0,6 mm diam., ostiolis punctiformibus
areola circulari depressa, 200—300 u diam. nitidula cinctis; ascis . . . .
jam resorptis: sporidiis navicularibus. inaequilateris, utrinque acutiusculis,
19—21 xz 6—7, atro-fuligineis.
Hab. in corticibus emortuis, Kisantu. 1901 (J. Gillet). — Ab Hypoxylo
marginato, annulato aliisque speciebus areolato-impressis differt stromatis
forma et sporidiis multo majoribus; ab ZZy$. malleolo stromate multo minore.
15. Hypoxylon (Placoxylon) eongoense Sacc.
Late effusum applanatum sed hypostromate pulvinato crassiusculo
suffultum, intus et extus nigrum sed superficie pruina atro-purpurea
Mycetes aliquot congoenses novi. 17
conspersum, carbonaceum, peritheciis non vel vix emergentibus fere
imperspicue tuberculosum; peritheciis densissime stipatis, verticaliter
oblongo-cylindraceis. basi acutis, apice obtusis, 1,5 mm altis, 0,5 mm latis;
ostiolis obsoletis; ascis . . . . jam resorptis; sporidiis oblongis utrinque
rotundatis, inaequilateris, 16—22378—9, atro-fuligineis.
Hab. ad cortices putres, Kisantu, 1901 (J. Gillet). Habitu Aypoxylon
atro-purpureum fere aemulatur sed sporidiis duplo majoribus et peritheciorum
forma statim dignoscitur. |
16. Phaeodothis congoensis Sacc.
Stromatibus amphigenis, gregariis sed vix seriatis neque confluentibus,
immersis, applanatis, ambitu irregulariter orbiculari-oblongis, 1 mm longis,
0,5 mm lat, v. minoribus, tenui-carbonaceis, opace nigris, intus paullo
dilutioribus, 3—5-locellatis, loculis globosis 130—140 u diam., ostiolis
punctiformibus vix manifestis; ascis tereti-clavulatis, apice rotundatis,
deorsum leviter tenuatis, 50—60 370,5— 7,5, parce filiformi-paraphysatis,
octosporis; sporidiis distichis, oblongis, utrinque, praecipue apice, obtuse
rotundatis, rectis, medio 1-septatis, levissime constrictis, 14—15 «7 5—5,2,
rectis, olivaceo-fuscis.
Hab. in foliis nondum putridis graminis cujusdam elatioris (habitu
Sacchari stricti), Kisantu, 1899 (J. Gillet). Certe affinis Phacodothidi Tri-
cuspidis, sed satis differt stromatibus non confluentibus nec seriatis, ascis
angustioribus etc.
Explicato Tabulae Il.
(Figurae ad dimid. magnit. nat.)
Fig. 1. Xylaria ophiopoda Sace. (Sporid. 25 + 9—10 bu).
Fig. 2. Xylaria rugosa Sace. (Sporid. 24 == 8—9).
Fig. 3. Xylaria polymorpha (Pers.) Grev. var. hypoxylea Nits. (Sporid. 25—
28 8,6).
Fig. 4. Xylaria brevipes Sacc. var. africana Sacc. (Sporid. 9—10 5).
Fig. 5. Xylaria torquescens Saec. (Sporid. 11 5,5).
Fig. 6. Xylaria involuta Kl. var. nigrescens Sacc. (14—18 x7 5,5).
Fig. 1. Xylaria involuta Kl. (typica).
Fig. 8. Xylaria brachiata Sacc. (Sporid. 12—14 x7 5—5,5).
Fig. 9. Xylaria corniculata Sacc. (Sporid. 18—20 x7 9—10).
Fig. 10. Xylaria venustula Sacc. (Sporid. 12—14 x7 5—5,3).
Fig. 11. Xylaria capillacea Sacc. (Sporid. 9,5— 11 + 4).
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—
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Referate und kritische Besprechungen.)
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Es ist dies eine Zusammenstellung von 37 Arten Leguminosen-bewohnen-
den Rostpilzarten, die fast sämtlich von E. W. D. Holway in Mexico
gesammelt worden sind. Als neu werden folgende Arten beschrieben:
Uromyces rugosus auf Lupinus sp.; Uromyces montanus auf Lupinus mexicanus;
Uromyces Cologaniae auf Cologania pulchella, C. congesta, C. affinis und C.
spec.: Uromyces Clitoriae auf Clitoria mexicana; Uromyces bauhinticola auf
Bauhinia Pringlei und BD. spec.; Uredo Aeschynomenis auf Aeschynomene
americana; Ravenelia Lysilomae auf Lysiloma tergemina; Ravenelia gracilis auf
einer nicht näher bestimmten Mimosoidee; Ravenelia Pithecolobü auf Pithe-
tolobium dulce; Ravenelia inconspicua auf Caesalpinia spec.; Ravenelia pulcherrima
auf Caesalpinia pulcherrima Sw. (Poinaana pulcherrima L.). Ferner wird eine
neue Gattung Calliospora aufgestellt, von der drei Arten beschrieben werden:
C. Holwayi auf Eysenhardtia amorphoides und E. orthocarpa; C. Farlowii auf
Psoralea domingensis; C. Diphysae auf Diphysa suberosa. Calliospora scheint
von Uropyxis nur durch das Fehlen der Uredosporen verschieden zu sein;
es wurden nur Spermogonien und Teleutosporen beobachtet. — Auch für
die bereits bekannten Arten wurden fast durchweg neue Nährpflanzen
nachgewiesen. Dietel (Glauchau).
1) Die nicht unterzeichneten Referate sind vom Herausgeber selbst abgefaBt.
86 Referate und kritische Besprechungen.
Artbur, 3. £. Rusts on Compositae from Mexico (Botan. Gazette vol.
XXXX, 1905, p. 196—208).
Die 200 Nummern Compesiten-bewohnender Uredineen, die hier be.
arbeitet sind, wurden mit nur wenigen Ausnahmen von E. W. D. Holway
in Mexico gesammelt. Sie gehóren zu 54 Arten, von denen folgende neu
sind: Coleosporium Dahliae auf Dahlia variebilis; Col. Steviae ant Stevia
trachelioides, rhombifolie, visddda, reglensis, monardifolia, salicifolia; Dictelia
Eupatorii anf Eupatorium patecuarense und E. epee.; Dietelia Vernonsae avi
Vernonia (wahrscheinl. Deppiana); Uromyces senecionicolg auf Senecio Roldana
und Cacalia ep.; Puccinia senecionscola auf Senecio angulifolius, sinuatus, Cacalis
Pringle, ampullacea, sinuata, amplifolia, obtusiloba; Puce. globulifera auf
Otopappus epalaceus Pringlei; Pucc. Gymnolomiae auf Gymnolomia subflexuosa,
G. patens brachypoda; Pucc. Caleae auf Calea axillaris urticifolia, C. Zacatechichi
rugosa, C. hypoleuca; Pucc. Axiniphylli auf Axiniphyllum tomentosum; Puc.
Noccae auf Nocca decipiens, rigida und suaveolens; Puce. jaliscana auf Poro-
Phyllum Holwayanum; Pucc. Diaziana auf Ximenesia encelioides; Puce. semi-
insculpta auf Vernonia Alamani; Pucc. egregia auf Vernonia uniflora; Puce.
Zalusaniae auf Zaluzania asperrima; Pucc. concinna auf Conoclinium Greg gu;
Pucc. rosea (D. et H.) Arth. auf Zupatorium deltosdeum y. a. Pucc. pauper-
cula auf Elephantopus spicatus.
Die beiden Arten von Diefelia weichen von dem Typus der Gattung
durch den Mangel einer Peridie ab. Dietel (Glauchau).
Arthur, 4. ©. Amphispores of grass and sedge rusts (Bull, Torr. Bot.
Club, vol. XXXII, 1905, p. 35—41).
Vergchiadene Arten der Gattungen Puccinia und Uromyces besitzen zwei
morphologisch und biologisch versehiedene Formen von Uredosporen,
nämlieh außer den typischen, sofort keimfühigen Sporen noch solebe, die
erst nach ihrer Überwinterung keimen. Die letzteren werden nach Carleton
als Amphisporen bezeichnet, In der vorliegenden Arbeit werden nur die
aus Nordamerika bekannten Arten mit Amphisporen aufgezählt und die
letzteren kurz charakterisiert. Es sind dies folgende: Pucania vexans Parl.,
P. Tripsaci D. et HL, P. Sripae Arth., P. fosta Artb., P. Cryptandri El. et
Barth., 7. Caricis«strictae Diet. P. atrofusca (D. et T.) Holw., 2. Garrett
Arth. n. sp. auf Carex Hoodi und Uromyces Rotthoelliae Arth.
Dietel (Glauchau).
Atkinsea, A. F. Life history of Hypocrea alutacea (Botan Gazette vol. XI,
1905, p. 401—417, tab, XIV—X VI).
Eine eingehende Studie der genannten Art, zu der Verf. auch die
kürzlich beschriebene Zypoerea Lioydis Bres. stellt. Die Species wird als
Podostroma alufgceum (Pers.) Atk. bezeichnet. Die Gattung Podostroma
wurde von Karsten 1892 aufgestellt, während Saccardo für verwandte
Æyprocrea-Species schon 1883 die Untergattung Podocrea schuf, sodab
vielleicht doch, obwohl Verf. seine gegenteilige Meinung begründet, der
Name Podocrea alutacea (Pers.) Lindau vorzuziehen ist.
Beforete und kritieehe Besprechungen. 87
Bommor, E. ot Reueseau, M. Champignons. (Résultats du Voyage du
$. Y. Belgica en 1897—1898— 1899 sous le commendement de A. de Gerlache
de Gomery. Botanique. 1905, 4°, 15pp., 5 tab. Anvers, Impr. J. C. Busch-
mann.)
Die Verff. geben das Verzeichnis der auf der Belgischen Expedition
m Feuerland gesammelten Pilze. Es sind dies folgende Arten: Zycogala
| miniatum Pers., Sarcoscypha Racovitsae Bomm. et Rouss., Belomtum graminis
. (Desm.) Saco., Mollssia riparia Sacc., Cyttaria Darwinii Berk., Lophodermium
| arundinaceum Chev., Lembosia Drymidis Lév., Podocrea deformans Bomm. et
. Rouss., Chaetomium comatum We, Puccinia cingens Bomm. et Rouss., Accidium
Jakobsthalit- Henrici Magn., Exidia rubra Bomm. et Rouss., Tremella mesenterica
Retz., Trametes albido-rosea Bomm. et Rouss., Flammula inconspicua Bomm. et
Rouss., Omphalia stella Bomm. et Rouss.. Chalara Cyttariae Bomm. et Rouss.,
Cladosporium herbarum (Pers.) Lk., Macrosporium commune Rabh.. Sclerotium
antarchcum Bomm. et Rouss., Sclerotium spec.
Die von den Verff. aufgestellten Arten sind schon früher a. a. 0. be-
. schrieben worden. Auf den ganz vorzüglich ausgeführten Tafeln sind
| Cttaria Darwinii, Podocrea deformans und Puccinia cingens abgebildet.
Bubák, Fr, Bericht über die Tätigkeit der Station für Pflenzenkrank-
heiten und Pflanzenschutz an der kgl. landwirtschaftlichen Akademie in
Tabor (Böhmen) im Jahre 1904 (Zeitschrift für das landwirtschafiliche
Versuehswesen in Österreich 1905, 4 pp.).
1. Rhssoctoma violacea trat sonderbarerweise in denjenigen Gebieten in
Böhmen, wo sie 1901—08 in Massen vorkam, überhaupt gar nicht mehr
auf, auch auf den kürzlich infizierten Parzellen in Tabor fehlte sie ganz,
was wohl durchweg auf die grofe Trockenheit im Jahre 1904 zurück-
zuführen ist. 2. Konstatierung des genetischen Zusammenhanges zwischen
Accidium Seseli Niessl und Uromyces graminis Niessl. 3, Das bei Tabor
(SidbShmen) auf Kiefern häufige Peridermium Pini forma corticola gehört zu
Cronartium asclepiadeum (emi Vincetoxicum officinalè, das Aecidium von
Ranunculus auricomus hängt mit Uromyces Poae Rabh. (auf Poa pratensis) zu-
samen. 4. Die Versuche von Kühn und Hartig bezüglich der Ausbildung
der Aecidien von Calyptospora Goeppertiana auf Abies alba (Aecid. columnare)
verden wiederholt. 5. Ein sehr schädliches und sehr häufiges Aecidium
auf Tannen bei Tabor gehört zu Puccimastrum Epilobis (auf Epilobium
angustifolium). 6. Puccinia glumarum Eriks. et Henn. trat recht häufig auf
Secale cereale auf. 7. Für Österreich werden folgende neue Schädlinge
aufgezählt: Sepipria divergens und Ascochyta Humuli (auf Hopfen), Ascochysa
confusa (auf Rotklee), Septoria camelliaccola var. meranensis, Macrosporiun
granulosum (auf Gurkenfrüehten), Fusarium radicicolum (auf Luzernewurzeln),
Phoma diversispora (auf Phaeeolushülsen), Colletotrichopsis Piri var. tirolensis
(bisher nur von Äpfelblättern aus Brasilien bekannt und als Col/etotrichum
Piri Noack beschrieben gewesen). Matouschek (Reichenberg).
88 Referate und kritische Besprechungen.
Davis, J. J. A new species of Synchytrium (Journal of Mycol. vol. XI,
1805, p. 154—156, tab. 78).
Beschreibung des neuen, auf Scirpus atrovirens in Wisconsin gefundenen
Synchytrium Scirpi Davis.
Delaoroix, 6. Travaux de la Station de Pathologie végétale. I. Cham-
pignons parasites de plantes cultivées en France. — II. Sur une maladie
du Phoenix canariensis, cultivé dans les Alpes-Maritimes. -- III. Sur une
maladie des Amandiers en Provence. — IV. Sur une maladie des Lauriers-
roses due au Phoma oleandrina nov. sp. — V. Champignons parasites de
plantes cultivées dans les régions chaudes (Bull. Soc. Myc. France vol. XXI,
1905, p. 168—204, c. 15 fig.).
I. Beschrieben und abgebildet werden: Septoria Cucurbitacearum Sacc.
und S. ZLycopersici Speg.
II. Ausführliche Beschreibung von Æxosporium palmrvorum Sacc. auf
Phoenix canartensts.
III. Fusicoccum Amygdali n. sp. wird genau beschrieben.
IV. Phoma oleandrina n. sp. auf Nerium Oleander.
V. Colletotrichum theobromicolum n. sp. auf Theobroma cacao; C. brachy-
Irichum n. sp. auf Zh. cacao; Gloeosporium Mangiferae P. Henn.; Gl. Kickxiae
n. sp. auf Kickxia africana; Colletotrichum paucipilum n. sp. auf Landolphia
Klainit; Gloeosporium rhodospermum n. sp. auf Sterculia acuminata; Glomerella
Artocarpi n. sp. auf Artocarpus incisa; Diplodia perseana n. sp. auf Persea
gratissima, entwickelt S#/bum-artige Conidienform; Phyllosticta Nephelit n. sp.
auf Nephelium lappaceum und Durio zibethinus; Ph. Cinnamomi n. sp. auf Cinna-
momum zeylanica. — Die Arten leben auf in Gewächshäusern kultivierten
Pflanzen; sie werden eingehend beschrieben und abgebildet.
Falrman, Ch. E. The Pyrenomyceteae of Orleans County, N. Y. (Proceed.
of the Rochester Acad. of Sc. vol. IV, 1905, p. 165—191, fig. 1—6).
Verf. verzeichnet sub Nr. 200—354 die aus dem genannten Gebiete
bisher bekannt gewordenen Pyrenomyceten. Zu jeder Art werden haupt-
süchlich die sich auf die nordamerikanische Literatur beziehenden Notizen
gegeben. Kritische Bemerkungen sind eingeflochten.
Neu beschrieben werden: Zofhiostoma .imperfectum Ell. et Fairm. auf
Asclepias-Stengeln, Valsaria acericola Ell. et Fairm. auf Acer rubrum, Antho-
stoma acerinum El. et Fairm. auf Acer, Melanomma Juniper EM. et Ev. auf
Juniperus virginiana, Carvospora cariosa.Fairm. auf Fagus. Letztere Art ist
abgebildet.
Feltgen, Joh. Vorstudien zu einer Pilz-Flora des Großherzogtums
Luxemburg. I. Teil — Ascomycetes. Nachträge IV (Luxemburg, 1905.
91 pp.).
Dieser nach dem Tode des Verf's von Dr. med. Ernst Feltgen heraus-
gegebene IV. Nachtrag zur luxemburgischen Pilzflora enthält aufer
Ascomyceten auch einige anderen Familien zugehórige Pilze. Mehrere
Arten werden als neu beschrieben: zu bereits bekannten finden sich er-
Referate und kritische Besprechungen. | 89
günzende diagnostische Notizen. Stórend ist es, daß die aufgeführten
Arten nicht einmal nach Gattungen geordnet, sondern in ganz beliebiger
Weise aneinander gereiht worden sind.
Hennings, P., Lindau, G., Lindner, P. und Neger, F. Kryptogamenflora der
Mark Brandenburg. Siebenter Band. Pilze, Bogen 1— 10, p. 1—160, 1905,
Gebrüder Borntraeger, Leipzig.
Dieser Band beginnt mit Klasse IV, Ascomycetés, welche in zwei Reihen:
Hemiasci und Euasci zerfällt. |
I. Reihe: Æemiasci, bearbeitet von G. Lindau. 1. Familie: Proto-
mycelaceae De By. Gattungen: Protomyces Ung., 2 Arten; Ændogone Link,
2 Arten. 2. Familie: Zeedolaceae Bref. Gattung: Telebolus Tode, 1 Art.
II. Reihe: Zzasc.
I. Ordnung: Saccharomycetineae, bearbeilet von P. Lindner. Einleitend
geht Verf. kurz ein auf die Geschichte der Saccharomyceten, schildert dann
die Hautbildung auf Flüssigkeiten und die Kolonienbildung auf festen
Nährböden (durch 7 Photogrammé erläutert), Vermehrung durch Sprossung
und endogen erzeugte Sporen, die biologische Bedeutung der Gárung,
Vorkommen der Hefe in der Natur, Bedeutung der Hefen für den mensch-
lichen Haushalt und das Gewerbe, Morphologie der Hefe, Zellinhalt, Zell-
kerne, Sporenbildung, Keimung der Sporen, Kopulation von vegetativen
Zellei. Es folgt dann die systematische Aufzáhlung der Gattungen mit
kurzem Hinweis auf die bekannten Arten. Es folgt weiter ein Abschnitt
über das Vorkommen von Hefen in der Provinz Brandenburg und eine
kurze Beschreibung der wichtigsten Arten.
II. Ordnung: Profoascineae, bearbeitet von G. Lindau. 4. Familie:
. Endomycetaceae. Gattung: Endomyces Reess mit 2 Arten.
III. Ordnung: Profodiscineae. 5. Familie: Æxoascareae, bearbeitet von
F. Neger. In der Einleitung bespricht Verf. die systematische Gliederung
der Familie, ihre verwandtschaftlichen Beziehungen zu anderen Pilzgruppen,
die Entwicklungsgeschichte der Schliuche und Sporen, Entleerung und
Keimung der Sporen, Überwinterung der Sporen und des Mycels, die
pathologische Wirkung des Pilzes auf die Wirtpflanze, Infektionsversuche
und geographische Verbreitung. Es folgt ein Schlüssel zum Bestimmen
der zwei angenommenen Gattungen und der vorkommenden Arten.
Gattungen: Zaphrina Fr., 22 Arten (die dem Verf. aus dem Gebiete noch:
nicht bekannte 7. polyspora kommt bei Tamsel bei Cüstrin vor. Ref):
Magnusiella Sadeb., 2 Arten. 6. Familie: Ascocorficiaceae Bref., bearbeitet
von G. Lindau. Gattung: Ascocorticium Bref. et v. Tav., 1 Art.
IV. Ordnung: Plectascineae. 7. Familie: Gymnoascaceae Barn., bearbeitet
von G. Lindau. Gattung: Gymnoascus Barn., 1 Art. 8. Familie: Asper-
gillaceae Schroet., bearbeitet von F. Neger. Gattungen: Magnusia Sacc.,
1 Art; Zaaseomyces Ruhl., 1 Art (gehört aber eigentlich nicht hierher, da
nur einmal am Ostseestrande bei Laase in Pommern gefunden. Ref);
Thielavia Zopf, 1 Art; Aspergillus Mich. 13 Arten (die meisten dieser
and
90 °° Referate und kritische Besprechungen.
Arten sind noch nicht aus dem Gebiete bekannt, hätten also nicht mit
fortlaufenden Nummern versehen werden dürfen. Ref); Penscillium Link,
1 Art. 9. Familie; Onygenaceae Fr., bearbeitet von P. Hennings. Gattung:
Onygena Pers. 2 Arten. 10. Familie: Z/apAomycetaceae Tul., bearbeitet
von P. Hennings, Gattung: LZilaphomyces Nees, 2 Arten. 11. Familie:
Terfesiaceae Ed. Fisch. Gattungen: Zyanobolites Tul., 1 Art (noch nieht im
Gebiete gefunden. Ref.);: Choiromyces Vitt., 1 Art.
V. Ordnung: Pyrenomycetes. 12. Familie: Zrysiphaceae Lév., bearbeitet
von F. Neger. Gattungen: Sphacrotheca Lév., 3 Arten (SpA. mors-uvae ist
aber aus dem Gebiete noch nicht bekannt); Podosphaera Kze., 3 Arten;
Erysiphe (Hedw.) DC., 4 Arten; Trichodadia (De By.) Neger; Microsphaera
Lév., 4 Arten; Uncinula Lév., 4 Arten; Phyllactinia Lév., 1 Art. 18. Familie:
Perisporiaceae Fr., bearbeitet von F. Neger. Gattungen: Zopfia Rabh., 1 Art;
Perisporium Fr., 1 Art; Apiosporium Kze., 1 Art. 14. Familie: AfzrofAyriaceae
Sacc., bearbeitet von F. Neger. Gattungen: Microtkyrium Desm., 2 Arten;
Asterina Lév., 1 Art, aber noch nicht im Gebiete gefunden, 15. Familie:
Tuberaceae Vitt. Gattungen: Gyrocratera P. Henn., 1 Art; Aydnotria B. et Br.
1 Art; Zuber Mich. Neu ist Zuber rapacodorum Tul. var. Kloteschie P. Henn.
— Hiermit schließt das Heft.
Betreffs der Ausführung ist folgendes zu bemerken. Enthält eine
Familie mehrere Gattungen oder eine Gattung mehrere Arten, so wird
ein Bestimmungssehlüssel vorangestell. Jede Gattung wird abgebildet
und jede Art ist mit einer deutschen Diagnose versehen. Sehr wertvoll
sind die zahlreichen kritischen Bemerkungen. Zweckmäßiger wäre es
wohl, wenn die im Gebiete bisher nicht gefundenen Arten nicht auch
mit fortlaufenden Nummern versehen würden. Für verschiedene Arten
sind dem Referenten mehr Standorte aus dem Gebiete bekannt, als von
den Bearbeitern erwáhnt werden.
Heiway, E. W. D. North-American Salvia-Rusts (Journ. of Mycol. vol. XI,
1905, p. 156—158), |
In Nordamerika sind bisher auf Salvia 7 Arten von Puccinia gefunden
worden, von denen folgende als neu beschrieben werden; Puc. infrequens
Holw. auf Salvia cinnabarina; Pucc. badia Holw. auf Salvia albicans, S.chrysantha
und $. spec.; Puce. nivea. Holw. auf Salvia purpurea. Diese drei Arten sind
in Mexico aufgefunden worden. Auccinia vertisepta Tracy et Gall. bildet,
entgegen den bisherigen Angaben, keine Uredosporen, sondern nur Aecidien
und Teleutosporen. Dietel (Glauchau).
Klebahn, N, Zusammenhänge von Ascomyceten mit Fungis imperfectis
(Centralbl. f, Bacter. etc. II. Abt. vol. XV, 1905, p. 336).
Die vorliegende vorlüufige Mitteilung záhlt 4 Arten der bisher zu den
Fungi imperfecti gerechneten Pilze auf und bringt sie in Zusammenhang
mit bekannten Ascomyceten. Es gehórt danach:
1. Marssonia Juglandis (Lib.) Sacc. zu Gnomonia leptostyla (Fries) Ces.
et De Not.; '
Referate und kritische Besprechungen. 91
2. Leptothyrium alneum (Lév.) Sacc. zu Gnomomella tubiformis (Tode) Baco.; -
3. Septoria nigerrima Fuck. zu Mycosphacrella sentina (Fries) Schröter;
4. Glocosporium Ribis (Lib.) Mont. et Desm. zu einem neuen, als Pseudo-
pesiza Ribis benannten Ascomyceten. Schnegg (Freising).
Magnus, P. Zwei parasitische Harpographium-Arten und der Zusammen-
bang einiger Stilbeen mit Ovularia oder Ramuleria (Hedwigia vol. XLIV,
1905, p. 371—375, c. 5 fig.).
Verf. beschreibt Harpographium Volkartianum n. sp. auf lebenden Blättern
von Potentilla aurea, häufig in den Graubündener Alpen. Stysanus pallescens
Fekl, ist auch zu Zarpegraphium als H. pallescens (Fckl.) Magn. zu stellen.
Hiermit synonym sind: Ramularia Stellariae Rabh. und Ovularia Stellariae
(Rabh.) Sacc.
In einer Nachschrift wird erwähnt, daß die beiden genannten Arten,
welche mit Graphium Gerany Vogl. verwandt sind, am natiirlichsien zu
Graphium als Gr. Volkartianum und Gr. pallescens (Fckl.) Mgn. zu stellen sind.
Magnus, P. Über die Gattung, zu der Rhizophydium Dicksonii Wright
gehört (Hedwigia vol. XLIV, 1905, p. 347--349, c. 3 fig.).
Die im Titel genannte, an den Küsten Irlands, Schottlands, Norwegens,
bei Triest auf verschiedenen Æcorarpus-Arten, auf Pylaiella littoralis und
Striaria attenuata beobachtete Chytridiacee kann nicht bei der Gattung Ahteo-
fhydium verbleiben, sondern ist nach Verf. Typus einer neuen Gattung,
die nach der Art des Heraustretens des Parasiten ans der Wirtszelle
Eurychasma genennt wird.
Murrill, W. A. The Polyporaceae of North America — XII. A synopsis
of the white and bright-colored pileate species (Bull. Torr. Bot. Cl. vol. XX XII,
1905, p. 469—493).
Auch in dieser Abhandlung stellt Vert. durch Schaffung kleinster
Gattungen zahlreiche neue Kombinationen nach der von ihm befolgten
Nomenklatur auf. Es gilt für diesen Teil dasselbe, was wir bereits für
die vorhergehende Publikation des Verf.'s (cfr. Annal. Mycol. 1906, p. 376)
gesagt haben. Ein auf Cuba häufiger auftretender Pilz, Polyporus cubensis
Mont, wird in die neue Gattung ,Cubamyces“ gestellt. Sollte es wirklich
nicht móglich: gewesen sein, für den Pilz einen besseren, dem Sprach-
gefühl mehr entsprechenden Namen zu bilden?
Petersen, H. E. Contributions à la connaissance des Phycomycetes
marins (Chytridinae Fischer) (Overs. Kgl. Danske Vidensk. Selsk. Fórhandl.
1905, p. 439— 488, c. 11 fig.).
Verf. erweitert in dieser interessanten Arbeit wesentlich unsere
Kenntnisse der marinen Chytridiaceen. Er konnte ein reiches Material
untersuchen und mehrere Arten lebend beobachten.
Bekannt sind jetzt 25 marine Chytridiaceen, darunter die vom Verf.
neu aufgestellten: Olpidium Laguncula, Pleotrachelus minutus, Rosenvingit,
Olpidium inhabilis, paradoxus, lobatus, Pollagaster, Ectragella perforans, Eury-
99 Referate und kritische Besprechungen.
-chasma Sacculus nov. gen. et spec. (neue Familie Zurychasmaceae), Pontisma
lagenioides nov. gen. et spec., AAisophidrum distinctum, Rh. Olla.
Die genauen Fundorte aller Arten werden angegeben.
Rick, J. Fungos dos arredores de Torres Vedras (Broteria, Revista de
science. nat. do Collegio de S. Fiel vol. IV, 1905, p. 159—103).
Das Verzeichnis umfaßt 48 Ascomyceten und 3 Basidiomyceten; von diesen
sind neu für Portugal: Microglossum viride (Pers. Gill, Geoglossum ophio-
glossoides Pers., G. glutinosum Pers., G. difforme Fr., Leotia gelatinosa Hill,
Helvella ephippium Lév.. H. elastica Bull., Detonia Rickii Rehm, Zachnea gita
Fuck., Z. Woolhopeia Cke. et Phill., Plicaria jonella Quél., P. brunneo-atra Desm.,
P. recedens (Boud.) Sacc., P. sepiatrella Sacc., P. rufescens (Saut.) Sacc.. P.
viridaria B. et Br. Humaria anceps Rehm, Macropodia macropus Pers... M.
craterella Hedw., Otidea grandis Pers., Ascobolus stercorarius (Bull.) Schroet.,
A. atrofuscus Phill. et Plowr., Zriopezisa caesia (Pers.) Rehm, PAialea Sydoteiana
Rehm, Stegía quercea Fauntr. et Lamb., Uncinula Bivonae \ev., Hypocrea
sterilior (Schw.) Sacc., Lastosphaeria ambigua Sacc. var. carbonarta, Bertia
Vitis Schum., Rosellinia pruinosa (Cke.) Sacc., Pseudovalsa longipes (Tul.) Sace.
var. apiculata Rick, Suillus cantharelloides Jac.
Neue Arten sind: Actdium pulchellum Rick und Déatrvpella Persicae Rick,
von welchen eine lateinische Diagnose gegeben wird.
Rostrup, E. Mykologische Meddelelser. IX. Spredte Mettegelser fra
1899—1903 (Bot. Tidsskr. vol. XXVI. 1905, p. 305—817, c. fig.).
I. Chytridiaceae. Verf. beschreibt und bildet ab Cladochytrium Myriophylli
n. sp. auf Myriophyllum verticillatum aus Dänemark.
Il. Ustilaginaceae. Entyloma Henningsianum Syd. fand Lind in Dänemark.
Ustilago Isoétis Rostr. n. sp. auf Zsoëfris lacustris wird beschrieben. Ferner
werden aus Dänemark genannt: Trlletia Sphagni Naw. auf Sphagnum
mucronatum, Ustilago echinata Schroet., U. violacea (Pers.) auf Stellaria uliginosa
apetala, Entyloma fuscum Schroet. auf Glaucium luteum und Tilletia controversa
auf Agropyrum repens.
III. Uredinaceae. Die Bemerkungen beziehen sich auf Puccinia Sarpi
DC. und Aecidium nymphoidis DO., Aecid. Grossulariae und Puce. Pringsheimiana.
Neu für Dänemark sind: Puccinia Gentianae (Shr.) Lk. auf Gentiana amarella,
Melampsorella Dieteliana Syd. aut Polypodium vulgare, Coleosporium | Inulac
Rbh. auf /nula salicina. Ferner finden sich noch Bemerkungen zu Z*r;-
dermium Strobi und Cronartium ribicola auf Ribes sanguineum und Pucciniastrum
Chamaenerit.
IV. Hymenomycetes. Bemerkungen über das Vorkommen von: ZZvdnum
coeruleum Fl. dan., Sistotrema occarium (Secret.) Fr., Panus vaporarius Bagl.,
Coprinus fimetarius (L.) Fr. (durchbricht alle Jahre die 15 mm dicke Asphalt-
schicht eines Trottoirs in Kopenhagen), /Hypholoma fasciculare (Huds.) an
Rosa canina, Tomentella brunnea Schroet., Corticium radiosum Fr., Fistulina
hepatica auf Castanea vesca.
Referate und kritische Besprechungen. 93
V. Gasteromycetes. Notizen über das Vorkommen von: Octaviania astero-
spora Vitt., Melanogaster ambiguus Vitt., Elaphomyces variegaius, Geaster Bryantii
Berk, Zulastoma mammosum (Mich.), Nidularia pisiformis Tul.
VI. Helvellaceae. Morchella crassipes (Vent.) Pers., Verpa conica (Müll.)
Sow., Mitrula phalloides (Bull.) wurden in Dánemark gefunden.
VII. Pezizaceae. Helotium sepium (Desm.) Sace. (bisher nur aus Frank-
reich bekannt) wurde auf Cra/aegus monogyna gesammelt; Sclerotinia baccarum
Schroet. fand Lind in Jütland.
VII. Vectriaceae. Auf Lactarius deliciosus trat Hypomyces deformans (Lagger)
Sacc. auf. saria densa Giard rief eine Epidemie der Maikáfer und von
Bombyx pudibunda hervor.
IX. Sphaeriaceae. Neu sind: Zepfosphaeria Conti auf Consum maculatum
und Metasphaeria Dianthi auf Dianthus superbus.
X. Gymnoasceae. Ctenomyces serratus fand Verf. 1903 bei Kragefjer.
Xl. Sphaeropsideae. Neu sind: Ascochyta Chenopodii auf Chenopodium
glaucum, A. Polemonii auf Polemonium coeruleum, A. Lycii auf Lycium barbarum,
A. Scorzonerae auf Scorzonera hispanica, Stagonospora juncicola auf Juncus
squarrosus, St. Artemisiae auf Artemisia campestris, Septoria primulicola auf
Primula grandifiora. — Kellermannia Rumicis Fautr. et Lamb. und Asieroma
Cacaliae Desm. sind neu für Dänemark.
XII. Melanconieae. Neu ist Gloeosporium Sonchi auf Sonchus palustris.
XII Dematieae. Mit Ceratophorum setosum Kirchn. wurden erfolgreiche
Kulturversuche angestellt. — Neu sind: Cercospora Polygonati auf Poly-
gonatum multiflorum und Macrosporium Arnicae auf Arnica montana.
Rostrup, E. Norges Hymenomyceter. Efter Forfatterens Dód gennemset
og afísluttet af Axel Blytt (Videnskabs-Selskabets Skrifter. I. Math.-naturw.
Kl. 1904, No. 6, Christiania 1905, p. 1—164).
Diese hinterlassene Arbeit des 1898 verstorbenen Mycologen Blytt gibt
ein Verzeichnis aller bisher in Norwegen gefundenen Hymenomyceten, im
ganzen nicht weniger als 1197 Arten. Der geographischen Verbreitung
der einzelnen Arten wird besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Als neu
werden die folgenden Arten beschrieben: Armillana nauseosa, Tricholoma
candidum, Collybia subhyalina, C. capillaris, Pholiota odoratissima, Inocybe eru-
bescens, Inoloma violascens, I. cinereoviolascens Fr. var. rubescens, I. sublanatum Fr.
var. argillaceum, Dermocybe versicolor, Lepiota extenuata Fr. var. christianiensis,
L. intermedia, Hygrophorus viscosissimus, H. nitiosus, H. flavonitens, Lactarius
compactus, L. luteus, L. subalpinus, L. irregularis, L. glycyosmus Fr. var. fragilis,
L. mitissimus Fr. var. acris, L. tabidus Fr. var. obscurior, Russula pubescens,
R. rubella, R. albida, R. verrucosa, R. emetica var. alpina, R. decolorans var. albida,
Cantharellus cibarius Fr. var. squamulosus, Hydnum myriopedum. — Die Abhand-
lung ist nach dem Tode Blytts von Prof. E. Rostrup in Kopenhagen
revidiert und herausgegeben worden.
94. Referate und kritische Besprechungen.
Starbäk, Karl. Ascomyceten der schwedischen Chaco-Cordilleren-Ex-
pedition (Arkiv f. Botanik, vol. V, No. 7, p. 1—85. 1 Doppeltafel).
Die hier verzeichneten Arten wurden zum größten Teile von Robert
E. Fries 1901— 1902 gesammelt, Beschrieben werden 86 neue Arten und
9 neue Varietäten. Neue Gattungen sind: Xobertomyces und Hypoxylina.
Außerdem werden noch 52 Arten genannt, zu denen meist noch ergänzende
diagnostische Notizen gegeben werden. Bei ZAy//achera Crotonis (Cke.)
Sace. bemerkt Verf., daß wahrscheinlich alle Croton bewohnenden Phyllachora-
Formen nur einer, aber sehr variablen Art angehören dürften. Verf. geht
ausführlicher auf die Gattung Corynelia ein und erwähnt, daß die Annahme
von P. Hennings, daß mit Coryneiia clavata auch Alboffia oreophila identisch
sein dürfte, vollständig unrichtig sei. Corynelia zerfällt in 3 Arten: C.
clavata (L.) Sacc., C. oreophila (Speg. sub Alboffla) Starb. und C. fropica
(Awd. et Rabh.) Starb. (syn. Endohormidium tropicum Awd. et Rabh., Trullula
tropica Sacc., Corynelsa clavata fu. andina P. Henn .).
Strasser, P. Dritter Nachtrag zur Pilzflora des Sonntagberges (N. 0.)
1904 (Verhandlungen der k. k. zoologisch-botanisehen Gesellschaft in Wien,
1905, p. 600—621).
Verf. hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Pilz und Flechtenflora
des imposanten Sonntagberges zu erforsehen. Aufgezühlt werden in
diesem Nachtrage 231 Arten bezw. Varietäten, von denen eine grofe
Zahl für das Gebiet neu sind. Verf. gibt oft ergänzende Diagnosen oder
kritische Bemerkungen, von denen wir folgende erwähnen: Vectria
Wegeliana Rehm ist wegen der rauhen Sporen eine gute Art, wenn viel-
leicht auch Übergänge zu N. episphaeria Tode existieren. — Leptosphaeria
acuta Moug. et Nestl. hat kleinere Asci und Sporen als Winter angibt. —
Leptosphaeria dolioloides Auersw. kann als eine Varietát der Z. derasa Berk.
et Br. gelten. — OpAioboius vulgaris Sace. scheint mit Oph. kerbarum Otth
und mit Ops. tenellus Auersw. identisch zu sein. — Cenangium (Encoelid)
collemoides (Rehm) Bres. «== Ombrophila collemoides Rehm Discom. p. 475. —
Als neu mit lateinischen oder deutschen Diagnosen werden beschriebem:
Sphaerella Lysimachiae von Hóhnel auf dürren Blättern von Lys. vulgaris,
Coryne foliacea Bres. auf Acer-Stimmen, Phralea minutula Bres., Barlacina
Strassert Bres., Pyrenochaeta fallax Bres. an Stengeln von Urtica diosca,
Crtospora chaetospora Bres. auf Rinde von Abies pectinata, Hendersonula
botryosphaeroides Bres. auf Ästen von Rhamnus Frangula, Leptothyrella Epilobii
Höhnel an dünnen Stengeln von Æfi/ohium angustifolium.
Recht auffallend sind folgende Funde: Periconia nigripes Berk. auf Carex,
bisher aus Nordamerika bekannt und Didymosphaeria Marchantise Starb.,
bisher nur in Schweden gefunden. Matouschek (Reichenberg).
Tasel, Fl. Considerazioni intorno ad una nuova Leptosphaeria (L. Spartii
Fi. Tass.) (Bull. Labor. ed Orto Botan. di Siena vol. VII, 1905, p. 57-—62, tab. I).
Verf. beschreibt und bildet ab Zep/ospAaeria Spartii n. sp. auf Lygeem
Spartium. Die Art ist durch ihren Pleomorphismus ausgezeichnet, indem
Referate und kritische Bespreebungen. 96
in ihren Entwicklungskreis gehören je eine Diplodisula, Staganosporina,
Microdiplodia, Mendersonulina, Stagonospora, Hendersonia.
Wize, €. Die durch Pilze hervorgerufenen Krankheiten des Rilben-
rüsselkäfers (Cleonus punctiventris Germ.), mit besonderer Berticksichtigung
neuer Arten (Bull internat. de lAead. des Sc. de Cracovie. Math.-nat.
Klasse 1904, ersch. 1905, p. 713—727, c. 1 tab., 11 fig).
Der genannte Rüsselküfer verursacht grofen Sehaden an Rüben in
Südrufland. Verf. beschäftigte sich mit den Feinden und Krankheiten
dieses Käfers und beobachtete auf demselben verschiedene, zu den so-
genannten „Muskardine-Pilzen“ gehörende Arten. Neu sind: Olpidiopsis
ucrainica, Massospora Cleoni, Acremonium Danyszi, A. Cleoni, A. soropsis, Isaria
fumoso-rosea, I. smilanensis, Strumella barbarufa, St. parasitica (Sorok.?)
Jede Art ist ausführlich beschrieben; Zeichnungen nach mikroskopischen
Präparaten sind beigegeben. Auf der farbigen, gut ausgeführten Tafel
sind künstliche Kulturen der Pilze auf Kartoffelscheiben abgebildet. — Das
Material stammt aus der Ukraine, SüdruBland.
Krieg, W. Versuche mit Ranunculaceen bewohnenden Aecidien (Vor-
läufige Mitteilung) (Centralbl. f. Bacteriol. etc. II. Abt. vol. XV, 1905,
p. 258—259).
I. Aecidium Ficariae. Eine Infektion mit den Aecidiensporen ergab auf
Rumex Acetosa und AR. arifolius Uredobildung, aber auch auf Poa frivialis
trat starke Uredobildung auf. |
2. Aecidium von Ranunculus auricomus. Die Infektion gelang nur auf
Poa pratensis. Alle anderen Versuchspflanzen verhielten sich immun.
Also Bestátiguug der Angaben von Bubák, Tranzschel und Juel.
3. Aecidium auf Ranunculus platanifolius. Dasselbe gehört in den
Entwicklungskreis eines Uromyces vom Typus des U. Dactylidis auf Dac-
Klis glomerata.
4. Aecidium Calthae. Das hier verwendete Aecidienmaterial gehört zu
Puccinia Zopfi; letztere ist also autócisch.
Freeman, E. M. Minnesota Plant Diseases (Report of the Survey Botanical
Series, vol. V, 1905, 8% XXIII et 432pp., with 211 fig.).
In diesem umfangreichen Werke schildert Verf. die in Minnesota vor-
kommenden parasitischen und auch verschiedene saprophytischen Pilze.
Er geht auf ihre Entwicklung und Morphologie ein, beschreibt ihr Auf-
treten in der Natur und die verursachten Schádigungen und nennt die
Bekámpfungs- und Vorbeugungsmittel. Die Figuren sind zum gróften
Teile sehr gute Photographien recht instruktiver Exemplare der betreffenden
Pilze. Sie zeigen den Pilz, wie er in der Natur auftritt und lassen die
Art sogleich erkennen. Ausstattung des Werkes, sowie Druck und Papier
sind gut. Ein ausführliches Register beschliefit das wertvolle Werk.
Hedgeock, 6. 6. A disease of cauliflower and cabbage caused by Sclero-
tinia (Missourl Botan. Garden, XVI. Report, St. Louis 1905, p. 149—151,
c. 3 tab.).
96 Referate und kritische Besprechungen.
Im obengenannten Garten und in dessen Nachbarschaft zeigten Blumen-
koh! und Kopfkohl eine Erkrankung, als deren Urheber Sclerotinia Libertiana
Fuck. konstatiert wurde. Sklerotien sah man nicht zu háufig auf den
schwarzen Flecken, die große Ähnlichkeit mit denen hatten, welche von
Pseudomonas campestris (Pammel) Sm. erzeugt werden. Apothecien wurden
sehr schón in Kulturen gezogen. Matouschek (Reichenberg).
Hedgeock, 6. 6. A disease of cultivated Agaves due to Colletotrichum
(Missouri Botan. Garden, XVI. Report, St. Louis 1905, p. 153—156, c. 8 tab.).
In dem genannten Garten wurden aus dem Heimatlande einige junge
Exemplare von Agave Utahensis verpflanzt. Bald darauf zeigten sie auf
der Blattoberseite konzentrische Ringe, die von Colletotrichum Agaves
Cav. herrührten. Die Náhrpflanzen des Pilzes werden aufgezáhlt. Der
Pilz richtet besonders junge Exemplare des Wirtes bald zugrunde. Als
bestes Bekümpfungsmittel wird Bordeauxbrühe empfohlen.
Matouschek (Reichenberg).
Klebahn, H. Eine neue Pilzkrankheit der Syringen (Centralbl. f. Bakt.
etc. II. Abt., vol. XV, 1905, p. 335).
In einer vorláufigen Mitteilung bespricht Verf. eine Pilzkrankheit, die
ihren Sitz in der Rinde hat und diese, sowie die Blütenknospen vor der
Entwicklung zum Absterben bringt. Der in den Intercellularráumen sich
ausbreitende Pilz bildet Dauersporen, deren Entstehungsweise an die
Oosporen, Oogonien und Antheridien der Peronosporaceen erinnert. Perono-
spora-artige Konidientráger wurden jedoch nicht gefunden.
Infektionsversuche mit den nur schwierig herausprüparierbaren Sporen
gelangen nicht, dagegen wurde die Krankheit durch Übertragen von Teilen
kranker Rinde in Schnittwunden gesunder Stümme verbreitet. Die durch
Kultur erhaltenen Konidien riefen gleichfalls eine Infektion nicht hervor.
Die Reinkulturen auf künstlichen Nührbóden führten zu folgenden
Beobachtungen:
1. Die Hyphen sind ungegliedert, zeigen aber in gewissen Abstünden
ringfórmige Wandverdickungen, durch die hindurch eine lebhafte Proto-
plasmastrómung stattfindet.
2. Auch in der Reinkultur werden Oogonien und Antheridien gebildet.
3. Teile der Reinkultur ergaben auf gesunder Rinde die charakte-
ristischen Merkmale der Krankheit mit Oosporen-Entwicklung in der Rinde.
Auf Grund dieser Beobachtungen wird der Pilz zu den Peronosporaceen
gerechnet, von denen er sich aber dadurch unterscheidet, daf die Konidien-
bildung ganz fehlt, oder wenigstens unter gewöhnlichen Umständen nicht
eintritt. Als Name wird Phloeophthora Syringae vorgeschlagen.
Zu der von anderer Seite beobachteten Bakterienkrankheit der Syringen
bestehen keine Beziehungen. Schnegg (Freising).
Oven, von. Über eine Fusarium-Erkrankung der Tomaten (Landwirt-
schaftl. Jahrbücher 1905, XXXIV, Heft 3/4, p. 489—521).
Referate und kritische Besprechungen. 97
Die. 1904 bei Berlin aufgetretene Krankheit der Tomaten wurde durch
Fusarium erubescens Appel et v. Oven verursacht. Der Pila tritt auf den
Früehten auf; er bildet zunächst an der Griffelansatastelle einen schwarzen.
Fleck, von welehem sich eine Erweichung über die ganze Frucht aus-
dehnt und schlieflich eine Einschrumpfung der Frucht erfolgt. Der Pilz
selbst ist sehr variabel; er bildet Micro- und Macroconidien, Chlamydo-
sporen und Sclerotien. Zum Sehluß wird die Diagnose der Art gegeben
und Bekümpfungsmittel werden genannt.
Sehatk, Bekämpfung der Kiefernschütte (Forstwissenschaftliches Central-
blatt vol. XXVII, 1905, p. 561—570).
Auf Grund langjähriger Beobachtungen und Versuchsanstellungen kommt
Verf. zu folgendem Resultat hinsichtlich der Bekämpfung der Kiefern-
schütte:
1. Dieselbe — d. h. die Behandlung mit Bordelaiserbrühe ist auch
in stark verseuchten Gebieten von Erfolg begleitet.
2. Einmalige Bespritzung im Jahr reicht aus; durch alljührliches Be-
spritzen bis einschließlich des kritischen vierten Jahres können die
dominierenden Pflanzen gänzlich schüttefrei gehalten werden.
3. In den Saatkämpen und Forstgärten ist zweimalige Bespritzung im
Jahr zu empfehlen. Das Bespritzen kann aber ersetzt werden durch
rationelle Düngung. Größte Sicherheit gegen die Schütte aber gewährt
1—2malige Bespritzuhg der gedtingten Pflanzen.
4. Da die Besprengung von Forstkulturen ziemlich teuer kommt, 60:
empfiehit es sich, den Saatbetrieb durch Pflanzbetrieb unter Verwendung:
derartig erzogener Pflanzen zu ersetzen. Neger (Tharandt).
Sehellenberg, H. C. Das Absterben der sibirischen Tanne auf dem Adlis-
berg (Mitt. der Schweiz. Centralanstalt für das forstliche Versuchswesen
vol. VIII, 1905, p. 269—287, tab. II).
Verf. fand am genannten Ort an ca. 30jührigen Exemplaren von.
Abies sibirica eine starke Infektion durch Dasyscypha calyciformis Wild.
Der gleiche Pilz findet sich auch auf Weifitanne, Fichte u. &, ohne auf.
diesen Bäumen nennenswerte Beschädigungen zu verursachen, und ist
offenbar auf die angebaute sibirische Tanne übergegangen. Außer Apo-
thecien bildet er auch Conidien, welche indessen verschieden sind von
der von Rehm zu 2. calyciformis als Conidienform gezogenen Phoma abietina
(= Fusicoccum abéetinum).
Durch Infektionsversuche wurde bewiesen, daß die auf der Weißtanne
gewöhnlich auftretende D. ca/yciformis identisch ist mit dem am Adlisberg
die-sibirischen Tannen schädigenden Pilze, sowie daß derselbe den Charakter
eines Wundparasiten hat, indem sich von Wunden aus das Mycel des
Pilzes verbreitet. Es konnte indessen stets nur in der abgestorbenen
Rinde, niemals in der lebenden beobachtet werden; das Absterben der
Rindenzellen eilt dem Pilz veraus. Auch im Cambium wurde Mycel ge-
7
98 Referate und kritische Besprechungen.
funden, nicht. aber im Holz. Besonders begünstigt wird die Entwicklung
des Pilzes durch dichten Stand und grofle. Feuchtigkeit. "Vorzugsweise
werden die unterdrückten Áste der Krone befallen, von wo aus sich der
Pilz auf die Stammrinde ausbreitet. Die Folge ist ein Nachlassen des
Wachstums und schließlich Gipfeldürre. Neger (Tharandt).:
Spaulding, P. A disease of black oaks caused by’ Polyporus obtusus
Berk. (Missouri Botan. Garden, XVI. Report, St. Louis 1905, p. 109—116,
c. 7 tab.).
In Missouri und im nórdlichen Arkansas fand Verf. den genannten
Pilz auf Quercus marylandica und Q. velufina. Auch in anderen Gebieten
Nordamerikas scheint dieser Pilz die schwarzen Eichen zu befallen, z. B.
Q. coccinea und fexana. Die weißen Eichen scheint er zu verschonen. Auf
einer Karte wird das Verbreitungsgebiet des Pilzes und der ,black oaks*
angegeben. Polyporus obtusus war sicher früher Saprophyt; er ist auch
jetzt noch gebunden an das Vorkommen von Bohrlóchern, die von Priono-
xystus robiniae Perk. herrühren. Durch diese beschädigten Stellen wächst
er in das Innere des Stammes ein und erreicht oft auch den Gipfel.
Matouschek (Reichenberg).
Tubeuf, K v. Hexenbesen an Pinus Strobus (Naturw. Zeitschr. f. Land-
u. Forstw., vol. XII, 1905, p. 512).
Verf. beschreibt nach Aufzáhlung der bisher an der Weymoutskiefer
beobachteten Fülle von Hexenbesen einen weiteren, der sich von den bisher
bekannt gewordenen nicht unterscheidet. Über seine Ursache wird nichts
mitgeteilt. Schnegg (Freising).
Salmon, E. S. Further cultural experiments with biologic forms of
the Erysiphaceae (Annals of Botany, vol. XIX, 1905, p. 125—148).
Verf. macht anschließend an frühere Veróffentlichungen weitere Mit-
teilungen über die Erscheinung, daß spezialisierte Formen der Zryszphe
graminis unter gewissen Umstünden im stande sind, Wirtpflanzen zu in-
fizieren, welche normaler Weise als immun zu bezeichnen sind. Er fat
seine Beobachtungen folgendermaflen zusammen:
1. Empfänglichkeit für Infektion wird nicht nur durch verschiedene
Arten von Verletzungen bewirkt, sondern tritt auch ein, wenn die normalen
Lebensfunktionen der Wirtpflanze durch Behandlung mit anüsthetischen
Mitteln oder hohe Temperatur Stórungen erleidet.
2. Wurden auf Blüttern einer unter normalen Verhültnissen immunen
Pflanze nach der Behandlung mit obigen Mitteln Konidien erhalten, so
behalten diese die Fähigkeit, die ursprüngliche, ihnen eigentlich zukommende
Wirtpflanze zu infizieren, erwerben aber nicht die Fühigkeit, jene Pflanze
unter normalen Verhültnissen zu infizieren, welche ihnen infolge der
störenden Einflüsse von außen zugänglich war.
Für den Fall, daß ein Parasit eine Wirtpflanze befällt, an welche er
eigentlich nicht angepaßt ist, schlägt Verf. den Ausdruck: Euoparasitismus
Referate und kritische Besprechungen. 99
ver, und stellt diesem den Begriff: Oecoparasitismus (Infektion einer
Wirtpflanze durch einen an sie angepaßten Pilz) gegenüber.
Neger (Tharandt).
Ward, H. Marshall. Recent researches on the Parasitism of Fungi (An-
nals of Botany, vol. XIX, 1905, p. 1—54).
Einleitend gibt Verf. einen Überblick über die geschichtliche Ent-
wicklung der Mycologie und der Parasitenlehre (inkl. Bakteriologie) unter
besonderer Würdigung der Verdienste De Bary's. Einzelne Kapitel, z. B.
Keimung der Uredosporen, Spezialisierung des Parasitismus, Immunität,
Infektion etc., erfahren eine eingehendere Behandlung, wobei Verf. einer-
seits neue Argumente zur Bekämpfung der Eriksson'schen Mycoplasma-
hypothese bringt, andererseits einige interessante Resultate neuer Beob-
achtungen mitteilt.
Angesichts der Tatsache — so führt Verf. aus — dab Uredosporen
das ganze Jahr hindurch entwickelt und verbreitet werden und ihre
Keimfáhigkeit monatelang bewahren, ferner daf spezialisierte Formen nicht
unbedingt an ihre Wirte angepaßt sind, sondern auch gelegentlich Rassen,
welche sonst immun sind, infizieren kónnen, oder etwa auch auf dem
Umweg der ,bridgeing species^ auf solche sonst immune Wirte über-
gehen kónnen, besteht kein Bedürfnis für die Annahme der Mycoplasma-
hypothese.
Auferdem sprechen des Verf. Reinkulturen direkt gegen ihre Be-
rechtigung. M. Ward ist der Ansicht, daß da, wo Protomycelium und
Mycoplasma beobachtet worden seien, die durch die Spaltóffnungen ein-
dringenden Keimschläuche gefunden werden müßten.
Interessante Angaben macht er über das Wesen der Immunität. Er
fand, daß, wenn die Uredosporen der Puccinia glumarum auf immunen
Weizensorten keimen, die Keimschläuche sehr bald ein krankhaftes Aus-
sehen annehmen und schließlich an Erschöpfung zu Grunde gehen. Der
Pilz greift offenbar die Zellen der Wirtpflanze mit solcher Energie an,
daß sie zwar sofort absterben, aber gleichzeitig der Pilz ein Opfer der
Erschöpfung wird. Neger (Tharandt).
Baur, EE Myxobakterienstudien (Archiv für Protistenkunde, vol. V, 1905,
p. 92—121, c. 1 tab., 3 fig.). |
Verf. geht zunüchst auf die Literatur ein. Trotzdem Thaxter (1892)
diese Organismen ausgezeichnet beschrieben hatte, wurden sie doch wenig
beachtet. Selbst noch 1903 bezweifelte Zederbauer die Existenz derselben
als selbstándige Organismen. Demgegenüber bemerkt Verf., daf Zeder-
bauer wohl überhaupt nicht ein richtiges Myxobacterium gesehen habe,
denn alle die Formen, welche von Z. als Symbiose von Fadenpilzen und
Bakterien gedeutet wurden, haben mit Myxobacterien nichts gemeinsam.
Verf. beschreibt nun, wie man verhältnismäßig leicht Myxobacterien
erhalten kann. Er stellte im Freien gesammelten Mist verschiedener Tiere
in die feuchte Kammer. hielt die Temperatur auf 35? (Temperatur-Optimum
7*
100 Referate und kritische Besprechungen.
‘der Myxobacterier) und erhielt so 2 Arten von /olyasgism und 5 Arten
von Myxococews in Beinkultur.
Besonders Myxococcus ruber n. sp. und Polyangium fuscum (Schroet.)
Zuk. erwiesen sich sls sehr geeignet für Laborationszweeke. Verf. be-
schreibt dieselben sehr eingehend. M. rwber bildet pote Fruehtkürper von
0,25—0,5 mm diam. Der Entwieklungsgang desselben kennte Mekenlos
von der Sporenkeimung an bis zur Fruchtkirperbidung verfolgt werden.
Polyangium fuscum (Sohroet.) Zuk. (= Cystobacter fuscus (Sehroet.) ist
sehr häufig; ebenso auch 2. vitellinum Zuk. (= Myxodacter aureus Traxt.),
dessen kleine, gelbrote Cysten auf feucht liegendem Holze auftreten.
Verf. bestätigt Thaxter’s Angaben über den Entwicklungsgang dieser
Art. Auf die Bewegungen der aus der Cyste austretenden Stübchen wird
ausführlich eingegangen, doch ist, da Geifeln nicht nachweisbar sind,
der Bewegungsmechanismus derselben noch nicht geklärt.
Die Widerstandsfühigkeit der Stábchen und auch der Sporen gegen
áufere Einflüsse ist sehr verschieden. Sie gedeihen am besten bei einer
Temperatur von 30—-35°.
In Bezug auf die systematische Stellung dieser Organismen bemerkt
Verf, daß sie nicht zu den Acrasieen gestellt werden können, sondern daß
sie vielmehr nähere Beziehungen zu den Schzzophyten haben, wohin sie
ja auch schon von Schroeter und Thaxter gerechnet wurden. Welche
Formen der letzteren als die näheren Verwandten der Myxobacterien an-
zusehen sind, ist zur Zeit noch unentschieden.
Nadson, 6. et Raltsobenko, A. Zur Morphologie von Enteromyxa palu-
dosa Cienk. (Scripta Botan. Horti Universit. Petropolitanae. 1905, Fasc.
XXIII, St. Petersburg, 18pp. 4 Taf. (Russisch mit deutschem Résumé.)
Die Verff. fanden diese sehr seltene Art in einem Glasgefäß, welches
Wasser und Algen aus einem Teich des Forstparkes bei St Petersburg
entbielt und geben hier eine genaue Schilderung des Baues des Plasma-
körpers derselben, ihrer Ernährung und Vermehrung. £Enteromyxa paludosa
ernährt sich nur von der einzelligen Cyanophycee Synechococcus aerugrnosus.
Sehr charakteristisch ist ihre Vermehrung. Es werden Sporecysten ge-
bildet, in denen 1—20 (gewöhnlich 3—6) Sporen entstehen. Die Keimung
der letzteren konnte nicht beobachtet werden.
Enteromyxa kann vielleicht als primitive, niedrig organisierte Form der
Myxomyceten aus der Gruppe der Ændosporeae aufgefaßt werden, anderer-
seits erinnert dieselbe auch an einfache Foraminiferea und zwar aus der
Gruppe der Myxetheaneae.
Werosin, M. Beitrag zur Kenntnis der Monoblepharideen (Mém. Acad.
Imp. Se. de St. Pétersbourg Ser. VIII. Classe physico-mathém. vol. XVI.
1904, 24 pp., 3 tab.).
Im Nachlaß des verstorbenen Verf.'s wurde dies fast abgeschlossene
Werk vorgefunden, dessen Herausgabe W. Tranzschel übernahm.
Referate und kritische Besprechungen. 101
Verf. gibt zunñokst eine kurze Uhergichi über die bisher vorliegende,
nur wenige Arbeiten umfassende Literatur (Cprnu, Lagerheim, Thaxter)
und geht dann zu seinen eigenen 1901/02 in Finnland angestellten, Beob-
aehtungen über. Die untersuchten Arten sind: Monebigpharis sphacrica
Corgu, Af. polynorpha Cornu und M, macrandra (Lagh,) Woron. Besonders
ausführlich wird erstere Art geschildert, deren Hauptmerkmal in dem
hypogynen Antheridium besteht. Die Oosporen derse]ben verbleiben nicht,
wie Cornu nur gesehen hatte, im Oogonium, sondern treten hier häufiger
als bei den anderen Arten nach der Befruchtung aus dem Oogpnium
heraus und bleiben nur selten innerhalb desselben. Das Auftreten der
Üogonien an den Hyphen variiert mehr, als dies Cornu angibt.
Ausführlich werden die Entwicklung der Spermatozoiden im Anthe-
ridium, das Aussehlüpfen und das Kriechen derselben an der Oogonwand
und ferner der Kopulationsakt beschrieben. Das Oogopium bleibt stets
bis zur Befruchtung geschlossen und die Oogonpapile wird von dem
Spermatozoid aufgelöst. Anschließend wird die zweischichtige Membran
der Oosporen beschrieben. Die Warzen der Oosporen werden yon der
inneren Schicht der Kußeren Membran gebildet. Die Zoosporangien werden
nur in den ausführlichen Figurenerklärungen beschrieben.
Es ist nach Verf. möglich, daß bei den Monablephariqeen Bastarde
vorkommen.
Die vorzüglich ausgeführten, z. Teil farbigen Tafeln enthalten 70
Einzelfiguren, welche ausgezeichnet den Text erläutern.
Sehrüter, A. Über Protoplasmaströmung bei Mucorineen (Flora vol. 95,
1905, p. 1— 80).
| Verf. zeigt, daß die Protoplasmastrimung von Mucor stolonifer und
Phycomyces nitens durch osmotisehe und ‘Transpirationswirkungen hervor-
gerufen wird. Ist das Nährsubstrat homogen, submers, so tritt keine
Strömung ein, ebenso aueh nicht in dampfgesättigtem Raum. Dieselbe
stellt sieh aber sofert bei Konzentrationsdifferenzen und bei Transpiretion
ein. Troekene Luft verursacht lebhafte Strömung. Wurden osmotisch
wirksame Stoffe verwandt, z. B. Rohrzucker, Kalisalpeter, so strömt das
Plasma immer nach der Stelle hin, wo diese Stoffe zugesetzt wurden.
Die Strómung konnte auch beliebig oft zur Umkehr bewegt werden.
Die Strömung erinnert an die Bewegung von Myxomyceten-Plasmodien
und stellt sich hauptsächlich als ein Hin- und Herfluten des ganzen
Protoplasmas dar. Das Licht kann nach vorangegangener Verdunkelung
Strómungen des Plasmas veranlassen oder auch solche beschleunigen.
Temperaturschwankungen und Erhóhung der Temperatur haben hier dié-
selbe Wirkung wie bei anderen Pilzen. Verletzungen haben einen nach-
teiligen Einfluß auf die Strömung; sie bewirken ein plôtzliches Ausfließen
des Plasmas an der Verletzungsstelle, wonach die Bewegung entweder
für lángere Zeit oder auch ganz zum Stillstand kommt.
102 Referate und: kritische Besprechungen.
. Wehmer, C. Verhalten der Mucorarten gegen verdünnten Alkohol (Ber.
Deutsch. Bot. Ges. vol. XXIII, 1905, p. 216—217).
Verf. führt aus, daß die von ihm früher angenommene Fähigkeit der
Mucorarten, Alkohol zu zersetzen, nicht besteht, daB vielmehr die Abnahme
des Gehalts der Nührflüssigkeit auf Rechnung der Verdunstung zu
setzen ist.
Charpentier, P. &. Sterigmatocystis nigra et acide oxalique (Compt.
Rend. Acad. Sc. Paris vol. CXLI, 1905, p. 367).
Eine Nachprüfung der Fragen, ob und unter welchen Bedingungen
Sterigmatocystis nigra Oxalsäure entwickelt, ergab, daf auf Raulin'scher
Náhrlósung und auf zuckerhaltigen Lósungen Oxalsüure gebildet wird:
verabfolgt man dem Pilz Weinsäure als einzige Kohlenstoffquelle, so bleibt
die Sáurebildung aus. Küster (Halle a. S.).
Charpentier, P. 6. Sterigmatocystis nigra et acide oxalique (Compt.
Rend. Acad. Sc. Paris vol. CXLI, 1905, p. 429).
Eine zweite Notiz fügt zu den Resultaten der ersten hinzu, daß die
Oxalsäure -- bei Kultur des Pilzes auf Raulin'scher Lösung — niemals
vor der Konidienbildung ausgeschieden wird. Die Süurebildung erfolgt,
wenn der Náhrboden erschópft wird; die Sporenbildung ist gleichfalls
hiervon abhángig. Küster (Halle a. S.).
Gissi, J. Über das Vorkommen des Mangans in den Pflanzen und
seinen Einfluß auf Schimmelpilze (Beihefte Botan. Centralblatt vol. XVIII.
1905, p. 119—132).
Das Mangan ist bekanntermaßen ein recht häufiger Bestandteil von
Pflanzenaschen und überwiegt nicht selten an Menge das vorhandene Fe.
Seine physiologische Rolle scheint namentlich in der Steigerung der
Tätigkeit oxydierender Fermente (wie beispielsweise nach dem Verf. .der
Laccase) zu bestehen.
‘ Wenn Manganoxydulsalze (Mn SQ.) den Nährlösungen in gewissen die
Reizschwelle nicht überschreitenden (d. h. also nicht toxisch wirkenden)
Konzentrationen zugesetzt werden, so bewirken dieselben bei Pilzen eine
erhebliche Wachstumsfórderung, die in einem gesteigerten Trockensubstanz-
gewicht zum Ausdruck gelangt.
Möglicherweise wirkt das Mangan hier aber auch auf die sog. Oxydasen |
derartig ein, daß durch sie gewisse dem Wachstum schädliche Stoffe
(Hemmungs- oder Ermüdungsstoffe) in den Zellen ebenso rasch oxydiert
werden kónnen, als sie gebildet werden.
Weiterhin berichtet Verf. ausführlicher über eine zuverlüssige, mikro-
chemische qualitative Methode des Mn-Nachweises, welche sich im übrigen
an die von Behrens und Haushofer ausgearbeitete anschlieft und im
Original eingesehen werden mag. Heinze (Halle a. S.).
Zur gefl. Beachtung.
Seit einiger Zeit verwende ich zum Einkapseln der für mein
Herbar bestimmten getrockneten Pilze eine Art durchscheinenden
Pergamentpapiers*) von ziemlicher Festigkeit Meiner Meinung nach
bietet dieses Papier, speziell für die sich mit der Systematik be-
schiftigenden Mycologen, manchen Vorteil; man kann in vielen Füllen
sofort den Inhalt der Kapsel erkennen, ohne dieselbe zu óffnen und
auf diese Weise beim Vergleiche eines zu bestimmenden Pilzes mit
dem Herbarmaterial sofort diejenigen Arten ausschalten, die nicht in
Betracht. kommen.
Neben dieser Zeitersparnis dürfte das durchscheinende Pergament-
papier die Exemplare selbst besser konservieren. Da ferner der Preis?)
desselben auch nur ein geringer ist, so móchte ich es hiermit allen
Mycologen zum Gebrauche empfehlen.
Padua, 18. Márz 1906.
P. A. Saccardo.
1) Italienisch: carta pergamena Perla.
*) Ein Bogen von 100><76 cm Größe kostet etwa 6!/, centimes.
Inhalt.
a,
Seite
Blakeslee, Albert Francis. Zygospore Germinations in the Mucorinese . . . . - 1
Sydow, H. et P. Neue und kritische Uredineen — IV ........... 98
Freeman, È. M. The Affinities of the Fungus of Lolfum ''emulentttm, L. . . . 6$
Obrtel, @. Hine neue Rimbdospora-Art . . . . . Co. rrr s e e + + à D
Elenkin, A. A. Species novae lichenum in Sibiria arctica a cl. À. A. Birule-
Bialynizki collectae (expeditio baronis Tol) . ............ 86
Keleyer, W. Minige néue Piles aus Buchsen - . ». . . . . . . . . . . ee, 9. |
Heinze, Berthold. Sind Pilze imstande, den elementaren Stickstoff der Luft zu |
verarbeiten und den Boden an Gesamtstickstoff anzureichern? . . . . . 4]
Retih. Ascomytetes exs. Fasc. 806... ........... . . . . ... 64
Saccardo, P. A. Mycotes aliquot congoenses novi .......-..2.22..- 72
Neue Literatur . . > ..... erre tt et . . . .. 78
Referate und kritische Besprechungen - - . . . . . . . 2 . . ee . . . . . . 85
(Ausgegeben am 6. April 1906.)
Annales Mycologici IV. Plate I.
1
2
Verlag von R. Friedlander & Sohn, Berlin. Druck von Albert Frisch, Berlin W.
(1ny8u 9103801 "prwip pe seuuro :317)
— *DIBQ 2227/1909 (Y “TIT — ‘998g DIM3SRUDA "Y ‘OI — US DIDINAULO) "Y ‘G — “DIGG DIVIYIDAG "Y “YB — (void)
TM vınjoaus “xy CL — “DDBY sus: “IBA “TY Dinjoaut CY ‘Q — oo€g susosinbao, “X cQ — ‘TOUS VUDILU/D “IBA "DIWS
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11
R. Friedlánder & Sohn, Berlin N W. 6, Karlstr. 11.
In den (resamtvorräten und mit allen Rechten ist in unseren Verlag über-
gegangen:
Die Hypogaeen Deutschlands.
Natur- und Entwicklungsgeschichte, sowie Anatomie und Morphologie
der in Deutschland vorkommenden
Trüffeln
und der diesen verwandten Organismen,
nebst praktischen Anleitungen bezüglich deren Gewinnung und Verwendung.
Eine Monographie
von
Dr. Rudolph Hesse
in Marburg.
Zwei Bánde.
(1. Die Hymenogastreen. II. Die Tuberaceen und Elaphomyceten.)
133 und 140 Seiten mit 22 Tafeln, wovon 8 in Farben.
lmperial-4. 1891— 94.
Wir ermäßigen den Preis bis auf weiteres.
=== auf 25 Mark =
anstatt des bisherigen Ladenpreises von Mark 57,60.
Das vorliegende Werk bildet die erste und einzige Monographie der Hypogaeen
Deutschlands. Sie stellt, unter möglichst genauer Notierung der einzelnen Fund-
stellen, die geographische Verbreitung dieser Organismen in und auf deutschem
Boden fest, und führt den Beweis, daB die bei weitem gróDere Zahl der bisher in
Italieu, Frankreich und England aufgefundenen Hypogaeen auch in deutschem
Boden wüchst und sehr viele Species bisher überhaupt nur in Deutschland beob-
achtet sind.
Der Verfasser, welcher sich seit linger als 25 Jahren mit dem Sammeln von
Hypogaeen, und auch neuerdings mit der Kultur der Trüffeln beschäftigt hat.
schildert Entwicklung, Bau und Gliederung der Hypogaeen in ausführlicher Weise.
und gelangt dabei zu den bedeutungsvollsten Beobachtungsresultaten über Ent-
stehung und Verhalten der bisher als Sporen bezeichneten Reproduktionsorgane
dieser Organismen. Er gibt die passendsten Unterscheidungsmerkmale ihrer Familien,
Genera und Species, und wertvolle Erkennungszeichen der einzelnen Árten an dem
Orte ihres Vorkommens.
Die dem Text beigegebenen kolorierten und schwarzen Tafeln (mikroskopische
Zeichnungen) sind mit größter Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit ausgeführt, und
unterscheiden sich dadurch zu ihrem Vorteil von den sonst so schönen Tafeln des
Tulasne'schen Werkes (Fungi hypogaei).
EEE
Bulletin de l'Herbier Boissier
Organe mensuel de botanique.
publié par PHerbier Boissier à Chambézy, Suisse.
lére série, de 1893 à 1899, soit 7 forts volumes à frs. 20.— par année.
2me série, commencée en 1901. Abonnement à frs. 25.— par année.
» Mémoires”, suite au Bulletin, 1900. La collection complète frs. 30. -.
Index Botanique
des genres, espéces, variétés et noms nouveaux publiés à partir du ler janvier 1901
Complément au „Card Index? américain, 10500 Nos parus en fiches mobiles au
31 Décembre 1904.
° Index seul Bulletin seul Index avec Bulletin
Abonnements par an: — 35 frs. 25 frs. 50 frs.
S'adresser à PHerbier Boissier, Chambézy (Suisse).
R. Friedlánder e Sohn, Berlin N W. 6, Karlstr. 11.
Mit Genehmigung des Verfassers veranstalteten wir einen unveránderten
(anastatischen) Neudruck des mykologischen Fundamentalwerkes:
P. A. Saccardo,
Sylloge Fungorum omnium
hueusque eognitorum
11 voll. in-8 maj. 1882—95. 10447 paginae.
Dieser Neudruck wurde soeben vollendet und bieten wir — bis auf weiteres
— die vollstándige Reihe von 11 Bánden. bisher fast unfindbar geworden und nur
zu hohem Preise (bis zu 1500 Mark) erhältlich, zum Preise von
600 Mark an.
Einzelne Bände von 1—XI werden nicht abgegeben. - Die Bände 12 18
werden ebenfalls von uns geliefert.
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A. N. Berlese
Icones Fungorum
omnium hucusque eognitorum ad usum Sylloges Saccardianac accommodatae.
Volumen I. Pyrenomycetes (Lophiostomaceae, Sphaeriaceae Phaeo- et Hyalophragmiae).
1894. X et 243 pg. cum 162 tabulis coloratis.
Volumen Il. Sphaeriaceae Dictyosporae. 1899. 216 pg. eum 178 tabulis coloratis.
Volumen 11I. Sphaeriaceae Allantosporae. 1900 — 1905. 190 pg. cum 162 tabulis
coloratis.
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Tafeln (954 Abbildungen), in-folio, in 2 Bänden kartoniert. (1837—54.)
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handel verschwunden.
Druck von A. Hopfer in Burg b. M.
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EDITI IN NOTITIAM
IENTIAE MYCOLOGICAE UNIVERSALIS
HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT
VON
H. SYDOW ‘
MITWIRKUNG von ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor Dr. FR. CAVARA
TANIA), Proressor Dr. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU),
A. GUILLIERMOND (LYON), De. B. HEINZE (HALLE A. S), Proressor Dr. FR.
N HÓHNEL (WIEN), Dr. E. KÜSTER (HALLE A. S), Proressor Dr. L. MATRUCHOT
ARIS), Proressor Dr. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO
ADU), E. S. SALMON (WYE, near ASHFORD, KENT), Proressor Dr. P. VUILLEMIN
| A (NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN)
| UND ZAHLREICHEN ANDEREN GELEHRTEN
VIERTER JAHRGANG — 1906
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BERLIN
VERLAG VON R. FRIEDLAENDER & SOHN
1906
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Annales Mycologici”.
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Annales Mycologici
Editi in notitiam Scientiae Mycologicae Universalis
No. 2. | April 1906.
t
Vol. IV.
ee --———
Neue oder kritische Pilze.
Von Prof. Dr. Fr. Bubak, Tabor in Böhmen.
I.)
15. Uber Entomophthora Lauxaniae Bubsk.
Diesen Pilz beschrieb ich in Hedwigia XLII (1903), p. 100 ff. von der
Diptere Zauxania aënea.
Es entging mir damals, daf von Bresadola und Staritz ein ähnlicher
Pilz als Massospora Richteri aufgestellt wurde.*)
Wie aus beiden Diagnosen hervorgeht, sind beide genannten Pilze
identisch. Auch Lindau hat schon erkannt, daß Massospora-Arten Ento-
mophthoreen sind.?).
Die Nomenklatur des Pilzes muß also in folgender Weise korrigiert
werden:
Entemophthora Riohteri (Bres. et Staritz) Bubak. — Massospore Richter;
Bres. et Star. 1892. — Ænfomophihora Lauxaniae Bubák 1903.
16. Entomophthora Cimbicis Bubák n. sp. |
Aus Nebovidy náchst Kolin in Bóhmen wurden mir am 9. Januar 1906
Stücke von alten Eisenbahnschwellen zugeschickt, die durch und durch
von Larven irgend einer Cimbex-Art durchlóchert waren. Die Larven
waren schon, als ich das Holz bekam, alle verpuppt und befanden sich
u I. siehe d. Zeitschr. Jahrg. II, 1904, Nr. 5.
2) Hedwigia XXXI (1892), pg. 42, Sace. Syll. XI, pg. 587.
*) Rabenhorst-Lindau, VIII, pg. 19—21.
106 Fr. Bubák.
in den Lóchern, umgeben immer von einigen dicht anliegenden Bláttchen
von Robinia Pseudacacia.
Einige von diesen Puppen waren mumifiziert von einer Entomophthora-
Art, die sich bei mikroskopischer Untersuchung als eine neue Spezies er-
wies. Ihre Diagnose ist folgende:
Dauersporen die Puppen ganz mit hellgelbem Pulver erfüllend uni
mumifizierend, kuglig bis kurz ellipsoidisch, 26 —48 u lang, 24—32 u breit.
hellgelblich, mit dünner (1—1.5 1), feinwarziger Membran.
Die Hyphen wurden nicht gesehen, da die Mumien alt und schon
vom Mycel eines anderen Pilzes durchdrungen waren.
17. Entyloma Schinziaaum (P. Magnus) Bubák.
Exobasidium Schinzianum P. Magnus.
Auf meiner dritten Forschungsreise in Montenegro im Sommer 1901
fand ich am 16. August auf den Abhängen des „Medjed“, welcher einen
Gipfel des kolossalen Gebirgsstockes Durmitor darstellt, Blätter von Sax;
fraga rotundifolia, die, wie es schien, von einer Zxfyloma-Art befallen waren.
Bei der mikroskopischen Untersuchung bestátigte sich meine Ver.
mutung, denn es wurden nicht nur. Konidien, sondern auch Chlamydo-
sporen gefunden.
Auf der Exkursion, die wáhrend des botanischen Kongresses in Wien
auf den Schneeberg unternommen wurde, sprach ich über diesen Pilz mit
Herrn Prof. P. Magnus, welcher mich darauf aufmerksam machte, dad
er von derselben Nührpflanze ein Æxobasidium beschrieb.
Schon damals vermutete ich, daß dieses Zxodasidium vielleicht nur
das Konidienstadium des Zntyloma-Pilzes ist.
Als ich dann bei Herkulesbad in Südungarn in Gesellschaft des Herrn
Dr. R. Maire diesen Pilz auf Saxzfraga Heuffelii im Konidienstadium wieder
gefunden habe und als Herr Maire, welcher sich mit ihm in anatomisch-
eytologischer Hinsicht schon früher beschäftigte, den Pilz als Zxobasidium
Schinzianum erkannte, so war ich fest überzeugt, daß meine Vermutung
berechtigt ist. Ich wollte auf dieses ÆZx/yloma erst in meinem III. Beitrage
zur Pilzflora von Montenegro näher eingehen.
Vor kurzer Zeit wurde aber auch von Hóhnel') erkannt, daß Zw-
basidium Schinzianum P. Magnus nur das Konidienstadium einer Ænfyloma-
Art darstellt. Hóhnel zieht aber auf Grund der Untersuchung von
Konidien den Pilz zu Zntyloma Chrysosplenií (B. et Br.) Schroet.
Diese letzte Behauptung ist aber nicht zutreffend, denn die Chlamydo-
sporen beider Arten sind vóllig verschieden.
Das Saxifraga-Entyloma stellt eine selbstündige Spezies dar, die den
Namen £ntyloma Schinzianum (P. Magnus) Bubák tragen muß. Hier lasse
ich seine Diagnose folgen:
;
1) Annales mycologici IV (1905), Nr. 5.
Neue oder kritische Pilze. 107
Flecken auf der Blattunterseite, intensiv gelblich weif, auf der Ober-
seite bleicher, rundlieh, bis 7 mm breit, nicht scharf begrenzt, über die
Blätter zerstreut oder auf denselben gruppiert.
Sporidien unterseits spindelfórmig. 12—18 u lang, schwach gekrümmt,
I-2zellig, hyalin.
Chlamydosporen kuglig oder fast kuglig, 12—35 u breit, hell- bis
intensiver gelb, mit 2 » dicker, feinwarziger Membran.
Wie aus dieser Beschreibung hervorgeht, ist Æréyloma Schinzianum
von Entyloma Chrysosplenii weit verschieden.
18. Puccinia Avenae-pubescentis Bubak n. sp.
Aecidien unbekannt.
Uredolager auf kleinen, schwach rótlichen, lánglichen, oft zusammen-
| fließenden Flecken auf der Blattoberseite, klein, elliptisch oder kurz strich-
- fórmig, zwischen den Nerven liegend, bald nackt, staubig, orangegelb.
Uredosporen ei- oder birnfórmig, auch ellipsoidisch bis lánglich, 22—38 u
lang, 17,5—25 u breit, mit 2—2,5 u dicker, schwach gelblicher, entfernt
stachliger Membran, orangerotem Inhalte und 4 Keimporen.
Teleutosporenlager oberseits, seltener unterseits, elliptisch bis lánglich,
oft zusammenfließend und dann bis '/ mm lang, bald nackt und nur an
den Seiten von der Epidermis bedeckt, ziemlich dick, fest, polsterfórmig.
. schwarz.
Teleutosporen birnfórmig, ellipsoidisch bis lünglich, 38—55 u lang,
. 155—22 u breit, oben breit abgerundet oder schwach verjüngt, daselbst
auf 4—9 u verdickt, unten abgerundet oder in den Stiel verschmälert,
in der Mitte eingeschnürt, mit kastanienbrauner, glatter Membran und
festem, braunem bis 75 u langem Stiele.
Böhmen: Im Pintovka-Tale bei Tabor auf Blättern von Avena pubescens.
Der vorliegende neue Pilz steht der Puccinia Anthoxanthi ziemlich nahe,
ist von derselben aber durch größere Sporen und kleinere, orangefarbige
Uredolager verschieden.
19. Puceinia Rossil Bubák n. sp.
Sporenlager auf bleichen Fleckchen unterseits, rundlich, elliptisch bis
länglich, zerstreut oder auch ziemlich dicht gruppiert, !'/—1 mm breit
oder lang, wenig bis halbkugelig gewólbt, von der ziemlich dicken Epi-
dermis lange bedeckt, später spaltenfórmig aufreißend und endlich mehr
oder weniger entblößt, selten zusammenfließend, immer aber an den
Seiten von der Epidermis, bedeckt.
Uredolager hellbraun, staubig; Uredosporen eifórmig, seltener fast
kuglig oder ellipsoidisch, 31—35 u lang, 26—29 u breit, am Scheitel ab-
gerundet und daselbst bis auf 9 u verdickt, nach unten schwach verjüngt;
Membran hellgelbbraun, überall mit kleinen Stacheln gleichmäßig besetzt,
mit 2—3 äquatorialen Keimporen, die mit ziemlich starken, breiten, hyalinen
Kappen bedeckt sind.
. 8*
108 | Fr. Bubák.
Teleutosporenlager schwarz, nicht stüubend; Teleutosporen sehr
unregelmäßig, eiförmig, ellipsoidisch bis lünglich, oft keulenfórmig. ge-
wöhnlich mehr oder weniger eckig, 35—58 p lang, 22—35 p breit, oben
abgerundet oder schwach verjüngt. nach unten gewóhnlich in den Stiel
verschmälert oder abgerundet, mit hellbrauner bis kastanienbrauner. fein
granulierter, bis 4,5 u dicker Membran. die außerdem von unregelmäßigen.
faltenartigen. gelbbraunen oder fast hyalinen Leisten bedeckt ist, welche
stellenweise bis 6 u hoch über die Membran emporragen und so den
Sporen die eckige Gestalt verleihen. Stiel hyalin, fest, gewöhnlich kurz
oder bis 20 » lang. Keimporus der oberen Zelle scheitelstándig, derjenige
der Basalzelle in der unteren Zellenhálfte gelegen, beide mit ziemlich
hohen (bis 4 u) hyalinen, abgerundet konischen Papillen versehen.
Sicilia: Palermo auf Blättern von Cwidium apioides, leg. H. Ross im
Juli 1898 (herbarium siculum Nr. 135).
Diese neue Art gehört in die Lindroth'sche!) Gruppe ,Psorodermae
und ist am nächsten mit Pucc. phymatospora Lindr.?) verwandt. Sie unter:
scheidet sich aber von derselben durch breitere Uredosporen, größere und
mit höheren Falten versehene Teleutosporen, wie auch durch habituelle
Charaktere der Teleutosporenlager. Puce. phymatospora konnte ich am
Original (D. Saccardo. Mycotheca italica Nr. 247) studieren.
20. Hypomyces deformans (Lagg.) Sacc.
Im Sommer und Herbst des Jahres 1905 fand ich bei Tabor, in den
Wäldern nächst Hnojna Lhota, öfters junge Exemplare von Zactarius dei
ciosus, welche stark deformiert waren.
Die befallenen Individuen waren ziemlich kleiner als die normalen.
dagegen aber dickfleischig, wenig saftig, also von ziemlich kompakter, derber
Konsistenz und dabei immer verschiedenartig verbogen und ungestalte.
Anstatt der Lamellen findet man auf der Hutunterseite einen weißen
Anflug. welcher auch den oberen Stielteil überzieht, immer dicker wird
und das Stroma darstellt.
Die Perithecien sind eingesenkt, und nur mit dem obersten Teile raget
sie hervor: sie sind von kugliger Form, 170—225 u breit, von schmutzig
gelblich-weifem Gewebe, makroskopisch als dunkle Pünktchen im Strom
erscheinend.
Asken lang zylindrisch, 100—130 u lang, 5 u breit. hyalin, kurz gestielt.
Sporen spindelfórmig, 20—22 u lang, 4.5 w breit, anfangs einzellig.
beiderseits spitzig, endlich mit einer Querwand, hyalin, mit vielen Oltropfer.
Dieser Pilz, welchen ich schon im Jahre 1898 (August) bei Rovenske
in Bóhmen gesammelt habe, ist ganz bestimmt mit dem schweizerischen
identisch und von allen //yfomyces-Arten genügend verschieden.
1) Lindroth, Die Umbelliferen-Uredineen, Helsingfors 1909, in Acta Soe. pt
f. et fl. fenn. 22, Nr. 1, p. 56. |
*) l. c. p. 68.
Neue oder kritische Pilze. 109
21. Stigmatea Velenovskyi Bubák n. sp.
Perithecien oberflächlich, flach gewölbt, 60—90 » im Durchmesser,
auf den Blättern zerstreut oder zu wenigen gruppiert, von schwarzbraunem,
dickwandigem, parenchymatischem Gewebe, mit zentraler, bis 20 u breiter
Öffnung, mit reichlichem, verzweigtem, allseitig der Blattoberflüche fest
anliegendem, knorrigem, kurzzelligem, kastanienbraunem Mycel.
Asken schief eifórmig, 22—-35 u lang, 15—17,5 u breit, oben verdickt,
unten in einen kurzen Stiel verschmälert, 8-sporig.
Stigmatea Velenorskyi n. sp.
1. Eine Pyknide mit kriechendem Mycel. (Vergr., Reichert Oc. 2, Obj. 4.) — 2. Ascus Oc. 2, Obj. a,
Sporen länglich, 11—15,5 4 lang, 4,5—5,5 u breit, beiderseits ab-
gerundet. ungleich zweizellig, hyalin, die obere Zelle gewöhnlich
als die untere, bei der Querwand schwach eingeschnürt, oft in jede:
mit 1 Oltropfen.
Bóhmen: Weifwassergrund im Riesengebirge (ca. 1100 m) auf
Hypnum ochraceum, im September 1900, leg. Velenovsky.
22. Sphaerelia pelifolia EH. et Ev. in Europa.
Von Herrn A. Weidman in Wittingau (Böhmen) bekam ich A/nfisma
Andromedae aut Andromeda polifolia. Auf den Stromaten dieses Pilzes
und auch in ganz selbständigen Flecken fand ich eine Mycosphaerella, die
sich bei mikroskopischer Untersuchung als Af. poliifolia (EM. et Ex.) ent-
puppte. Dieser Pilz war bisher nur aus Nord-Amerika (Kanada) bekannt.
Sehr interessant ist das Vorkommen des Pilzes auf dem A/yfisma-
Btroma. Die braunen, stark runzligen Perithecien treten besonders an
den Stroma-Rippen hervor und bilden dann auf der Unterlage ein unregel-
mäßiges Netz. Oft bedecken sie aber auch die Stromata in dichten Gruppen.
Zu der Originaldiagnose füge ich nur bei, daß die Perithecien bis
#0 & breit sind.
lle
110 Fr. Bubák.
23. Guignardia humulina Bubák n. sp.
Perithecien subepidermal, auf den Stengeln zerstreut oder gruppiert,
kuglig abgeflacht, 80— 200 p breit, 50—100 u hoch, schwarz, mit 8—20p
dicken Wänden, von dunkelbraunem, grofzelligem, parenchymatischem
Gewebe.
Asken lünglich bis zylindrisch, gerade oder gebogen, bis 75 w lang,
15 u breit, unten kurz gestielt, gegen den Scheitel schwach verjüngt, oben
abgerundet, hyalin. |
Sporen ellipsoidisch oder lünglich, oft von der Mitte aus gegen die
Enden konisch verjüngt, 13—20 u lang, 4,5—7,5 u breit, an den Enden
abgerundet, hyalin. Paraphysen nicht vorhanden.
Böhmen: An trockenen Stengeln von /Zumulus lupulus bei Tabor
(Ende April 1905, ipse legi).
24. Ophiobolus minor Bubák n. sp.
Perithecien kuglig oder schwach abgeflacht, in der Rinde eingesenkt
und nur mit einem kurzen Schnabel versehen, später hervorbrechend,
schwarz, schwach glànzend, von olivenbraunem, parenchymatischem Ge-
webe, 200—300 u im Durchmesser. |
Asken zylindrisch, 65—90 u lang. 7,9 u "breit, gerade oder schwach
gebogen, oben abgerundet, unten kurz gestielt, mit fádigen ebenso langen
Paraphysen vermischt.
Sporen fadenfórmig, 55—70 u lang, 2—2,5 u dick, mehr oder weniger
gekrümmt, beidendig schwach verjüngt, mit zahlreichen Öltropfen und
mehreren Querwänden, hyalin. |
Böhmen: Bei Tabor auf lebenden Astchen von Lonicera Xylosteum, am
2. Mai 1905, ipse legi.
25. Über Massarina mamma (Otth) Sacc.
Der vorliegende Pilz gehórt ebenfalls zu den schlecht bekannten
Arten. Ich fand ihn anfangs Mai 1905 auf lebenden Ästen von Zonicerá
Xylosteum bei Tábor. Ich gebe von ihm eine neue Diagnose:
Perithecien dauernd im Periderm eingesenkt, schwarz, kuglig, in einen
kurzen, konischen Sehnabel verjüngt und nur mit der Mündung durch
brechend, bis 1 mm breit, von derbem, schwarzem Gewebe.
Asken lang zylindrich, 120--160 u lang. 7--9 u breit, gerade oder
gebogen. von ebenso langen, 2 u dicken. fadenfórmigen Paraphysen um-
geben.
Sporen geradlinig, einreihig, länglich zylindrisch, 17—20 u lang.
6—7 u breit, gerade oder schwach gebogen, mit 2—3, selten 4 Quer-
wünden, bei denselben schwach eingeschnürt, hyalin, mit schmaler Gallert- .
hülle. an den Enden abgerundet. in jeder Zelle gewóhnlich mit einem
Oltropfen.
20. Pleomassaria Vandasii Bubak n. sp.
Perithecien subepidermal, mit kurzem, papillenférmigem Schnabel
hervorbrechend und dann mehr oder weniger entblóft, kuglig. wenig
Neue oder kritische Pilze. ' 111
abgeflacht, 300—400 u im Durchmesser, schwarz, mit 45—70 p dicken,
derben Wünden von schwarzem, dickzelligem, parenchymatischem Gewebe.
Asken lánglich oder lánglich-zylindrisch, in einen kurzen Stiel plótzlich
zusammengezogen, oben abgerundet, 100—120 u lang, 28—38 u breit,
dickwandig, hyalin, umgeben von zahlreichen, dünnen gebogenen Paraphysen.
Sporen zu 4—8 in jedem Askus, ellipsoidisch bis länglich, 33—42 p
lang, oberer Teil 13—17,5 u, unterer 11—13 u breit, dickwandig, mit
8—10 Querwänden, 3 meist vollständigen Längswänden, in der Mitte
schwach eingeschnürt, an den Enden oft schief segmentiert, honigbraun
bis dunkelbraun, mit 2—3 p dicker Gallerthülle.
Makedonien: Galicia-planina auf alten Blattstielen von Astragalus
angustifolius im August 1898 leg. E. Formänek, mitgeteilt von Prof. Dr.
K. Vandas in Brünn.
27. Pleomassaria (Karstenula) Robiniae Bubäk n. sp.
Perithecien unter der Rinde eingesenkt, einzeln oder genähert, ge-
wöhnlich in kurzen Reihen stehend, mit kurzem, konischem Scheitel
die Rinde durchbrechend, später mit oberem Teile ganz hervortretend,
t:—* mm im Durchmesser, von konischer Gestalt, 300—400 » hoch, im
Umrisse rundlich, unten abgeflacht, schwarz, von derbem, bis 30 4 dickem,
innen gelblichem, außen fast schwarzem Gewebe.
Asken zylindrisch, 130—220 u lang, 22—28 u breit, oben abgerundet,
unten in einen kurzen Stiel verschmälert, gerade oder gebogen, umgeben
von zahlreichen, gebogenen, reichlich septierten Paraphysen.
Sporen zu 4—8, ellipsoidisch-länglich bis lánglich-zylindrisch, 30— 65 u
lang, 17—22 u breit, mit 5—8 Querwänden, 1 vollkommenen oder 2 un-
vollkommenen Längswänden, seltener noch hie und da in einer Zelle mit
einem dritten Septum, bei allen Querwänden mehr oder weniger ein-
geschnürt, eine Hälfte oft größer als die andere, gelbbraun, ohne
Gallertbülle.
Böhmen: Pätek bei Peruc auf absterbenden jungen Stümmchen von
Robinia Pseudacacia, am 3. Mai 1905. in Gesellschaft mit Cytodiplospora
Robiniae n. sp. |
28. Über Phyllosticta bacteroides Vuillemin.
Im 5. Hefte d. III. Jahrg. (1905) dieser Zeitschrift beschrieb Vuille-
min auf p. 425 von Zilia silvestris eine neue ZAy/losticta, die er PA. bacte-
roïdes benannte.
Schon im Sommer 1904 habe ich in derselben Zeitschrift, und zwar
No. 3, p. 397, diese Phyllosticta als PA. praetervisa Bubák n. sp. publiziert.
Wie aus dem Vergleiche beider Diagnosen ersichtlich ist, sind beide
Pilze identisch. Es muf daher der Vuillemin'sche Name nur als Syno-
nym zu meiner Art aufgefaßt werden. |
Der Pilz wurde auch im IV. Fasc. von Kabát et Bubák, Fungi imperf.
exs. unter No. 155 angegeben.
119 Fr. Bubák.
29. Ascochyta pellucida Bubák n. sp.
Flecken schon auf verbleichenden Blättern, groß, grün, unregelmifig.
Pykniden oberseits verteilt, kuglig, 100—180 u breit, rotbraun. durch:
scheinend, im Durchschnitte von sehr dünnwandigem, undeutlichem
Gewebe, mit unregelmäßig rundlicher Öffnung.
Sporen zylindrisch, 6- -11 u (selten bis 13 u) lang. 2,5—3,5 u breit,
gerade oder mannigfaltig gebogen, mit 1 Querwand, beiderseits abgerundet.
hyalin, auf kurzen, hyalinen Sporentrügern.
Böhmen: Huté bei Tabor auf absterbenden Blättern von Ca//a palustris
im Juni 1905, ipse legi.
30. Diplodina Sophiae Bubák n. sp.
Pykniden subepidermal, zerstreut oder gruppiert, kuglig oder wenig
- abgeflacht, 120—220 u breit, schwarz, mit zentraler, rundlicher Öffnung,
von gelbbraunem, diinnzelligem, parenchymatischem Gewebe.
Sporen massenhaft, spindelfórmig, 9—15 u lang, 2—3 wu dick, beider-
seits verjüngt, gerade, seltener wenig gebogen, schwach gelbbráunlich.
Konidientráger kurz, stäbchenförmig, hvalin.
Böhmen: Bei Tabor auf toten Stengeln von Sisvmbrim Sophia, im
April 1905, ipse legi.
31. Macrophoma Abietis-pectinatae Bubák n. sp.
Pykniden zwischen den beiden Epidermis liegend, kuglig, abgeflacht,
schwarz, mit kurzem Schnabel die obere Epidermis durchsteckend uni
zerreißend, bis ';z mm groß, von braunem, am Scheitel dunkelbraunem
Gewebe.
Sporen spindelfórmig, seltener eifórmig, 22---31 u lang, 9— 13 u breit.
beiderseits mehr oder weniger verjüngt, mit wolkig hvalinem Inhalte.
Sporentráger zylindrisch, so lang oder länger als die Sporen, 3—9 }
dick, hyalin.
Böhmen: Auf toten Nadeln von Adies pectinata im Pintovka-Tale bei
Tábor, am 25. April 1905, ipse legi.
Die vorliegende neue Art steht der .Macrop/tema excelsa (Karst.) ziemlich
nahe, durch größere Sporen und das Auftreten scheint sie aber von der
selben hinlánglich verschieden zu sein.
32. Cicinnobotus Hieraeli Bubak n. sp.
Pykniden ellipsoidiseh oder eifórmig. seltener fast kuglig. 10624,
lang, 28—-35 u breit, dicht auf den strahlenfórmig ausgebreiteten Oidium- ' |
Hyphen sitzend, gelblich oder bräunlich, von parenchymatischem Gewebe. |
Sporen eifórmig oder lánglich, 6-—11 u lang. 3,5—4,5 u breit. an den
Enden abgerundet, hyalin, in langen Ranken hervortretend. i
Böhmen: Bei Eisenstein im Bóhmerwalde auf den Blättern von
Hieracium silvaticum auf einem. Ordium, am 24. September 1901, ipse leg.
Das Oidium bildet kleine graue Flecken und gehört vielleicht Zu:
Sphaerotheca Humulr.
Neue oder kritische Pilze. 113
Die Pykniden des neuen Cicinnobolus bilden auf den Oidium-Flecken
hellbraune, sehr auffallende Überzüge.
Durch die habituellen Charaktere und viel größere Sporen von allen
bekannten Crcinnobolus-Arten verschieden.
33. Dothiorella Pinastri (Fries) Sacc.
Dieser Pilz ist gewiß auf den Nadeln von Pinus silvestris weit ver-
breitet. Ich sammelte ihn bei Tábor in Bóhmen, und besitze ihn aufier-
dem aus Niederósterreich (Strasser) und Dánemark (Lind). Er ist un-
genügend beschrieben, deshalb seine neue Diagnose nicht überflüssig:
Stroma von elliptischem oder länglichem Umriß, subepidermal, später
die Epidermis spaltfórmig aufreißend, schwarz, von schwarzbraunem, groß-
relligem, dickwandigem Gewebe. Einzelne Fruchtgehäuse durch gegen-
seitigen Druck unregelmäßig, innen von gelblichbraunem bis fast hyalinem
Gewebe, oft in einen kurzen Schnabel verlángert und daselbst dunkler.
Sporentráger ziemlich lang, fadenfórmig, gebogen.
Sporen zylindrisch, 13—18 » lang, 2,5—3,5 # breit, gerade, beidendig
abgerundet, hyalin.
34. Ptacosphaeria tunel Bubák n. sp.
Stromata zerstreut, rundlich bis lánglich, '«—1 mm lang, '/.—' mm
breit. eingesenkt, von der Epidermis bedeckt, mattschwarz. mit vielen
TW 14
AS
e
Placosphaeria Junci n. sp.
1. Durchschnitt einer Pyknide (Oc. 3, Obj. 3, Tabus 180). — 2.—s. Sporentriger «Oc. 4, Obj. 8,
Tub. 160),
anvollkommenen Kammern, konvex. von rufbraunem, parenchymatischem
Gewebe, meist durch einen Lángsspalt in der Epidermis geóffnet.
Sporen kuglig oder kuglig-eifórmig. 2. u breit, hyalin.
Sporenträger gerade oder gekrümmt, im unteren Teile oft knotig.
114 Fr. Bubák.
gegen die Spitze stark verjüngt, fast flaschenfórmig, 15—25 # lang, unten
zirka 2 4 breit, hyalin, strauchartig verästelt.
Böhmen: Parasitisch an Stengeln und Deckblüttern von Juncus fü
formis auf den Torfwiesen zwischen Borkovic und Veseli a./L. (21. VL
1904, ipse legi).
Die befallenen Stengel und Deckblätter sterben ab, sodaß sie sich
durch ihre ledergelbe Farbe von den gesunden leicht erkennen lassen.
35. Fusicooeum operculatum Bubák n. sp.
Stroma flach kegelfórmig, von rundlichem oder elliptischem Umriß,
schwarz, durch schiefe und senkrecht stehende, olivenbraune Wünde und
Süulehen in zahlreiche Kammern geteilt, die Epidermis in Form eines
rundlichen oder unregelmäßig länglichen Deckels abhebend, 150—200 u breit
Sporen eifórmig bis ellipsoidisch, 6—7,5 x lang, an den Enden ab-
gerundet verjüngt, mit einigen stark lichtbrechenden Öltropfen, auf kurzen,
dicken, hyalinen Sporenträgern. i
Bóhmen: Auf der Oberseite abgestorbener Nadeln von Abies pectinala
im Pintovka-Walde bei Tábor, am 25. April 1905, ipse legi.
Der Pilz bildet auf der Oberseite der Nadeln kleine Pusteln, auf
welchen sich die Epidermis’ später deckelartig abhebt. Die Stromats
stehen längs des Nerves zerstreut oder fast in Reihen.
36. Sphaeronema brunneo-viride Auersw.
Stroma einzeln, seltener zu 2—4, mehr oder weniger hervorragend,
konisch abgerundet, keulenförmig oder pistillenartig, hart, außen anfangs
EN
1
Sphaeroriema brunneo-viride Auersw.
1. Durchschnitt einer konischen Pyknide. Gezeichn. bei Oc. 8, Obj. 8, Tub. 160, Reproduktion ‘x.
2. Sporentrüger und Konidien (Uc. 3, Obj. 8a).
schön olivengrün bereift, später am Scheitel glatt, glänzend, schwarzbraun,
bis 1 mm lang, 0,4—-0,75 mm dick.
Die basale Schicht des Stromas hyalin oder fast hyalin und immer |
nur eine Pyknide tragend. Dieselbe kuglig bis konisch, 0,2—0,5 mm breit.
Neue oder kritische Pilze. 115
Die Pyknidenwünde 60—120 u dick, fast wachsartig hart, aus zwei
Schichten bestehend: die äußere dunkelkastanienbraun, die innere heller,
beide aus dickwandigen, dichtverflochtenen Hyphen bestehend.
Sporentrüger 40—70 » lang, unten strauchartig verbunden, hyalin
oder schwach bräunlich, gegen die Spitze verjüngt.
Konidien spindelfórmig, beiderseits zugespitzt, nach unten oft mehr
verlängert, 15—33 u lang, 3—5,5 H breit, gerade oder gekrümmt, hyalin,
mit zahlreichen kleinen Öltropfen.
Böhmen: Bei Leneschic auf trockenen Ästen von Prunus Padus, im
Márz 1904 von L. Houska gesammelt.
Ein sehr merkwürdiger Pilz, welcher durch die grüne, spüter ver-
schwindende Farbe sehr auffallend ist. Dieser Reif rührt von zahlreichen
Hyphenenden her, welche die Pyknidenoberfláche bekleiden, wie bei der
spáter zu besprechenden Mastomyces proboscidea (Fries). Diese Hyphenenden
sind oft 2—3-zellig, an den Querwünden eingeschnürt, olivenbraun. Oft ist
die Pyknide am Scheitel durchbohrt, so daß äußerlich ein Porus sichtbar ist.
37. Cytosporella Tiliae Bubak n. sp.
Fruchtkórper unregelmäfig, schwarz, von der aufgerissenen Epidermis
umgeben, sterilen Pykniden von Rabenhorstia Tiliae aufsitzend, I—8kammerig,
glatt und schwach glänzend; einzelne Kammern 90—250 u breit, meist
kuglig, oft zusammengedrückt, von derbem, dichtem, braunem, parenchy-
matischem Gewebe.
Sporen klein, bakterienartig, 3—4 u lang, 1,5 u dick, gerade, an den
Enden abgerundet und daselbst mit je 1 winzigen Oltropfen, hyalin.
Sporenträger stábchenfórmig, gerade, 6 —10 u lang, dünn, dicht die
Kammerwünde bekleidend.
Böhmen: Auf abgestorbenen Asten von Z7//a parvifolia bei Tabor,
im Oktober 1905, ipse legi.
38. Ceuthospora Feurichii Bubák n. sp.
Stromata beiderseits ziemlich regelmäbig verteilt oder zerstreut,
schwarz, von der weißlichen Epidermis bedeckt oder oft tief im Mesophyll
liegend, schwarz durchscheinend, die Epidermis pustelfórmig auftreibend
und endlich dieselbe mit zentralem, rundlichem oder unregelmäßigen
Porus sprengend, aus wenigen bis mehreren Kammern bestehend. Einzelne
Kammern kuglig oder unregelmäßig ellipsoidisch, bis 220 » hoch und
130 u breit, oben von kastanienbraunem, sonst gelbbraunem, parenchyma-
tischem Gewebe.
Sporen zylindrisch oder zylindrisch-spindelfórmig, 9—13 u lang, 2 u
dick, gegen die Basis gewóhnlich schwach verjüngt, oben abgerundet.
Sporentrüger fadenfórmig, strauchartig verzweigt, so lang oder lànger
als die Sporen.
Sachsen: Auf toten Blättern von F?aca minor bei Góda, am 25. Sep-
tember 1903 von H. G. Feurich gesammelt.
116 : Fr. Bubák.
Derselbe Pilz wurde auch in Krieger's Fungi saxonici Nr. 1847 als
Cytospora foliicola Lib. ausgegeben.
Zu den Diagnosen von Cyfospora folitcola Lib. paßt aber der vor.
liegende Pilz nicht, deswegen wurde er von mir ais neu beschrieben.
Auch Herr G. Feurich erkannte ihn für eine Ceuthospora.
39. Cytodiplospora Robiniae Bubak n. sp.
Stromata hervorbrechend. warzenfürmig, auf weite Strecken die Áste
bedeckend, schwarz, auf einem schwarzen. das Holz unter der Hinde ganz
durchdringenden und tiberziehenden, ziemlich dicken, schwarzbraunen
Hyphengewebe entstehend, 0.4—0,8 mm breit, in senkrecht stehende,
ziemlich hohe, selten in zwei Etagen liegende Kammern geteilt. Gewebe
innen gelblich oder gelbbraun, außen dunkelbraun.
Sporen eifórmig, ellipsoidisch, lünglich oder biskuitfórmig, gerade.
seltener gebogen, 6-—10 p lang, 3—4,5 u dick, 1---2-zellig, an den Enden
abgerundet, oft. besonders die 2-zelligen. einerseits schmäler, hvalin.
Sporentráger konisch-papillenfórmig, niedrig, hyalin.
Böhmen: Pátek bei Peruc (3. Mai 1905) auf absterbenden Stämmchen
von Robinia Pseudacacia in Gesellschaft mit Pleomassarta Robiniae n. sp. mit
welcher sie vielleicht genetisch verbunden ist.
40. Septoria relicta Bubák n. sp.
Pykniden über einen Teil oder über das ganze Blatt zerstreut. hypo-
phyll, seltener epiphyll, anfangs gelbbraun, später dunkelbraun, endlich
sehwarz, wenig abgeflacht, von lockerem, parenchymatischem, hell- bis
dunkelbraunem Gewebe, zuletzt mit unregelmäßig-rundlicher Öffnung, 10
bis 130 u im Durchmesser.
Sporen fadenfórmig, gerade oder gekrümmt, 38—60 u lang. 33,34
breit, an den Enden abgerundet, hyalin, mit 1—3 Querwänden.
Böhmen: Im Walde Pintovka bei Tabor auf Blättern von Ga/mm
silvaticum im September 1904. Die befallenen Blätter werden bráunlich
und sterben bald ab. Die Pykniden sind noch im Frühjahre auf dürren
Blättern mit den Sporen erfüllt.
41. Septoria repanda Bubäk n. sp.
Flecken weißlich oder gelblich. rundlich oder unregelmäßig. undeutlich
begrenzt, endlich eintrocknend.
Fruchtgehäuse oberseits. dichtstehend, oft gedrängt. 80-—120 p breit.
kuglig. stark emporgewólbt, schwarz. von schwarzbraunem, dickem e-
webe, in der Mitte mit breitem, unregelmäßigem Porus, auf der Unterseite
der Fleeken nur selten entwickelt.
Sporen zylindrisch, selten gerade, gewóbnlich gekrümmt, manchmal
bis halbkreisfórmig oder mehrmals gebogen. gegen die Enden verjúngt,
daselbst abgerundet, 24—52 (selten bis 62) u lang. 2.5—4.5 w breit. mit
0 -3 Querwánden, hyalin. ohne Oltropfen.
Neue oder kritische Pilze. 117
Böhmen: Auf Blättern von Zrysimum repandum bei Leneschic nächst
Laun (Juni 1904, leg. Herr Lehrer Houska). Die befallenen Blätter
sterben bald ab.
Von Septoria Erysimi Niessl durch oberflächliche, schwarze, dicht-
stehende Pykniden und größere Sporen verschieden.
42. Septoria Vandasii Bubák n. sp.
Pykniden die Stengel, Äste, Blätter, Bracteen und Kelchblätter in
weitläufigen Herden bedeckend und stark schwärzend, 55—120 u im
Durchmesser, kuglig. mit breiter, unregelmäßiger Öffnung, von dunkel-
braunem, kleinzelligem, an der Basis hellerem, parenchymatischem Gewebe.
Sporen fadenfórmig, mehr oder weniger gebogen, 22—31 u lang, 2 u
diek, 2-zellig, selten einzellig, an den Enden verjüngt, auf papillenförmigen
hyalinen oder schwach bräunlichen Sporenträgern stehend.
Bulgarien: Kale im Tale Cepelare der Rhodopen auf Alsine glomerata
Fenzl. im August 1897 legit E. Formánek, misit cl. K. Vandas.
Die Pykniden schwärzen die Wirtspflanzen derart, daß die infizierten
Individuen von Formánek als Alsine velutina B. O. Var. nigrescens Form.
beschrieben wurden.
43. Septeria versicoler Bubák n. sp.
Flecken beiderseits sichtbar, oberseits intensiver, rundlich oder buchtig,
3—10 mm breit, gelblichweiß, eintrocknend, von dreifachem verschieden-
farbigem Hofe umgeben, von welcher der innere gelbbraun, der mittlere
und schmálste schwarz und der áufere purpurn ist. Manchmal fehlt der
schwarze Kreis vollständig und dann ist der ganze Hof ziemlich schmal.
Fruchtgehäuse oberseits, auf den Flecken zerstreut oder herden-
weise, schwarz, 150—220 u breit, im oberen Teile von dunkelkastanien-
brauhem, parenchymatischem Gewebe, im unteren eingesenkten Teile fast
gelblich. mit großem, bis 50 wu breitem Porus versehen.
Sporen sichelfórmig gebogen, gegen die Enden verjüngt und daselbst
fast zugespitzt, 26—33 u lang, 2--2,5 u breit, gelblich oder hyalin, mit
zerstreuten Oltropfen, ohne Querwünde.
Sporenträger büschelförmig, 6-- 10 u lang, 2 u breit, schwach gelblich.
Böhmen: Auf vorjührigen lebenden Blättern von Soldanella montana
bei Tábor (19. V. 1904, ipse legi).
Von Septoria Soldanellae Speg. ist der vorliegende Pilz durch größere
Pykniden, sichelförmige, breitere Konidien weit verschieden.
44. Rhabdospora Straeseri Bubák n. sp.
Pykniden subepidermal, rundlich oder elliptisch im Umrisse, 200—250
im Durchmesser, oder bis 400 u lang, 100—200 4 hoch, mit 30—45 u
dicken Wänden, von parenchymatischem, außen fast schwarzem, nach
innen gelblichem Gewebe, die innersten Schichten hyalin, mit kurzen
papillenfórmigen Sporentrügern.
‘118 Fr. Bubák.
Sporen fadenfórmig, 45—55 u lang, 1,5—2 u dick, gerade oder schwach
gebogen, zu beiden Enden allmáhlich verschmálert, mit 5 Querwünden.
hyalin.
Niederösterreich: Auf toten Stengeln von Betonica officinalis aul
dem Sonntagberge, im Juni 1904, legit et misit P. Pius Strasser.
Von Rhabdospora Betonicae Sacc., die gleichzeitig ebenfalls vom Sonn-
tagberge zugeschickt wurde, gánzlich verschieden.
45. Cytosporina Feurichil Bubák n. sp.
Stromata elliptisch bis verlängert, oft der Länge nach zusammen-
fließend, stark abgeflacht, in dem oberflächlich geschwärztem Holze
nistend, 200—250 u breit, schwarz, hysterienartig geöffnet, von schwarz
braunem, im Innern hellerem Gewebe, mit fast hellen, unvollstándigen
Kammerwánden.
Sporen fadenfórmig, verschiedenartig und gewöhnlich stark gebogen.
seltener gerade, 45—75 u lang, 0,75—1 u dick, hyalin.
Sporenträger fadenfórmig, strauchartig verbunden, hyalin.
Sachsen: Auf entrindeten Ästen von Salix sp. bei Göda, gesammelt
. von Herrn G. Feurich am 20. XII. 1899.
Das befallene Holz ist auf weite Strecken geschwürzt. Die Stromata
stehen oft in Längsreihen. Die hysterienartige Öffnung entsteht in der
Weise, daß sich das Scheitelgewebe der Stromata reichlich teilt und das
Holz, welches anfangs die Pykniden deckt, spaltenfórmig aufreift.
46. Über Mastomyces proboscidea (Fr.) Sacc.
Dieser interessante Pilz wurde mir von H. G. Feurich zugeschickt.
welcher ihn wieder von H. A. Schade aus Oberputzkau i. Sachs. bekam.
Er wurde daselbst am 21. März 1904 auf toten Ästen von Salix Capraca
gesammelt.
Das Mycel bildet unter der Epidermis in der Rinde, im Baste und in
den verjüngten Holzschichten, indem es dieselben in Form von oliven-
braunen Hyphen vollkommen durchdringt, durchwebt und zerstórt, ein
ziemlich ausgedehntes, stellenweise bis 2 mm dickes flaches Stroma.
welches in seinen äufersten Schichten nur aus gelbgrünlichem Hyphen-
geflechte besteht, auf welchem die dichtgedrüngten, ziemlich unregel-
mäßigen, seitlich mehr oder weniger abgeplatteten Pykniden ent-
stehen.
Sie werden also subepidermal gebildet und durchbrechen spáter in
kleineren oder größeren Gruppen, ähnlich wie die Cucurbitariaceen, die
Epidermis. Sie sind matt und tiefbraun bereift. Dieser braune Reif
rührt von zahlreichen, kurzen Hyphenenden, welche untereinander frei
die Pyknidenoberfláche bekleiden und leicht abgebrochen werden kónnen.
An solchen Stellen, wo sie dureh irgendwelche Ursache abgewischt
werden, sind die Pykniden schwarzglünzend.
Neue oder kritische Pilze. 119
Die Pykniden entstehen entweder direkt aus dem Stroma oder
seltener in der Weise, daß sich zahlreiche hellgelbbraune Hyphen in den
obersten Korkschichten in dicke Stránge vereinigen, die Schichten durch-
brechen und an der Oberflüche unter der Epidermis das Fruchtgehüuse
bilden.
Die Pyknidenwände werden ebenfalls wie das Stroma aus gelbgrünen
aber parallel verlaufenden Hyphen gebildet. Nur der oberste Pyknidenteil
zeigt einen ausgesprochen parenchymatischen Charakter und ist auch, be-
sonders am Scheitel und zwar am meisten äußerlich, olivenbraun gefärbt.
Die seitlichen Wände sind, wie schon hervorgehoben wurde, aus
parallelen Hyphen gebildet, die nach innen immer dünner werden und
endlich in hyaline, sporenträgerbildende, äußerst dünne Belege übergehen.
Das Stroma, besonders aber die Pykniden, sind von wachsartiger Kon-
sistenz und lassen sich sehr leicht schneiden.
Die Sporenträger sind auf die Pyknidenwände senkrecht oder fast
senkrecht orientiert, bis 50 n lang, fadenförmig, hyalin und bekleiden die
inneren Pyknidenwände sehr dicht.
Die Konidien sind spindelförmig, 20—29 u lang, 2—3 u breit, gerade
oder schwach gebogen, an den Enden ziemlich scharf zugespitzt, hyalin,
mit 3 Querwünden. Ä
Aus der Beschreibung des Stromas, aus der wachsartigen Konsistenz
der Pykniden, aus dem Baue ihrer Wände geht hervor, daß der Pilz
keine echte Sphaerioidee, sondern eher eine Nectrioidee ist, oder
man könnte ihn für ein Verbindungsglied zwischen den beiden genannten
Gruppen auffassen.
Da weiter der Name TZofospera Fries älter als Mastomyces Mont. ist,
so muß er Topospora proboscidea Fries heißen.
47. Hainesia Feurichii Bubák n. sp.
| Flecken klein, eckig, von den Nerven begrenzt, später mehr oder
weniger zusammenfließend und größere Blattpartien einnehmend, beider-
seits sichtbar, braun oder schmutzig-braun, seltener ledergelb, oben oft .
grau, eintrocknend.
Fruchtlager unterseits, schwarz, matt, schüsselfórmig einsinkend,
gruppiert und oft aneinander gedrängt oder zusammenfließend, von der
Epidermis bedeckt, später nackt, ca. 350 n breit.
Sporen ziemlich ungleich, eiförmig bis länglich, 3—4 u lang, 1—1,5 um
breit, gerade oder schwach gekrümmt, beiderseits abgerundet, hyalin.
Sporenträger fadenförmig, gegen die Spitze verjüngt, bis 20 u lang,
1—1,5 h breit, hyalin.
Sachsen: Auf lebenden Blättern von Prunus Padus bei Góda (ge-
sammelt von H. G. Feurich am 12. Oktober 1905) in Gesellschaft mit
Cylindrosporiun Padi Karst.
130 Fr. Bubák.
48. Monechaetia exeipulifermis Bubak n. sp.
Sporenlager unter der Rinde, später hervorbrechend und von derselben
an den Seiten umhüllt, in mehr oder weniger dichten Gruppen stehend
und die Äste weitläufig bedeckend, von rundlichem, länglichem bis unregel-
máfigem Umriß, polsterfórmig oder schüsselfórmig, schwarz. matt, oft
zusammenfließend, aus einer bis 50 » dicken, dichten, gelbbraunen, par-
enchymatischen Basalschicht bestehend, aus welcher die Fruchtschicht
entsteht.
Sporen ellipsoidisch bis spindelfórmig, 11—18 » lang, 4—5,5 » breit,
mit 3 Querwánden, olivenbraun, die Endzelle hyalin oder gefürbt, abgerundet
verjüngt, mit einer 18—30 u langen, 0,5—1 u dicken, hyalinen, gebogenen
Cilie versehen, die Basalzelle hyalin, mit 20—30 u langem, 0,5— 1 u dickem,
geradem oder gekrümmtem hyalinen Stielchen.
Böhmen: Auf abgestorbenen Ästen von Sa/ix sp. am Moldauufer bei
Davle náchst Prag im Juni 1900, ipse legi.
Ein überaus schóner Pilz, welcher makroskopisch wie eine Excipulacee
aussieht.
49. Botrytis cinereo-virens Kunze et Schmidt.
Ende November 1905 fand ich bei Tábor in Bóhmen auf nacktem
Holze von Zraxinus excelsior einen Hyphomyceten, welcher ausgedehnte
grau-grünliche Überzüge bildete.
Bei mikroskopischer Untersuchung erwies er sich als eine Botryts-
Art, die ich mit Botrytis cinerco-virens K. et Sch. identifiziere.
Da die bisherigen Diagnosen unvollkommen sind, so entwerfe ich
eine neue Beschreibung dieses Pilzes.
Rasen dicht, ausgedehnt, oft bis 1 dem im Durchmesser, schmutzig-
graugrün, am Rande hellolivengrün.
Konidientriger 150. 200 u lang, unten ca. 4,5 u dick, septiert, schon
unterhalb der Mitte verästelt, olivengrünlich; Äste dicht unterhalh der
Septa entspringend, gegen den Scheitel abnehmend kürzer. unten einzeln.
oben gegenstündig, gewóhnlich nur einmal verzweigt.
Die letzten Verzweigungen spindelförmig, aufgedunsen, gerade oder
gebogen, gegen die Spitze verjüngt, daselbst dann erweitert und mi
einigen Zühnchen versehen.
Konidien eifórmig bis lünglich-ellipsoidisch, 5—9 u lang (seltener bis
11 u), 4,5—5,5 u breit, gegen die Enden verjüngt, daselbst abgerundel
oder fast warzenfórmig, einzellig, hellolivengrau, in kleinen Kópfen am
Ende der letzten Zweige stehend.
50. Monaorosporium leporinum Bubák n. sp.
Kotbewohnend, zarte, weife Anflüge bildend.
Sporentrüger gerade, 180—300 u lang, von der 4,5 s dicken Basis
allmählich verjüngt. mit 4—5, gegen den Scheitel immer in größeren
Distanzen liegenden Septen, hyalin.
Neue oder kritische Pilze. 191
Konidien ellipsoidisch-spindelförmig oder spindelfórmig, 42—53 u lang,
13—18,5 u breit, 5-zellig, die mittlere Zelle am größten, am Scheitel
rundlich- spitzig, unten in den Stiel allmáhlich verjüngt, hyalin, sehr
leicht abfallend.
Bóhmen: Auf Hasenkot bei Tábor, Mitte Mai 1905, ipse legi.
Von allen bisher beschriebenen Monacrosporium-Arten verschieden.
51. Ramularia saprophytica Bubák n. sp.
Konidientráger aus kleinen, schwarzen, 40—60 » dicken, kugligen,
dureh die Poren hervorbrechenden Sklerotien, die aus dunkelbraunem,
parenchymatischem Gewebe bestehen, entspringend.
Konidientráger 30—60 u lang und oft noch länger, gekrümmt, ca. 3p *
breit, oben mit einigen (bis 7) von einander ziemlich entfernten Narben,
hyalin.
Konidien kurz kettenfórmig abgeschnürt, anfangs spindelfórmig, ein-
zellig, reif zylindrisch, 10—22 u lang, 2—3 u breit, hyalin, 2-zellig, an
den Enden verjüngt.
Bóhmen: Auf abgestorbenen, ganz trockenen Stengeln von Heracleum
Sphondylium bei Tabor, am 2. Mai 1905, ipse legi.
Der vorliegende Pilz, welcher eine typische Ramularia darstellt, ist
dureh seine saprophytische Natur sehr interessant. Von Ramularia Heraclei
(0ud.) Sacc. durch das Vorhandensein der Sklerotien, kürzere und dünnere
Konidien verschieden.
52. Cercospera Malkoffil Bubák n. sp.
Flecken hellbraun, gewöhnlich ganze Zipfel oder Blüttchen einnehmend
und dieselben tótend.
Fruchtbüschel beiderseits, ziemlich dicht stehend, sehr klein, weif,
aus den Poren hervorbrechend.
Fruchtträger dicht bündelförmig, am Grunde fast sklerotienartig ge-
drängt, 25—35 u lang, 3—4,5 # dick, einzellig, hellolivenbraun, gebogen,
gegen die Spitze verjüngt, daselbst heller und hóchstens mit 3 Narben
versehen.
Sporen anfangs Ramularia-artig, gerade oder gebogen,. zweizellig,
später bis 90 u lang, 3—4,5 u dick, gegen die Spitze allmählich verjüngt,
stark gebogen oder gekrümmt, 3—5-zellig, hyalin, mit kleinen oder größeren
Oltropfen.
Bulgarien: Bei Sadovo nächst Philippopel auf Pimpinella anisum (legit
et misit K. Malkoff).
Von Cercospora Scandicearum P. Magnus, welche nach Hóhnel!) eine
Ramularia ist, und Cerc. Apii Fries weit verschieden.
53. Napieladium laxum Bubák.
Im I. Fasc. von Kabät et Bubäk, Fungi imperf. exs. Nr. 48 gab ich
diesen Pilz unter dem obigen Namen heraus. Hier gebe ich seine Diagnose:
') v. Höhnel, F., Annales mycologici I (1908), p. 531.
199 Fr. Bubák.
Flecken lánglich, auf beiden Blattseiten zerstreut oder gruppiert, oft
zusammenfließend, dunkelgrau, gelblich umsg&umt. .
Konidienträger beiderseits, ziemlich locker stehend, bis 30 y lang
11 p dick, 3-zellig, am Grunde braun und zwiebelartig verdickt, knie-
förmig gebogen, gegen den Scheitel heller.
Sporen je nach der Entwickelung eiförmig, ellipsoidisch, länglich oder
walzenförmig, 33—42 p lang, .18—17,5 m breit, 2—3-zellig, an beiden
Enden abgerundet, rauchgrau, hyalin.
Böhmen: Hrádek bei Auscha auf lebenden Bättern von Phragmites
communis, im August 1900 (ipse legi) und bei Pardubic (IX. 1905, leg. Y.
Vodák)! |
. Von Napicladium arundinaceum (Corda) Sacc. gänzlich verschieden.
57. Über Labrella Heraclei (Lib.) Sacc.
Anfangs Mai 1905 fand ich hier bei Tábor auf trockenen Stengeln von
Heracieum Sphondylium einen Imperfekten, der sich bei.der Untersuchung
als der oben genannte Pilz entpuppte. Die Entwickelung des Fruchtlagers
ist so merkwtirdig, daf) ich auf dieselbe náher einzugehen gedenke.
Die Fruchtgehüuse befinden sich auf den Stengeln, Ástem und au
den Resten von Blattstielen und Blattspreiten in kleineren oder größeren
Gruppen. Sie sind tuberkelfórmig, schwarz, glünzend, von sehr ungleicher
Größe und Form, 200—320 u im Durchmesser, 80—120 u dick.
Diese Fruchtgeháuse sind eigentlich nur dicke Stromata, weiche im
unteren Teile dicht parenchymatisch. dunkelbraun sind, oben dagegen
aus senkrecht stehenden, ebenfalls dunkelbraunen, palissadenfórmigen.
septierten Hyphen bestehen.
Der parenchymatische Teil des Stromas nimmt !/s—*/ des Hóhen-
durchmessers des Stroma ein und besteht aus dicht verklebten, im Durct-
schnitte rundlichen oder eckigen, 4—10 u, oft sogar 15 u breiten Hyphen.
deren Wände nur etwa 1 u dick sind.
So sieht dieser Teil auf den Stengeln aus. Auf den Blattresten
findet man in demselben dagegen jugendliche Anfänge eines Ascomyceten (?).
wie aus der Abbildung 4 zu sehen ist. Diese Fruchtgehäuse sind anfang
allein noch wenig entwickelt, in dem Stroma unter dem Konidienfrucht-
lager eingesenkt und im Innern von einem hyalinen, diinnwandigen.
parenchymatischen Gewebe erfüllt.
Der obere Stromateil besteht, wie schon oben gesagt wurde, aus
senkrecht stehenden, parallelen, braunen Hyphen, die durch 2—4 Quer
wände in 3—5 Zellen geteilt sind. Die untere Zelle ist am kürzesten,
die anderen der Reihe nach länger, so daß die oberste auch die lüngste
ist und 10—18 u lang, 5—9 u dick ist.
Am Scheitel sind diese obersten Zellen auf 5—9 uw verdickt und dt
selbst schwarzbraun und dicht verklebt (siehe Fig. 2 u. 3).
Neue oder kritisehe Pilse. 123
Sobald der’ Pilz zur Konidienbildung schreitet, trennen sich zuerst
diese kappenartigen und susammenhängenden Verdickungen in Form eines
sehwarzen Häutchens ab (Fig. 2 u. 3) niemals aber ganz, sondern nur
stückweise. .
|
Pi
Anaphysmene Heraclei n. g.
1. Drei durchgeschnittene Stromata in verschiedener Entwicklung (Oc. 3, Obj. 8). — 2. Ein
Stroma in Konidienbildung begriffen (Uc. 8, Obj. 6). — 8. Ein Stück desselben mit abgehobenen
Kappen (0c. s, Obj. 8). — 4. Ein Stroma mit Anfang einer Perithecie (Oc. 3, Obj. 6). — 5. Reife
Konidien (Oc. 8, Obj. 8).
Dann bemerkt man, daß aus den Resten der obersten Zellen, die jetzt
büchsenartige, offene Gebilde darstellen, papillenfórmige, hyaline Aus-
wüchse hervorkommen, die sich allmählich verlängern und das abgetrennte
9*
124 Fr. Bubäk: Neue oder kritische Pilze.
Häutchen samt der anhaftenden Epidermis empordrängen. Es sind dies
die Konidienträger, welche hyalin und papillenartig sind und endlich
10 u lang, 6,5 « dick werden; sie entstehen nicht alle gleichzeitig, sonden
nur nach und nach. .
Auch die Konidien werden nach und nach gebildet und erst späte
werden durch ihren Druck das Hüutchen und die Epidermis spaltfórmig
geöffnet.
Die Konidien sind meistens sichelförmig gebogen, seltener gerade, 15
bis 38 u lang, 4,5—6,5 H breit, an der Ansatzstelle abgestutzt, oben mehr
oder weniger verjüngt, hyalin, mit 1 Querwand. Nachdem die deckenden
Teile gesprengt sind, drängen sich die Sporen in Form eines gallertartiger
weifen Kórperchens hervor.
Das Mycel ist in der Rinde und im Baste, in den Blättern in
Mesophyll verbreitet und stellt gelbbraune, gekróseartige, 2—3 n dick
Hyphen dar.
Wie aus meiner Darstellung hervorgeht, kann der Pilz bei der Gattung
Labrella und den Leptostromaceen nicht verbleiben.
Ich halte ihn für eine Melanconiacee und nenne dieselbe Anaphysment
Bubák n. g.
Die neue Gattung kann in folgender Weise charakterisiert werde:
Stroma tuberkelartig, im unteren Teile pseudoparenchymatisch, in
oberen aus senkrechten Zellenreihen gebildet, subepidermal; Konidientrügw
aus dem Innern der dekapitierten obersten Stromazellen hervorwachsend
einfach, hyalin; Konidien mehr oder weniger gebogen, 2-zellig, hyalin
akrogen. Fruchtlager durch einen Lüngsspalt geóffnet.
Einzige Spezies: Anaphysmene Heractel (Lib.) Bubák.
1) dvapoouat == ausstülpen.
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus
: par J. Lagarde
Préparateur de Botanique à la Faculté des Sciences de Montpellier.
Introduction.
Les recherches que je poursuis depuis plusieurs années sur les
Champignons du Midi de la France m'ont permis d'apprécier les difficultés
variées et nombreuses que présente le groupement systématique de ces
végétaux.
Appuyée d'abord sur les seuls caractéres externes, leur classification
a subi des vicissitudes diverses; les groupements spécifiques ont été
souvent remaniés au gré des conceptions individuelles des auteurs.
Un progres réel a été acquis lorsque J. H. Léveillé a distingué, pour
la premiére fois, en 1837, les Champignons thécasporés des Champignons
basidiosporés. Dès lors, l'étude de l'hyménium a fourni des caracteres
nouveaux, de haute valeur systématique, sur lesquels reposent généralement
les classifications récentes.
D'autre part, certains groupes de Champignons ont, pour des raisons
diverses, sollicité d'une maniére particuliere lattention des biologistes.
L'intérét pratique et économique des Urédinées a suscité un grand
nombre de travaux qui ont fait entrevoir leurs affinités systématiques.
La grande taille des Hyménomycetes, leur abondance relative, la valeur
alimentaire ou la dangereuse toxicité de quelques-uns d'entre eux ont
assuré de bonne heure à ces Champignons une place privilégiée dans les
préoccupations des botanistes. L'étude anatomique a méme été ébauchée
et des faits intéressants ont été signalés par Fayod, Godfrin, etc.
Parmi les Champignons Ascosporés, la nombreuse série des Discomycétes
n'a pas été l'objet d'une élaboration définitive. Les groupements hétérogènes,
ou méme contradictoires, proposés par Fuckel (1869), Karsten (1871),
Gillet (1879), Boudier (1885), Phillips (1887), Saccardo (1884 et 1889),
Schróter (1893), Rehm (1897), pour ne citer que les principaux, mettent
bien en évidence l'insuffisance des caractéres systématiques empruntés à
la forme extérieure, à la morphologie de l'hyménium, etc.
Déjà quelques auteurs, Karsten et Rehm entre autres, ont été
amenés à introduire dans Ja diagnose de diverses familles des mentions
tirées de la structure anatomique.
136 J. Lagarde.
Divers travaux dus à Dangeard, Harper, E. J. Durand, Dittrich,
Maire, Guilliermond, etc., etc. ont montré le parti avantageux que l'on
doit attendre des recherches anatomiques, embryologiques et cytologiques.
. d'ai cru pouvoir, à mon tour, faire oeuvre utile en ajoutant quelques
résultats nouveaux aux documents déjà recueillis, et m'orienter avec profit
dans la voie difficile, mais attrayante, des recherches systématiques, tant
de fois préconisée avec une conviction persévérante par mon excellent
Maitre, M. Flahault.
Que le Professeur éminent, le conseiller bienveillant qui n'a cessé de
me prodiguer les encouragements et les directions les plus précieux, reçoive
ici l'expression dévouée de ma profonde reconnaissance.
Le vénéré doyen de la mycologie française, le savant modeste et
respecté dont C. G. Lloyd!) écrivait récemment: »M. Boudier is one of
the grandest men that mycology claims today«, a bien voulu contróler et
appuyer bon nombre de mes déterminations et déterminer lui- méme
plusieurs espéces critiques. Il m'est agréable de lui présenter ici le té-
moignage de ma vive gratitude pour l'inépuisable complaisance avec laquelle
il a toujours accueilli mes requétes.
L'illustre auteur du monumental »Sylloge Fungorum«. M. le Professeur
P. A. Saccardo, que j'ai pris la liberté de consulter plusieurs fois. a
toujours répondu avec la plus parfaite obligeance à mes envois d'échantillons.
M. O. Duboseq, professeur de Zoologie à l'Université, mettant á ma
disposition les ressources précieuses de son expérience consommée, . m'a
fait profiter des progres les plus récents de la technique histologique.
M. J. Pavillard, Docteur-es-Sciences, m'a utilement secondé dans le
dépouillement des documents bibliographiques étrangers.
MM. le Professeur Granel, directeur du Jardin botanique, Mirande.
Docteur-és-Sciences, Daveau, conservateur du Jardin m'ont fourni des
renseignements divers et des encouragements bienveillants.
. A tous, Maitres et amis, j'adresse l'expression cordiale et respectueuse
de ma sineére gratitude.
Ce travail comprend deux parties distinctes, subdivisées en plusieurs
chapitres dont j'indiquerai sommairement l'économie générale.
La lere partie a pour objet essentiel de retracer brièvement l'évolution
scientifique de la question; elle se compose de trois chapitres correspondant
à l'Historique, a la Terminologie, à la Technique.
La 2eme partie, beaucoup plus étendue, contient lexposé de mes
recherches personnelles et de leurs principaux résultats. Elle se divise
aussi en trois chapitres.
Le premier est consacré a l’Anatomie générale des Discomycétes
charnus. Concu dans le méme esprit que l'anatomie générale des Hyméno-
mycétes de Patouillard, il peut étre considéré comme une révision
1) C. G. Lloyd. — Mycological Notes, No. 16, Cincinnati, O., 1904.
Contribution à l'étude. des "Discomycétes charnus. 197
ordonnee des types. histologiques, des formes élémentaires et de l'organi-
sation cytologique dans lensemble des Discomycétes charnus.
Dans le chapitre suivant, j'ai condensé le résultat de mes obser-
vations morphologiques, anátomiques et cytologiques sur plus
de 200 échantillons appartenant à 50 espéces environ ei représentant les
groupes les plus divers.
Enfin, dans le dernier qui contient les conclusions essentielles de
mes recherches, j'ai essayé d'apporter une contribution modeste à la
connaissance des rapports réciproques et des affinités systématiques des
Discomycètes charnus.
Première partie.
Chapitre I.
Historique.
Dans un mémoire récent consacré à la classification des Pézizinés
charnus, E. J. Durand (1900) a résumé, en quelques pages intéressantes,
l'historique du progrès de nos connaissances dans ce domaine.
ll a noté avec une scrupuleuse exactitude les étapes successivement
franchies depuis Dillenius (1719) jusqu'à lheure actuelle, et mis en
pleine lumière la remarquable fécondité de la période moderne inaugurée
et illustrée par l'apparition du livre magistral de de Bary: »Morphologie
und Physiologie der Pilze etc.« (1866).
Dans cet ouvrage mémorable, était tracé, nous le savons, le plan
définitif de l'étude méthodique des Champignons, fondée sur la considération
simultanée de la structure anatomique et des phénoménes reproducteurs.
Sans doute. les travaux ultérieurs consacrés à la Systématique des
Ascomycétes ont encore été trop rarement inspirés des principes nouveaux;
cela ressort avec évidence de l'énumération chronologique du mémoire
americain.
Il me sera toutefois permis de mettre à part quelques oeuvres impor-
tantes dues à des mycologues de langue francaise, Kickx et Boudier
entre autres, qui, par un oubli regrettable, ne e figurent pas dans le cortege
historique. d'E. J. Durand.
En écrivant la :Flore cryptogamique des Flandres«, Kickx (1867)
eut l'idée ingénieuse, reprise plus tard par Gillet (1879), de répartir les
Discomycètes en deux groupes généraux, Sclérodermiques et Malacodermiques,
fondés sur la consistance variable de l'appareil reproducteur. La coupure
établie, légitimée par des motifs d'ordre anatomique, me parait d'autant
plus avantageuse que le groupe des Malacodermiques, ainsi délimité,
englobe précisément tous les Discomycétes charnus. objets du présent
travail.
Avant de couronner sa carrière scientifique par l'oeuvre admirable des
:Ieones' Mycologieae«, E. Boudier avait déjà posé (1885) les principes
138 J. Legarde.
d'une »Classification naturelle des Discomycétes charnus« la plus originale,
sans doute, et la plus rationnelle, en dépit de la fragilité apparente de
ses bases expérimentales et de ses divergences avec la science officielle.
Une habileté consommée dans l'observation, une incomparable perspicacité
dans l'intuition des rapports naturels avaient conduit l'éminent mycologue
à une notion nouvelle, confirmée par la comparaison attentive d'un nombre
énorme de types spécifiques.
Le mode de déhiscence de l'asque lui fournit le caractère dominateur,
le critérium primordial autour duquel il parvient à grouper, en un faisceau
concordant, une foule de détails anatomiques empruntés à l'hyménium.
aux spores, aux paraphyses, etc.
Operculés et Inoperculés forment ainsi deux catégories fondamentales
d'une valeur systématique équivalente, supérieure à celle de la plupart des
groupes généralement adoptés par les auteurs.
Cette conception nouvelle entraîne des conséquences intéressantes.
L'auteur est obligé d'écarter les uns des autres certains types, bien
connus, considérés auparavant comme très voisins, et de démembrer
quelques-unes des Unités Systématiques les plus naturelles en apparence.
Les Geoglossum, Microglossum, Leotia, habituellement réunis avec les
types, soi-disant intermédiaires, Spathularia et Mitrula, aux Morchella.
Helvella et Verpa, en raison de la conformité morphologique, de l'identite
de leur port, etc. doivent en étre entiérement séparés.
Les Morilles et les Helvelles, constituant deux familles distinctes
(Morchellacées, Helvellacées) demeurent, sous la dénomination de Mitrés,
à la tête des Operculés. Les Geoglossum, Leotia, Spathularia, etc., passent.
sous le nom général de Clavulés, à côté des Bulgariés, parmi les Inoperculés.
Un remaniement analogue dans le détail duquel nous ne pouvons entrer
ici conduit l'auteur à une répartition correspondante de tous les autres
Discomycetes charnus.
La tentative remarquable de Boudier n'a pas rencontré l'accueil
qu'elle méritait. Les auteurs contemporains semblent l'avoir ignorée ou
méconnue, et les ouvrages généraux les plus récents témoignent encore
d'une constante fidélité aux conventions systématiques antérieures.
Si elle n'est pas parfaite, et l'auteur lui-méme est le premier à le
déclarer, la classification de Boudier réalise cependant un important
progrés dans la connaissance des affinités naturelles des types spécifi-
ques intéressés.
Mes conclusions personnelles relatives à l'indépendance réciproque
des Mitrés et des Clavulés concordent entiérement avec l'opinion défendue
par Boudier. L'identité de nos résultats mérite d'autant plus d'étre
mentionnée que Dittrich a récemment (1898) exprimé un avis absolument
opposé, à l’occasion de ses recherches sur l'embryogénie des Helvellines.
Reprenant pour son compte les arguments tant de fois invoques. |
conformation générale de l'appareil fructifére, disposition de l'hyménium.
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 199
caractère des spores, etc., l'auteur allemand insiste sur |'s du groupe
entier des Helvellinés: »On a réparti les représentants de ce groupe Lee
en deux familles, Géoglossacées et Helvellacées, qui cependant sont à
peine nettement séparables lune de l'autre . . . . C'est plutôt le nombre
restreint de leurs représentants que l'existence de caractères réellement
differentiels qui rend possible la division des Helvellinés en ces deux sous-
groupes. «
Il est fácheux que Dittrich ait à peu prés échoué, faute de matériaux,
dans ses efforts relatifs au développement embryonnaire de l'appareil
fructifere des Helvellacées proprement dites (Zevella, Morchella, etc.).
Quelques faits bien observés auraient eu sans doute plus de poids que
les hypotheses les plus ingénieuses.
Dans les premiéres lignes de cet exposé, nous avons signalé et
apprécié les pages consacrées par E. J. Durand (1900) a la revision
historique du sujet. On ne peut que s'associer à l'hommage rendu,
chemin faisant, à l'oeuvre géniale des précurseurs, les éminents fondateurs
de la Mycologie systématique, Persoon, Fries, Fuckel, Karsten,
etc., mais il est juste de reconnaitre que Durand a contribué plus que
tout autre à mettre en évidence le róle de l'anatomie dans la morphologie
rationnelle des Ascomycétes supérieurs.
La netteté et la simplicité de ses résultats généraux témoignent de
la süreté et de la logique de sa méthode. Les quatre familles des
Fésizactes, Ascobolactes, Hélotiacées, Mollisiactes qu'il distingue à l'exemple de
Schróter, Rehm, etc. apparaissent désormais comme des cadres
définitifs, des unités naturelles fondés sur un ensemble harmonique de
caracteres morphologiques et anatomiques.
ll est regrettable que Durand n'ait pas cru devoir englober dans ses
recherches le groupe des Helvellinés qui lui aurait sürement fourni des
résultats analogues. D'autre part, dans les limites méme de son travail,
la comparaison critique du Systéme de Boudier l'aurait sans doute éclairé
sur la nature des rapports réciproques et des affinités que lon devine
seulement dans le »Synopsis des familles et genres« annexé comme
conclusion à la suite de son mémoire.
Une derniére catégorie de documents scientifiques doit enfin trouver
place dans cet apercu historique. |
Inaugurées par de Bary (1863) et E. de Janezewski (1872), les
recherches consacrées à l'embryogénie, à la sexualité, à la cytologie chez
les Ascomycétes ont pris dans la suite une ampleur de plus en plus
grande. Par la difficulté et la portée générale des problémes qu'elles
soulévent, ces questions demeurent enore au premier plan de l'actualité.
La sexualité des Ascomycétes est depuis 1870 environ, l'objet des
investigations les plus passionnées. Les biologistes les plus éminents,
de Bary, Brefeld, Dangeard, Harper, etc. ont consacré des années
130 J. Lagarde.
à ces recherches ardues, difficiles entre toutes. La polémique est encore .
ouverte, aussi ardente, et je n'ai pas d'arguments personnels à jeter dans
le débat.
Quant à !a cytologie, son essor date surtout, comme on sait. des
publications fondamentales de Schmitz (1879) sur les noyaux des végétaux
inférieurs. Dans la suite, le róle et les vicissitudes du noyau n'ont pas
cessé d'étre l'objet de prédilection des études cytologiques, mais d'autres
éléments ont également sollicité l'attention et provoqué d'intéressantes
découvertes. Les travaux de Strasburger, Mangin, Bütschli, Errera.
Dangeard, Maire, Guilliermond, ete. ont jeté quelque lumiere sur
des points particuliers relatifs à la nature des membranes, la composition
et le róle du contenu cellulaire, la valeur et la signification des corps
figurés souvent présents dans la cellule. etc.
J'aurai l'occasion de revenir plus loin sur ces différents points de
vue et d'apporter une modeste contribution à l'étude de ces questions
delicates. |
Chapitre 1I.
Terminologie.
La multiplicité des termes employés par les auteurs dans la descrip-
tion des différentes parties d'un champignon et dans la dénomination des
tissus m'oblige à préciser ici la valeur de ceux dont je me servirai.
Le terme de earpephore a été adopté par Fayod (1889) et repris par
Godfrin (1901) pour désigner l'appareil reproducteur entier des Agaricines
(Fungus de Persoon, Fruchthérper des Allemands). Je l'emploirai dans le
méme sens, en lappliquant à l'appareil reproducteur des Diseomycetes
charnus, à l'exclusion des termes Apothecium, Ascoma etc. peu usités en
France. Le mot carpophore, plus général. est tout aussi explicite.
La surface libre et fertile du carpophore est tapissée par la couche
sporigéne, connue depuis Persoon (1801) sous le nom d'hyménlum.
Avec Patouillard (1887) et Godfrin (1901). je désignerai par celui
d'hyménophore la partie stérile formant le support sur lequel repose la
couche hyméniale. Le terme répond bien au róle de cette région sans
rien préjuger de la forme du champignon comme ses équivalents latins
pileus, excipulum et cupula. Je laisse de côté celui de réceptacle parce quil
a dans la morphologie florale un sens bien défini, inapplicable ici.
Le carpophore est, dans certains cas, réduit à l'hyménophore recouvert
par l'hyménium. Il se présente habituellement sous la forme d'une coupe,
d'un disque ou d'une calotte irrégulière appliqués sur le substratum. Il est
alors sess/e.
Ailleurs, le carpophore est différencié en une région fertile, seule
tapissee par l'hymenium, et une portion stérile érigée en colonne de lon-
gueur variable, appelée pled, pcdiced/e ou stipe. Il est alors fédicellé ou stipiti.
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 131
Le earpephere comprend ainsi trois parties: le pled, l'hyménophore,
Thymentam.
/ La portion fertile du carpophore (hyménophore et hyménium), toujours
plus large que le pied, peut se dilater en massue, en spatule ou en
chapeau, se creuser en coupe, s'étaler en disque plan, parfois convexe.
Dans tous les cas, sa conformation est déterminée par celle de l’hyméno-
phore. Les termes de chapeau, clavule, massue, cupule, disque etc., en usage
dans la mycologie descriptive pour désigner cette partie du carpophore
dans les espéces pédicellées ou le carpophore entier dans les formes
sessiles. peuvent étre avantageusement remplacés par celui d'hyménophore,
à la fois général et précis.
Il devient plus difficile de fixer la valeur des termes affectés aux
différentes régions, souvent mal délimitées, dans la structure de
l'hyménophore.
Starbück (1895) en a donné un aperçu critique dans le premier
paragraphe de ses »Discomyceten-Studien«.
Il écarte les expressions introduites par Hedlund (1892) pour désigner
les différentes parties des apothécies de certains Lichens. Elles ne
peuvent, sans risque de confusion, entrer dans la nomenclature des
Discomycetes.
Il observe, en effet, que, d'aprés les figures de l'auteur la «pars mar-
ginalis excipuliz désigne toute la partie externe de l'hyménophore (exeipulumN.
Or, chez les Discomycétes, le bord libre de ce dernier entourant l'hymé-
nium est connu sous le nom de marge; on ne peut donc attribuer à l'en-
semble l'expression pars marginalis excipuli.
ll invoque ensuite des considérations géométriques pour rejeter
l'expression pars centralis excipuli, »la partie de l'excipulum qu'elle devrait
exprimer ne peut pas étre considérée comme centrale en ce sens que
l'on ne peut pas parler du centre d'un segment de sphére«.
Il propose de désigner la partie extérieure de lhyménophore par
l'expression »pars parietis excipuli« et la région comprise entre l'hyménium
et cette derniere par celle de »pars fundis excipuli-. Enfin la zone de la
pars parietis. excipuli entourant l'hyménium, marge des auteurs, devient
pars marginalis excipuli où plutôt »Margo excipuli<,
On ne saurait contester le bien-fondé des réserves ainsi formulées
a l'égard de la nomenclature d'Hedlund, ni la correction scientifique
des termes établis par Starbück; mais la terminologie nouvelle entraine-
rait évidemment une surcharge que plusieurs jugeront encombrante, et,
pour ma part, j'ai renoncé à l'utiliser.
Dans leur briéveté, les mots francais de revétement, trame, marge, entiere-
ment équivalents, me semblent préférables.
J. de Seynes (1886) s'est servi du mot revéfement, sans en préciser
+ la valeur, dans la description anatomique de quelques Pézizes.
132 J. Lagarde.
Godírin (1901) désigne sous ce nom le tissu différencié »qui limite
supérieurement le chapeau« des Agaricinés, aprés avoir éliminé les mots
cuticule, comme désignant »une formation des plantes vasculaires bien
définie«, couche, pellicule, tissu de soutien, comme impliquant une »con-
sistance ou un róle que ce tissu n'a pas« Le mot revétement »ne préjuge
rien ni de sa structure ni de sa fonction«.
ll existe une homologie évidente entre le tissu différencié qui recouvre
extérieurement l'hyménophore des Discomycetes et le revétement ainsi
défini des Agaricinés. Cette région coincide avec la pars paries excipuli
de Starbück.
Sur le pourtour de l'hyménophore, le revétement forme une bordure
à l'hyménium, dépassant parfois le niveau de la surface; c'est la marge
(pars marginalis excipult).
Le mot frame employé pour désigner une région définie se trouve
dans le Prodrome de Fayod (1888) et correspond à l'épaisseur comprise
entre les deux hymeniums dans la lamelle des Agaricinés.
Par une extension toute naturelle, ce terme peut désigner la partie
de l'hyménophore comprise entre l'hyménium et le revétement avec lequel
elle se confond souvent dans la zone de contact. Dans quelques cas
l'hyménophore, homogéne, est réduit à la trame. Inversement, la trame
présente parfois une différenciation spéciale, peu accentuée, limitée à une
zone de faible épaisseur, en contact immédiat avec l'hyménium. Les
éléments plus réguliers, de calibre souvent réduit, étroitement entrelacés,
forment une couche compacte, mal délimitée: c'est la couche sous-hyméniale
ou subhyménium (Aypo/Aecrum).
Dans les formes pédicellées, la trame se continue dans la partie
médiane du pied, le revétement étant toujours défini par la différenciation
ou la direction des éléments superficiels.
Le tableau ci-dessous résume les conelusions de cette étude.
hymónium
hyménophore
Carpophore receptaculum | | trame et eubhymónium
excipulum pars fundis exipuli hypothecium
Apothecium cupula '
Ascoma pileus | revétement et marge
Fruchtkörper pars parielis excipuli pars marginalis excipult
pled margo excipult
Pédicelle
stipe
la nomenclature des tissus a eté profondément remaniée par
Starbäck. Il préconise labandon définitif des expressions familiéres,
pseudo-parenchyme (de Bary), prosenchyme (Rehm) etc. introduites dans le
vocabulaire scientifique et généralement employées dans la mycologie
descriptive.
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 133
Le terme de pseudo-parenchyme ne peut étre maintenu parce qu'il
manque de précision. Les tissus fongiques ainsi nommés sont loin
d'avoir toujours la méme origine, et les divisions cellulaires dans les
trois directions de l'espace y sont sans doute moins rares que ne l'ad-
mettait de Bary.
D'ailleurs l'emploi de ce terme ne s'est pas généralisé et on ne s'en
sert pas pour désigner les formations homologues, d'origine identique,
dans d'autres groupes que les Champignons (Algues, etc.). Enfin Haber-
landt conseille d'éviter les expressions de ce genre, »le mode de formation
d'un tissu n'ayant rien à voir avec son róle définitif«.
Le terme de prosenchyme est, d'aprés Starbück. encore moins à sa
place dans le vocabulaire mycologique. On ne rencontre en effet chez
les Champignons aucun tissu répondant à la définition classique des
prosenchymes, qui doivent étre toujours formés d'éléments cellulaires
allongés, effilés et fusiformes, en contact angulaire par leurs extrémités.
Chez les Champignons, les filaments sont généralement cylindriques,
continus dans toute leur longueur, simplement subdivisés en troncons par
des cloisons transversales normales à l'axe, caracteres exclusifs.
Starbück a donc pensé qu'une réforme était indispensable et il
propese une série d'expressions nouvelles, ordonnées dans un classement
méthodique dont nous rappellerons ici les lignes essentielles.
Il distingue d'abord deux catégories générales caractérisées par les
rapports réciproques des filaments et par l'écartement relatif de leurs
cloisons.
La premiere (Xurzselliges Filsgewebe) comprend les tissus fongiques où
l'autenomie du filament, unité morphologique primitive, n'est plus im-
médiatement reconnaissable. Dans la variété la plus parfaite (textera
| globulosa), répondant au pseudo-parenchyme typique des auteurs, l'indi-
vidualité du filament a définitivement disparu; les cloisons sont trés
rapprochées, chaque troncon, plus ou moins dilaté, devient une véritable
cellule arrondie ou polygonale; le tissu conserve la méme apparence apres
macération dans la potasse.
Tous les tissus dans lesquels l'individualité du filament demeure
évidente appartiennent dés lors à la deuxiéme catégorie plus vaste et plus
complexe.
L'auteur distingue un certain nombre de variétés caractérisées par
l'orientation des filaments, leurs rapports réciproques aux points de contact,
etc. L'une des plus fréquentes (textura infricata) correspond à nos feutrages
de filaments entrelacés en tous sens déjà discernés et qualifiés par
de Bary (Verffochtene Hyphen).
Opposons immédiatement à ce premier type, comme terme extréme,
la structure engendrée par la simple juxtaposition de filaments paralleles,
à peine cohérents (Zexfwra porrecta). Les membranes minces, les cloisons
espacées, la fragilité des adhérences, lui donnent en effet un air de
134 J. Lagarde.
faiblesse, une apparence inachevée qui contraste avec l'aspect robuste, la
compacité dense du type précédent.
Les autres types définis par Starbäck sont beaucoup moins répandus
et peuvent étre considérés comme dérivés ou subordonnés à légard des
précédents. Dans la forme nommée »fexfura oblitas l'allure générale est
encore celle d'un tissu de filaments paralléles, mais la course légérement
oblique de chaque élément, la ramification abondante, la grande épaisseur
des parois en modifient l'aspect. La consistance est souvent trés ferme
par suite de lagglutination et de la soudure des membranes. Rappelons,
avec l’auteur, que de Bary avait déjà mentionné des faits équivalents
dans le carpophore des Basidiomycetes.
Une variété curieuse, caractéristique mais assez rare (textura cpider-
moidea), est représentée par une sorte de feutrage comprimé en forme de
pellicule membraneuse, rugueuse, presque cassante, composée de trongons
courts, filamenteux. contournés et entortillés, contigus ou concrescents.
La position systématique du dernier terme défini par l'auteur demeure
douteuse, en raison méme de ses particularités anatomiques et de ses
affinités multiples. L'individualité primitive des filaments a disparu, mais
il existe encore un parallélisme général dans l'orientation des éléments.
Les cloisons sont rapprochées, les membranes minces, le lumen vaste
mais les parois en contact sont peu adhérentes. L'appareuce genérale
est celle d'un tissu cellulaire formé d'éléments quadrangulaires plus ou
moins allongés (textura prismatica), mais on entrevoit aussi ses rapports
génétiques avec la plupart des types filamenteux précédemment énuméres.
En résumé, le groupement méthodique des tissus ébauché par Star-
bück représente un effort louable vers l'harmonie et la précision dans le
vocabulaire anatomique. Sans doute, on ne pouvait arriver d'emblée à
la perfection et l'auteur, lui-même, nous met en garde contre une generali-
sation trop hátive. Dans sa pensée, la portée des expressions nouvelles
ne doit guére dépasser le cadre des groupes spécifiques intéressés dans
son travail On ne saurait donc sans injustice lui faire un grief de
l'insuffisance éventuelle de son système.
Prenons un exemple. Aleuria vesiculosa, espèce cosmopolite, possède
un hymenophore épais, comprenant une trame et un revêtement de même
nature, mais distincts. Dans les sections, la trame apparaît toujours comme
une agglomération cellulaire dont les éléments très inégaux sont arrondis,
ovales ou même polyedriques par compression réciproque; tout nous
engage à ranger cette structure dans la première catégorie de Starbäck,
(textura globulosa). Or l'existence d'une zone médiane différenciée et l'analyse
des éléments dilacérés conduisent à un tout autre résultat. En réalité la
trame est un feutrage dense (textura infricata), mais composé de filaments
tres irréguliers, renflés en nombreuses vésicules sphériques ou elliptiques,
souvent énormes, séparées par des tronçons cylindriques étroits de longuour
inégale. L'origine du revêtement est certainement identique. Or l'homo-
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 185
généité de sa texture, l'adhérence de ses éléments cellulaires, tous
isodiametriques, l’insuccès constant des essais de dissociation en font un
exemple typique du pseudo-parenehyme des anciens auteurs; il entre donc
nécessairement dans la premiere catégorie de Starbück (textura globulosa),
Le revêtement brunátre ou noirátre des Mollisia est encore un exemple,
devenu classique, du méme pseudo-parenehyme des auteurs et appartient
sans conteste à la »textura globulosas de Starbäck (Z. c. p. 9, 23). L'origine
filamenteuse primitive a completement disparu. Or ce caractère négatif
est en réalité le seul qui empéche d'identifier sa structure avec la
textura epidermotdea« décrite par Starbück dans Godronia Linneae Karsten,
où »les filaments se laissent facilement discerner« dans la zone membra-
neuse externe, charbonneuse, cassante, composée de cellules petites,
tabulaires, mais tortueuses et irréguliéres.
Les distinctions subtiles établies par l'auteur ne paraissent pas
suffisamment justifiées et je n'ai pas cru devoir le suivre dans cette voie.
Les résultats essentiels de l'étude anatomique, destinés à figurer dans
la diagnose des Unités Systématiques peuvent étre exprimés dans un
langage simple, sans avoir recours à une terminologie spéciale, toujours
susceptible d'étre mise en défaut par quelqu'une des innombrables com-
binaisons réalisées dans la Nature. Cette étude réclame seulement une
technique opératoire constamment fidéle au service d'un sens critique
toujours en éveil.
Chapitre III.
Teehnique.
À. — Technique histologique.
Matériaux. — La morphologie du carpophore et de l'hbyménium chez les
Discomycetes doit étre établie sur des échantillons fraichement récoltés.
Le séjour dans les liquides conservateurs détermine, avec la disparition
des couleurs, des modifications plus ou moins profondes dans la forme,
les dimensions et le contenu des paraphyses, des asques et des spores.
Seule l'étude histologique des tissus tolére sans inconvénient, parfois avec
avantage, l'emploi de matériaux conservés dans des liquides appropriés.
Les échantilons secs d'herbier, commodes sans doute parce qu'ils
évitent les longues courses, souvent infructueuses et les determinations
spécifiques parfois difficiles, donnent toujours des résultats médiocres et
exposent à des erreurs. |
Les organes délicats des Discomycétes charnus subissent par la
dessication des altérations profondes, irrémédiables. L'eau tiede, l'acide
lactique, la potasse concentrée peuvent leur restituer quelquefois une
turgescence relative, mais les tissus, fortemént contractés ou rompus,
demeurent méconnaissables dans la plupart des cas. Sur les coupes, les
membranes sont plissées, tortueuses, indécises, d'un contraste saisissant
avec les contours bien arrétés des tissus vivants.
136 | J. Lagarde.
L'examen anatomique d'une méme espéce peut dés lors donner lieu
à des interprétations différentes en rapport avec la technique employée.
A Vexclusion des matériaux d'herbier, je me suis donc imposé l'étude
d'échantillons frais ou conservés sans dénaturation.
Les descriptions morphologiques sont rédigées d'aprés des notes
recueillies sur place au moment de la récolte; l'étude de l'hyménium a
été faite au retour des excursions sur spécimens récoltés depuis peu de
temps et maintenus à létat de fraicheur dans une chambre humide; celle
des tissus, sur des échantillons mis en réserve immédiatement aprés la
récolte dans des liquides conservateurs.
Liquides conservateurs. — L'alcool et le formol à différents degrés de
concentration donnent des résultats satisfaisants.
L'alcool à 95? contracte beaucoup les tissus et détermine une diminution
sensible dans les dimensions des éléments anatomiques chez les espèces
succulentes, moins apparente dans les formes à tissu compact. On peut
toujours atténuer cet inconvénient par l'immersion des coupes dans l'eau et,
s'il est nécessaire, dans l'acide lactique ou dans la potasse: elles reprennent
à peu prés leur'forme naturelle. Les matériaux frais placés dans l'alcool
à 95% peuvent étre utilisés pour des études cytologiques ultérieures.
L'alcool dénaturé, d'un prix trés modique, remplace avantageusement
l'alcool à 95% Comme lui, il détermine une contraction évidente à
laquelle on remédie par le traitement ultérieur des coupes. Le matériel
ayant subi son action est peu favorable aux études cytologiques quoiqu'il
permette de bonnes colorations dans certains cas.
Le formol à 5 p.°/ est commode et économique. La solution commer-
ciale permet d'emporter sous un petit volume l'élément nécessaire à la
préparation d'une grande quantité de liquide conservateur. Il respecte
les formes et parfois méme les couleurs. Les tissus gardent leur turges-
cence, se gohflent méme un peu; l'aspect général, de bonne apparence,
demeure trés naturel. Par contre, les échantillons deviennent mous.
flasques, visqueux, d'une manipulation délicate, s'écrasant sous la plus
légère pression. Ils sont impropres à la confection des coupes.
On évite ce mécompte en employant un mélange formol-alcool com-
posé de 75 parties de formol à 5 p.% et 25 parties d'alcool à 95°. On
empêche ainsi une contraction trop forte des tissus tout en leur conser-
vant assez de fermeté. Les proportions des deux liquides peuvent
d'ailleurs étre modifiées selon le degré de consistance du champignon.
L'usage de ces différents liquides assure la conservation des échantillons
pendant de longs mois, réservant ainsi la possibilité d'études ultérieures
des tissus, comparables à celles que permettent les matériaux frais.
Préparation et examen des ooupes. — Pour faciliter la comparaison critique
des observations anatomiques, il importe encore d'établir avec précision
les procédés mis en pratique pour l'examen des tissus.
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 137
En 1886, Boudier recommandait la dilacération pour l'étude de
lhyménium des Ascomycétes. Cette méthode est aussi préconisée par
Starbäck (1895) pour celle des tissus. ll provoque leur dissociation en
comprimant, sous la lamelle couvre-objet, des fragments ayant subi
l'action de la potasse. »On obtient ainsi une représentation plus exacte
de la composition des tissus que lorsqu'on les étudie par coupes«.
Les coupes faites à la main, débarrassées du contenu cellulaire par un
séjour prolongé dans l'eau de Javel, permettent d'entrevoir les rapports de
position des éléments anatomiques; elles se laissent facilement désagréger
sous une pression légére exercée sur le couvre-objet; on détermine alors
aisément la vraie nature de leurs éléments.
Ce procédé de dissociation peut seul donner une idée exacte de la
forme des filaments constitutifs, souvent dissimulée dans l'enchevétrement
irrégulier ou l'agglomération confuse observés sur les coupes.
Ces coupes offrent parfois l'aspect d'un amas de cellules arrondies
ou ovales, de dimensions inégales, Représentant des troncons de filaments
sectionnés en des sens trés divers. Les notions précises de forme et de
disposition réciproque échappent dés lors à l'observateur.
Coleratiens. — La très grande réfringence de la membrane fongique
et du contenu cellulaire (huiles, granulations métachromatiques, corpuscules
de diverse nature, etc. empéche souvent, méme aprés l'action de l'eau
de Javel, de discerner nettement les cloisons transversales et les parois
des filaments. Les solutions colorantes aqueuses ou lactiques rendent
alors des services appréciables.
Jai essayé un trés grand nombre de ces réactifs; je n'en ferai pas
l'énumération, me bornant à indiquer le procédé opératoire le plus souvent
employé et ceux d'entre eux dont je me suis servi couramment.
Les coupes ayant séjourné dans l'eau de Javel sont placées dans un
laveur sous un mince filet d'eau, pendant dix minutes au minimum, puis
plongées, selon l'affinité du colorant que l'on fera agir, dans un bain acide
(sol. d'ac. acét. à 1 p.%o) ou dans un bain alcalin (sol. ammon. à 1 p.°/o).
Aprés lavage rapide on les soumet à l'action du colorant en solution
étendue ').
Les solutions particulièrement recommandables pour ce genre de
recherches sont: le bleu d'aniline, le bleu de méthyléne, le bleu Poirrier
lactique (Guéguen), la vésuvine, le rouge de Ruthénium (Mangin), le
rouge Congo.
Les trois premiers colorent le contenu des filaments en bleu intense,
laissant les membranes beaucoup plus claires; dans quelques cas parti-
culiers les cloisons transversales se colorent vivement. Leur action est
1) Les solutions normales faites à 1 p.? étaient étendues, au moment de
l'emploi, de 5 à 10 fois leur volume d'eau,
10
138 | J. Lagarde.
fugace: les colorations disparaissent par un séjour prolongé dans l'eau ou
dans la glycérine.
La vésuvine communique au contenu cellulaire une coloration jaune
brun, plus claire sur les membranes, toujours bien apparente et permettant
de suivre avec facilité les filaments dissociés dans les coupes Moins
fugace que les précédentes, cette coloration persiste assez longtemps e
se conserve dans les préparations montées à la glycérine gélatinée.
La safranine colore peu les membranes, mais elle produit parfeis des
différenciations intéressantes entre les diverses parties de l’hymenophor.
par pénétration des filaments; elle leur communique des teintes variant
du rouge orangé au rouge pourpre.
Le rouge de Ruthénium (quelques particules dans un verre de montre
plein d'eau distillée) n'agit pas ou agit faiblement sur les membranes des
Discomycétes. Dans quelques rares exemples, il a donné de tres belles
colorations durables de filaments et de mucilages.
Les résultats les plus constants, la coloration permettant la lecture
facile des coupes sont fournis par le rouge Congo. Il donne aux mem
branes une belle coloration rouge, en général plus accentuée sur les
cloisons transversales dont il révèle nettement la présence dans les para-
physes et dans les poils incolores, remplis souvent de granulations hyalines.
La coloration est fixe dans les coupes montées à la glycérine gélatinée.
A ces réactifs colorants, on peut ajouter la solution iodo-iodurée qui
communique aux membranes une teinte jaune clair et révèle le glycogène
en lui imprimant la coloration brun acajou cáractéristique. L'iode contracte
et déforme plus ou moins les filaments.
B. Technique cytologique.
Dans l'orientation générale de mon travail, la cytologie ne représente
qu'une étude accessoire, malgré l'intérét spécial de ce genre d'investi-
gations. J'ai voulu simplement éprouver, sur les exemples qui paraissaient
le plus favorables, l'efficacité des procédés techniques modernes préconises
par Maire, Guilliermond, etc. |
Fixateurs. — Parmi les fixateurs usuels on peut recommander, pour
l'étude des Discomycétes charnus, le Flemming fort, le picro-formol de
Bouin et l'alcool à 95°.
Le mélange chromo-acéto-osmique de Flemming est un excellent
fixateur qui permet de belles colorations par l'hématoxyline au fer et donne
certainement les figures les plus nettes. Malheureusement son emploi ne
peut pas étre généralisé: il colore en noir les matiéres grasses contenues.
souvent en abondance, dans l'hyménium, et masque ou entrave les colora-
tions ultérieures.
La durée d'action est variable avec les dimensions des échantillons.
Sur des fragments n'excédant pas 5 mm. dans un sens, ce qui est le cas
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 139
de presque tous les Discomycétes, elle ne dépasse pas 24 heures, mais
la fixation peut étre terminée en 12 heures. Un lavage de méme durée
dans de l'eau fréquemment renouvelée s'impose aprés l'action de ce fixateur.
Le picro-formol de Bouin, formule modifiée par Maire (1902), donne
des résultats satisfaisants. Sur les conseils de M. O. Duboscq, j'ai rem-
placé la solution aqueuse par la solution alcoolique de composition suivante:
acide picrique . . . . . . 1
» acétique . . . . . . 10
formol . . , . . . . . .20
alcool à 709. . . . . . . 10
La durée d'immersion varie de 24 à 48 heures. Sur les objets em-
ployés, tous de petites dimensions, je l'ai généralement maintenue pendant
24 à 30 heures. Il est ensuite nécessaire de laisser séjourner les fragments
pendant 24 heures dans de l'aleool à 70? renouvelé deux ou trois fois,
sans poursuivre la disparition complete de la teinte jaune due à l'acide
picrique. Celui-ci n'entrave pas les colorations; il favorise, au contraire,
la différenciation quand on colore au rouge Magenta.
Le picro-formol-alcool, d'un emploi général avec tous les Discomyeétes
charnus, admet un grand nombre de colorants et donne souvent des
différenciations tres claires.
L'alcool à 95? parait étre le fixateur spécialement indiqué pour la
recherche et l'étude des corpuscules métachromatiques. Il est d'un
emploi commode, les piéces pouvant se conserver indéfiniment dans ce
liquide et passant directement, sans manipulations préalables, dans l'aleool -
absolu pour étre incluses dans la paraffine.
Iaelusions. — Les fragments de champignons fixés, lavés et deshydrates
par séjour successif dans des alcools de plus en plus concentrés (30°, 50°,
10°, 90°, 95°, 100% passent ensuite dans le xylol ou l'essence de cèdre
qui les pénétrent peu à peu et les rendent translucides. La pénétration
exige une heure au maximum; elle est complete quand les fragments sont
devenus uniformément translucides dans toute leur étendue.
On les porte alors à l'étuve dans de la paraffine fusible à 42?, l'étuve
ne dépassant pas 45?. La paraffine met généralement pour pénétrer les
pièces dix fois plus de temps que le xylol ou l'essence. Il est bon de ne
pas prolonger le séjour dans l'étuve et de remplacer le bain, au moins
une fois, durant le cours de l'opération. A la fin, on jette les fragments
dans un dernier bain de paraffine fusible à 58°, l'étuve n'atteignant pas
62% on les laisse pendant 3 minutes au maximum.
L'inclusion se fait commodément dans des verres de montre enduits
de glycérine. On les remplit de paraffine fondue à 58°, dans laquelle on
porte les fragments à la sortie de l'étuve, en leur donnant une orientation
eonvenable. Pour cela on se sert avantageusement d'une aiguille légére-
ment chauffée. La solidification de la masse de paraffine doit étre rapide.
10*
140 J. Lagarde.
Dés qu'une solidification partielle permet de maintenir les fragments en
place, on plonge avec précaution le verre de montre dans un cristallisoir
plein d'eau. Au bout de quelques minutes le bloc de paraffine se détache
et monte à la surface. Il est prêt à être coupé.
m
Coupes. — Les coupes de 3 à 7 u d'épaisseur, faites au microtome
Minot, peuvent étre collées sur lame au moyen de l'albumine par le
procédé simple et pratique indiqué par Maire (1902). Les coupes posées
sur la lame dans un excés de la solution albuminée trés étendue (quelques
gouttes dans un verre de montre plein d'eau distillée), sont facilement
déplissées et étalées par une faible élévation de température obtenue en
exposant la lame à la chaleur modérée d'un petit brûleur. Il faut éviter
de provoquer la fusion de la paraffine. On fait ensuite égoutter l'excés
de liquide en inclinant légérement la lame; les coupes s'appliquent à sa
surface en gardant leur position respective. La dessication naturelle à
l'air libre ou, plus rapide, sur l'étuve chauffée modérément, détermine
l'adhérence complète. Pour débarrasser entièrement les coupes de la
paraffine, il est avantageux de laisser séjourner les lames pendant 4
heures dans un bain d'essence de térébenthine. On les passe ensuite
dans un mélange, à parties égales, d'alcool absolu et d'essence, puis pendant
20 minutes dans l'alcool absolu. L'hydratation se fait au moyen de la
série décroissante d'alcools, permettant ainsi la coloration dans des solutions
aqueuses.
Colorants. — Les coupes collées sur lame se prêtent aisément aus
différents procédés de coloration. J'ai utilisé un petit nombre de liquides
colorants: hématoxyline ferrique, rouge Magenta, diamant-fuchsine, bleu
polychrome.
Hématoxyline ferrique. -—— Aprés mordancage de 6 à 24 heures
dans Valun ferrico-ammonique à 3 p.?/o, les préparations, rapidement lavées
à l'eau distillée, sont portées dans une solution aqueuse d'hématoxyline
à 0,5 p.°/. La durée de la coloration doit égaler celle du mordançage. Un
second lavage à l'eau distillée enléve l'excés de colorant. On passe alors
les coupes dans une solution d'alun ferrico-ammonique à 1!/s p.*/o qui les
décolore. Il est indispensable de surveiller, sous le microscope, la marche
de la décoloration que l'on arréte par un lavage à l'eau distillée. Le
passage dans la série ascendante d'alcools permet de monter au baume
les préparations colorées. |
On obtient par ce procédé, surtout après fixation au Flemming, de
très bonnes colorations de noyaux, avec détails nettement figurés, dans
les coupes convenablement décolorées.
Rouge Magenta. — [Les préparations bien lavées à l'eau sont
plongées de 10 à 20 minutes dans une solution anilinée de rouge Magenta
à 1 p.?/o, lavées encore avec soin et immergées pendant 3 a 5 minutes dans
une solution de picro-carmin d'indigo (0 gr. 5 carmin d'indigo dans 100 gr. |
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 141
de solution saturée d'acide picrique)!) Un lavage à l'eau, toujours très
court, est facultatif. On obtient ensuite de bonnes différenciations en
versant goutte à goutte sur les coupes de l'alcool absolu qui entraîne
l'xcés de colorant; la différenciation s'achéve dans l'essence de girofle.
Dés que le degré désiré est obtenu, on plonge la lame dans le xylol et
on monte au baume.
Ce procédé, applicable aprés le Flemming, donne, surtout après le
picro-formol-alcool, de belles préparations; les corps chromophiles prennent
une teinte variant du rose au rouge et le protoplasme se colore en vert
plus ou moins pále.
Diamantfuchsin-lichtgrün. — J'ai employé la méthode indiquée
par Maire (1902) Les résultats obtenus ne sont pas comparables à
ceux des deux méthodes précédentes. La coloration est irréguliere et m'a .
rarement donné des figures bien nettes.
Bleu polychrome d'Unna. — ll est généralement employé sur
des coupes provenant de matériaux fixés à l'alcool à 95°, dans le but de
différencier les corpuscules métachromatiques. Les préparations peuvent
séjourner de quelques minutes à plusieurs heures dans la solution colorante.
Aprés lavage à l'eau, on les décolore dans le »Glycerináthermischung:
(Grübler) La décoloration est parfois rapide et doit étre attentivement
surveillée; on l'arréte par un lavage à l'eau. Les coupes doivent, de
préférence, étre montées dans la glycérine gélatinée, le passage dans la
série d'alcools nécessité par le montage au baume amenant parfois une
décoloration compléte.
Le bleu polychrome colore en rouge les corpuscules métachromatiques,
mais communique au protoplasme et au noyau des teintes bleues d'in-
tensité variable qui rendent difficile, parfois impossible, l'analyse du con-
tenu cellulaire.
Deuxiéme partie.
Chapitre IV.
Anatomie générale.
»Pour bien comprendre la texture d'un champignon, écrivait Boudier
en 1886, il est bon de connaitre que les travaux déjà faits dans ce sens,
ont amené à considérer un individu comme formé d'un assemblage de
filaments, se dirigeant suivant des règles générales constantes, propres
aux familles, genres et espèces . . . . «.
L'année suivante Patouillard arrive à un résultat analogue dans
son étude de l'anatomie générale des Hyménomycètes: »Les considérations
qui précédent nous amenent à dire qu un Hyménomyceéte est consti-
1) Je dois ces indications à l’obligeance de M. O, Duboseq, directeur de l’in-
stitut de Zoologie de l'Université de Montpellier.
142 J. Lagarde.
tué par une association d'individualités appelées hyphes......
Cette conclusion parait plus heureuse que la déclaration formulée par le
méme auteur dans les premières lignes de son travail: »Quelle que soit
la fonction que doive remplir une partie quelconque d'un champignon.
son élément constitutif est toujours le méme: la cellule<.
Sans doute chez la plupart des végétaux, la cellule, véritable élément
anatomique, impose aux tissus par sa forme, ses dimensions, la diffe
renciation de ses membranes, un cachet spécial propre à chacun d'eux,
et permettant de le caractériser par les attributs même de l'unité cellu-
laire. La définition classique des Tissus porte l'empreinte de. cette
relation essentielle: »On donne le nom de “ssw à un ensemble de cellules
réunies qui se ressemblent à la fois par leur forme et leur composition
ou encore par leur contenu et leur fonction«.!)
Chez les Champignons et particulierement chez les Discomycetes
charnus, il n'en est plus ainsi. L'individualité de la cellule est rarement
affirmée, sauf dans les éléments reproducteurs, asques, spores, etc.
Dans l'appareil vegétatif et dans toute la partie stérile du carpophore,
elle es& masquée, dominée par une individualitó supérieure, autonome,
presque toujours reconnaissable, celle du filament.
Trop variable dans ses contours, ses dimensions, son contenu, méme
en des points trés rapprochés, la cellule apparaît seulement comme un
terme de second ordre, parfois méme comme un simple accident topo-
graphique dans le complexe histologique déterminé par les rapports réci-
proques des f/aments.
Dés lors, ce n'est plus par l'étude de la cellule qu'il convient
d'aborder l'anatomie générale des Discomycétes, mais bien par celle du
filament.
Les variations de forme, de dimensions, de rapports réciproques, les
homologies de fonctions nous conduiront naturellement à la notion des
fissus. Le tissu reproducteur (hyménium) nous apparaîtra enfin, avec les
asques et les spores, comme la forme la plus élevée, la différenciation la
plus parfaite de notre élément primordial.
Filament. — Sous sa forme la. plus simple, l'élément fongique se
montre, chez les Discomycetes charnus, comme un cordon étroit, cylindri-
que, regulier dans toute s& longueur, présentant sur son parcours des
cloisons transversales, normales à l'axe, qui divisent le contenu en segments
allongés. La trame d'un trés grand nombre d'Hélotiacées est constituée
par de tels éléments, directement étendus de la base jusqu'au voisinage
de la partie supérieure du carpophore. Les appareils fructiféres en massue,
fréquents chez les Géoglossacées, montrent encore des filaments de ce genre.
Une premiere différenciation, peu accentuée, du type primitif se
manifeste dans la trame de l'hyménophore de beaucoup d'Inoperculés et
1) G. Bonnier et Leclerc du Sablon. — Cours de botanique, t. I. p. 91.
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. | 143
du Sarcosphaera coccinea, en particulier, chez les Operculés. La forme
generale, en cordon cylindrique régulier, est encore respectée, les sections
planes restant comparables entre elles dans toute l'étendue; mais un
changement s'est opéré dans l'allure du filament. La direction constante
dans un sens déterminé, toujours le méme, imprimant à l'ensemble un
facies spécial, a disparu pour faire place à des orientations successives
dans tous les sens. Le filament devient contourné, sinueux, à courbures
plus ou moins aecentuées, se moulant pour ainsi dire sur les filaments
voisins au milieu desquels il est parfois difficile de le suivre. Le calibre
reste uniforme; la direction seule est variable.
M
Le diamétre du filament se trouve à son tour intéressé par les varia-
tions morphologiques. Sur ce tube, jusqu'ici régulier dans toute sa lon-
gueur, apparaissent des accidents locaux plus ou moins prononcés: ce
sont des protubérances en hernie, des gibbosités peu saillantes, des ren-
flements de petites dimensions. Dans l'ensemble le filament est encore
cylindrique, les cloisons internes demeurent espacées et la cavité cellulaire
conserve sa forme allongée; seules les parois latérales sont déformées.
La trame des Helvellacées en offre de bons exemples, mais on en observe
aussi chez les Morchellacées et les Pézizacées. Les filaments y sont
sinueux, contournés et en méme temps plus ou moins bosselés.
Les déformations partielles localisées jusqu'ici sur des portions limi:
tées de la paroi, peuvent s'étendre à tout le pourtour, prendre une impor-
tance plus considérable et devenir des renflements vésiculaires de grandes
dimensions. Ces dilatations, génées par la présence des cloisons trans-
versales, intéressent seulement la région médiane des segments cellulaires.
Leur volume respectif, la courbure plus ou moins accentuée du filament,
l'ecartement relatif des cloisons engendrent les combinaisons les plus
variées. J. de Seynes (1886) a comparé les renflements du /es:sa coro-
aaria à »divers appareils de chimie: cornues, ballons, allonges . . . . «.
On y trouve certainement toutes les formes intermédiaires et les arrange-
ments les plus divers entre le tube cylindrique parfait et la sphere, en
passant par l'ovoide plus ou moins allongé. Le contraste est encore
rendu plus frappant par les écarts considérables des dimensions. On
trouve des filaments cylindriques étroits mesurant à peine quelques
millièmes de millimetre en contact avec d'énormes vésicules de 150 u de
diamétre. Nous touchons évidemment au terme extréme de l'évolution
morphologique du filament des Discomycetes charnus.
Sans atteindre un degré aussi exceptionnel dans lexpansion trans-
versale des segments cellulaires, il n'est pas rare de voir les filaments
augmenter brusquement de diamétre au voisinage de la surface, rapprocher
leurs cloisons de façon à délimiter des compartiments plus larges et moins
lengs, presque isodiamétriques. Lorsque chaque élément se renfle un peu
dans sa région moyenne, le filament entier parait composé d'une série
144 | : J. Lagarde.
moniliforme de cellules ovoides, comprimées ou polyédriques par pression
réciproque.
On peut ainsi reconnaitre dans là morphologie du filament des Dis-
comycétes un petit nombre de types essentiels caractéristiques, autour
desquels viennent se grouper, en une série continue, toutes les formes
intermédiaires graduellement reliées par les transitions les plus ménagées.
Nous verrons bientót comment les diverses combinaisons de ces formes,
associées aux variations de la membrane permettent également d'établir
des catégories typiques de tissus aussi nettement déterminées.
Membrane. — La composition chimique de la membrane des Cham-
pignons est trés variable suivant les groupes: elle est rarement comparable
à celle des végétaux supérieurs.
Chez les Ascomycetes, elle est, d'après Mangin, principalement formee
de callose. Mes observations personnelles, dont le détail a sa place dans
la partie spéciale de ce travail, conduisent à des résultats analogues.
La membrane des Discomycetes contient presque toujours une forte
proportion de callose, variable toutefois avec les espèces et les régions
considérées. Les colorations obtenues avec le rouge Congo sont en
général plus intenses sur les cloisons transversales que sur les parois
des filaments. La différence est souvent très sensible dans les paraphyses.
D'autre part, la safranine, le rouge de Ruthénium donnent parfois des
colorations spécifiques, atténuées ou fugaces, il est vrai, mais caractéristi-
ques des matières pectiques, notamment dans la trame des Geoglossacées
ot dans certaines Pézizacées.
On sait aussi que l'iode colore en bleu la membrane de l'asque d'un
grand nombre de Discomycétes; la coloration est attribuée à la présence
d'une quantité plus ou moins grande d'amyloide.
En résumé la callose parait étre l'élément chimique le plus norma
mais elle peut étre accompagnée par les matiéres pectiques, l'amyloide, etc.
L'uniformité de la composition chimique des membranes ne permet
pas d'utiliser ce caractère dans la distinction morphologique des tissus.
Elles ne peuvent intervenir que par leurs caractéres physiques, épaisseur,
consistance, coloration, etc. presque toujours faciles à saisir.
L'enveloppe extérieure du filament fongique, en général mince, hyaline.
tres réfringente, peut quelquefois augmenter d'épaisseur. On rencontre
des membranes épaisses dans les filaments cylindriques, droits ou con-
tournés des Hélotiacées, dans ceux qui constituent le revétement dee
Mollisiacées et de certaines Pézizacées. Chez les premiéres le calibre
intérieur est alors trés réduit. presque obturé. En coupe optique longi-
tudinale, on voit une zone médiane sombre et peu refringente, étroite
mais irrégulière, imparfaitement linéaire, entre deux bandes latérales
brillantes, larges et réfringentes, limitées au dehors par un bord nettement
arrété.
|
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 145
L'épaississement porte quelquefois sur les cloisons transversales des
filaments. Il se manifeste par une double protubérance faisant saillie de
chaque cóté de la cloison sous la forme d'un segment sphérique. Vue
de face, la protubérance trés réfringente donne l'illusion d'une perforation
centrale de la cloison. Des épaississements de ce genre ont été signalés
par J. de Seynes (1886) dans Sarcosphaera coronaria et Aleuria vesiculosa.
lis sont communs chez les Morilles, les Helvelles et on les rencontre
fréquemment dans un grand nombre de Pézizes. On les connaît aussi
chez beaucoup d'autres champignons. Sur les coupes colorées au rouge
Congo, cette double ponctuation demeure toujours moins colorée que la
zone circulaire qui l'entoure.
La coloration naturelle de la membrane accompagne parfois les
epaississements, mais elle est moins fréquente. Elle apparait uniquement
dans les revétements, au voisinage de la surface, et n'atteint jamais des
tissus profonds. La gamme de coloration est d'ailleurs peu étendue et
n'intéresse que des couleurs sombres allant du jaune brunátre au brun foncé.
Les teintes vives que présentent certains Discomycétes sont dues,
presque toujours, à des granulations ou a des liquides intra-cellulaires,
rarement à un gélin externe.
Tissus. — Les distinctions déjà établies dans la conformation générale
des filaments, les modalités diverses reconnues dans l'organisation physique
de la membrane, nous permettront d'abréger lanalyse des groupements
histologiques rencontrés dans la structure des Discomycétes.
La disposition la plus fréquemment réalisée dans les espéces étudiées
consiste en un feutrage de filaments enchevétrés en tous sens. On observe
des variations étendues dans la compacité, la résistance, la cohésion de
l'ensemble, en rapport avec la densité numérique des filaments, leur
forme, leur volume, leurs relations réciproques, etc.
L'individualité de ce tissu a été consacrée par de Bary (1884) qui
a déjà insisté sur sa fréquence, sur la diversité de sa texture et de sa
consistance. |
Plus que toute autre, cette forme de tissu fongique semble répondre
aux conditions de supériorité organique capables d'assurer la conservation
individuelle et la survivance spécifique. Elasticité, perméabilité, résistance
à la rupture atieignent leur optimum dans les feutrages homogénes com-
posés de filaments de faible diamétre, à parois minces, étroitement entrelacés
mais sans soudures, cylindriques mais présentant de nombreux accidents
de surface qui multiplient les adhérences. Les Morilles, les Helvelles,
certaines Pézizes en fournissent des exemples caractéristiques. Le sub-
hyménium d'un grand nombre d'espéces appartenant à diverses familles n'est
pas autrement constitué.
La cohésion est déjà plus faible lorsque les filaments entrelacés, mais non
soudés, ont une surface externe uniforme, sans aspérités, entierement lisse:
146 J. Lagarde.
la consistance du carpophore dépend alors surtout de la compacité du feutrage
qui emprisonne entre ses mailles une quantité d'air plus ou moins notable.
Des particularités analogues peuvent étre relevées dans un grand
nombre de Pézizacées et d'Ascobolacées dont le feutrage est earactérisé
par la coexistence de segments cylindriques et de dilatations en ampoule
plus ou moins volumineuses. La diversité des formes et des dimensions,
la eourse capricieuse des filaments rendent la dilacération laborieuse et
la lecture difficile. Les surfaces de contact au niveau des cloisons
paraissent souvent hors de proportion avec le volume énorme des
vésicules; les membranes, trés minces, se déchirent facilement, et les
éléments juxtaposés, trop hétérogènes, offrent peu d'adhérence. L'appareil
entier devient fragile et méme cassant. Sarcosphaera coronaria, Aleuria
vesiculosa, À. olivacea, espèces grandes, à chair épaisse, sont remarquables,
on le sait, par leur extrême fragilité. D'autre part, les énormes vésicules
contenues dans ces tissus, remplies par les temps humides d'un suc
cellulaire abondant, donnent à la plante un air de vigueur robuste qu'elle
na pas en réalité. La perte d'eau détermine une contraction énergique
qui la rend méconnaissable.
Ainsi se vérifie jusque dans les détails la portée générale des principes
morphologiques énoncés par Boudier en 1886: ». .. . dans les Champignons,
les tissus sont d'autant moins résistants qu'ils sont formés de filaments
à cellules plus grosses, plus courtes, plus arrondies, à parois plus minces.
et qu'ils sont moins serrés . . . . ils offrent au contraire d'autant plus de
tenacité qu'ils sont pressés, plus fins, moins étranglés à leurs articulations,
par conséquent plus cylindriques. ..... Il est facile de comprendre
encore que les ramifications, ondulations ou contournements en augmentent
la ténacité par les obstacles qu'ils s'opposent mutuellement à leur séparation. -
"La texture filamenteuse des feutrages homogènes, toujours évidente
dans les parties profondes de la trame, se dissimule parfois dans certains
revêtements et peut méme disparaître. Il en est ainsi lorsque les filaments
rapprochent leurs cloisons et multiplient leurs éléments cellulaires, tous
également dilatés, presque isodiamétriques. L'origine filamenteuse est
alors d'autant moins apparente que le feutrage est plus serré. Le tissu
semble formé d'une agglomération de cellules juxtaposées ou comprimées.
souvent soudées entre elles; l'organisation. cellulaire s'accentue encore,
dans les Zachnea par exemple, où les membranes sont épaissies et colorées.
Les raisons invoquées par Starbück pour écarter le nom de pseudo-
parenchyme n'en conservent pas moins toute leur valeur, corroborée par
l'existence certaine de termes de transition, réunissant en une série naturelle
les feutrages de toutes sortes, homogènes ou hétérogènes, formés de
troncons allongés ou de cellules isodiamétriques, de segments cylindriques
ou de renflements vésiculaires, etc.
La capacité de différenciation histologique ne s'épuise. pas avec les
combinaisons diverses observées dans les feutrages.
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus, 147
Une autre série, intéressante et nombreuse, comprend les tissus
fongiques formés de filaments paralléles, juxtaposés ou agglomérés en
faisceaux plus ou moins compacta, les »tissus fissiles« de Boudier.
Un terme extrême, réalisé .dans les Geoglossum, Microglossum, etc.
offre un contraste frappant avec les feutrages homogenes, entrelacés en
un complexe inextricable. Ici les rapports sont simples et la lecture
immédiate. Les filaments cylindriques, réguliers, à parois minces, à segments
cellulaires allongés, montent d'une méme allure de la base au sommet;
l'ensemble est un tissu persistant, souple et tenace, dont la densité et la
durée dépendent de la nature des membranes et de leurs rapports réci-
proques.
L'écartement relatif des filaments est trés variable. lls sont en contact
étroit, juxtaposés et adhérents dans le revêtement des Géoglossacées et
de diverses Hélotiacées. Ils sont plus indépendants, rapprochés en faisceaux
que séparent des lacunes longitudinales dans la trame plus ou moins
fistuleuse du pied des mémes espéces. La course légerement flexueuse
de ces faisceaux assure alors la cohésion de l'ensemble.
C'est dans l'allure un peu sinueuse de ces filaments, souvent ramifiés,
unis par de nombreuses anastomoses, que l'on peut rechercher, avec
sécurité, l'ébauche d'une transition ménagée vers les feutrages proprement
dits. Les deux séries histologiques ne doivent pas étre considérées comme
des catégories indépendantes, entièrement étrangères l'une à l’autre.
L'æmité de l'individu anatomique, le filament, suppose en effet, une certaine
continuité dans les combinaisons réalisées par les rapports réciproques
de ces éléments.
L'épaississement des membranes intervient parfois d'une manière efficace
pour donner aux tissus composés de filaments parallèles un aspect carac-
teristique; la partie stérile du carpophore prend alors une consistance
spéciale, coriace, plus ou moins cartilagineuse, particulièrement accentuée
dans certains /Zelotium.
Les filaments paralleles, à membranes épaissies offrent presque toujours
une adhérence plus ou moins intime. Parfois méme ils sont conerescents
en une masse brillante, trés réfringente, dans laquelle les cavités cellu-
laires primitives, trés réduites, apparaissent comme d'étroites zones sombres.
Leur disposition linéaire ou radiée demeure le seul indice de l'origine
filamenteuse de ce tissu. Les Champignons qui le présentent appartiennent.
surtout à là famille des Hélotiacées; ils deviennent durs et cassants par
perte d'eau, mais reprennent bientót leur forme et leur consistance natu-
relles sous l'influence de l'humidité.
L'exagération de pareilles tendances facilite | interprétation des formes
gélatineuses, ou les membranes peuvent atteindre des dimensions excep-
tionnelles. Le »tissu gélatineux« défini par de Bary, est caractérisé, nous
le savons, par l'extréme variabilité de son volume et de sa consistance.
En présence de l'eau qu'il absorbe en quantité considérable, il devient
148 J. Lagarde.
flasque, mou, presque diffluent. La dessication détermine une contraction
tres énergique; le tissu durcit, devient corné et même friable.
La gaîne visqueuse périphérique des AMifrula phailoides et Leoha gela-
tinosa nous en offre un exemple d'autant plus intéressant que son déve-
loppement a été suivi dans le détail par Dittrich (1898). Le processus
de gélification décrit par l'auteur débute par une modification du contenu
cellulaire qui devient granuleux, tandis que le contour des membranes
perd sa netteté. La métamorphose est progressive et se propage de
dehors en dedans jusqu'à une certaine profondeur. Les noyaux. très
apparents à l'origine, disparaissent en dernier lieu. Des tronçons de fila-
ments, peu modifiés, assurent la continuité de la zone gélifiée et du tissu
normal. Les essais de coloration mentionnés par Dittrich, et ceux que
j'ai effectués, montrent que la couche mucilagineuse est essentiellement
composée de matieres pectiques.
L'origine filamenteuse des gaines gélifiées, établie par les recherches
embryogéniques de Dittrich est donc indéniable. Il n'en est pas moins
vrai qu'au terme de la métamorphose, l'individualité primitive
du filament a completement disparu.
Un résultat morphologique équivalent peut encore être atteint, chez
les Discomycetes à filaments paralléles, par une sorte d'évolution régres-
sive orientée dans un sens tout différent. Le fait mérite d'attirer d'autant
plus l'attention, qu'il nous fournit une analogie nouvelle, une coincidence
intéressante entre les deux séries histologiques fondamentales.
‘A la limite, dans les cas extrémes, la différenciation envisagée se
manifeste de la méme maniére que dans les feutrages: la texture filamen-
teuse est entierement remplacée par la structure cellulaire. Mais avec
la remarquable souplesse de l'organisatión fongique, la substitution se
trouve préparée, amorcée, dans une série de termes de transition, inter-
médiaires entre la structure filamenteuse intégrale et le type cellulaire
le plus achevé. Il n'y a pas lieu de les analyser ici dans le détail.
Rappelons seulement le mécanisme général, identique à celui qui inter-
vient dans les transformations analogues des Discomycétes à feutrages.
Le calibre transversal augmente plus ou moins, les cloisons se rapprochent
et fractionnent le filament en compartiments similaires isodiamétriques.
L'adhérence réciproque donne enfin à l'ensemble l'homogénéité d'un tissu
cellulaire encore accentuée par l'épaississement et la coloration des mem-
branes, si souvent observés dans les Mo//isia, par exemple.
Une remarque est encore nécessaire. L'interprétation rationnelle des
faits morphologiques nous a amené à rapprocher, dans les lignes précé-
dentes, les processus de gélification et les phénomenes évolutifs qui con-
duisent à la structure cellulaire. Un trait important les caractérise en
commun: la disparition de l'individualité primordiale, celle du filament.
Mais une différence essentielle les éloigne, comme deux étapes ultimes.
diamétralement opposées dans l'évolution d'un même type fongique.
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 149
Dans le premier cas, en effet, la perte de l'individualité est totale,
définitive: la disparition de la membrane entraîne celle du protoplasme,
des noyaux, etc. confondus dans le magma mucilagineux.
Dans le second, l'individualité du filament est encore perdue, mais elle
se retrouve, simplement déplacée, dans l'élément anatomique nouveau, la
cellule, oú elle s'exalte parfois (Mollisiacées) au point de justifier la conception
morphogénique de »pseudo-parenchyme« familiére à tant de biologistes.
Les faits qui ont été mentionnés dans cette analyse rapide des tissus
des Discomycétes charnus, sont loin d'avoir épuisé le sujet; ils mettent
seulement en évidence la stérilité des efforts dépensés pour enfermer
dans des cadres plus ou moins rigides les modalités multiples de la struc-
ture histologique de ces champignons.
Emergenees. — Les revétements peuvent donner naissance à des pro-
ductions superficielles plus ou moins saillantes; on leur a donné les noms
de furfurations, verrues, squames, poils, etc. d'aprés leur forme, leurs
dimensions et les rapports réciproques de leurs éléments.
Les moins apparentes et en méme temps les plus simples se présentent
comme de faibles protubérances arrondies, correspondant aux extrémités
libres des filaments. Nombreuses, serrées et peu saillantes, elles ne sont
pas distinctes à l'oeil nu, mais communiquent à la surface un aspect
velouté facilement saisissable. Lorsque ces protubérances de faibles
dimensions sont agglomérées en petits amas disséminés, les parties qu'elles
recouvrent prennent un granulé particulier et paraissent finement
chagrinées. On trouve ces productions sur le pied d’Helvella atra, à la
face inférieure de l'hyménophore dans Acetabula leucomelas, etc.
Par l'augmentation de volume de ces fines granulations, on passe
à des amas plus considérables formés par un enchevétrement localisé de
l'extrémité des filaments superficiels; ce sont les furfurations et les verrues.
Les éléments cellulaires souvent arrondis et en contact par des surfaces
réduites, se désagregent avec facilité. On les trouve par exemple sur la
paroi de la cavité interne des Morilles. Leur adhérence est plus forte
quand ils sont dus au groupement d'éléments plus ou moins polyédriques,
comme à la surface de l'hyménophore d'Aleuria vesiculosa.
La portion terminale des filaments peut se différencier morphologique-
ment, prendre par exemple un plus faible diamétre et former des poils
uni- ou pluricellulaires, mais toujours de nature filamenteuse. Ces poils,
souvent courts, sont láchement entrelacés en une sorte de réseau arach-
noide emprisonnant une certaine quantité d'air. Le revétement offre alors
un aspect soyeux, plus accentué par les temps secs. Dans beaucoup
d'especes du genre Dasyscypha, en particulier dans le 2. bicolor, les poils
sont hyalins et représentent une portion extérieure, libre, des filaments
de la trame; la différenciation se manifeste par l'existence de fines
granulations superficielles trés réfringentes.
150 J. Lagarde.
On peut considérer toutes ces émergences comme engendrées par des
portions de filaments plus ou moins différenciées. Dans tous les cas
leur origine filamenteuse est incontestable.
I] n'en est pas de méme des poils très différenciés qui ornent la face
inférieure et la marge des Zachnea. Généralement longs, de couleur brune,
effilés, parfois aigus, souvent tronqués au sommet, ils prennent naissance
au milieu des éléments isodiamétriques du revétement, vers la surface ou
dans la profondeur. Leur base d'insertion, rétrécie ou élargie, se distingue
toujours du tissu ambiant. Ils sont unicellulaires ou cloisonnés, simples
ou ramifiés, isolés ou groupés en faisceaux, et leur membrane est presque
toujours épaissie. Les caractéres particuliers de ces poils, constants dans
un méme type, sont utilisés dans la détermination spécifique.
Hyménium. — On sait que lhyménium des Discomycetes charnus
comprend deux sortes d'éléments, les paraphyses et les asques. lis
émanent de la trame, ou du subhyménium, et représentent des extrémités
de filaments devenues paralléles, normales à la surface, et couvrant d'une
couche serrée la région fertile du carpophore. D'apres les recherches
approfondies de Dittrich (1898), ces deux sortes d'éléments ont, dans
l'appareil fructifere de Mitrula phalloides, une origine indépendante,
correspondant à deux phases, trés éloignées, de l'évolution individuelle.
Des le début du développement, les filaments ascogénes, mieux
nourris, à contenu plus dense, se distinguent au milieu des filaments
stériles. On peut les suivre à travers les stades successifs jusque dans
la couche sous-hy méniale où ils donnent directement naissance aux asques.
Les paraphyses sont d'apparition beaucoup plus tardive; elles dérivent
du tissu stérile dont elles représentent des rameaux dressés et paralléles.
différenciés dans la région supérieure du carpophore presque entiérement
développé.
Les résultats de Dittrich sont en contradiction formelle avec les
données embryogéniques, d'ailleurs sommaires et trés incomplétes, fournies
auparavant par Brefeld (1881), et relatives au développement de diverses
Pézizacées, plusieurs Geoglossum, Leotia lubrica, divers Morchella et Helvella,
etc. Partout dans ces champignons, l'ordre d'apparition des asques et des
paraphyses serait inverse de celui que Dittrich a établi pour le Mitruta
phalloides. Les »hyphes ascogénes«, toujours tardives, se montreraient
seulement dans les carpophores presque entierement développés, apres
les paraphyses et aux dépens des mémes filaments.
L'origine indépendante des deux éléments de l'hyménium avait été
signalée des 1871 par E. de Janczewski dans Ascobolus furfuraceus. Les
asques se développent par l'intermédiaire des »hyphes ascogènese dérivées
d'un »scolécite« de différenciation précoce.
Les nombreux travaux ultérieurs n'ont pas encore apporté la solution
définitive. D'autre part, le probléme s'est grandement compliqué à la
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 151
‚suite des vues nouvelles introduites par Dangeard (1894) sur la sexualité
des Ascomycétes. Le débat relatif à l'évolution morphologique du carpo-
phore et de ses éléments s'est élargi L'importance majeure de ces
phénoménes s'est révélée quand on a dü y chercher des arguments
favorables ou contraires aux théories en présence. Sans doute, comme
observe Maire (19052), les recherches se sont bien orientées, au point
de vue historique, »dans deux directions principales: l'étude de la
formation du périthéce d'un cóté, l'étude de lasque et de sa formation de
l'autre«. Mais, en fait, à l'heure actuelle, toutes ces questions sont
solidaires; un progrés quelconque définitivement acquis dans un sens,
retentit aussitót dans tout ce domaine. Malgré son trés vif intérét, je ne
crois pas devoir insister davantage sur ce sujet, trop en dehors du cadre
de mon travail. Si variée que puisse étre à priori l'origine des éléments
de l'hyménium, rien ne trahit cette diversité dans l'anatomie des organes
évolués, objet. essentiel de mes recherches.
On doit à Dangeard (1894) la découverte fondamentale des deux
noyaux destinés à se fusionner au début de la différenciation de l'asque.
Le noyau unique, résultat de cette fusion avait été vu de trés bonne heure
(1863), dans quelques Pézizes, par de Bary qui avait également pressenti
ses rapports avec les 8 noyaux autour desquels se forment plus tard les
spores. E. de Janczewski (1872) l'avait retrouvé et figuré dans l'asque
jeune d'Ascobolus furfuraccus et constaté sa disparition au moment de la
formation des spores. |
Les progres considérables réalisés depuis dans la technique histologique
et surtout les mémorables découvertes de Schmitz (1879) sur les noyaux
des Cryptogames ont permis de suivre pas à pas l'évolution nucléaire et
cytologique des asques et de leur contenu.
Le mode de formation de l'asque lui-même ne parait plus aussi
monotone qu'on pouvait le penser à la suite des premiéres publications
de Dangeard (1894), confirmées et étendues par Maire, Guilliermond,
ete. Récemment Maire et Guilliermond ont fait connattre un autre
processus, probablement plus simple, observé dans quelques espéces,
Galactinia succosa, Acetabula vulgaris (Maire 1908s, 19051), Acetabula leucomelas
(Guilliermond 1904s). Mais un fait essentiel échappe à ces fluctuations
et les domine par sa constance et sa généralité: l’asque jeune possède
toujours deux noyaux primitifs, bientót fusionnés en un seul.
Les travaux de Gjurasin, Dangeard, Harper, Maire et Guillier-
mond vont me permettre d'ébaucher à grands traits l'histoire évolutive
de l'asque et des spores en tenant compte de quelques données nouvelles
recueillies au cours de mes observations personnelles.
Asques. — L'asque jeune est rempli d'un protoplasme dense également
réparti dans toute son étendue. La croissance rapide en longueur et en
diamétre n'est pas aecompagnée d'une augmentation équivalente de la
152 J. Lagarde.
matière plasmique. Celle-ci devient dés lors alvéolaire, surtout à la base,
et présente bientôt des vacuoles plus ou moins volumineuses, le proto
plasme occupant la partie supérieure.
Dans certains cas, notamment dans Aleuria vesiculosa d'après Gjurasin
(1893), dans Ascobolus marginatus d’après Guilliermond (1903:), etc. la
région apicale de l'asque devient à son tour vacuolaire. Le protoplasme
est cantonné dans la région médiane oü il forme une masse dense dont
la compacité va diminuant de part et d'autre du cóté des vacuoles.
Ailleurs le protoplasme reste localisé dans la partie supérieure de
l'asque, le nombre et les dimensions des vacuoles augmentant à la base
pendant la croissance. Le protoplasme est divisé en deux régions, l'une
dense et granuleuse au sommet, l'autre vacuolaire à la base.
Le noyau définitif de l'asque, toujours volumineux, est souvent
sphérique, parfois ovoide, plus ou moins allongé. Il se compose d'un
gros nucléole chromophile, contenant parfois une petite vacuole, et d'un
abondant nucléoplasme incolore. Ce dernier se distingue nettement du
protoplasme dense environnant dont il est séparé par une fine membrane
nucléaire. Au milieu du nucléoplasme hyalin, on distingue parfois des
fragments du filament chromatique, plus ou moins colorés, mais jamais
d'une facon aussi intense que le nucléole. Ce noyau demeure longtemps
seul dans l’asque sans subir de modifications. Il émigre avec le proto-
plasme dans la partie supérieure ou reste avec lui dans la région médiane
pendant que l'asque grandit et acquiert ses dimensions normales. Les
phénoménes de division ne se présentent que dans les asques bien déve-
loppés. A ce moment, se produisent successivement trois bipartitions
karyokinétiques. Elles ont été suivies par divers auteurs dans un certain
nombre d'espèces: Aleuria vesiculosa, Galactinia succosa, Morchella esculenta,
Peziza rutilans, etc. Tous les stades de la division ont été décrits et figurés;
dans quelques cas, la numération des chromosomes a pu être faite. Il
est aujourd'hui bien établi . ... que le nombre de chromosomes varie
d'espèce à espèce chez les Ascomycétes.: (Maire, 19052.) Le nombre
4 parait pourtant le plus répandu, mais on a signalé 8, 10, 12 et jusqu'à
16 chromosomes.
Cette triple bipartition a pour conséquence la formation successive
de 2, 4 et enfin 8 noyaux de plus en plus petits. Le nucléole réduit
demeure toujours trés apparent, la zone aréolaire de nucléoplasme, de
faible diamétre, est encore assez nette. C'est autour de chacun de ces
noyaux que se forment les spores par concentration du protoplasme ambiant.
Le résidu inutilisé devient de plus en plus vacuolaire et finalement se
réduit à une mince couche pariétale, parfois accompagnée de travées fila-
menteuses qui délimitent de vastes alvéoles (pl. III, fig. 7).
Spores. — Le cytoplasme aggloméré autour du noyau de la future
spore est granuleux, tres dense, facilement colorable. Il s'entoure d'une
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 158
membrane qui délimite la spore et détermine sa forme définitive. Le
contenu peut alors garder son aspect primitif, rester granuleux, homogène
dans toute son étendue; ou bien, il subit diverses modifications. Elles
se manifestent par la formation de vaeuoles dont le nombre, le contour
et les dimensions sont tres variables selon les espèces, mais assez cons-
tants dans certains groupes pour fournir des caractères systématiques
dun emploi commode et pratique. C'est ainsi que dans la spore des
Morchellaeées le protoplasme est dense et homogéne, dans celle dee
Helvella et des Acetabula, il présente une grande vacuole oléifère, centrale,
sphérique; on en trouve deux dans les Galactinia, etc.
Le noyau de la spore est probablement unique dans la majorité des
cas. Il est, en général, petit, sphérique, avec un nucléole relativement
volumineux et une zone étroite de nucléoplasme. Il occupe ordinairement
le centre dans les spores à contenu homogéne; il est cantonné dans le
protoplasme médian s'il existe deux vacuoles. Guilliermond (19041) a
déjà appelé l'attention sur ces faits. |
Le noyau primitif se divise parfois dans la spore, et l'on observe des
spores à 4 et a 8 noyaux. Certains /Zelvella et Acetabula présentent deux
petits noyaux de chaque côté de la vacuole centrale; les spores de Morchella
esculenta et M. rotunda possèdent normalement 8 noyaux, par exception
10, 12 et méme 16 noyaux (Maire, 1905s, M. esculenta). Dans ces espéces
les noyaux sont trés petits, mais toujours faciles à discerner gráce à leur
nucléole nettement coloré.
On rencontre quelquefois. en dehors des spores, mais en contact avec
elles, un eorpuscule assez volumineux, absorbant avec intensité les matiéres
«olorantes. Cette particularité, jointe à sa forme arrondie et à ses dimensions,
lui donne l'apparence d'un nucléole. Dittrich (1898) l'a signalé à cóté
des spores d' elvella Infula et le considere eomme un nucléole accessoire,
Nebennucleolus«. Je l'ai retrouvé dans l'asque de Zachnea Woolhopeia
(pl. IV, fig. 14) appliqué contre la membrane de chaque spore, vivement
coloré, tandis que les noyaux se distinguent faiblement du protoplasme.
Son origine et ses fonctions sont inconnues.
‘Les spores présentent des contours et des dimensions variables. Sans
entrer dans les détails, signalons simplement deux types extrémes autour
desquels peuvent se grouper, en deux séries naturelles, la plupart des
formes mentionnées par les auteurs.
La forme renflée ovoide ou elliptique, constante chez les Murchellacées,
Helvellacées, Ascobolus, etc. fréquente chez les Pézizacées permet de passer
par réduction progressive du grand axe de l'ellipse, aux formes parfaitement
sphériques, observées en particulier dans Zachnea trechispora et Lamprospora
miniata. Inversement, l'élongation du méme axe longitudinal, accentue
l'inégalité des deux dimensions principales et conduit aux spores oblongues,
étirées ou méme fusiformes dont on connaît aussi de nombreux exemples
parmi les Pézizacées. Les différents degrés de courbure, d'acuité aux
11
154 B J. Lagarde. al
pôles, etc. entraînent une diversité de conformation dont ori se représente
aisément les modalités.
A ce premier ensemble, très naturel, il convient d'opposer la remar-
quable série des formes groupées autour de la spore typique de Spotty
laria clavata (pl. IV, fig. 20) allongée, étroite, vermiforme. 'Ici-la réduction,
même notable, du grand axe atténue séulement sans: l’effacer la dispro-
portion évidente des dimensions principales, et le diamètre transversal reste
toujours très court, comme dans les spores fusiformes des Geoglossun,
Cudonia, Leotia, Mitrula. Par contre, l'inégalité peut encore s'exagérer et
conduit aux spores effilées d' Apostemidium vibrissoides, d'une ténuité extréme,
presque imperceptibles.
Quelle distance et quel contraste entre cet élément reproducteur fili-
forme et la spore sphérique de Zachnea trechispora!.
La membrane des spores, toujours mince et homogéne au début, subit
parfois avec l'âge une différenciation manifestée par des épaississements
partiels de sa surface. Granulations, aspérités, verrues, réseaux en sont
les formes les plus connues. L'action des colorants contribue parfois à
les rendre plus visibles.
Dans Acetabula leucomelas, lépispore se colore par l'hématoxyline el
les fines aspérités deviennent tres évidentes sous la forme de petits
points violet sombre. Dans Pezíza aurantia le réseau superficiel prend
une belle coloration sous laction du rouge Magenta.
Corps figurés accessoires. — Au cours du développement de l'asque et
pendant la formation des spores apparaissent certaines substances, mani
festations de la vitalité du protoplasme, produits de sécrétion, réserves
nutritives, etc. . Matières grasses, corpuscules métachromatiques, giyco
‚göne, etc. se rencontrent ensemble ou séparément dans les éléments de
l'hyménium. On en trouve aussi dans les filaments stériles du carpophore.
Les matiéres grasses sont fréquentes chez les Champignons en
général, où elles constituent, on le sait, des substances de réserve. Chez
les Discomycetes, l'hyménium de diverses espéces, paraphyses, asques e
spores en contiennent des proportions notables, susceptibles de ' góner les
observations cytologiques.
Elles se présentent, le plus souvent, sous la forme de finos goutte-
lettes tres réfringentes réunies parfois dans les spores en. un ou deux
globules de grandes dimensions (sporidioles de Boudier) Dans l'asque
comme dans la spore, elles apparaissent d'abord. au sein du protoplasme
alvéolaire dont elles remplissent les vacuoles. Leur confluence donne
ensuite des sphérules de plus grande taille, et finalement, dans quelques
cas, de gros globules oléagineux.
Les matières grasses sont surtout abondantes dans Zeofa lubrica,
Geoglossum viride, etc. chez lesquels, comme le fait remarquer Guillier-
-mond (1904,), les corpuscules métachromatiques manquent.
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 156
Les corpuseules métachromatiques ont été l'objet d'études spéciales
de la part de cet auteur, qui en a retracé l'historique dans. son intéressant
mémoire sur les Levures (1902).
Découverts chez les Bactériacées, ils sont considérés par Ernst (1888)
comme des organes analogues aux spores.
En 1889, Babès obtient par l'emploi du bleu de méthylène la diffé-
renciation violette ou rouge et les appelle corpuscules métachro-
matiques. ' '
Bütschli les différencie en rouge par lhématoxyline et le bleu de
méthyléne. Des lors on les signale chez les Algues, les Protozoaires et
les Levures. |
Maire a »constaté la présence de ces granulations chez les Mucori-
nées, chez de nombreux Ascomycètes, chez plusieurs Mucédinées et enfin
chez les Basidiomycetes«.
Guilliermond les a étudiés dans un certain nombre de Discomycètes,
recherchant leur origine et leur rôle. Ils naissent souvent au voisinage
du noyau mais n'en dérivent pas directement. Il les considére surtout
comme des matières de réserve, remplaçant dans certains cas les matières
grasses et le glycogéne, mais ne les excluant pas.
Les corpuscules métachromatiques sont facilement révélés sur des
matériaux fixés par l'alcool à 95°, au moyen du bleu polychrome d'Unna
avec régression par la »Glycerinüthermischung«. Ils apparaissent avec
une coloration rougeátre d'intensité et de teinte variables. Leur contour
souvent irrégulier est nettement limité par une faible zone de coloration
plus intense.
Sans les rechercher spécialement, j'en ai trouvé dans quelques Mor-
chella, Helvella et Acetabula et, en abondance, dans les Zachnea, notamment
L. Menieri, L. trechispora. Les Helotium, H. citrinum par exemple, en ren-
ferment parfois dans les asques, les paraphyses et les spores.
Guilliermond signale dans les asques des 77. elastica, H. crispa,
H. lacunosa Vexistence d'un liquide se colorant en rouge par le bleu poly-
chrome; il serait du à la dissolution de corpuscules métachromatiques
dans le suc cellulaire. J'ai révélé cette coloration dans les asques de
L. trechispora, dans les asques et les cellules du revêtement de Z. Menseri.
L'hyménium des Discomycetes prend assez souvent une coloration
brun acajou sous l'influence de l'iode. Observée d'abord par Tulasne
(1851) dans les asques de TZuber, elle est signalée par de Bary (1863)
comme assez fréquente chez les Discomycetes.
Dans son étude de lépiplasme des Ascomycetes, Errera (1882) établit
dune facon définitive la nature de cette substance. »L'identité du glyco-
gene du /ezisa vesiculosa, que j'ai étudié le plus en détail, avec le glyco-
gène du foie des Mammifères, est compléte«.
11*
156 J. Lagerde.
Le glycogène se rencontre surtout dans les asques jeunes; la qua
tité diminue pendant les divisions du noyau et la formation des spore,
mais il ne disparait pas toujours complétement. L'épiplasme des asque
qui ont fourni leurs spores en contient souvent des traces, parfois même
une quantité notable. On peut en trouver dans les spores, les paraphyses,
Jes filaments subhyméniaux, parfois méme dans la trame et le revétement
- Dans ces deux derniers cas, il est le plus souvent aggloméré dans les
cavités cellulaires qu'il ne remplit pas totalement. L'Ascobolus furfuracus
entre autres en renferme une forte proportion; les coupes faites dan
ce champignon se colorent presque entièrement en brun acajou masquant
la coloration jaune clair du protoplasme.
L'iode permet encore de différencier une modification spéciale de la
membrane des asques chez les Discomycetes. Chez tous les Aleuria,
Galactinia, Sarcosphaera, etc. réunis par Boudier dans le groupe des
Aleuriés, la partie supérieure de l'asque prend, sous l'action de l'iode,
une coloration bleue connue depuis longtemps. Elle est souvent limitée
à la calotte sphérique operculaire et s'étend parfois plus ou moins bas
au-dessous.
J. de Seynes (1886) a observé dans Aleuria vesiculosa qu' «en diluant
suffisamment la teinture d'iode dans l'eau et par tátonnements successifs.
on peut amener la portion de l'asque qui doit se désagréger à être seule
.impressionnée:, l'asque présentant au sommet -une couronne bleue dessi-
nant la forme exacte de l'opercule«.
Guilliermond (19041) revoit ce fait dans la méme espèce et chez
toutes les Aleuriées. Il en conclut que l'anneau d’amyloide« est dû à une
transformation de la cellulose qui faciliterait la déhiscence de l'asque..
Cette opinion parait confirmée par l'existence d'une différenciation dr
méme nature, réduite à un point apical, dans l'asque de certains Inoper-
culés, correspondant exactement au »foramen« par lequel s'échappent les
spores. Sur les asques vides, c'est seulement la paroi limitant l'orifice
qui se colore. Dans aucun cas, la proportion de l'amyloide n'est assei
élevée pour qu'on lui attribue un róle nutritif quelconque analogue à celni
du givcogéne, des corpuscules métachromatiques et des matières grasses.
Nous aurons enfin terminé cette énumération en signalant l'existence
fréquente de corpuscules irréguliers, non colorables en rouge par le bleu
polychrome, mais trés chromophiles. Ces corpuscules se montrent au
voisinage du noyau, parfois agglomérés et accolés en divers points de sa
membrane (pl. III, fig. 1, 2 et 3). Dans certaines spores, ils sont tres
nombreux; on les rencontre aussi dans les paraphyses et dans les fila-
ments stériles du carpophore où la confusion avec les noyaux est facile.
Ces corps sont comparables aux »grains de sécrétion basophiles« signalés
par Maire (19052) dans lasque et dans les spores de Morchella esculenta. |
Leur nature et leur róle sont encore mal connus.
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 157
Chapitre V.
Etude descriptive des espéces.
La plupart des especes étudiées ont été récoltées aux environs
immédiats de Montpellier. Les propriétaires des domaines de Caunelle,
' Doscares, Grammont, Boutonnet, Lavalette, Fontfroide, la Moure, Bione,
Chateaubon, etc. ont bien voulu m'autoriser à pareourir, à mon gré, les
bois, pares et dépendances de ces domaines. Qu'il me soit permis de
leur en exprimer ici ma vive reconnaissance.
Le Jardin botanique m'a fourni un certain nombre d'espéces. Je les
dois, en partie, à l'esprit d'investigation, toujours en éveil, de M. Daveau,
conservateur, et au bon vouloir des jardiniers qui ont le désir constant
de se rendre utiles aux travailleurs de l'institut de Botanique.
Des séjours répétés et prolongés en Avril, Juin et pendant les grandes
vacanees, dans le massif montagneux de l'Aigoual, facilités par l'accueil
bienveillant et l'hospitalité généreuse de l'Administration des Eaux et
Foréts m'ont permis de me livrer à des recherches fructueuses.
Des échantilons intéressants m'ont été plusieurs fois transmis par
M. Flahault; d'autres, m'ont été obligeamment envoyés des environs
dHyeres par M. R. Maire, chef des travaux à la Faculté des Sciences
de Nancy, et de la forét de Neumont (Ardennes) par M. M. Hardy,
-Demonstrator of Botany« à l'Université de Dundee. .
Je suis heureux de leur adresser ici mes remerciements les plus
sincères.
J'ai pu faire ainsi sur des matériaux frais l'étude morphologique du
carpophore et de l’hyménium, et apporter aux diagnoses systématiques
quelques données nouvelles d’une précision rigoureuse. Elles légitiment
le rappel, dans ce mémoire, des caractères spécifiques déjà mentionnés
dans les ouvrages descriptifs.
I. Operculés.
Boudier a réuni dans ce groupe toutes les espéces de Discomyoétes
charnus chez lesquelles la déhiscence de l'asque s'effectue par un orifice
apical toujours grand. Une fente circulaire détache au sommet une calotte
sphérique, l’opercule, se soulevant comme un couvercle fixé par un de ses
bords formant charniere.
Famille des Morchellacées.
Morchella rotunda Boudier.
Morchelda esadenta var. rotunda Pers., Syn., p. 619, 1801; Gillet, p. 15, e, i.;
Saccardo, p. 9; Phillips, p. 4. — AM. esculenta Schröter, p. 24. — Morchella
rotunda Boudier, Morilles de France, Bull. Soc. Myc., t. XIII, p. 135, 1897.
Réeoltée en Avril, sur sol marneux, dans le pare de Caunelle, aux environs
de Montpellier.
158 J. Legarde.
Morphologie externe. — Carpophore pédicellé, atteignant 16 cm. de haut,
creux, à surface interne couverte de rugosités friables. Hyménophor
sphérique, parfois un peu aplati au sommet, rarement ovoide ou subconique.
10 à 12 cm. de diamétre. Alvéoles grands, profonds, anguleux, irréguliers,
plus petits au voisinage du pied, limités par des cótes d'inégale hauteur.
Couleur blanc crème (27),') parfois un peu foncé, avec taches ferrugineuses
sur les crêtes saillantes. Pied blanc, irréguliérement cylindrique, 2 à 5 cm.
de diamètre, lisse, parfois sillonné et caverneux; base souvent renflée.
Hyménlum. — Asques cylindriques, 360><16, atténués vers la base en
un court pédicule de 3 à 4u de diamètre, avec petite protubérance latérale,
Spores ovoides, 18—20><9—12, lisses, à contenu homogène, disposées
obliquement sur un rang dans la moitié
supérieure de l'asque, présentant souvent
O à leurs póles des granules protoplasmi-
ques externes (fig. 1). Paraphyses larges,
8 à 124, cylindriques, rarement un peu
épaissies au sommet.
L'asque jeune est rempli, dans toute
son étendue, d'un cytoplasme dense.
devenant ensuite vacuolaire dans la partie
inférieure. Le noyau secondaire occupe
souvent le sommet; on le trouve parfois
dans la région moyenne. Apres fixation
au Flemming ou au picro-formol, l’héma-
toxyline ferrique et le rouge Magenta le
font nettement apparaitre. Ilse compose
d'un gros nucléole chromophile entouré
d'une large zone de nucléoplasme in-
Fig. 1. — Morchella rotunda, — a. Asques. colore. Au-dessus de lui, à l'extrémité
ME prar dns * de l'asque. on aperçoit quelquefois un
corps sphérique de méme teinte que le
nucléole, et analogue au corps décrit et figuré par Dittrich (1898) dans
Vasque d'Zeivella Infula.
Au voisinage immédiat du noyau, on rencontre fréquemment des
corpuscules de forme irréguliére, de volume variable, colorés comme le
nucléole. On les retrouve encore au contact des noyáux provenant des
divisions successives du noyau de l'asque, et ils demeurent trés apparents
pendant la condensation du cytoplasme autour des huit noyaux-fils qui
forment les spores (pl. III, fig. 1, 2 et 8). A ce moment, le cytoplasme de
l'asque, dense dans toute la région sporigène, présente de grandes vacuoles
dans la partie inférieure et parfois même quelques-unes plus petites au sommet.
o
1) ‘Les numéros indiquent les teintes de la gamme ‘des couleurs construite par
P. A. Saccardo dans »Chromotazia seu nomenclator colorume Patavii, 1891.
Contribution à l'étude. des Discomycètes charnus. 159
Le glycogene est trés abondant dans les asques jeunes; on en trouve
encore pendant et aprés la formation des spores. . |
Le volume des noyäux se réduit à chaque division. Le noyau de la
spore est petit, nettement .visible par son. nucléole vivement coloré et
entouré d'une faible zone de nucléoplasme incolore apparente au milieu
du protoplasme dense. A ce stade, la spore a'est pas encore complétement
développée. Son activité se manifeste par trois divisions successives, trés
rapides sans doute, du noyau primitif, donnant deux, puis quatre, enfin
huit noyaux dans chaque spore. Ces divisions paraissent se faire par le
proeédé de la karyokinése. J'ai pu observer l'un de ces noyaux.au -début
de la prophase (pl. III, fig. 4). Le nucléole est plus gros, le nucléoplasme
se dilate considérablement et on voit apparaitre dans sa masse des frag-
ments chromatiques faiblement colorés.
Maire (1905:) a signalé et figuré dans les noyaux de M. esculenta,
espece voisine, »une métaphase et quelques anaphases de la premiére
division.«
Dans quelques spores, on rencontre un nombre de noyaux supérieur
à huit; elles ne sont pas pour cela plus volumineuses que les spores
normales à 8 noyaux; il y a eu probablement, dans ce cas, division
supplémentaire d'un ow plusieurs noyaux.
Les paraphyses, toujours de grand diamétre, se distinguent difficilement
des asques jeunes sur les coupes non colorées faites dans des échantillons
frais. Elles sont remplies de granulations protoplasmiques tres réfringentes
qui masquent les cloisons transversales. Celles-ci peuvent être mises en
évidence par le rouge Congo, aprés immersion des coupes dans l'eau de
Javel La coloration à l'hématoxyline ferrique, aprés fixation au Flemming,
montre un contenu protoplasmique vacuolaire avec de nombreux noyaux,
toujours tres petits, localisés contre les parois. Les travées protoplasmiques
limitant les vacuoles contiennent, en grand nombre, de petits corpuscules
tres chromophiles, E
Structure anatomique. . — La portion de l'byménophore séparant les
alvéoles est constituée par un feutrage serré. de filaments à parois minces,
de 5 à 15 x de diamètre, -a surface irrégulière, présentant des nodosités
et des renflements globuleux, généralement assez accentués. Les cloisons.
transversales distantes délimitent des segments :éellulaires allongés.: Au
voisinage de l'hyménium,. le. diamètre diminue, les filaments deviennent
plus régulierement cylindriques et le feutrage est plus serré. La.compacité
plus grande permet de distinguer une couche subhyméniale de peu
d'épaisseur.
La partie de l'hyménophore supportant les alvéolos a une structure.
identique, Trame et, sybhyménium sont respectivement de même texture
que la. trame et le subhyménium des eôtes dont ils sont la continuation,
directe... oa MEN
160 | J. Lagarde.
Vers lintérieur du cerpophore, la trame se différencie en un revéte-
ment de 350 u d'épaisseur. -
Les filaments augmentent sensiblement de diametre, atteignant 50 y:
les cloisons, plus nombreuses, sont rapprochées et délimitent des cavités
cellulaires larges et courtes, rectangulaires ou polygonales en section, a
axe normal a la surface. Dans cet ensemble, il devient difficile de dis-
cerner les filaments entremólés, mais non soudés pourtant. La dilaceration
ou l’&crasement par pression modérée, sous le couvre-objet, aprés l'action
de l'eau de Javel, les montre étroitement juxtaposés, faiblement étranglés
&u niveau des cloiBons, à peu prés paralléles et de direction normale a
la surface. Ils sont entremélés de filaments de plus petit diamètre ana-
logues à ceux de la trame, et se terminent par une extrémité arrondie.
LOL C
AH
e
Y
Fig. 2. — Bforchella rotunda. — Filaments constituant une furfuration du revêtement interne
de l'hyménophore. 400,1.
Par places, les filaments terminaux enchevêtrés déterminent des pre
tubérances irrégulières constituant les rugosités de la cavité du carpophore.
Leur faible consistanee est provoquée par les étranglements accentués 30
niveau des cloisons, réduisant ainsi les surfaces de contact entre deut
éléments cellulaires voisins (fig. 2).
La paroi solide du pied comprend trois couches de tissus bien distinetes:
une trame médiane et deux couches de revétement.
La trame est un feutrage très serré de filaments cylindriques, de
8 à 12 u de diamètre, ramifiés et coupés de cloisons transversales espacées:
on n'y rencontre pas les gibbosités et les renflements signalés dans la
trame de l'iyménophore.
Les revétements présentent des filaments de plus grand diamétre. à
cloisons rapprochées, entremélés mais de méme direction. - Vers l'extérieur.
ils se terminent à des niveaux différents par une cellule à peu près eylin-
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 181
drique, arrondie à l'extrémité; la surface prend alors un aspect finement
velouté (fig. 3). On trouve des éléments semblables sur les crétes stériles
des cótes qui séparent les alvéoles. Vers l'mtérieur, le revétement est le
même que celui de l'hyménophore; il en diffère seulement par les dimen-
sions plus faibles des amas verruciformes souvent réduits à une fine fur-
furation.
Les coupes traitées par l'iodo-iodure de Gram, laissent voir du glyco-
gene en abondance dans les filaments sous-hyméniaux et, en plus petite
quantité, dans ceux de la trame de l’hyménophore et du pied,
Les membranes sont réfractaires à la plupart des colorants. Le rouge
de Ruthénium, la safranine, le bleu d'aniline, la vésuvine, colorent avec
Fig. 3. — Morckella rotunda. — Filaments du revêtement externe du pied prolongés en poils
courts. 400/1.
assez d'íntensité le protoplasme et les matieres protéiques, mais n'ont
aucune action ou se fixent peu sur les membranes. Le rouge Congo
colore vivement les cloisons transversales des paraphyses, beaucoup moins
leurs parois latérales. Il donne une faible coloration rose aux filaments,
aux asques et aux spores. | )
Morchella spongiola Boudier.
Décrite par Boudier, Morilles de France, Bull. Soc. Myc., t. XIII,
138, 1897. — Le Dr. Espagne me l'a envoyée. en Avril, d’Aumessas, dans
les Cévennes. e
Merphologie externe. Carpophore pédicellé, 3 à 6 cm. de haut. Hyméno-
phofe sphérique, rarement un peu oblong, 1 à 4 cm. de diamètre.
Alvéoles irréguliers, nombreux, sans orientation définie, généralement petits;
lithités par des côtes sinueuses plus ou moins saillantes. Couleur ochracé
#
162 | i ‘«d. Lagarde.
fauve (32—29) avec taches ferrugineuses sur les cótes. Pied concolore,
plus pâle, blanchátre, plus court que le diamètre du chapeau, 1 à 3cm,
cylindrique et irrégulier, souvent un peu renflé à la base, à surface fine.
ment furfuracée. La cavité du carpophore est couverte de petites verrues.
Hyménium. — Les échantillons recus, trop jeunes, quoique bien déve-
loppés, ne m'ont pas permis une étude détaillée de l'hyménium. 'Les
asques ne contenant pas encore de spores múres se confondaient avec les
y
Am em
Fig. 4. — Morchella Spongiola. — à. Filaments de la trame dans les cótes de l'hyménophore. sro, —
: b. Filaments libres du revêtement interne de l'hyménophore. 4001.
paraphyses de méme largeur, 8 à 10 u de diamètre. Ces dernières pre
sentent 3 ou 4 cloisons transversales. Le glycogéne est abondant dans
toute la couche hyméniale; il remplit totalement les asques jeunes et les
paraphyses qui prennent sous l'action de l'iode une coloration brun acajou
intense. o. | .
Structure anatomique. — Dans les cloisons des alvéoles, la trame est
un feutrage de filaments à parois minces, irréguliers, de 3 à 6 n de dia-
mètre, mais présentant des accidents de surface assez accentués (fig. 4,4):
Ce sont des protubérances, des gibbosités, des renflements en ampoule
allongée, rarement sphérique, épars au milieu des filaments, prédominants,
fm _________. »
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 163
de petit diamétre. Les cloisons transversales, espacées, limitent des cavités
vellulaires trés longues, à peu près cylindriques.
La trame se continue avec le même. caractère dans la paroi: de
l'hyménophore.
Vers l'intérieur, le diamètre des filaments augmente brusquement,
variant de 10 à 20 u; les cloisons, en plus grand nombre, sont plus
rapprochées; les cellules, plus larges et plus courtes, à peu prés isodia-
métriques, constituent un.amas dans lequel la nature filamenteuse du
lissu est masquée, mais l'adhérence latérale n'est pas assez intime pour
s'opposer à la dilacération. Les filaments se terminent par une extrémité
arrondie, parfois renflée faiblement ou élargie en spatule (fig. 4, b).
Groupées à la surface en petits amas irréguliers, les cellules terminales
constituent les fines verrues de l'intérieur du carpophore.
Le pied présente une structure analogue, comme dimensions, forme
et rapports des óléments. Il y a ici deux revétements l'un externe, l'autre
interne et une trame médiane.
Les membranes des filaments sont réfractaires à l'action du rouge de
Ruthénium et de la safranine; le
rouge Congo les colore avec assez
d'intensité révélant ainsi une forte
proportion de callose dans leur
composition.
Morchella conica Pers.
Morchella conica Pers., Champ.
<om., p. 257, 1819; Gillet, p. 17,
Patouillard, p. 69, fig. 160;
Saccardo, p. 9; Phillips, p. 4;
Schróter, p. 24; Rehm, p. 1203.
Récoltée en Avril dans une forét
de Pinus silvestris du massif de
YAigoual.
Morphologie externe. — Carpo-
phore de 5 á 8 cm. de haut, creux
et couvert intérieurement d'une
fine forfuration. Hym&nophore
de 4 à 5 em. de haut, séparé du
pied par un bourrelet annulaire . B
en gouttière renversée de 2 à Fig. 5. — Morchelia comica, — a. Partie atérile
3 mm.. de largeur (distantes, 1 l'hyménium sur 160 erts des côtes primaires.
Boudier),àdiamétre s'élargissant
d'abord faiblement, pour atteindre dans la région moyenne de 3 à 3.cm.
^» puis s'atténuant en cône élancé, pointu au sommet. Alvéoles
étirés, orientés dans le sens de la hauteur en files longitudinales; les
164 J. Lagarde.
côtes stériles séparant deux files adjacentes, s'étendent, presque en ligne
droite, du sommet à la base; les côtes transverses sont plus ou moins
irrégulières, obliques, moins saillantes. Couleur bistre olive passant au
brun (39—11), avec taches noires sur les côtes. Pied blanchátre, cylindri-
que, d'aspeot chagriné dû à une fine furfuration.
Hyménium — Asques cylindriques, 820x18, tapissant le fond et les
parois des alvéoles, manquant sur les crétes oü ils sont remplacés par
des poils cloisonnés, ramifiés, irregulierement renflés, composés de cellules
ovoides parfois très allongées (fig. 5, a). Spores elliptiques, 18—22»«9—12.
| lisses, à contenu granu-
leux. Paraphyses cylin-
driques, 7 à 8 w de dia-
mètre, assez rares.
Structure anatemique.
— Les cótes saillantes
C de l'hyménophore déli-
«v /) mitant les alvéoles mon-
trent, entre les deux
a m hyméniums, un feutrage
í | compact de filaments
> enchevétrés, variables de
forme et de dimensions.
Les segments cellulaires
allongés sont cylindri-
ques, contournés, bosse-
lés ou renflés en am-
L^ poules irréguliéres. Le
diametre varie de + à 6 4,
atteignant parfois 20 y
{| = dans les renflements. La
diversité des éléments
b cellulaires, jointe à la
Fig. 5. — Morchella conica. — b. Trame de l'hyménophore dans compacité du feutrage,
la région médiane des côtes. 670/1. : . "TOR
rend le tissu difficile à
dilacérer et lui donne une grande consistance. Comme chez les espéces
déjà étudiées, la trame se continue avec le méme caractère dans la paroi
interne de l'hyménophore (fig. 5, b).
Elle est recouverte par un revétement dont les éléments, étroitement
serrés, de plus grand diamétre, à cloisons rapprochées, deviennent in-
distincts en un amas de grandes cellules un peu étirées normalement à
la surface. Leurs extrémités libres, agglomérées en petits amas, engendrent
la furfuration interne du carpophore.
Le revétement externe du pied occupe environ le dixiéme de l'épaisseur
totale de la paroi. Les filaments larges de 15 à 30 u, à cloisons rapprochées.
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 165
sont entremélés et indistincts; ils se terminent en doigt de gant parfois
faiblement élargi au sommet. Les extrémités libres ómergent en poils
cloisonnés de 30 à 100 u de long, parfois agglutinés en petits amas verruci-
formes.
La trame médiane s'étend au-dessous sur la moitié de lépaisseur de
la paroi. Elle a la méme structure que celle de l'hyménophore, mais les
filaments sont plus réguliers, les gibbosités et les renflements plus rares.
Enfin, le revétement interne, presque aussi large que la trame, a une
texture analogue à celle du revétement de l'hyménophore.
Morchella deliciosa Fr.
Morchella deliciosa Fr., Syst. Myc., II, p. 8, 1823; Gillet, p. 16, c. i.;
Saccardo, p. 10. — AM. conica var. deliciosa Phillips, p. 5.
Trouvée dans un verger au commencement de Mai. Comme port, couleur et
aspect, mes échantillous sont comparables dans tous les détails à ceux représentés
dans l’Iconographie de Gillét.
Morphologie externe. — Carpophore de 6 à 7 cm. de haut, creux. Hy-
ménophore de 4 à 5 cm., environ les ?/ de la hauteur totale, en ovoide
trés allongé, légórement renflé vers le milieu, faiblement atténué au sommet,
toujours obtus; il forme sur le pied un bourrelet circulaire de 1 à 2 mm.,
en gouttière renversée. Alvéoles en séries linéaires, séparés par des
cótes longitudinales à créte aplatie, et des cótes transversales moins
saillantes réduites parfois à de simples replis de l'hyménium. Conleur
olive bistre clair (39), plus foncé sur les cótes. Pied blanc, plus court
que l'hyménophore, 1 cm. ‘/2 de diamètre, couvert d'une fine furfuration.
Hyménium. — Asques cylindriques, manquant sur le sommet aplati des
côtes longitudinales. - Spores elliptiques, 20—23»«13— 14, lisses. Para-
physes larges, un peu épaissies au sommet.
L'iodo-iodure de Gram revele dans tout l’hyménium une forte pro-
portion de glycogéne; les asques jeunes et les paraphyses en sont remplis.
La créte stérile des cótes primaires est tapissée de filaments cylindri-
ques dressés, étroitement serrés, qui se distinguent par leur forme et
leurs dimensions, des filaments analogues signalés dans M. conica. De
plus petit calibre, 10 u de diamètre en moyenne, ils sont plus réguliers,
à cloisons plus espacées et à cellule terminale allongée (fig. 6).
Structure anatomique. — La trame des côtes sur l’hyménophore est un
feutrage serré de filaments à longues cellules, à peu prés cylindriques,
4 à 8 u de diamètre, avec quelques légers renflements plus rares et sur-
tout moins accentués que dans A. rofunda et M. conica. Les cloisons
transversales, espacées, se colorent vivement par le rouge Congo. aprés
immersion des coupes dans l'eau de Javel. Elles apparaissent alors avec
netteté au milieu des membranes, moins colorées, limitant les filaments.
Beaucoup présentent au centre un épaississement faisant saillie de part
166 J. Lagarde.
et d'autre, moins coloré que le pourtour. Vu de face, cet épaississement,
trés réfringent, présente l'aspect d'une ponctuation.
La paroi de l'hyménophore est de même constituée par une tranie
de filaments enchevétrés identiques à ceux des cloisons alvéolaires. Elle
est tapissée par un revêtement interne de filaments larges, 15 à 20 u de
diametre, à éléments cellulaires courts, normaux à la surface. Dans leur
A, Y
/ «Y
Fig. 6. — .Morchella deliciosa. — Sommet stérile des côtes primaires. 400/1.
partie terminale, des étranglements au niveau des cloisons déterminent la
formation de cellules ovoides, produisant, par des agglomérations' locales,
de petites squames tres friables.
La paroi solide du pied posséde une structure analogue à celle déjà
indiquée: une trame médiane à feutrage serré de filaments étroits et deux
couches de revétement à éléments courts de grand diamétre. '
Mitrophora hybrida Boudier.
Helvella hybrida Sowerby, Fung., t. 238, 1797. — Mitrophora rimosipes
et M. semi-libera Gillet, p. 18 et 19, c. i. — Morchella hybrida et M. rimosipes
Schröter, p. 25; Saccardo, p. 12 et 13; Rehm, p. 1201 et 1202. — Morchella
semi-libera Phillips, p. 7. — Mitrophora hybrida Boudier, Morilles de France,
Bull. Soc. Myc., t. XIII, p. 151, 1897.
Trouvée dans le parc de Caunelle et dans le Jardin botanique, sur sol humide
des sous-bois, en Avril. Représentée par deux bonnes figures dans les Zones de
Delile.
La réunion par Boudier (1897), sous le nom de Mitrophora hybrida,
des deux espèces Morchella semi-libera et M. rimasipes de De Candolle,
maintenues distinctes par la plupart des auteurs, me parait justifiée, ayant
pu récolter dans une méme station, des exemplaires mélangés répondant
exactement aux caracteres de l'une ou de l'autre. Ce sont, à n'en pas
larges de 8 à 12 u, cloisonnées et >>
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 167
douter, deux formes de la méme espece, déterminées par l'áge et le mode
de croissance.
Morphelogie externe. — Carpophore de 7 à 20 cm. de haut, creux. | Hy-
ménophore petit, conique, 2 à 6 cm. de haut, 2 à 4 cm. de diamètre à la
base, terminé en pointe au sommet, rarement obtus, inséré sur le pied
vers le milieu de sa face interne; le bord libre est distant du pied, séparé
par une excavation circulaire profonde. Alvéoles en petit nombre, qua-
drangulaires, réguliers, limités par des cótes longitudinales peu saillantes
rarement anastomosées, s'étendant directement du sommet à la base, et
par des replis transversaux légèrement proéminents. Couleur variant du
fauve clair &u brun olive clair
(382—839) avec taches noires sur
les cótes. Pied blanc ou ochracé
pále, grand, de 4 à 15 cm. de long,
cylindrique, 1 à 3 cm. de diamétre,
rarement renflé à la base; sa sur-
face offre parfois des rides peu
profondes et est couverte de fines
saillies coniques souvent noirátres
à l'extrémité.
Hyménium. — Asques cylindri-
ques. Spores ovoides, 22— 28 ><
13— 16, lisses, à contenu homo-
gene, à granules protoplasmiques
externes agglomérés aux pôles,
disposées sur un seul rang dans
la moitié supérieure de l'asque.
Paraphyses droites, cylindriques,
terminées par une cellule longue. \
Toute la région externe de
. nos , Fig. 7. — Mitrophora hybrida. — Sommet etérile
l'hyménium est masquée par un des côtes primaires, — ero.
gélin jaune brunátre se colorant
vivement par le bleu d'aniline, le bleu de méthyle, la vésuvine, etc.
Sur les crétes des cótes primaires les asques et les paraphyses
manquent, remplacés par des poils dressés, serrés les uns contre les
autres en une couche compacte. La cellule terminale est longue et
faiblement dilatée; elle repose sur une série de 2 à 3 cellules basilaires
ovoides; son extrémité est immergée dans un gélin analogue à celui de
la couche hyméniale, mais plus dense. Les poils mesurent de 80 à 100 u
de long sur 10 à 15 u de diamètre dans la partie renflée (fig. 7).
Struoture anatomique. — Les cótes saillantes de l'ayménophore montrent
une trame à feutrage de filaments distincts, irréguliers. Les cloisons,
168 J. Lagarde.
espacées, sont trés apparentes sur les coupes colorées au rouge Congo.
On y retrouve, trés souvent, l'épaississement lenticulaire déjà signalé.
Vue de face, chaque cloison apparait comme un disque rose, presque incolore et
réfringent au centre; elle est limitée extérieurement par une circonférence
rouge et en présente une deuxiéme, moins intense, autour du bouton
central peu coloré.
Dans la paroi qui limite la cavité interne de l'hyménophore, la trame
a la méme structure. Klle est recouverte par un revêtement à éléments
plus larges, jusqu'à 60 p de diamètre, et à cellules courtes. Les furfu-
rations de la surface sont dues à lenchevétrement des extrémités libres.
Le pied est encore ici formé de trois régions: une trame limitée de
chaque cóté par un revétement distinct dont la texture est la méme que
dans lhyménophore. Les furfurations externes du pied doivent leur colo-
ration à une substance imprégnant les extrémités. agglutinées des filaments:
ceite substance est de méme nature que le gélin signalé à la surface de
l'hyménium.
Famille des Helvellacées.
‘Helvella crispa Fr.
Phallus crispus Scopoli, F. Carn., II, p. 475, 1772. — Helvella crispa Fr.,
Syst. Myc., II, p. 14, 1823; Gillet, p. 8, c. i.; Patouillard, p. 120, fig. 270;
Saccardo, p. 18; Phillips, p. 10: Schróter, p. 29: Rehm, p. 1188.
Commune en Automne dans les parcs des environs de Montpellier. Dans le
pare de Caunelle, on la retrouve chaque année aux mémes places, sous les Pinus
halepensis. Figurée dans les Icones de Dunal et de Delile.
Morphologie externe. — Hyménophore à lobes nombreux, irréguliers,
diversement contournés, ondulés el crépés sur les bords, libres, retombant
sur le pied, parfois soudés en partie avec lui. Couleur blanc jaunátre,
ferrugineux ou noirátre en certains points. Pied blanc jaunátre foncé,
parfois fuligineux, ferme, cvlindrique, 5 à 10 em. de long, 1 cm. 1/2 à 2 cm.
de diamètre, quelquefois un peu renflé à la base.
Il est formé par un ensemble de cloisons longitudinales anastomosées,
délimitant des cavités internes allongées dans le sens de l'axe. A la
surface ces cloisons forment des cótes saillantes, à eréte plate, séparant
des dépressions de formes diverses.
Hyménium. — Hauteur de la couche hyméniale 360 u, environ le ‘4
de l'épaisseur de l’hyménophoré. Asques cylindriques, de 15 à 18 u de
diamètre, faiblement atténués vers le bas. Spores ovoides, 16—18>< 10-—13,
lisses, renfermant un globule central de 8 à 10 » de diamètre, disposées
en un seul rang dans la moitié supérieure de l'asque. Paraphyses nom-
breuses, étroites, 2 à 3 u de diamètre, cloisonnées, épaissies au sommet
de3a6u
L'asque jeune renferme un cytoplasme dense uniformément réparti,
devenant ensuite vacuolaire vers la base. Le noyau en occupe la région
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 169
médiane; il. comprend un nucléoplasme incoloré abondant, un réseau
chromatique faiblement coloré. et un gros nueléole trés chromophile. De
forme ovoide, à grand. axe longitudinal, il occupe toute la largeur de
l'asque; fréquemment ses deux pôles présentent des granulations chromo-
philes souvent agglomérées. Vers l'extrémité de l'asque se montre, dans
certains cas, un petit corpuscule sphérique se colorant aussi vivement
que, le nucléole, rarement entouré d'une faible zone incolore.
.Parfois, il existe simultanément vers la base de l'asque, dans la
région vacuolaire, un deuxiéme corpuscule de méme aspect, mais ne
présentant jamais d'aréole incolore. Ces corps sont comparables à celui
déjà signalé au sommet de l'asque dans Morchella rotunda et à ceux
d'Helvella Infula (Dittrich). J'aurai l'occasion de signaler dans d'autres
espéces la présence de corpuscules semblables. Leur nature et leur
rôle n'ont pu être déterminés d'une façon précise; d’après Dittrich (1898).
on ne peut, dans aucun cas, les homologuer à des centrosomes. Leur
forme et leur position constantes permettent de leur attribuer une impor-
tance dans l'évolution cytologique de l'asque. Il ne me parait pas impos-
sible qu'ils jouent un róle dans l'orientation des divisions successives du
noyau (pl. III, fig. 5 et 6)...
Aprés la formation des spores, le protoplasme non utilisé se dispose
autour d'elles en un réseau à grandes mailles remplissant toute la cavité
de l'asque (pl. UI, fig. 7).
La spore jeune posséde, au milieu d'un protoplasme dense et homo-
géne, un noyau unique, toujours petit, à nucléole trés apparent, entouré
d'une faible zone de nucléoplasme incolore. Le noyau se divise bientót
et l'on apergoit alors dans un méme asque des spores uninucléées et des
spores binucléées. Finalement chaque spore présente 4 noyaux le plus
souvent.disposés deux à chaque pôle de part et d'autre du globule central
(pl. IH, fig. 8).
Dans aucun cas je n'ai pu observer, chez les He/vella étudiés, une
formation de noyaux suivant le processus décrit par Dittrich (1898) dans
Hetvella Infula; le mode d'apparition des noyaux au milieu du protoplasme
est sans doute particulier à cette espéce.
Le globule central a souvent pour origine deux petites vacuoles
latérales qui se forment aprés la premiére division du noyau et la
migration aux deux pôles des deux nouveaux noyaux. Ces vacuoles
grandissant ne présentent bientót plus qu'une mince cloison séparatrice
ptotoplasmique dont la rupture détermine leur fusion en une grande
vacuole unique. Dans d'autres cas, les centres de formation sont
anultiples et les nombreuses vacuoles apparues confluent en une seule
cavité. Enfin le protoplasme se creuse parfois en son milieu d'une
petite vacuole qui, en grandissant, refoule contre la paroi le contenu
cellulaire primitif (pl. III, fig. 7).
12
170 | J. Lagarde.
Les paraphyses, à protoplasme vacuolaire, contiennent de nombreux
corpuscules facilement colorables par l'hématoxyline.
D'après Guilliermond (1904), »dans A. sulcata, H. elastica et
H. crispa, on remarque, en méme temps que beaucoup de glycogène et
de corpuscules métachromatiques, une trés grande richesse: de globules
d'huile<.
Structure anatomique. — L'épaisseur de l'hyménophore est de 1 mm.
environ. La trame est formée par un feutrage de filaments fins, de
8 à 6 u de diamètre, atteignant rarement 10 u; les cloisons sont trés
espacées et les segments cellulaires trés longs; ils présentent sur leur
parcours des sinuosités irrégu-
lières et des renflements nom-
breux et peu aecentués (fig. 8).
Cette particularité de forme.
, combinée avec le calibre réduit
is et l'enehevétrement serré de ces
éléments, donne au tissu une
Y fermeté, une résistance et une
souplesse caractéristiques.
La trame est reeouverte à
| la partie inférieure de l'hyméno-
4 phore par un revétement bien
des filaments, la multiplicité des
cloisons déterminent la formation
d'éléments cellulaires à peu prés
isodiamétriques, à grand axe
pae normal à la surface, entremélés
et étroitement juxtaposés. L'indi-
vidualité du filament disparait
dans cet ensemble; on.ne peut
la retrouver que par des procédés.
de dissociation mécaniques ou
chimiques. Les extrémités libres
se montrent sous la forme de poils peu saillants, légérement étranglés
au niveau des cloisons; elles donnent à la face inférieure de l'hyméno-
phore l'aspect velouté.
) distinct. L’élargissement brusque
Fig. 8. — Helvella crispa. — Filaments de la trame
dans l'hyménophore. 670/1.
Les cótes superficielles du pied et les cloisons intérieures présentent.
une trame recouverte de part et d'autre par un revêtement distinct. Les.
filaments de la trame sont trés fins, 3 à 5 u de diamètre, ramifiés, sinueux,
irréguliers comme dans l'hyménophore. Peu adhérents et enchevétrés en
un feutrage láche dans la région médiane, ils sont étroitement enlacés
au-dessous du revétement; sur les coupes la trame apparait formée d'une
i e UM
Br e mm m m
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 171
zone centrale claire limitée par deux zones sombres. Le revétement du
pied est analogue à celui du chapeau. Les filaments sont beaucoup plus
volumineux, 12 à 15 um de diamètre, parfois jusqu'à 30 p; les cloisons
nombreuses, rapprochées, déterminent des formations cellulaires orientées
vers la surface, plus ou moins entremélées, masquant l'individualité du
filament. Le contact étroit de ces éléments ne va pas jusqu'à une
adhérence compléte et en permet l'isolement.
Helvella lacunosa Afzelius.
Helvella lacunosa Afzelius, Act. Holm., p. 804, 1783; Gillet, p. 10, c. i.;
Patouillard, p. 120, fig. 271; Saccardo, p. 19; Phillips, p. 11; Schróter,
p. 24; Rehm, p. 1186.
Réceltée en abondanee en Septembre et Octobre dans une forêt de Hötres de
l’Aigoual, au milieu de l'humus, sur sol très humide. Représentée dans les Zones
de Delile.
Morphologie externe. — Hyménophore de 4 à 7 cm. dans sa plus grande
largeur, fixé par le centre et retombant en lobes irréguliers et ondulés,
souvent adhérenis au pied par une partie de leur face inférieure. Couleur
brune ou brun grisátre, quand il
est humide, noire à l'état sec;
face inférieure plus pále, parfois
blanchátre. Pied gris ou brun, |
cylindrique, élancé, 3 à 6 cm. de |
long, 1 à 2 cm. de diamètre, faible-
ment atténué vers le haut, parfois //
un peu renflé à la base. Comme
dans J7. crispa, il est creux et
présente des cótes superficielles
saillantes.
Myménium. — Occupe toute la
face supérieure de l'hyménophore |
\
et mesure 360 u de hauteur. i /
Asques cylindriques, 14 à 16 u EN |
de diamètre. Spores ovoides, ; Es
18 >< 12, lisses, contenant un |
gros globule central sphérique
. . x . Fig. 9. — Haeluella lacunosa. — Revêtement de la
de 8 à 10 u de diamètre, parfois face inférieure de l'hyménophore. 670/1.
accompagné vers chaque pôle
d'un petit nombre de fines gouttelettes. Paraphyses nombreuses, cloison-
nées, étroites, 2 à 3 u de diamètre, avec épaississement de 4 à 6 u au
Structure anatomique. — L'hyménophore et le pied présentent une struc-
ture en tous points identique à celle décrite dans ZZ. crispa. Les filaments
de la trame, mesurant de 3 à 8 y, sont enchevétrés en un feutrage plus
12*
172 J. Lagarde.
ou moins dense suivant les régions considérées, toujours sinueux, irré-
guliers à la surface, permettant des adhérences intimes. Les revétements,
distincts de la trame, sont formés d'éléments cellulaires grands, plus ou
moins ovoïdes, étroitement unis, mais discernables aprés dilacération
(fig. 9). '
La membrane des filaments est réfractaire à la plupart des colorants.
Le rouge de Ruthénium, la safranine, le bleu de naphtylene la colorent peu
et la coloration est fugace; un lavage à l’eau suffit pour la faire dis-
paraitre. Le bleu d'aniline et le bleu Poirrier lactique (Guéguen) colorent
vivement le contenu cellulaire, faiblement la membrane; cette coloration
est toujours enlevée par un lavage à la glycérine. Le rouge Congo lui
donne une teinte vive et persistante, atténuée par un lavage prolongé,
mais toujours nettement visible. Cette élection est aussi manifeste chez
tous les Zeivelia. La membrane de ces Champignons paraît dono formée
en majeure partie de callose.
Helvella sulcata Afzelius.
Helvella sulcata Afzelius, Vet. Ac. Handl., 1783. — Gillet, p. 10, c. i.;
Patouillard, p. 121, fig. 272; Saccardo, p. 20; Phillips, p. 12; Rehm, p. 1186.
Cette espèce m'a été envoyée d'Hyères, par M. R. Maire, au mois de Décembre.
Trouvée à la méme époque dans le parc de Caunelle,
Morphologie externe. -— Hyménophore divisé en lobes irréguliers, ondulés,
retombants, souvent appliqués contre le pied auquel ils adhérent partielle-
ment. Couleur brune ou grisátre. Pied concolore, parcouru de côtes
saillantes longitudinales plus ou moins anastomosées, délimitant des dé-
pressions profondes. (Contrairement à ce qui existe dans /7. crispa et
H. lacunosa, il n'y a jamais de cavités internes; les côtes superficielles
confluent toutes au centre.
Hyménium. — Asques cylindriques, 280 >< 15, sensiblement atténués
vers la base, contenant, dans leur partie supérieure, 8 spores en un seul rang.
Spores ovoides, 16 >< 12, lisses, avec un globule central de 8 à 10 u de
diamètre parfois accompagné de fines gouttelettes aux deux pôles. Para-
physes nombreuses, cloisonnées, étroites, de 3 à 4 m de diamètre, épaissies
au sommet de 4 à 6 u. |
L'iodo-iodure révèle dans les asques jeunes et dans les paraphyses
une forte proportion de glycogène.
Structure anatomique. — La structure est, dans tous les détails, com-
parable à celle 47. crispa et d'A. lacunosa. On y retrouve les mêmes élé-
ments avec la même disposition réciproque.
Cette identité de caractères anatomiques, la grande ressemblance dans
la forme et dans la couleur rendent difficile la distinction 2’. sulcata et
d'H. lacunosa. Patouillard (1883— 1889) signale dans la spore de cette
dernière 2—4 petites gouttelettes autour du globule central; il ne les
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 173
indique pas dans Z7. sulcata. J'ai rencontré dans les deux espèces des
spores présentant de fines gouttelettes aux deux póles du globule. Le
seul caractére distinctif est fourni par la structure du pied, creusé de
lacunes internes dans 77. /acunosa, compact ou plein dans Z7. sulcata.
Helvella atra Kónig. .
Helvella atra König, Fl. Isl, p. 20; Fl. Dan., t. 534, fig. 1, 1770; Gillet,
p. 11, c. i.; Saecardo, p. 27; Phillips, p. 16: Schróter, p. 29; Rehm, p. 1182.
Récoltée dans le parc de Caunelle, sur le sol, au bord d'une. allée.
Morphologie externe. — Hyménophore de 1 à 2 cm. dans sa plus grande
largeur, fixé par le centre, retombant de chaque cóté en deux lobes
opposés appliqués contre le pied, parfois adhérents par une partie de leur
Fig. 10. — Helvella atra. — Filaments de la trame dans l'hyménophore. 670/1.
face interne; l'ensemble présente la forme d'une selle. Couleur noir fuli-
gineux (5—11) au-dessus, cendré sale et finement velouté au-dessous.
Pied de 3 à 4 cm. de long, noir grisátre en haut, plus clair et rouge brique
en. bas, plein, cylindrique, 3 à 4 mm. de diamétre, légérement comprimé
sur deux faces opposées, finement velouté.
Hyméaium. — Hauteur 400 u environ, égalant l'épaisseur de l'hyméno-
phore. Asques cylindriques, 330—350 >< 14—20, contenant 8 spores dis-
174 | J. Lagarde.
posées obliquement en un seul rang dans la partie supérieure. Spores
ovoides, 16—18 > 10—12, lisses, avec globule central de 6 à 10 u de
diamètre. Pafaphyses nombreuses, cloisonnées, étroites, 3 à 4 m de dia-
mètre, avec épaississement de 6 à 10 u au.sommet.
Les asques jeunes contiennent une forte proportion de glycogene uni-
formément réparti dans toute leur étendue. La quantité diminue pendant
la formation des spores et, dans les asques múrs, elle est trés réduite ou
nulle.
Le protoplasme forme dans lasque un réticulum à mailles serrées,
tres dense dans la région médiane oü se trouve le noyau. Plus tard, il
a |
Fig. 11. — Helvelia atra. — a. Revêtement du pied. — b. Filamenta isolés de ce revétement. 670/1.
se condense dans la région supérieure laissant à la base de larges va-
cuoles. Enfin dans l'asque mûr, l'épiplasme est réduit à une mince
couche pariétale et à quelques travées protoplasmiques.
Dans les spores, le protoplasme est localisé aux extrémités et contre
les parois latérales; il est dense et se colore avec intensité.
Structure anatomique. — La trame de lhyménophore est un feutrage
de filaments fins, 3 à 5 » de diamètre, à cloisons assez nombreuses mais
délimitant toujours des segments allongés, irréguliers, sinueux, présentant
des gibbosités et des renflements nombreux, peu prononcés, 7 à 8 u en
général. Ces filaments sont étroitement enchevétrés en tous sens, mais
sans adhérence entre eux (fig. 10).
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. I75
Sur la face inférieure de l'hyménophore existe un revêtement nettement
distinct de la trame. Les filaments ont un plus gros calibre, 8 à 10 u en
moyenne, parfois jusqu'à 20 u; les cloisons plus rapprochées délimitent
des cellules courtes agglomérées en une couche de 50 u de largeur en
moyenne. Les extrémités libres se terminent en poils peu saillants, plus
ou moins groupés, donnant à la surface un aspect velouté.
La trame du pied est un feutrage à éléments láchement enchevétrés
dans la région centrale, de plus en plus serrés vers la périphérie. Les
filaments, à peu prés cylindriques, de 3 à 10 u de diamétre, ne présentent
pas des renflements aussi nombreux et aussi accentués que dans
l'hyménophere; les cloisons transversales sont beaucoup plus espacées.
Dans le revétement les filaments sont plus larges, de 10 à 15 u de
diamétre, faiblement étranglés &u niveau des cloisons en cellules un peu
ovoYdes, et entremélés dans une direction à peu prés normale à la surface.
La cellule terminale, légérement renflée, fait plus ou moins saillie en pa-
pille courte, arrondie (fig. 11). Par la direction et les dimensions de ses
éléments, l'ensemble se distingue nettement de la trame en une couche de
100 à 150 u d'épaisseur, environ le ‘hs du rayon du pied.
L'hématoxyline révèle, dans chaque segment cellulaire de l'hyméno-
phore et du pied, plusieurs noyaux disposés contre la paroi à des distances
variables.
La safranine colore en rouge orangé les filaments de la trame, en
rouge pourpre les revétements; elle se fixe faiblement sur les membranes
qu'elle traverse pour colorer le contenu cellulaire.
Le rouge Congo donne une teinte rouge à la membrane des asques
et des paraphyses. Les filaments stériles du carpophore se colorent en
rose plus ou moins intense; la coloration s'accentue sur les cloisons
transversales. Encore ici, comme dans les Zelvella déjà étudiés, les
membranes paraissent étre formées surtout de callose en mélange variable
avee de petites quantités de matiéres pectiques.
Remarques sur les Morchellacées et les Helvellacées.
Le faciés particulier et le port caractéristique de ces champignons
ont conduit Boudier (1885) à les réunir en une série distincte sous le
nom de Mitrés. Tous possédent un hyménophore étalé au sommet d'un
pied plus ou moins élancé, ou retombant en lobes latéraux dans sa région
supérieure.
La séparation des deux familles Morchellacées et Helvellacées, établie
aussi par Boudier, mérite cependant d'étre conservée. A cóté des
caractères différentiels absolus, invoqués par l'auteur, on peut énumérer
un certain nombre de caracteres trés généraux, de valeur indiscutable.
Les deux genres essentiels, Morchella et Helvella, apparaissent alors comme
un type central, autour duquel se groupent, en un faisceau harmonique,
toutes les formes respectivement homologues.
176 : . J. Lagarde.
Boudier range dans la famille des Morchellacées toutes les especes
à hyménium parcouru de côtes stériles qui décomposent la surface
hyméniale en alvéoles sporiféres, faisant. des Morilles »des Pézizes
composées<. Il met dans la famille des Helvellacées les espèces dont
l'hyménium est ferfile dans toute son étendue quel que soit l'état de sa
surface. | i |
Toutes les Morchellacées possédent des paraphyses amples, de 8 à 12 u
de diamètre, à peu prés cylindriques ou faiblement renflées en massue,
ressemblant beaucoup à des asques jeunes; les spores ont un contenu
toujours homogène. Chez les Helvellacées, on trouve des paraphyses
toujours étroites, de 2 à 5 u de diamètre, épaissies au sommet, nombreuses,
faciles à distinguer; les spores renferment généralement un globule central
volumineux et un protoplasme pariétal peu abondant, -
. La consistance des tissus, en rapport étroit, nous le savons, avec la
structure anatomique, permet une distinction facile entre les types . des
deux familles.
La trame des. Morchella est un feutrage de filaments de 5 à 12 u. de
diamétre présentant des renflements espacés assez accentués, pouvant
atteindre 20 » de diamètre (fig. 5, b); la compacité et la cohésion se
trouvent de ce fait un peu réduites. La consistance générale est relative-
ment faible; ces champignons se rompent assez facilement. Dans les
Helvella la trame est un feutrage serré de filaments fins, 3 à 8 u de
diamétre, sinueux, contournés, présentant des irrégularites de surface et
de faibles renflements (fig. 8); les points de contact sont ainsi multipliés
sans préjudice pour la résistance. Les tissus sont compacts et donnent au
champignon une consistance ferme, souple et élastique.
L'ensemble de ces caractéres, discordants ou méme opposés quand
on ‘considère les types de chaque groupe, assure, en dépit des formes
intermédiaires, l'autonomie des deux familles. Leur rapprochement dans
une méme série comme terme supérieur des Discomycétes operculés,
témoigne assez nettement de leurs affinités.
Famille des Pézizacées.
J. E. Durand (1900) est le premier auteur qui ait donné une diagnose
des Pézizacées fondée sur les caractéres anatomiques. Ses observations,
faites sur 25 espéces environ, réparties en 14 genres, paraissent assez
étendues pour qu'il soit permis d'en tirer des conclusions générales sur
lesquelles nous aurons à revenir à la fin de ce travail. |
Dans les deseriptions qui vont suivre, je rappellerai, s'il y a lieu, les
résultats correspondants obtenus par Durand et j établirai les rapproche-
ments nécessaires.
Acetabula vulgaris Fuckel. |
Pesisa acetabulum L., Sp. pl.. p. 1650, 1753; Patouillard, p. 70, fig. 162;
Phillips, p. 44; Schröter, p. 45. — Aleuria acetabulum Gillet, p. 36,10. i: —
EEE «000 =
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 177
Acetabula vulgaris Fuckel, Symb. myc., p. 330, 1869; Saccardo, p. 59;
Rehm, p. 983. t s | |
Espèce printanière, récoltée sous les Pins du parc de Caunelle. Représentée
dans l'Iconographie de Delile.
Morphologie externe. — Carpophore pédicellé, 5 cm. de haut, autant
de diamètre, hémisphérique au début, puis cupulé, à bords incurvés en
dedans. Couleur terre d'ombre (9) à l'intérieur, foncé, presque noir, à la
marge, pále, blanchátre à l'extérieur, Pied blanc, 1 à 4 cm. de haut, 1 cm.
de diamétre, sillonné de cótes saillantes peu nombreuses, bifurquées en
haut et s’irradiant sur la base de l'hyménophore où elles.s'atténuent et
seffacent à des niveaux différents; le pied présente des lacunes internes.
Hyménium. — Hauteur 300 u. Asques cylindriques, 180—200 >< 16— 18,
contenant 8 spores en seul rang dans la moitié supérieure. Spores
ovoides, 16—20 >< 11—13, lisses, à gros globule central de 10 u environ
de diamétre, accompagné parfois, aux extrémités, de fines gouttelettes.
Paraphyses cloisonnées, étroites, 2 à 3 u de diamètre, avec épaississement
de 3 à 5 » au sommet, à contenu granuleux, brunátre.
La solution iodo-iodurée révéle du glycogéne en abondance dans les
asques jeunes. Pendant la formation des spores cette substance disparait
peu à peu de la région supérieure sporigéne; elle se localise dans la
partie inférieure. Dans les asques à spores bien développées, il n'en reste
plus que des traces au milieu d'un épiplasme colorable en jaune clair.
L'asque jeune posséde un noyau secondaire volumineux à nucléoplasme
incolore dans lequel l'hématoxyline ferrique met en évidence un nucléole
vivement coloré et un réseau chromatique bien apparent.
Dans la spore, le protoplasme, peu abondant, est localisé aux deux
póles et contre la paroi; il contient 4 petits noyaux avec nucléole chromo-
phile et zone étroite de nucléoplasme incolore, rapprochés le plus souvent
deux par deux à chacun des pôles. D'après Guilliermond (1904,), il
existe parfois autour du globule central des corpuscules métachromatiques.
Structure anatomique. — La structure a été étudiée par J. E. Durand
qui distingue trois régions: un hypothécium pseudo-parenchymateux à
cellules arrondies, petites, de 6 à 10 u, une portion médiane à filaments
plus larges, lächement enchevétrés, un pseudo-parenehyme externe formé
de cellules de 50 à 70 u de diamétre, plus ou moins allongées vers la
surface; quelques-unes se prolongeant lui donnent une apparence fur-
furacée.
J'ai trouvé, dans les échantillons examinés, des éléments comparables,
mais je ne puis accorder la valeur de pseudo-parenchyme, tel que l'a défini
de Bary, au tissu subhyménial. Il est formé par un feutrage de filaments
distincts, méme sans dilacération, quand on examine des coupes faites sur
des matériaux frais. Ces filaments, de diamètre régulier, à cloisons
espacées, étroitement enchevétrés, déterminent une couche de peu d'épais-
178 J. Lagarde.
seur, distincte, par sa teinte plus sombre, de la trame avec laquelle elle
se confond à la limite.
La trame est un feutrage de filaments de plus grand diamètre,
4 à 15 u, parfois faiblement rétrécis au niveau des cloisons, à surface peu
accidentée; les protubérances et les renflements sont rares et de petites
dimensions. L'enchevétrement en tous sens est compact, homogène et
donne au tissu une grande consistance.
La face externe de l'hyménophore montre un revétement bien distinct.
Brusquement les éléments de la trame augmentent de diamétre, rapprochent
leurs cloisons, déterminant ainsi une agglomération cellulaire au milieu
de laquelle l'individualité du filament se perd. Les cellules, de 15 à 40 u,
plus ou moins entremélées, sont orientées perpendiculairement à la surface.
La dilacération, aprés l'action de
l'eau de Javel, permet d'isoler
les filaments, simplement juxta-
posés, en contact étroit, mais non
soudés entre eux.
A la surface ces filaments,
toujours de plus petit diamétre,
se continuent souvent par des
poils courts formés de 1 à 4
cellules irréguliéres, parfois rami-
fiées (fig. 12). Ces poils tapissent le
revétement d'une couche arach-
noide; ils sont quelquefois agglo-
mérés par places en petits amas
peu saillants.
Fig. 12. — Acetabula vulgaris. — Extrómites des Les cellules constitutives, et
filaments du revétement. 6701. souvent la cellule basilaire, con-
tiennent un ou deux corpuscules
volumineux vivement colorés en bleu par le bleu de méthylène.
Les cótes saillantes du pied et les cloisons limitant les cavités internes
présentent une trame et un revétement dont les structures sont identiques
à celles décrites dans l'hyménophore. Toutefois les poils superficiels
manquent et les extrémités des filaments présentent une surface terminale
arrondie.
Acetabula leucomelas Boudier.
Pesisa leucomelas Pers., Myc. Europ., I, p. 219, tab. XXX, fig. 1, 1822;
Patouillard, p. 71, fig. 164; Saccardo, p. 61. — Aleuria leucomelas Gillet,
p. 37. c. i. — Acetabula leucomelas Boudier, Disc. ch.. p. 12, 1885; Rehm, p. 281.
Espèce commune aux environs de Montpellier en Mars et en Avril, venant sur
le sol en nombreuse société. Je l'ai trouvée souvent mélangée au Sarcosphaera
coronaria. Bonnes figures dans les Icones de Delile.
~
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 179
Morphelogie externe. — Carpophore brièvement pédicellé, parfois sessile.
Hyménophore en coupe profonde, diamètre 1 à 3 cm., marge souvent
incisée ou dentée, parfois infléchie vers l'intérieur; l'hyménophore est
alors renflé en son milieu, ovoide; rarement il est étalé, presque plan.
Couleur noir fuligineux (5—11) à l'intérieur, blanc légérement ochracé à
lextérieur; vers la marge existe une zone fuligineuse mal délimitée. Pied
nul ou très court, plein, épais. souvent irrégulier et caverneux à la sur-
face, adhérant fortement au sol.
Hyménium. — Hauteur de la couche hyméniale 400 u, égalant à peu
prés l'épaisseur de l’hyménophore. Asques cylindriques, 360—380 >< 15—18,
s'insérant sur le tissu sous-hyménial par une base non élargie toujours
plus étroite que le corps de l'asque, renfermant 8 spores disposées oblique-
ment sur un seul rang dans la moitié supérieure. Spores elliptiques ou
ovoides, 18—22 > 11—13, contenant un globule de 10 à 12 u de diamètre,
accompagné souvent de gouttelettes, lisses au début, devenant aspérulées
à la fin. Paraphyses étroites de 2 à 3 u de diamètre, avec un léger renflement
terminal, à contenu granuleux, jaune brunátre dans la partie supérieure.
L'extrémité des asques et des paraphyses est immergée dans un
gélin de méme couleur se colorant avec intensité par le bleu d'aniline.
Les asques jeunes contiennent du glycogéne; leur noyau est facilement
mis en évidence par les colorants.
Sous laetion de l'hématoxyline ferrique, la partie extérieure de la
membrane des spores se colore en violet plus ou moins clair, et les
aspérités superficielles deviennent apparentes sous forme de petits points
violet sombre, révélant ainsi une modification de l'épispore. Un fait ana-
logue a été signalé par Maire (1899) dans /Zypomyces Vuilleminianus chez
lequel lépispore s'épaissit aux extrémités en pointes trés aigués et en
papilles à la surface. Ces épaississements retiennent l'hématoxyline ferrique.
J'aurai l’occasion d'en signaler d'autres exemples.
La spore jeune renferme un petit noyau au milieu d'un protoplasme
dense. Ce dernier devient ensuite alvéolaire, se creuse de vacuoles ou
s'accumule l'huile sécrétée, formant à la fin le gros globule central.
Celui-ci est déjà volumineux et le noyau est encore unique. Tardivement,
par deux bipartitions successives, il donne enfin 4 noyaux, souvent diffi-
ciles, à révéler dans la zone étroite de protoplasme comprimé entre le
globule et la paroi de la spore.
Structure anatomique. — J. de Seynes (1886) signale »une trame
générale formée de cellules étroites en filaments qui, à la surface externe
de la cupule, donne naissance à des cellules plus larges, courtes et
arrondies vers l'extérieur . . . .«.
Les filaments de la trame sont enchevétrés en un feutrage trés dense
encore beaucoup plus serré sous l’hyménium où il forme une couche
distincte. Ces filaments mesurent de 2 à 5 u de diamètre; ils sont un
180 J. Lagarde.
peu sinueux, renflés irréguliérement sur leur parcours sans que le cálibre
soit trés sensiblement augmenté (fig. 13). La finesse des éléments, la
grande compacité du feutrage donnent au tissu du champignon une con-
sistance: particuliére, permettant de conserver longtemps les échantillons
sans grande altération; ce tissu est identique en tous points à celui du
réceptacle des Helvellacées. a |
Ainsi que la remarqué J. de Seynes, les éléments du revétement
sont de plus grandes dimensions. Les filaments, larges de 6 à 10 u, ont
des cloisons plus rapprochées, délimitant des cellules beaucoup plus courtes
que celles des filaments de la
irame; ils sont entremélés et
se terminent à la surface, à
des niveaux peu variables, par
une extrémité arrondie plus ou
moins saillante sous forme de
papille. L'ensemble présente
un aspect finement velouté.
Il est bon de noter ici la
concordance de caractéres des
A. vulgaris et A. leucomelas et
de. certains /Zelvella.
Le pied est souvent sil-
lonné de côtes saillantes,
creusé parfois de lacunes in-
ternes; les paraphyses, gréles,
présentent un épaississement
au sommet; les spores ovoïdes,
lisses, possédent un gros glo-
bule interne et, chez toutes
les espéces dont on a fait la
cytologie, quatre petits noyaux
disposés le plus souvent deux par deux aux póles.
Cette conformité se poursuit dans la structure anatomique. La trame
est un feutrage compact de filaments enchevétrés en tous sens, étroits,
evlindriques, avec de faibles déformations locales superficielles. Le revéte-
ment se montre comme une agglomération cellulaire d'éléments dirigés
vers la surface, juxtaposés, entremélés, mais non adhérents, leur origine
filamenteuse pouvant être mise en évidence; leurs extrémités libres ou
réunies en petits amas lui donnent un aspect velouté, granulé ou furfuracé
suivant le cas.
Fig. 13. — Acetabuia leucomelas. — Filamenta de la
trame dans l'hyménophore. 67041.
Aleuria vesiculosa Fr.
Pesiza vesiculosa Bull, p. 27, tab. 457, fig. 1, 1791; Patouillard, p. 169,
fig. 373: Saccardo, p. 83; Phillips, p. 73; Schröter, p. 41. — Aleuria
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 181
vesiculosa Fr. Sys. Myc., II, p. 52, 1823; Gillet, p. 45, c. i.; Boudier, lc.
myc..pl. 257. — Pustularia vesiculosa Rehm, p. 1017.
Espèce venant sur les matières azotées. Abondante dans les fosses à fumier
du Jardin botanique en Février et en Mars. |
Morphologie externe. — Carpophore grand, 2 à 6 cm. de diamétre, sessile,
charnu, fragile, parfois translucide; d'abord globuleux, à étroite ouverture
au sommet, ensuite hémisphérique, à la fin en forme de coupe profonde,
rarement étalé en écuelle. Couleur ochracé brunátre à l'intérieur, bistre
pále ou blanchátre à l'extérieur, toujours plus clair vers la base; surface
couverte de petites verrues abondantes au voisinage de la marge.
Hymónium. — Hauteur 400 u, environ le ‘ho de l'épaisseur de l'hyméno-
phore. Asques cylindriques, 360 ><18—20, bleuissant au sommet par
l'iode, contenant, dans la partie supérieure, 8 spores sur un seul rang.
Spores elliptiques, 18—20 >< 12—14, lisses, à contenu granuleux. Para-
physes linéaires, étroites, 3 à 4 4 de diamètre, faiblement épaissies au
sommet. |
Les paraphyses présentent quelquefois vers le tiers supérieur un ou
deux renflements fusiformes pouvant atteindre 10 u de diamètre et placés
immédiatement avant la cellule terminale, toujours allongée, cylindrique
et de plus petit diamétre. Boudier a figuré cette particularité dans ses
Leones.
Le glycogéne est abondant dans les asques jeunes jusqu’au moment
de la formation des spores; il devient rare ou manque dans l'épiplasme
des asques complétement développés. Guilliermond (1903,) signale, avec
le glycogéne, l& présence de globules d'huile. Le bleu polychrome ne
révéle pas l'existence de corpuscules métachromatiques.
L'asque jeune contient un gros noyau sphérique occupant à peu prés
tout le diamétre, composé d'un nucléole de grande taille et d'un nucléo-
plasme volumineux dans lequel on distingue des fragments du réseau
chromatique (pl. III, fig. 9). Les divisions successives de ce noyau ont été
observées pour la premiére fois par Gjurasin (1903) qui en a figuré les
diverses phases; les deux premiéres bipartitions se font parallélement à
l'axe, la dernière perpendiculairement.
La spore possède un noyau de 5 à 6 u de diamètre, occupant à peu
prés le centre, au milieu d’un protoplasme homogène granuleux;
le nucléole, sphérique, est entouré d'un nucléoplasme volumineux. Le
cytoplasme se colore par l'hématoxyline et présente de fines granulations
chromophiles aussi vivement colorées que le nucléole (pl. III, fig. 10).
Dangeard (1894) écrit: »Plus tard le noyau de chaque spore se divise
en deux; chaque spore de l’asque a donc deux noyaux«. Je n'ai, dans
aucun cas, pu observer l'existence de deux noyaux dans la spore; d'ailleurs
Maire (1905s) déclare que les spores sont uninucléées et ne contiennent
pas de globules d'huile.
183 | J. Lagarde,
Structure anatomique. — Dans une courte description anatomique
Dangeard (1894) signale trois zones distinctes dans l’hyménophore. La
premiere et la seconde correspondent exactement au revêtement et à la
couche sous-hyméniale; la troisième, intermédiaire, est ainsi décrite: »Entre
ce stroma et la couche de pseudo-parenchyme, il existe une grande
épaisseur de tissu formé par de longues hyphes qui se croisent et s'entre-
croisent; elles sont cylindriques et possédent à peu prés toutes le méme
diamètres. Elle représente la trame proprement dite. Dans tous mes
échantillons, la trame est un feutrage de filaments trés irréguliers enche-
Fig. 14. — Aleuria vesiculosa. — a. Filaments étroits de la région médiane de la trame. —
b. Filaments ampullaires de la trame. 6840/1.
vétrés en tous sens. Le diamétre variable, en des points trés rapprochés,
permet des renflements en ampoule, des dilatations vésiculaires parfois
énormes, jusqu'à 150 u, séparés par des étranglements accentués au
niveau des cloisons ou par des troncons cylindriques tubulaires plus
ou moins longs (fig. 14. b). Les cloisons présentent souvent au centre
l'épaississement hémisphérique plusieurs fois signalé. L'ensemble de ces
filaments vésiculeux se montre, sous le microscope, comme un amas de
cellules de dimensions variables se recouvrant partiellement sur les bords,
entremélées de cordons diversement orientés. Cet ensemble est coupé en
EAE d RS
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 183
deux régions distinctes par une zone médiane apparaissant nettement par
son aspect sombre. Cette dernière, très étroite relativement à l'épaisseur
totale de la trame, est formée de filaments entrelacés, à peu près cylin-
driques, de 5 à 10 u de diamètre, à peine renflés (fig. 14, a) s'étalant
dans un plan parallèle à la surface externe. La disposition réciproque
et la forme des éléments donnent une fragilité spéciale à ce tissu; les
coupes faites au rasoir se déchirent souvent à ce niveau.
La structure de la trame ne répond pas à la description donnée par
Dangeard.
Le revétement est formé d'éléments plus réguliers. On ne trouve
plus les énormes vésicules et les renflements signalés dans la trame;
les cordons cylindriques ont disparu aussi. La nature filamenteuse de
Fig. 15. — Aleuria vesiculosa. — Amas verruquenx de la surface externe de l'hyménophore. 4090/1.
l'élément anatomique, déjà assez effacée dans la trame, masquée par les
dilations locales des filaments, devient iei indistincte. Les segments
eellulaires, à peu prés équivalents, étroitement serrés les uns contre les
autres, parfois comprimés en cellules polyédriques, affectent entre eux
une certaine adhérence. La dilacération, méme aprés l'action de l'eau de
Javel, est impuissante à isoler les filaments; elle aboutit le plus souvent
à une désagrégation cellulaire.
A la surface, existent des agglomérations plus ou moins volumineuses
de cellules isodiamétriques qui déterminent la formation des verrues
superficielles (fig. 15).
= Certains éléments externes de l'hyménophore se prolongent en poils
courts, cylindriques uni- ou pluricellulaires, lâchement enchevétrés en un
184 2 | J. Lagarde.
voile arachnoide très léger, qui emmagasine une petite quantité d'air
donnant parfois un aspect soyeux à la surface.
Les dimensions considérables des éléments constitutifs de l'hyméno-
phore, l’extrême minceur de leurs parois donnent à ce champignon une
fragilité qui contraste d’une manière frappante avec la consistance ferme
des Acetabula. |
Aleuria micropus Gillet.
Peziza micropus Pers., Syn. Fung., p. 622, 1801; Patouillard, p. 121,
fig. 273; Phillips, p. 68. — Aleuria micropus Gillet, p. 204. — Otidea micropus
Saccardo, p. 98. — Geopyxis micropus Rehm, p. 975.
‘ Trouvée sur branche poutrie de Hêtre, en Septembre, dans le massif de
l’Aigoual. ^ '
Morphologie externe. — Carpophore briévement pédicellé, 2 à 4 cm. de
diamétre, mou, flasque, parfois étalé, plus ou moins oblique et flexueux.
Couleur ochracé pále, avec teintes fuligineuses, furfuracé velouté.
Fig. 16. — Aleuria micropus. — Filaments de la région médiane de la trame. 670/1. .
-Hyménium. — Hauteur 300 u. Asques cylindriques, 250—280 >< 12—15,
à base d'insertion un peu élargie, bleuissant par l'iode, contenant 8 spores
dans le tiers supérieur. Spores elliptiques, 15—17 >< 8— 9, lisses, à contenu
granuleux. Paraphyses cloisonnées, linéaires, étroites, 2 à 3 u de diamètre,
épaissies au sommet jusqu'à 8 u.
Structure anatomique. — L'hyménophore présente dans son épaisseur
cinq régions distinctes par la forme, les dimensions et la disposition de leurs
éléments. | E
Il existe un subhyménium formé d'un feutrage compact de filaments
étroitement enchevétrés en tous sens. De petit diamètre, 3 à 8 p, ils
présentent au niveau des cloisons transversales des étranglements accentués;
les cellules prennent la forme de petites ampoules allongées. Les cloisons,
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 185
plus épaisses que les parois, se cotorent avec rhfensité sur leur pourtour
par le bleu d'amiline. Cette première couche mesure environ 100 » de
largeur.
Au -dessors, et brusquentéht, les filaments changent d'alhwe. Le
diamètre moyen augmente, variant de 5 à 15 n, les rerifitments dm-
pullaires, béaucoup plus volumineux, atteignent 100 » et sont disposés
souvent en chapelet, séparés par des cloisons à surface réduite, vivement
cotorées par le bleu d'ahiline; ces rénflements sont parfois réunis par des
trohgons cylindriques plus ou moins longs. Sur les toupes, l'ensemble a
l'aspect d'une agglomération cellulaire à grands éléments au milieu d'un
lacis de filaments de petit diamètre et mesure environ 500» de largeur.
A la suite on rencontre une
troisième région dans laquelle les
ampoules manquent; ce sont les fila-
ments de petit diamétre qui pré-
dominent (fig. 16); à peu prés régu-
liers, peu accidentés à la surface,
láchement enchevétrés, ils constituent
une zone peu résistante analogue à
celle déjà signalée au milieu de la
trame dans A. vesiculosa.
La quatrième région possède la
méme structure que la deuxiémé;
<'est un enchevötrement irrégulier de
filaments avee dilatations ampullaires.
Le contact des éléments devient de
plus en plus intime vers l'extérieur;
les dernières assises de cétte couche
sont formées par un amas dé segments Fig. 11. — Aria mieropus. — Wovbtement
<ellulaires adhérents par léurs parois 7 ^ a Yhymlensphare. sod.
et les filaménts deviennent indistincts.
Enfin, l'iyménophore est récouvert par un lacis de filaments dé petft
diamètre, 4 à 8 u, trés irrégaliers, recourbés, bósselés, ramifiés, mats peu
renflés (fig. 17). La finesse des éléments, leur áspect buissonnéux
«lifférencient nettement cette cinquième région dé la précédénte. Les
extrémités libres des filaments, toujóurs arrondies et un peu rénfiéés,
forment, cà étlà, par leur encliévétrenierit superficiel, de faibles amas qui
-domnént à la surface du réceptacle son aspect fürfuracé.
En résumé, l'hyménophore présente un subhyménium à éléments
étroits, deux zones clsires à grands éléments irréguliers séparées par
une zone sonibre à filaments cylindriques, enfin un feutrage superficie
d'aspect buissonneux. C'est là une structure plus compliquée que celles
déjà vues dans les espèces précédemment étudiées.
18
186 J. Lagarde.
Aleuria olivacea Boudier.
Aleuria olivacea Boudier, Bull. Soc. Myc., t. XIII, p. 14, pl. III, fig. 1.
1897. — Galactina olivacea Boudier, Icon. Myc. pl. 282.
Trouvée en abondance en Avril, sous les Pins, dans le parc de Caunelle et au
bois de la Moure.
Morphologie externe. — Carpophore grand, 3 à 10 cm. de diamètre.
sessile, fragile, succulent, laissant échapper quand on le déchire un liquide
aqueux abondant; d'abord en forme de coupe profonde, à marge incurvée
en dedans, ensuite à paroi droite, parfois un peu invaginée sur un cóté.
rarement plan ou étalé. Couleur olivacé plus ou moins fuligineux.
quelquefois chátain clair; extérieur lisse à la base, légèrement furfuracé
vers la marge.
Hyménium. — Asques cylindriques, 300><12—15, bleuissant par Piode,
contenant, dans la partie supérieure, 8 spores en un seul rang. Spores
elliptiques, naviculées, renflées dans la région médiane, amincies aux
extrémités, 16—22 »« 9—11, lisses à l'état jeune, devenant ensuite finement
échinulées, contenant un grand nombre de gouttelettes d'huile, rarement
1 à 3 globules de 6 2 au maximum au milieu de fines gouttelettes.
Paraphyses linéaires, cloisonnées, à contenu granuleux coloré en jaune
olivátre vers l'extrémité. _
Dans l'asque jeune, le noyau volumineux occupe à peu prés tout le
diamétre. Sur les préparations à l'hématoxyline ferrique, on distingue,
dans le nucléoplasme, des fragments du réseau chromatique à coloration
grisátre. On aperçoit souvent, accolés à la membrane nucléaire ou
disséminés à peu de distance du noyau, des corpuscules irréguliers vive-
ment colorés (pl. II, fig. 11 et 12) comparables aux »granulations basophiles«
signalées par Maire (19052) dans Ga/actimia succosa. Le cytoplasme de
Vasque est dense; c'est dans la partie supérieure que se forment les
Spores, autour des noyaux résultant des divisions successives du noyau
de lasque. La fig. 12 de la pl. IV représente la fin de la prophase à la
premiére division de ce noyau. On y voit un fuseau dans le sens de
l'axe et 4 chromosomes étirés; les centrosomes sont bien apparents.:
La spore renferme un seul noyau et quelques petits corpuscules
chromophiles disséminés dans un protoplasme dense (pl. IV, fig. 13). Dans
les spores jeunes le protoplasme est plus clair et laisse apercevoir distincte-
ment le noyau et les corpuscules. A maturité l'épispore subit une modifi-
cation chimique et se recouvre en méme temps d'aspérités qui retiennent
les colorants; le contenu de la spore devient dés lors plus difficile à
analyser. .
Structure anatomique. — La structure de l'hyménophore est semblable à
celle d'Aleuria vesiculosa. Ici encore trois zones: deux zones claires, larges,
à éléments vésiculaires dominants, séparées par une zone sombre à éléments
réguliers cylindriques.
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 187
Cette derniére est constituée par des filaments à cloisons espacées,
de petit diamètre, 5 a 8 » en moyenne, atteignant rarement 10 à 12 u,
étroitement entrelacés.
Du cóté de l'hyménium, les filaments enchevétrés en un feutrage
dense, présentent de nombreux renflements vésiculaires, parfois énormes,
séparés au niveau des cloisons par des étranglements ou par des segments
cylindriques.
ll en est de méme du cóté externe; ici, les éléments cellulaires, plus
réguliers dans les couches extérieures, se différencient en un revétement
à cellules à peu prés isodiamétriques, à contacts trés intimes, parfois
adhérentes entre elles. La distinction des filaments y devient impossible.
Certaines cellules superficielles se prolongent en poils courts formant à
la surface une mince membrane arachnoide. Vers la marge, on rencontre
des agglomérations cellulaires verruciformes.
L'existence dans le tissu de l'hyménophore d'une zone médiane à
filaments cylindriques, dépourvus de renflements ampullaires, rend sa
structure analogue à celle des espèces d’Aleuria déjà étudiées. Remarquons
aussi que les spores sont dépourvues, le plus souvent, de gouttes d'huile
volumineuses, leur présence n'étant qu'un fait accidentel. Cette double
observation permet de rapprocher cette espèce des Aleuria avec lesquels
elle semble avoir plus d'affinités qu'avec les vrais Galactinia. :
Galactinia succosa Berkeley.
Peziza succasa Berkeley, Ann. and Mag. of Nat. Hist., No. 156., t. X,
fig. 5; Patouillard, p. 72, fig. 166; Phillips, p. 70; Schróter, p. 43. — Aleuria
succosa Gillet, p. 45, c. i. — Galactinia succosa Saccardo, p. 106. — Plicaria
succosa Rehm, p. 1016.
Trouvée sur le sol d'une allée dans le parc de | Caunelle en Mai,
Morphologie externe. — Carpophore sessile, 0,5 cm. à 2 cm. de diamètre,
hémisphérique au gébut, puis cupuliforme à marge incurvée en dedans,
à la fin étalé. Couleur brun chátain à l'intérieur (10), plus pâle à l'exté-
rieur. Le champignon laisse échapper quand on lé déchire, un liquide
séreux qui devient vite blanc grisâtre pour prendre ensuite une teinte jaune.
Hyménium. — Hauteur 350 u, environ le ! de l'épaisseur de l'hyméno-
phore. Asques cylindriques, 300 >< 12—14, bleuissant au sommet par l'iode,
contenant dans la moitié supérieure 8 spores sur un seul rang. Spores
elliptiques, 18—20 >< 8—10, lisses d'abord, plus tard finement aspérulées.
Paraphyses cloisonnées, étroites, 3 à 4 u, faiblement épaissies au sommet.
Strueture anatomique. — La structure de l'hyménophore a été étudiée
par J. E. Durand (1900) L'hypothécium est composé d'hyphes larges,
láchement enchevétrées; l'excipulum présente deux couches: la ceuche
extérieure à éléments grands, entrelacés, est facilement séparable, la
couche interne est pseudo-parenchymateuse, à cellules irréguliéres de
13*
188 J. Lagarde.
20 a 25 n. Maire (1905) décrit la même espèce et signale sous l'hyménium
»une couche oü les hyphes sont à peu prés paralléles entre elles et à la
surface hyméniale, et toutes de méme calibre: au-dessous de cette couche
on renoonire un enchevétrement dhyphes d'un calibre encore assez con-
sidérable et d'autres plus fines«. Dans les périthèces murs, il eonstate
la présence, dans ces deux couches, d'hyphes laticifóres dont »certaines
sont en continuité avec les asques«. Au delà, »se trouve un tissu forme
d'hyphes de grand diamètre enchevêtrées, entremêlées de dilatations
ampullsires«. Enfin vers l'extérieur existe une »couche très dense composée
d'hypbes en voie de dégénérescence.
Ces deux dernières régions correspondent bien aux deux couches de
lexcipalum signalées par Durand.
Dans les échantillons examinés, le subhyménium mesure environ 40 »
d'épaisseur et est formé de filaments cylindriques, de 4 à 10 » de diemètre,
enchevétrés en tous sens en un feutrage assez dense. Il correspond dans
son ensemble aux deux couches sous-hyméniales indiquées par Maire.
mais la texture n'est pas exactement celle décrite pat Durand. le tissu
étant toujours dense.
Au delà, les filaments présentent de nombreuses dilatations ampullaires
variant de 30 à 50 u, entremélées de portions étroites de longueur variable,
irréguliéres, ramifiées. Sur les préparations faltes avee des matériaux
frais, les filaments, de petit calibre, à contenu parfois trés dense, se
détachent nettement sur le fond clair des vésicules. L'ensemble offre
l'aspect d'une agglomération de grandes cellules, sphériqnes ou ovoides,
entourées de cordons filamenteux. Cette structure reste la méme dans
toute l'étendue de la trame.
Au voisinage de la surface, sous une faible épaisseur, existe une
couche de filmments a cellules eourtes, étroitement enchevérés, difficiles
a dilacérer. La nature filamenteuse de ce tissu devient indistincte au
milieu de l'agglomération cellulaire résultant de cet enchevétrement. Les
cellules, vides pour la plupart, présentent parfois une mince couche de
protoplasme pariétal. Elles sont entremélées de quelques filaments étroits,
grumeleux, en continuation directe avec les éléments de la trame.
Le bleu d'aniline et la safranine colorent vivement le contenu cellu-
laire, mais se fixent peu sur les membranes. La véstrvine met en évidence
les parois des filamermis tout en cotorant le contenu; la coloration est
fugace. Le rouge Congo se fixe avec intensité sur les membranes: ceftes
des asques et des paraphyses sont plus vivement colorées que celles de
la trame. Encore iei noes constatons l'existence d'une forte proportion
de callose dans les membranes.
Galactinia ampelina Boudier.
Periza ampelina Quélet, Grevillea, VIL, p. 116, fig. 4, 1879; Assoc. fr,
p. 509, pL VII, fig. 5, 1883; Patouillard, p. 121, fig. 274; Seeeardo, p. 82.
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 189
— Galactinia ampelina Boudier, Disc. ch., p. 18, 1885. — Plicaria ampelina
Rehm, p. 1068.
Trouvée dans le parc de Grammont, sous les Pise, eur l'emplacement d'un
feu de bois.
Morphologie externe. — Carpophore sessile, 0,5 cm. à 1 cm. de diamètre,
fragile, d'abord cupuliforme, à la fin étalé, presque plan; marge entière,
bords enroulés en dedans à l'état jeune. Couleur brun pourpre livide (13)
à l'intérieur, plus pâle, presque blanchátre à l'extérieur et couvert de
fines granulations.
Myméntem. — Hauteur 300 n, environ le '/ de l'épaisseur de
l'hyménophore. Asques cylindriques, 250—270><12—14, colorables en
bleu par l'iode, s'atténusnt un peu à
la base, renfermant 8 spores disposées
obliquement sur un seul rang. Spores
elliptiques, 15—20 >< 8—12. lisses,
contenant deux globules de 3 à 4 w
de diamètre aceompagnés parfois d'un
petit nombre de fines gouttelettes.
Paraphyses étroites, 3 à 4 u de dia-
mètre, cloisonnées, Kgérement re-
courbées à l'extrémité, dépassant et
recouvrant le sommet des asques,
remplies de granulations rouge
pourpre. .
Le protoplasme est localisé, dans
la spore, entre les deux globules et TM EC
eontre la paroi sur tout le pourtour; Fig. 18. — Galactinia ampelina. — Filaments
il ne contient qu'un seul noyau, tou- bord e nies Au gelte italo doo
jours au centre.
La safranine colore l'hyménium en rouge, le différenciant de la trame
qui prend une teinte orangée.
Strueture anatomique. — La trame est un feutrage de filaments trés
variables dans leurs formes et dans leur diamétre; ils sont diversement
enchevétrés en un lacis inextricable, dense et régulier dans le subhymé-
nium, hétérogène dans la trame proprement dite. Le feutrage présente
ici de grosses vésicules atteignant 60 u de diamètre, entourées de filaments
cylindriques de 4 à 10 p; l'ensemble offre un aspect lacuneux.
Dans le revétement, les renflements ampullaires dominent, s'accolent
par compression en un amas cellulaire irrégulier au milieu duquel les
filaments sont indistinets. Cette région se confend du cóté interne avec
la trame.
Du eóté externe, s'échappent des filaments plus étroits, à eloisons
rapprochées, étranglés à leur niveau, découpés ainsi en segments ovoides.
190 J. Lagarde.
Ces filaments, peu nombreux, à peu prés indépendants les uns des autres,
sont enveloppés par une masse mucilagineuse (fig. 18) qui se colore vive-
ment par le bleu d'aniline et par la vésuvine; elle est beaucoup plus
dense à la périphérie oú elle englobe de fines particules de terre; son
épaisseur varie de 100 à 120 y.
Galactinia castanea Boudier.
Pesisa castanea Quélet, Champ. Jura et Vosges. p. 394, tab. V, fig. 1,
1873. Galactinia castanea Boudier, Ic. Myc., 1905.
Trouvée sur le sol dans le parc de Caunelle en Octobre; individus épars ou
groupés.
Morphologie externe. — Carpophore sessile, 24 6 cm. de diamétre, en
coupe peu profonde, souvent en écuelle; marge entiére, incurvée en dedans.
Coloration brun rougeátre, plus ou moins foncée a l'intérieur, toujours
plus claire à l'extérieur qui est faiblement chagriné.
Hyménium. — Hauteur 400 u, égalant à peu prés la moitié de l'épaisseur
de l'hyménophore. Asques cylindriques, 360><15, bleuissant au sommet
par l'iode, renfermant 8 spores localisées dans le quart supérieur. Spores
elliptiques, 16—20><6—10, lisses d'abord, mais à la fin couvertes de fines
aspérités, contenant deux globules oléagineux. accompagnés souvent de
fines gouttelettes. Paraphyses assez épaisses, 5 à 6 u de diamètre. cloi-
sonnées, un peu recourbées et faiblement renflées à l'extrémité.
Les asques contiennent du glycogéne. .
Structure anatomique. — Les filaments de la trame ont un diamétre
variant de 3 à 30 u. avec des gibbosités et des renflements ampullaires
nombreux. Ils sont enchevétrés en un feutrage lâche, peu consistant.
différencié en un subhyménium à éléments plus étroits et plus serrés.
Leur ensemble constitue une agglomération de grandes vésicules entre-
mélées de cordons cylindriques de petit diamétre.
La trame se continue vers l'extérieur par un revêtement qui, dans
la zone de contact. ne s'en distingue pas d'une facon nette. La couche
la plus externe est formée d'éléments cellulaires arrondis ou plus souvent
polyédriques par compression, au milieu desquels les filaments sont in-
distincts; il devient difficile de les dilacérer, méme aprés l'action de l'eau
de Javel. A la surface, ils se terminent par une extrémité arrondie.
Par places, les portions terminales. agglomérées en petits amas, forment
de très fines verrues.
Les filaments ont partout un contenu granuleux trés réfringent et
une membrane mince réfringente aussi. Ils contiennent du glycogéne,
principalement dans la couche sous-hyméniale, parfois aussi dans quel-
ques cellules du revétement.
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 191
Sarcosphaera coronaria Schröter.
Pesiza coronaria Jacquin, Misc. aust., p. 140, t. 10, 1778; Patouillard,
p. 32, fig. 77; Saccardo, p. 81; Phillips. p. 68. — Aleuria eximia Gillet,
p. 48, c. i. — Sarcosphaera coronaria Schröter, p. 49. — Pustularia coro-
narra Rehm p. 1019.
Espèce décrite et figure dans les /cones de Delile qui, le premier, Va signalée
en France en 1889. Abondante en Mars et en Avril dans les parcs et bois des
environs de Montpellier oà elle vient toujours sous les Pins d'Alep.
Morphologie externe. — Carpophore grand, 4 à 12 cm. de diamètre,
sessile, charnu, d'abord hypogé et clos, puis émergeant et s'ouvrant en
étoile au sommet par des fentes radiales; marge divisée en lobes triangu-
laires le plus souvent incurvés vers le centre, laissant entre eux une
étroite ouverture; parfois l'hyménophore est largement étalé sur le sol.
Couleur violet foncé (46) à l'intérieur, parfois violet pále ou rosé, lisse à
l'état jeune, mais souvent fendillé et crevassé avec l'âge; extérieur blanc
ochracé, parfois légèrement bleuátre, lisse. luisant, soyeux, maculé de
particules terreuses.
Hyménium. — Hauteur 400 u, environ le ‘ho de l'épaisseur du
réceptacle. Asques cylindriques, 320—380><10-—12, faiblement arqués,
bleuissant au sommet par liode et contenant dans le quart supérieur
8 spores en un seul rang. Spores elliptiques, 14—16><8—9, lisses, renfer-
mant deux globules de 4 à 7 » de diamètre, rarement un seul, accom-
pagnés de fines gouttelettes. Paraphyses cloisonnées, étroites, 2 à 3 u de
diamètre, faiblement renflées au sommet.
Les paraphyses sont peu apparentes: on les met en évidence par
l'action du rouge Congo après immersion des coupes dans l’eau de Javel.
Presque toujours simples, elles sont parfois, mais rarement, bifurquées au
sommet. Elles contiennent dans leur moitié supérieure des granulations
violet foncé qui donnent à la surface hyméniale sa belle coloration.
Structure anatomique. J. de Seynes (1886) a distingué trois zones:
21% le revêtement externe; 2° un pseudo-parenchyme qui forme à lui seul
les neuf dixiémes de l'épaisseur totale; 3° l'hyménium-.
La trame constitue, en effet, la majeure partie de la paroi de l'hyméno-
phore et atteint parfois 5 mm. d'épaisseur. Dans les sections, elle se
présente sous la forme d'une agglomération de cellules vastes, le plus
souvent ovoides, parfois sphériques. Par dilacération ou par écrasement
des coupes aprés action de l'eau de Javel, on la voit formée de filaments
étroitement enchevétrés en tous sens, de diametre variable, le plus souvent
dilatés en ampoules de 30 a 50 n, mais atteignant parfois jusqu'à 80 u. Les
ampoules peuvent étre directement en contact, donnant alors au filament
un aspect moniliforme, ou bien elles sont séparées par des troncons étroits,
de 3 à 4 u de diamètre (fig. 19). Leur forme est très variable; elles
ressemblent, d’après J. de Seynes, +a divers appareils de chimie: cornues,
)93 J. Lagarde.
ballons, allonges«. (C'est surtow sous l'hyménium que ces éléments ont
leur plug grand diamètre, et la couche gous-hyménjale parait formée d'un
amas de vésicules énormes au milieu desquelles prennent naissance asques
et paraphyses.
Au voisinage de la surface externe, les filaments, toujours étroitement
enchevétres, sont presque cylindriques et mesurent de 3 à 10 u de digmetre.
Enfin tout à fait à la surface, leurs dimensions sont encore plus
réduites, 3 à 6 p en moyenne. Ils sont peu cloisonnés, shondamment
»
Fig. 19. — Sarcosphaera coronaria. — Renflements ampullaires de la trame. 490,1.
ramifiés, serrés en un feutrage dense que l'on peut facilement détacher
du tissu sous-jacent comme une mince pellicule; c'est elle qui donne à
l'extérieur de l'hyménophore son aspect soyeux.
Contrairement à ce que nous avons observé dans les espèces de
Pézizacées déjà décrites, les éléments du revétement sont ici plus étroits
que ceux de la trame et demeurent distincts, laissant paraîtra la nature
filamenteuse du tissu externe.
Pachyella atro-violacea Boudier.
Peziza atra-violacea Bresadola, Trid., p. 34 et 99, tab. 29, fig. 2. —
Hymaria gíro-vrojacea Saccardo, p. 150. — Pachyella atra-violacea Boudier.
in lett, 1905.
Contribution à l'étude des Discomyeètes charnus. 193
Trouyée en Septembre sur bois mort de Hótre dans la forêt des Qubrets,
massif de l'Aigoual. |
Morphologie externo. — Carpophore sessile, céracé, 5 à 13 mm. de dia-
métre, plan pu légèrement conyexe. (Couleur rose violaeó sur la face
supérieure, plus pâle sur la face inférieure pulvérulente et glabre.
Hyménium. — Hauteur 400 y, égalant à peu près l'épaisseur de l'hyméno-
phore. Asques cylindriques, 300—350 >< 16—18, bleuissant au sommet
par liode, contenant 8 spores dans le tiers supérieur. Spores elliptiques,
20—22»«10— 12, d'abord lisses, ragueuses a la fin, renfermant deux
globules agcompagnés souvent de fines gouttelettes. Paraphyses nombreuses,
claisonnées, de 5 à 6 u de diamètre, épaissies qu sommet jusqu'à 10 u,
dépassant la partie supérieure des agques qu'elles recouyrent d'une couche
de 50 u d'épaisseur environ.
Structure anatomique. — La trame est un feutrage de filaments à
eloisons espacées, de petit diamètre, mais à surface trés irrégulière; ils
présentent de nombreuses protubérances et des renflements peu accentués.
Sous l'hyménium la texture est plus serrée.
Le revétement, distinct de la trame, comprend des éléments cellulaires
ovoides ou sphériques de 25 à 50 u de diamètre. Les cellules externes
se prolongent parfois en un poil court, cylindrique, rarement cloisonné.
Genre Otidea Fuckel.
Dans une étude des Okdra anglais Massee (1894) résume ainsi ses
conclysians :)
¿Otidea neglecta, O. leporina, O. apophysata, O. phlebophora, O. pleurota
ont l'excipulum composé d'hyphes hyalines densément entrelacées qui se
convertissent brusquement tout pres de l'extérieur en un cortex plus ou
moins coloré, consistant en hyphes cloisonnées, à peu prés paralleles,
lesquelles adherent parfois latéralement et forment un tissu presque pseudo-
pareuchymateux ..... k
»Un second type de structure est fourni par O. auricula et O. micropus.
ll consiste en un excipulum entièrement parenchymateux, a cellules tres
grandes et irrégulierement polygonales . . . .. «
»Otidea onptica montre un type de structure intermédiaire entre les
précédents. L'hypothécium et la large couche corticale sont franchement
parenchymateux, alors que la partie centrale est composée d'hyphes hyalines
densément entrelacées. :
Otidea pnotica Fuckel.
Peziza onotica Pers., Syn. Fung., p. 637, 1801; Phillips, p. 52. — Ofdea
onotica Fuckel, Symb. Myc., p. 329, 1869; Saccardo, p. 94; Schröter p. 48;
Rehm, p. 1025. — Aleuria onotica Gillet, p. 40, c. i.
——
1) Citation d’après E. J. Durand |. c. p. 474.
194 . J. Lagarde.
Trouvée en Septembre dans la forét des Oubrets, massif de l'Aigoual, au pied
d'une vieille souche de Hétre, parmi les Mousses. |
Morphologie externe. — Carpophore brièvement pédicellé, 2 à 4 cm. de
diamètre fendu sur un côté jusqu'à la base, dressé en forme de cornet
de 4 à 6 cm. de haut. Couleur jaune orangé dans le fond, passant
au rose créme, puis au jaune clair vers la marge; extérieur jaune plus
ou moins rosé, finement furfuracé.
Hyménium. — Hauteur 200 » environ. Asques cylindriques, 180 >< 12,
contenant 8 spores disposées obliquement dans la moitié supérieure. Spores
ovoides, 12—14 >< 7—8, lisses, renfermant le plus souvent deux globules
de 243u de diamètre, rarement 1 ou 3. Paraphyses nombreuses, filiformes,
1'/ à 2 u de diamètre, cloisonnées, le plus souvent renflées et recourbées
a l'extrémité.
Ce dernier caractére n'est pas signalé par Phillips dans ses »British
Discomycetes«; les paraphyses de l'O. onotica sont droites. D'apres l'auteur.
ce détail de structure de l'hy-
ménium, joint à la coloration
du carpophore permettrait de
distinguer cette espece d'O.
leporina. Mes échantillons, à
paraphyses recourbées, se rap-
portent, sans aucun doute, par
tous leurs autres caractéres à
lO. onotica. D'ailleurs Boudier
(1885) indique l'existence de
| paraphyses recourbées chez
tous les Ofraea.
La spore jeune possede
un petit noyau au milieu d'un
protoplasme dense et homo-
gene. Souvent des corpuscules
chromatiques de petites dimensions sont disséminés dans ce protoplasme
au voisinage du noyau.
A un stade plus avancé, apparaissent deux vacuoles, une vers chaque
póle; elles augmentent de volume, comprimant entre elles et contre la
paroi le contenu protoplasmique. Celui-ci se colore vivement par l'héma-
toxyline ferrique, et le noyau se trouve masqué.
Fig. 20. — Ofidea onotica. — Poils rameux du revéte-
ment. 670.
Strueture anatomique. — Le feutrage qui constitue la trame de l'hyméno-
phore est formé par des filaments cloisonnés, ramifiés et de diamétre
réduit, 3 à 8 en moyenne. Ils présentent parfois de légers renflements;
les dilatations vésiculaires font toujours défaut. Dans le subhyménium
le feutrage est plus compact, les filaments, de plus grand diamétre,
demeurent toutefois distincts et s'isolent facilement par dilacération. La
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 195
texture »franchement parenehymateuse« signalée par Massee n'existe
donc pas dans mes échantillons. |
Le revêtement, dont l'épaisseur varie entre 120 et 150 u, est encore
un feutrage, mais ici les filaments, de plus grand diamétre, possédent
des cloisons rapprochées délimitant des segments cellulaires à peu prés
isodiamétriques, ovoides, sphériques, plus ou moins comprimés, formant
un amas dans lequel les filaments, indistincts, sont toujours difficiles
à isoler. A la surface quelques éléments se prolongent en poils pluri-
cellulaires souvent ramifiés, parfois enchevétrés (fig. 20).
.Otidea cochleata Fuckel.
Pesiza cochleata L., Sp. pl, p. 1629, 1763; Phillips, p. 60; Saccardo,
p. 86. — Otdea cochleata Fuckel, Symb. Myc., p. 329, 1869; Schröter, p. 47.
— Aleuria cochleata Gillet, p. 42, c. i.
Récoltée en Novembre dans les bois de Grammont et de Doscares, sur le sol,
au bord des sentiers.
Morphologie externe. — Carpophore sessile, 2 à 5 cm. de diamétre, fendu
sur un côté avec bords enroulés vers l'intérieur. Couleur terre d'ombre
(9) pouvant varier du brun clair au brun foncé. Individus rarement isolés,
souvent groupés au nombre de 2 à 5.
Hyménium. — Hauteur 200 u, environ le !/e de l'épaisseur de l'hyméno-
phore. Asques cylindriques, 180><10—12, contenant 8 spores disposées
obliquement sur un seul rang dans le tiers supérieur. Spores ovoides, 14—17
>< 6—8, lisses, renfermant deux globules de 3 à 4 u de diamètre. - Para-
physes étroites, 2 u à 2! m, un peu renflées et recourbées à l'extrémité.
Structure anatomique. — L'hyménophore est constitué, sur sa plus grande
largeur, par un feutrage serré et homogéne de filaments à peu prés
cylindriques, mesurant 4 à 10 u de diamétre, sans gibbosités ni dilatations
ampullaires. Sous la couche hyméniale, le feutrage plus serré, et les fila-
ments de plus petit calibre communiquent au subhyménium un aspect
sombre qui le différencie de la trame.
Dans le revétement les filaments augmentent brusquement de
diamètre, mesurant de 10 à 12 u, les cloisons transversales sont plus
rapprochées, les éléments cellulaires plus courts, presque isodiamétriques.
L'ensemble est une agglomération cellulaire au milieu de laquelle il est
impossible de déméler la nature filamenteuse du tissu. -
Les éléments superficiels se terminent par une surface arrondie,
papilliforme, ou se prolongent en un poil cylindrique étroit, uni- ou pluri-
cellulaire, dans ce cas légérement étranglé au niveau des cloisons. Comme
dans l'espéce précédente, ces poils forment parfois de petits amas super-
ficiels peu saillants.
En résumé les deux Ofídea étudiés appartiennent au premier type de
structure décrit par Massee.
"196 J. Legarde.
Pesisa aurantia Müller, Fl. Dan., tab. 657, fig. 2; Patouillard. p. 123.
fig. 278; Saccardo, p. 74; Phillips, p. 66; Sehréter, p. 42; Boudier, Icon.
Mye. No. 318. — Aleuria auranka Rehm, p. 970.
Troyvóe en Novembre dans le pare de Grammont au voisipage d'une vieille
souehe. Réeoliée par M. Fishault dans la forêt de Haye en Lorraine.
Morphologie externe. — Carpophore sessile, charnu, fragile, 1 à 8 cm.
de diamètre, au début oupuliforme et à bords recourbés en dedans,
ensuite en écuelle, à la fin
largement étalé; marge nue.
irrégulière. souvent incisee.
Couleur orangé rouge (21 —15)
à l'intérieur, orangé pále, par-
fois blanc oehracé à l'extérieur.
eouvert souvent d'un fin duvet.
Par dessication, ce cham-
pignon aequiert une odeur trés
agréable rappelant heaucoup
celle de l'abricot.
Hyménium. — Hauteur 270
à 300 u, environ le \s de
l'épaisseur de l'hyménophore.
Asques cylindriques, contenant
dans la partie supérieure 3
spores en un seul rang. Spores
elliptiques, 13—10 >< 7—8.
d'abord lisses, puis granulées,
enfin entourées d'un réseau
saillant colorable par le rouge
Magenta. Il existe à l'intérieur
Fig. 31. — Peziza aurantia. — Filaments ampullaires de la spore deux globules de
du revétement. 400/1. 3 à 4u de diamètre. Para-
physes cloisonnées, étroites,
2 à 4 » de diamètre, renflées au sommet de 5 à 9 u, remplies de granules
rouge or&ngé abondants à l'extrémité.
Les asqnes contiennent du glycogéne cantonné lo plus souvent vers
la base. Les spores sont uninucléées.
Structure anatemique. --- La trame est un feutrage de filaments distincts.
à cloisons espacées, irréguliers dans leurs contours, mais de diamètre peu
variable, 4 à 12 u; ils présentent de faibles dilatations séparées par des
parties étroites. Ces filaments sont enchevétrés en tous sens.
La texture est plus serrée et le diamètre des filaments plus régulier
au-dessous de l'hyménium; là couche subhyméniale est encore rendue
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 197
plus apparertte par Viode qui la colore én bruri seájou révélant une forte
preportion de ghyeogene dañe les filaments.
Dans le revêtement, les filaments sont de plus grand diAmMäfte et
présentent des renflements ampullaires très accentués, jusqu'à 50 n (fig. 21).
En section, c'est un amoncellement de grosses vésicules ovoides ou
sphériques accolées les unes aux autres, ou séparées par des segments
tubulaires de faible calibre, juxtaposées mais non soudées.
A la surface, la plupart de ces éléments produisent des poils courts,
cylindriques, de faible- diamétre, formant parfois de petits amas irréguliers. .
Ces poils donnent à 'hyménophore son aspect duveteux. Sur les parties
en contact avec le sol certains d'entre eux s'allongent en filaments
fixateurs.
Genre Sarcoscypha Fr.
Durand décrit trois espéces appartenant à ce genre: S. occidentalis,
S. floccosa, S. coccinea.
La première présente une portion médullaire pseudo-parenchymateuse,
à cellules petites, flexueuses, un peu allongées, de 6 à 8 u de diamètre,
formant un tissu compact passant insensiblement à l'hypothécium. A la
surface, les cellules sont plus grandes, de 15 à 20 n de diamétre,
agglomérées.
Dans .S. floccosa, l'hypothécium est réduit à une couche de filaments
entrelacés. La portion médullaire est formée d'hyphes s'irradiant vers
la marge, devenant pseudo-parenchymateuses du cóté externe. |
Enfin chez S. coccinea la portion interne de l'excipulum est formée
d'hyphes gréles, longues, hyalines, láchement entrelacées. Elles deviennent
paralléles, à cloisons rapprochées, étroitement agglomérées dans la région
externe et enfin pseudo-parenchymateuses.
Sarcoscypha coccinea Saccardo.
Etvella coscinea Scopoli, Flor. Carn., p. 470, 1772. — Peas coccinea
Jaequim, Awsty., tab. 169, Patouiliard, p. 34, fig. 80. — Lachwead sorcinen
Gillet, p. 66, c. i.; Phillips, p. 208. — .Sercoscypha «occi»ta Secemtdo, p. 154;
Sehrótev, p. 59; Rehm, p. 1071.
'Frouvée em Décembre sur branche morte de Cems siligæastrum dstas le paro
de Caunelle. M. R. Maire m'en a euvoyé un exemplaire d'Hyéres à la même époque.
Morphologie externe, — Carpephore sessile ou pédicellé. Hyménophore
chere, hémisphérique au début, pute en coupe profonde, parfois infundi-
baliforme, 1 à 4 cm. de diametre. Couleur rouge vif (13) à l'intérieur,
biemehätre, rose pâle ou jaune orangé clair à l'extérieur, couvert d'un fin
duvet blanc s'étendant sur le pied.
Hyménium. — Asques cylindriques, longs, 350><12, atténués et flexueux
à la base, s'enfoncant profondément dans le tissu sous-hyméwial, con-
tenant & spores disposées obliquement sur un seul rang dans iw moitié
198 J. Lagarde.
supérieure. Spores cylindriques ou faiblement renflées au milieu, arrondies
aux extrémités, 20—32><9—12. Paraphyses linéaires. cloisonnées, droites,
très étroites, remplies de.granules rouges.
Structure anatomique. — Le tissu de la trame est un feutrage de fila-
ments distincts, cylindriques, enchevêtrés en tous sens, très serrés au-
dessous de l'hyménium en une couche plus sombre. Ces filaments mesurent
de 3 à 5 de diamètre; ils sont ramifiés et présentent des cloisons trans-
versales espacées, les éléments cellulaires ayant alors la forme de longs
tubes. Les dilatations et les protubérances font totalement défaut; la
trame demeure ainsi très homogène dans toute son étendue (fig. 22).
La texture change graduellement vers l'extérieur. Ici les filaments
s'orientent parallèlement à la surface, prennent un plus grand diamètre,
10 u en moyenne, les cloisons transversales se rapprochent et délimitent
Fig. 32. — Sarcoscypha coccinea. — Filaments cylindriques de la trame dans l'hyménophore. e70j1.
des éléments cellulaires plus courts, légèrement renflés dans leur région
médiane; ces filaments s'étendent depuis la base d'insertion du pédicelle
jusqu'à la marge, mais ils sont encore distincts.
Certains d'entre eux se prolongent extérieurement en poils cylindriques,
hyalins, de très petit diamètre, 2 à 34 environ, qui forment le duvet
blanchátre superficiel. Ces poils emmagasinent une petite quantité d'air
donnant à la surface un aspect soyeux, surtout à l'état sec.
Le pied est formé par les mémes éléments. Au centre, un feutrage
de filaments cylindriques correspondant à la trame de l'hyménophore, à
la. périphérie, un revêtement de filaments plus larges qui courent presque
parallèles, entremélés, de bas en haut et se prolongent sur l'hyménophore
dont ils forment le revétement.
La consistance particulière du carpophore devenant coriace par dessi-
cation conduit Schröter (1893) à incorporer les Sercoscypha dans les
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 199
Hélotiacées, sans toutefois méconnaftre leurs affinités avec les Pezizes
proprement dites (Macropodia).
La plupart des auteurs les ont maintenus parmi les Pézizacées et
J. E. Durand déclare à son tour que la structure anatomique des especes
étudiées présente en effet des relations plus immédiates avec celle des
Pézizacées.
En outre, il y a lieu de ne pas négliger l'indication importante fournie
par le mode de déhiscence de l’asque. Chez les Sarcoscypha, lasque
souvre toujours par un opercule comme dans toutes les Pézizacées vraies,
fandis que les Hélotiacées sont toujours inoperculées.
Genre Lachnea Fr.
Les Zachnea présentent peu de variations dans leur structure. Durand
a étudié quelques espèces: Z. scufellata, L. hemisphaerica, L. setosa, L. umbrata,
L. albo-spadicea. Dans le Z. scutellata considéré comme type l'auteur décrit
un hypothécium et un excipulum faciles à distinguer quoique passant
graduellement de l'un à l'autre. L'hypothécium est pseudo-parenchymateux,
composé de petites cellules, 7 à 12 u de long, à parois minces; au-dessous
des asques, elles sont arrondies mais plus loin, elles s'allongent radialement.
L'excipulum est encore pseudo-parenchymateux, à cellules plus grandes,
de 40 à 50 et à parois minces. Vers la base, elles sont un peu vésiculeuses
et les parois ont une teinte brunátre avec tendance à l'épaississement.
Sur les cótés l'excipulum forme une marge distincte à cellules plus petites
et un peu allongées. Les poils externes sont des cellules prolongées, à
parois épaisses. |
Lachnea hemisphaerica Fr.
Peziza hemisphaerica Wigers, Prim. Flor. Hols., p. 107, 1780; Patouillard,
p. 34, fig. 82. — Lachnea hemisphaerica Fr., Syst. Myc., II, p. 82, 1823;
Gillet, p. 73, c. i.; Saccardo, p. 166; Phillips, p. 211, Schrôter, p. 47; Rehm,
p. 1058.
Récoltée autour d'une vieille souche de Hétre dans la forêt des Oubrets, massif
de l'Aigoual, en Septembre. | |
Morphologie externe. — Carpophore sessile, de 1 à 4 cm. de diamètre,
céracé ou charnu-céracé, en cupule profonde, renflé en vésicule dans la
région médiane, d’abord globuleux et à ouverture étroite. Couleur blanc
sale, un peu bleuátre à l'intérieur, brun fauve plus ou moins clair à
lextérieur; couvert sur toute la surface de poils bruns qui accentuent la
coloration et forment sur la marge une couronne ciliée.
Hyménium. — Asques cylindriques, 240—260»«17 —20, contenant 8 spores
disposées obliquement sur un seul rang dans la moitié supérieure. Spores
elliptiques, 18—22»«12— 14, lisses d'abord, ensuite rugueuses, renfermant
1 à 3 globules de 5 à 8 u de diamètre, le plus souvent deux, parfois accom-
300 J. Lagarde.
pagnés de fines gouttelettes. Paraphyses nombreuses, étroites, de 3 à 4 u
de diametre, épaissies au sommet jusqu'à 8 x, droites, abondamment eloi-
sonnéés, remplies de gramulations hyalines.
Le cytoplasme de la spore, comprimé entre les deux globules et contre
Fig. 38. — Lackwea hemisphasrica. — Filaments soudés de la trame. 670,1.
la paroi, est dense ét se colore avec intensité. Il renferme dans sa région
mediane un noyau unique, parfois refoulé latéralement.
Les finés verrues dé la surface de la spore, hyalines et trés réfringétites,
se colorent vivement par le violet de gentiane; elles se préséritent afors:
Fig. 24. — Lacknea hemisphacrica. — Revêtement. 400/.
sous la forme de corpuscules violet fonoé se détachant sur le fond plus
clair de l'épispore.
Struvture anatemigue. — La trame est un feutrage de filaments étroits-
ment enehevétrés et adhérents, indistincts dans la masse du tissu. En
Contribution à l'étude des Discomyettes charnus. 201
section elle se montre formée d'éléments cellulaires de contours et de
dimensions variables, passant de 2 à 40 u.
sont généralement petits, réunis en
une couche dense. Au delà, les grands
éléments dominent, polyédriques en
section et de diamétre variant entre
15 et 20 p (fig. 23).
Vers l'extérieur, le tissu devient
plus homogène, les éléments de petit
diamétre sont moins nombreux et les
membranes légèrement épaissies pren-
nent une teinte brunátre; l'ensemble
constitue un revêtement de 100 w
d'épaisseur environ, indistinet de la
trame dans la zone de contact, mais
nettement différencié au voisinage de
la surface (fig. 24). L'assise la plus
externe est formée d'éléments sensible-
ment plus petits, réunis parfois en
amas d'oü s'échappent des faisceaux
de poils.
Les poils, rarement isolés, le plus
souvent groupés en faisceaux sont
cloisonnés, effilés, mais non pointus
à l'extrémité; celle-ci est toujours
émoussée (fig. 25). Leurs parois sont
épaisses, brunes comme celles des
cellules sous-jacentes; leur longueur varii
cloisons va de 2à 10. Sur la marge, ils
colorés.
Sous l'hyménium, ces éléments
Fig. 25. — Lachnea hemisphaerica. — a. Un
faisceau de poils à la surface de l'hyméno-
phore. 3001. — b. Un poil isolé. 400/1.
e de 30 à 600 u et le nombre des
Sont plus nombreux mais moins
(A suivre.)
Bubák, Fr.
Lagarde, J.
Inhalt.
Neue oder kritische Pilze . . . . . .. ...........
(Ausgegeben am 30. April 1906.)
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Annales Mycologici IV. Planche III
J- Lagarde del. R. Friedländer & Sohn, Berlin.
Annales Mycologici IV.
J. Lagarde del.
Planche IV
R. Friedländer & Sohn, Berlin.
R. Friedlánder e Sohn, Berlin NW. 6, Karlstr. 11.
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J. Grimm in Offenbach (Baden) Heft I (alles was erschienen). 10 mikro-
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YOL. IV | No. 3 — - JUNI 1906
ANNALES MYCOLOGICI
EDITI IN NOTITIAM
SCIENTIAE MYCOLOGICAE UNIVERSALIS
HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT
VON
H. SYDOW
Usrz& MrrwiRkunG von ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor De. FR. CAVARA
(CATANIA), Proressor De. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU),
Dr. A. GUILLIERMOND (LYON), Dr. B. HEINZE (HALLE A. S.) Proressor De. FR.
VON HÓHNEL (WIEN), Dr. E. KÜSTER (HALLE A. S.), Proressor Dr. L. MATRUCHOT
(PARIS), Proressor Dr. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO
(PADUA), E. S. SALMON (WYE, near ASHFORD, KENT), Proressor Dr. P. VULLLEMIN
(NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN)
UND ZAHLREICHEN ANDEREN GELEHRTEN
VIERTER JAHRGANG — 1906
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BERLIN
VERLAG VON R. FRIEDLAENDER & SOHN
1906
PREIS PRO JAHRGANG 25 MARK
An die Leser und Mitarbeiter der
Annales Mycologici”.
Zusendungen von Werken und Abhandlungen, deren Besprechung
in den, Annales Mycologici” gewünscht wird, sowie Manuskripte
und Anfragen jeglicher Art sind an den Herausgeber
H. Sydow, Schöneberg bei Berlin, Apostel Paulusstraße 24
zu richten.
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werden auf Wunsch weitere Separatabzüge hergestellt, für welche dem
Autor Druck und Papier wie folgt berechnet wird:
Für 10 Exemplare pro Druckbogen Mk. 1.—, pro Tafel Mk. 0.50
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sowie kleinere in den Text einzufiigende Abbildungen sind, damit die
Reproduktion erleichtert und die getreue Wiedergabe derselben sicher-
gestellt wird, in möglichst guter Ausführung (Federzeichnung) ein-
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R. Friedländer & Sohn,
Berlin NW. 6, Karlstraße 11.
Annales Mycologici
Editi in notitiam Seientiae Mycologicae Universalis |
Vol, IV. i | No. 3. | Juni 1906.
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus
par J. Lagarde
Préparateur de Botanique à la Faculté des Sciences de Montpellier.
— (Suite.)
Lachnea Menieri Boudier.
Cette espèce m'a été envoyée d'Hyères au mois de Décembre par M. R. Maire,
Elle se distingue du Z. Aemisphaerica par la couleur de son hyménium plutôt verdatre
que bleuátre, ses poils en petit nombre dans chaque faisceau, ses spores lisses ou
faiblement rugueuses. M. Boudier a bien voulu en examiner un échantillon; il l'a
rapporté à son Z. Memieri Bull. Sc. nat. Ouest Fr., t. VII. fasc. IT, p. 147, pl. III.
fig. IL 1897.
Morphologle externe. — Carpophore sessile, 6 a 12 mm. de diamétre, en
coupe profonde, hémisphéríque. Couleur blanc glauque à l'intérieur, brun
pále à l'extérieur qui est couvert de poils courts, bruns, ísolés ou fasci-
culés, toujours en petit nombre dans chaque faisceau, appliqués contre
la surface sauf à la marge oú ils sont dressés et plus nombreux.
Hyménium. — Hauteur 300 u. Asques cylindriques, 250-—280 >< 15— 18.
Spores elliptiques, 18---20 >< 10--12, d'abord lisses, plus tard finement
verruqueuses, contenant deux globules, rarement 1 ou 3, accompagnés
d'un petit nombre de fines gouttelettes. Paraphyses cloisonnées, étroites,
3 a 4 u de diamètre, irrégulièrement dilatees au sommet de 5 à 8 nu, à
contenu granuleux hyalin.
La spore renferme au centre, entre les deux globules, un noyau
unique apparent par son nucléole vivement coloré, entouré d'une étroite
zone de nucléoplasme incolore.
14
204 J. Lagarde.
Dans les paraphyses, le bleu polychrome révéle de nombreux corpus-
cules métachromatiques; il en existe aussi dans les asques ou ils attei-
gnent parfois de grandes dimensions, jusqu'à 15 » de diamètre. -On en
trouve encore dans le subhyménium et dans le revêtement. Ils sont
parfois baignés dans un liquide qui prend la coloration rouge caractéristique
de ces corps.
Strueture anatomique. — La trame occupe plus de la moitié de l'épaisseur
totale de l'hyménophore. C'est un feutrage de filaments irréguliers, ramifiés,
cloisonnés, présentant de nombreux renflements ampullaires. Leur texture
serrée, leur enchevétrement en tous sens ne permettent pas de les distin-
guer et de les suivre dans les coupes; mais la dilacération aprés l'action
de l'eau de Javel les isole assez facilement, montrant ainsi leur indépen-
dance réciproque. Sous l'hyménium, le diamétre plus petit, la réduction
du nombre et du volume des dilatations déterminent une couche sub-
hyméniale rendue plus distincte encore par la coloration rouge violacé
qu'elle prend avec le bleu polychrome, tandis que les filaments de la
irame se colorent en vert nuancé de violet et de bleu.
Le revétement se différencie par la teinte violet rougeátre qu'il prend
sous l'action d'un mélange de violet de gentiane et de bleu polychrome.
La teinte rouge est due à la présence de corpuscules métachromatiques,
peu nombreux, et peut-étre aussi à une dissolution de ces corpuscules
dans le suc cellulaire.
Au point de vue morphologique, le revétement, de méme texture que
la trame, s'en distingue par l'adhérence intime de ses éléments, toujours
de grand diamétre. Les procédés mécaniques, aprés immersion des coupes
dans l’eau de Javel, sont impuissants à les isoler; on n'obtient que la
rupture de ce tissu en fragments. Les caractéres sont identiques à ceux
du revêtement de Lachnea hemisphaerica, depuis la forme et les dimensions
des segments cellulaires, jusqu'à la coloration des membranes. Les coupes
traitées par la safranine se colorent en rouge orangé dans toute leur
étendue. Le rouge Congo donne aux membranes une coloration assez
intense surtout dans la région médiane. Les membranes paraissent donc
formées par un mélange de callose et de matières pectiques.
Les poils superficiels de l'hyménophore ressemblent beaucoup a ceux
du Z. Aemisphaerica mais ils sont généralement moins longs et toujours
plus clairsemés.
On peut done, sans les confondre, considérer le Z. Menieri comme
une espèce affine du Z. Aemisphaerica.
Lachnea Woolhopeia Gillet.
Peziza Woolhopeia Cooke et Phillips, Grevillea, VI, p. 75; Patouillard,
p. 74, fig. 171. — Zachnea Woolhopeia Gillet, Disc. p. 209, c. i. 1789:
Saccardo, p. 185; Phillips, p. 215.
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 205
Espèce abondante, en Septembre, dans les ravins humides de l'Aigoual. On la
rencontre en groupes nombreux, le long des suintements ou sur les parois des
ruisseaux, presque au niveau de l'eau.
Morphologie externe. — Carpophore petit, sessile, de 1 à 5 mm. de
diamétre, d'abord presque hémisphérique, creusé ensuite en écuelle, à la
fin étalé et appliqué sur le sol auquel il adhére fortement par des poils
rhizoides. Couleur blanc bleuâtre sur la face supérieure, devenant jaune
ou ochracé en vieillissant; extérieur brun et couvert de faisceaux de poils
courts sur les parties non adhérentes au sol.
Hyménium. — Hauteur 320 u. Asques cylindriques de 18 u de diamètre.
Spores ovoides, parfois presque sphériques, 18—20 >< 14—16, contenant
un gros globule d'huile de 10 à 12 u de diamètre. Paraphyses filiformes,
cloisonnées, légérement épaissies au sommet.
La spore jeune présente un noyau au milieu du cytoplasme dense
qui la remplit totalement. De nombreux corpuscules, aussi vivement
colorés que le nucléole, sont disséminés dans le protoplasme, groupés
autour du noyau ou dans son voisinage. La vacuole oléifére se forme
au centre de l& spore à proximité du noyau; elle grandit en refoulant le
contenu cellulaire contre la paroi. Le noyau souvent masqué par les
corpuscules chromophiles devient difficilement visible. |
Dans quelques asques, à l'extérieur de chaque spore et au contact
immédiat de la paroi, on trouve un gros corps sphérique vivement coloré
par l’hématoxyline. Il peut être identifié sûrement au »Nebennucleolus«
signalé et figuré par Dittrich (1898) au contact des spores dans He/vella
Infula. La spore présente dans ces cas un protoplasme clair peu abon-
dant, creusé d'une vacuole centrale en formation, rejetant sur le côté. en
le déformant parfois, un noyau assez volumineux mais peu apparent: le
nucléole est de méme teinte que le protoplasme dont il est séparé par
une zone large, plus claire, de nucléoplasme (pl. IV, fig. 14). Dans mon
dessin, une spore en mauvais état, contractée, montre un »Nebennucleolus«
en trois fragments dont deux très petits et un plus gros. Il est indis-
pensable d'ajouter que les asques de cette nature, trés rares sur les
préparations examinées, se trouvent parmi d'autres, nombreux, contenant
des spores dont le noyau posséde un nucléole volumineux vivement coloré
par l'hématoxyline et qui ne présentent jamais de nucléole externe.
Structure anatomique. — Dans la région subhyméniale, la trame est un
feutrage dense de filaments étroits, 3 à 8 u de diamètre, présentant des
déformations peu accentuées qui favorisent les contacts et donnent au
tissu une grande ténacité; celui-ci est difficile à dilacérer. Dans la trame
proprement dite, les filaments sont de plus grand diamétre, mais la texture
reste la méme; c'est toujours un feutrage serré composé .d'éléments
de dimensions variables. Les dilatations peuvent atteindre 40 u et
l'ensemble présente l'aspect d'une agglomération cellulaire au milieu de
14*
206 J. Lagarde.
laquelle les filaments sont indistincts. Les adhérences latérales et la
compression réciproque augmentent vers l'extérieur, déterminant des formes
cellulaires plus ou moins polyédriques. Les deux ou trois couches super-
ficielles se différencient par un léger épaississement dans les membranes
et surtout par la coloration brun jaunátre qu'elles présentent. Tout à fait
à la surface, on rencontre de petites agglomérations de cellules arrondies
de plus faible diamètre et qui portent souvent les faisceaux de poils.
Fig. 36. — Lachnea Woolhopria. — a. Khizoïdes. — b. Poils de la marge. 401.
Les poils sont généralement courts, renflés, de forme irréguliere dans
leur partie inférieure; ils possédent une cellule terminale ordinairement
allongée et effilée, terminée en pointe émoussée au sommet. Sur les
parties adhérentes au sol, les poils sont remplacés par des filaments
cylindriques, de 8 à 10 » de diamètre, cloisonnés, très longs et parfois
ramifiés, débutant toujours par un renflement oyoide basilaire (fig. 26, a).
Sur la marge les poils sont trés nombreux, rapprochés et de formes variées
(fig. 26, b). Bruns dans leur partie inférieure comme les cellules qui les
portent, ils prennent une teinte plus claire vers le haut et sont parfois
incolores à l'extrémité.
Lachnea scutellata Fr.
Pesiza scutellata L. Flor. Suec., p. , 1155: Patouillard, p. 34, fig. 81.
— Lachnea scutellata Fr., Syst. Myc., ll, p. 85, 1823; Saccardo, p. 173;
Phillips, p. 222; Rehm, p. 1063. — Humariella scutellata Schrôter, p.
Rencontrée plusieurs fois en Octobre dans le pare de Caunelle, sur sol dide
et sur racines vivantes, émergeant, d'Hedera Helir.
|
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 207
Morphologie externe. Carpophore sessile, petit, de 2 à 10 mm. de diamètre,
disciforme, plan ou légérement excavé en écuelle. Couleur rouge orangé
(21) ou rouge vif (14) à la face .supérieure; extérieur rouge orangé pále,
parfois blanchátre, parsemé de poils bruns, rigides, nombreux sur la marge
oú ils forment une couronne de cils longs et dressés.
Hyménium. — Asques cylindriques, 260—270 >< 14—18, contenant
8 spores qui occupent les * de la longueur. Spores ovoïdes, 18—24
>< 12— 16, lisses à l'état jeune, plus tard finement aspérulées, à contenu
homogéne granuleux ou à trés petits globules sphériques. Paraphyses
droites, 5 m environ de diamètre, renflées au sommet jusqu'à 10 x: quel-
ques-unes présentent sur leur longueur de
faibles dilatations, d'autres sont bifurquées à
l'extrémité (fig. 27); le contenu est vacuolaire V
avec granules jaune orangé.
Le liquide de Flemming révèle, dans p
beaucoup de spores múres, des gouttelettes
oléagineuses agglomérées surtout aux deux
pôles, laissant au centre un protoplasme homo-
géne et un noyau peu apparent Les spores
jeunes contiennent des corpuscules chromo-
philes irréguliers, peu nombreux; on ne les |
retrouve pas dans les spores müres (pl. IV,
fig. 15).
Strueture anatomique. Sur les coupes, le
tissu de l'hyménophore se montre comme une
agglomération d'éléments cellulaires sphéri-
ques, ovoides ou polyédriques par compression,
de dimensions trés variables mesurant le plus
souvent de 20 à 50 u. On aperçoit aussi des
filaments cylindriques de 8 à 10 u de diamètre
bien vite perdus au milieu de l'amas cellulaire. La dilacération ou
l'écrasement modéré permettent de mieux voir la nature filamenteuse
de ce tissu et sa texture feutrée. Les segments cellulaires sont dus a de
nombreuses dilatations locales des filaments primitifs.
Au-dessous de l'hyménium, les filaments sont plus réguliers, de 8 à
10 » seulement, et le tissu est plus compact, bien distinct de la trame.
Fig. 37. — Lachnea scuteilata. —
Paraphyses. 670,1.
Dans la région externe, le revétement différencié présente des éléments
cellulaires polyédriques, assez réguliers, adhérents entre eux, à parois un
peu: épaissies et colorées en brun fauve.
Quelques cellules superficielles produisent des poils rigides. isolés,
peu nombreux, sauf sur la marge ou ils sont abondants. Simples ou
parfois ramifiés, ils sont toujours pluricellulaires, divisés par 1—4 cloisons
transversales. Leur longueur moyenne varie de 150 à 300 u, mais les
208 J. Lagarde.
poils marginaux peuvent atteindre 700 », Renflés dans leur région médiane
où ils ont de 10 à 15 » de diamètre, ils s'atténuent faiblement vers la base
et sont effilés en pointe dans leur partie supérieure. Leur paroi est toujours
plus épaisse que celle des cellules sous-jacentes et, comme elle, colorée en
brun fauve.
Lachnea trechispora Gillet.
Pesiza trechispora Berkeley et Broome.
Ann. Nat. Hist., XVIII, p. 77, 1846. — Zachrea
trechispora Gillet, Disc., p. 77, c. i, 1879:
Philips, p. 218. — Sphaerospora trechispora
Saccardo, p. 188; Rehm, p. 1038.
Espéce abondante en Mai et en Juin dans
les bois et parcs des environs de Montpellier, sur
sols marneux. souvent au milieu des gazons.
Morphelogie externe. — Carpophore sessile,
petit, de 4 à 10 mm. de diamétre, charnu,
souvent étalé en disque plan ou faiblement
creusé en écuelle. Couleur rouge orangé (21)
pálissant à la fin; extérieur plus pâle. couvert
de poils bruns ou fauves, dressés, courts,
effilés. pointus à l'extrémité, nombreux et
serrés sur la marge. i
Hymönlum. — Hauteur 300 p, environ la
moitié de l'épaisseur de 1'hyménophore.
Asques cylindriques, 280—350 >< 24— 926,
s'atténuant brusquement à la base en un
pédicule court et étroit; il y a 8 spores sur
un seul rang dans la moitié supérieure de
lasque (fig. 28, a). Spores sphériques, de
17 à 20 » de diamètre, couvertes de verrues
arrondies, hyalines, trés apparentes, remplies
d'un amas de globules réfringents (fig. 28, b).
Paraphyses cloisonnées, étroites, 3 à 5 u de
diamétre, irréguliérement renflées à l'extrémité
jusqu'à 12 u; dans quelques cas, mais rare-
Fig. 28. — Lachwea trechispo ment, la cellule terminale est bifurquée
a. Asques et paraphyses. 27011. "
b. Spores. 6707. (fig. 28, a).
L'asque jeune renferme un protoplasme
dense, homogéne dans la partie supérieure, devenant vacuolaire vers la
base. Le noyau localisé vers le sommet est composé d'un nucléole coloré
et d'un nucléoplasme incolore dans lequel on peut voir quelques fragments
de réseau chromatique; la membrane nucléaire est trés apparente.
Pendant le développement de l'asque les vacuoles inférieures renferment
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 209
des corpuscules métachromatiques en-abondance; on les retrouve aussi
autour de chaque spore dés que celles-ci sont formées dans la partie
supérieure de l'asque. Ces corpuscules, de formes variables, atteignent
parfeis de grandes dimensions. Leur contour, souvent irrégulier, est marqué
par une ligne plus vivement colorée. On observe encore une coloration
rouge homogéne imprégnant le suc cellulaire de certains asques.
La spore contient au début un cytoplasme dense et homogéne au
milieu duquel se trouve un gros noyau. Plus tard, le cytoplasme devient
alvéolaire; on voit apparaitre un grand nombre de petites vacuoles.
Dans chacune d'elles, le protoplasme élabore une fine gouttelette d'huile;
dès lors, le contenu protoplasmique se
trouve masqué. La spore s'entoure
d'une membrane épaisse dont la partie
externe, verruqueuse, a une grande
affinité pour les matiéres colorantes.
Le rouge Magenta, l'hématoxyline, le
violet de gentiane, la safranine la
colorent facilement, mettant en relief,
par des teintes plus intenses, les verrues
superficielles.
L'eau iodo-iodurée révéle du glyco-
gène dans les paraphyses et dans les
asques jeunes.
Structure anatomique. .— La trame
proprement dite est rattachée à
l'hyménium par une couche sous-
hyméniale formée de filaments cylin-
driques étroits, de 4 à 8 » de diamètre,
enchevétrés en un feutrage dense,
donnant en coupe l'illusion d'une juxta-
position d'éléments cellulaires petits, Fig. =. — ierit pere. — Polls.
à peu prés isodiamétriques. La dila- !
cération ou l'écrasement rendent discernable la nature filamenteuse de
ce tissu, toujours feutré. ll renferme une forte proportion de glycogène.
La trame est constituée par les mémes éléments, peu différenciés
dans la zone de contact; au delà, ces éléments, moins fortement unis,
prennent un plus grand diamétre et présentent des renflements peu nom-
breux et peu.accentués. La distinction des filaments demeure difficile
sur les coupes et le tissu garde l'aspect d'une agglomération cellulaire.
Vers Vextéfieur, les éléments augmentent brusquement de diamétre
et forment un revêtement bien distinct de la trame. Les cloisons, plus rappro-
.chées, délimitent des cellules polyédriques, à peu prés isodiamétriques, parfois
allongées normalement à la surface. [Les membranes en contact sont
210 J. Lagarde.
adhérentes, rendant impossible l'isolement dés filaments; vers l'extérieur,
elles sont épaissies et colorées en brun clair,
Les poils de la surface, concolores et à parois épaisses, sont souvent
divisés par 1—3 cloisons très minces. Dans la région médiane, ils sont
‘renflés jusqu'à 30»; ils se terminent le plus souvent en pointe aiguë
au sommet (fig. 29). Leur longueur maximum est de 400 u; la plupart
mesurent 100 y.
La partie de la coupe fixée au sol présente de longs filaments
cylindriques de 5 à 6 » de diamètre, cloisonnés, à membrane hyaline,
analogues à ceux signalés dans Lachnea scutellata.
Le rouge Congo colore vivement les membranes; la safranine pénétre
à l'intérieur, mais colore faiblement les parois des filaments.
Lachnea theleboloides Fr.
Pesiza theleboloides Albertini et Schweinitz, Consp. Fung, p. 322, t. 12,
fig. 4, 1805. — Zachnea theleboloides Fr., Syst. Myc., Il, p. 88, 1823; Gillet,
p. 74; Phillips, p. 227; Saccardo, p. 179; Schróter, p. 46; Rehm, p. 1243.
Récoltée en Janvier sur tas de fumier oü elle était abondante, dans le Jardin
botanique.
Les poils superficiels, hyalins, y sont moins nombreux que dans le
type; souvent trés rares et appliqués contre la surface, ils sont peu
Fig. 30. — Lachnea subhirsuta, — Portion de l'hyménium et marge. 200.1.
visibles. C'est une forme se rapprochant beaucoup de la variété subhirsuta,
Cheilymenia theleboloides var. subhirsuta (Fr.) Boudier.
Morphelogie externe. — Carpophore sessile. petit, de 0,5 mm. à 8 mm.
de diamétre, charnu-céracé, d'abord globuleux, puis étalé et plan, parfois
|
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 211
légèrement convexe; marge entière, finement incisée à la fin. Couleur
jeune orangé, plus clair à l'extérieur. A la loupe. la surface externe
présente de fines granulations; elle est parsemée de poils hyalins, fragiles,
rares, difficiles à apercevoir, presque toujours appliqués; ils sont plus
fréquents sur les individus jeunes. |
Hyménlum. — Hauteur 300 u. Asques cylindriques, 280% 15, contenant
8 spores sur un seul rang dans la moitié supérieure. Spores ovoides. lisses,
15><12, à contenu homogéne. Paraphyses droites, eylindriques. avec des
granules rouge orangé dans la moitié inférieure, hyalines au sommet.
Strueture anatomique. — La trame est un feutrage de filaments trés
irréguliers. Sous l'hyménium leur diamètre moyen est de 6 à 8 u; leur
texture, très serrée, constitue un sub-
hyménium qui passe graduellement à la
trame proprement dite. Ici le diamètre
augmente, les dilatations ampullaires, nom-
breuses, donnent à toute cette région l'aspect
d'une agglomération cellulaire dont les élé-
ments, sphériques, ovoides ou polygonaux par
compression, peuvent atteindre jusqu'à 80 u.
Dans cet ensemble, les filaments sont in-
distincts.
Vers l'extérieur les grands éléments
dominent; ils forment un revêtement de
150 m d'épaisseur s'étendant sur tout le
pourtour de l'hyménium en une large marge
(fig. 30). Les parois des cellules appartenant :
aux assises les plus éxternes prennent une
coloration jaune brunátre. A la surface, on
rencontre de faibles amas de cellules plus
petites, souvent polygonales.
Les poils, hyalins, toujours à parois trés
minces, sont de forme et de dimensions tres
variables (fig. 31). Rarement unicellulaires,
presque toujours cloisonnés, ils présentent
une faible coloration bistre clair sur les Fig. 31. — Lacknea subhirsuta, —
cellules basilaires souvent élargies jusqu'à Poils. 3701.
40 u; les cellules terminales, hyalines, sont
toujours allongées et étroites, effilées à l'extrémité, mais non terminées
en pointe aigué.
La trame et le revétement contiennent du glycogéne, localisé dans
certaines cellules. Les membranes se colorent vivement par le rouge
Congo el par le bleu d'aniline. La safranine ne les colore pas ou les
colore peu.
212 J. Lagarde.
Lachnea coprinaria Phillips.
Pesiza coprinaria Cooke, Grevillea, IV, p. 91. — Zachnea coprinaria
Phillips, Brit. Disc., p. 224, 1887; Saccardo, p. 178; Rehm, p. 1055.
Commune en Janvier dans la fosse à fumier du Jardin botanique, sur crottin
«le cheval et sur feuilles pourries de Ce/tis australis.
Morphologie externe. — Carpophore sessile, petit, de 0,5 à 2 mm.
de diamétre, d'abord fermé et globuleux, à la fin étalé et plan; marge
entiére, obtuse, brunátre, ciliée. Couleur rouge brique (19); extérieur plus
pâle. couvert de poils bruns, isolés, clairsemés, plus nombreux sur le pourtour.
Individus toujours en grand nombre, souvent confluents.
Hymönlum. — Hauteur 250 u, environ la moitié de
l'épaisseur de l'hyménophore. Asques cylindriques,
240><16, contenant dans la moitié supérieure 8 spores
sur un seul rang; l'asque s'atténue brusquement à la
base. Spores elliptiques, 18—20»«9— 12, lisses. à
contenu homogéne granuleux. Paraphyses cloisonnées.
droites, 4 à 5 n de diamètre, claviformes; parfois les
2 ou 3 cellules du sommet sont renflées jusqu'à 15 »
(fig. 32).
L'hyménium renferme du glycogéne, mais en petite
quantité, toujours localisé dans les asques jeunes.
Le noyau de l'asque est volumineux, entouré d'une
membrane nucléaire distincte; il présente des fragments
de réseau chromatique faiblement colorés et occupe le
sommet de l'asque au milieu d'un protoplasme dense
et homogéne. A peu de distance au-dessus, le proto-
plasme devient alvéolaire; il est lacuneux dans toute
la partie inférieure.
Structure anatomique. — Le tissu de l’hyménophore
est toujours un feutrage. -Trés serré sous l'hyménium
Fig. 82. — Zachnea où les filaments ont de 3 à 10 » de diamètre, il se
" peraphyses. p présente sur les coupes comme un amas cellulaire à
éléments sphériques, elliptiques ou polyédriques. Ces
éléments augmentent de diamètre vers l'extérieur, mesurant de 20 à 304
dans la région médiane et atteignant 60 » dans la région externe. Etroite-
ment juxtaposés jusqu'ici, les éléments deviennent alors adhérents, unis
en un tissu continu qui forme le revétement de l'hyménophore, distinct
par la coloration brun jaunátre de ses parois.
Les cellules superficielles émergent plus ou moins par une surface
sphérique; quelques-unes se prolongent en poils cloisonnés, brunátres,
terminés en pointe au sommet. Rarement l'extrémité est émoussée,
arrondie, ou parfois faiblement dilatée. Sur les parties adhérant au support,
il existe des filaments cylindriques trés longs à cloisons rapprochées.
rieure 8 spores en un seul rang. Spores
Contribution à l'étade des Discomycétes charnus. 913
La structure anatomique possédée en commun par tous les Zachnea
étudiés dans les pages précédentes s'accorde parfaitement avec les caractéres
déjà signalés par Durand (1900), mais peut s'interpréter d'une autre
manière.
La présence certaine et constante d'un tissu de filaments enchevêtrés
dans toute l'étendue de l'hyménophore est un fait anatomique de haute
valeur, bien que l'individualité primitive du filament semble parfois masquée
ou méme perdue dans le complexe homogéne déterminé par la compacité
du feutrage. Il en est de méme pour le revétement, caractérisé par
l'apparence »pseudo-parenchymateuse« de ses éléments cellulaires plus ou
moins adhérents. Rappelons encore la présence constante, à la surface de
l'hyménophore, de poils différenciés, nettement distincts des prolongements
filamenteux externes vus dans les Aleurta, Otidea, Sarcoscypha, etc.
Le genre Zachnea nous offre ainsi un remarquable exemple d'homo-
généité et d'unité dans l'ensemble de ses caractères morphologiques et
anatomiques.
Lamprospora laetirubra (Cooke).
Peziza laetirubra Cooke, Grevillea, vol. III, fig. 57; Phillips, p. 85.
Trouvée en Avril, sur le mortier délité, sablonneux, d'un mur humide, au
milieu de protonémas de Mousses.
Morphologie externe. — Carpophore sessile, trés petit, de !/ à 1 mm. de
diamétre, charnu, d'abord à peu prés sphérique, à la fin plan, étalé et
appliqué sur le substratum; par la sécheresse, il recroqueville ses bords
qui s'incurvent vers le centre, réduisant ainsi ses dimensions à un
point presque imperceptible. Couleur rouge (14); extérieur rouge
orangé, glabre; les parties fixées au substratum portent de longs poils
rhizoides. |
Hyménium. — Hauteur 320 », plus grande que l'épaisseur de l'hyméno-
phore. Asques 300 de long, en massue de 16 u de diamètre vers le
haut, atténués vers le bas jusqu'à 5 u, contenant dans la partie supe-
sphériques, de 13 à 18 u de diamétre, lisses à
l'état jeune, entourées à maturité d'un fino
réseau à mailles polygonales de dimensions
variables, renfermant un gros globule excentri-
que de 7 á 11 u de diamétre (fig. 33). Para-
physes nombreuses, cloisonnées, filiformes,
remplies de granulations rouge orangé; le
bleu d'aniline les colore vivement dans leur
moitié supérieure.
Fig. 33. — Lamprospora lactirubra. —
Spores. 670/1.
__ Structure anatomique. — La trame est un feutrage de filaments en-
chevétrés en tous sens. Sous l'hyménium le tissu est compact, formé
par des éléments de 3 à 8u de diamètre. Au delà, les dimensions aug-
214 J. Lagarde.
mentent graduellement et l'on passe à une agglomération d'éléments
cellulaires irréguliers où lon rencontre de grosses vésicules sphériques
ou ovoides entremélées de filaments cylindriques de petit calibre: ces
derniers sont moins nombreux à la périphérie. Le revétement se trouve
surtout constitué par des éléments vésiculaires; il s'étend sur le pour-
tour, dépassant légérement l'hyménium pour former une marge obtuse
assez apparente.
Remarques sur les Pézizacées.
Au point de vue anatomique, la famille des. Pézizacées ne présente
pas luniformité presque absolue des Morchellacées et des Helvellacées;
il n'y a pas lieu d'en étre surpris si l'on tient compte de l'importance
numérique du groupe des Pézizacées, de beaucoup le plus vaste dans
l'ensemble des Discomycétes' charnus.
Un caractére histologique fondamental domine cependant, par sa
généralité, les modalités diverses de la structure de ces Champignons:
le tissu de l'hyménophore est toujours un feutrage de filaments
enchevétrés en tous sens, le diamètre et la cohésion pouvant alors
varier suivant les genres, les espéces ou les diverses régions d'un seul
individu.
Durand admet la coexistence de deux sortes de tissus chez les
Pézizacées: un tissu cellulaire pseudo-parenchymateux et un tissu fila-
menteux formé d'hyphes robustes abondamment eleisonnées, relié au pré-
cédent par des formes de transition.
Les faits paraissent pouvoir étre interprétés autrement. Dans la
majorité des cas la trame est formée de filaments enchevétrés, plus ou
moins distincts, irréguliérement renflés en ampoule (inclus beaucoup de
pseudo-parenchymes, Durand), rarement cylindriques ou peu accidentes,
juxtaposés en un feutrage de compacité variable. Le revétement est
constitué par les mémes éléments: mais ici, le plus souvent, le diamétre
augmente, les dilatations ampullaires, nombreuses, dominent, les portions
filamenteuses ont disparu pour faire place à des segments cellulaires à
peu prés isodiamétriques; ceux-ci sont intimement unis, souvent adhérents
ou soudés par leurs parois.
La prépondérance des éléments de grand diamétre, filaments et am-
poules, la faible épaisseur des membranes et l'adhérence souvent réduite
donnent à ces champignons une ténacité médiocre, parfois méme une
fragilité caractéristique.
La structure anatomique demeure donc homogène dans le principe,
quoique susceptible de varier dans les détails. Cette uniformité se retrouve
dans quelques autres caractéres d'une valeur systématique équivalente:
l'asque est toujours cylindrique, les paraphyses ont un faible diamètre,
les spores sont relativement grandes, différant, il est vrai, par la forme,
l'état de la surface, le contenu, etc.
TIT —MMM—— M — — ———— — — 0€
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 915
En somme, la famille des Pézizacées constitue un groupe trés naturel
qu'il semble difficile de démembrer si l'on considére l'ensemble des caractéres
anatomiques et morphologiques.
Famille des Ascobolacées,
Ascobolus furfuraceus Pers.
Ascobolus furfuraceus Pers. Tent. Disp. meth. Fung., p. 35, 1797; Boudier,
Ann. Sc. Nat., 5° série, vol. X; Gillet, p. 144, c. i.; Saceardo, p. 516;
Phillips, p. 290.
Facile à obtenir, en tonte saison, sur la bouse de vache mise en culture. |
Morphologie exterae. — Carpophore sessile, petit, 1 à 5 mm. de diamétre,
eharnu ou charnu-céracé, d'abord globuleux, puis concave, à la fin plan
et méme convexe; marge irréguliérement lacérée, parsemée souvent de
fins granules. Couleur jaune citron (24) nuancé de vert; extérieur plus
pale, d'abord lisse, ensuite couvert de petites verrues. La surface de
l'hyménium est hérissée de protubérances de couleur noir violacé, parfois
trés saillantes, produites par les asques mûrs.
Hyménium. — Hauteur 300 u. Asques en massue, 220—270 >< 24—27,
brusquement atténués à la base en un court pédicule de 4 à 6 u de large,
contenant 8 spores disséminées d'abord dans toute l'étendue, aggiomérées
ensuite au sommet; certaines spores peuvent s'arrêter dans leur déve-
loppement et il n'est pas rare de trouver des asques contenant seulement
6 ou 7 spores. Spores elliptiques, 20—25 x 11—14, d'abord lisses et
hvalines, à la fin violettes ou brunes, à épispore orné de bandelettes
longitudinales anastomosées: Paraphyses droites, cylindriques, 3 a 4 » de.
diamètre, assez souvent ramifiées dés la base et présentant parfois au
sommet des bi- ou trifurcations. La partie superficielle de l'hyménium.
est immergée dans un gélin jaune.
On. trouve du glycogéne et des corpuscules métachromatiques dans:
la partie inférieure des asques jeunes et autour des spores.
Structure anatomique. — Elle a été étudiée par E. de Janczewski (1872):
D'aprés cet auteur, le tissu cortical comprend des cellules a membrane
mince et jaune, à contenu coloré en rouge brun par l'iode: les cellules
superficielles sont grosses vers la base, plus petites sur le pourtour. La
trame est un pseudo-parenchyme, à cellules de dimensions variables,
grandes vers l'extérieur, petites au voisinage de lhyménium, toujours à
parois minces et incolores, à contenu se colorant en rouge brun par l'iode,
Enfin le tissu sous-hyménial est formé d'hyphes ténues, rameuses, s'entre-
croisant, plus ou moins horizontales, à contenu se colorant en jaune
par l'iode. | |
Durand (1900) signale une structure pseudo- parenchymateuse dans
toute l'étendue de l'hyménophore avec cellules petites sous l'hyménium.
216 J. Lagarde.
La trame montre, en effet, sur les coupes une agglomération d'éléments
de forme et de dimensions trés variables. Le subhyménium est une zone
trés étroite de fragments cellulaires de petit diamètre, sections de filaments
assez réguliers et de faibles dimensions enchevétrés en tous sens. La
trame est composée d'éléments dont le diamètre varie de 6 à 90 u. Ce sont
des cellules parfois sphériques. souvent déformées et polyédriques par com-
pression, entremölees de portions filamenteuses entrelacées en tous sens.
L'ensemble est un amas irrégulier de formes cellulaires chevauchant les
unes sur les autres et dont il est difficile de suivre les contours. D'une
facon générale les petits éléments dominent au voisinage de l'hyménium,
ceux de grand diamètre se trouvent plutôt vers la surface externe. Ici
le tissu devient plus régulier et les cellules des dernieres assises se
différencient par la coloration jaunátre de leur paroi faiblement épaissie,
formant ainsi un revêtement indistinct au voisinage de la trame avec
laquelle il se confond à la limite. A la surface, on trouve des amas de
cellules sphériques, toujours de plus petit diamétre que les éléments sous-
jacents; plus fréquents au voisinage de la marge, ils forment les granu-
lations superficielles verruciformes. Enfin dans les parties en contact
avec le support certains éléments se prolongent en filaments etroits,
. Gylindriques, cloisonnés, qui fixent le carpophore au substratum.
La dilacération difficile, obtenue sur des eoupes ayant séjourné dans
leau de Javel, montre que tout cet ensemble peut se ramener à un feu-
trage compliqué de filaments trés irréguliers, étroitement juxtaposés ou
méme adhérents. Ces filaments se composent de troncons cylindriques
dont le diamétre est trés variable, séparés par des renflements ovoides,
sphériques, etc. plus ou moins volumineux, atteignant jusqu'à 90 p.
On trouve du glycogéne dans toute l'étendue de l'hyménophore: le
tissu sous-hyménial présente aussi des corpuscules métachromatiques.
La structure identique du Zasiobolus equinus Karsten, étudié par
Durand permet de penser que la petite famille des Ascobolacées, si
homogène par les caractères morphologiques et ceux fournis par l'hyme-
nium, présente la méme conformité au point de vue anatomique.
Observations générales sur les Operculés.
Dans la premiére partie de ce travail, j'ai rappelé l'origine historique
du groupe des »Operculés« établi par Boudier (1885) pour englober tous
les Discomycétes charnus dont lasque s'ouvre par une fente circulaire
isolant un opercule terminal. |
Le mode de déhiscence de l'asque, apprécié en lui-même, n'a pas.
cessé d'étre considéré par les auteurs comme un détail trop secondaire,
quoique Boudier ait accumulé autour de ce critérium primordial une
nombreuse série de caractéres concordants empruntés à l'habitat, aux
spores, à la forme et aux dimensions des asques, etc. En fait, la dispo-
ar‘
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 917
sition systématique proposée par Boudier n'a été jusqu'ici adoptée dans
aucun des traités classiques contemporains.
Les résultats de mes études anatomiques, combinés avec les obser-
vations antérieures, isolées ou méthodiques, de divers auteurs m'autorisent
à présenter quelques arguments nouveaux en faveur du groupement ingé-
nieux de Boudier.
Dans tous les échantillons examinés appartenant aux familles des
Morchellacées, Helvellacées, Pézizacées et Ascobolacées, le carpophore
est presque toujours entiérement formé par un feutrage de
filaments entrelacés.
Evidente au premier coup d'œil dans certains cas, révélée ailleurs
par des moyens mécaniques ou chimiques appropriés, cette texture fonda-
mentale peut se manifester sous des aspects divers qui dépendent seule-
ment de la forme, des dimensions, des rapports réciproques des filaments, etc.
Dans le chapitre consacré à l'anatomie générale, j'ai déjà résumé les
modalités multiples, si variées, offertes par le filament, individualité ana-
tomique, et par le feutrage, complexe histologique, dont les types caracté-
ristiques sont rattachés entre eux par les transitions les plus ménagées.
Les filaments réguliers, cylindriques ou sinueux, passent graduellement
aux formes élémentaires renflées, vésiculeuses, de dimensions exagérées;
les feutrages compacts, denses et homogénes, se relient par toutes sortes,
d'intermédiaires aux structures cellulaires les plus typiques en apparence,
mais dont l'origine filamenteuse est hors de doute.
La cohésion et la consistance, subordonnées aux rapports réciproques
des filaments, peuvent ainsi passer par tous les degrés, depuis les formes
tenaces, souples et élastiques des Helvelles, jusqu'aux formes charnues,
molles, presque gélatineuses des Ascoboles.
II. Inoperculés.
Dans son groupe des Inoperculés, Boudier. range toutes les espéces
de Discomycetes charnus chez lesquelles l'asque s'ouvre au sommet par
un petit orifice. Aprés l'émission des. spores, les bords de l'ouverture
reprennent parfois leur place primitive et l'orifice n'est plus visible; dans
d'autres eas, les bords demeurent redressés ou bien ehcore les parois de
l'ouverture se colorent en bleu par l’iode; l'orifice est alors trés distinct.
Famille des Géoglossacées.
e
Geoglossum ophioglossoides Saccardo.
Clavaria ophioglossoides L., Sp. pl., p. 1652, 1753. — Geoglossum glabrum
Gillet, p. 25, c. i.; Patouillard, p. 29, fig. 67; Phillips, p. 36. — Geoglossum
ophioglossoides Saccardo, Syll. Fung. VIII, p. 43, 1889; Schröter, p. 19;
Rehm, p. 1155.
Trouvée en Décembre sur une pelouse du parc de Boutonnet.
Fig. 34, — Geoglossum ophioglossoides.
— Axques, spores et paraphyses. 270/1.
J. Lagarde.
Morphologie externe. — Carpophore en
massue, pédicellé, de 2 à 6 cm. de haut sur
3 à 8 mm. dans la partie élargie. Hyméno-
phore peu distinct du pied, ne formant pas
de saillie apparente, charnu, subcylindrique,
parfois aplati sur deux faces opposées pré-
sentant chacune un sillon médian irrégulier,
lisse, glabre, arrondi au sommet. Couleur
noir d'ébéne, grisâtre à l'état sec. Pied con-
colore, occupant le tiers ou la moitié de la
hauteur du carpophore, cylindrique, 1 à 3 mm.
de diamétre, finement squameux.
Hyméniam. — Hauteur 200 à 260 y, dimi-
nuant graduellement vers la base. Asques
en massue, 180—200 >< 12--20, atténués
brusquement au voisinage immédiat du sub-
hyménium où ils mesurent de 2 à 4 n de
diamétre, contenant 8 spores, en deux groupes
superposés, dans les * supérieurs (fig. 34). Spores cylindriques. étroites,
allongées, 50—90 »«6..8, arrondies aux extrémités, divisées par 5—8
cloisons, le plus souvent 7, à membrane lisse et brune, renfermant des
xouttelettes oléagineuses. Paraphyses nombreuses, cloisonnées, ramifiées;
les 5 ou 6 articles terminaux, trés courts. sont irréguliers, ovoldes ou
arrondis, et recouvrent
la partie supérieure des
asques; diamétre 2 à
3 u dans la partie gréle,
3à 6 u dans les renfle-
ments; membrane et
contenu bruns. Asques
et paraphyses sont im-
mergés dans un gélin,
qui se colore par le
rouge de Ruthénium.
Structure anatomique.
— Au-dessous de l'hy-
ménium la trame est
Tormee par des fila-
ments cylindriques bien
distincts, parallèles -
entre eux et dirigés
dans le sens de l'axe,
à cloisons espacées dé-
N
a
Fig. 35. — Groglossum ophiogiossoides. — a. Section longitadinale
du pied. — b. Section transversale. 6701.
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 219
limitant des cellules longues, rectangulaires en section optique. Le
diamétre de ces filaments est constant dans toute leur longueur, mais
peut varier de l'un a l’autre entre 2 et 10 u (fig. 35,8). Dans le sub-
hyménium ils sont étroitement serrés, tandis qu'ils sont agglomérés en
un tissu plus láche vers le centre de l'hyménophore ou ils laissent parfois
entre eux des lacunes. La section transversale offre, sur les coupes,
l'aspect d'éléments cellulaires dissociés, arrondis ou elliptiques (fig. 35,b).
Les filaments se continuent dans le pied avec les mémes caractéres.
Vers l'extérieur, ils forment une couche plus serrée, à éléments étroitement
appliqués les uns contre les autres, souvent comprimés et déformés;
lensemble présente une teinte plus sombre qui marque un revétement
différencié, par sa consistance, de la trame avec laquelle il se confond
vers l'intérieur.
La surface n'est pas lisse; certains filaments s'échappent au dehors,
s'unissent en enchevétrements irréguliers constituant les fines squames
disséminées le long du pied.
Microglossum viride Gillet.
Geoglossum viride Pers., Comm., p. 40, 1197; Patouillard, p. 29, fig. 66.
— Microglossum viride Gilet, Disc. p. 26, c.i, 1879; Schröter, p. 18;
Rehm, p. 1151. — Mitrula viridis Saccardo, p. 38. — Leptoglossum viride
Phillips, p. 32. | >.
Fréquente en Septembre dans les ravins humides de l'Aigoual. En groupes
nombreux, souvent mêlée au Zeofía gelatinosa.
Morphologie externe. — Carpophore en massue ou en spatule, de
2 à 6 cm. de haut. Hyménophore charnu, élastique, plus ou moins aplati,
de 0.4 cm. à 1 cm. de large, parfois ride longitudinalement, occupant a
peu prés la moitié de la hauteur du carpophore. se prolongeant sur le
pied par 2—4 lobes étroitement appliqués, peu apparents. Couleur vert
olive sombre (34--39). Pied plus clair, cylindrique, squameux.
Hyménium. — Hauteur 120 a 150 u. Asques en massue, 100—120»«8— 10,
contenant 8 spores disposées sur deux rangs au sommet, sur un seul à la
base. Spores fusiformes, étroites, 15—18><4—6, à extrémités arrondies.
souvent arquées, contenant 3—5 globules accompagnés de fines goutte-
lettes; parfois le contenu est homogène, jaune verdätre; membrane toujours
hyaline, lisse. Paraphyses filiformes, 2 u de diamètre, faiblement épaissies
au sommet. Asques et paraphyses contiennent un trés grand nombre de
£ranules jaune verdátre et sont immergés dans un gélin de méme couleur.
Structure anatomique. — La trame esi formée de filaments paralléles
qui s'étendent de la base au sommet du carpophore, présentant sur leur
parcours des ramifications et des anastomoses assez fréquentes. La
compacité du tissu diminue de la périphérie au centre oü la texture
15
220 J. Lagarde.
devient láche et fistuleuse. Les filaments sont toujours de petit diamétre,
á cloisons espacées, formant des cellules tubuleuses.
A la périphérie du pied, ces filaments sont rapprochés, étroitement
juxtaposés; á la surface, les extrémités libres s'agglomérent en fines
squames.
Spathularia clavata Saccardo.
Elvella clavata Schaeffer, Fung. Bav. Pal, t. IV, p. 100, No 111 de
l'index et t. II, tab. 149, 1774. — Spathularia flavida Gillet, p. 26, c. i;
Phillips, p. 30. — Spathularia clavata Saccardo, p. 48; Schróter, p. 20; Rehm,
p. 1158.
Abondante en Août et en Septembre sous les Mélèzes et sous les Pins dans
les forêts de l'Aigoual. En groupes de nombreux individus.
Morphologie externe. — Carpophore de 1 à 5 cm. de haut, pédicellé.
Hyménophore élargi en spatule, de '/ à 2 cm. de large, se prolongeant
Fig. 86, — Spathularia clavata. — Asques, Fig. 87. — Spathularia clavata. — Filaments
spores et paraphyses. 67011. de la trame dans I'hyménophore. 6701.
parfois en ailerons vers le pédicelle, quelquefois en massue, rarement
capité. Couleur jaune ou blanc crème. exceptionnellement roux (23—26
—27—28), Pied plus pâle, lisse, souvent aplati.
Hyménium. — Hauteur 140 u. Asques en massue terminée par un
cone obtus au sommet, 100—120><12—15, contenant 8 spores en un
faisceau qui occupe les */s de la longueur. Spores filiformes, 50—70»«2—3,
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 221
légérement renflées vers le haut, un peu ondulées et enlacées dans
lasque, souvent faiblement arquées aprés leur sortie, contenant 8 à 10
masses oléagineuses étirées simulant autant de pseudo-cellules. Paraphyses
nombreuses, étroites, 1 mm. environ de diamètre, cloisonnées, ramifiées,
recourbées à l'extrémité (fig. 36).
L'asque jeune contient un protoplasme dense qui le remplit com-
plétement; le noyau occupe la région supérieure. Quand l'asque grandit
le protoplasme devient alvéolaire et se creuse de vacuoles dans la région
inférieure (pl. IV, fig. 16 et 17). A ce moment apparaissent dans l'asque,
au voisinage immédiat du noyau, des corpuscules irréguliers de méme
Fig. 88. — Spathularia clavata. — a. Section longitudinale du pied vers l'extérieur. —
b. Sa section transversale. 670/1.
coloration que le nucléole. Dans quelques asques on voit prés du sommet
un corps sphérique coloré comme le nucléole; son existence a été déjà
signalée plusieurs fois dans d'autres espéces.
La disposition respective des noyaux dans l'asque au cours des
divisions successives permet de penser que la premiére division se fait
transversalement et que les deux autres sont longitudinales (pl. IV, fig. 18
et 19. Les huit noyaux définitifs sont disposés sur deux rangs; ils sont
petits, réduits à leur nucléole entouré d'une étroite zone de nucléoplasme.
Bientót ils se déplacent plus ou moins et ne se trouvent plus sur le
méme axe longitudinal. Alors le cytoplasme se concentre de part et
d'autre de chacun d'eux en un long filament qui s'isole par une mem-
brane et devient la spore (pl. IV, fig. 20). n
B 15
222 J. Lagarde.
Ce mode de formation est bien différent de celui décrit par Maire
(19052) dans Ahyzisma acerinum, quoique les spores soient de même forme
dans les deux cas.
A l'origine la spore jeune renferme un protoplasme dense au milieu
duquel l'hématoxyline révéle un seul noyau reconnaissable à son nucléole
vivement coloré entouré d'une zone étroite de nucléoplasme incolore. Plus
tard le cytoplasme devient alvéolaire; il forme des gouttes d'huile qui se
fusionnent, augmentent de volume, comprimant entre elles et contre la
paroi le contenu cellulaire désormais difficile à analyser.
Structure anatomique. — La trame de l'hyménophore est un feutrage
de filaments cylindriques dont le diamètre varie de 2 à 12 u (fig. 37);
ils sont ramifiés et présentent des cloisons espacées. Enchevétrés dans
tous les sens, ils paraissent pourtant, d'une facon générale, s'irradier du
point d'insertion du pied vers la périphérie. Le feutrage, láche dans la
région du centre où il est fistuleux, devient dense au-dessous de l’hyménium
et les filaments y sont de plus faible diamétre. L'eau iodo-iodurée révéle
du glycogéne dans la couche subhyméniale.
Dans le pied, les filaments, entremélés, sont nettement orientés dans
le sens de laxe. La texture láche et lacuneuse au centre devient trés
serrée à la périphérie. Les filaments s'unissent en faisceaux compacts
courant de la base nu sommet et forment un
manchon protecteur. Le diamétre est en général
plus petit et les cloisons plus rapprochées (fig. 38).
Leotia gelatinosa Hill.
Leotia gelatinosa Hill, Hist. of PL, p. 43, 1751:
Schröter, p. 20; Rehm, p. 1165. — Leotia lubrica
Gillet, p. 23, c. i.; Saccardo, p. 609; Phillips, p. 22.
Commune en Septembre dans les ravins humides de
l'Aigoual, toujours au bord des ruisseaux ou le long des
suintements, souvent mélangée au Wicroglossum viride.
Morphologie externe. -— Carpophore pédicellé, de
2 à 7 cm. de long. Hyménophore en forme de
téte, convexe, parfois légérement aplati au sommet,
à bords enroulés en dessous, 0,5 em. à 2 cm. de
diamétre. Couleur olivacée, parfois jaune verdátre
(29— 30). Pied concolore, plus clair. blanc jaunátre
ou jaune pâle (27—25), cylindrique, 2 à 5 cm. de
i long, 2 à 6 mm. de diamétre, couvert de fines
' | squames.
G Le champignon est mou et visqueux par les
Fig. sn. — Leotia gelatinosa. temps humides; il devient corné et cassant sous
— Asques et spores, 6701. l'influence de la sécheresse.
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 223
Hyménium. — Occupe toute la face supérieure convexe de l'hyménophore.
Asques en massue, 120—150><10—12, atténués vers la base où ils ont
2 à 3 ui de diamètre, renfermant 8 spores qui en occupent toute Ja longueur.
Spores fusiformes, arrondies aux extrémités, 18—25»«4— 90, parfois faible-
ment arquées, contenant une rangée de 2 à 5 globules accompagnés
de fines gouttelettes (fig. 39). Paraphyses nombreuses, cloisonnées,
étroites, 2 à 3 u de diamètre, ramifiées dès la base, à contenu granuleux
vert olive.
Les asques contiennent du glycogéne jusqu'au moment oú les spores
sont arrivées à maturité; on en trouve aussi dans les paraphyses. L'hy-
ménium est immergé dans un gélin vert olive qui lui donne sa coloration.
Structure anatomique. — La trame
de l'hyménophore est un feutrage
trés láche de filaments cylindriques
de faible diamètre, 3 à 6 u environ,
à cloisons. espacées, ramifiés et
fréquemment anastomosés (fig. 40).
Enchevétrés en tous sens si on les
considére sur une faible surface,
leur orientation générale s'étend du
sommet du pied vers la périphérie
de l'hyménophore quand on examine
une coupe entière faite longitudipale-
ment dans le carpophore.
Sous l'hyménium, l'enchevétre-
ment est assez dense; il devient de
plus en plus láche quand on s'en
éloigne; au-dessous de l'hyméno-
phore, on ne trouve plus que des
filaments | au milieu d'une . . .
masse mueilagiueuse abondante P5 — ren qm bani
(fig. 41).
Le pied est formé des mémes éléments, mais l'orientation paralléle
dans le sens de l'axe y devient évidente. La partie centrale présente des
filaments espacés, en rapport latéral par des ramifications peu nombreuses,
courant de bas en haut et s'irradiant, en s'entremélant, dans la région
médiane de l'hyménophore, pour atteindre le subhyménium. Tout autour
existe un manchon étroit de filaments cylindriques très serrés, légèrement
comprimés par pression réciproque, de 3 à 8 u de diamètre, entremélés,
mais dirigés dans le sens de la hauteur (fig. 42); il pénètre en
s'évasant dans la trame de l'hyménophore, mais il n'atteint pas les
bords; ses éléments devenus plus láches se confondent vite avec
ceux de cette région. A l'extérieur, se trouve une gaíne mucilagineuse
224
J. Lagarde.
dans laquelle sont noyés quelques rares fragments de filaments isolés;
cette gaine s'étend sur la face inférieure de l'hyménophore avec les
Fig. 41. — Leotia gelatinora. — Sections longitudinale du carpophore et transversale du pied.
ao.
(Dessin demi sehématique.)
mémes caractéres (fig. 41). La surface présente de faibles agglomérations
filamenteuses constituant les squames superficielles.
Fig. 43. — Leotia gelatinosa. — Filaments con-
stituant le manchon solide du pied. 670].
La formation du mucilage a
été étudiée, par Dittrich (1898).
Il est dû à l'hydratation et à la
destruction des filaments super-
ficiels dont on retrouve longtemps
aprés des débris dans sa masse;
les noyaux en sont les derniers
vestiges.
Sous l'influence de la séche-
resse, le mucilage se déshydrate,
réduit considérablement son volume,
et le champignon prend une con-
sistance cornée; il redevient mou
et visqueux à l'humidité.
Le rouge de Ruthénium colore
le mucilage; il a peu d'action sur
les membranes des filaments. Le
rouge Congo se porte sur les mem-
branes, plus particuliérement sur
celles des asques et des para-
physes.
Le mucilage parait donc con-
tenir en majeure partie des matiére pectiques, tandis que les membranes
des asques et des paraphyses sont de nature callosique.
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 295
Remarques sur les Géoglossacées.
La dénomination de Clavulés, attribuée par Boudier (1885) aux Champi-
gnons de cette série, rappelle bien la forme en massue trés fréquente
dans tout le groupe. Ce caractére commun justifie, à mon sens, le
rapprochement des espèces en une méme famille autour des Geoglossum
cemme type, en dépit des différences observées dans la conformation de
l'hyménophore, les dimensions et les formes des spores, etc.
Aux caractéres morphologiques externes, viennent s'en ajouter d'autres
tirés de la structure de l'hyménium et des tissus stériles. Les asques
sont grands, toujours en massue, les spores souvent étroites, plus ou
moins allongées, les paraphyses rameuses dans la plupart des cas.
La trame est formée de filaments plus ou moins sinueux, mais
s'étendant de la base au sommet du carpophore et s'irradiant ensuite dans
l'hyménophore quand celui-ci est développé en largeur. Les cloisons
transversales sont. espacées. Les rapports latéraux des filaments sont
variables et les éléments voisins plus rapprochés à la périphérie qu'au
centre. Enfin une masse mucilagineuse plus ou moins épaisse, transitoire
ou permanente, recouvre trés souvent l'appareil fructifére; son origine,
filamenteuse a été établie par les recherches embryogéniques de Dittrich
(1898). a
Famille des Hélotiacées.
On sait que Karsten (1871) a introduit, pour la premiére fois, les
notions tirées de la structure anatomique dans la définition des Hélotiacées
et des Mollisiacées. Il & reconnu la constance de la texture filamenteuse
dans les Hélotiacées et l'exprime en ces termes: »excipulo ceraceo, cellulis
elongatis, aretis, . . . . .. contexto aut fibroso«.
Durand (1900), aprés étude d'une quinzaine d'espéces appartenant
à cette famille, observe. que les filaments stériles des Hélotiacées sont
trés délicats, étirés en long, peu ramifiés et peu cloisonnés.
Chlorosplenium versiforme De Notaris.
Pesiza versiformis Pers., Icon. et Descr. Fung., p. 25, tab. 7, fig. 7,
1800. — Chlorosplenium versiforme De Notaris, Disc., p. 22, 1864; Saccardo,
p. 316; Phillips, p. 146. — Coryne verstformis Schróter, p. 99; Rehm, p. 492.
Récolté en Novembre sur fragment de bois de Hétre mis en culture.
Morphologie externe. — Carpophore sessile ou brièvement pédicellé, 0,5 cm,
à 5 em. de diamétre, épais, céracé-cartilagineux, au début concave, devenant
plan:et souvent convexe à la fin. Couleur vert olive, parfois bleuátre.
Extérieur velouté.
Hyménlum. — Hauteur 140 u. Asques cylindriques, 90—110 >< 6— 8,
légérement atténués vers la base, pore terminal colorable en bleu par l'iode.
Spores oblongues, allongées, 10—12><3—4, arrondies aux extrömites,
226
Fig. 43. — Chlerosplenium versiforme. —
Asques et spores. 13401.
J. Lagarde.
faiblement arquées, à membrane hyaline,
contenant des gouttelettes sphériques (fig.
43). Paraphyses filiformes, parfois ramifiées
à la base; la cellule terminale, longue. ren-
ferme un liquide homogène coloré en vert.
L'asque contient un noyau volumineux,
souvent ovoïde, à nucléole très apparent;
le réseau chromatique se colore facilement
par l'hématoxyline ferrique. De part et
d'autre, et à une distance assez grande,
apparaissent les deux corps sphériques
chromophiles déjà plusieurs fois signalés
(pl. IV, fig 21. Les noyaux provenant
des trois divisions successives du noyau de
lasque sont petits, à nucléole réduit
entouré d'une faible zone de nucléoplasme.
La spore renferme un cytoplasme médian
trés dense, facilement colorable et, de
chaque côté, un cytoplasme. vacuolaire
beaucoup plus clair contenant des corpus-
cules chromophiles irréguliers; le noyau
occupe la région médiane et est souvent
masqué par les corps chromophiles (pl. IV,
fig. 22).
Structure anatomique, — La trame est formée de filaments trés fins,
de 2 à 5 & de diamètre, à cloisons espacées. légèrement étranglés à
leur niveau, à parois réfringentes. Les filaments, irréguliers, présentent
des gibbosités et des ren-
flements peu accentués
(fig. 44); ils sont enche-
vétrés en un feutrage
serré qui donne au tissu
une grande consistance.
Le revétement est
"composé de filaments plus
larges, 5 à 8 u en moy-
enne, à cloisons plus rap-
prochées délimitant des
cellules courtes à parois
colorées. Ce tissu, de
M. — Chlorosplenium versiformo. — Filamenta de la trame.
6701,
80 n environ d'épaisseur, est compact et assez nettement différencié de
la trame. Dans les coupes, il se présente sous l'aspect d'une zone plus
sombre. Les filaments se terminent à la surface par des poils pluri-
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 227
cellulaires, souvent ramifiés, toujours trés
courts (fig. 45). La cellule terminale, plus
longue ou légérement renflée, renferme un |
liquide clair. homogène, de coloration vert
pâle, identique à celui signalé dans la
cellule terminale des paraphyses. L'ensemble
de ees poils donne à la surface du carpo- Fi
phore son aspect velouté et sa coloration
spéciale. Fig. 45. — Chlorospleninm versi-
Les tissus se continuent dans le pied, " forme. — Polla. 70h.
quand il existe, avec les mémes caractéres:
mais ici les filaments paraissent plus particulièrement orientés dans le
sens de l'axe.
fr 2
Phialea strobilina Saccardo.
Pesisa strobilina Fr., Syst. Myc., II, p. 125, 1823. — Phialea strobilina
Saccardo, p. 256; Rehm, p. 722. — Hymenoscypha strobilina Phillips, p. 133;
Schröter, p. 72. .
Récolté à l'Aigoual, en Septembre, sur cônes pourrissants d’Zpicea. En groupes
nombreux.
Morphologie externe. -— Carpophore très petit, de ‘10 à ‘ mm. pédicellé,
d'abord sphérique, s'allongeant ensuite verticalement en cylindre, puis
s'évasant au sommet pour devenir cupuliforme, parfois plan. Couleur
ochracé pále sur l'hyménium, noir à l'extérieur, paraissant zoné de bandes
alternativement claires et foncées. Pied de 50 à 400 u de long, s'évasant
au sommet pour atteindre le bord de l'hyménophore.
Hyménium. — Hauteur 100 u. Asques en massue de 4 à 5 n de dia-
mètre dans la région renflée et 1 à 2 u à la base, contenant 8 spores
dans la partie renflée; pore coloré en bleu par l'iode. Spores fusiformes.
6—10>< 1—1'/, lisses. Paraphyses filiformes, 1 à 1'» » de diamètre,
faiblement renflées vers le haut.
Toute la masse hyméniale, asques et paraphyses, de consistance
molle, se sépare facilement par pression du tissu plus résistant qui forme
le carpophore.
Structure asatemique. — Une coupe longitudinale médiane dans le
carpophore montre, au centre, des filaments trés fins s'étendant de bas
en haut dans le pied pour s'irradier dans l'hyménophore oü ils sont
enchevêtrés en un feutrage lâche, facile à dissocier par pression. Ces
filaments sont cylindriques, à parois épaisses et réfringentes. La.trame
est protégée extérieurement par un tissu dense, résistant, formé de fila-
ments cylindriques, grêles, 3 à 5 » de diamètre, étroitement serrés
et à membranes épaisses, laissant au centre un lumen réduit; les fila-
ments externes ont des parois brunes. Dans leur ensemble, ces filaments
228 J. Lagarde. -
sont orientés dans le sens de l'axe; à la surface de l'hyménophore, ils
S'étendent du centre vers la périphérie. Sur le pourtour de l'hyménium,
ils forment une marge distincte.
Phialea petiolorum Gillet.
Peziza petiolorum Roberge in Desm. Ann. Sc. nat., p. 91, 1842. — Phíalea
petiolorum Gillet, p. 102. — Cyathicula petiolorum Saccardo, p. 305; Rehm,
p. 742. — Hymenoscypha petiolorum Phillips, p. 132. — Ciboria petiolorum
Schróter, p. 61.
Abondante en Septembre dans les ravins humides des forêts de l'Aigoual, sur
le pétiole et les nervures des feuilles pourrissantes de Hötre,
Morphologie externe. — Carpophore petit, '/ à 5 mm. de haut, pédicellé,
de consistance cartilagineuse, en coupe peu profonde, parfois plan, dia-
mètre de ! à 3 mm. Couleur gris brunátre à
l'intérieur (6—9), fauve à l'extérieur (32—9).
Pédicelle concolore pouvant atteindre 4 mm. de
long, parfois trés court, réduit à une petite
b verrue.
Hyménium. — Hauteur 120 », dépassant
l'épaisseur de l'hyménophore. Asques en massue
de 10 à 12 u dans la partie élargie, de 8 à 10u
à la base, longueur 110» environ, contenant
8 spores le plus souvent disposées sur deux
rangs dans la moitié supérieure; la paroi des
asques est trés épaisse au sommet oü elle
i atteint 2 u; elle est percée d'un pore dont les
bords se colorent en bleu par l'iode. Spores
8 oblongues, 14—17»«4— 5, arrondies aux extrémités,
Fig. 46. — Phialea petiolorum. — lisses, contenant 1—3 globules, le plus souvent 2
x eee de lamque. Z (fig. 40) Paraphyses filiformes, 1 à 2 u de
©. Spores. 1840/1, diamétre, parfois faiblement renflées au sommet.
Structure anatomique. — La trame de l'hyménophore est un feutrage
lâche de filaments distincts, irréguliers, de petit diamètre, 2 à 6 u, à cloisons
espacées, ramifiés; elle occupe toute la région médiane. Elle est revêtue
d'une couche de 30 à 40 u d'épaisseur de filaments parallèles à la surface,
courant du centre vers la périphérie, mesurant de 4 à 10 u de diamètre,
à parois minces et brunes, faiblement étranglés au niveau des cloisons.
Ces filaments se continuent tout autour de l'hyménium en une marge qui
s'élève au-dessus de la surface hyméniale; ils se terminent en doigt de gant.
Tout à fait à l'extérieur, l’hyménophore présente une couche trés
étroite, 5 à 10», réfringente, composée de filaments fins, à parois
épaisses, soudées en un tissu compact au milieu duquel les filaments
perdent leur individualité. Ce tissu forme une sorte d'enduit brillant
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 999
pareouru longitudinalement par de fins canalicules, seuls indices de son
origine filamenteuse (fig. 47).
Fig. 47. — Phialea petiolorum. — a. Section radiale de l'hyménophore. — b. Sa section tangentielle.
| 670/1. |
Le pied présente la même structure: au centre une trame formée
de filaments étroits, entremélés, généralement orientés dans le sens de
laxe; au delà, une zone de filaments plus larges, étroitement, serrés;
enfin, un revétement brillant extérieur.
Helotium citrinum Fr.
Octospora citrina Hedwig, Sp. Musc. Frond., vol. II, tab. 8 fig. 2,
1187. — Helotium citrinum Fr., Summ. Veg. Scan., p. 355, 1846; Phillips,
p. 157; Saccardo, p. 224; Schróter. p. 77; Rehm, p. 772. |
Espéce commune sur les branches et brindilles mortes de Hétre dans les foréts
de l'Aigoual, de Juillet à Octobre.
Morphologie externe. — Carpophore petit, de !» à 5 mm. de diamètre,
brièvement pédicellé, parfois sessile. Hyménophore plan ou convexe,
rarement concave. Couleur variant du jaune citron au jaune foncé
(22—23—24), parfois blanchátre. En vieillissant, il prend une teinte rousse.
Pédicelle souvent plus court que le diamétre de l'hyménophore.
Hyménlum. — Asques en massue, 100—110><8—9, s'atténuant vers la
base jusqu'à 2 à 3 „u, renfermant dans la moitié supérieure 8 spores
sur un seul rang, rarement groupées au sommet. Spores oblongues,
230 J. Lagarde.
9—18>3—5, parfois faiblement arquées, contenant des gouttelettes d'huile
dont 2 ou 3 volumineuses. Paraphyses filiformes, 2 1 de large.
Les gouttelettes oléagineuses se fusionnent parfois en deux grosses
masses qui se compriment sur leurs faces en contact et donnent à la
spore une apparence cloisonnée. Cet état parait préluder à la germination.
En mettant des portions de l'hyménium dans l'eau, j'ai pu obtenir la
germination d'un certain nombre de spores; toutes présentaient la pseudo-
cloison. C'est à l'un des póles ou dans son voisinage que le tube ger-
minatif s'échappe; il se ramifie aussitót aprés la sortie (fig. 48).
TE
do)
Fig. 48. — Heletium citrinum. — Spores en Fig. 49. — Helotium citrinum. — Section longi-
germination, 1840/1. tudinale du pied. 6700.
Le noyau de l'asque occupe tout le diamétre et est allongé dans le
sens de l'axe. Il présente souvent plusieurs nucléoles et des filaments
chromatiques vivement colorés par l'hématoxyline: son nucléoplasme est
alors peu apparent et mal délimité du cytoplasme environnant. Quelques
asques présentent 8 petits noyaux au milieu d'un protoplasme dense; cé
sont les futurs noyaux des spores.
A l'état jeune, les spores sont remplies par le protoplasme contenant
le noyau et quelques corpuscules chromophiles. Plus tard, le protoplasme
se creuse de vacuoles dans lesquelles le bleu polychrome révèle des
corpuscules métachromatiques; ces corps existent aussi autour des spores
dans les asques, mais en petite quantité.
Structure anatemique. — Le tissu central du carpophore est constitué
par un feutrage de filaments trés fins, de 1 à 3 u de diamétre, cylindriques
Contribution à l'étude des Discomyettes charnus. 931
et à parois épaisses. Dans l'hyménophore, les filaments sont enchevétrés
en tous sens, tres serrés; dans le pied, ils sont láchement entremélés
et gardent une orientation à peu prés paralléle à l'axe. o
Sur la face externe de l'hyménophore et sur tout le pourtour du
pied, le tissu est plus dense. Les filaments ont des parois épaisses et
brillantes, soudées latéralement; les cloisons, rapprochées, délimitent. des
cellules cylindriques, allongées, présentant, en section transversale, l'aspect
dun tissu à éléments plus ou moins comprimés. L'ensemble forme une
couche de revêtement mesurant environ 100 u d'épaisseur. Sur le pied:
les extrémités de quelques filaments se détachent, deviennent libres a la;
surface et lui donnent un aspect légèrement floconneux (fig. 49).
Helotium virgultorum Fr.
Pesiza virgultorum Wahlenberg, Fl. Dan., tab. 1016, fig. 2. — Æélotium
virgultorum Fr., Summ. Veg. Scand., p. 355, 1846; Schröter, p. 79; Rehm,
p. 582. — Hymenoscypha virgultorum Phillips, p. 134. — Phialea virgultorum
Saccardo, p. 266.
Abondante dans le massif de l'Aigoual sur tiges âgées de Sarothamnus, Fixée
sur le bois, elle émerge à travers les crevasses de l'écorce qu'elle souléve. Peu
apparente par les temps secs, elle se dilate et se colore vivement par l'humidité.
Morphologie externe. — Carpophore petit, 1 à 3 mm. de hauteur, céracé,
cartilagineux par dessication. Hyménophore concave, peu profond, souvent
en écuelle: marge épaisse, droite. Couleur jaune (23— 24), plus pále à
l'extérieur; avec l’âge elle devient ochracée ou rousse. Pied court, 1 à
2 mm. de long, lisse, toujours de couleur claire.
Hyménium. — Hauteur 180 u. Asques faiblement renflés au milieu.
150> 14—15, contenant 8 spores qui en occupent les #4, souvent disposées
sur 2 rangs. Spores oblongues fusiformes, 25—30><6- -8, lisses, arrondies
aux extrémités, souvent arquées, renfermant un grand nombre de gouttelettes
de dimensions variables.
Structure anatomique. La structure est la méme que dans ZZ. citrinum.
La trame est un feutrage de filaments fins, 2 à 3 u de diamètre, à parois
épaisses et réfringentes, enchevétrés en tous sens dans l'hyménophore. à
peu prés paralléles à l'axe dans le pied. Le revétement comprend des
filaments plus larges. 5 à 8 u de diamétre, à cloisons rapprochées, courant
parallèlement à la surface depuis la base du pied jusqu'à la marge de
l'hyménophore.
Helotium serotinum Fr.
Peziza serotina Pers., Syn. Fung., p. 661, 1801. — Zelotium serotinum
Fr., Summ. Veg. Scand., p. 355, 1846; Gillet, p. 156; Saccardo, p. 222;
Schröter, p. 81; Rehm, p. 781. — Z/ymenoscypha serotina Phillips, p. 125.
Espèce commune en Septembre et en Octobre sur branches mortes de Hétre
dans les foréts de l'Aigoual.
232 J. Legarde.
Morphologie externe. — Carpophore. petit, pédicellé, 2 à 25 mm. de
hauteur. Hyménophore de 1 à 5 mm. de diamétre, cupuliforme à l'état
jeune, à la fin en écuelle peu profonde, parfois plan et méme convexe;
marge entiére, recourbée en dedans à l'état sec. Couleur variant du jaune
‘citron au jaune d'or (24—22); par la sécheresse elle est plus foncée. jauné
orangé ou roux; extérieur toujours plus clair, parfois blanc. Pied de
1 à 2 cm. de long et Ys à 1 mm. de diamètre.
Hyménium. — Hauteur 150 n. Asques en massue, peu atténués à la
base, 110—120><7—9, contenant 8 spores réparties dans toute l'étendue.
Spores en massue, 16--24><3—4, la partie renflée toujours vers le haut,
n
\
Fig. 60. — Helotrum serotinum. — a. Asques, spores et paraphyses. 8701. — b. Spores. 18401.
droites, parfois arquées, lisses et hyalines, renfermant de petits globules
unisériés qui peuvent leur donner une apparence cloisonnée. Paraphyses
filiformes, parfois ramifiées à la base, 1 à 2 » de diamètre (fig. 50).
Les paraphyses et les asques jeunes contiennent beaucoup de
glycogène.
Structure anatomique. — Les filaments de la trame sont cylindriques,
fins, de 3 à 4 x de diamètre, à parois épaisses et réfringentes, ramifiés
et à cloisons espacées. Enchevétrés en un feutrage dense, leur adhérence
est nulle: une pression légère exercée sur le couvre-objet suffit pour les
dissocier (fig. 51, a). Ils présentent les mêmes caractères dans toute
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 233
létendue du carpophore, mais dans le pied ils sont orientés dans le sens
de l'axe.
Dans le revétement, les filaments sont paralléles entre eux, groupés
en faisceaux serrés formant un manchon de 150 » d'épaisseur autour du
a
Fig. 51. — Heletium serotinum. — a, Filaments de la trame dans l'hyménophore. 6701. —
b. Revétement. 1840].
pied et s'irradiant jusqu'à la marge sur la face inférieure de l'hyméno-
phore. En section transversale cet ensemble présente l'aspect d'un tissu
cellulaire à éléments étroitement unis (fig. 51, b).
Par sa résistance et son élasticité, ce tissu donne au champignon
une consistance cartilagineuse.
Helotium fructigenum Karsten.
Peziza fructigena Bulliard, p. 236, tab. 228, 1784. — Helotium fructigenum
Karsten, Myc. Fenn., p. 113, 1871; Schröter, p. 19. — Phialea fructigena
Gillet, p. 99, c. i; Saccardo, p. 265. — Hymenoscypha fructigena Phillips.
p. 135. — Helotium virgultorum var. fructigenum Rehm, p. 783.
Commune en Septembre et en Octobre dans les bois des environs de Mont-
pellier. Représentée dans les Icones de Delile.
Morphologie externe. — Carpophore gréle, de 3 à 15 mm. de hauteur,
pédicellé, glabre, céracé-cartilagineux. Hyménophore en coupe peu profonde,
souvent plan, de 1 à 3 mm. de diamétre. Couleur blanc créme ou jaune,
plus foncée en vieillissant; par la sécheresse, les bords se recourbent en
dedans. Pédicelle cylindrique, de 3 à 15 mm. de long et de 2 à 5 dixiémes
de mm. de diamétre, flexueux, souvent effilé à la base.
Hyménium. — Hauteur 200 » environ. Asques en massue arrondie au
Sommet, 6 à 8 u de diamétre, atténués vers la base en un long pédicule
de 1 à 2 de diamètre, contenant 8 spores sur deux rangs en haut, sur-
234 J. Lagarde.
un rang en bas, parfois agglomérées dans la partie supérieure (fig. 52).
Spores oblongues ou fusiformes, 12--18><3--4, lisses, arrondies aux
extrémités, renfermant de petits globules dont 2 ou 3 plus volumineux
vers le centre; tardivement ces globules peuvent se réunir en deux
masses qui par leur contact dans la région médiane simulent une cloison.
Paraphyses cloisonnées, filiformes, droites, de 2 & environ de diamètre.
Le protoplasme, dans les spores, les asques
et les paraphyses, se colore vivement par
l'hématoxyline, le rouge Magenta et le bleu
1 polychrome. Il contient des corpuscules chromo-
' philes, disseminés ou agglomérés, qui rendent
difficile la distinction des noyaux.
Structure anatomique. -- L'hyménophore et
le pied présentent une structure analogue; on
y distingue deux régions: une trame et un
revétement.
La trame est composée de filaments étroits,
cylindriques, de 2 à 4 » de diamètre, hyalins.
tres réfringents, ramifiés et à cloisons espacées.
Enchevétrés en tous sens dans l'hyménophore,
ils déterminent un feutrage compact difficile à
dilacérer. Dans le pied, ils sont encore entre-
mélés, mais leur orientation est paralléle à
l'axe; la compacité devient plus faible au centre
et la texture plus láche est souvent lacuneuse.
Ils contiennent de gros corpuscules colorés en
noir par l'hématoxyline ferrique.
Fig. 52. — Helotium fructigenum.
— Asque et spores. 13401.
Les éléments du revêtement sont de plus grand diamètre, de 5 à 10 u:
les cloisons transversales, plus nombreuses, délimitent des segments cellu-
laires moins longs; les membranes, légèrement épaissies. sont jaunátres.
Ils forment autour du pied un manchon compact de 80 u de large et, à
la surface de l'hyménophore. une couche de méme épaisseur s'étendant
du centre jusqu'à la marge. Les cellules superficielles renferment de
volumineuses agglomérations absorbant facilement les colorants.
Helotium epiphyllum Fr.
Peziza epiphylla Pers. Tent. Disp. meth. Fung., p. 72, 1797. — Helotium
epiphyllum Fr. Summ. Veg. Scand., p. 356, 1846; Gillet, p. 155, e. i
touillard, p. 35, fig. 95; Saccardo, p. 227; Phillips, p. 163; Schröter, p. 82;
Rehm, p. 795.
Hécoltée en Septembre. à l'Aigoual, sur des feuilles de Graminées et des
aiguilles de Finus silvestris.
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 935
Morphologie externe. — Carpophore sessile ou brièvement pédicellé,
petit, 2 à 3 mm. de haut, ‘+ à 4 mm. de diamètre, céracé, souvent plan,
rarement en coupe. Couleur blanc jaunátre (28) Pédicelle trés court,
souvent réduit à une petite verrue basilaire noirátre.
Hyménlum. — Hauteur 120 », environ le '/ de l'épaisseur de l'hymé-
nophore. Asques en massue, 8 à 9 u de diamètre dans la partie renflée,
atténués assez brusquement à la base où ils ont 2 à 3 4, contenant 8 spores,
3 groupées au sommet, les 5 autres disposées obliquement sur un seul
rang. Spores oblongues ou fusi- MN
formes, 12—18 =< 2—4, à extrémités
émoussées, contenant quelques petits
globules (fig. 53). Paraphyses droites,
gréles, 1 à 2 u de diamètre.
La membrane des asques présente
parfois un épaississement en calotte
à l'extrémité (fig. 53, c). L'eau iodée
colore en brun les asques jeunes et
les paraphyses.
Structure anatomique. — La structure
est identique à celle des Helotium déjà
étudiés. Dans la trame, les filaments,
trés fins, 3 à 5 u, cylindriques, forment |
un feutrage serré; dans le revêtement,
ils sont intimement unis en faisceaux
parallèles, denses, assez nettement
différenciés du tissu sous-jacent.
Durand (1900) décrit une couche u
externe »pseudo- parenchymateuse« Fig. 68. — Helotium cpiphyllum. — a. et b.
composée de petites cellules arrondies Asques et spores. 670/1. — c. Sommet des
disparaissant vers la marge. feque. rin.
Je n'ai jamais rencontré cette couche dans les échantillons examinés.
La structure de cette espéce est comparable en tous points à celle des
autres Helotium.
Le genre Hé/otium présente donc, au point de vue de la structure,
une homogénéité remarquable. Cela résulte de l'étude qui précède et des
résultats conformes obtenus par Durand (1900) dans Z. citrinum, H. fagi-
ntum, H. herbarum, etc. Les filaments sont toujours cylindriques, do faible
diamétre, à parois souvent épaisses et à cloisons plus ou moins espacées.
Ils sont enchevétrés en un feutrage plus ou moins dense dans la trame,
et associés en faisceaux compacts, parallèles, dans le revêtement. La
texture serrée, l'épaississement des membranes déterminent la consistance
<artilagineuse, souple et élastique de ces Champignons.
16
336 J. Lagarde.
Dasyscypha virginea Fuckel.
Pesita virginea Batsch, El. Fung., p. 125, 1783. — Dasyseypha virginea
Fuckel, Symb. Myc., p. 305, 1869; Saccardo, p. 432. — Zachnea virginea
Gillet, p. 68, c. i. — Zachnella virginea Phillips, p. 248. — Lachnum virgineum
Rehm, p. 872. .
Récoltée en Avril sur bois pourri de Hêtre, au Trévesel, dans le massif de
Y'Aigoual,
Morphologie exterae. — Carpophore trés petit, de 0,3 mm. à 1 mm. de
haut, pédicellé, d'abord globuleux, puis élargi au sommet en écuelle, sou-
vent plan, 0,2 mm. à 0,8 mm. de
diamétre. Couleur blanc de neige:
extérieur cotonneux. Pied court, 0,2 mm.
à 0,5 mm. de long. 1 à 2 dixiémes de
mm. de diamètre.
Hyménlum. — Hauteur 50». Asques
en massue, 3 # de diamètre en haut.
s'atténuant en bas jusqu'à 1 wu; 40 à
45 u de longueur. Spores oblongues
ou fusiformes, 6—10»«1— 2, lisses.
arrondies aux extrémités, parfois un
peu arquées (fig. 54, a). Paraphyses
filiformes, pointues, dépassant les
asques.
Structure anatomique. — Ainsi que
l'indique Durand (1900), la trame est
formée de filaments trés délicats. Ces
filaments, cylindriques, mesurent 2 u
de diamètre; ils sont enchevêtrés en
a un feutrage dense dans l'hyménophore
b et à peu près parallèles à l'axe dans le
pied. Le revétement est constitué par
mn pru hrs m des filaments plus larges, peu distincts
de l'hyménophore. 670/1. de ceux de la trame. Moins serrés,
ils se prolongent vers l'extérieur en
poils hyalins de 150 à 200 » de long, effilés, toujours émoussés
à l'extrémité. Ces poils, cloisonnés, renferment des granules trés
réfringents (fig. 54, b).
cS
Dasyscypha bicolor Fuckel.
Pesiza bicolor Bulliard, p. 243, tab. 410, fig. 3, 1788. — Dasysopha
bicolor Fuckel, Symb. Myc., p. 305, 1869; Saccardo, p. 439; Boudier, Icon.
myc., No. 99. — Zachnella, bicolor Phillips, p. 249. — Lachnum bicolor
Schróter, p. 91; Rehm p. 870.
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 237
Récoltée en Septembre à l’Aigoual sur bois de Hêtre et tiges desséchées de
Framboisier. Trouvée par M. Hardy sur bois de Charme dans les Ardennes.
Morphologie externe. — Carpophore petit, briévement pédicellé, en pelote
cotonneuse au début, puis s'ouvrant au sommet en coupe, plus tard en
écuelle, souvent étalé à la fin; diamètre, 0,5 à 2 mm. . Couleur rouge
orangé à l'intérieur, pouvant passer au jaune vif ou au rouge écarlate;
extérieur blanc de neige couvert de longs poils cotonneux. A l'état sec,
les bords de l'hyménophore se replient vers l'intérieur et le champignon,
presque fermé au sommet, reprend son aspect de pelote blanche.
Hymónium. — Hauteur 80 u, plus de la moitié de l'épaisseur de l'hy-
ménophore. Asques en massue, 50-—60»«5— 6, contenant dans la moitié
supérieure 8 spores sur deux rangs. Spores fusiformes, arrondies aux
extrémités, lisses, 6—9»«1—2. Paraphyses presque aussi larges que les
A
asques qu'elles dépassent en longueur, cloisonnées, effilées à l'extrémité.
Structure anatomique. — La trame est formée de filaments cylindriques
de 3 à 4 u de diamètre, à parois épaisses et réfringentes. Vers l'extérieur,
ces filaments se prolongent en poils longs, hyalins, arrondis à l'extrémité et
lächement enchevétrés. Leur surface rugueuse et leur grande ténuité
rendent la dilacération difficile.
Dasyscypha patula Saccardo.
Pesisa patula Pers. Obs. mye. I, p. 42, 1796; Patouillard, p. 36,
fig, 86. — Zachnea patula Gillet, p. 712. — Dasyscypha patula Saccardo,
p. 443. — Zachnella patula Phillips, p. 251. — Zachnum patulum Schröter,
p. 94; Rehm, p. 875.
Récoltée en Novembre sur des feuilles pourries de Quercus sessiliflora, dans le
pare de Boutonnet.
Morphologie externe. — Carpophore petit, pédicellé, d'abord fermé et
sphérique, ensuite étalé, 0,5 mm. à 1 mm. de diamétre. Couleur blanche,
avec teinte rousse en vieillissant; extérieur couvert de poils longs, gréles,
LI
incolores. Pied très court, réduit parfois à une petite verrue.
a
Hyménium. — Hauteur 70 u. Asques en massue, 5 à 6» dans la
partie renflée, 2'» à 3 u à la base, contenant 8 spores agglomérées
dans la partie supérieure. Spores fusiformes, 9—12><11/s—2, émoussées
aux extrémités, parfois un peu arquées, à membrane lisse et hyaline,
renfermant de petits granules trés réfringents. Paraphyses cylindriques,
2 à 3 u de diamètre, cloisonnées, effilées en pointe à l'extrémité, dépassant
de 15 à 20 u le niveau supérieur des asques; leur contenu est granuleux
comme celui des spores (fig. 55).
Structure anatomique. — La trame est constituée par un feutrage de
filaments très fins, réguliers, cylindriques, de 1 à 2 de diamètre, à
cloisons espacées, peu ramifiés, enchevétrés en tous sens; au-dessous
16*
238 J. Lagarde.
de l'hyménium, il est trés compact et forme un tissu distinct. La trame
se continue par les mémes éléments dans la région centrale du pied, mais
ici l'orientation est à peu prés parallèle à l'axe.
Sur la face externe de l'hyménophore existe une couche de revêtement
bien distincte. Elle est formée de filaments plus larges, à cloisons trans-
versales plus rapprochées, délimitant des segments cellulaires légérement
renflés, 3 à 5 & dans la région médiane. Fortement serrés les uns
“ contre les autres, plus ou moins flexueux et entremélés, ces filaments
D
a
Fig. 66. — Dasyscypha patula. — a. Revétement de
Vhyménophore vers la marge. — b. Poils. 6701.
Fig. 56. — Dasyscypha patula.
quex, spores et parsphyses.
courent du centre à la périphérie (fig. 56,3); autour du pied, ils s'étendent
de la base au sommet. Libres à la surface, ils se terminent par une cellule
plus étroite, arrondie à l'extrémité, ou, plus souvent, par un poil long.
cylindrique, de 2 » de diamètre environ, dont le sommet est légèrement
atténué, mais ne forme jamais une pointe aigué (fig. 56,b). Ces poils,
remplis de granulations réfringentes avec lesquelles se confondent les
cloisons hyalines, semblent continus dans toute leur longueur; aprés
immersion dans l'eau de Javel et coloration au rouge Congo, ils laissent
voir un grand nombre de cloisons assez rapprochées.
- - —
——— MM M M M HH a _ __—_ AT || ——
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 939
Dasyscypha cerina Fuckel.
Pesisa cerina Pers. Syn. Fung., p. 651, 1801; Patouillard, p. 78,
fig. 170. — Dasyscypha cerina Fuckel, Symb. Myc., p. 305, 1869; Saccardo,
p. 453; Schróter, p. 88; Rehm, p. 847. — Zachnella cerina Phillips, p. 233.
Rencontrée plusieurs fois en Avril et Juin, sur bois mort, aux environs de
Montpellier. Elle m'a été envoyée en Aoüt, par M. Hardy, de la forét de Neumont
dans les Ardennes.
Morphologie externe. — Carpophore briévement pédicellé, parfois sessile,
d'abord sphérique et clos, ensuite ouvert avec marge enroulée en dedans,
de consistance céracée à l'état humide, dur et corné à l'état sec. Couleur
brun olive. Extérieur recouvert de poils longs, cylindriques, concolores.
Hymönium. — Hauteur 60 u. Asques en massue, 4 à 6 4 de diamètre
dans la partie élargie, 1!/ à 3 » à la base, contenant dans les */ supé-
rieurs 8 spores en un seul rang. Spores fusiformes, lisses, 5—-6><17/2-—2.
Paraphyses filiformes, de 1 à 2 u de diamètre, acuminées, dépassant
les asques.
Structure anatomique. — Les filaments de la trame mesurent de 3 à
4 u de diamètre, ils sont enchevétrés en un feutrage compact difficile
à dilacérer; leurs parois sont réfringentes et relativement épaisses. A la
surface externe de l'hyménophore, ils sont de plus grand diamétre, attei-
gnent 7 à 8 u, et se colorent en brun olive clair. L'ensemble présente,
sur les coupes, l'aspect d'un tissu cellulaire à parois épaissies et colorées.
Certaines cellules externes se prolongent en longs poils cylindriques,
de 3 à 5 u de diamètre, cloisonnés et de méme couleur que les cellules
sous-jacentes; la coloration s'atténue vers l'extrémité; leur surface est
parsemée de granules irréguliers qui la rendent rugueuse.
Hyaloscypha hyalina Boudier.
Pesiza hyalina Pers., Syn. Fung., p. 655, 1801; Zachnea hyalina Gillet,
p. 79. — Lachnella hyalina Phillips, p. 207. — ZZymenoscypha hyalina Schröter,
p. 69. — Zyaloscypha hyalina Boudier, Icon. Myc. — Pezizella hyalina Rehm,
p. 1265.
Trouvée sur des branches mortes de Pinus silvestris en Juin et en Septembre,
à l'Aigoual.
Morphologie externe. — Carpophore sessile, trés petit, 200 à 500 u de
diamétre, d'abord globuleux, ensuite en écuelle, à la fin étalé, fixé au
substratum par le centre, blanc, hyalin. Il vit en nombreuse société dont
l'ensemble a l'aspect d'un amas de petits grains brillants. Il est couvert
extérieurement de faisceaux de poils courts, réfringents, visibles à la loupe.
Hyménium. — Hauteur 50 p. Asques en massue, 45><4—5, s'ouvrant
au sommet par un pore dont les parois bleuissent sous l'action de l'iode.
Spores oblongues, 5—7><2--3. Paraphyses filiformes de 1 à 2 u de
diamétre.
240 J. Lagarde.
Structure anatomique. — La paroi de l'hyménophore est presque mem-
braneuse. Elle est formée de filaments trés fins, cylindriques, de 1à2u
de diamétre, étroitement unis. A la surface le diamétre des filaments
augmente, atteint 5 u, les cloisons transversales se rapprochent et délimitent
des cellules courtes, à peu prés isodiamétriques. Certaines d'entre elles
se prolongent extérieurement en poils courts, atténués à l'extrémité et
divisés par 1.—3 cloisons transversales.
Remarques sur les Hélotiacées.
Les résultats de mes recherches relatives à la structure des Hélotiacées
concordent entièrement avec les observations générales présentées par
E. Durand.
Cette famille est remarquable par l'homogénéité de sa structure
anatomique. Partout la trame est filamenteuse, composée de
filaments gréles trés étroits dont le diamétre descend parfois à 1 ou
2 u; les cloisons sont espacées, les parois réfringentes ont une épaisseur
variable.
Peu ramifiés, rarement sinueux, les filaments peuvent étre toujours
facilement suivis dans leur course linéaire. Le revétement est presque
toujours nettement différencié. Les filaments y sont plus larges,
sans jamais atteindre un diamétre considérable, les cloisons sont alors
plus rapprochées, mais les segments cellulaires conservent un allonge-
ment marqué, les parois sont plus ou moins épaisses, l'adhérence devient
plus complète et les membranes en contact sont parfois soudées.
Famille des Mollisiacées.
Nous devons à Karsten (1871) la premiére diagnose anatomique de
la famille des Mollisiacées qu'il caractérise en ces termes: »excipulo ceraceo-
molli, cellulis parenchymatis, rarissime filamentis fuscis vel fuscescentibus,
raro subincoloribus composito:.
Durand (1900) attribue aussi à ces Champignons une structure trés
homogène. Il y reconnait un tissu filamenteux comparable à celui des
Hélotiacées et un :pseudo-parenchyme«, toujours présent, formant le
principal tissu stérile, généralement composé, vers l'extérieur, de cellules
à parois brunes.
Apostemidium vibrissoides Boudier.
Helotium vibrissoides Peck, 328 Rep., p. 48. 1879. - Gorgoniceps vibrissoides
Saccardo, p. 505. — Vrbrissea turbinata Phillips, p. 320. — Apostemidium
vibrissoides Boudier in lift. 1904.
Commune en Aoüt sur bois de Hétre submergé, au fond des ravins de l'Aigoual.
Vit en groupes de nombreux individus, très rapprochés, parfois confluents.
Morphologie externe. — Carpophore céracé, résistant, convexe, parfois
subhémisphérique, de '2 à 3 mm. de diamètre, brièvement pédicellé. Couleur
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 941
blanc d'ivoire, souvent ochracé pâle. Pédicelle court, réduit parfois à
une verrue noire, eoncolore &vec la face inférieure de l'hyménophore.
Hyménium. — Hauteur 300 u. Asques longs, trés étroits, en massue,
240—280 >< 4—5, rétrécis jusqu'à 2 dans la région inférieure transformée
en pédicule grêle. Spores filiformes, trés longues 150—180 >< 1——2, présentant,
des cloisons transversales réfringentes. Paraphyses trés fines, souvent
divisées au sommet en deux ou trois rameaux élargis qui recouvrent la
partie supérieure des asques.
Structure anatomique. — Une coupe longitudinale du carpophore, suivant
un diamétre, montre un ensemble cellulaire s'étendant depuis l'hyménium
jusqu'à la face extérieure du carpophore. Les éléments constitutifs sont
irréguliers; leur section présente des formes arrondies, polygonales ou
rectangulaires, et les dimensions y sont variables de 2 à 50 u. D'une
maniére générale, c'est dans la région médiane que se trouvent les plus
grands éléments; ils diminuent de dimension dans la couche subhyméniale
où les formes allongées prédominent; vers l'extérieur de lhyménophore
la réduction en diamétre est moindre et les cellules sont le plus souvent
polygonales ou arrondies. Dans toute l'étendue de la coupe, les parois
des segments cellulaires sont sensiblement épaissies et intimement soudées
en un tissu résistant à toute espéce de dissociation.
Dans la couche externe, les membranes sont colorées en brun,
accentuant ainsi la différenciation du revétement, déjà marquée par les
dimensions réduites de ses éléments.
En présence des interprétations différentes de Boudier (1885),
Phillips (1887), Saccardo (1889), Schróter (1893), Rehm (1897), les
résultats de l'étude anatomique paraissent de nature à confirmer la place
attribuée par Karsten (1871) au genre Apostemidium dans le voisinage des
-WMollisía parmi les Mollisiacées.
Mollisia cinerea Karsten.
Pesiza cinerea Batsch, Elench. Fung., Cont. I, p. 196, tab. XXVI, fig. 137,
1786. — Mollisia cinerea Karsten, Myc. Fenn., p. 189, 1871; Gillet, p. 134;
Saccardo, p. 336; Phillips, p. 173; Schróter, p. 104; Rehm, p. 514.
Récoltée sur bois mort, en Janvier et en Juin, aux environs de Montpellier et
à l'Aigonal.
Morphologie externe. — Carpophore petit, sessile, très mince, en écuelle
ou le plus souvent aplati, de ‘/: à 3 mm. de diamètre, mou, peu résistant,
presque gélatineux quand il est humide, cassant à l'état sec. Couleur
cendré plus ou moins foncé (2—3), noir sur la face inférieure. Marge
entière, plus claire que l'hyménium.
Myménium. — Hauteur 60 u, environ la moitié de l'épaisseur de
l'hyménophore. Asques en massue de 4 à 5 M dans son plus grand
diamètre. Spores oblongues ou fusiformes, 9—15»«1!/:—3, émoussées aux
242 J. Lagarde.
extrémités, souvent un peu arquées, contenant des globules d'huile dont
les plus grands, vers le centre, mesurent 1 » de diamètre (fig. 57). Para-
physes linéaires, étroites, légérement renflées.
Structure anatomique. -— La trame est constituée par des filaments
étroits, cylindriques, de '» à 2 » de diamètre, à cloisons espacées. Ces
filaments sont bien distincts mais étroitement serrés en un tissu
dense. Vers la périphérie existe une couche de revétement profondément
différenciée. Les filaments perdent leur autonomie. De plus grand
diamètre, à cloisons plus nombreuses et plus rapprochées, intimement
Fig. 67. — Mollisia cinerea. — Spores Fig. 58. — Mollisia cinerea. — Revêtement vu de face.
20008, 18401.
soudés par leurs parois, ils déterminent un ensemble qui se montre, en
section, comme un tissu cellulaire. Ce sont des cellules polygonales de
diamètre variable, arrondies aux angles et présentant des méats (fig. 58).
Le revêtement passe graduellement au tissu sous-jacent de la trame. A la
surface externe, les éléments cellulaires, arrondis, colorent leurs membranes
en brun. Ce tissu s'étend sur le pourtour de l'hyménophore; ici la coloration
brune disparaît et les membranes hyalines déterminent une marge réfringente
qui se détache en clair tout autour du disque gris de l'hyménium.
Observations générales sur les Inoperculés.
La structure anatomique présente dans l'ensemble des Inoperculés
une réelle homogénéité. Quelle que soit la texture des tissus, les filaments
se laissent presque toujours discerner avec facilité. On peut souvent les
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 243
suivre sur un long parcours, au moins a la surface. Rarement, comme
chez les Mollisiacées, ils deviennent indistincts.
Dans la généralité des cas, le filament est cylindrique, rarement
étranglé au niveau des cloisons ou accidenté sur son trajet, mais alors
peu déformé. Presque toujours gréle, étroit, à ramifications peu nombreuses,
à cloisons espacées, il peut cependant augmenter de largeur et découper
son contenu en segments courts ou méme isodiamétriques. La paroi,
souvent mince, hyaline et réfringente, peut s'épaissir et se colorer.
Dans les parties profondes, la trame est un feutrage au milieu duquel
se reconnait l'individualité du filament; les segments cellulaires ne sont
presque jamais en méme temps assez larges et assez courts pour imprimer
au tissu l'aspect d'une agglomération cellulaire.
La texture filamenteuse est encore évidente dans la plupart des
revêtements. Les filaments superficiels, parallèles entre eux, à peine
entremélés, courent de la base au sommet, ou s'irradient du centre à la
périphérie du carpophore. On peut alors les suivre sur de grandes lon-
gueurs. Si les membranes s'épaississent et se soudent, les éléments
anatomiques ne sont plus indépendants, mais la nature filamenteuse reste
encore apparente, révélée par la disposition en série linéaire des cavités
cellulaires séparées par les cloisons transversales plus ou moins espacées.
Enfin, si les filaments soudés sont de grand diamétre, si les cloisons
transversales sont rapprochées, comme chez les Mollisiacées, la texture
filamenteuse, profondément altérée, perd son caractére primordial et prend
l'aspect d'un tissu cellulaire.
Chapitre VI.
Résultats généraux et conclusions.
L'importance des documents fournis par l'anatomie est depuis long-
temps reconnue dans la Systématique des Phanérogames, des Muscinées,
des Algues, etc. On serait tenté de croire quil n'en est pas ainsi dans
le domaine mycologique si l'on en jugeait par la rareté des notions
anatomiques renfermées dans les travaux consacrés à la classification des
Champignons supérieurs.
La voie nouvelle ouverte par l'oeuvre magistrale de de Bary (1866)
n'a guère été suivie; la classification des Basidiomycétes et des Asco-
mycètes repose encore sur des bases presque aussi étroites qu'au temps
des fondateurs de la mycologie descriptive, Persoon, Fries, etc. La
morphologie externe, les modalités particuliéres de l'hyménium, les
caractéres des spores procurent, à peu prés seuls. les éléments différentiels
dans les groupements les plus divers: ordres, sous-ordres, familles,
genres, etc.
Pour les Discomycétes charnus, l'essai de classification naturelle de
Boudier ne pouvait s'imposer, en dépit de son heureuse inspiration.
244 J. Lagarde.
Le bouleversement qu'il introduisait dans les cadres usuels paraissait
hors de proportion avec la valeur intrinséque du critérium essentiel et
des corollaires systématiques indiqués par l'auteur.
Dans cette voie, le premier travail décisif, susceptible de dissiper les
doutes, est celui de E. J. Durand. Désormais, il est certain que l'anatomie
peut intervenir d'une maniére avantageuse dans le domaine mycologique,
ajouter un contingent d'informations précises dans la diagnose des Unités
Systématiques, faciliter la critique de leurs rapports réciproques.
J'aurai atteint mon but, si j'ai pu, à mon tour, par la mise en oeuvre
de matériaux plus nombreux et plus variés, justifier cette intervention
rationnelle, nécessaire, de l'anatomie dans la classification des Champignons -
supérieurs.
A l'exemple de Boudier, j'ai traité séparément, comme deux groupes
indépendants, la série des Mitrés comprenant les Morilles, Helvelles, etc.,
et la série des Clavulés, réduite à la famille des Géoglossacées. Il a fallu,
pour cela, rompre avec les traditions les plus classiques, démembrer un
ensemble considéré comme parfaitement naturel par les mycologues les
plus autorisés, renoncer à /unité du groupe des Helvellinées dont Dittrich
présentait encore récemment la défense en termes particuliérement énergiques
(voir p. 129). Plus j’avancais en effet dans l'étude comparative des deux
séries, plus complète devenait ma conviction. Les analogies extérieures,
incontestables, des Mitrés et des Clavulés résultent peut-étre dune
simple convergence; en tout cas, on ne doit pas, à mon avis, les
considérer comme le témoignage indicateur des affinités
réelles de ces deux groupes que séparent des divergences pro-
fondes dans la structure anatomique, l'organisation de l'hymé-
nium, les caractéres des spores, etc.
L'asque, cylindrique chez tous les Mitrés, renferme dans la moitié
supérieure 8 spores, toujours disposées obliquement sur un seul rang.
Ces spores sont toujours ovoides, courtes et larges, à diamétre transversal
variant généralement de 10 à 14 u, atteignant parfois 16 u, descendant
rarement jusqu'à 9 u. Leur contenu, homogene, granuleux, ou à globule
central oléifére est toujours continu, ne présentant jamais de cloisons
internes.
Chez les Clavulés, l'asque est en massue plus ou moins accentuée;
il renferme 8 spores dont la disposition, le mode de groupement, la forme
et les dimensions sont trés variables. Dans beaucoup de cas, elles
occupent à peu prés toute l'étendue de l'asque. Oblongues et disposées
sur un seul rang, comme dans Zeozia gelatinosa, elles peuvent être plus
étroites, plus allongées et disposées en deux faisceaux superposés, comme
dans Geoglossum ophioglossoides; plus étroitement groupées et trés longues,
elles forment enfin, dans Spathularia clavata, un faisceau unique s'étendant
de la base au sommet. Dés lors, les dimensions en largeur sont toujours
trés réduites; dans les cas extrémes, elles atteignent au maximum 8 u de
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 945
diamètre. Enfin, chez un certain nombre d'espèces de ce groupe, les
spores sont cloisonnées transversalement.
Les paraphyses des Mitrés sont larges (Morchellacées) ou étroites,
mais nettement épaissies au sommet (Helvellacées), trés différentes de
celles des Clavulés, toujours filiformes, rarement un peu épaissies au
sommet. E
La structure anatomique nous fournit en dernier lieu des caractéres
distinctifs encore plus tranchés.
Chez les Mitrés, la trame et le revétement ont une physionomie
différente, déterminée par la forme, les dimensions et les rapports réci-
proques de leurs éléments.
La trame est un feutrage serré de filaments enchevétrgs en tous
sens, à cloisons espacées, à parois toujours minces. Ces filaments, dont
le diamètre varie de 5 à 15 u, sont plus ou moins irréguliers; cylindriques,
sinueux ou contournés, ils présentent des déformations locales, protubé-
rances ou renflements, atteignant parfois 25 u. La structure de la trame
est identique dans toute l'étendue du carpophore.
Le revêtement se présente comme une agglomération de segments
cellulaires à peu prés isodiamétriques, dont le plus grand axe est toujours
orienté normalement à la surface; il forme une large couche sur la face
externe du pied et dans la cavité du carpophore. La dilacération fait
apparaitre, en méme temps, son origine filamenteuse et sa texture feutrée;
c'est, en effet, un enchevétrement de filaments de grand diamètre, 12 à 20 u
en moyenne, dans lesquels les cloisons, nombreuses et rapprochées, déli-
mitent des segments cellulaires courts. Plus ou moins orientés vers la
surface, ils se terminent par des extrémités libres, arrondies, souvent
associées en amas verruciformes.
Chez les Clavulés, la trame et le revétement se différencient seule-
ment par le degré de compacité de leur texture qui passe graduellement
d'un tissu ferme et tenace vers la surface, à un tissu lacuneux et peu
résistant dans la région du centre.
La trame est formée de filaments cylindriques, à cloisons espacées,
à surface peu accidentée, présentant des sinuosités et des renflements
locaux, rares et peu accentués; en général étroits, mesurant de 2 à 10 u
de diamétre en moyenne, ils courent parallèlement de bas en haut dans
le pied. Les contacts latéraux se réduisent à quelques ramifications et
à des anastomoses peu nombreuses. Les filaments se continuent à peu prés
avec les mémes caractéres dans l'hyménophore quand celui-ci est en massue;
leur allure se modifie s'il est plus ou moins élargi en spatule ou en téte
arrondie. Ils s'irradient alors dans toutes les directions et produisent des
ramifications plus nombreuses, entrelacées dans tous les sens.
Le revêtement est constitué par les mêmes éléments. Il forme autour
du pied un manchon cylindrique, mal délimité vers l'intérieur, mais dont
les filaments superficiels se composent de segments cellulaires allongés
246 J. Lagarde.
dans le sens de l'axe, séparés par des cloisons plus ou moins rapprochées.
Ces filaments sont étroitement unis, serrés en faisceau compact, et conser-
vent, dans leur course plus ou moins sinueuse, une orientation générale
parallèle à la surface et à l'axe du pied.
Ajoutons enfin que, dans quelques cas, par gélification de la mem-
brane, les filaments externes se détruisent pour former une gaine muci-
lagineuse transitoire ou permanente.
La démarcation établie par Boudier entre les deux séries
générales des Discomycétes charnus se trouve ainsi confirmée
jusqu'à l'évidence par l'anatomie comparée, dans les formes les
plus différenciées, les Mitrés, terme supérieur des Operculés et les
Clavulés, terme supérieur des Inoperculés. |
En est-il de méme pour les termes inférieurs? La réponse est facile,
plus favorable encore, car elle ne se heurte à aucune objection fondée
sur les principes ou sur des habitudes traditionnelles.
Nous avons simplement à enregistrer les résultats généraux énoncés
par E. J. Durand, qui prennent, à la lumiére des suggestions ingénieuses
de Boudier, la physionomie expressive des réalités naturelles.
Dans le »Synopsis des familles et des genres« qui sert de conclusion
à son mémoire, Durand divise les Pézizinées charnues en deux séries
équivalentes: la premiére comprend les Pézizacées et les Ascobolacées,
la seconde, les Hélotiacées et les Mollisiacées.
Les caracteres distinctifs sont d'ordre morphologique et anatomique.
Les Pézizacées et les Ascobolacées sont des Champignons le plus
souvent de grande ou de moyenne taille, rarement ils mesurent quelques
millimétres, de consistance charnue, élastique ou gélatineuse par exception.
Les asques, grands, sont cylindriques ou, dans quelques cas, en
massue; ils contiennent huit spores dont les contours sont variables,
mais toujours réguliers; le plus souvent ovoïdes ou elliptiques, elles sont
parfois fusiformes ou sphériques; leur taile est relativement grande et
leur contenu non cloisonné.
Au premier abord, la texture des parties stériles du carpophore
parait offrir une grande diversité; elle se ramène cependant toujours
au méme type fondamental, le feutrage de filaments entrelacés,
dont les modalités multiples ont été décrites dans le chapitre consacré
à l'anatomie générale des filaments et des tissus. Dans les cas extrêmes
où le type histologique est plus ou moins dissimulé, on parvient toujours
à révéler son identité par une technique appropriée. La variabilité intrin-
seque du filament est donc la cause premiére de l'apparente diversité de
la structure. Rappelons seulement que certaines Pézizacées doivent leur
fragilité bien connue à la présence d'éléments vésiculeux énormes, à
parois trés minces, coexistant avec des segments cylindriques normaux.
Contribution à l'étude des Discomycètes charnus. 947
Les Hélotiacées et les Mollisiacées sont de petits Champignons,
mesurant parfois une fraction de millimétre, dépassant rarement 1 cm.,
de consistance céracée, élastique, cartilagineuse ou membraneuse.
Les asques sont en massue et renferment des spores étroites, à con-
tours souvent irréguliers, toujours de petite taille, parfois cloisonnées.
Le tissu de ces Champignons est composé de filaments presque
invariables dans leurs formes, à peu prés cylindriques et de calibre
généralement restreint. Ce sont des tubes gréles, faciles à distinguer
dans l’ensemble des tissus. Leur disposition réciproque est assez uni-
forme: paralléles entre eux dans le revétement, ils sont plus ou
moins enchevétrés en feutrage dans la région médiane du carpophore.
La ténuité de ces éléments jointe à la compacité des tissus donnent à
ces Champignons leur consistance particuliére.
Le critérium différentiel établi par Boudier, la déhiscence de l'asque,
intervient enfin comme un symbole résumant tout lensemble des homo-
logies et des différences: Pézizacées et Ascobolacées sont toujours Oper-
culés, Hélotiacées et Mollisiacées toujours Inoperculés.
L'autonomie et l'indépendance respectives des deux groupes
fondamentaux, Opereulés et Inoperculés, s affirment donc d'une manié-
re aussi évidente dans les termes inférieurs que dans les termes
supérieurs.
Plus démonstrative encore est la continuité morphologique, l'homo-
généité réalisée à l'intérieur de chaque série par les formes de transition
qui relient leurs diverses subdivisions. Operculés et Inoperculés ne
peuvent plus étre considérés comme des groupements artificiels, des caté-
gories plus ou moins arbitraires; ce sont des unités naturelles, des
ensembles homogénes répondant à toutes les exigences de la méthode
scientifique.
Les relations étroites des Morchellacées et des Helvellacées, consi-
dérées comme une seule famille par la plupart des auteurs, ont à peine
besoin d'étre discutées; mais nous possédons aussi des termes de transition
intéressants entre les Helvellacées et les Pézizacees. Rappelons seulement
les remarquables caractères des Acetabula, aussi voisins des Helvelles que
des Pézizes proprement dites. J'ai déjà insisté sur l'analogie de forme
et de structure entre Acelabula et Helvella (voir p. 180) et fait entrevoir
le róle important de la cytologie dans la connaissance des affinités systé-
matiques. La spore des Acetabula leucomelas et A. vulgaris posséde comme
celle d'Helvella crispa, par exemple, un gros globule central et 4 petits
noyaux confinés, deux par deux, aux pôles.
Enfin, les Ascobolacées, groupe bien distinet, trés homogéne dans
son ensemble, se rattachent aux Pézizacées par leur texture feutrée, à
grands éléments, comparable à celle des Pézizacées charnues.
248 | J. Lagarde.
Dans la série des Discomycétes Inoperculés la continuité est aussi
évidente. Nous trouvons dans les spores variées des Géoglossacées les
équivalents des formes rencontrées chez les Hélotiacées et les Mollisiacées.
Pour ne citer qu'un exemple, la forme oblongue souvent un peu arquée
de Leotia gelatinosa se retrouve avec une exactitude frappante dans
Chlorosplenium versiforme, Phialea petiolorum, etc. (voir fig. 39, 43 et 46) et
les rapports que révéle leur comparaison sont autrement vraisemblables
que les relations établies selon Dittrich, entre les Helvellacées et les
Géoglossacées par les mêmes spores de Zeotia.
Les recherches anatomiques nous ont fait constater aussi l'uniformité
de la structure du revétement des Géoglossacées et des Hélotiacées. Quels
que soient les rapports réciproques et le degré de consistance des éléments
constitutifs, la nature filamenteuse de ce revétement est toujours évidente;
de plus, les filaments sont toujours plus ou moins paralléles entre eux
et parallèles à la surface. Même dans les cas de gélification, dans Leotia
gelatinosa par exemple, les recherches embryogéniques de Dittrich (1898)
nous ont appris l'origine filamenteuse, à éléments parallèles, de la gatne
gélatineuse.
Enfin entre les Mollisiacées et les Hélotiacées, la continuité établie
par l'identité de formes dans les éléments de l'hyménium, paraphyses,
asques, spores, que l'on retrouve dans les deux familles, est encore mise
en évidence par la structure anatomique.
On sait par exemple que les Orbi/ia et autres Mollisiacées gélatineuses,
à membranes cellulaires incolores, ont été rapportées par certains auteurs
aux Hélotiacées; Durand n'a pas trouvé d'argument systématique décisif
dans la structure anatomique d'Orbilia vinosa.
La nature du revétement, chez le Dasyscypha cerina, formé de segments
cellulaires á paroi brun jaunátre, unis entre eux en un tissu compact,
coloré, analogue à celui qui caractérise les Mollisiacées, établit une
nouvelle transition entre ces deux familles.
Le tableau suivant résume les affinités des différents groupes systé-
matiques:
I, Asques généralement cylindriques, s'ouvrant par un opercule. —
Spores grandes, non cloisonnées, elliptiques, sphériques ou fusi-
formes. — Structure partout feutrée, à filaments irréguliers, sou-
vent vésiculeux. — Consistance charnue, parfois élastique
Operculés.
A. Carpophore pédicellé. — Hymenophore en tête arrondie, en
cóne dressé ou en lobes défléchis, porté au sommet du pied.
— Trame à filaments distincts, plus ou moins cylindriques,
peu renflés. Revétement à grands éléments isodiamétriques
Mitrés.
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 249
a. Hyménophore parcouru de côtes saillantes stériles,
délimitant des alvéoles fertiles. — Spores à contenu
homogéne. Paraphyses larges. — Filaments présentant
de faibles dilatations . . . fam. des Morchellacées.
b. Hyménophore lisse ou parcouru de veines plus ou moins
saillantes, fertile dans toute son étendue. — Spores avec
un globule central volumineux. Paraphyses étroites,
renflées au sommet. Filaments de la trame trés serrés,
sinueux et peu renflés . . . fam. des Felvellacées.
B. Carpophore sessile ou pédicellé. — Hyménophore en coupe
plus ou moins profonde ou en disque plan, parfois légérement
convexe. — Trame à filaments généralement distincts, de
formes et de dimensions trés variables, souvent vésiculeux.
Revétement à éléments souvent volumineux, étroitement
enchevétrés, parfois soudés . . . . . . . . Cupulés.
a. Surface hyméniale lisse. — Carpophore de grande ou
de moyenne taille. . . . . . fam. des Pézizactes.
b. Surface hyméniale hérissée de protubérances plus ou
moins saillantes. — Carpophore de petite taille, vivant
en général sur les excréments . fam. des Ascobolacées.
II. Asques généralement en massue, s'ouvrant par un pore. —
Spores étroites, oblongues, fusiformes ou filiformes, parfois ellip-
tiques mais de petite taille, souvent cloisonnées. .— Structure
imparfaitement feutrée, à filaments réguliers, à peu prés
cylindriques, souvent parallèles. — Consistance céracée, cartila-
gineuse ou coriace, rarement gélatineuse. . . Inoperculés.
a. Carpophore pédicellé, de grande taille. - - Hyménophore
en téte arrondie, en mitre, en spatule ou en massue. —
Filaments stériles distincts, assez grands, à parois minces,
láches dans la trame, serrés dans le revétement, parfois
diffluents en gaine mucilagineuse [Clavulés]
fam. des Géoglossacées.
b. Carpophore sessile ou pédicellé, de petite taille. —
Hyménophore en coupe souvent peu profonde, parfois
plan ou convexe. — Filaments stériles distincts, de trés
petit calibre, feutrés dans la trame, paralléles dans le
revétement, à parois hyalines et réfringentes, parfois
épaisses et soudées . : . . . fam. des 7Z7/etíactes.
c. Carpophore sessile ou subsessile, trés petit. —- Hyméno-
phore le plus souvent plan ou convexe, libre ou érumpant.
— Revêtement, et parfois aussi trame, formés de
filaments indistincts, larges, à cloisons rapprochées,
délimitant de grands éléments; membrane colorée en
brun dans les couches externes ..... fam. des Aollisiacees.
950 J. Lagarde.
On peut encore considérer les Opereulés et les Inoperculés, nettement
séparés par les caractères anatomiques, comme deux séries parallèles
et symétriques; les termes correspondants présentent certaines
ressemblances extérieures qui ont pu provoquer des confusions tant qu'on
s'est adressé à la seule morphologie externe.
Operculés Inoperculés
Morchellacées , ,
Geoglos
Helvellacées | COBIOSSACEES
Pézizacées . . . . . . . . . . . Heélotiacées
Ascobolacées . . . . . . . . . . Mollisiacées.
Les recherches anatomiques peuvent encore intervenir d'une maniére
avantageuse dans une sphére plus restreinte, contribuer à résoudre des
problèmes de détail, à fixer pär exemple la position systématique de genres
et d'espéces critiques. C'est ainsi que Durand (1900) trouve le témoignage
des affinités des Sarcoscypha avec les Pézizes dans la structure anatomique
des espéces qu'il a étudiées.
De mon côté, aprés avoir constaté dans l'hyménophore du Galachna
olivacea Boudier la présence constante d'une zone médiane à filaments
à peu prés cylindriques divisant en deux la trame formée d'un feutrage à
éléments ampullaires, j'ai dü séparer cette espéce des vrais Galactinia et
la rapprocher des Aleuria où l’auteur l'avait placée à l'origine. Les A.
micropus et A. vesiculosa présentent, en effet. dans le tissu de la trame,
une zone médiane analogue.
De méme, enfin, la nature du revétement dans Apostemidium vibrissoides
nous autorise à exclure cette espèce de la famille des Hélotiacées où la
placent là plupart des auteurs, et à l'incorporer dans celle des Mollisiacées
où Karsten (1871) avait range le genre Apostemidium.
Résumé.
ll est possible de résumer en quelques lignes les conclusions princi-
pales de ce travail.
1. Les Operculés et les Inoperculés constituent deux groupes
parallèles d'après les caractères tirés de la déhiscence de l'asque,
de la forme et des dimensions des éléments de l'hyménium (spores, asques,
paraphyses) et de la structure anatomique.
2. Les Mitrés, Morchellactes et ITelvellactes, et les Clavulés, Géo-
gdossacées, doivent être définitivement séparés, les premiers répon-
dant à tous les caractéres des Operculés, les seconds à ceux des Ino-
perculés; ils ne présentent que des analogies de formeextérieure.
3. Les Morchellactes et les Helvellactees forment deux familles
distinctes par la disposition de l'hyménium sur lhyménophore, le
contenu des spores, la forme et les dimensions des paraphyses, enfin
Contribution à l'étude des Discomycétes charnus. 251
par la structure de la trame, tous caractéres différents dans les
deux familles.
i. Le groupe des Operculés, d'une part, et celui des Inoper-
culés, d'autre part, forment deux séries continues composées
de familles reliées entre elles par des termes de transition.
5. Les termes correspondants des deux séries présentent des
analogies dans la forme extérieure du carpophore. Ex: Mitrés et Clavulés,
Pézizacées et Hélotiacées, etc.
6. Le genre Apostemidium doit prendre place à côte du g. Mollisia
«ans la famille des Mollisiacées.
Montpellier, Institat de Botanique,
le 16 Novembre 1905.
Il ne m'a pas été possible, à mon grand regret, de tenir compte du trés
important mémoire de Harper — »Sexual reproduction and the organization of
the nucleus in certain mildews«. Washington: Carnegie Institution of Washington.
1905. — dont je n'ai eu connaissance qu'après l'achévement de mon manuscrit.
J. Lagarde.
Index spécial des abréviations.
Gillet = C. C. Gillet — Champignons de France. Les Discomycétes.
Alencon, 1879. |
Patouillard = N. Patouillard. — Tabulae analyticae Fungorum. Paris,
1883— 1889.
Phillips — W. Phillips. — A manual of the british Discomycetes. London,
1887.
‘Rehm = H. Rehm. — Hysteriaceen und Discomyceten. Rabenhorsts Krypto-
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Saceardo = P. A. Saeeardo. — Sylloge Fungorum, VIII, Discomyccteae.
Patavii, 1889.
‚Schröter = J. Schröter. — Pilze. XAryptogamen-Flora von Schlesien, Dritter
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956 J. Lagarde: Contribution à l'étude des Disconiycétes charnus.
Explication des Planches.
Planche Ill.
1 à 4 — Morchella rotunda. Fix.: Flemming; col: hématoxyline
ferrique.
1. Jeune asque avec son noyau vers le sommet. Corpuscules chromo-
philes autour du noyau. — 2. Asque à 4 noyaux localisés dans le cyto-
plasme médian trés dense. De part et d'autre, cytoplasme vacuolaire.
3. Formation des spores. — 4. Spores à différents áges, à 2, 4 et 8 noyaux.
5 à 8. — Helvella crispa. Fix.: picro-formol; col: rouge Magenta.
à
5 et 6. Asques à un et deux noyaux. On voit au sommet et vers
la base un petit corps sphérique chromophile. — 7. Formation des spores.
Apparition des vacuoles. — 8. Spore.
9 et 10. — Aleuria vesiculosa. Fix.: Flemming; col: hématoxyline
ferrique.
9. Asque jeune à gros noyau sphérique central. — 10. Spores à
noyau volumineux unique.
Planche IV.
11 à 13. — Aleuria olívacea. Fix.: picro-formol; col.: hématoxyline
ferrique. .
11. Asque jeune avec son noyau; nombreux corpuscules chromo-
philes. — 12. Premiére division du noyau de l'asque. — 13. Spores, dont
trois encore jeunes, contenant un noyau et des corpuscules chromophiles.
14. — Lachnea Woolhopeia. Fix.: Flemming; col.: hématoxyline ferrique.
Ásque contenant des spores à noyau peu apparent, accompagnées d'un
corpuseule sphérique, extranucléaire, fortement coloré.
15. — Zachnea scutellata. Fix.: Flemming; col.: hématoxyline ferrique.
Spores à noyau peu apparent avec quelques corpuscules chromophiles.
L'une d'elles renferme des gouttelettes d'huiles colorées par le Flemming.
16 à 20. — Spathularia clavata. Fix.: picro-formol; col.: hematoxyline
ferrique.
16 à 19. Multiplication des noyaux dans l'asque. — 20. Spores
formées contenant un noyau sphérique médian.
21 et 22. - - Chlorosplenium versiforme. Fix.: picro-formol; col.: hema-
toxyline ferrique.
21. Jeunes asques avec noyau à segments chromatiques apparents.
22. Spores. Au centre, amas de granulations chromophiles masquant le
noyau.
NB. — Toutes les figures ont été dessinées à la chambre claire de
Stiassnie avec l'objectif "Is Nachet et l'oculaire 2 Nachet. — Gr.: 1500.
Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Oester-
reichs und der Schweiz,
Von Dr. H. Rehm.
I.
Seit der 1887 beendigten Bearbeitung der Pyrenomyceten Deutsch-
lands, Österreichs und der Schweiz durch Dr. Georg Winter ist nur
noch eine umfangreiche solche von Dr. J. Schróter 1893—1897 in der
Kryptogamen-Flora von Schlesien III, 2 erschienen.
Inzwischen hat das Studium der Ascomyceten in weite Kreise sich
verbreitet und eine Fülle von Material zu Tage.gefórdert, dessen neue
systematische Bearbeitung eine dringliche Aufgabe geworden ist, denn
die erwühnten trefflichen Arbeiten reichen zur Bestimmung für den
Sammler nicht mehr aus und die grofen Werke von Saccardo und Berlese
kónnen nicht jedem zu Gebote stehen. |
Aus diesem Beweggrund will der Unterzeichnete versuchen, allmáhlich
einzelne Gruppen der Pyrenomyceten auf Grund des ihm zu Gebote
stehenden Materiales an Exemplaren und Literatur für die deutsche
Ascomyceten-Flora zu bearbeiten und dies in den Annales mycologici zu
veróffentlichen, wührend die nótige Neubearbeitung seines 1896 beendigten
Werkes über Discomyceten Deutschlands an anderer Stelle erscheinen wird.
Im nachstehenden sind die Pyrenomyceten mit 2-zelligen braunen
Sporen behandelt (unter Ausschluf der parasitisch Flechten bewohnenden
Arten).
München, Ende Márz 1906. Dr. Rehm.
Sphaeriales (Lindau).
I. Sordariacei (Winter).
Delitschia Auersw. (Hedwigia 1866, p. 49).
Perithecien vereinzelt, dem Substrat eingesenkt, mit schnabelfórmiger
Mündung vortretend, hüutig. Sporen 2-zellig mit Schleimhof, die Zellen
rasch sich trennend, braun, zu 8 1-reihig in zylindrischen Schläuchen.
Paraphysen fadenfórmig. J —. (Kotbewohner.)
1. Delitschia minuta Fuckel. _
Exs.: Fuckel f. rhen. 2273.
Auf Wildkot bei Sugenheim in Franken, auf Schafkot bei Obernessel-
bach in Franken (Rehm).
258 H. Rehm.
2. Delitschia moravica Nießl.
Exs.: Rehm Ascom. 146.
Auf Hasenkot in Mähren (v. Nießl).
Cfr. Massee & Salmon (Coproph. fg., p. 343, fig. 18).
3. Delitschia furfuracea v. Niefl.
Exs.: Rehm Ascom. 747.
Auf Hasenkot in Mähren (v. Nießl).
4, Delitschia Winteril Plowr. (Grevillea II, p. 188, tab. 25, fig. 1).
Cfr. Saec. fg. it. del. 621. Massee & Salm. (Coproph. fg., p. 345, f. 22).
Auf Schafkot bei Obernesselbach in Franken (Rehm).
(Massee € Salmon, Coproph. fungi, p. 345, erachten Delitschia Auers-
waldit als wahrscheinlich synonym).
5. ? Delitschia mierospora Oudem. (Hedwigia 1882, p. 163).
Auf Schafkot bei Obernesselbach in Franken (Rehm).
6. Delitschia Auerswaidii Fuckel (Symb. myc., p. 241, 1869).
Syn.: Delitschia, didyma Awd. 1866.
Cfr. Sacc. syll. I, p. 732. Winter Pyr., p. 179. Schröter Pilze Schles.
HI, 2, p. 299.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2034, ? Krieger f. sax. 1950 (unbrauchbar).
Auf Kot verschiedener Tiere.
II. Ceratostomatasel Lindau.
Rhynchostoma Karst. (Myc. fenn. II, p. 7).
Perithecien in verbreitetem Gewebe von Hyphen, keinem eigentlichen
Stroma gesellig sitzend, dem Substrat kaum eingesenkt, kugelig mit schnabel-
fórmiger Papille. Schläuche zylindrisch, 8-sporig. Sporen durch Quer-
teilung 2-zellig, oft ungleichzellig, braun, mit Schleimhof, 1-reihig liegend.
Paraphysen fadenfórmig. J —. (Saprophyten!)
1. Rhynchostoma apiculatum (Currey) Winter (Pyren., p. 762).
Synon.: Sphaeria apiculata Currey (Linn. Trans.).:
Anthostoma apiculatum Nießl (Exs. Kunze).
Valsaria apiculata Saec. (Syl. f. I, p. 731).
Anthostoma trabeum NieBl (Beitr., p. 56, t. VII, f. 48).
Exs.: Kunze f. sel. 267, Rabh. f. eur. 250, ? 1531, Krieger f. sax. 179.
Rehm Ascom. 1614.
Àn faulem Nadelholz in Thüringen (Kunze), bei Königstein a. Elbe
(Krieger), bei Planegg in Oberbayern, bei Unterwessen in den bayr. Vor-
alpen, bei. Eisenstein am Arber im bayr. Wald am Taubenberg
und bei Thalham (Oberbayern). (Rehm).
2. Rhynchostoma Julii H. Fabr. (cfr. Sacc. syll. 1, p. 731).
var. vestitum Rehm (Hedwigia 1891, p. 256).
Exs.: Rehm Ascom. 1030.
Faulende Nadelholzplanken in Wásserwiesen bei Burgdorf (Thurgau)
in der Schweiz (Wegelin).
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Üsterreichs u. d. Schweiz. 959
3. Rhynehostoma anserinum (Pers.) Winter (Pyren., p. 763).
Synon.: Sphaeria anserina Pers. (Icon. f. 5, tab. J).
Valsaria anserina Sacc. (Syll. f. I, p. 750).
An Holz und Ásten.
(Mir vóllig unbekannt.)
III. Cucurbitariaeei Fuckel.
Otthia Nitschke (Fuckel, Symb. myc., p. 169). °
Perithecien rasenfórmig unter der Oberhaut der Pflanze, oft auf durch
Hyphenbildung schwarzgefärbten Stellen sich entwickelnd, dann hervor-
brechend, kugelig mit kleiner warziger Mündung, glatt, dickháutig, schwarz.
Schläuche zylindrisch oder zylindrisch-keulig, 8-sporig. Sporen meist
elliptisch, durch Querteilung (meist in der Mitte) 2-zellig, braun oder
gelblich. Paraphysen fadenfórmig. J —. (Parasitische Pilze.)
A. Euotthia Sace. (Syl. I, p. 735).
Sporen braun, mit Schleimhof.
1. Otthia Aceris Winter (Hedwigia 1871, p. 162).
Cfr. Feltgen (Pilze Luxbg. II, p. 201).
An Ásten von Acer pseudoplatanus, GroBhessellohe bei München (Schnabl).
2, Otthia Brunaudiana Sacc. (Syll. f. I, p. 738).
An dürrem Ast von Ribes Grossularia in einer Hecke bei Lohr a. Main
(Rehm). |
3. Otthia Monodiana Sacc. et Roum. (Sacc. syll. f. IX, p. 752).
An Ästen von Salix incana in den Isar-Auen bei München (Schnabl).
4. Otthia Spiraeae Fuckel (Symb. myc., p. 170). .
Exs.: Fuckel f. rhen. 975, Thümen f. austr. 490.
Dürre Astchen von Spiraca-Arten.
9. Otthla Quercus Fuckel (Symb. myc., p. 170).
Exs.: ? Fuckel f. rhen. 534.
An berindeten Ásten von Quercus.
(Ein Exemplar meines Herbars von Saccardo aus Oberitalien gehórt
hierher.)
6. Otthia Pruni Fuckel (Symb. myc., p. 169).
2 Exs.: Fuckel f. rhen. 2360.
Berindete Áste von Prunus spinosa.
Cfr. Schröter (1. c., p. 314); Feltgen (Pilze Luxbg. I, p. 312).
7. Otthia pepulina (Pers.) Fuckel (Symb. myc., p. 170).
Cfr. Feltgen (Pilze Luxbg. IIT, p. 276).
? Exs.: Fuckel f. rhen. 966 (Cucurbitaria in expl. meo).
An dürren Ästen von Populus pyramidalis.
Cfr. Winter (1. c., p. 315).
8. Otthla Crataegl Fuckel (Symb. myc., Nachtr. 1, p. 19).
Dürre Áste von Crataegus Oxyacantha.
Expl. orig. Saccardo in herb. meo.
260 . H. Rehm.
9. Otthia corylina Karst.
Exs.: Karst. f. fenn. 874 et expl. orig. Fuckel herb. mei.
An dürren Cory/us-Asten.
10. Otthia Rosae Fuckel (Symb. myc., p. 169).
Exs.: Fuckel f. rhen. 2025, Rehm Ascom. 380.
An dürren, wilden Rosenüsten bei Lohr im Spessart (Rehm).
11. Otthia Xylostel Fuckel (Symb. myc., Nachtr. I, p. 19).
‘ Exs.: Fuckel f. rhen. 1951.
An dürren berindeten Ástchen von Zonicera Xylosteum.
B. Otthiella Sace. (Syll. f. I, p. 739).
Sporen hellgelb, ohne Schleimhof.
12. Otthia Winteri Rehm (Flora 1872, p. 543).
Synon.: Gibbera Winter Rehm (Ascom. exs.).
Exs.: Rehm Ascom. 86.
Dürre hängende Ástchen von Acer campestre im Niederwald bei Ezel-
heim in Franken (Rehm).
IV. Amphisphaeriacel Winter.
Amphisphaeria Ces. et D. Not.
Perithecien anfangs dem meist oberflächlich geschwärzten Substrat
eingesenkt, dann mehr weniger weit hervorbrechend und entblóft, kohlig,
mit warzenfórmiger Mündung, schwarz, glatt, selten etwas behaart.
Schláuche zylindrisch, 4—8-sporig. J. — Sporen 2-zellig, mit oft ungleich
langen Zellen, von einem Schleimhof umgeben. Paraphysen fadenfórmig.
A. Zellen ungleich lang, die untere kürzer.
l. Amphisphaeria applanata (Fr.) Ces. et De Not.
Syn.: Sphaeria applanata Fr. (Syst. myc. U, p. 463).
Trematosphaeria applanata Fuckel (Symb. myc., p. 162).
Sphaeria pertusa Karst. (Myc. fenn. II, p. 90).
Melanopsamma suecica Rehm (Hedwigia 1882, p. 120).
Amphisphaeria Magnusiana Sacc. Bomm. et Rouss. 1885.
? Amphisphaeria heteromera Briard et Sacc. 1885.
Exs.: Fuckel f. rhen. 932pp. (pp. Zrematosphaeria in herb. meo), 931
herb. mei, Rehm Ascom. 1038a sub AmpAisphaeria Magnusiana Bomm. 1038 b.
Cfr. Winter Pyren., p. 266, Rehm Ascom. exs. (Ann. myc. III, p. 417).
An Uferstangen aus Erlenholz bei Burgdorf (Thurgau) in der Schweiz
(Wegelin), an einem faulen Carpinus-Ast bei Krumbach im bayer. Schwaben
(Britzelmayr), an faulem Carpinus-Ast bei Wefling in Oberbayern (Rehm).
2. Amphisphaeria ambiens (Nießl Exs.) Rehm.
Synon.: Offhia ambiens NieBl (Hedwigia 1885. p. 98).
Exs.: Rabenh. f. eur. 2557.
Cfr. Winter Pyren., p. 318.
An dürren Birkenästchen.
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Osterreichs u. d. Schweiz. 961
3. Amphisphaeria Lojkae Rehm n. sp. 20/T. 1905.
Perithecia gregaria, emergentia, ad basim cortici immersa, globulosa
atra, scabriuscula, haud papillulata, poro perspicuo pertusa, carbonacea,
0,4—1 mm diam. Asci clavati, 8-spori. Sporae clavatae, utrinque obtusae,
sub medio septatae et subconstrictae, strato mucoso lato obductae, fuscae,
36 u lg. 12H lat, cellula superiore 21—24 u Ig., 12 u lat., inferiore 12 u
lg., 6 u lat.. 1-stichae. Paraphyses filiformes.
Ad corticem Quercus. Galizinberg prope Viennam. leg. Lojka 1869,
no. 933.
(A. inaequalis H. Fabre (cfr. Sacc. I, p. 721) differt sporis 20—25 u
long., 10—12 u lat.).
4. Amphisphaeria pusiola Karst. (Myc. fenn, Il, p. 57).
Cfr. Winter (Pilze p. 265), Zahlbruckner (Österr. bot. Zeitschr. 1891,
No. 6).
Exs.: Rehm Ascom. 589 sec. Karst. (Revis. mon., p. 70) Karsten
f. fenn. 893.
Perithecien mit einzelnen einfachen, septierten, stumpflich kurzen,
bis 5 u breiten, braunen Haaren am Grunde besetzt. (Cfr. Zahlbruckner, 1. c.)
An faulenden Eichenästchen im Wald bei Sugenheim in Franken, an
einem Lindenstamm bei Windsheim in Franken (Rehm).
5. Amphisphaeria Viae malae Rehm (Osterr. bot. Zeitschr. 1904, 3, p. 1).
An dürren Zigustrum-Ästchen an der Via mala des Splügen in der
Schweiz (Rehm).
6. Amphisphaeria sapinea Karst. 1873 sec. Schróter, Pilze Schles., p. 320.
Synon.: Amphisphacria dolioloides Rehm.
Cfr. Wegelin Beiträge, p. 5. t. II, f. 18---20).
An faulendem Nadelholz bei Burgdorf (Schweiz) Wegelin.
(Durch 34—39 + 14—16 u messende ungleichzellige Sporen von
A. perfusa verschieden).
B. Beide Zellen gleich lang.
1. Amphisphaeria cavata (Ach.) Karsten (Hedwigia 1883, p. 42).
Synon.: Verrucaria cavata Ach. (Syn. p. 91).
Sphaeria umbrina Fr. (Syst. myc. Il, p. 461).
Amphisphaeria umbrina De N. (Microm. it. II, 2).
Cfr. Sacc. f. it. del. 442, Winter Pyren. p. 264.
Exs.: Fuckel f. rhen. 930, Hepp Lich. 104?, Rabenh. f, eur. 327, 732.
Sacc. Myc. Ven. 1439. (? Ell. et Ev. N. am. fg. 3922). Hepp Lich. exs.
no. 104 (2) sub Sphaeria mastoidea. Vestergren Microm. rar. sel. 38.
Sporae oblongae, utrinque obtusae, medio, rarissime sub medio ali-
quantulum septatae, vix constrictae, 18—24 u lg.. 6--8 u lat. in ascis
cylindraceis.
An dicker Rinde von Fichen und Ulmen.
269 H. Rehm.
8. Amphisphaeria Emillana H. Fabre.
Cfr. Saec. syll. I, p. 724.
Exemplare an einem faulen Lindenstamm bei Windsheim in Franken
von mir gesammelt entsprechen der gegebenen Beschreibung. Die braunen
Sporen sind in der Mitte geteilt und stark eingezogen, nach beiden Enden
stark zugespitzt, haben in jeder Zelle 1 großen Öltropfen, 25—27 379—410 y.
Die Perithecien sind bis 1 mm br. mit kurzer zylindrischer Papille und
sind bes. anfangs vollkommen eingewachsen.
Wurde bisher in Deutschland nicht beobachtet. (Die Sporen gleichen
denen der A. striata Nießl, sind aber kleiner.)
9. Amphisphaeria fallax De Not.
Cfr. Saec. syll. 1, p. 719. Winter Pyren., p. 264.
Ein Exemplar von mir an einer Eiche im Wald bei Windsheim in
Franken gesammelt stimmt genau zur Beschreibung, insbes. mit den
manchmal zusammenfließenden, halbeingesenkten, 0,5—0,8 mm breiten Peri-
thecien und den in der Mitte geteilten und eingeschnürten, beidendig zu-
gespitzten und je in der Zelle einen großen Öltropfen enthaltenden, von
breiter Schleimhülle umgebenen Sporen, 18—22376—8 p, in zylindrischen
Schläuchen.
Leider fehlt mir Rabh. f. eur. 1935 zur Vergleichung.
non = Cavara f. Langob. exs. 127.
10. Amphisphaeria salicina (Rehm Hedwigia 1882, p. 120) Winter (Pyren.,
p. 266).
An Salix retusa-Stämmchen auf der Waldrast in Tirol (Arnold), an
einem Salix-Stämmchen am Eiger-Gletscher der Jungfrau in der Schweiz
(Rehm). ? Auf Holz bei Kandersteg (Gemmi) in der Sehweiz (Wegelin).
11. Amphisphaeria Spegazziniana Sacc. (Syll 1, p. 720).
Cfr. Sacc. f. it, del. 135.
An einem faulen Lindenstamm in der Allee bei Windsheim in Franken
(Rehm).
12. Amphisphaeria stilbostoma Nießl.
Cfr. Winter Pyr., p. 264.
Exs.: Rabenh. f. eur. 2110b.
An Zetuía alba. Pulsnitz in Sachsen (Staritz).
13. Amphisphaeria striata Niefl.
Cfr. Winter Pyr., p. 265.
Exs.: Rabenh. f. eur. 2110a.
An Eschen-Rinde.
14. Amphisphaeria umbrinoides Pass.
Cfr. Sacc. syll. IX, p. 745 (fehlt Angabe, ob die eine der beiden Zellen
viel kürzer oder nur viel schmäler ist).
An der Rinde von Aesculus Hippocastanum in der Allee bei Windsheim
in Franken (Rehm), ? desgl. in Stützling bei Augsburg (Britzelmayr).
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Osterreichs u. d. Schweiz. 263
Ein auf der Rinde von Aesculus Hippocast. bei Windsheim in Franken
von mir gesammeltes Exemplar entspricht im allgemeinen ganz gut der
Beschreibung des von Passerini bei Parma in Italien auf gleichem Substrat
gefundenen Pilzes und wird aueh ein von Britzelmayr bei Augsburg ge-
sammeltes Exemplar hierher gehóren. Die untere Zelle der von einem
starken Schleimhof umhüllten Spore ist in meinem Exemplar schmäler als
die obere.
var. Rhododeadri Rehm. 7./12. 1905.
Sporen 20—24376—7 u, anfangs beide, auch die untere, viel schmälere
Zelle stark zugespitzt. Schläuche fast birnfórmig, oben stark zugespitzt,
breit sitzend, 70—80=-15—17 p.
Alpeiner Alpe (Stubai) Tirol, an Ahododendron ferrugineum.
15. Amphisphaeria helvetica Wegelin (Beitr. Pyr. Schweiz, p. 4, t. II, f. 16).
An tannenen Wasserbrettern bei Bischofszell (Thurgau) Schweiz (Wegelin).
16. Amphisphaeria papillata (Schum.) De Not.
Cfr. Sacc. syll. I, p. 725, Winter Pyren., p. 265, Sacc. f. it. del. 4406.
An altem Holz in einem verlassenen Flußbett bei Königstein a. Elbe.
(Krieger).
17. Amphisphaeria pinicola Rehm 1872 (Ascom. exs. sub A. betulina
Lahm var.).
Synon.: Didymosphaeria alpina Hazsl. (Közlem. 1872, p. 49).
Cfr. Winter Pyr., p. 265.
Exs.: Rehm Ascom. 135. |
An dürren Ásten von Pinus Pumilio in den Hochalpen bei Kühetai (Oetz)
in Tirol und bei Sulden am Ortler in Tirol (Rehm), am Peischlkopf in
Tirol (Britzelmayr) am Retyezat (Siebenbürger Alpen) lg. Lojka, am
Schrofenpaf an der bayr.-tiroler Grenze. (Rehm).
(Sporae 21—27 x79—10 u, medio constrictae, strato mucoso obvolutae.
fuscae; asci cylindracei).
18. Amphisphaeria celata (Curr. sub Sphaeria) Rehm.
Synon.: Didymosphaeria celata Sacc. (Syll. f. I, p. 705).
Exs.: Rehm Ascom. 737.
Auf faulem Ahornholz im Bolgenach-Tobel bei Krumbad im Allgáu
(Britzelmayr).
19. Amphisphaeria ephemera Rehm n. sp.
Perithecia in posteriore superficie corticis distantis sparsa, sessilia,
globulosa, nudo oculo vix conspicua, nigra, cirea ostiolum pilis obtusis,
fuscidulis, septatis, 10—25 «75 Wu obsessa, parenchymatice contexta, 0,1 mm
lat. Asci clavati, teneri, 60315 u, 8-spori. Sporae oblongo-ovoideae, medio
septatae, haud constrictae, utraque cellula guttam oleosam magnam in-
cludente, fuscae, 12—13376—7 u, distichae. Paraphyses septatae.
Ad corticem Ar? Mali. Sugenheim (Franconia bav.) Rehm.
264 H. Rehm.
20. Amphisphaeria pachnea (Kórber) Rehm.
Synon.: Microthelia pachnea Körber (Parerga lich., p. 398) 1865.
Thallus maculari-determinatus, tenuissimus, subverniceo-membranaceus,
albicans. Apothecia minuta, sparsa, globoso-hemisphaerica, nitidula, basi
inflexa, obsolete umbilicata. Sporae in ascis cylindraceo-clavatis 8, par-
vulae vel submediocres, soleaeformes, dyblastae, diametro 2,5—3 plo
longiores, dilute fuscae. |
Ad corticem Abretis prope Kremsmünster Austriae sup. leg. Pótsch.
Sec. Sydow (Flechten Deutschl. p. 271) etiam ad Populum in Guest-
falia cum sporis 10—15374—5 u itaque vix identica.
21. Amphisphaeria biformis (Borr.) Rehm.
Synon.: Verrucaria biformis Borr. (Engl. Bot. suppl. I, p. 617) sec.
Hepp Lich. exs.
Pyrenula biformis Schár. et Hepp Lich. exs.
Microthelia biformis Maß. (Misc., p. 28).
? Thelidium biforme Mudd (Man. brit. Lich., p. 28), Leight. (Brit. Angioc.
Lich., p. 37, pl. 16, f. 2).
Verrucaria micula Fw. (in litt), Garovaglio Tent. disp. II, p. 78, tab.
suppl. I, f. 4.
Microthelia micula Körb. (Syst. lich. germ., p. 373, Parerga, p. 397).
Tichothecium micula Krempelhb. (Lich. Bay., p. 276).
Cfr. Rehm.in Hedwigia 1879, p. 163, Nyl pyren. p. 60. Arnold
Jura, p. 268, Monac., p. 117, Jatta, Lich. it. mer. t. 8, f. 50, 51.
Exs.: Anzi Lich. It. sup. 381, Hepp Lich. 108, Kórber Lich. germ. 89,
Rabenh. Lich. eur. 391.
An der Rinde alter Linden und Pappeln bei München (Arnold), an
alten Linden bei Seehaus (Nordheim) in Franken, ebenso bei Oberstdorf
im Allgäu (Rehm), bei Zürich (Hepp) im Hirschberger Tal Schlesiens
(Kórber) in Karlsruhe (Bausch).
V. Myeosphaerellacei Lindau.
Phaeosphaerella Karsten (Symb. Myc. fenn. XXVI, p. 28).
( MycospAaerel/a, aber mit bräunlichen Sporen).
= Chlorosporella Schröt. (Pilze Schles. IIT, 2, p. 342).
1. Phaeosphaerella Typhae (Schróter l. c.) Sacc. (Syll. XI, p. 312).
An Blättern und Halmen von Zypha angustifolia.
2. Phaeosphaerella Juncaginearum (Lasch et Schröter 1. c.) Saec. I. c.
An Zriglochin-Arten.
3. Phaeosphaerella pheidasca (Schröter ]. c. sub Myrosphaerella) Sace. (I. c.).
An Juncus Leersii in Schlesien; an Jwncus-Halmen bei Regensburg, an
Malmen von Scirpus lacustris bei Klardorf (Oberpfalz). (Rehm).
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Osterreichs u, d. Schweiz. 965
VI. Pleosporacei Fuckel.
Didymosphaeria Fuckel (Symb. myc., p. 140).
Perithecien unter die Oberhaut eingesenkt, nicht hervortretend, kuglig
mit papillen- oder kegelfórmiger Mündung, háutig, schwarz, glatt. Schläuche
zylindrisch-keulenfórmig, 8-sporig. Sporen elliptisch oder eifórmig, durch
Querteilung gleichmäßig zweizellig, zuletzt braun. Paraphysen faden-
fórmig. J —.
A. Cryptodidymosphaeria. (Parasit in fremden Perithecien.)
Oberhaut über den Perithecien nicht geschwürzt.
1. Didymosphaeria conoidea Nießl (Österr. bot. Zeitschr. 1875, p. 202).
Exs.: Kunze f. sel. 32 (Angelica).
An faulenden Urtica-Stengeln bei München, an faulenden ? Aconitum-
Stengeln in den Hochalpen bei Kühetai, Oetz in Tirol (Rehm), an Galium-
Stengeln bei Hinterbürenbad im Kaisergebirg (Tirol) Rehm.
Cfr. Sacc. f. it. del. 208.
Hóhnel (Ann. myc. III, p. 551) hat nachgewiesen, daß diese Didymo-
spAaeria nicht in Niefl's Sinne existiert, vielmehr eine in den Perithecien
von Zeptosphaeria Doliolum (Pers.), bes. f. conoidea parasitisch sich ent-
wickelnde Didymosphaeria darstellt, welche mit Didymella Patellae Rehm
(Hedwigia 1903, p. 173), auf /Zeterosphaeria Patella in Schweden, identisch
sein dürfte.
var. subconoldea Bomm. et Rouss., Sacc. (Syll. IX, p. 728).
An dürren Stengeln von 4Atropa Belladonna bei Planegg in Oberbayern
(Rehm).
B. Zudidymosphaeria Rehm. (Oberhaut um die Perithecien geschwárzt.)
2. Didymosphaeria albescens Niel |. c., p. 202.
Exs.: Kunze f. sel. 84 (Lonicera), Rehm Ascom. 389 (Myricaria).
An Zonicera Xylost. in Thüringen (Kunze).
An Myricaria germanica am Lechufer bei Augsburg (Britzelmayr), am
Ufer der Save bei Lees in Krain (Vof).
3. Didymosphaeria brunneola Niefl l. c., p. 201.
Synon.: Sphaeria caulifraga Fr. (S. Veg. Sc., p. 291) sec. Starbück
(Vet. Ak. Hdl. 1894, p. 29).
Exs.: Kunze f. sel. 86 (Artemisia), 85 (Anthemis), Rabh. f. eur. 530
(Eupatorium).
An dürren Astchen von Artemisia campestris am Schutzfelsen bei
Sünzing a. Donau, desgl. bei Lohr a. Main, in Thüringen (Kunze) an
Anthemis tinctoria in Thüringen (Kunze), an Eupatorium in Sachsen (Lasch),
an einem Pflanzenstengel bei Windsheim in Franken (Rehm).
Synon.: Didymosphaeria diplodioides (Crouan sub Sphaeria) Sacc. (Syll. I,
p. 703).
Glonium Eupatorti (Lasch, Bot. Zeitg. 1863, p. 229 sub Hysterographium)
Sacc. Syll. XI, p. 386 ad Eupatorii caules, sec. Rabh. f. eur. 530.
266 H. Rehm.
f. imitata Kunze.
Exs.: Kunze f. sel. 89.
An Melilotus albus in Thüringen (Kunze).
f. sarmentorum v. Nießl L c., p. 202.
Exs.: Kunze f. sel. 88, Rehm Ascom. 344, Krieger f. sax. 871, Vester-
gren Micr. rar. 101, Thümen Myc. un. 164.
An Hopfenreben in Thüringen und Sachsen.
f. Galiorum Fuckel (Symb. myc., p. 140).
Exs.: Fuckel f. rhen. 894, Thümen f. austr. 860.
Dürrer Galíum-Stengel bei Windsheim in Franken, bei Sünzing an
der Donau (Rehm).
f. Clematidis Fautr. (Rev. myc. 1893, p. 17).
Cfr. Rehm (Österr. bot. Zeitschr. 1904, 3, p. 3).
An dürren Ranken von Clematis vitalba bei Hersching am Ammersee
in Oberbayern (Rehm).
4. Didymosphaeria Winteri Nießl (l. c., p. 202).
An dürren Stengeln von Solanum Dwulcamara, Lysimachia, Spiraea.
(Mir unbekannt.)
5. Didymosphaeria analeptoides (Bagl.) Rehm.
Synon.: Microthelia analeptoides Bagl. (Comm. critt. it. I, p. 466).
Microthelia macularis (Hampe in litt. sub Melanospora) Mass.
(Misc., p. 28).
Cfr. Rehm (Hedwigia 1879, p. 164, deser.!), Körber (Parerga lich., p. 397).
Exs.: Arnold lich. 423, a, b.
An Stámmchen von Daphne Mezereum oberhalb der Waldrast in den
Hochalpen bei Mattrei in Tirol und oberhalb Hinterwessen in den bayer.
Alpen (Arnold), im Traufbachtal der Alpen des Allgüu (Rehm).
6. Didymosphaeria diplospora (Cooke) Rehm (Hedwigia 1879, p. 16%).
Synon.: Sphaeria diplospora Cooke 1866.
Didymosphaeria Rubí Fuckel (Symb. myc., p. 141) 1869.
Exs.: Kunze f. sel. 83, Plowright Sphär. brit. II, 72.
An Ranken von Zubus fruticosus in Thüringen (Kunze), bei Lohr a. M.
im Spessart, bei Fürstenfeldbruck in Oberbayern (Rehm).
f. /daei Feltgen (Pilzfl. Luxbg. II, p. 123).
An Ranken von Auóus Zdaeus bei München (Rehm).
Sporen etwas kleiner, 10—12 xz 4— 5, als bei Feltgen.
1. Didymosphaeria futilis (Berk. et Br.) Rehm (Hedwigia 1879, p. 167).
Synon.: Sphaeria futilis Berk. et Br. (Not. br. f., no 638).
Exs.: Krieger f. sax. 1817.
An dürren Rosenásten bei Rechtenbach im Spessart (Rehm), bei
Kónigstein a. Elbe (Krieger).
Cfr. Maublanc (Bull. soc. myc. XXII, p. 64).
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u. d. Schweiz. 267
8. Didymosphaeria socialis Sacc. (Syll. f. I, p. 713).
Cfr. Saec. f. it. del. 133.
Exs.: Kunze f. sel. 327 (sub Massariopsis subtecta). |
An Astchen von Prunus spinosa Uetli bei Zürich (Winter), an Fraxinus
Bischoffszell (Thurgau) Schweiz (Wegelin), an Corylus Avellana bei Winds-
heim in Franken (Rehm), ? an Zonicera coerulea am Stripsenjoch (Kaiser-
gebirg) Tirol (Rehm). |
9. Didymosphaeria Schröteri Nießl (l. c., p. 202).
An dürren Stengeln von Oenothera biennis.
(Mir unbekannt.)
10. Didymosphaeria Genistae Fuckel (Symb. myc., p. 141).
Exs.: Fuckel f. rhen. 2247 (unbrauchbar in explre. meo).
An lebenden Ástchen von Genista pilosa (von G. tinctoria in Krain sec. Vo).
11. Didymosphaeria epidermidis (Fries) Fuckel (Symb. myc., p. 141).
Synon.: Sphaeria atomaria Wallr. (Fl. er. II, no. 3731).
Microthelia atomaria Korb. (Syst. lich., p. 373, Par. lich., p. 28).
Tichothecium atomartum Krempelhb. (Lich. Bayern, p. 299).
Verrucaria micula Fw. sec. Garovaglio (Tent. disp. I, p. 18).
Cfr. Mass. misc. lich., p. 28.
An Rinde verschiedener Báume.
f. Berberidis.
Exs.: Rabh. f. eur. 1839, Rehm Ascom. 535, Kunze f. sel. 82, Fuckel
f. rhen. 1770.
An Berberis-Astchen am Rhein (Fuckel), in Sachsen (Staritz), Thüringen
4Kunze), bei Sugenheim in Mittelfranken (Rehm), in Schlesien (Schróter).
f. Crataegí Rehm.
Exs.: Rehm Ascom. 196, Arnold lich. exs. 147, Kórber lich. sel. germ.
115, Zwackh lich. 217 à (sub Verrucaria cinerella Fw.!!).
An Ästen von Crafaegus in Schlesien (Fw., Körber), bei Ansbach (Kayser).
f. Mespili Rehm.
Syn.: Pyrenula melanospora Hepp exs.
Exs.: Hepp lich. 710.
An Mespilus germanica bei Zürich (Hepp).
var. macrospora Eliass. (V. Ak. Hdl. 22, Ill, p. 12).
Exs.: Lojka Lichenoth. un. 250, Vestergren Micr. rar. 102,
An dürren Ästen von Zerderis vulgaris in den Hochalpen bei Oetz in
Tirol, bei Windsheim in Mittelfranken, bei Regensburg (Rehm).
12. Didymosphaeria Hippophaés Rehm n. sp. (Hedwigia 1903, p. 292),
Sace. (Syll. XVII, p. 677).
Exs.: Rehm Ascom. 1486.
An faulenden Blättern von /Zippophaé rhamnoides bei Hinterbürenbad
im Kaisergebirg Tirols (Rehm).
‘ 13. Didymosphaeria arenaria Mouton (Bull. soc. myc. Belg. XXVIII, 2, p. 73).
An dürren Blättern von Ammophila arenaria bei Hamburg (Krieger).
18
=
268 HB. Rehm.
(Mouton fand diesen mir unbekannten Pyrenomyceten in Rehm,
Ascom. exs. 691a.) (Zeptosphaeria Ammophilae (Lasch) Ces. et De N.
Cfr. Sacc. syll. IX, p. 736.
14. Didymosphaeria crastophila (Niefl) Winter (Py ren. p. 122) Sacc.
(XI, p. 735, XVII, p. 680). |
Synon.: Microthelia crastophila Nießl (cfr. Hedwigia 1882, p. 84.
Exs.: Rehm Ascom. 644.
An dürren Halmen von Poa nemorosa in Mähren (Nießl).
15. Didymosphaeria Festucae Wegelin (Thurg. Naturf. Ges. XII, 1896,
p. 2. tab. II, f. 1—3).
Exs.: Rehm Ascom. 1240.
Dürre Festuca-Halme. Frauenfeld (Thurgau) Schweiz (Wegelin).
16. Didymosphaeria minuta Nießl (Österr. bot. Zeitschr. 1875, p. 200).
Exs.: Rabh. f. eur. 1717.
An Grasblüttern im obersten Zillertal Tirols (Rehm).
17. Didymosphaeria Marchantiae Starb. (Bot. Not. 1898, p. 218).
Cfr. Saec. syll. XVI, p. 502, Syd. Ann. myc. 1905, p. 22.
Synon.: Phaeosphaerella Marchantiae P. Henn. (Vhdlg. bot. Ver. Brandbe.
1904, p. 120).
Cfr. Saec. syll. XVII, p. 675.
Auf Marchantia polymorpha bei Königstein a. Elbe (Krieger), bei Berlin
(Osterwald), im Harz (Sydow), am Sonntagberg in N.-Osterreich (Strasser).
Exs.: Krieger f. sax. 1924, Syd. Myc. germ. 320.
VII. Massarlacei Fuckel.
A. Phoreys Niefl (Notiz, p. 41) 1876.
Synon.: Massariella Speg. (F. Argent. I) 1880.
Perithecien ohne Stroma, vóllig eingesenkt, nieht hervorbrechend,
kuglig mit kleiner Papille hervorragend, schwarz, lederartig, selten kohlig.
Schläuche zylindrisch, 4—8-sporig. Sporen elliptisch oder lánglich, zwei-
zellig, braun, mit Schleimhof, gleich- oder ungleichzellig, l-reihig gelagert.
Paraphysen meist fadenfórmig.
Parasitische Pilze.
1. Phoreys berberidincola Rehm n. sp.
Perithecia gregaria, in cortice interiore fuscata nidulantia, plane tecta,
peridermium immutatum vix protuberantia, globulosa, ostiolis minimis pro-
minentibus, nigra, submembranacea, parenchymatice fusce contexta, glabra,
0,4—0,5 mm diam. Asci cylindracei, apice rotundati, 200—220 xz 18 u,
8-spori. Sporae oblongae, utrinque obtusae, medio septatae et valde con-
strictae, utraque cellula guttam oleosam magnam includente, flavidulae, strato
mucoso lato obductae, 24—27 x7 15 u, 1-stichae. Paraphyses ramosae, 3 p.
Ad truncum Berberidis vulgaris juxta Eibsee sub monte Zugspitz.
&lpium Bavariae.
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u. d. Schweiz. 269
(Tótet dureh Verbreitung des Mycels in der inneren Rinde die
Stámmchen.)
2. Phoreys Betulae Nießl (Notiz. Pyren., p. 41).
Synon.: Massariella Betulae Winter (Pyren., p. 539).
An einem dürren Birkenast bei Windsheim in Franken.
3. Phorcys bufonia (Berk. et Br.) Schröter (Schles. Pilze III, 2, p. 380).
Synon.: Massariella bufonia Speg.
Exs.: Shear Fg. Columb. 1428, Ell. et Ev. N. am. fg. 2612.
Cfr. Winter (Pyren., p. 538), Saec. f. it. del. 421.
(? Exs.: Plowright Sphár. brit. I, 59. An Astchen von Quercus. Jod
fárbt den Porus innen violett! Daher eine verschiedene Art!)
4. Phorcys Lovereana Rehm n. sp.
Perithecia sparsa, folio immutato innata, globosa, papillula eonoidea,
obtusa, 0,2 mm prominente, fusco-nigra, 0,2 mm diam., subcoriacea, glabra.
Asci cylindracei, apice rotundati, 150—180 + 28-—30 p, 8-spori. Sporae
ellipsoideae, medio septatae et valde constrictae, utroque apice papillulato-
acutatae, subfuscae, guttulis minutissimis oleosis repletae, 30—38:12— 15 u,
strato mucoso 5H lat. obductae, 1-stichae. Paraphyses filiformes.
In folio graminis in muro prope Lovere (lacus Iseo) Italiae sup.
Dr. Rehm.
(Proxima PA. Eriophori Feltgen (Pilzfl. Luxembg. III, p. 162) ad Ærro-
phorum angustifolium, sporis 40—43 37 17,5—28 u haud acutato-descriptis
plane diversa videtur.)
5. Phoroys vibratilis (Fuckel) Schrót. (Schles. Pilze IIT, 2, p. 381).
Synon.: Massaria vibratilis Fuckel (Symb. myc., p. 154).
Massariella vibratilis Succ. (Syll. f. I, p. 716).
Exs.: Romell f. scand. 72.
Cfr. Feltgen (Pilze Luxbg. III, p. 162).
An Ästen von Prunus Cerasus und domestica.
8. Phorcys Tillae (Curr.) Schróter (Schles. Pilze IIT, 2, p. 381).
Synon.: Massariella Curreyi Sace. (Syll. f. I, p. 717).
Massaria Curreyi Tul. (Sel. f. Carp. II, p. 231).
Cfr. Sacc. f. it. del. 420.
Exs.: Ellis et Ev. N. am. f. 883, Rehm Ascom. 990.
An Ästen von ZZia.
B. Massariopsis Nießl (Notiz. Pyren., p. 39) non Schröter (I. c., p. 350).
Perithecien vóllig dem Substrat eingesenkt, kuglig, die mehr weniger
geschwürzte Bedeckung hervorwólbend und mit der kleinen Papille durch-
brechend, nicht hervortretend, schwarz, lederartig weich. Schläuche
Zylindrisch, an der abgerundeten Spitze verdickt, 8-sporig. Sporen 2-zellig,
meist mit je 1 grofien Oltropfen, gelbbraun, mit schmalem Schleimhof.
Paraphysen fädig septiert. Jod fürbt den Schlauchporus blau.
(Nießl hat allerdings unter JZassariepsis eine größere Zahl Arten von
Didymosphaeria gestellt, z. B. D. brunneola Niel, darunter auch Didymo-
18*
970 | H. Rehm.
sphaeria acerina Rehm. Diese Art zeigt nun durch die charakteristische
Jodfürbung des Schlauchporus eine ganz wesentliche Verschiedenheit von
den bisher als Didymosphaeria beschriebenen, dieser Jodreaktion völlig
ermangelnden Arten, sodaß eine generische Trennung einzutreten hat von
den übrigen |. c. von Niefll als zu seiner Massariopsis zu ziehenden Arten,
deren Schläuche ebenfalls an der Spitze innen verdickt sind.) +
1. Massariopsis acerina Rehm.
Synon.: Didymosphaeria acerina Rehm Exs. 1874.
Massariopsis subtecta v. Nießl (Notiz. Pyren.. p. 39) 1875.
Exs.: Kunze f. sel. 92, 328, Krieger f. sax. 530, Rehm Ascom. 23%,
Thümen Myc. un. 169, 1545.
An Acer campestre in Schlesien (Schröter), Thüringen (Kunze) um
Sugenheim und Windsheim in Mittelfranken (Rehm), Friedberg im bayer.
Schwaben (Britzelmayr), bei Königstein in Sachsen (Krieger).
2. Massariopsis Wallrothii (Hepp) Rehm.
Synon.: Pyrenula Wallrothii Hepp Lich. exs.
Microthelia betulina Lahm. Cfr. Körber Par. lichen., p. 397.
Verrucaria micula f. furfuracea Garovaglio (Tent. disp. I, p. 79).
Exs.: Hepp. Lich. 709.
An Birkenrinde bei Zürich (Hepp), um Münster in Westfalen (Lahm).
Cfr. Rehm (Hedwigia 1879, p. 163).
3. Massariopsis palustris (B. et Br.) Rehm.
Synon.: Sphaeria palustris B. et Br. (Ann. nat. hist. 659, t. 12, f. 39).
Exs.: Cooke f. brit. II, 252, sec. ic. Plowright Sphär. brit. II, 76,
Thümen Myc. un. 346.
Ad folia Caricis ripariae. England.
4. Massariopsis graminis (v. Nießl) Rehm.
Synon.: Delitschia graminis v. Nießl (Notiz Pyren., p. 48, tab. IV, f. 23).
Microthelia Delitschit v. Niel ad Rehm Ascom. in litt.
Massariella Delitschit Rehm (Ascom. Vestergren).
Cfr. Rehm (Hedwigia 1888, p. 11).
Exs.: Rehm Ascom. 943, Vestergren Microm. rar. suec. 280.
An faulenden Halmen von Avena Parlatori bei Liezen in Steiermark
und von Sestería coerulea bei Lofer um Salzburg (v. Nießl), am Sellajoch
bei Gröden in Tirol (Rehm), am Gotthardpaß (Rehm), auf der Fürstenalpe
in Graubünden (Volkart), bei St. Anton am Arlberg (Rehm).
(Feltgen beschreibt (Pilzflora Luxbg. I. p. 339) den Pilz auf Trium
repens mit Sporen 30—45 + 12—18 u.)
Zu Massariopsis dürften wegen J + gehören:
a) Amphisphaeria Passerinii Sacc. et Sp. (efr. Saec. syll. I, p. 725, f.
it. del. 623) an Ulex europaeus in Italien.
b) Amphisphaeria pulcherrima Speg. (cfr. Sacc. syll I, p. 727). An
Thalictrum-Stengeln in Italien.
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u. d. Schweiz. 971
VIII. Melanconiacel Schróter.
Melanconiella Sacc. (Syll. f. I, p. 740).
Perithecien innerhalb eines kegelfórmigen, unter die Rinde eingesenkten,
Valsa-fórmigen Stromas gehäuft liegend und in dessen scheibenfórmig
vorragenden oberen Teil gemeinsam mit langen Hälsen ausmündend.
Schläuche zylindrisch, 8-sporig. Sporen gleichmäßig 2-zellig, braun, mit
Schleimhof, 1-reihig liegend. Paraphysen fadenfórmig. J —.
(Parasitische schädliche Pilze.)
1. Melanconiella spodiaea (Tul. Sacc. (Syll. f. I. p. 740).
e Synon.: Melanconis spodiaea Tul. (Carp. f. II, p. 127, t. 24, f. 10—13).
Thistroma spodiaeum Nitschke Mscrpt. in explre. orig. herb. mei.
Exs.: ? Fuckel f. rhen. 2007, Rabenh. f. eur. 1145, Rehm Ascom. 1145.
Cfr. Saec. f. it. del. 452.
An Carpinus-Stämmen bei Münster in Westfalen (Nitschke), in Schlesien
(Schróter), am Káfer- und Uetli-Berg bei Zürich (v. Tavel) bei Pullach in
Oberbayern.
Melanconis xanthostroma (Montagne 1834) Schröter (Schles. Crypt. III,
2, p. 441).
Synon.: Melanconis chrysostroma (Fr. 1849! sub Valsa) Tul.
Melanconiella chrysostroma Sacc. (Syll. I. p. 741).
Exs.: Sacc. Myc. Ven. 100 (sub Melanconis spodiaea) Linhart f. hung. 266,
Sydow Myc. march. 1783, ? Fuckel f. rhen. 1732 (unbrauchbar in explre meo).
Ist eine echte Melanconis, wie auch Winter (Pyren. p. 782) vermutete.
2. Melanconiella appendiculata (Otth) Saec. (Hedwigia 1896, p. 29).
Synon.: Diaporthe appendiculata Otth (Bern. Mitteil. 1870, p. 100).
Valsaria pustulans Rehm (Hedwigia 1895, p. 165).
Valsaria Rehmii Sacc. et Syd. (Syll. f. XIV, p. 560).
Exs.: Rehm Ascom. 1147, Krieger f. sax. 1825.
An Ästen von Acer platancides bei Bern (Otth), am großen Winterberg
in der sächs. Schweiz (Krieger), von Acer campestre am Uetliberg bei Zürich
(v. Tavel).
(Auf Acer platanoides bei St. Petersburg auch von Tranzschel gesammelt.)
3. Melanconiella leucostroma (Nießl) Sacc. (Syll. IX, p. 754).
Synon.: Calospora leucostroma v. Nie8l (Hedwigia 1883, p. 66).
Melanconis leucostroma Rehm (Ascom. exs.) cfr. Hedwigia 1883,
p. 40; Winter Pyren., p. 782.
Exs.: Rehm Ascom. 674, Krieger f. sax. 171.
Äste von Fagus in Mähren (v. Niel).
IX. Melegrammacei Nke.
Valsaria (Ces. et De N. Schem. Spher. it., p. 205) Saec. (Syll. f. I, p. 741).
non Myrmaecium Nitschke (Fuckel symb. myc., p. 227).
Perithecien in einem zuerst unterrindigen, dann durch die Oberhaut
hervorbrechenden, kegelfórmigen Stroma liegend. Schliuche zylindrisch,
979 H. Rehm: Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands usw..
8-sporig. Sporen 2-zellig, oft in der Mitte eingeschnürt, braun, mit
schmalem Schleimhof, einreihig liegend. Paraphysen fadenfórmig. J —.
(Pflanzentótende Parasiten!)
1. Valsaria anthostomoldes Sacc. (Syll. f. I. p. 744, f. it. del. 152).
? An dürren Quercus-Astchen im Harz (Oertel).
2. Valsaria hysterioides Rehm (Hedwigia 1882, p. 75).
Exs.: Rehm Ascom. 633.
An einem dürren Stämmchen von Sorbus Chamaemespilus. Hausstatt-
alpe der Benediktenwand in den bayer. Alpen (Dr. Arnold).
3. Valsaria rubricosa (Fr.) Sacc. (Syll. f. I, p. 743, f. it. del. 640).
Synon.: Myrmaecium rubricosum Fuckel (Symb. myc., p. 227).
Valsa cincta Curr. (Linn. Trans. XXII, t. 48, f. 135).
Valsaria cincta Saec. (Syll. f. I. p. 742).
a) quercicolum.
Exs.: Fuckel f. rhen. 1821, Rehm Ascom. 1708, b, Rabenh. f. eur.
1128, 2112.
Àn dürren Eichenüsten in den Wüldern bei Sugenheim und Ezelheim,
Windsheim in Franken, im Spessart bei Lohr.
b) an Acer campestre im Niederwald bei Ezelheim in Franken. |
c) an Buchenast im Wald bei Lohr im Spessart.
d) an Sordus-Arta-Ast bei Sugenheim in Franken. | Rehm.
e) an Zrunus spinosa im Spessart bei Lohr. |
f) an Alpen-Weidenstimmchen am Eiger-Gletscher der Jungfrau in
der Schweiz. (Rehm).
4. Valsaria Kriegeriana Rehm (Hedwigia 1903, p. 159) Sacc. (Syll
XVII, p. 691). |
Exs.: Krieger f. sax. 1617.
An dürren Ásten von Sambucus nigra bei Kónigstein a. Elbe (Krieger).
3. Valsaria megalospora Awd.
Synon.: Myrmaecium megalosporum Niel (Notizen, p. 55). —
Exs.: Badische Crypt. 640, Kunze f. sel. 364, Schweiz. Crypt. 114.
An jungen Buchen bei Constanz in Baden (Schaaff.). bei Niederaschau
in den bayer. Alpen (Dr. Arnold) an Alnus glutinosa im Siblwald bei
Zürich (Winter).
6. Valsaria abletina (Niel) Rehm.
Synon.: .Myrmaecium rubricosum Fuckel (Symb. myc., p. 227).
Myrmaccium abietinum NieBl (Hedwigia 1874, p. 42, 49).
Exs.: Fuckel f. rhen. 1586 (sub Endothia sordida Fckl.), Rabenh. f. eur.
1718, Sacc. Myc. Ven. 690.
An Weiftannenholz bei Voitsberg in Steiermark (v. Nießl), an Adnus
glutinosa im Taunus (Fuckel).
Notae mycologicae.
auctore P. A. Saccardo.
Series VII.!)
I. Fungi italici.
Endothiella Sacc. nov. gen. (Etym. ab Zvdothia, cujus est pycnidium
et quam habitu imitatur). — Stroma corticale innato-superficiale, pulvinatum,
nunc discretum, nunc statui ascophoro impositum, laete coloratum (aurantia-
cum v. rubrum) tenue suberosum friabile (nec carnosum), intus inaequa-
liter pluri-locellatum, ostiola (ubi manifesta) obtusa et interdum umbilicata.
Sporulae oblongae, minutissimae, continuae, hyalinae, basidiis filiformibus
ramoso-dendroideis suffultae. — Adest quandoque forma epixyla stroma-
tibus deminutis, immo saepius in pycnidia discreta, globoso-conica, sub-
rostellata solutis.
Endothiella gyrosa Sacc. sp. n.
Stromatibus corticolis dense gregariis, subconfluentibus rubris v.
rubro-aurantiis. intus flavis, pulvinatis; lignicolis omnino superficialibus
deminutis et saepius tn pycnidia solitaria v. parce connata solutis; pycnidiis
globulosis. 0,2—0,3 mm diam. modo obtusis modo conico-subrostellatis,
poro latiuscule aperto; sporulis oblongis, curvulis, hyalinis, eguttatis,
31; basidii filiformibus, irregulariter dendroideo-ramosis, 40—55 xz 1,
intermixtis nonnullis subindivisis.
Hab. in cortice et ligno nondum putrescentibus Quercus, Carpini,
Aesculi etc. plerumque socio statu ascophoro (Endothia gyrosa). Formam
epixylam pulcre rostellatam. Sphaeronacmellae aemulam. in Quercu ex Alba
Pedemontii communicavit cl. prof. T. Ferraris.
Chaetophoma Biscutellae C. Mass. in litt. 18. III. 1906.
Foliicola, amphigena; subiculo fuligineo late effuso. ex hyphis 5—8 u
cr. cladosporioideis, ramosis septatis et dense intertextis formato; pycnidiis
mycelio nidulantibus, vulgo obovatis v. ellipsoideis, 42—54 == 20— 28,
membranaceis; sporulis ovoideis. polari—2—guttulatis, 6—9 + 3-4,
hyalinis.
Hab. ad folia viva Biscutellae levigatae in glareosis torrentis Progno
prope Marcenigo prov. Veronensis, Oct. 1903 (C. Massalongo). Ob formam
pycnidii et characteres sporularum inter congeneres magis affines facile
distincta species.
—
1) Vide: Ann. Mycol. III. 1905. p. 505.
974 P. A. Saccardo.
Ramularia Trotteriana Sacc. — Syll. fung. XVIII, p. 548 — var. Gel-urbani
Mass. in litt. 18. III. 06.
A typo differt maculis non atro-purpureo-marginatis sed linea angusta
fusco-rufescente cinctis; hyphis conidiisque paullo crassioribus, nempe
usque 4 4 cr.
Hab. ad folia languida Ge urbans in silva Mantica prope Veronam.
Jun. 1905 (C. Massalongo) — Kam. Vaccarsi T. Ferraris in Geo montano
videtur forma luxurians A. Trotterianae in eadem Gei specie lectae.
Ramularia Anagallidis Lindr. (1902) — Syll XVIII, p. 553 = A. nivea
Kab. et Bub. 1904.
Hab. in foliis Veronicae Anagallidis ad fossas pr. Veronam, Aug. 1904
(C. Massalongo). "
Fusoma calidarlorum Sacc. sp. n.
Sporodochiis superficialibus, gregariis, minutis, irregulariter hemi-
sphaericis, 150 » diam., dilute roseis, fragilibus, denique mycelium filiforme
candidum radians circumcirca emittentibus; conidiis cylindraceo-fusoideis.
utrinque rotundatis, leviter curvis, 17--20 x7 4—-4,5, prorsus continuis.
intus granulosis, v. 2—3—guttulatis ex hyalino dilutissime roseis; basidiis
ex hypostromate minuto, celluloso, ochraceo oriundis, bacillaribus apice
truncatis, 20—24 + 2,8—3, medio tenuiter 1-septatis, subochraceis.
Hab. in peduneulis Anthurii Scherzeriani putrescentibus in calidariis
Horti botanici patavini, Jan. 1906. — Conidia et basidia aliquid Gloeosporii
habent, sed sporodochium est omnino superficiale.
II. Fungi gallici.
Phoma proximella Saec. sp. n.
Pycnidiis gregariis, innato-erumpentibus, globulosis 150—180 u diam..
interdum irregularibus, nigris, vix papillosis, poro pertusis; contextu
membranaceo, olivaceo-fuligineo. ex cellulis 5-—7 u diam. formato; sporulis
minutissimis, ovoideis, inaequilateris, 2—3370,7—1, hyalinis; basidiis
brevissimis subnullis.
Hab. in conis emortuis Pia silvestris prope Parisios in Gallia legit et
comm. P. Hariot). — Ab affini Phoma Pinastri differt contextu haud atro-
violaceo, ostiolo subrotundo, sporulis adhuc angustioribus etc.
Fusarium lateritium Nees — Syll. TV, p. 694 — var. Tulagneanum Sacc.
var. n.
Sporodochiis sanguineis, confluentibus, margine breviter albo-fimbria-
tulis; conidiophoris repetito dichotomis; conidiis anguste fusoideis, curvulis.
40—45*373, ex hyalino diltue roseis, 5—-7-septatis.
Hab. in cortice ramorum Robiniae Pseudacaciae, Clamart pr. Paris.
23 Mart. 1859 (Tulasne) — Praecipue colore amoene sanguineo dignoscenda
forma. Forte huc spectat A. Robiniae Pass., sed ex diagnosi brevissima
nil certi dici potest.
Notae mycologicae. 275
Hymenula Hariotiana Sacc. sp. n.
Sporodochiis superficialibus, applanatis, ambitu oblongis, 1 mm long.,
0,5 mm lat., pelliculiformibus, e miniato aurantiacis, anguste albo-marginatis;
conidiis copiosis, cylindraceis utrinque rotundatis, obsolete et minutissime
2-guttulatis, rectiusculis, 5—6 31, hyalinis, coacervatis dilutissime roseis;
basidiis dense stipatis, bacillaribus e strato proligero minute celluloso
oriundis, 8—9 x7 1, subhyalinis.
Hab. in ramulis emortuis Sarofhamni scoparii prope Parisios in Gallia
legit et communicavit P. Hariot). — Ab affini Zymenula rubella distin-
guitur sporodochiis albo-marginatis, basidiis multo brevioribus, matrice
omnino diversa.
III. Fungi americani.
Valsa (Euvalsa) rhodospora Sacc. sp. n.
Acervulis cortice nidulantibus creberrimis et plerumque confluentibus,
irregulariter circinantibus; peritheciis globulosis, nigricantibus, saepe et varie
collabescentibus, 300—400 p diam.; collis brevibus; ostiolis vix erumpen-
tibus et discum minutum nigrum saepe obsoletum formantibus; contextu
celluloso, firmulo, fuligineo; ascis fusiformibus, sessilibus, 42—50s7 9— 11,
aparaphysatis, octosporis: sporidiis distichis, allantoideis, utrinque rotun-
datis, ex hyalino dilutissime roseis, 17—18373, facile eructatis et in
massulas irregulares roseas superficiales coalescentibus.
Hab. in corticibus atratis ramorum majorum eris sp. Lyndonville
X. Y., Jan. 1906 (C. E. Fairman) Species sporidiis exsilientibus roseis
mox dignoscenda. Est affinis V. ambienti, a qua praeterea recedit acer-
vulis creberrimis, ostiolis minus conspicuis et perithecii contextu firmiore,
et ex cellulis, ut videtur. minus sinuosis formato.
Phomopsis majuscula Sacc. sp. n.
Pyenidiis laxe gregariis, sphaeroideo-oblongis, depressis, sordide
nigricantibus, 600—700 u long. supra veluti e matrice atrata formatis
et irregulariter dehiscentibus, deorsum contextu grosse parenchymatico
fuligineo praeditis, peridermio paullulum pustulato et demum lacerato
tectis; sporulis oblongo-ellipsoideis, utrinque leniter tenuatis, saepius
inaequilateris, 10—12=-3,5—4, sed perfecte maturis usque 12—16<-5,
intus granulosis, hyalinis; basidiis bacillaribus, 6—832,5—3, non seceden-
tibus, hyalinis e strato proligero fuligineo oriundis.
Hab. in ramis emortuis Tecomae radicantis, Lyndonville Martio
1906 (C. E. Fairman) — a PA. Tecomae differt pyenidiis et sporulis
subduplo majoribus, basidiis brevioribus etc.
Sphaeropsis Lyndonvillae Sacc. sp. n.
Pycnidiis dense gregariis innato-erumpentibus et conspicue prominen-
tibus, globosis, obtusis, subastomis, 0,7—0,9 mm. diam., glabris, nigris;
contextu parenchymatico, rufo-fuligineo: sporulis ellipsoideo-oblongis, utrin-
que rotundatis, saepius curvulis, interdum ad medium lenissime constrictis,
276 . P. A. Saccardo.
18—20=7--9, laete fuligineis, farctis. jugiter continuis (etiam in perfecta
maturitate!); basidiis bacillaribus, tenuibus, 11—13a1,5—2, facile seceden-
tibus. hyalinis, intermixtis paraphysibus filiformibus, flexuosis, 30—35
1.5—2, hyalinis, facile evanidis.
Hab. in ramulis Hibisci syriaci culti in hortis Lyndonville, Jan. 1906
(C. E. Fairman).
Pulchra species; omnino distructa a SpA. ibis; ob sporulas multo
longiores, pycnidia non papillata etc.
-Conlothyrium olivaceum Bon. apud Fuck. -— Sacc. Syll IIJ, p. 305 —
var. Tecomae Sacc. var. n.
Pycnidiis innato-emergentibus globulosis, atro-nitidulis, 200 u diam.:
sporulis ellipsoideis dilute olivaceo-fuscis 6,5— «4.
Hab. in ramis morientibus Tecomae radicantis Lyndonville N. Y.
Martio 1906 (C. E. Fairman).
Fairmania Sacc. nov. gen. Sphaeroidacearum (Etym. a cl. Doct. Ch.
E. Fairman, mycologo boreali-americano, generis inventore). — Pyenidia
superficialia, globoso-papillata, membranaceo-subcarbonacea, nigra, glabra.
Sporulae semilunato-reniformes, continuae, fuligineae. Basidia parum
evoluta. — Praecipue forma peculiari sporulae. soleae calcaneum exacte
imitantis. ab Zpithyrio subgenere Contothyrir dignoscitur.
Fairmania singularis Sacc. sp. n.
Pycnidiis gregariis v. subsparsis, basi adnata superficialibus, globosis.
nigris, nitidulis, glabris, 250—300 u diam., ostiolo acutiuscule papillato:
contextu membranaceo-subcarbonaceo minute celluloso, fuligineo, cellulis
4--5 m diam.; sporulis semilunato-reniformibus, seu convexo-concavis,
5.1 u diam., e latere leniter compressis, 5 k cr., hyalinis, mox dilute fuli-
gineis, nucleo crasso, dilutiore, rotundo, e latere compresso; basidiis
tenerrimis, 3—5 «7 1, hyalinis.
Hab. in ligno putrescente Fag? americanae, Lyndonville N. Y., Oct. 1904
(Ch. E. Fairman).
Naemosphaera Fairmani Sacc. sp. n.
Pycnidiis laxe gregariis nunc cortice immersis, nunc subsuperficialibus,
globoso-depressis, atris, glabriusculis, 500 u diam., in ostiolum cylindraceum
subaequilongum hirtellum abrupte tenuatis, hine rostratis, rostri setulis
fuligineis septatis breviusculis. 2--3 4 cr.; pycnidii contextu firmulo,
parenchymatico, fuligineo; sporulis ellipsoideo-oblongis. rectis, 16—17s7
8.-5,5, perfecte maturis usque 19 u longis, diu hyalinis 1-pauciguttatis.
maturis laete fuligineis minute dense pluri-guttulatis; basidiis bacillaribus,
hyalinis 14x72, facile evanidis, intermixtis par aphy sibus filiformibus tortuosis
guttulatis, facile mucoso-fluxilibus.
/Tab. in areis dealbatis trunci Aceris sp. Lyndonville. N. Y., Jan. 1906
(C. E. Fairman). — Subaffinis JV. r«zz, a qua mox distinguitur pycnidiis
multo majoribus, sporulis oblongis etc.
Notae mycologieae. —— 91
-1
Diplodina anomala Sacc. sp. n.
Pyenidiis densiuscule gregariis, erumpenti-emergentibus, majusculis,
globosis, obtusis, 500 u diam., peridermio lacerato cinctis, subcarbonaceis,
opace nigris, glabris, vertice demum irregulariter dehiscentibus; contextu
firmo, grosse parenchymatieo, fuligineo; nucleo farcto, subceraceo, albido;
sporulis fusiformibus, utrinque acutis, rectis v. curvulis, 16--17%-4—4,3,
hyalinis, plasmate bipartito demum tenuiter 1-septatis, non constrictis:
basidiis acicularibus saepe flexuosulis, variis, 10—26372, ex hyalino viridulis,
e strato proligero crassiusculo virescenti oriundis.
Hab. in cortice atrato Aceris sp. Lyndonville N. Y. Jan. 1906 (C. E.
Fairman). -— Pycnidiis ceraceo-farctis, sporulis angustis. ostiolo obsoleto
species in genere aliquid anomala.
Camarosporium Lyndonvillae Sacc. sp. n.
Pyenidiis densiuscule gregariis subcutaneo-erumpentibus, subglobosis,
nigris, obtuse papillatis, 0,5 mm. diam.; contextu parenchymatico, fuligineo;
sporulis tereti-oblongis, utrinque rotundatis, rectis curvulisve, 5—7-septato-
muriformibus, ad septa non v. vix constrictis, 25 —28377—8, olivaceo-
fuligineis; basidiis erassis brevibus, celluliformibus, 6—8<-5—6.
.. Hab. in ramulis Hibisci syriaci culti Lyndonville N. Y., Febr. 1906
(C. E. Fairman).
Baetridium minutum Sacc. sp. n.
Sporodochiis gregariis, perexiguis, superficialibus, subglobosis v.
hemisphaericis, amoene roseis, 150—160 p diam., tenere ceraceis; conidiis
cylindrico-fusoideis, plus minus curvis, utrinque obtuse leviterque tenuatis.
ut plurimum 6-septatis, non constrietis, 78—84 x7 5—5,5, ex hyalino roseis.
intus granulosis (saepe germinantibus); basidiis stipatis paliformibus utrinque
truncatis, 10 «7 4—4.5, ex hyalino roseis.
Hab. ad ligna putrescentia dejecta in silvis pr. Lyndonville N. Y..
Jan. 1906; socio Helicoo Fairmam. — Minutie partium a ceteris speciebus
omnino distinctum.
Muchmoria Sacc. nov. gen. Dematiacearum (Etym. a rev. L. J. Much-
more, generis inventore).
Hyphae septatae, brunneae. caespitosae: steriles ramosae, decumbentes,
fertiles assurgentes, apice in vesiculam globulosam inflatae; vesicula ubique
muriculato-conidiophora. Conidia ovato-ellipsoidea v. oblonga, 1-septata.
non catenulata, fuliginea. — A genere Cordana conspicue differt hyphis
densiuscule caespitosis, fertilibus apice inflatis et muricato-conidiophoris.
Muchmoria portoricensis Sacc. sp. n.
Caespitulis convexo-pulvinatis, superficialibus, hemisphaericis v. ob-
longis, 1,5—2,5 mm lat., v. confluentibus, atro-fuligineis, velutinis, interdum
griseo-pruinulosis; hyphis sterilibus repentibus. ramosis, intertextis.
septatis, fuligineo-olivaceis; fertilibus assurgentibus, 180—200 x78—9, con-
coloribus, 3—6-septatis. apice in vesiculam globoso-ellipsoideam, 40—42 =
278 P. A. Saecardo: Notae mycologicae.
26—30, ubique muriculatam desinentibus, muriculis conicis, pallidioribus,
3—4 u altis; conidiis ovato-ellipsoideis utrinque rotundatis, 1-septatis, non
v. vix constrictis, 22 xz 11, olivaceo-fuligineis.
Hab. in rimis corticis arboris emortuae indet. pr. Signal Towes Hill,
Ponce, Porto Rico (rev. L. J. Muchmore). — Ob caespitulos compactiusculos
ad Tuberculariaceas dematieas nutat.
Cladotrichum simplex Sacc. sp. n.
Effusum, velutinum, aterrimum; mycelio repente parco; hyphis conidio-
phoris assurgentibus indivisis, rectis v. leviter flexuosis 140—16037 2,8—4,
septatis, fuligineis, sursum paullo dilutioribus; conidiis oblongis, utrinque
acutiusculis, initio continuis, 1-guttatis, dein constricto-1-septatis, 2-guttu-
latis, fuligineis, 8—9 x7 3- -4.
Hab. ad ligna putrescentia in silvis pr. Lyndonville N. Y., Oct. 1900
(Ch. E. Fairman).
Helicoon Fairmani Sacc. sp. n.
Mycelio parcissimo; conidiis gregariis, solitariis v. subsolitariis, punctula
pallide e sordide rosea (sub vitro) fingentibus, ambitu ellipsoideis, 45-28,
conidiophoro brevissimo cylindraceo (saepe non manifesto) suffultis, ex
spiris 6—8 arcte convolutis, 5 M cr. parce tenuiterque septatis formatis,
intus cavis, dilutissime roseis.
Hab. ad ligna putrescentia dejecta, socio Bactridio minuto, in silvis pr.
Lyndonville N. Y., Jan. 1906 (Ch. E. Fairman) — A ceteris generis
speciebus omnino distinctum. |
Kleinere mycologische Beobachtungen.
Von F. W. Neger.
1. Über Sphaerotheca Mors uvae (Schw.) Berk. et Curt. und Sph. tomentosa Otth.
Vielfach wird angenommen, daß die auf Euphorbia dulcis wachsende
Sphaeroiheca tomentosa Otth identisch sei mit dem in Nordamerika heimischen
Stachelbeermeltau: SpA. Mors uvae (Schwein.) Berk. et Curt.
Salmon fand keinen durchgreifenden morphologischen Unterschied
zwischen beiden Arten und zog deshalb in seiner Monographie!) die
beiden Arten zusammen als SpA. Mors uvae. P. Hennings?) schloß sich
dieser Auffassung an. Dagegen trat schon Magnus?) auf, indem er auf
die weite Verbreitung des Wolfsmilchmeltaus sowie das bisherige Fehlen
des Stachelbeermeltaus in Deutschland hinwies. In seinen ,Supplementary
notes“ bezeichnet Salmon‘) den Meltau auf Æxphorbia dulcis als selb-
ständige Art: SpA. Zuphorbiae (Cast.) Salmon.
Ich hatte im letzten Sommer (1905) Gelegenheit, Beobachtungen hin-
sichtlich der Beziehung beider Arten anzustellen.
Euphorbia dulcis ist in der Umgebung von Tharandt überaus háufig
und fast stets außerordentlich reich von Sphaerotheca tomentosa infiziert.
AuDerdem finden sich (neben zahlreichen Stachelbeersträuchern) im Botani-
schen Garten der Kgl. Forstakademie einige nordamerikanische Ærées-Arten,
nämlich A. divaricatum Doug]. var. irriguum Gray, À. lacustre Poir., À. rotundi-
folium Mich. u. a.
Wenn nun der die ZupA. dulcis bewohnende Meltau wirklich identisch
wäre mit der nordamerikanischen SpA. Mors uvae, so wäre bei der großen
Verbreitung des ersteren Pilzes im Tharandter Tal, und bei der Anwesenheit
nordamerikanischer Asées-Arten die Möglichkeit für den Übergang des Pilzes
von Luphoriia auf Ribes in besonders reichem Maße geboten.
Es ist mir aber trotz aufmerksamer Beobachtung nicht gelungen, auf
einheimischen Stachelbeeren oder auf den nordamerikanischen Ærbes-Arten
eine Spur einer Sphaerotheca zu entdecken.
1) Mem. Torrey Botanical Club vol. IX, 1900.
*) Gartenflora 1902, p. 170.
3) Gartenflora 1902, p. 245.
*) Bull. Torrey Botanical Club vol. XXIX, 1902, p. 95.
280 F. W. Neger.
Man kann demnach wohl als sicher annehmen, daß — wie schon
Magnus (l. e.) ausführlich erörtert hat — die .Sphaerotheca tomentosa aut
Euph. dulcis und die Sph. Mors uvae auf Ribes-Arten zwei spezifisch ver-
schiedene Arten sind. sowie daß, wenn der letztere Pilz neuerdings
stellenweise in Europa (Irland, Moskau) auftritt, er aus Nordamerika
eingeschleppt worden ist und nicht, wie Hennings meint, von den
Euphorbien, unter allmáhlicher Anpassung an den neuen Wirt, auf Rtbes
übergegangen sei.
2. Über Peridermium Strobi auf Pinus monticola Dougl.
Als Wirte der Aecidiumgeneration von Cronartium ribicolum | Dietr.
führt Klebahn in seinem Werk: ,Die wirtwechselnden Rostpilze 1902“
folgende Pflanzen an: P2. Strobus L., P. Lambertiana Dougl., P. monticola
Dougl. 2. Cembra L. an.
Auf P. monticola scheint der Pilz noch sehr selten gefunden worden
zu sein. Klebahn sagt, er habe ihn auf dieser Pflanze einmal im
Bremer Bürgerpark beobachtet.
In der Koniferenanlage des Botanischen Gartens der Kgl. Forst-
akademie Tharandt finden sich zwei stattliche Exemplare von Pinus
monticola, welche (nach Aussage des Herrn Forstgarteninspektor Büttner
seit 3 Jahren) von Peridermium Strobi befallen sind. Auffallenderweise war
im letzten Sommer auf keiner der zahlreichen Arées-Arten, welche sich
in diesem Garten finden, eine Spur der Uredo- oder Teleutogeneration
zu beobachten, obwohl auch im letzten Jahr an beiden Bäumen gewaltige
Blasen gebildet worden sind und zum Ausstüuben kamen. Auch an
einigen Ktbes-Stráuchern, welche ich im Früjahr 1905 dicht neben dem
einen der befallenen Bäume pflanzen ließ, fand sich im Laufe des Sommers
kein Anzeichen einer Infektion. Desgleichen fehlt das Peridermium auf
den anderen Zirus-Arten der gleichen Anlage, welche als Aecidiumwirte
in Betracht kämen. Diese Erscheinung bestätigt die Angabe Klebahn's,
daß die Empfänglichkeit der Xzbes-Arten gegen Infektion großen Unregel-
mäßigkeiten unterworfen ist.
3. Eine neue Urophiyctis-Art: Urophiyctis Magnusiana.
Im August 1905 beobachtete ich auf einer Tour nach dem Tegernsee
gemeinsam mit Prof. von Tubeuf auf einer feuchten Bergwiese eine
Anzahl verkrüppelter Pflanzen von Zuphrasia odontites, welche stellenweise
an Stengel und Blättern über und über mit dunkelroten Pusteln bedeckt
waren. Schon die makroskopische Untersuchung ließ erkennen, daß es
sich hier um Chytridiaceengallen handelt und der Gedanke lag nahe,
daß der gallenbewohnende Pilz eine der pleophagen Syachytrium-Arten
(etwa S. aureum oder S. globosum) sei.
Ein Blick durch das Mikroskop aber auf den Querschnitt einer Galle
und die darin befindlichen Dauersporen genügte, um zu erkennen, daß
der fragliche Pilz in die Gattung Lrophlycks zu stellen ist.
Kleincre mycologische Beobachtungen. 981
P. Magnus, welcher sich mit dem Studium dieser interessanten
Gattung eingehend befaßt hat, zählt in seiner Abhandlung'): „Uber eine
neue unterirdisch lebende Art der Gattung Uropñlyctis“* folgende Arten auf:
1. U. pulposa (Wall. Schroet. auf Chenopodium- und Atriplex- Arten.
2. U. major Schroet. auf Rumex acetosa, R. artfolius und À. maritimus.
3. U. Kriegeriana P. Magnus an Blättern und Stengeln von Carum-
und Zimpinella-Arten.
4. U. leproides (Trab.) P. Magn. in unterirdischen Auswüchsen der
Wurzeln von Bea vulgaris. |
5. U. Rübsaameni P. Magn. in Wurzelknóllchen von Rumex scutatus.
Dazu kommen: .
6. U. Alfalfae (v. Lagerheim olim) P. Magn., auf Luzerne, wahr-
scheinlich identisch mit dem früher von v. Lagerheim auf-
gestellten Cladochytrium Alfalfae, welche Art aber vom Autor
selbst spüter fallen gelassen wurde.
7. U. Trifolii (Pass.) P. Magn. Dieser Pilz wurde von Bubák in
Böhmen auf Trifolium montanum beobachtet und zunächst als
U. bohemica Bub.*) beschrieben. Magnus‘) wies sodann nach,
daß der gleiche Pilz schon von Passerini im Jahre 1877 in
Rabenhorst, Fungi europaei no. 2419 als Syachytrium Trifolir
Pass. herausgegeben und beschrieben worden ist und deshalb
U. Trifolii (Pass.) P. Magn. heißen muß.
8. U. hemisphaerica (Speg.) Sydow. Dieser argentinische auf Bowlesia
tenera wachsende Pilz wurde von Spegazzini zuerst als Uro-
myces hemisphaericus beschrieben und von H. Sydow*) als Uro-
phlyctis erkannt. Sydow zieht hierher als Synonym U. Aviegeriana
P. Magn.
Endlich wurden von Magnus*) und Weiss?) zwei fossile UropAlyctis-
Arten beschrieben, nämlich: Urophlychites Oliverianus aut Fiedern von
Alethopteris aquilina Goepp. und Urophlyctites Stigmariae auf einer Stigmaria-
Wurzel.
Wie die obige Zusammenstellung zeigt, ist auf Æwphrasia odontites
und überhaupt auf einer Scrophulariacee bisher noch keine Urophlyctis-
Art beobachtet worden. Der vorliegende Pilz kann deshalb wohl als neu
———— —
1) Ber. Deutsch. Bot. Ges. Bd. XIX, 1901, p. (145), (153).
3) Über die in den knolligen Wurzelauswüchsen der Luzerne lebende UrvpAlyctis
(Ber. Deutsch. Bot. Ges. Bd. XX, 1902, p. 291).
*) Centralbl. Bact. Paras. Abt. II, Bd. VIII (1902), p. 810.
*) Ebenda Bd. IX (1902), p. 895.
5) Annales mycologici Bd. I, 1908, p. 517.
6) Ein von F. W. Oliver nachgewiesener, fosssiler, parasitischer Pilz (Ber.
Deutsch. Bot. Ges. Bd. XXI, 1903, p. 248.
7) The New Pathologist vol, VIII, 1904.
982 F. W. Neger.
angesprochen werden und ich bezeichne ihn zu Ehren von Herrn Professor
P. Magnus, welcher die von Schröter aufgestellte Gattung Urophlyctrs
wissenschaftlich erst begründet hat, als: Urophiyetis Magnusiana Neger.
„Ich gebe im folgenden eine kurze Charakteristik des Pilzes und der
von ihm verursachten Krankheitserscheinungen:
Warzen kugelig, geháuft, seltener vereinzelt, am Stengel, Bláttern
sowie hier und da auch auf dem Kelch; meist aber vorherrschend nahe
dem Erdboden, !/s—1 mm im Durchmesser.
Dauersporen meist sehr zahlreich, über 100, seltener in geringerer
Zahl (20—30); in der Regel eine einzige Náhrzelle ausfüllend. An den
Stengeln finden sich indessen Zellen, welche aus 2—3 hypertrophierten
Parenchymzellen bestehen. .
Die Dauersporen zeigen die für Cropklyctis charakteristische Form.
d. h. sie sind halbkugelig, braungelb gefärbt. wenig kleiner als diejenigen
von Urophlyctis Kriegeriana, nämlich etwa 38—40 u. Auch der der ab-
geflachten Seite anliegende Verbindungsschlauch mit einer farblosen Zelle,
welche in den Darstellungen von Schróter, Büsgen und von Lager-
heim eine sehr verschiedene Deutung erfahren hat, ist háufig gut zu
erkennen.
Die pathologische Wirkung des Pilzes auf die Wirtpflanze ist (wie
bei den meisten anderen Urophlyctis-Arten) eine sehr bedeutende. Die
stark befallenen Pflánzchen zeigen durchweg einen zwerghaften krüppeligen
Wuchs und oft einen sehr geringen Blütenansatz.
Der Pilz scheint selten zu sein. Herr Prof. von Tubeuf und ich
fanden ihn an einer einzigen Stelle, und obwohl wir lange suchten.
konnten wir doch nur eine geringe Anzahl befallener Pflanzen sammeln.
4. Die Weisstanne — immun gegen Nectria cinnabarina (Tode) Fr.
Während es kaum ein Laubholz gibt, welches — wenigstens im
abgestorbenen oder absterbenden Zustand — von JVerfría cinnabarina
(bezw. der Konidienform TZubercularia vulgaris Tode) verschont würde.
dürfte die Weiftanne — und wahrscheinlich auch andere Nadelhülzer —
selbst im abgestorbenen Zustand keinen Nährdoden für Vectría bilden.
wie aus folgender Beobachtung unzweideutig hervorgeht.
Im Forstgarten der Kgl. Akademie Tharandt beobachtete ich seit
Jahresfrist den abgeschnittenen Gipfel einer Weifitanne, welche zahl-
reiche Mistelbüsche trägt. Alle Teile — Wirtpflanze wie Mistel — sind
seit geraumer Zeit vollkommen tot. Auf letzterer hat sich JVecfria in
großen Mengen angesiedelt und bedeckt mit ihren Konidienpolstern sámt-
liche Zweige, und zwar besonders dicht nahe der knollenfórmig an-
geschwollenen Ansatzstelle. Unterhalb dieser Stelle, d. h. auf dem
Tannentragast, treten nur einzelne Pusteln, háufig in Lüngsreihen an-
geordnet, zu Tage.
Man gewinnt zunächst den Eindruck, als ob auch die Weißtanne von
der Nectria ergriffen wäre. Bei genauerer Untersuchung stellt sich heraus.
Kleinere mycologische Beobachtungen. 283
daß die Vectra auf dem Tannenast streng lokalisiert ist und zwar nur
so weit sich erstreckt, als die Rindenwurzeln der Mistel streichen.
Stets befindet sich unter einem Vectria-Polster eine Rindenwurzel,
und da diese meist in der Längsrichtung des Tragastes wachsen, so
bilden auch die Pilzlager Lángsreihen. Bei sehr weitgehendem Zerfall
des Rindengewebes kommt es vor, daß man vergeblich nach einer Rinden-
wurzel sucht. Dann zeigen aber die darunter im Tannenholz befindlichen
Senkerspuren, daf hier früher eine Rindenwurzel existiert hat, aber
offenbar durch den Pilz aufgezehrt worden ist. In der Regel sind dann
auch die Konidienpolster schon seit langer Zeit abgestorben und dunkel
gefürbt. |
Eine merkwürdige Erscheinung, welche gleichzeitig beweist, daß die
zur Ausbildung der Konidienlager nótigen Stoffe nur den Rindenwurzein
und nicht dem umgebenden Gewebe des Tragastes entnommen werden,
beobachtete ich einige Male: Es kommt vor, da$ die Rindenwurzeln
äußerlich vollkommen erhalten, im Innern aber ganz mit zähem Harz
erfüllt sind.
Löst man an einem (Querschnitt durch eine derartige Rindenwurzel
das Harz in Alkohol, so bleibt ein spärliches, die Wände der Rinden-
wurzel innen auskleidendes Pilzmycel sowie unbedeutende Reste des
ursprünglichen Wurzelgewebes übrig. Offenbar wird zur Bildung der
Konidien alles im Mycel enthaltene Plasmamaterial verbraucht und die se
entstehenden Hohlräume, welche nur von der gelben Rinde der Rinden-
wurzel umgeben sind, werden wie andere in der Tannenrinde entstehende
Hohlräume mit Harz ausgefüllt.
Jedenfalls hat dies stattgefunden zu einer Zeit, als die Tannenrinde
noch lebte.
Auffallend ist ferner, daß die auf der Tannenrinde entstehenden Polster
sehr bald erschöpft und längst abgestorben und mißfarbig sind, während
die auf den Mistelzweigen dicht nebeneinander stehenden Polster noch
leuchtend rot sind, also sich in voller Konidienbildungstätigkeit befinden,
obwohl das Vectria-Mycel vom Mistelbusch aus abwärts in die Rhizoiden
gewandert ist, letztere also später angegriffen hat, als die extramatrikalen
Mistelsprosse.
Auch diese Erscheinung weist darauf hin, daß sich das Vectria-Mycel
nur in dem Vegetationskörper der Mistel ausbreitet, nicht aber den Tragast
angreift; sonst wäre nicht einzusehen, warum die Bildung der Konidien-
poister auf der Tannenrinde ein so schnelles Ende erreicht. Der mächtige
extramatrikale Teil der Mistel liefert offenbar noch geraume Zeit
Bildungsstoffe für den Pilz, während die schmächtigen Rhizoiden längst
erschöpft sind.
Die mikroskopische Untersuchung bestätigt diese Annahme.
Ein Querschnitt durch ein verhältnismäßig frisches auf Tannenrinde
sitzendes Konidienpolster zeigt folgendes Bild:
19
284 F. W. Neger.
Das Polster sitzt der Rindenwurzel nicht direkt auf, sondern ist von
ihr durch eine Schicht von 4—6 Zellreihen (der Tannenrinde) getrennt.
Nur das Korkgewebe ist durch das sich vorwólbende Konidienpolster
beiderseits zurückgeschlagen. ;
Tro+:dem, daß die Tannenrinde längst abgestorben ist, zeigt sie ver-
hältnismäßig wenig Mycelfáden, außer in jener Schicht, welche das Polster
von der Rindenwurzel trennt; hier beobachtet man ein so wirres Pilz-
geflecht, daß die einzelnen Fäden kaum zu erkennen sind. Die Rinden-
wurzeln selbst sind — in nicht zu weit. vorgeschrittenem Zustand der
Zersetzung — außerordentlich dicht von den Mycelfáden der Vectrier
durchzogen. '
Zum Schluß noch einiges über die Frage: „Ist Neetria cinnabarina
schon auf Tanne oder anderen Koniferen beobachtet worden?“ In der Zeit-.
schrift für Pflanzenkrankheiten Bd. V, 1895, p. 195, beschreibt J. Behrens
eine Vectria auf Abies balsamea und führt aus, daß dieselbe der Vectria
annabarina sehr nahe stehe, wenn nicht mit ihr identisch sei. Eine sichere
Bestimmung des Pilzes war aber wegen Ausbleibens der Perithecien-
fruktifikation nicht möglich.
Angesichts der oben beschriebenen unzweideutigen Abneigung der
Nectria cinnabarina, den Tannentragast anzugreifen, erscheint es wenig
glaubhaft, daß der von Behrens beobachtete Pilz identisch sei mit
Nectria cinnabarina; wahrscheinlich handelte es sich um eine besondere an
Nadelhölzer angepaßte Art aus der Verwandtschaft der Vectria cucurbitula.
Bei der Schwierigkeit, welche die Unterscheidung der /Vectria-Arten
nach ihren Fruktifikationen bereitet und welche auch von Beck!) ge-
bührend hervorgehoben wurde, dürften Infektionsversuche für die Ent-
scheidung der Arten unerläßlich sein.
So viel nun auch über die parasitären und halbparasitüren Vectria-
Arten gearbeitet worden ist, so liegt doch die Frage der Wirtpflanzen.
der einzelnen Arten noch sehr im Argen und wáren weitere experimentelle
Untersuchungen sehr érwünscht.
Noch möchte ich hinzufügen, daß auch in den Arbeiten von Beck’),
Brick?) und Mayr?) sich keine bestimmten Angaben über das Vorkommen
der Nectria cinnabarina auf Nadelhólzern finden.
5. Über zwei Fálle des Vorkommens von Hausschwamm im Wald.
Daß der Hausschwamm auch in der freien Natur vorkommt, daran
kann nicht mehr gezweifelt werden. Immerhin sind die Fülle, in welchen
dies mit Sicherheit nachgewiesen worden ist, noch verhältnismäßig spärlich.
1) Beck, Beiträge zur Morphologie und Biologie der forstlich wichtigen Aeerria-
Arten etc. (Tharandter forstl. Jahrbuch Bd. LII, p. 161 ff.).
*) Brick, Über Aéctria cinnabarina (Tode) Fr. (Jahrb. Hamb. Wiss. Anst. X, 2,
1902, p. 1).
8) Mayr, Über den Parasitismus von Nectria cinnabarina (Unters. Forstbot. Inst.
München, III, 1883, p. 1ff.).
Kleinere mycologische Beobachtungen. 985
von Tubeuf hat in einem Artikel , Hausschwammfragen“ !) die bekannt
gewordenen Fálle zusammengestellt und hebt dabei hervor, daf viele dieser
Angaben insofern nicht ganz einwandsfrei sind, als es sich häufig um
Vorkommen in Wäldern handelt, welche in unmittelbarer Nähe großer
Städte liegen und in welche der Hausschwamm mit Schutt und dergl.
eingeschleppt worden sein kann (z. B. im Grunewald bei Berlin) An-
gesichts dieser Einschränkungen bieten die nachstehenden Beobachtungen
einiges Interesse. Im Tharandter Revier ist der Hausschwamm in der
letzten Zeit zweimal nachgewiesen worden. Der erste Fall wurde von
mir selbst beobachtet. In der Nähe von Cotta's Grab, wenige Schritte
abseits von einer den Wald durchziehenden Straße, befanden sich an
einem stark zersetzten Fichtenstock einige kleine, aber wohl ausgebildete
Fruchtkörper von Merulius lacrymans. Das Holz war von einzelnen Strang-
mycelien durchzogen sowie an weiteren Spalten mit dem charakteristischen
seidenglänzenden aschgrauen Mycellappen bedeckt. Holzstücke, welche
in die feuchte Kammer gebracht wurden, entwickelten ein üppiges weißes
Mycel, an welchem die auswachsenden Schnallenzellen in großer Anzahl
nachgewiesen werden konnten.
Der zweite Fall wurde von drei Studierenden der Kgl. Forstakademie
beobachtet, den Herren W. Dawson, Chr. Gjör und H. Heiberg.
Fruchtkörper waren in diesem Fall nicht nachzuweisen; jedoch ließen
die anderen Merkmale (Mycelstränge, graue Mycellappen, Holzzersetzung
und auswachsende Schnallenzellen) keinen Zweifel aufkommen hinsichtlich
der Identität des fraglichen Pilzes mit AM. lacrymans.
6. Die Mechanik der Sporenausschleuderung bel Sarcosphaera sepulta (Fries)
Schroet.
In der Náhe von Eisenach ist in einem Nadelholzwäldchen auf Sand-
boden die große tuberaceenühnliche Sarcosphaera sepulta eine überaus häufige
Erscheinung. Bei lángerer Beobachtung kann man die Wahrnehmung
machen, daß von Zeit zu Zeit — anscheinend ohne jede äußere Ver-
anlassung — dichte Sporenwolken ausgeschleudert werden, welche nun
vom Zartesten Lufthauch entführt werden. Mechanische Erschütterung
lóst oft, aber durchaus nicht immer, die Sporenejakulation aus. Um den
hier wirksamen Faktoren auf die Spur zu kommen, nahm ich eine Anzahl
von solchen Fruchtkórpern in Kultur, indem ich sie mitsamt dem Erdreich
aushob und unter Glasglocken brachte.
Es zeigte sich dann, daf die Sporenentleerung von folgenden äuferen
Bedingungen abhüngt: wurden die Fruchtkórper mit Glasglocken bedeckt
und der Boden feucht gehalten (sodaß die unter der Glocke befindliche
Luft mit Feuchtigkeit gesüttigt war), so erfolgte ganze Tage lang keine
Entleerung; ein unmittelbar über dem Fruchtkórper angebrachter Objekt-
trüger zeigte nur ganz vereinzelte Sporen.
1) Naturw. Z. f. Land- u. Forstw. Bd. I, 1908, p. 249.
19*
286 F. W. Neger.
Sowie von einem lángere Zeit in feuchter Luft gehaltenen Frucht-
kürper die Glasglocke entfernt wurde, begann ruckweise ein heftiges
Stäuben. indem mit mehr oder weniger langen Unterbrechungen große
Wolken von Sporen dem Fruchtkórper entschwebten. Ein schwacher
Luftzug begünstigte diesen Prozeß; aber auch dann, wenn die Luft nahezu
unbewegt war — soweit dies in einem gut geschlossenen Zimmer móglich
ist — zeigten sich von Zeit zu Zeit dichte Sporenwolken.
Das Ausstüuben dauerte mit Unterbrechungen !/—1 Stunde an, etwa
so lange, bis das Hymenium von zahlreichen Rissen durchzogen war.
Wurde der Fruchtkórper nun wieder mit der Glasglocke bedeckt, so
war schon nach 10—15 Minuten von den Rissen nichts mehr zu sehen.
Auch die Sporenentleerung hatte aufgehórt und begann erst wieder, wenn
die Glocke entfernt wurde. Dieses Spiel kann oft wiederholt werden, bis
die Erscheinung allmáhlich an Energie verliert.
Was lehrt nun dieser Versuch?
Äußere Erschütterung des Fruchtkórpers, die sorgfältig vermieden
wurde, ist nicht nótig für das Zustandekommen der Ejakulation.
Auch Luftbewegung, welche in den vorstehenden Versuchen nach
\Möglichkeit eingeschränkt wurde, und die damit verbundene mechanische
Erschütterung ist keine wesentliche Bedingung. wenn sie auch in der
Natur oft eine grofe Rolle spielen mag.
Wirksam war offenbar nur der Wechsel von trockener und .mit
Feuchtigkeit gesättigter Luft;') in ersterer erfolgte die Ejakulation, in
letzterer ruhte sie nahezu ganz.
Die Tatsache, daf nach lánger andauernder Sporenentleerung das
Hymenium von Rissen kreuz und quer zerkliiftet war, beweist, daf)
während der Ejakulationsperiode bedeutende Schrumpfungen stattfinden.
Zopf*) hat die Mechanik der Sporenentleerung bei Ascomyceten zum
Gegenstand eingehender Studien gemacht und findet, daß in vielen Fällen '
der hydrostatische Druck der Ascusflüssigkeit die Sprengung des Schlauches
und simultane Entleerung der Sporen bewirkt.
Wenn der hydrostatische Druck der einzige für die Sprengung des
Ascus in Betracht kommende Faktor wäre, so müßte diese gerade im
Zustand höchster Turgeszenz — also unter der Glasglocke — erfolgen.
Bei manchen Pilzen mag dies zutreffen, im vorliegenden Fall sicher nicht.
Auch wäre nicht einzusehen, wie es kommt, daß die Sporenentieerungen
— bei welchen oft viele Tausende von Schlüuchen gleichzeitig ihre Sporen
ausschleudern — ruckweise erfolgen.
1) Vergl. auch die Beobachtungen von Tubeuf's über die Sporen-
ausschleuderung bei Zofhodermium pinastri (Schrad.) in Arbeiten d. Biol. Abt. am
Kais. Gesundheitsamt Bd. II, 1901.
*) Gesellsch. Naturf. Fr., Berlin 1880 und Zeitschr. f. Naturw. Bd. LVI, 1888.
Kleinere mycologische Beobachtungen. 287
Es muß also wohl noch ein anderer Vorgang hinzukommen, welcher
die explosionsartige Ejakulation auslóst.
Wie schon oben angeführt wurde, beginnt diese letztere, sobald durch
Entfernung der Glocke die Möglichkeit zu reichlicher Verdunstung geboten
ist. Die Plötzlichkeit des Vorgangs läßt darauf schließen, daß innere Er-
schütterungen das auslösende Moment sind. Und da das endgültige Resultat
ein Schrumpfungsprozeß ist, so erscheint es wahrscheinlich. daß diese
inneren Erschütterungen auf plötzlichen Wasserverlust zurückzuführen
sind. Nun zeigen die Paraphysen der Sarcosphaera sepulta eine sehr merk-
würdige Form, welche wohl mit dem Ejakulationsmechanismus in Be-
ziehung steht. Dieselben sind mehrzellig und in der unteren Hälfte
stark angeschwollen und reich an großen Vakuolen, in der oberen Hälfte
dagegen fadenfórmig, zartwandig und nur an der Spitze schwach keulig.
Offenbar schwellen die unteren weitlumigen Zellen der Paraphysen
bei gehinderter Verdunstung (unter der Glasglocke) stark an, drüngen
dadurch die Sporen in den oberen Teil des Ascus und bewirken so eine
bedeutende Dehnung der oberen Ascuswand. Vielleicht ist diese Dehnung
notwendig, um die Stelle „minoris resistentiae*, an welcher sich der Ascus
öffnet, vorzubereiten. Diese Stelle befindet sich übrigens nicht genau
an der Spitze, sondern einige » unterhalb derselben. (Vergl. Zopf, l. c.)
Wenn dann durch die einsetzende kräftige Verdunstung (nach Abheben
der Glocke) der Turgor sinkt, treten plötzliche Schrumpfungen (nach dem
Prinzip des Cohäsionsmechanismus) ein, welche wohl mit so heftigen
inneren Erschütterungen verbunden sind, daß die Sporen ejakuliert werden.
Ruckweise wie bei anderen auf Cohásionsmechanismus zurückzu-
führenden Volumenveränderungen pflanzlicher Gewebe wiederholen sich
diese Schrumpfungen und bei jedem Ruck werden eine Anzahl Asci
entleert.
Auch die großen Vakuolen, welche sich in der unteren Hälfte der
Asci befinden, mögen dazu beitragen, um die Sporen nach. der Schlauch-
spitze zu drängen.
In der freien Natur spielt sich der Entleerungsprozeß in analoger
Weise ab. Bei feuchter Luft (nach Regen oder in der Nacht) unterbleibt
die Bjakulation und Asci sowohl wie Paraphysen füllen sich mit Wasser.
Bei zunehmender Trockenheit finden ruckweise Schrumpfungen und infolge
davon Entladungen statt unter starker Rißbildung. welche bei steigender
Luftfeuchtigkeit wieder verschwinden.
Revision der Corticieen in Dr. J. Schroter's „Pilze Schlesiens“
nach seinen Herbarexemplaren.
Von Prof. Dr. Franz v. Hóhnel und Assistent Victor Litschauer in Wien.
Jeder, der in der Gruppe der Corticieen Bescheid weif, gewinnt sehr
bald die Überzeugung, daß J. Schröter in seinem bekannten Werke über
die Pilze Schlesiens seinen Beschreibungen von Corticieen nicht immer
richtig bestimmte Exemplare zu Grunde legte. Da Schróter's Werk
mit Recht sehr viel gebraucht wird und in demselben auch neue Corticieen
beschrieben sind, so war Aufklárung dringend notwendig. Mit einer
monographischen Übersicht der europüischen Corticieen, d. h. von Corticium
und der damit verwandten Gattungen beschäftigt, hatte Herr Prof. Dr. Pax
in Breslau die dankenswerte Liebenswürdigkeit, uns den betreffenden Teil
des Schróter'schen Pilzherbars zur Untersuchung zu übermitteln. Obwohl
das gesandte Material sich nicht als vollstándig erwies und die vorhandenen
Exemplare sich nicht gerade gut erhalten und reichlich zeigten, so konnten
doch einige wichtigere Tatsachen festgestellt werden, über die ohne Unter-
suchung der Original-Exemplare niemals Aufklárung móglich gewesen wáre.
Im folgenden sind die Untersuchungsresultate in der in Schróter's
Pilzflora von Schlesien angewendeten Reihenfolge aufgeführt; die jeder
Art vorgesetzte Nummer entspricht der gleichen in Schróters Werk.
Einige bei Gelegenheit dieser Untersuchungen an anderen — nicht
Schróter schen — Exemplaren gefundene Tatsachen sind an passender
Stelle eingeschaltet.
142. Hypochnus bisporus Schr. (= Corticium bisporum (Sch.) v. H. et L.)
fehlte. Ist wahrscheinlich eine gute Art.
143. H. Sambuci (P.). Alle vorhandenen Exemplare sind richtig bestimmt.
Ist ein echtes Corticium.
144. H. centrifugus (Lev.) fehlte in der Sammlung, ist aber sicher diese
Art. Ist ein echtes Corfrezum.
145. HZ. mucidus Schr. Exemplare sehr kümmerlich, Beschreibung gut.
Ist ein echtes Corticium.
146. Z7. fusisporus Schr. lag vor als ,/Zypochnus fusiger, November 1877,
Rheinauer Wald bei Rastatt, Baden, Dr. Schr.*, in einem mit A. fusisporus
bezeichneten Bogen. Schróter's Beschreibung stimmt bis auf die End-
borsten (Cystiden), die übersehen wurden, sehr gut. Die Cystiden sind
zahlreich, mäßig dickwandig, lang zylindrisch, mit stumpfen Enden,
Revision der Corticieen in Dr. J. Schröter’s „Pilze Schlesiens^ usw. 289
6— 12's u breit und bis 130 u lang vorragend. Der Pilz muß daher
Peniophora fusispora (Schr.) v. H. et L. heifen.
Corticium fusisporum Schröter in W. Brinkmann, Westf. Pilze No. 53
ist ein ganz anderer Pilz und stimmt völlig mit Corticium flavescens Bonorden,
sensu Fuckel, Fg. rhen. No. 2396 überein (Symb. myc. Nachtr. I, p. 294).
Peniophora fusispora (Schroeter) v. Hóhnel et Litschauer (1888).
Syn.: Æypochnus fusisporus Schroeter. Pilze Schles., p. 416.
Pilz weit ausgebreitet, sehr zarte aus locker verflochtenen Hyphen
bestehende schimmelartige, krümlig-flockige, anfangs rein weiße, später
mehr oder weniger gelbliche Überzüge bildend. Gewebshyphen wenig
verzweigt. glatt oder fast glatt, farblos, verhältnismäßig dickwandig,
4 —11 u breit, fast ohne Schnallen. Hymenium nicht geschlossen, glatt.
Basidien büschelig, keulenfórmig, 8,5—10,5 u breit mit 4 pfriemlichen
Sterigmen. Cystiden zahlreich, müfig dickwandig, lang zylindrisch, mit
stumpfen Enden, 6—12,5 u breit und bis 130 » hervorragend; glatt oder
besonders gegen die Spitze zu etwas kórnig rauh. Sporen 11—15 u lang
(selten bis 18) und bis 8,5 um breit, an beiden Enden stark verschmälert,
manchmal fast zitronenfórmig, innen abgeflacht, immer mit einem Spitzchen
versehen. Membran ziemlich derb, glatt, farblos. Inhalt gleichmáfig oder
mehrere Oltropfen aufweisend.
Auf Holz und Rinden, Moos und dergleichen überziehend. Oktober-
Dezember.
Preufisch-Schlesien: Neumarkt, Lissa; Rheinauer Wald bei Rastatt
in Baden (Schroeter).
Hvpochnus fusiger (November 1877, Rheinauer Wald bei Rastatt in
Baden) lag in dem Bogen von Aypochnus fusisporus Schroeter, ist daher
wohl sicher jener Pilz, worauf Schroeter seinen ZZypechnus fusisporus
aufstellte.
141. Hypochnus serus (Pers... Schroeter'sche Exemplare lagen nicht
vor. Nach seiner Beschreibung ist aber der Pilz nicht der Persoon'sche
(der == Corticium Sambuci Pers. ist), sondern der Fries'sche, hat also
Hvpochnus serus (Fries) = Corticium bombycinum (Somm.) Bres. zu heißen.
In dem Bogen lagen nur zwei Exsiccaten; Thümen, Myc. univ.
No. 1909: Zyomyces serus Karst. ist Pentophora setigera (Fries) v. H. et L.;
ferner Thümen. Myc. univ. No. 2206: Zyomyces serus Karst. ist un-
bestimmbar, vielleicht Corticium centrifugum Lév. |
148. A. isabellinus Fries. Von dieser Art lag nur ein ganz unbrauchbares
Rabenhorst'sches Exsiccat im Bogen. Nach Bresadola ist der Schróter-
sche Pilz von dem Fries'schen verschieden (s. Ann. myc. I, p. 97). Er
nennt ihn Corficium isabellinum (Schröter) Eichler. In der Syl. fung. VI,
p. 658. heißt er /Zypochnus Schröteri Sacc. -
149. HH. sulfureus (Pers.) lag nicht im Herbar.
150, AY. roseus (Pers). Schon der Umstand, daß Schröter angibt,
daß der Pilz am Grunde alter Baumstumpfe lebt, zeigt, daß ihm eine
290 Franz v. Hóhnel und Victor Litecbauer.
andere Form vorlag. Das Exemplar im Herbar ist in der Tat Corticium
daetum (Karst.) Bres. Diese Art stimmt vollkommen überein mit Corficium
(Hvpochnus) anthochrowm (Pers.) Fries in Fuckel, Fung. Rhen. no. 2612
(s. auch Fuckel, Symb. Mycol. II. Nachtr., p. 89) und in Massee, Monograph.
of the Thelophoreae, p. 141. Da nun Massee ein Fries'sches Exemplar
aus dem Herbar Berk. (no. 4024) untersucht hat und das Fuckel'sche
Exsiccat an obiger Literaturstelle zitiert, so müssen zweifelsohne Corticium
anthochroum (Pers.) Fries und Corticium lactum (Karst.) Bres. als identisch
angesehen werden.
(Nach Bresadola in litt. liegt im Herbar Fries unter dem Namen
Cortictum anthochroum (Pers.) Fries die Pesiophora velutina (DC.) Cooke.)
151. 7. chalybaeus (Pers... Wie schon Bresadola richtig erkannte,
ist der Schróter'sche Pilz nicht diese Art. Das Herbar-Exemplar Schróters
ist Corficium atrovirens Fr.
152. 77. muscorum Schröter und
153. A. setosus Schröter sind nach seinen Herbar-Exemplaren von
einander nicht spezifisch verschieden. Nachdem v. Höhnel schon früher
festgestellt hatte, daß 77. muscorum Schr. = Kneiffia tomentella Bres. (Ann.
myc. l, p. 103) ist, wurde nun weiter gefunden, daß diese 3 Pilze auch
mit Coniophorella byssotdea (P.) Bres. (Ann. mye. I, p. 111) identisch sind.
Die kleinen Unterschiede in den Sporengrößenangaben und die gelbliche
Färbung, die später die Sporen öfter aufweisen, sind ohne Bedeutung.
Bei makro- und mikroskopischem Vergleich dieser Pilze miteinander sieht
man ohne weiteres, daß sie dieselbe Art sind. Diese muß PewoepA^ra
byssoidea (Pers.) v. H. et Litsch. heißen; sie kann nicht als Coniophorella
betrachtet werden.
154. H. subtilis Sch. fehlt in Schröters Herbar. Muß Pentuphora
subtilis (Schr.) v. H. et L. heißen.
155. H. cinnamomeus (P.) fehlt. Hat Zymenochacte cinnamomea (P.) Bres.
zu heißen. Siehe Bresadola, Hym. Kmetiani in Atti Acad. Rovereto 1897,
p. 110.
196. H. sordidus Schr. fehlt im Herbar. Scheint eine gute Art zu sein
und hat Peniophora sordida (Schr.) v. H. et Litsch. zu heißen.
151. H. coronatus Schr. Das Originalexemplar erwies sich völlig gleich
dem Original von Cortiaum pruinatum Bres. (Ann. mye. I, p. 98).
Dabei lag eine auf Kiefernzweigen bei Falkenberg in Preufisch-
Schlesien (24. Juli 1884) von Schröter gesammelte eigentümliche Zomentel/a-
Art unter dem Namen Z/ypochnus thelephoroides Schr. ohne Beschreibung.
Sie sei im nachfolgenden charakterisiert.
Tementelia giaadulifera v. Höhnel et Litschauer n. sp.
Pilz ausgebreitet, spinnwebeartige bis filzige, aus locker verwebten
Hyphen bestehende gelbbraune (ferrugineus-fulvus. 81 und 32 der Chromo-
taxia Saccardos) Überzüge bildend. Basale Gewebshyphen regelmäfig.
wenig verzweigt und anastomosierend, dünnwandig, glatt, hellgelblich,
Revision der Corticieen in Dr. J. Sehróter's „Pilze Schlesiens- usw. 291
septiert, mit zahlreichen Schnallen, 3—6 u dick. Subhymeniale Hyphen
zarter, mit büscheligen, 10—14 u langen Drüsen, mit 5— 8,5 u breiten
Kópfchen und blauschwarzer Drüsenmasse. Hymenium nicht geschlossen.
Basidien keulenfürmig, 5—6 4 breit, Sterigmen 4, fast pfriemenförmig,
gebogen, 2—3 u lang. Sporen fast kugelig, meist etwas eckig. 6—8,5 y
lang, 5—7,5 4 breit, gelb. Membran derb, mit kurzen und breiten Stacheln.
Auf Kieferzweigen bei Falkenberg in PreuD.-Schlesien. 24. Juli 1884,
(Schroeter.)
Dieser sehr interessante Pilz liegt unter dem Namen ZZygochnus thele-
phoroides Schroeter, jedoch ohne jedwede Anmerkung oder Beschreibung,
im Herbarium Schroeter. Er ist dem Zypochnus rubiginosus Bres.
Hym. Kmet. p. 52, sehr áhnlich, nicht nur was die Struktur und
Farbe des Pilzes betrifft, sondern auch in der Grófe und Beschaffenheit
der Sporen und Hyphen. Er ist aber von letzterem sehr leicht durch die
eigentümlichen Drüsen zu unterscheiden. welche beim Studium des Pilzes
sofort das Interesse des Beobachters auf sieh lenken. Das blauschwarze
Sekret dieser Drüsen ist in Wasser, Salzsäure und konzentrierter Milch-
säure auch beim Erwärmen unlöslich; in Kalilauge löst es sich mit grüner
Farbe, von Salpetersäure wird es vollständig zerstört. Es umhüllt nicht
immer nur das Köpfchen der Drüsenorgane, sondern tritt zuweilen auch
an gewissen Stellen im Längsverlaufe der subhymenialen Hyphen auf.
Da das Schroeter'sche Exemplar des Pilzes sehr dürftig ist, wäre eine
Wiederauffindung desselben und ein genaueres Studium wünschenswert.
Von Corticium coronatum Schroeter vóllig verschieden, ist eine auf
Schwarzfóhrenholz im Wiener Walde vorkommende Form.
Corticlum Coronilla v. Höhn. n. sp.
Sehr dünne, gegen den Rand ganz allmählich verlaufende, netzig-
kórnig zerfallende bis dúnnháutige, rein weife, spáter schmutzig gelblich
werdende ausgebreitote Überzüge, die stellenweise spinnwebig schimmel-
artig sind und locker anhaften. Hyphen dünnwandig, glatt, mit spárlichen
Schnallen, 3—5, seltener bis 7 M breit. Hymenium nicht geschlossen.
Basidien keulenfórmig, 4—5 u breit mit 1—8, meist 6—8 geraden, pfriem-
lichen 2—3 » langen, kreisfórmig um den Scheitel der Basidien gestellten
Sterigmen. Sporen elliptisch, an einer Seite etwas abgeflacht, fast mandel-
förmig, unten kurz zugespitzt, hyalin, 3—7 «72 u, meist 4--5\72. Inhalt .
gleichmäßig feinkórnig. Hymenium stellenweise mit sterilen Basidien und
dann manchmal zahlreiche Cystidien-artige steife, hyaline, stumpfe. 100 bis
110 u lange, 2 um breite, mit meist 6—8, gegen die Spitze derselben dichter
stehenden Querwünden versehene Borsten tragend, die (ähnlich den
Auricularieen-Basidien) an den Septen kurze Sterigmen zeigen, die Sporen
entwickeln, welche den Eu-Basidiensporen ganz ühnlich, aber meist nur
ix71,5 4 groß sind.
An wenig vermorschten Stümpfen von Pinus nigricans im Wiener
Walde bei Módling und Baden nicht selten.
209 . Franz v. Hóbnel und Victor Litschauer.
Der Pilz ist durch die sporentragenden Cystiden, welche an Auricularia-
Basidien erinnern, sehr bemerkenswert. Man kónnte dieselben auch als
ein Konidienstadium betrachten. Die Umstände jedoch, daß diese Sporen-
tráger ganz so wie Auricularia-
| * 4, Basidien gebaut sind und nur an
[ ' ; solchen Stellen des Hymeniums
a o. oo ) gebildet werden. wo die Eu-
\ A "V LUO M 1 p Basidiensporen nicht ausgebildet
r . „ werden, sowie die fast völlige
/ 4 ] Gleichheit beider Sporenarten
fo 017 9 ^ - sprechen für die Basidiennatur
| derselben. Der in Rede stehende
^ l4 i! i Pilz hätte also zweierlei Basidien.
CN Die beistehende Abbildung
| ' | zeigt die zweierlei Basidien von
y Corticium Coronilla v. Hóhn.
Dieser Art hóchst &hnlich
und vielleicht damit identisch ist
eine in Schróters Herbar liegende Form auf Cirszum-Stengeln. Doch
ist das Exemplar zu schlecht, um sicheres sagen zu kónnen.
Corticium octosporum Schroeter in sched. (1877).
Pilz ausgebreitet, sehr zarte, aus locker verwebten Hyphen bestehende.
schimmelartige, weife Überzüge bildend. Gewebshyphen wenig verzweigt
und spárlich anastomosierend, dünnwandig. glatt, farblos. septiert und
6—8 u breit. Schnallen vorhanden. aber nicht zahlreich. Subhymeniale
Hyphen zarter, 4—5 p breit mit zahlreichen büschelig verzweigten kurzen
Seitenásten. Hymenium nicht geschlossen. Basidien anfangs fast kugelig,
später .keulenförmig, 5—6 u breit, mit 6—8, sehr häufig, sogar in. der
Mehrzahl, mit 7, kurzen, pfriemenförmigen, den Scheitel wie eine Krone
umgebenden Sterigmen. Sporen elliptisch, gegen den Ansatz zu meist
etwas zusammengezogen, 4 u lang und 2—2,5 u breit. Membran dünn.
farblos, glatt. Inhalt gleichmäßig.
Auf alten Stengeln von Cirsium arvense. Ollersdorfer Wald bei Rastatt.
24. April 1877 (Schroeter).
Dabei lag auch /7ypochnus sp. auf Betularinde von Schröter im Tromsóe-
tal in Norwegen 27. Juli 1885 gesammelt.
Es ist Peniophora glebulosa (Fr.) Bres. f. Polon.
IIvpochnus paraphysatus Schröter in sched. von Breffert bei Rastatt in
Baden ist Pentophora polontensis Bres. f. Polon.
158. Tomentella brunnea Schröter fehlte im Herbar. Ist nach der Be-
schreibung eine Comophora sp.. wahrscheinlich mit einer der zahlreichen
einander nahe verwandten Arten dieser Gattung identisch. In dem be-
treffenden Bogen lag:
199. Tomentella fusca (Pers.). Ob dieser Pilz die echte Persoon'sche
Corticiwm Coronilla v. Höhn.
Revision der Corticieen in Dr. J. Schróter's „Pilze Schlesiens^ usw. 993
Art ist, oder eine andere eigene Art (Zypochnus fuscellus Sacc. Syll. VI.
p. 662) konnte nicht entschieden werden.
In demselben Bogen lag auch eine Form: ,,7#e/ephora subfusca Schröter
in Sched., auf alten Stengeln von Asplenium alpestre, Glatzer Schneeberg,
1. Oktober 1886; G. Schröter,“ die von Zomentella fusca (Pers.) sensu
Sehróter nicht zu unterscheiden war.
Ferner eine Zomentella fusca (von der Bismarckhóhe bei Agnetendorf
in Preuß.-Schlesien), die dem //\pochnus fumosus Fries sensu Brinkmann,
Westfäl. Pilze No. 35 höchst ähnlich und wahrscheinlich damit identisch ist.
160. 7. ferruginea Pers. ist jedenfalls diese Art. Hier lagen auch
mehrere Exemplare, die als Zypochnus aureus (s. Persoon, Myc. europ. I,
p. 142, sub Zhelephora) bezeichnet waren und von 7. ferruginea P. nicht
verschieden sind.
161. 7. punicea (A. u. S.) fehlt im Herbar.
162. Hypochnella violacea Auersw. Hier lag kein Originalexemplar aus
Baden vor, wonach Schróter seine Beschreibung entwarf, sondern nur
ein als Corticium violaceum Nb. von Auerswald im Rosental bei Leipzig,
Sept. 1846, gesammeltes Stück (aus dem Herbar von Georg Winter),
das ganz steril und ein Aacedzum-artiger Hyphenpilz ist. Die Hyphen sind
violett, dünnwandig, flach, septiert, ohne Schnallen, 6--7 » breit. Offenbar
keine Thelephoree. Die Badener Exemplare Schróters müssen daher
etwas ganz anderes sein.
163. Corticium comedens (Nees) ist richtig. Lag unter dem Namen
Cortic. viscosum Pers. (s. Myc. europ., I, 149).
164. C. calceum (Pers.). Ist nach Bresadola eine Mischart. Die im
Herbar liegenden Stücke erwiesen sich, soweit sie bestimmbar waren, als
Sebacina calcea (P.) Bres.
165. Corticium ochraceum (Fr.) ist nach dem Herbarexemplar eine klein-
sporige Form von C. confluens Fries.
166. Corticium polygontum. P. Die Exemplare auf Pappelzweigen sind
richtig. Schröter führt auch Quercus, Tilia und Sorbus als Nährpflanzen
an. C. polygonium scheint aber nur auf Populus vorzukommen. Das
Exemplar auf Sorbus Aucuparia von Waldenburg erwies sich als Pewophora
incarnata (Fr); das Exemplar auf Betula alba war Pentophora cinerea (F.);
ein Exemplar auf Kodima von Grünberg war P. incarnata (Fr.): ein Stück
auf Populus ist wahrscheinlich Cort. confluens.
Dabei lag auch das Exsiccat Saccardo, Mycoth. veneta, No. 1111
(Corticium polygonium Pers. forma Carpini-Betuli). Ist gewiß nicht diese
Art. Darauf sehr schón entwickelt:
Hypocrea hypomycella Sacc., eine merkwürdige Form, die vielleicht eine
eigene Gattung darstellt und auf dem Cortcium schmarotzt.
167. Corticium laeve (P.) scheint von Schröter auch verkannt worden
zu sein. Die beiden vorliegenden schlesischen Exemplare sind Core.
confluens und Peniophora incarnata.
994 Franz v. Hóhnel und Victor Litschauer: Revision der Corticieen usw.
168. Corticium radiosum Fr. ist jedenfalls eine andere Art. Lag aber
nicht im Herbar. C. radiosum Fr. hat 5—7 u br. kugelige, und nicht, wie
Schróter angibt, zylindrische Sporen.
169. Corticium giganteum (Fr.) ist nieht diese Art. Das echte ist eine
Peniophora. lm Herbar Schróter lag unter diesem Namen ein Exemplar
von Stereum odoratum Fries, nach dem er seine Diagnose bearbeitete.
Schróters Exemplar ist fertil, und seine Beschreibung desselben ganz
gut, nur daß er die Schichtung des Thallus übersah, und daß die Sporen
nicht zylindrisch, sondern länglich sind (4—5’ = 2—3 u). Das Exemplar
stimmt im übrigen so gut mit einem von Bresadola erhaltenen und be-
stimmten und nach seiner Angabe mit dem Fries'schen Original-Exemplar
exakt kongruenten Stücke überein. daß an der Identität nicht gezweifelt
werden kann. Der Pilz scheint nur selten zu fruktifizieren (s. Bres.,
f. pol, p. 93). |
110. Corticium flocculentum Fr. ist richtig und hat Lomatna flocculenta
(Fr.) Lagerh. zu heißen. Für diese Art hat R. Maire (Bull. mycol. soc.
Franc. 1902, p. 102) die Gattung Auriculariopsis aufgestellt, die aber von
der älteren Zomatina Karsten nicht verschieden ist.
771. Corticium cruentum (P.) ist richtig und hat Zomatina cruenta (Pers.)
Karsten zu heißen.
772. Corticium sarcoides (Fr.) ist richtig und hat Zomatina sarcoides (Fr.)
v. H. et L. zu heißen.
173. Corticium evoivens (Fr.) ist nach Schröters Herbarexemplar nicht
diese Art, sondern Zomatina flocculenta (Fr.) Karst.
114. Corficium incarnatum (P.) ist richtig.
115. C. cinereum (P.) ist richtig.
116. C. Juniperi Karst. ist richtig. Ist nach Bresadola (Ann. myc. I,
p. 104) identisch mit Corticim laevigatum Fries. Ist eine Z*rmiophora.
171. C. lacteum (Fr... Ist nach der Beschreibung Schröters sicher
nieht diese Art, die keine Peniophora ist. Im Herbar lag keine der
Schröter'schen Beschreibung entsprechende Form.
Was Corticium lacteum Schröter ist, bleibt daher zweifelhaft; wahr-
scheinlich ist es Pentophora Frangulae (Bres.) in Ann. myc. I, p. 100.
118. Cortictum quercinum (P.) ist richtig und muß heißen Pemophora
corticalis (Bull. Cooke.
119. C. corrugatum (Fr.) ist richtig. Doch lagen im Bogen auch zwei
Exemplare von Aymenochacte cinnamomea (P.) Bres., die als C. corrugatum
bestimmt waren.
180. C. viride (Preuss) fehlte im Herbar.
(81. Stereum Pini Fr. und
182. St. rugosum Fr. sind richtig.
183. St. spadiceum (P.) fehlte im Herbar. Die Schróter'sche Art ist
nach Bresadola St. gausapatum Fr. = St. cristulatum Qu.
184—793. Sind richtig.
Sporenkeimung in Somatoselosung.
Von Ingenieur Josef Schorstein, Wien.
In der Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen, Bd. XXXV (April 1903),
p. 230, schreibt A. Möller: „Noch Niemand hat beispielsweise bis heute
eine Trüffelspore keimen sehen oder eine Spore des Steinpilzes oder der
Fig. 1. Keimung der Sporen von Morckelia esculenta in Somatoselósung.
Morchel.^ Nun erwáhnt allerdings Brefeld in seinen ,Untersuchungen
aus dem Gesamtgebiete der Mykologie* (10. Heft, p. 340), daf ihm Sporen-
keimungen von Morchella esculenta und Morchella conira gelungen seien,
996 Josef Schorstein: Sporenkeimung in Somatoselósung.
aber eine Abbildung der keimenden Sporen bringt er nicht. Im Sommer
1904 keimten mir bei Zimmertemperatur in einer ca. 3°/ooigen Lösung von
Somatose (aus der Fabrik Friedr. Bayer & Co. in Elberfeld) in destilliertem
Wasser solche Sporen, von denen ich hiermit eine Abbildung gebe.
Da ich nun die Somatoselósung für ein gutes Keimungsmedium zu
halten Ursache hatte, versuchte ich es auch mit den Ascensporen von
NC
Fig. 2. Keimung der Sporen von Xylaria polymorpha in Somatoselósung.
Xvlaria polymorpha (Pers.), einem saprophytischen Eichenholzzerstörer,
welche mir früher in zahlreichen Náhrlósungen nicht keimen wollten.
und tatsächlich mit gutem Erfolge. Binnen 48 Stunden hatten diese
Sporen bei 20? C. in einer 1°/oigen Somatoselósung lange hyaline Keim-
schläuche entwickelt, die nicht septiert waren und wenig Neigung zur
Verzweigung zeigten. Der Keimschlauch schien mit einer Vacuole zu
korrespondieren und war stets der Sporenmitte entsprossen.
1) Einem Referate im Chem. Centralblatte 1905, I, p. 1717, entnehme ich, daB
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Neue Literatur . . . . . . . ......,.......... rrr 4 297
(Ausgegeben am 5. Juni 1906.)
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publiés par ordre de S. A. S. le Prince Albert I.
Prince Souverain de Monaco.
Prodrome de la Flore Bryologique de Madagascar, des
Mascareignes et des Comores
publié par ordre de S. A. S. le Prince Albert I.
par
Ferdinand Renauld,
Ouvrage couronné par l'Institut de France.
Imprimerie de Monaco 1897. -- 1 volume in-4. de VIII et 300 pages, cartonné.
=== 12 Mark.
E nn EMEN
Bulletin de l'Herbier Boissier
Organe mensuel de botanique,
publié par PHerbier Boissier à Chambézy, Suisse.
lére série, de 1893 à 1899, soit 7 forts volumes à frs. 20.— par année.
2me série, commencée en 1901. Abonnement à frs. 25.— par année.
»Mémoires?, suite au Bulletin, 1900. La collection complète frs. 30.—.
Index Botanique
des genres, espéces, variétés et noms nouveaux publiés à partir du ler janvier 1901
Complément au „Card Index”? américain, 10500 Nos parus en fiches mobiles au
81 Décembre 1904.
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VOL. IV No. 4 AUGUST 1906
ANNALES MYCOLOGICI
EDITI IN NOTITIAM
SCIENTIAE MYCOLOGICAE UNIVERSALIS
HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT
VON
H. SYDOW
UwrER MirwIRKUNG vos ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor Dr. FR. CAVARA
(CATANIA), Proressor Dr. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU),
Dr. A. GUILLIERMOND (LYON), Dr. B. HEINZE (HALLE A. S.), Proressor Dr. FR.
VON HÓHNEL (WIEN), Dr. E. KÜSTER (HALLE A. S.), Proressor Dr. L. MATRUCHOT
(PARIS), Proressor De. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO
(PADUA), E. S. SALMON (WYE, near ASHFORD, KENT), Proressor Dr. P. VUILLEMIN
(NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN)
UND ZAHLREICHEN ANDEREN GELEHRTEN
VIERTER JAHRGANG — 1906
——— —————— e» ———— .——
BERLIN
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1906
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An die Leser und Mitarbeiter der
Annales Myeologici”.
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in den , Annales Mycologici” gewünscht wird, sowie Manuskripte
und Anfragen jeglicher Art sind an den Herausgeber
H. Sydow, Schüneberg bei Berlin, Apostel PaulusstraBe 24
zu richten.
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werden auf Wunsch weitere Separatabzüge hergestellt, für welche dem
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” 30 ” » ” ” 3.— ” ” ” 1.50
” 40 ” ” " » 4.—, " » " 2.—
” 50 " n ” "n 5 03» 9 " " 2 .50
USW. usw.
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sowie kleinere in den Text einzufügende Abbildungen sind, damit die
Reproduktion erleichtert und die getreue Wiedergabe derselben sicher-
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Berlin NW. 6, KarlstraBe 11.
Annales Mycologici
Editi in notitiam Scientiae Mycologicae Universalis
Vol IV. | No. 4. | August 1906.
Beschreibungen einiger neuer Uredineen.
Von P. Dietel.
——
Uredo Valerianae-Wallichil Diet. n. sp.
In seiner ,Descriptive List of the Uredineae occurring in the neigh-
'bourhood of Simla‘ (Journ. of the Asiatic Society of Bengal. Vol. LVI,
pt. II, p. 352) hat A. Barclay eine ausführliche Beschreibung von einem
Aecidium auf Jaleriana Wallichii DC. und einer zweiten, von ihm als
"Teleutosporen betrachteten Sporenform auf derselben Nährpflanze gegeben,
die er beide, allerdings nur fragweise, als zu Uromyces Valerianae (Schum.)
gehórig betrachtet. Abgesehen von dem Zweifel, mit dem diese Bestimmung
ausgesprochen ist, gibt der Verfasser in einer Anmerkung noch auf Grund
zahlreicher Versuche und seiner Beobachtungen im Freien der Überzeugung
Ausdruck, daf beide Sporenformen in keinerlei Beziehung zueinander stehen.
Die Erfolglosigkeit der Aussaatversuche macht es wahrscheinlich, daß das
um Simla sehr háufige Aecidium zu einer wirtswechselnden Art gehórt. —-
Daß die andere auf Valeriana Wallichii gefundene Sporenform eine Uredo
ist, die mit der zu Uromyces Valerianae gehörigen nicht übereinstimmt,
habe ich bereits in der Hedwigia XXIX, p. 264 erwähnt. Der Unterschied
liegt hauptsächlich darin, daß die Sporen des indischen Pilzes an der
Basis flaschenhalsartig verlángert sind und zwei an der Basis gelegene
Keimporen besitzen, während bei Crow. Jalerranae eine derartige Ver-
làngerung fehlt und die Sporen in der Regel drei Keimporen meist in
halber Hóhe der Spore besitzen. Auch ist die Bekleidung des Epispors
bei beiden verschieden. Die Diagnose des neuen Pilzes lautet:
21
304 P. Dietel.
Soris maculis pallescentibus insidentibus, epiphyllis, minus copiose
etiam hypophyllis solitariis vel paucis in formam circuli incompleti com-
positis, primo epidermide bullata velatis, deinde nudis pulveraceis, obscure
brunneis, mox evanescentibus et maculam exsiccatam relinquentibus;
uredosporis ovoideis, lageniformibus vel subglobosis, basi in appendiculum
breve cylindraceum protractis, flavo-brunneis, in parte superiore verrucis
acutiusculis ornatis, inferiore levibus, poris binis oppositis basalibus-
instructis, 30—43 xz 18—27 u.
Auf den Blättern von Valeriana Wallichit DC. um Simla (westl. Himalaya)
leg, A. Barclay.
Uredo Rhel-undulati Diet. n. sp.
Soris maculis pallidis rotundatis, interdum confluentibus centro insi-
dentibus, parvis, amphigenis, albido-ochraceis, planiusculis, margine epi-
dermide cinctis; uredosporis obovatis vel ellipsoideis 23—31 xz 16—22 u,
episporio tenui breviter echinulato, dilute brunneo, poris 3—4 parum
conspicuis perforato indutis.
Auf den Blättern von Rheum undulatum L. im botanischen Garten zu
Tokio leg. N. Nambu.
Puecinia Elaeagni T. Yoshinaga in litt. n. sp.
Maculis epiphyllis magnis stramineis, centro fuscis depressis, orbi-
eularibus, confluentibus; soris hypophyllis usque 12 mm latis circularibus.
vel lobato-rotundatis, interdum confluentibus, bullatis, pulvinatis, nudis.
firmis, ex acervulis minoribus dense confertis numerosis compositis,
einnamomeis; teleutosporis fusiformibus, clavatis vel oblongis, utrinque
attenuatis vel apice rotundatis, ad septum plus minusve constrictis,.
50—803712—18 u, episporio levi dilute flavo-brunneo, apice modice
incrassato indutis, pedicello usque 80 u longo suffultis; teleutosporis uni-
cellularibus haud raris.
Auf den Blättern von Zlaeagnus pungens Thunb. Komoda-mura, Tosa.
(Japan) leg. T. Yoshinaga.
Durch die Freundlichkeit des Herrn P. Sydow war ich in der Lage.
diesen Pilz mit Puccinia achroa Syd. vergleichen zu können. Beide sind
nicht nur durch die Art des Auftretens verschieden, sondern auch die
Sporen selbst weisen Unterschiede auf. Insbesondere ist hervorzuheben,
daß bei Pucc. Elaeagni die obere Sporenzelle sich leicht von der unteren
trennt, was bei Puce. achroa nicht der Fall ist. |
Puceinia cuneata Diet. n. sp.
Soris hypophyllis, maculis purpureis vel fuscis irregularibus insidenti-
bus, hemisphaericis vel elongato-pulvinatis, usque 8 mm longis simplicibus
vel ex acervulis minoribus confluentibus, firmis, obscure brunneis, epi-
dermide vesiculosa diu velatis vel margine cinctis, denique nudis. Teleuto-
sporis clavatis vel cuneiformibus, apice plerumque obtusis, truncatis, rarius.
eonoideis, basi attenuatis, medio leniter vel non constrictis, 35—58 +
Beschreibungen einiger neuer Uredineen. 305
17—30 n, episporio levi castaneo, apice usque 12 u incrassato indutis,
pedicello firmo crasso superne brunneolo, ca. 40 u longo suffultis.
Auf Geranium spec. Mt. Shirane bei Nikko (Japan) leg. S. Kusano.
Dieser Pilz steht der Puccinia Morthieri \xörn. am nächsten, doch sind
bei letzterer die Sporenlager stets aus vielen sehr kleinen Häufchen
zusammengesetzt, die nie so vollstándig zu einem einheitlichen Lager
zusammenfließen wie es bei Pucc. cuneata der Fall ist. Ferner sind bei
Pucc. Morthieri die Sporen in der Mitte tiefer eingeschnürt und am Scheitel
meist kegelfórmig, während letzteres bei den Sporen von Puce. cuneata
nur vereinzelt der Fall ist.
Puccinia pachycephala Diet. n. sp.
Soris hypophyllis, maculis brunneolis vel flavidis insidentibus, sparsis,
minutis. Uredosporis ellipsoideis vel subglobosis 22—-27 + 17—22 u, flavo-
brunneis, echinulatis. Soris teleutosporiferis nigris pulvinatis, nudis vel
margine epidermide lacerata cinctis; teleutosporis clavatis, apice rotundatis,
rarius truncatis vel conoideis, ad septum leniter constrictis, basi attenuatis,
cellula superiore plerumque ovoidea vel subglobosa, inferiore triangulari
vel oblonga, 42—603719—33 n, episporio castaneo, apice usque 18 u
incrassato levi indutis, pedicello ca. 30 » longo brunneolo firmo suffultis.
Auf den Blättern von Veratrum Maxjmowiczii Bak. Bei Urami, Nikko
(Japan) leg. S. Kusano.
Ist von Puccinia atro-puncta Pk. et Clint. nur durch die größeren
Teleutosporen verschieden.
Ferner erhielt ich aus Japan die Teleutosporenformen, sämtlich
Puccinien, welche zu Credo Oenanthes Diet., Uredo Belamacandae P. Henn.,
Credo Caricis-siderostictae P. Henn. und Uredo Caricis-breviculmis P. Henn.
gehören. Diese Pilze sind daher als Zxccinia Oenanthes Diet., Puccinia
Belamacandae (P. Henn.) Diet, Puccima Caricis-siderostictae (P. Henn.) Diet.
und Puccinia Caricis-breviculmis (P. Henn.) Diet. zu bezeichnen. Die Diagnosen
derselben werden bei anderer Gelegenheit veróffentlicht werden.
Puccinia Caricis-gibbae Diet. n. sp.
Soris uredosporiferis hypophyllis, in maculis purpureis vel brunneis
vel sine maeulis, minutis et partim minimis, epidermide pallida tectis;
uredosporis obovatis, ellipsoideis, oblongis vel irregularibus 21—33 >
- 14—19 u, episporio tenui incolorato verruculoso vel subtiliter echinulato
praeditis, poris germinationis 4 aequatorialibus difficillime conspicuis in-
structis. Soris teleutosporiferis hypophyllis parvis rotundatis vel oblongis,
pulvinatis, cinnamomeis vel castaneis, epidermide lacerata plerumque
cinctis; teleutosporis oblongis, apice rotundatis vel angustatis, basi plerum-
que attenuatis, ad septum paulo constrictis, 22—50 12—17 n, episporio
dilute brunneolo levi, apice usque 8 » incrassato indutis, pedicello hyalino
usque 30 p longo suffultis, statim germinantibus.
Auf Carex gibba Wahl. bei Tokio leg. S. Kusano, und bei Akabane
leg. N. Nambu; auf Carex drunnea Thunb. Mama bei Tokio leg. N. Nambu.
21*
306 P. Dietel.
Puccinia Caricis-brunneae Diet. n. sp.
Soris amphigenis, praesertim hypophyllis, oblongis vel linearibus,
epidermide fissa diu velatis, cinnamomeis; uredosporis biformibus: aliis
ellipsoideis vel globosis 15—223713—18 u dilute brunneis, echinulatis,
poris 4— 8 sparsis praeditis, aliis obovatis vel ellipsoideis 20—32 sz
15—21 Hu, episporio sublevi vel granulato poris 4 aequatorialibus perforato
brunneo vestitis, pedicello hyalino, usque 50 u longo fragili suffultis.
Teleutosporas paucas tantum maturas oblongas apice conoideas vel
rotundatas, modice incrassatas vidimus.
Auf Carex brunnea Thunb. Mejiro bei Tokio leg. S. Kusano.
Die beiderlei Uredosporen, die für diesen Pilz charakteristisch sind,
kommen meist, aber nicht ausschlieflich, in getrennten Lagern vor. Von
der Teleutosporenform kónnen wir aus Mangel an geeignetem Material
einstweilen keine genauere Beschreibung geben.
Puecinia Caricis-japonicae Diet. n. sp.
Soris uredosporiferis hypophyllis minimis diu tectis; uredosporis
ellipsoideis vel obovatis, 19—253717—21 n, flavo-brunneis, breviter
echinulatis, poris 3 vel 4 instructis. Soris teleutosporiferis hypophyllis,
minutis oblongis vel punetiformibus, interdum secundum lineas longas
aggregatis vel rarius in lineas confluentibus, nudis obscure castaneis;
teleutosporis clavatis, apice rotundatis vel truncatis, deorsum attenuatis,
ad septum modice vel vix constrictis, 33—35 10—18 u, levibus, flavo-
brunneis vel flavidulis, apice valde incrassatis, pedicello firmo, ca. 25 u
longo hyalino vel brunneolo suffultis.
Auf Carex japonica Thunb. bei Tokio und auf Carex japonica var.
chlorostachys (Don.) Kük. Myogatani bei Koishikawa (Tokio) leg. S. Kusano.
Die untere Zelle der Teleutosporen ist meist erheblich lünger und
schmäler als die obere. Pucc. Caricis-japonicae hat viele Ähnlichkeit mit
der nordamerikanischen Pucc. Peckii (De Toni) Kellerm., ohne jedoch mit
jhr identisch zu sein.
Puocinia Caricis-polystachyae Diet. n. sp.
Soris uredosporiferis hypophyllis minutis sparsis, primo tectis, deinde
nudis, pulverulentis ochraceis; uredosporis obovatis vel rarius subglobosis,
25-—36 x7 20—27 u, dilute brunneis echinulatis, poris 4 aequatorialibus
parvis et parum conspicuis instructis. Soris teleutosporiferis hypophyllis
sparsis, plerumque oblongis, margine epidermide fissa cinctis vel nudis,
atrobrunneis pulvinatis firmis; teleutosporis oblongis, apice plerumque
rotundatis, basi angustatis vel rarius rotundatis, ad septum modice con-
strictis, 32—48 = 17—22 u, episporio levi dilute brunneo, apice 5—8 Hu
incrassato indutis, pedicello hyalino, sporam fere aequante vel breviore
persistenti suffultis.
Auf Carex polystachya Wahl. Oaxaca, Mexico. Oktober 1899 leg.
E. W. D. Holway.
== Y
Beschreibungen einiger neuer Uredineen. 307
Puccinia Solidaginis-mieroglossae Diet. n. sp.
Soris maculis flavis vel fuscis, centro depressis insidentibus, hypo-
phyllis, mediocribus vel parvis, pulvinatis, firmis, castaneis nudis. Teleuto-
Sporis clavatis vel fusiformibus, apice obtusis rarius conoideis, ad septum
modice vel non constrictis, basi attenuatis, 45—67 + 16—21 u, episporio
levi, dilute brunneolo, apice modice vel raro usque 12 u incrassato indutis,
pedicello hyalino firmo, sporam fere aequante suffultis.
Auf den Blättern von Solidago microglossa im Delta des Rio Paraná
(Argentinien) leg. Miles Stuart Pennington.
Diese Uredinee ist als Puccinia Virgaureae Lib. von Pennington in
seiner Arbeit über die Uredineen der Inseln des Paraná-Deltas (Anales
de la Sociedad Cientifica Argentina t. LIII) angeführt und unter diesem
Namen auch verteilt worden. Sie ist aber schon durch das Fehlen der
Paraphysen und durch die ganze Art des Auftretens von dieser Art ver-
schieden und ähnelt in diesen Beziehungen vielmehr einer Puceinia aus
Chile, die als Puce. Solidaginis Pk.? in den Uredineae chilenses I (Engler's
bot. Jahrb. XXII, p. 354) von F. Neger und mir aufgeführt ist, die aber
gleichfalls eine eigene Art darstellt. Es ist dies die folgende:
Puccinia solidaginicola Diet. n. sp.
Soris maculis flavis, centro depressis insidentibus, hypophyllis, medio-
eribus vel parvis, solitariis, pulvinatis, firmis, fuscis, nudis. Teleutosporis
oblongis, apice rotundatis vel conoideis, medio constrictis, basi paulo
attenuatis 33--50 13—18 u, episporio levi dilute brunneo, apice valde
(usque 12 4) incrassato indutis, pedicello hyalino firmo, sporam aequante
vel breviore suffultis.
Auf Solidago Spec. in Chile leg. F. Neger.
Zu diesem chilenischen Pilze gehórt hóchst wahrscheinlich auch eine
Puccinia auf Solidago spec. aus Neufundland, die in Ellis and Everhart
Fungi Columbiani No. 1385 als Pucc. minutula Pk.? ausgegeben ist. Die
Sporen beider stimmen gut überein, und auch in dem isolierten Auftreten
der Sporenlager sind beide einander gleich.
In der eben genannten Beziehung unterscheiden sich Puccinia Solidaginis-
microglossae und Pucc. solidaginicola von den anderen aus Nordamerika be-
kannt gewordenen Pucciniaformen auf So/idage, weil bei diesen die Sporen-
lager stets in mehr oder minder dichten Gruppen auftreten, die nicht
selten schon frühzeitig sich zu einem grófleren Lager vereinigen. Es sind
dies Puccinia minutula Pk., Puce. Tracyi Sacc. et Syd. (= Puce. irregularis
Ell. et Tracy) und Pucc. Solidaginis Pk. Diesen drei Arten ist nun als
vierte hinzuzufügen Puccinia Solidaginis-mollis. Sie schließt sich eng an
Puccinia Solidaginis Pk. an, aber wührend die Sporen der letzteren am
Scheitel kegelfórmig und stark (meist 9—12 ») verdickt sind, sind sie
auf Solidago abgerundet und haben eine mäßige kappenfórmige Verdickung
von meist 5—7 u Höhe.
308 P. Dietel: Beschreibungen einiger neuer Uredineen.
Puecinia Solidaginis-mollis Diet. n. sp.
Soris teleutosporiferis maculis pallidis deinde brunneolis et arescentibus
insidentibus, hypophyllis et minus copiose epiphyllis, parvis sed numerosis
in acervulos majores rotundatos vel irregulares vel secus nervos elongatos
congestis et confluentibus, pulvinatis compactis obscure brunneis; teleuto-
sporis oblongis apice rotundatis, modice (5— n) incrassatis, basi plerumque
rotundatis, rarius attenuatis, ad septum constrictis, levibus. castaneis, 35—53
x7 17—30 u, pedicello firmo hyalino, apice brunneolo usque 120 u longo
suffultis.
Auf den Blättern von So/idago mollis Bartl. in Utah, Wasatch Mts.,
leg. À. O. Garrett.
Dieser Pilz ist in den Sammlungen von Garrett (Fg. utahenses No. 18)
und Sydow (Uredineen No. 1941) als Puccinia Solidaginis Pk. zur Verteilung
gelangt. |
Puccinia verbesinicola Diet. n. sp.
Soris -uredosporiferis minutis, plerumque circulariter dispositis con-
fertis, epidermide rupta pseudoperidii instar cireumdatis vel semitectis;
uredosporis ellipsoideis ovoideis vel subglobosis. 25—30 + 21— 25 u, epi-
sporio incolorato laxe spinuloso vestitis. Soris teleutosporiferis amphigenis,
praesertim epiphyllis, sparsis parvis pulverulentis obseure castaneis; teleuto-
sporis ellipsoideis vel oblongis utrinque rotundatis, ad septum leniter con-
strictis, 33—4 x7 20—31 n, episporio aequali castaneo verrucoso indutis,
pedicello fragili brevi instructis.
Auf Perbesina spec. Guaranda (Ecuador) Okt. 1890 leg. G. v. Lagerheim.
Coleosporium Microrhamni Diet. n. sp.
Soris hypophyllis sparsis vel irregulariter aggregatis, maculis flavidulis
insidentibus, parvis, uredosporiferis aureis postea expallescentibus nudis;
uredosporis ellipsoideis vel subglobosis 19—27 x7 17—21 u, episporio
hyalino echinulato praeditis, contentu aureo. Soris teleutosporiferis ceraceis
aurantiacis, interdum confluentibus, ca. 85 u altis; teleutosporis cylindraceis
vel clavatis, 3-septatis 15—25 u latis, usque 70 u longis.
Auf den Blättern von Microrhamnus franguloides Maxim. Tokio.
Okt. 1905 leg. N. Nambu.
*—— Ame 7 a
Aa ums un
Rick, Fungi austro-americani Fasc. Ill u. IV.
43. Kretzschmaria coenopus (Fr.) Mont.
Auf Laubholz, nicht selten. Ich halte Xrefeschmaria für eine Standorts-
form von Zyfexylen-Arten. Am selben Substrat finden sich auch typische
FHypoxylon-Krusten. |
+4. Nectria fallax Rick n. sp.
Peritheciis aggregatis Y. mm diam., orbicularibus, luteo-succineis,
furfure stramineo conspersis, ostiolis minutis obtusis vitreis; ascis lineari-
bus 100 u longis, 10 u latis, facile diffluentibus; sporis octonis, ovalibus
vel cylindraceis, valde inaequalibus 8—16 u longis, 6—9 u latis, biguttulatis,
in septo vix compressis, olivaceis, muco tenui obvallatis, exosporio crasso
striis longitudinalibus irregularibus pictis. Paraphysibus nullis.
In ligno frondoso, Sao Leopoldo.
Von den übrigen Arten mit gestreiften Sporen durch unregelmäfige
Krümmungen, der einzelnen Streifen verschieden.
45. Cyathus Montagnei Tul.
Auf Laubholz.
46. Lachnea stercorea (Pers.) Gill.
Auf Kot allgemein verbreitet.
47. Omphalia byssiseda Bres. nov. spec.
Auf Laubholz im Wald nicht selten in der Regenzeit. Farbe des
Hutes ist frisch wásserig hirschfarben.
48. Lasiobolus equinus (Müll.) Karst.
Der Pilz ist háufig in sehr vielen Varietáten.
49. Ascomycetella sanguinea (Speg.) Karst.
Auf den Blättern von S/yrax, meist parasitisch auf Parmularia Styracis.
Ist gemein.
Uleomyces parastticus P. Henn. gehórt hierher.
90. Irpex portoricensis (Fr.) Bres. forma typica.
Ich habe die Art zuerst in Rio de Janeiro gefunden und später hier
des ófteren. In meinem Herbar liegt er als /rpex griseo-fuscus Mont. be-
stimmt. Die obige Bestimmung ist von Bresadola, der folgende Synonyme
angibt:
Irpex griseo-fuscus Mont.!, Zrpex coriaceus Berk., Hydnum trachyodon Lév.
51. Erinella subcervjna Bres. nov. Spec.
Die Art ist äußerlich dem Zachnum avellaneo-melleum Starb. ähnlich,
aber durch 3-septierte Sporen verschieden.
310 Rick, Fungi austro-americani Fasc. III u. IV.
52. Polystictus Diedrichsenil Fr. Det. Bres.
53. Rosellinia Rickil Bres. nov. spec.
Von Roseliinia griseo-cincta Starb. zumal durch das Subiculum ver-
schieden. Während letztere von einem weißlichen Häutchen anfangs
ganz bedeckt ist, zeigt erstere nur am Grunde der Perithecien einen
grauen schimmelartigen Ring. Die Exemplare sehen wie verschimmelt
aus, allein auch frisch beobachtet machen sie denselben Eindruck.
54. Reticularla venosa B. et C.
An Baumstümmen gemein.
55. Neetria Rick Rehm. Rehm, Beiträge zur Pilzflora von Südamerika
XIV, in Hedwigia Bd. XLIV.
Nach Rehm durch Sporengrófle und Warzen von /Vectria xanthostroma
Penz. et Sacc. verschieden.
56. Polystictus zonatus Fr. var. albescens Quel.
Nach Bresadola, der die Art bestimmte, nähert sie sich Polyst, versicolor
var. ochracea.
91. Sarcosoma campylospera (Berk.) Rick.
Discina pallide-rosca P. Henn. (Rick, Fungi austro-americ. no. 39) ist
mit dieser Art identisch. Es besteht allerdings eine grofe Verschiedenheit
in der Farbe. Allein es finden sich alle Übergänge. Oft haben die
Exemplare nur einen schwarzen Fuß, oft stehen ganz schwarze neben
den braunroten. Ich habe die Art in allen Wáldern wührend der Regen-
zeit hüufig gefunden und stets beide Farben-Varietüten nebeneinander
gesehen. Im übrigen sind die beiden Pilze vóllig identisch. Auch Bresadola
bestütigte die Identitàt. |
58. Solenia endophila (Ces.) Fr.
59. Corticium lacteum Fr.
Bresadola bemerkt zur Bestátigung meiner Bestimmung folgendes:
Differt a forma europea structura compactiore, hyphis crassius tuni-
eatis et colore subalutaceo.
60. Lembosia similis Bres. nov. spec.
Der Pilz ist noeh jung und hat daher hyaline Sporen. Der Mangel
an radiürer Struktur schließt die Zugehörigkeit zu Aicrothvrium aus.
61. Gulgnardiella nervisequia Rehm. |
Ist auf Solanaceenblättern häufig. Gewöhnlich wird ein großer Teil
der Blattspreite durch den Pilz gebleicht.
62. Lizonia paraguayensis Speg.
Die Art ist auf Säyrax gemein, fast das ganze Jahr hindurch.
63. Myriangium brasiliense Speg.
Diese auf lebender Rinde von Zanthoxylon häufig auftretende Art ist
nur schwer in frischen, schönen Exemplaren zu finden. Sie scheint rasch
vergänglich zu sein, während die alten, schwarzen Stromata noch lange
am Baume bleiben.
Rick, Fungi austro-americani Fasc. III u. IV. 311
64. Chlorosplenium atro-viride Bres. nov. spec.
Ich finde den Pilz meist mit ohrfórmiger an OAdea erinnernder Frucht-
scheibe. Auch die trockenhäutige Konsistenz weicht vom Typus etwas ab.
Das Holz wird vom Mycel wenig verfárbt.
65. Phyllachora pululahuensis Pat.
Auf einer Melastomatacee.
66. Trichopeltis reptans Speg. videtur.
Der Pilz ist auf Piperaceen nicht selten und frisch herrlich entwickelt
mit striemenfórmigem Luftmycel.
67. Meliola tomentosa Winter. Det. Bresadola.
68. Simblum sphaerocephalum Schlecht.
Auf Sandboden. Diese hier sehr hüufige Phalloide habe ich seit drei
Jahren aus demselben Mycel entstehend gesammelt. Mit Ausnahme der
Sommermonate kann von Monat zu Monat Ernte gehalten werden.
69. Dietyophora phalloidea Desv.
Dieser von Prof. Dr. Móller in den ,Pilzblumen* so meisterhaft be-
schriebene Pilz gleicht leider getrocknet nur einem Totengerippe. Alle
Exemplare stammen vom selben Mycel, das im Laufe des November und
Dezember 1905 wohl über 30 Fruchtkórper lieferte. Die meisten sind
im Eizustande gesammelt und spáter im Laboratorium aufgegangen. Zur
Sicherung des zarten Gebildes steckte ich gleich nach erfolgtem Durch-
bruch des Kopfes einen Draht durch den Hut und Stiel. Die Beobachtungen
Móller's geben ein klares Bild der Biologie dieses schönsten aller Pilze.
Der Moment, in dem der Schleier niedersinkt, ist eine der wunderbarsten
Erscheinungen des Pflanzenlebens.
10. Lembosia Melastomatum Mont.
Häufig auf Melastomataceen.
11. Meliola malacotricha Speg. videtur.
Auf Schinus zu Ende der Regenzeit nicht selten.
12. Oxydothis circularis Bres.
Auf Myrsine (Uva vermelha).
13. Erlosphaerla calospora Speg.
Die stark warzigen Sporen kennzeichnen die Art.
i4. Mellola spec.?
Es ist mir nicht gelungen, eine Bestimmung dieser auf Meliaceen
vorkommenden Art zu erhalten.
15. Septobasidium crinitum Pat.
Auf lebenden A/yrsine-Ästen. Der Pilz sieht einer Flechte nicht un-
ähnlich und verunstaltet gewóhnlich den Baum, auf dem er wüchst. Die
Ástchen schwellen stark an und zeigen hexenbesenartige Bildungen. Diese
biologische Ahnlichkeit mit gewissen Uredineen ist für die Beurteilung
der Phylogenie von hoher Bedeutung. I
319 Rick, Fungi austro-americani Fasc. III u. IV.
16. Lembosia pachyasea Bres. nov. spec.
Auf Afyrsine. Aus verschiedenen Beobachtungen scheinen mir manche
Seynesia-Arten zu Lembosia zu ziehen sein. Überhaupt ist die Form des
Ostiolums bei den Microthyriaceen sehr veriinderlich.
11. Uredo Lillol Speg.
Auf Ipé, einer Zecoma ähnlichen Bignoniacee. Die Sträucher werden
an allen Teilen befallen und sind schließlich übersüt von großen Gallen.
Die Entwicklung geht sehr rasch vor sich. Ich sah Bäume, die keine
Spur einer Infektion erkennen ließen, einen Monat darauf stark befallen.
18. Exoascus ?
In Fuchsienblättern schmarotzt hier überall ein Pilz, der dieselben
völlig verdreht. Ich sah lüngliche schlauchartige Gebilde mit bloßem
Auge. Die Schläuche waren stets leer. Es scheint eine noch unbekannte
Exoascus-Spezies zu sein, die ich jedoch unbenannt lasse.
19. Hypoxylon annulatum (Schw.) Mont.
80. Panus rudis Fr.
Auf Laubhólzern allenthalben gemein in vielen Farbenvariationen.
Leider sind die Exemplare teilweise sehr zerbrochen, so daf die Art
spáter verteilt werden wird.
Zum Schlusse spreche ich Herrn Abbé Bresadola meinen herzlichen
Dank aus für seine mir bereitwilligst gewährten Aufklärungen, sowie
Herrn Prof. Dr. Rompel für die nieht kleine Mühe, welche die Fertig-
stellung des Fascikels bereitete.
The Action of Insoluble Substances in Modifying the Effect of
Deleterious Agents upon the Fungi."
By Ruby Fitch,
Fellow in Botany.
For some time it has been known that the toxic effect of poisonous
metals in solution can be overcome or lessened by the introduction of
insoluble substances. Nägeli (I) found in experiments in which he employed
Spirogyra that both tap water and distilled water at times proved injurious.
By careful experimental study of all of the factors which might be involved,
he was able to trace the injury to soluble copper, which in the first case
came from a brass faucet, and in the second, from the copper distilling
apparatus. By varying the quantity of the solution into which a definite
number of Sprrogyra filaments were placed, he determined that the amount
of the employed solution was an important factor. A definite number of
filaments placed in 1000 c. c. of harmful distilled water died, while the
same number placed in 100 c. c. of some of the same distilled water were
able to survive. It may be concluded from this that there is an inverse
relation existing between the amount of deleterious agent and the bulk
of the organism acted upon. Even when in great dilution, the toxic
agent in time may manifest itself. Nágeli found that on the introduction
of certain insoluble substances such as granite, starch grains, and cotton
fibre, the toxicity of the solution was reduced. The walls of the containing
vessels also seemed to play a róle, as they offered apparently a place of
attachment for poisonous molecules or ions. After determining the effect
of insoluble substances on toxic solutions, Nügeli made experiments to
test the effect of insoluble substances in nutrient solutions. No perceptible
effect was observed.
Following Nägeli little was done with this problem until the summer
of 1902, when True and Gies made preliminary experiments to determine
the effect of insoluble substances upon toxic solutions. They employed
a solution of CuSO, of such a strength that growth was permitted for
1) Contribution No. 11 from the Botanical Laboratory of the University of
Missouri.
314 Ruby Fitch.
about twenty-four hours; the test objects in this instance were seedlings
of Lupinus albus. The results were so promising that during the summer
of 1903, True and Oglevee (III) (V) continued the investigation. In their
experiments both organic and inorganic compounds were employed as
toxic agents, and Lupinus albus seedlings as test objects. Usually the
cultures stood about twenty-four hours, at the end of which time the
average growth of all of the seedlings in one culture was taken as the
growth for the concentration. The following table may be taken as
typical of their results: —
Solution Insol. diluting Amt. of growth
agent after 24 hrs.
Mol. wt. CuSO, in 3500 liters H20 | 4 mm.
r n y ” ” r " | glass 10 vw
” " " vos " " filler paper | 18 ,
" ” n o ^ n starch grains | 12 ,
» ” » JU » n » paraffin 8 m
Distilled H,O | 12 mm.
From this it is evident that glass, filter paper, starch grains, and
paraffin acted as agents of dilution, as in all cases growth' was greater
in their presence than in their absence.
Dandeno (IV) also prosecuted studies along a similar line using
inorganic and organic compounds. His experiments, however, dealt
particularly with mass action. Seedlings of Lupinus albus, Zea Mays and
Pisum sativum were placed into toxic solutions varying in amounts from
lc.c. to 25 c.c. Results showed that the smaller the amount of solution
used, the greater the concentration which could be resisted, e. g., a seedling
may grow several millimeters in 1 c.c. of a toxic solution, and be killed
by 2'2.c.c. of the same solution. By the introduction of an amount of
sand nearly equal to the volume of the solution, the toxic effect, in some
cases, was reduced thirty-two times.
Since in the work above cited, plants containing chlorophyll have
been used to the exclusion of others, it seemed desirable to subject the
matter to experiment, using fungi as test objects. By employing the
latter, an entirely different set of conditions would be involved, and the
toxic solutions used would necessarily be much stronger. Furthermore,
it was believed that with the fungi, more accurate and delicate results
could be secured. Lenicillium glaucum and Aspergillus niger were the fungi
selected.
Three kinds of eulture media were used, beet and prune decoctions,
and bouillon. Beet decoction was made by taking 450 grms. of sugar
beet root for each 1000 c.c. of tap water. After boiling several hours
The Action of Insoluble Substances upon the Fungi. 315
the decoction was strained off, cleared with white of egg, sterilized and
stored until used. "The beef bouillon was prepared in the usual manner.
The prunes being dry, only 200 grms. of fruit were allowed for one liter
of water. NaOH was added to the different media to make them neutral
to litmus.
In all eases the toxic agents were added to the culture media indicated.
CuSO4. and HsS04 (Merk L 84) were used as toxic agents in gram equi-
valent solutione, n/4 or n/8 being the usual stock strengths prepared.
Dilutions were made from these by the addition of the culture media.
25 c.c. of the desired solution was poured into each culture bottle, and
when required, insoluble substances added. All bottles were then sterilized
in an autoclave. >
Boston prescription bottles of 125 c.c. capacity were used because
the surface area would remain the same, whatever the amount of insoluble
material which might be added. It was, therefore, to insure accuracy
that the usual culture vessels, Erlenmeyer flasks, were not employed,
since upon the addition of insoluble substances to these, the surface area
would be reduced. Before each experiment the bottles indicated were
thoroughly washed, plugged with cotton, and sterilized by dry heat for
an hour.
Coarse and fine sea sand, window glass of three grades of fineness,
ash free filter paper, and porous clay plates were used as insoluble
substances. The filter paper was cut in circles and weighted down with
a few large pieces of glass when put into the bottles. Previous to use,
the paper and the sand, were boiled in several changes of distilled water,
then dried. The window glass was cleaned with acid as the particles
were large enough to be easily freed from all traces of this agent. The
porous plate was used without purification. that is, just as prepared for
use in chemical laboratories.
Inoculations were made from pure cultures not more than two weeks
old. When Zenicillium was used, the experiments were allowed to stand
two weeks, when Aspergillus, one week was sufficient. In all but one
case, table XI, the cultures were kept in an incubator at 289—309 C.
After standing the required length of time, the growths were filtered off
on papers of determined weight, washed, thoroughly dried for several
hours at 100°—110° C. From the oven they were placed into a dessicator
until weighed. In most cases the average weight of two cultures was
taken as the growth for the concentration.
Preliminary experiments were made using CuSO, as the toxic agent
and Penicillium as the test object. Equal amounts of three grades of
glass were used as dilution agents. The results were not very satis-
factory on account of the heavy precipitation of proteids in the culture
media.
316 Ruby Fitch.
I. Penicillium glaucum. Beet decoction.
Nature of diluting substance | Dry weight in grams
.1614
.1580 | n/286 CuSO,
.1760 | in beet decoction
.1692
Large glass |
|
|
|
|
Medium glass
Small glass
None
Control 1190 Beet decoction.
The table shows that the presence of the CuSO. exercised a stimulating
effect. Fine glass diluted the toxic solution sufficiently to make it a more
effective stimulating agent. The large and medium pieces did not have
the same marked effect. The form of Peniallium used grew slowly, and
as a rule, did not form a continuous stroma over the surface.
In all subsequent experiments, that is, in tables II—XI, Aspergillus
niger Was used on account of its rapid growth; H:S0., the stock solution
carefully titrated, was also substituted for CuSO. as it gave less proteid
precipitation, thus insuring more accurate results.
In one experiment it was thought desirable to test widely different
absorbing surfaces. Porous clay plates and window glass of the same
thickness were obtained and pieces five centimeters square were cut
from each. The average weight of several squares was found so as to
determine what amount of each should be added that equal surfaces would
be offered. (Pottery 12.17 grms., glass 22.25 grms.)
IL. Aspergillus niger. Beet decoction.
H2SO, n'8 n/16 n/32 u/64 n/128
Diluting substance Dry weight in grams, cultures 1 week old
Pottery .0444 .0785 .0956 .1021 .1008
Glass | .0080 .1142 .1995 .1707 .1465
None | .0014 .1439 1371 .1528 .1493
Control | Beet decoction only .1558
The growths obtained in solutions containing pottery showed a gradual
increase from the higher to the lower concentrations, and reached. a
maximum somewhere near the n,64 concentration. Save for a slight
irregularity at n/16 in cultures where insoluble substances were not used
the same gradual increase was characteristic. Solution n/64 in which
glass was used, showed the dilution to be sufficient to cause accelerated
growth. Pottery did not seem to serve as a suitable dilution agent.
The Action of Insoluble Substances upon the Fungi. 317
III. Aspergillus niger. Beet decoction.
H:S04 n 8 n'16 n/32 n,64 n/128
Diluting substance | Amt. of dry wt. in grams, cultures 1 week old
|
Pottery | .0800 .1189 .1807 .1439 .1548
Glass | .0665 .1732 .1939 .1802 .1836
None .1028 .1506 .1539 .1859 .1932
Control Beet decoction only .1558
Series IIL, a repetition of Series II, gave results much «more satis-
factory. To judge from the growth of the fungus, glass as an agent of
dilution, caused a concentration of n/32 in beet decoction to be as dilute
as that of n/128. Pottery again showed itself to be a poor agent of
dilution, as growths in cultures containing it were in all cases less than .
those of the corresponding concentrations to which no insoluble substances
were added. Cultures containing glass seemed to reach their maximum
growth somewhere near the n/32 concentration, while those containing
no insoluble substance apparently reached it at n/128. A more extended
series might have definitely settled this point.
Series III serves as a typical illustration of the general effects of
toxie agents. A highly concentrated solution caused suppression of
growth. As the concentration was reduced, growth first approached the
normal, or control, then entered a stage of acceleration. As the con-
centration was still further decreased, growth again approached that of
the normal, as at this time the toxic agent was too weak to exert any
stimulating effect.
To determine the cause of results obtained by using pottery as an
agent of dilution, Series IV was prepared. Two sets of bottles were
taken and the usual weight of pottery put into each. The solutions
were then poured in, but in the case of the second set they were poured
off after a few minutes into bottles containing no pottery. The results
are recorded in the following:
v. Aspergillus niger. Beet decoction.
H:2S0: n/8 n, 16 n,32
Amt. of dry wt. in grams,
Diluting substance - cultures one week old
Pottery .0072 0594 0433
Poured from pottery 0071 0650 0467
None .0660 .0791 .0715
318 Ruby Fitch.
Growth in the presence of pottery and in the solutions poured from
pottery were practically the same, hence it seemed reasonable to infer
that the solutions were of the same concentration. The same depressed
growth again resulted, so it seemed justifiable to conclude that the
depression was due to soluble, injurious substances which came from
the pottery.
In the next experiments, the adsorptive power of fine and of coarse
sand and of fine and of coarse glass was tested. Ten grams of each
were used: —
V. Aspergillus niger. Beet decoction.
H380, n/4 n/8 n/16 n/32 n,64 n'128
Diluting substance | Dry wt. in grams, cultures 1 week old
Fine sand .1807 .2144 2133 .9204 .1900 .9078
Coarse sand 2120 .2031 .2148 .1985 .1692
Fine glass .1378 .1466 .1602 .1507 .1582
Coarse glass .1828 .14427 .1394 .15583 .1601
None .1887 .1533 .1530 .l443 .1583
Control | Beet decoction only .1569
VI. Aspergillus niger. Beet decoction.
H,SO, n.4 | n 8 n;16 n/32
Diluting substance | Dry wt. in grams, cultures 1 week old
Fine sand | ‚1430 1871 .2032 2141
Coarse sand | .0434 .1768 2137 2314
Fine glass .0520 1575 .1613
Coarse glass 0437 1644 .1663
None .0069 .1199 .1800
Control | ‘Beet decoction .1569
In Series V both fine and coarse sand showed themselves to be
good adsorptive surfaces, the fine, however, being the more effective.
This property may well be attributed to the greater surface area offered.
The presence of the fine sand in the n/4 solution gave a growth nearly
equal to that of the control; eoarse sand also gave a notable increase.
The maximum point of accelerated growth was reached at n/32, and was
followed by a marked decline. With fine glass also, maximum growth
was at n/32, while cultures containing coarse glass seemed to reach
their maximum at n'128.
The Action of Insoluble Substances upon the Fungi. 319
VU. Aspergillus niger. Bouillon.
H480, n/4 n/8 n/16 n'32 n61 n/128
| Diluting substanee | Dry wt. in grams, cultures 1 week old
20 grms. sand , .1541 .1733 .1649 .0998 .0998 .0820
10 grms. sand ' .1505 .1797 .1325 .1061 .0906 .0694
5 grms. sand | .1048 .1758 .1014 .0963 .1181 .0704
None 1049 .1006 .0965 .0769 .0685
Control , Beet decoction only .0794
VIII. Aspergillus niger. Beet decoction.
H4SO, n4 n8 n16 nj32
Diluting substance | Dry wt. in grams, cultures 1 week old
20 grms. sand .2308 .2064 .2497 .2646
10 grms. sand .1094 .2327 .2288 .2782
5 grms. sand .1420 .2828 .2797
None 0824 0811 .2207
Control , Beet decoction only .1858
A comparison of the results of the two series above show that
growth on bouillon did not equal that on beet decoction. The maximum
growth on the former was reached somewhere near nj8, on the latter,
near the n/32 concentration. The effect of the toxic agent in bouillon is
not in accord with that in beet decoction, as at n/4 with 20 grams of
sand present, growth was practically twice that of the control, while in
beet decoction the increase was one fourth. This was doubtless due to
the difference in the chemical composition of the media. In bouillon the
maximum accelerated growth was obtained at a much higher concentration
than in beet decoction. In bouillon again, 20 and 10 grams of sand had
practically the same effect. 5 grams was not so effective at n/4, but in
the other concentrations, it also had much the same effect as 20 and
10 grams. In beet decoction there was quite a marked difference in the
effect of 20 and of 5 grams of sand.
IX. Aspergillus niger. Bouillon.
HeO, 0 nM 18 n6 n3? n6t n128
Diluting agent | Dry weight in grams, cultures 1 week old
v grms. filter paper - 0081 .0976 .0841 .0876 .0665 .0652
1 gram filter paper ' 0179 .1018 .0885 .0696 .0716 .0627
2 grms. sand ' 03864 .1588 .1267 .0821 .0764 *
1 gram sand | 0124 .1189 .1142 .0844 .0706 M
None | .0946 .1012 .0721 .0679 .0691
Control | Bouillon only .0656
| * Contaminated.
320 Ruby Fitch.
X. Aspergillus niger. Beet decoction.
H3S0, n/8 n/16 n/32
Diluting substance | Dry wt. in grams, cultures 1 week old
.0239 .2048 .2080
.0654 .1999 2318
2 grms. filter paper
1 gram filter paper
2 grms. sand .1166 .2380 -2692
1 gram sand .1605 .1734 .2468
None .0506 .1872 .2816
Control | Beet decoction only .2308
The results of Series IX were interesting for several reasons. Maximum
growth was obtained at n/8 in the presence of insoluble substances, and
at n/16 in their absence. In the higher concentrations, one gram of filter
paper proved more effective than two grams. The converse was true
with regard to the sand. A repetition of Series IX, the results of which
are recorded under Series X, confirmed statements made with regard to
Series IX. In two cases out of three again, two grams of sand proved
an effective dilution agent. Weight for weight, comparisons of the two
were not possible owing to peculiar properties exhibited by the different
enlture media.
To verify results already obtained, a series more extensive than any
previous one was set up, and in this case, the average growth of six
cultures was taken as the growth for a given concentration. The weather
was warm, so the cultures were allowed to stand at room temperature.
XI. Aspergillus niger. Prune decoction.
H3S0, n/4 n/8 n/16 n/32 n/64 n/128
Diluting substance Dry wt. in grams, cultures one week old
20 grms. sand .0658 1801 .1461 1176 .1590 .2067
10 grms. sand 0288 .1329 .1501 .1779 .1733 X .9028
5 grms. sand 0949 . .1682 .1779 .1844 .1821
None 0025 .1250 .1043 .1834 .1685
Control | Prune decoction only .1270
The points demonstrated by the previous experiments were here
substantiated. In every case where sand was present, the amount of
growth was increased. Growth approached a maximum in the weaker
concentrations, and reached it, as was shown by a subsequent experiment,
The Action of Insoluble Substances upon the Fungi. 391
near the n/256 concentration. As a further check, on the control experi-
ments, 20 grams of sand were added to each of a number of cultures
and the growths obtained compared with similar cultures to which no
sand had been added. "The growths in each were practically the same
or .1316 grms.
The results obtained agree with those of Nägeli, Dandeno, and Oglevee
and True, namely, that insoluble substances act as agents of dilution or
adsorption removing in some way poisonous molecules or ions.
Fungus forms are undoubtedly very delicate test objects as, first,
the reserve food is so slight that the organisms are very soon entirely
subjected to their environment; and secondly, accurate quantitative results
may be secured.
Beet decoction was the most satisfactory as it gave the range of
growth in five dilutions. The stroma formed on this medium was always
on the surface, hence easily removed. Prune decoction required a greater
number of dilutions to include the range of growth. The spores sank in
bouillon so that a submerged mycelium was produced. This growth often
entangled grains of sand or grew to the filter paper, thus introducing
. &n error.
Of the insoluble substances used sea sand was by far the most satis-
factory. Filter paper was too bulky to be used in any quantity; pottery
was injurious; glass proved soluble when fine enough to be very effective.
This work was carried on in the Botanical Laboratory of the Uni-
versity of Missouri under the direction of Prof. B. M. Duggar. To him
J desire to express my appreciation for valuable suggestions and directions.
Literature Cited.
I. Nágeli, C. von. Über oligodynamische Erscheinungen in lebenden
Zellen. Denkschr. Schweiz. Naturforsch. Gesell. 38: 1, 1893.
II. Clark, J. F. On the Toxic Effect of Deleterious Agents in the
Germination and Development of Certain Filamentous Fungi. Bot.
Gaz. 28: Nos. 5 & 6, 1899.
III. True, R. H. and Oglevee, C. S. The Effect of the Presence of
Insoluble Substances on the Toxic Action of Poisons. Science 19,
March 11, 1904.
IV. Dandeno, J. B. The Relation of Mass Action and Physical Affinity
to Toxicity, with Incidental Discussion as to how Electrolytic Dis-
sociation May be Involved. Amer. Journ. Science 17, June 1904.
29*
322 - D. McAlpine.
V. True, R. H. and Oglevee, C. S. The Effect of the Presence of
Insoluble Substances on the Toxic Action of Poisons. Bot. Gaz.
| 39, January 1905.
VI. Bach, Ellen B. The Toxic Action of Copper Sulphate upon Certain
Algae in the Presence of Foreign Substances. Seventh Annual Report
of the Michigan Academy of Science.
Australian Acacia Rusts with their specific Hosts.
By D. Mc Alpine. |
In Vol. UI, No. 4 of this Journal at p. 303, a description of the new
genus of Rusts, Uromycladium, was given and the seven species there
recorded were distributed among 19 species of Acacia, Ur. Tepperianum
being found on the greatest number of hosts. Since then a considerable
number of new hosts have been discovered, chiefly from the examination
of the very extensive material in the National Herbarium by my Assistant,
G. H. Robinson, where several species of rust occurred, although not
hitherto recognized. The specimens, about 15000 in all, were originally
collected to represent species of Acacia, and without any reference to or
knowledge of the rusts upon them. Both Australian and extra-australian
species of Acacia were examined, but rusts were only found on the former,
and in addition to species of Uromycladium there were the three Uromyces
viz. U. fusisporus, U. phyllodiorum and U. bicinctus, the last being new to
science and described in my work on “The Rusts of Australia‘. An
Aecidium was also found on Acacia Farnesiana which will be described
separately. If we arrange the hosts under their respective rusts, it will
be seen that there are 34 different species of Acacia with Uromycladium.
and while 4 species have only one host so far, viz. Ur. bisporum, Ur.
maritimum, Ur. Robinsoni and Ur. simplex, as many as 24 different hosts
are already recorded for the single species Ur. Tepperianum.
The species of Uromyces occurring on Acacia have 18 different hosts
and if we take the entire number of Australian species of Acacia on
which rusts have been found, including the Aecidium, it amounts to 46.
The following list gives each species of rust with its various hosts
and the States in which each host has been found
(V. — Victoria. N.S.W. — New South Wales. Q. — Queensland. S.A. — South Australia.
W.A. — West Australia. T. — Tasmania.)
Uromycladium alpinum Mc Alp. Acacia buxifolia — N. S. W.
A. dallachiana — Y.
A. dealbata — NT.
Australian Acacia Rusts with their specific Hosts. 393
Acacia implexa — V.
. linifolia — N. S. W., Q.
. macradenia — NA.
dealbata — V., T.
. longifolia — V., T.
binervata — N. SW.
dealbata — V., T.
decurrens — V., N. SW.
elata — N. S.W.
notabilis — S.A.
pruinosa — N. S.W.
Uromycladium bisporum Me Alp.
Ur. maritimum Mc Alp.
Ur. notabile (Ludw.) Mc Alp.
Ur. Robinsoni Mc Alp. melanoxylon — V., T.
Ur. simplex Me Alp. pyenantha — V.
Ur. Tepperianum (Sacc.) Mc Alp. acuminata — W. A.
armata — V.
difusa — V., T.
erioclada — W.A.
flavescens - Q.
glaucoptera — W.A.
. hakeoides — S.A.
implexa —- V.
ixtophylla — Q.
. Juniperina — V.
. longifolia — N. S.W.
melanoxylon — V.
. myrtifolia — S.A.
pendula — N.S.W., Q.
pycnantha — Y.
rigens — V.
salicina — S.A.
siculiformis — V., N.S.W.
spinescens — S.A.
stricta — T.
torulosa — Q.
verniciflua — T.
verticillata — V., T.
vomeriformis — V.
fasciculifera — Q.
nertifolia — N., N. S. W.
Uromyces bicinctus Me Alp.
C. fusisporus Cooke & Mass.
U. phyllodsorum (B.& Br.) Mc Alp. . aulacocarpa — N).
binervata — N. S.W.
. crassicarpa — Q., T.
. Cunninghami — Q.
DARRARARALRARARAAARARAAAARAARARRARARRARAARARD
. dallachiana — N.
394 D. Mc Alpine.
Acacia dealbata — V.
. excelsa — Q.
. gonoclada — S.A.
. holosericea — Q., S.A.
. leptocarpa — N.
. linifolia — N.S.W.
. microbotrya — W.A.
. nertifolia — S.A.
. notabilis — S.A.
. penninervis — V., N.S.W., Q.,S.A.
A. pruinosa — N.S.W.
While determining the rusts from the various hosts, there was
sometimes a departure from the normal type, particularly in Uro-
mycladium alpinum, but I did not feel justified in forming new species,
although that step may become necessary when more material is
examined. )
ù À À À À À À À à
There is considerable variation in the shape and size of the uredo-
spores of Ur. alpinum even from the same host-plant and when a number
of host-plants are examined there is sometimes sufficient to suggest
specific distinction, but the arrangement of teleutospores in the head is
the same. Thus on Acacia discolor, the uredospores are generally broader
than in the normal Uromycladium alpinum, usually fewer germ-pores and
less numerous warts on the surface and while there is & thickening at
the apex, it often becomes apiculate. Again on Acacia myrtifolia from
West Australia the uredospore is often apiculate and the wall of the
teleutospore considerably thickened, but there is sometimes a tendency
to apiculation in the normal species and the thickening of the teleuto-
spore wall is variable. For the present, therefore, I have not included
these two species among the hosts of Uromycladium alpinum.
The great majority of Australian Acacias have phyllodes instead of
leaves, and it is presumed that the phyllodineous series has been derived
from those with leaves by the loss of the leaflets and the modification
of the leaf-stalks into flattened phyllodes. Consequently those with leaves
are considered to be the oldest in point of time.
It might be deduced from this that the most ancient forms of Uo-
mycladium, or those approaching most closely to Uromyces, would be found
on the leaf-bearing Acacias, while the more recent forms would occur on
phyllode-bearing Acacias. But since the proportion of the phyllode-bearing
Acacias is so great, and since they are entirely confined to Australia,
there is not a sufficient choice of host-plant to allow of a distinction
being drawn. As a matter of fact all those species of Uromycladium
confined to a single host-plant occur on phyllodes with the exception of
Ur. bisporum which is only found on the leaf-bearing Acacia dealbata.
A new Aecidium on Acacia. 395
Ur. alpinum is also mainly found on phyllode-bearing species with the
exception of Acacia dealbata, and Ur. Tepperianum occurs on 24 host-plants
which are all phyllodineous.
The only species occurring on a majority of leaf-bearing Acacias is
Ur. notabile, since there are only two host-plants with phyllodes, Acacia
binervata and A. notabilis.
All the species of Uromyces occurring on Acacia are found on phyllodes
with the exception of ©. phyllodiorum which out of 16 hosts has two
leaf-bearing species viz. A. dealbata and A. pruinosa. It would seem,
therefore, as if the new genus Uromycladium diverged from Uromyces,
while still confined to the phyllodia-bearing species and afterwards spread
to those with leaves in a few solitary instances.
A new Aecidium on Acacia.
By D. Mc Alpine.
If we regard Uromycladium as an intermediate genus between Uromyces
on the one hand and ZAavenelia on the other, then one looks for as many
points of resemblance as possible to the latter. The presence of several
spores in one head and the development of a cyst in the majority of
species, indicate oundoubted resemblances to Ravenelia. Then there are
spermogonia and uredospores associated with the teleutospores but as
regards aecidia I had to state that ‘No aecidia have been found on
any Australian species of Acacia. !) This is no longer true, although no
other spore-form has been found associated with it so far, and the species
of Acacia on which it occurs (A. Farnesiana) is not confined to Australia,
but is also found in the warmer regions of the Old and New world.
There are several aecidia known on Acacia without other spore-forms,
such as Aecidium Acaciae (P. Henn.) Magn., À. esculentum Barcl., A. ornamentale
Kalch. and A. Schweinfurthii P. Henn., and they are generally considered
to belong to species of Ravenelía the teleutospores of which are still
unknown. The probabilities are that aecidia may be found to occur in
the life-history of Uromycladium, as well as in that of Ravenelia.
The following is the description of the new form.
Aecidium torquens Mc Alp. n. sp.
Aecidia numerous, crowded, sometimes confluent, orbicular to ellipsoid,
ruddy brown, at first bullate, then rupturing the tissue and prominently
1) The Rusts of Australia. Melbourne, 1906.
326 ' Charles E. Fairman.
surrounded by it, *«—1 mm diam.; peridial cells angular to oblong où
lozenge-shaped, with striated margin and aculeate all over, 22—30 u long.
Aecidiospores golden-brown, obovate to ellipsoid or elongated oblong,
strongly echinulate, generally 3 distinct equatorial germ-pores on one
face, occasionally scattered, 28—40 + 14—17 u, average 30 x7 15 p.
On shoots and fruits of Acacia Farnesiana Willd. (from host-plants in
National Herbarium. Melbourne) Queensland — Armadilla between Warrego
and Maranoa, 1867. West Australia — Gascoyne River, 1886.
This species causes a curving of the fruits and distortion and tulting
of the shoots, so that the normal appearance is very much altered. On
the same species of Acacia, Aecidium ornamentale Kalch. is found which
also deforms the branches, but it is quite distinct. On examining the
specimen in Thuemen's Myc. Univ. No. 224, I find that the spores are
angularly round or ellipsoid, relatively thick-walled, finely notched at the
margin, and 23—25 w diam. or 25—-313719—-23 u, altogether quite
different from the distinctly echinulate spore of the above. A special
interest attaches to this Aecdium, since it is the first found on acie
in Australia and closely allied forms are supposed to be a stage in the
life-history of Ravenelia. It is also interesting to note that the aecidio-
spores of Aarenelia Holwayi Diet. (Veo-ravenelia) have equatorial germ-
pores, similarly to those in the above species.
Pyrenomyceteae novae in leguminibus Robiniae.
By Dr. Charles E. Fairman.
Old pods of locust, Robinia pseudacacia, are favorite places for the
growth of various fungi, including Deuteromyceteae and Teleomyceteae. They
are, however, not often found upon the dry pods, blown about over lawns.
or on ground, but are to be found in the greatest abundance upon moist
decaying legumes, which have wintered over, on, or under matted surfaces
of grass, or pressed firmly on the surface of damp soil Not many of
the same kind are apt to be found at any one collection. In Proceedings
of the Rochester Academy of Science, vol. IV, page 216, and plate XXI,
I have described Sporormia leguminosa, on Kobinia, and the species here
described are supposed to be new.
Leptosphaeria Lyndonvillae Fairman, sp. nov.
Peritheciis sparsis, erumpenti-superficialibus, depresso-globosis v.
globoso-lenticularibus, minutissimis, atris; ascis cylindraceo-clavatis, breve
stipitatis, apice late rotundatis, rectis v. curvulis, paraphysibus filiformibus,
SH go
Pyrenomycetae novae in leguminibus Robiniae. 327
octosporis, 74—100«7 10—12 u; sporidiis distichis (v. rarissime uniseriatis),
clavatis, rectis, 6—9-septatis, loculo tertio superiore globoso-incrassato,
apice rotundatis, deorsum in cellulis attenuatis desinentibus, sub-constrictis,
primo guttulatis, 20—23 x7 6—7 u, luteo-fuscis. Fig. 1.
On pods of Robinia pseudacacia, on lawns, Lyndonville, N. Y., April 1906.
The cell at the upper end of the sporidium is shown at a, and will
average about 3 w in height, while the lower, attenuated one, shown at b,
is about twice as high, or 6 =.
Differs from Zeptosphaeria carpogena Sacc. in smaller and more super-
ficial perithecia, and larger asci, and in straight, clavate, broader sporidia
(cfr. Berlese, Icones Fung., tab. LXI, fig. 3). From Zepéosphaeria rhopalispora
Berlese (Berlese, Icones, tab. LXII, fig. 2) which has a similarly attenuated
form to the sporidia, our species is different in its straighter sporidia
44 Da
GARA
and the globose enlarged third upper cell. It has, also, straighter sporidia
than Z. Aelminthospora (Ces.) De N., and is much shorter than that species
(Berlese, Icones, tab. LXXIV).
Leptosphaerla eustoma f. leguminosa Fairman f. n.
Peritheciis sparsis, minutis, erumpenti-superficialibus, sub-globosis,
minutissime papillatis, atris; ascis cylindraceo-clavatis, breve stipitatis,
apice rotundatis, paraphysibus filiformibus, octosporis, 60— 75 xz 13—15 u;
sporidiis distichis, oblongo-fusiformibus, rectis vel curvulis, 3-septatis, ad
septa constrietis, uno loculo intermedio paullo crassiore, pallide flavis,
23—27 > 6—7 u. Fig. 2.
On the inner surface of pods of Kobinia pseudacacia, Lyndonville, N. Y.,
April 1906.
The sporidia are hyaline at first, becoming pale yellow with brownish
septa. The perithecia are surrounded at the base by a few brown, septate
398 Charles E. Fairman: Pyrenomycetae novae in leguminibus Robiniae.
hyphae, and have the appearance of being armed with hyaline, acute
tipped setae. It is, however, not a true Pocosphaeria, as the setulose
appearance is due to the etanglement with some fibres from the surface
of the pod. It comes very near to Zeplosphaeria eustoma f. Lunariae (Berlese,
Icones, tab. XLII, fig. 7), Leptosphaeria Lunariae (B. € Br.) Sacc., but differs
in smaller. superficial, and scattered perithecia, and also in broader sporidia
with darker septa.
Metasphaeria Lyndonvillae Fairman sp. nov.
Peritheciis sparsis, erumpenti-superficialibus, minutis, atris; ascis
clavatis, apice late rotundatis, breve stipitatis, octosporis, 60—753715— 16 y;
sporidiis distichis, oblongo-fusiformibus, rectis v. curvulis, 4—7-septatis,
subconstrictis, loculis 1—2-guttulatis, 380—835 + 6—7 u, hyalinis.
On inner surface of pods of Robinia pseudacacia, Lyndonville, N. Y.,
April 1906.
Metasphaeria leguminosa Fairman sp. nov.
Peritheciis sparsis, minutis, superficialibus, atris; ascis oblongo-clavatis,
breve stipitatis, paraphysibus sursum tenuiter clavulato-incrassatis, 8-sporis,
60— 7037 15—18 u; sporidiis distichis, lanceolato-fusoideis, primo granulosis
et nucleolatis, deinde 7-septatis, loculis intermediis incrassatis, hyalinis,
20—23 Y 3—4 u. Fig. 4.
On inner surface of pod of Robinia pseudacacia, Lyndonville, N. Y.,
April 1906.
Pleospora aureliana Fairman sp. nov.
Peritheciis sparsis, erumpenti-superficialibus, minutis, depresso-globosis,
atris; ascis oblongo-clavatis, apice late rotundatis, breve noduloso-stipitatis,
paraphysibus filiformibus, octosporis, 113 + 20—23 u; sporidiis sub-ellip-
soideis, medio constrictis, 6—9-septatis, sursum crassioribus, muriformibus,
guttulatis, distichis, initio hyalinis vel pallide flavis, deinde fuscis, 27— 30
KZ 10—13 u. Fig. 3.
On the outer surface of pods of Aoeb/mia pseudacacia, Lyndonville,
Orleans County, New York, 1906.
Etym. aureliana = Orleans, the Orleans County Pleospora. The asci
and sporidia are smaller than those of Pleospora Leguminum (Wallr.) Rabenh.
Notes mycologiques.
Par René Maire.
Scolecotrichum eladosporioideum R. Maire, sp. prov. nov.
Caespitulis compactis, punctiformibus, atro - brunneis, erumpenti-
superficialibus, in macula arida flavo-marginata saepe circinatis, circa
0,1—0,3 mm diam., hyphis conidiferis erectis, dense fasciculatis, brunneis,
parce septatis, 100—150 & 8—10 u, levibus, apice conidiferis pallidi-
oribusque; conidiis saepius acrogenis, flavo-brunneis, verrucosis,
oblongis vel cylindraceis, 23—42 = 12—16 u, utrinque rotundatis, 1—2
septatis, ad septa haud vel paullulum constrictis.
Sur les feuilles d'7rzs foetidissima, Tlemcen, les Cascades, 8 avril 1904.
Ce champignon est voisin de Scolecotrichum graminis, dont il differe
par les spores verruqueuses et trés grandes. 1—2 septées comme celles
des Cladosporium dont il diffère à peine par les hyphes courtes, dressées,
normalement non rameuses.
Erionema ciliatum (Corda) R. Maire.
Menispora ciliata Corda, Icon. Fung. I, p. 16, fig. 222; Sacc. Syll. IV,
p. 326.
Cette espéce, que nous avons rencontrée sur du bois de chéne
pourrissant au bois du Fréhaut prés Hériménil (Meurthe-et-Moselle) en
décembre, est trés facile à reconnaitre. "Toutefois aucun des auteurs qui
S'en sont occupés n'a décrit exactement le développement de ses conidies
ciliées si caractéristiques et la forme particuliére des conidiophores.
Les conidiophores se forment cà et là sur les cellules des filaments
dressées de la Dématiée. Une cellule développe un bourgeon latéral,
qui grandit et forme bientót une petite branche à membrane hyaline,
bourrée de protoplasma (fig. 1, a, 4). Le plus souvent le conidiophore
s'isole de la cellule qui lui a donné naissance par une cloison. Au dessus
de cette cloison s'en forment souvent une ou plusieurs autres, de sorte
que le conidiophore peut étre porté à l'extrémité d'un rameau pluri-
cellulaire. Ce rameau peut méme bourgeonner à nouveau et donner
latéralement de nouveaux conidiophores (fig. 1, c, 4).
Quoiqu'il en soit, le conidiophore, une fois isolé par une cloison de
la ou des cellules sous-jacentes prend une forme allongée, pointue et
recourbée, assez semblable à celle d'une corne (fig. 1, c e, f). La pointe
330 René Maire.
produit un petit bourgeon qui grossit et s'allonge, tout. en restant réuni
au conidiophore par un stérigmate trés fin: c'est la spore (fig. 1,g).
Le protoplasma du conidiophore passe peu à peu dans celle-ci, qui
prend également une forme courbée et développe un cil à son extrémite
Fig. 1. Zrisnema ciliatum. 600/1.
libre. Lorsque le conidiophore est vide, la spore se détache, entraînant
avec elle le stérigmate, qui constitue un second cil.
La spore müre présente un noyau dans sa partie centrale et de
chaque cóté de celui-ci un, deux ou plusieurs granules réfringents
(fig. 1, A, 2).
Diplodiella pseudo-sphaeropsis R. Maire nov. sp. prov.
Conceptaculis nigris lignicolis. superficialibus, subglobosis, apice
obsolete papillatis et pertusis, circa 0,1—0,2 mm diam.; sporis oblongis
vel oblongo-cylindraceis, 26—40 x 12—18 p, episporio levi, brunneo,
plasmate parietali granuloso, sero in medio septatis; sporophoris brevibus
cylindraceis, tandem brunneis.
Hab. in ligno putrescente Zrzi silvestris. Prosnes (Marne), leg. E. Berland.
Notes mycologiques. 331
Limacinia Helianthemi R. Maire, nov. sp.
Epiphylla et epiclada, mycelio e floccis aterrimis contexto; hyphis
articulatis, subtiliter verruculosis, brunneis; articulis facile secedentibus,
saepe Coniothecii ad instar congregatis; pycnidiis longe conoideis,
rectis vel curvulis, 150—300 + 45—0 u; pycnosporis ovoideo-oblongis,
utrinque rotundatis, levibus, brunneis, transverse 2—3-septatis, longi-
tudinaliter uniseriatim vel rarissime biseriatim plus minusve septatis,
10—13a76——7 u; peritheciis subglobosis, subastomis vel apice ostiolo
epapillato pertusis, nec non setis continuis, brevibus, atrobrunneis sparse
vestitis, diam. 90—120 u; ascis octosporis, eparaphysatis, oblongis, circa
28—32 10 —16 u; ascosporis distichis brunneis, levibus, oblongis, utrinque
rotundatis, transverse 3-septatis, ad septa haud constrictis, 12—13 x75 u.
Hab. in Zelianthemo lavandulifolio Cocco quodam infestato. Algérie,
Oran, batterie espagnole, 10 avril 1906.
Peckiella lateritia (Fries) R. Maire.
= Sphaeria lateritia Fr., Syst. Myc. II, p. 338.
== Hypomyces lateritius Tul., Sel. Fung. Carp. III, p. 62, t. 30, f. 5.
= Hypomyces (Peckiella) Vutlleminianus R. Maire, Bull. Herb. Boissier,
1899, p. 138, t. 5.
— Peckiella Vuilleminiana (Maire) Sacc. et Sydow, Syll. Fung. XVI,
p. 560. ^"
= Sphaeria deformans. Lagg., Regensburg. Bot. Zeit. 1836, I, p. 249.
== Hypomyces deformans Sacc., Syll. Fung. II, p. 475.
Ce Pyrénomycéte, parasite du Zacfarius deliciosus qu'il déforme d'une
facon remarquable, présente des spores fusiformes que tous les auteurs
donnent comme cloisonnées transversalement. Nous l'avons décrit en 1899
sous le nom d’Aypomyces (Peckiella) Vuilleminianus, croyant avoir affaire à
une espèce différente de celle décrite par Saccardo, Winter etc., à cause
de l'absence de cloison des spores.
Depuis lors, ayant retrouvé assez fréquemment cette espéce, nous
lui avons toujours trouvé des spores unicellulaires, méme lorsqu'elles
sont trés ágées et sorties des asques et des périthéces depuis longtemps.
Aussi n'avons-nous pas tardé à soupconner que l'espèce de Tulasne
avait été mal déerite et n'était pas distincte de la nótre. M. Hariot
ayant eu l'obligeance de nous communiquer un spécimen original de
Y Hypomyces lateritius Tul., conservé dans l'herbier du Muséum, nous avons
pu étudier les caractéres de cette espéce. Nous avons constaté que les
spores sont semblables à celles de 1. Vuilleminianus, et pu nous rendre
compte des raisons pour lesquelles la description de Tulasne est inexacte.
Tulasne dit en effet des spores »paries est tenuis, levis,
achrous, plasma autem granosum, cavitas in loculos duos
aequales septo aegre conspicuo divisa«. Nous avions trouvé au
contraire les spores verruqueuses, et leur cavité non divisée. Or si l'on
332 René Maire.
examine ces spores dans l'eau il est trés difficile de constater la présence
de verrues sur la membrane; celles-ci apparaissent au contraire trés
nettement quand on examine les spores dans le lactophénol ou l'acide
lactique; elles sont colorables électivement, comme nous l'avons montré
en 1899 par l'hématoxyline ferrique et les colorants basiques. Quant à
la cloison figurée par les auteurs elle n'existe pas en réalité, mais il
arrive que l'accumulation des matières de réserve aux deux extrémités
de la spore refoule le protoplasma en une couche médiane et une couche
pariétale; c'est la couche médiane, qui sépare les masses de matiéres de
réserve et contient d'ordinaire le noyau, qui a été prise pour une cloison.
Le noyau reste toujours unique méme dans les spores les plus ágées.
La teinte du stroma ne devient brique que dans les spécimens très
ágés ou desséchés; elle est due principalement à la coloration de la plante
nourriciére.
Dans ces conditions il y a lieu de réunir les A. /ateritzus et Vuilleminianus
sous le nom le plus ancien de Jateritius et de classer cette espèce dans
le genre Peckiella. Enfin, l'espèce parasite du Lactarius deliciosus étant
reconnue unique, il devient évident que 1/Zypomyces deformans (Lagg.)
Sacc., dont la description macroscopique correspond bien à celle du
Peckiella lateritia, lui est identique.
Il est probable qu'un certain nombre d’autres | Hypomyces devront
aussi être rangés dans le genre Peckiella lorsque leurs spores auront été
mieux étudiées.
Terfezla Pinoyi R. Maire, nov. sp.
Ascomate subgloboso vel complanato, stipite nullo vel subnullo, extus
ex albido sordide lutescente; pellicula tenui, levi, saepius tessellato-
rimosa; gleba alba, .venis concoloribus raris; ascis ovoideis, octo-
sporis, stipite longiusculo, rarius subnullo praeditis, 80—140 (ped.
incl) xz 52—70 u; pedicello 5—65 + 8—12 u; ascosporis globosis,
hyalinis, episporio tenui, subtillime verruculoso vel reticulato-rugoso,
16—19 u diam., grosse guttulatis.
Steppes argilo-sableuses a Sidi-Khalifa, prés le Kreider, Hauts-plateaux
oranais, Algérie, 18 avril 1906.
Ce champignon ressemble beaucoup par sa gleba au genre Tirmania, .
mais il en différe par ses spores globuleuses et l'absence de base stérile.
Nous le dédions à notre ami et collaborateur Pinoy, en compagnie duquel
nous l'avons récolté.
Picoa Lefebvrei (Pat.) R. Maire.
== Phacangium Lefebvrei Pat. in Journ. de Bot. VIII, 1894, p. 155.
Expl. Scient. Tunisie Illustr. Bot. Tab. 5, fig. 6! = Terfezia Schwenfurthit
P. Hennings, in Hedwigia, 1901, p. 100!
Grâce à lobligeance de M. le Dr. Hennings, nous avons pu étudier
des spécimens originaux de son Z7. Schweinfurthi. Cette étude nous a
=.
Notes mycologiques. 333
montré que ce champignon n'appartient pas au genre Terfezia: il a en
effet les spores constamment ellipsoidales. Toutefois ce n'est pas un
Tirmania, vu labsence de base stérile.
Par contre il est absolument conforme à la description et aux figures
données par Patouillard de son Phaeangium Lefebvre. Les asques et
les spores sont de méme forme et de méme taille; l'épispore est toujours
absolument lisse'); la structure anatomique de la couche corticale est la
méme; on y trouve cà et là des poils bruns simples ou peu ramifiés.
La gleba ne présente pas de veines discolores. Le champignon de
Hennings doit donc être identifié au Phacangium Lefebvre Pat. antérieure-
ment décrit. Mais que vaut le genre ZAaeangium ?
Patouillard le distingue du genre Pico par deux caracteres:
1° spores ovoïdes et non globuleuses; 2? surface lisse, non verruqueuse.
Fischer, in Engler et Prantl, Nat. Pflanzenfamilien, I, 1l, p. 315,
ajoute: 3? Gleba sans veines stériles.
Etudions ces caracteres.
1? Le spores sont courtement ellipsoidales et non globuleuses dans
le Picoa Juniperi Vitt.; elles sont limoniformes dans le 7. Carthusiana Tul.
(= Leucangium ophthalmosporum Quél.).
2° La surface du Phaeangium Lefeburei n'est pas absolument lisse.
Hennings la qualifie de subgranuleuse. En réalité elle est couverte de
craquelures qui délimitent de petites verrues plus ou moins réguliérement
polygonales, à peine saillantes sur le frais, trés nettes sur le sec. Le
Picoa juniperina a des verrues bien plus développées; quant au 7. Carthusiana,
il est »sublisse à l'eil nu« dit Tulasne, et présente à la loupe »de
petites verrues ou tubercules«.
D'autre part le Phacangium et les deux Picos susdits présentent tous
trois des poils sur leur couche corticale; cette derniére est formée chez
les trois champignons par des cellules plus ou moins isodiamétriques.
3° Les veines stériles existent dans le Phacangium, seulement elles
sont peu nombreuses et concolores, partant peu distinctes, ce qui est
également le cas pour Picoa Carthusiana, alorsque dans Z7. Juniperi elles
sont plus faciles à distinguer.
Il n'y a donc pas de caractères différentiels bien nets entre le Phae-
angium et les Picoa, tandis qu'il y a de nombreuses affinités; aussi le
Phaeangium Lefebvrei Pat. doit-il rentrer dans le genre Zea sous le nom
le plus ancien de Zea Lefeburei (Pat.) Maire.
1 Hennings décrit par erreur les spores comme globuleuses, 20—23 u dianı.,
à épispore lisse ou rugueux. Elles ont 25—80 + 22—26 u, et ce qui les fait
paraître quelquefois rugueuses, c'est la présence à leur périphérie, sous l'épispore
mince et hyalin, d'une couche de protoplasma granuleux appliquée là par l'extension
de la goutte d'huile centrale.
334 René Maire.
Ustilago Cutandiae-memphitieae R. Maire, nov. sp.
Soris in parenchymate corticali ramorum paniculae evolutis, deformanti-
bus, nigris, pulveraceis; sporis globosis vel subglobosis, 9—13 u diam..
episporio usque ad 1,5 Mm crasso, brunneo, dense verruculoso.
Pied de la dune d’Ain-Sefra près des sources, sur Cutandia memphitica,
16 avril 1906.
Peridermium Balansae (Cornu) Sacc. Syll. IX, 326.
== Acadium Balansae Cornu in Pat. Champ. N. Caled. Bull. Soc. Mycol.
France, 1887, p. 173, t. XVII, f. 4.
Sur les feuilles de Dammara Moori Lindl. (matrix nova), Nouvelle
Calédonie, leg. Franc.
Obs.: L'ornementation de la membrane est tres particuliere et n'est
pas aussi simple que la figure Patouillard. L'épispore présente en effet
un réseau dont les nœuds sont plus épais et plus hauts que les autres
parties, de sorte qu'is se présentent à premiere vue comme de grus
aiguillons à pointe mousse.
Uromyces tingitanus P. Henn. in Hochreutiner, Le Sud-Oranais, Ann.
Conserv. et Jard. Bot. Genève, ann. VII, VIII, 1903/1904, p. 242!
Nous avons récolté le 16 avril à Aïn-Sefra, loco classico, l'urédo
de ce parasite, en compagnie des teleutospores. Voici la diagnose de cet
urédo, resté inconnu à Hennings. dont les specimens, récoltes en mai,
ne portaient plus que des téleutospores:
»Soris uredosporiferis in maculis minutis purpureis insidentibus.
cinnamomeo-ferrugineis, diu epidermide atro-purpurea velatis, rotundatis,
0,1.—1,5 mm diam., saepe confluentibus et totam folii superficiem obtegenti-
bus; uredosporis plerumque ellipsoideo-oblongis, rarius ovoideis, 26—33 =
16—22 u, episporio fulvo, tenui, dense verruculoso, verruculis subtillimis
longitudinaliter seriatis; poris duobus aequatorialibus, sed aegre
conspicuis.« I
Comme on le voit l'urédo de cette espèce est bien caractérisé et
facile à distinguer de ceux des especes voisines. Les ecidies manquent.
Pucoinia Launaeae R. Maire, nov. sp.
Soris utriusque formae in maculis pallidis interdum obsoletis insidentibus,
minutis, rotundatis, pulverulentis, epidermide diu tectis, sparsis vel
circinatis; uredosporiferis cinnamomeo-brunneis; teleutosporiferis atro-
brunneis, uredosporis saepe immixtis; uredosporis subglobosis vel ovoideis,
22—26 + 19—22 u, episporio tenui, flavo-brunneo, laxe echinulato, poris
2 aequatorialibus; teleutosporis ellipsoideis vel ellipsoideo-oblongis, ad
septum haud vel vix constrictis, utrinque rotundatis, 33—45 +.+ 21—26 u,
episporio brunneo, levi, apice haud incrassato, tenui (usque 3 u crasso):
pedicello brevi vel sporam aequante, valde deciduo.
Maroc: Figuig. palmeraie de Zenaga, sur les feuilles de Zaunaca
nudicaulis, 13 avril 1906.
Notes mycologiques. 335
Les pores de la téleutospore sont d'ordinaire placés, celui de la
cellule inférieure à mi-hauteur, celui de la cellule supérieure aux deux
tiers de la hauteur. Ce Puccinia est voisin des 7. Endiviae Pass. et
JP. Marquesí Roll. dont elle se distingue par les téleutospores absolument
lisses (examinées dans le lactophénol avec un objectif à immersion !/1e)
et à pédicelle court.
Tomentella rubiginosa (Bres.) Maire.
Hypochnus rubiginosus Bres., Att. R. Accad. Sc. Lett. Art. d. Agiati,
3e sér. IIT, 1897, p. 116.
Sur écorce de Fagus silvatica, forêt d'Eu (Seine-Inférieure), octobre
1903; sur les mousses á terre a Olympie (Gréce), octobre 1904.
Obs.: Ce champignon es un véritable 7omentella à spores brunes
aculéolées, voisin du Zomentella ferruginea Pers.
Tomentella asterigma R. Maire, nov. sp.
Tenuis, resupinata, arachnoidea, albida vel albido-cinerea, ambitu
indeterminato; trama ex hyphis laxiusculis, prostratis, levibus, dilutissime
flavidis, septato-nódosis, 2,5—3,5 u diam., hyphis fertilibus erectis, ramosis,
intricatis, hyalinis, levibus, 2,5—4 u diam., septato-nodosis; cystidiis nullis;
basidiis 4-sporis, rarius 2—6 sporis, cylindraceis, 25—40 + 5—7 4; sporis
sessilibus, globoso-angulatis, echinulatis, sub micr. dilute olivaceis,
6—8 = 5—6 p, rarius usque ad 12378 u. — Hab. in subere putrescente.
Sur le liége pourrissant de Quercus suber, foréts entre Tlemcen et
Hafir, Algérie, 21 avril 1906.
Boletus tlemcenensis R. Maire, nov. sp.
Pileo crasso, 8—12 cm diam., sicco, levi, brunneo; stipite valido,
subbulboso, e sulfureo ochraceo-brunneo, interdum ad basin rubro-tincto,
granuloso-squamuloso; carne dulci, flavida, vulnerata primo immu-
tata, tandem brunneo-purpurea; tubulis circa stipitem depressis, ex
albido-griseo flavescentibus; poris minutis, rotundatis, ab initio
citrinis, immutabilibus, tandem ochraceis; basidiis tetrasporis, capi-
tatis, circa 40x712 4; sporis oblongo-fusiformibus, sub micr. dilute
brunneolis, levibus, 16—24=6—8 u; cystidiis hyalinis apice piliformi
hymenium superantibus, 50—60 xz 8—10 u.
Forêts de Quercus suber et O. lusitanica entre Tlemcen et Hafir, Algérie,
-sur les gres — 21 avril 1906.
Cette espèce appartient à la section »Adules Fr.«; elle est voisine
des B. impolitus Fr. et fragrans Vitt. dont elle diffère par le pied squamuleux,
Aes tubes d'abord blanc-grisátres et le chapeau lisse; elle est comestible.
28
Ascomycetes novi.
Autore Dr. H. Rehm.
1. Aseomyeetes Americae borealis.)
IV.
1. Masearia platanioides Rehm.
Perithecia gregaria, cortici interiori haud mutato, subdealbato innata,
globulosa, 0,5—0,7 mm diam., papillula hemiglobosa atra corticem dealbatum
perforantia. Asci cylindracei, c. 1503715 u, 8-spori. J —. Sporae oblongae,
utrinque rotundatae, 3-septatae, cellulis Massariaeformiter ellipticis, interdum
cellula una media iterum septata 5-cellulares, fuscae, primitus cellulis
apicalibus subhyalinis, non perpendiculariter divisae, 22—25 + 10—12 u, ad
septa haud constrictae, strato tenui mucoso obvolutae, 1-stichae. Para-
physes filiformes, tenerae, septatae, guttulatae, —3 u cr.
Lyndonville, U. St. Am. 4/1906 leg. Dr. Fairman ,,on bark of dead
prostrate troncs of drees“.
(Massaria Platani hat unter der Epidermis liegende größere Perithecien
und grófere Sporen.)
2. Teichospora praeelara Rehm.
Perithecia dispersa, basi cortici subinnata, demum sessilia, globulosa,.
atra, scabriuscula, brevissime papillulata, poro perspicuo haud pertusa,
0,2—0,7 mm diam. excipulo extus subfusco, intus hyalino. crasso, non carbo-
naceo. Asci clavati, apice rotundati, —250 x7 30 u, 8-spori. J —-. Sporae
fusoideae, rectae, primitus hyalinae, dein flavido-fuscae, ab initio 3-septatac..
interdum medio paullulum constrictae, demum transverse 7—11-septatae,
longitudinaliter 2—3-septatae, cellulis guttis oleosis magnis repletis, 60—t5
x 15—18 u, distichae. Paraphyses plurimae, arcte juxtapositae. filiformes.
septatae, hyalinae.
Ad corticem adhuc pendulum Ostryae cirginicae.. Lyndonville U. St. Am.
leg. Dr. Fairman.
(Steht zunächst der Zerchospora princeps (Fabr.) Sacc., Berlese Icon. f. II.
p. 59, tab. 87, f. 1, hat aber noch längere und viel stärker geteilte Sporen.)
3. Schizoxylon dermateoides Rehm.
Apothecia dispersa, in cortice interiore sessilia et prorumpentia, globu-
losa, clausa, mox pseudopatellaria, poro minutissimo pertusa, demum
patellaria aperta, disco tenuiter marginato, orbiculari, cinerascente, plano,,
1) Cfr. Annal. Mycol, III, p. 516.
Asconiycetes novi, 337
extus glabra, excipulo crasso parenchymatico, tota pruina alba tecta,
0,5—1,5 mm diam., ceracea. Asei cylindracei, versus apicem subacutati,
c. 200x712 u, 2—4-spori. Sporae filiformes, septatae, asci longitudine,
parallele positae, intra ascum cellulis singulis oblongis hyalinis, 7—8 =>
3—4 u secessis. Paraphyses filiformes, hyalinae, 1,5 s, ad apicem con-
glutinatae et epithecium crassum, viridifuscidulum, Jodii ope coerulee
tinctum formantes.
On dead limbs of Sax in woods. Lyndonville N. Y. 1/1906 leg.
C. E. Fairman.
(Nur sehwer ist der ursprünglieh vorhandene porus sichtbar. Die
Apothecien machen den Eindruck einer Dermatea und sind günzlich von
weißem Reif bedeckt. Der Pilz steht dem Sch. argentinum Speg. am
nüchsten, unterscheidet sich aber besonders durch etwas kürzere Zellen
und nur wenigsporige Schlüuche.)
4. Placegrapha (Patinella) mexloana Rehm.
Apothecia primitus immersa, dein emergentia, demum sessilia, globoso-
clausa, mox urceolata, disco oblongo vel plerumque orbiculari, crasse
irregulariter verrucose marginato, hyalino-flavidulo, demum interdum
gyroso-plicata, extus verruculosa, nigrofusca, 0,5—1,5 mm diam., sicca
plicata vel corrugata, ceracea, excipulo crasso subfusco parenchymatice
contexto. Asci clavati, apice rotundati, 60—70 = 8 u, J —, 8-spori.
Sporae oblongae, rectae, utrinque obtusae, 1-cellulares, hyalinae, 8—10
KZ 3—3,5 u, distichae in superiore asci parte. Paraphyses filiformes,
septatae, 1,5 M er, ad apicem multoties ramosae, 2 M cr., sordide flavi-
dulae, Epithecium crassum formantes, Hypothecium fuscidulum.
Ad lignum putridum. New-Mexico. Leg. Seaver.
(Von allen bekannten Arten durch viel größere, unregelmäßig fast
lappig berandete, wenig xewundene Apothecien mit hellerer Fruchtscheibe,
sowie keulige Schläuche mit J — verschieden, einem Cenangium im alı-
gemeinen áhneind.)
5. Patellaria atrata (Hedw.) Fries.
f. indigotica (C. et P.) Rehm.
Synon.: Patellaria indigotica C. et P. (25. Rep., p. 98).
Lecanidion indigoticum Sacc. (Syll. f. VIII, p. 797).
Exs.: Ell. et Ev. N. am. f. 2051.
(Nullo modo nisi colore indigotico hymenii et apud Pat. atratam
observando diversa.)
6. Holwaya pusilla Rehm.
Apothecia in ligno superficialiter fusco-nigritulo dispersa, sessilia,
primitus subgloboso-clausa, dein patellaria, tenuissime marginata, 300 u
alta et lata, in stipitem brevissimum c. 145 u lat. subcylindraceum elongata,
glabra, atra, sicca subverruculosa; excipulo flavofusco, hyphis laxe in-
tricatis contexto, subgelatinoso, crasso. Asci cylindracei, apice rotundati,
23*
338 H. Rehm.
120—130 + 8—10 u, 8-spori. J —. Sporae cylindraceo- vermiculares,
apice superiore obtusae, inferiore acutatae, subcurvatae, 15-septatae, quaque
cellula magniguttata, haud constrictae, hyalinae, 35—38 + 3— 3,5 u, distichae.
Paraphyses filiformes, 1 4 cr., ad apicem dichotomae et fuscae, Epithecium
crassum formantes.
Ad lignum putridum in sylvis. Lyndonville N. Y., U. St. Am., comm.
C. E. Fairman.
(Entspricht im Bau ganz genau der 4. gigantea (Peck) Durand, unter-
scheidet sich aber insbesondere durch die winzigen, einer Zahmza. ganz
áhnlichen Apothecien; die charakteristische Sporenform trennt insbesondere
von Zahmia. Fairman fand die Sporen —60 u lang.)
Betr. Zolwaya gigantea (Peck) Durand (Bull. Torr. bot. Club 1901,
p. 354) cfr. Sacc. syll. XIV, p. 806, XVI, p. 1151.
7. Gergoniceps Jowensis Rehm.
Apothecia dispersa, sessilia, subglobosa, in stipitem brevissimum
crassum elongata, demum disco patellari, marginato, mox convexulo et
emarginato, albescente, extus glabra, coerulee viridula, 0,2—0,5 mm diam.
et alt., sicca disco suburceolato, dilute fuscidulo, excipulo ad basim fusce,
ceterum hyaline prosenchymatice contexto. Asci clavati, apice rotundati,
80—100s710—12 u, 8spori. J —. Sporae subcylindraceae, interdum sub-
curvatae, plerumque rectae, utrinque rotundatae, transverse 7-septatae,
haud constrictae, hyalinae, 30—33s73—4 u, distichae. Paraphyses fili-
formes, 2 u, versus apicem 2,5—3 u cr. et subcurvatae, hyalinae.
Ad lignum vetustum. Mt. Pleasant (Jowa) U. St. Am. leg. Seaver.
(Nähert sich im allgemeinen sehr dem Gorgoniceps Pumilionis Rehm,
weicht aber durch oben nicht zugespitzte Schläuche und nicht nadelfórmig
spitze Sporen ab.)
8. Sclerotinia nyssaegena (Ellis) Rehm.
Synon.: Pezíza nyssaegena Ellis (N. am. f.).
Ciboria nyssaegena Sacc. (Syll. f. VIII, p. 207).
Exs.: Ellis N. Am. f. 389,
Growing from old drupes of Vyssa multiflora, buried under decaying
leaves in muddy places.
9. Selerotinia Johnsonil (E. et E.) Rehm.
Synon.: Ciboria Johnsonii E. et E. (Proc. Acad. Phil. 1894, p. 348).
Cfr. Sacc. Syll. f. XI, p. 402.
On decaying thorn apples lying on the ground.
Exs.: Ell. et Ev. N. am. f. 3131.
2. Aseomyeetes hungariei.
1. Herpotrichia alpincola Rehm.
Perithecia in maculis nigris, c. 2—3 cm long., 0,5 cm lat., gregarie
sub epidermide nidulantia eamque elevantia, denique perrumpentia et
_ —— —— — — —— n —
Ascomycetes novi. 339
plerumque in cortice denigrato sessilia, globosa, minute papillulata, atra,
basi hyphis permultis, saepe perlongis, simplicibus, septatis, subfuscis,
4h lat. conjuncta, 0,3 mm diam. Asci cylindraceo-clavati, apice rotundati,
90—1203710—20 u, 8-spori. J —. Sporae fusiformes, utrinque subobtusae,
1—3(—5) transverse septatae, hyalinae, senescentes interdum fuscidulae,
25—30~x75—8 u, strato tenui. mucoso obductae, distichae. Paraphyses
ramosae.
Ad caules putrescentes Aconifi in alpibus editioribus Hungariae. Hohe
Tatra (Zips.) leg. Dr. Linhart, Dzurowa prope Teplicska (Liptau) leg.
Lojka, idem ad lacum Zenoga (Retyezat) Transsylvaniae.
(Mit wenig entwickeltem Mycelium fand ich ebenfalls auf Aconitum
den Pilz am Gotthard (Schweiz). Die schwarzen, oft die Dicke der Rinde
durehdringenden und fürbenden Hyphen, dann die Grófle und Teilung der
Sporen trennen denselben von Melasphaeria rupicola Sacc., welche eben-
falls auf Aconitum wächst, vollständig (Cfr. Sace. f. it. del. 282, Sylloge
f. II p. 157, Berlese Icon. f? I, p. 189, tab. 152, f. 1). Gut entwickelte
Sporen sind deutlieh 4-zellig, etwas wechselnd breit und verlieren zuletzt
den Schleimhof.)
2. Gloniopsis Lojkae Rehm.
Apothecia ligno late dealbato innata, parallele seriata, dispersa,
primitus globosa et plane obtecta, dein poro minuto aperta, demum
hysteriformia, rima longitudinali aperta, utrinque acutata, labiis crassis
medio distantibus discum planum atrum denudantibus, senilia supra ligni
superfieiem derasam exstantia, excipulo crasso carbonaceo, ligno arcte
connato, 0,5—2 mm long., 0,5—2 mm lat. Asci clavati, apice rotundati,
4—8-spori, c. 100x715 u. J —. Sporae ellipsoideae, transverse 3— 5,
longitudinaliter plerumque 2-septatae, ad septa haud contractae, subhyalinae,
15—18s78—9 u, distichae. Paraphyses filiformes, septatae, ad apicem
subrainosae et fuscidulae, Epithecium fuscum formantes.
Ad lignum Zraxini Orni in monte Treskovácz in Banatu prope Danubium
5/1874 leg. beatus Lojka.
(Nähert sich der Gattung Zemigloniopsis Paoli (Cfr. Sace. syll. XVII,
p. 911), welche aber nur ein unvollstándig entwickeltes, kein deutliches
Hypothecium bildendes, kohliges Geháuse besitzt und wohl besser zu den
Patellariaceen, zunächst /Zysteropatella zu stellen sein wird. Bei unserer
Art treten durch Verwitterung des Holzes die Apothecien zuletzt stark
über die Oberfläche des Holzes hervor. Auch der Gattung Pseudographis
steht unser Pilz in seiner Entwicklung ziemlich nahe.)
3. Calloria hungariea Rehm.
Apothecia dispersa, sessilia, primitus globoso-clausa, mox patellaria,
disco orbiculari tenuissime marginato, plano, 0,15—0,25 mm diam., extus
glabra, dilute succinea, excipulo parenchymatice subhyaline contexto, sicca
complicata, subaurea, tremelloidea. Asci clavati, 60—70s79 u, 8-spori.
340 H. Rehm: Ascomycetes novi.
J —. Sporae ellipsoideae, utrinque rotundatae, medio .septatae, haud
constrictae, hyalinae, 8—9+4 u, distichae. Paraphyses filiformes, versus
apicem subglobosae, —6 u lat., hyalinae.
In ligno Pyri Malí. Stara Skola. Schemnitz Hungariae. Leg. Kmét.
(Von Calloria extumescens Karst. durch winzige Apothecien und Sporen-
form, ebenso von C. austriaca Hóhnel und besonders dureh die Paraphysen
eic. ganz abweichend.)
3. Discomyces gallieus.
Nintera Mülleri-Argovensis Rehm.
Apothecia gregaria, in hypophyllo sessilia, primitus globoso-clausa,
dein urceolata, disco hyalino orbiculari crasse marginato, excipulo fusco,
glabro, parenchymatice e cellulis 10—15 # diam. contexto, versus marginem
seriebus cellularum elongatis, ad apicem clavatis, fuscis, 10— 20 u long,
5—8 u lat, 300—320 u diam. sicca globoso-convoluta, extus asperula.
Asci clavati, apice rotundati, sessiles, 354056 u, 8-spori. J +.
Sporae subcylindraceae, utrinque rotundatae, rectae, medio septatae, haud
constrictae, hyalinae, 10—1231,5—2 u, distichae. Paraphyses filiformes,
septatae, 1,5 u cr., hyalinae.
Ad folia Quercus Zlicis. Cevalaires. Gallia austr. Leg. Müller Argov.
Ex herb. Barb. Boiss. 1905 communicata species.
(Bisher ist keine Nipiera auf Quercus-Bláttern beschrieben.)
4. Diseomyees graeeus.
Helotiella Maireana Rehm.
Apothecia gregaria, sessilia, subcyathoidea, primitus globoso-clausa,
dein disco orbiculari plano, tenuissime marginato, 0,15 — 0,25 mm lat..
extus glabra, in stipitem brevissimum crassum elongata, 0,2 mm alt,
hyalino-citrinula, sieca distinctius stipitata, excipulo ceraceo pseudo-
parenchymatice hyaline contexto. Asci cylindraceo-clavati, apice rotun-
dati incrassatique, 60—70325—-6 u, 8-spori. Porus J +. Sporae oblongae,
utrinque subattenuato-rotundatae, medio crasse septatae, haud constrictae,
utrinque juxta septum 1-guttulatae, hyalinae, 7—8:72,5 u, oblique 1-stichae
(interdum in apice asci 2-stichae). Paraphyses filiformes, hyalinae 3 u cr.
In cupulis dejectis Quercus cocciferae prope Olympiam Elidis Graeciae.
10/1904 leg. Prof. R. Maire.
(Steht einerseits dem Zelotium herbarum (Pers.) Fr. nahe, unterscheidet
sich aber durch die kleinen, kaum gestielten Apothecien und die immer
2-zelligen Sporen mit breiter Scheidewand, sowie durch die Beschaffenheit
des Gehüuses, andererseits der Phialea subpallida Rehm (Discom., p. 710),
entbehrt aber der krugfórmigen Apothecien, hat keine elliptisch-eifórmigen
Sporen u. J —. Gehört zunächst Phialea ainiella (Nyl.) Rehm p. 721, diese
hat aber viel häutigere Apothecien und nur 1-zellige Sporen.)
Zum Gedächtnis an J, B. Ellis. 341
5. Pyrenomyees Africae australis.
Anthostomella Cassionopsidis Rehm.
Apothecia gregaria, innata, epidermidem denigratam hemisphaerice
elevantia, semper obtecta, modo papillula minuta poro perspicuo pertusa
prominente, globosa; glabra, atra, carbonacea, 1 mm diam. Asci cylindracei,
apice rotundati, c. 300 xz 12— 135 u, 8-spori, Jodii ope haud coerulee tincti.
Sporae oblongae, utrinque rotundatae, 1-cellulares, subfuscae, 18—20 a7
8—-9 gu, strato mucoso tenui obductae, l-stichae. Paraphyses ramosae,
septatae, 3 u cr.
Ad ramulos Cussionopsidis. Promontorium bonae Spei. leg. Me Owan,
comm. Dr. Pazschke.
(A. africana Kalchbr. hat Sporen 22—32a712—15 n, die, zunächst
stehende A. Unedonis (DN.) Sacc. Sporen 25 = 12 u.)
Zum Gedachtnis an J. B. Ellis.
Das soeben mir zugegangene Heft No. 82 des Journal of Mycology
Vol. XII bringt: ,Obituary — Job Bicknell Ellis*.
Allen wissenschaftlich mit Mycologie Beschäftigten ist der Name
J. B. Ellis als der eines hervorragenden nordamerikanischen Mycologen
wohl bekannt, dessen Arbeiten sich unmittelbar an die von Schweinitz
und Ravenel anreihten und mit eisernem Fleif bis zur Gegenwart fort-
gesetzt wurden. Sie begannen von 1875 an im Verein mit dem aus-
gezeichneten, noch lebenden englischen Mycologen Dr. M. C. Cooke in
der ,Grevillea^; 1885 wurde von Ellis und Prof. W. A. Kellerman das
„Journal of Mycology* für Nordamerika gegründet. Von ihm allein
oder in Gemeinschaft mit anderen Forschern wurden in den verschiedensten
nordamerikanischen Fachschriften gewaltige Mengen neuer Arten wissen-
schaftlich genau beschrieben; hervorragend ist die von Ellis und Everhart
1892 veröffentlichte Bearbeitung der Nordamerikanischen Pyreno-
myceten. - è
Eine auferordentliche Quellen-Bereicherung für die Mycologie bildet
die Exsiecaten-Sammlung seiner North American Fungi, welche in
36 Centurien von 1875—1899 erschienen und denen dann die Fungi
Columbiani folgten.
Naturgemäß wird der Name J. B. Ellis für alle Zeiten in N.-Amerika
als derjenige eines Mannes fortleben, welcher dort das gewaltige Gebiet
der Mycologie mit größtem Scharfblick und unentwegtem Eifer wissen-
schaftlich zu erforschen begonnen, Umfassendes geleistet und die Grund-
349 Zum Gedächtnis an J. B. Ellis.
lage zum weiteren wissenschaftlichen Studium insbesondere der Pflanzen-
krankheiten gelegt hat. Jetzt besitzt N.-Amerika eine Anzahl ausgezeichheter
Mycologen, wührend mir Ellis am 2. August 1877 schrieb: ,hic perpauci
in studiis mycologicis versantur*.
Wührend demnach seine eigenen Arbeiten sich auf die Pilze Nord-
amerikas beschrünkten, sind sie aber doch natürlich für die Mycologie
überhaupt von größtem Nutzen gewesen und haben besonders in pflanzen-
geographischer Beziehung einen hohen Wert für das in wissenschaftlich-
mycologischer Arbeit ültere Europa.
In Deutschland stand Ellis meines Wissens nur mit von Thümen,
dem er auch Beiträge zur Mycotheca universalis schickte, und mit
Dr. Winter in wissenschaftlichem Verkehr.
Am 20. Dezember 1874 sprach er gegen mich den Wunsch. nack
Tausch von Pilzen aus, erneut am 22. Februar 1875: ,nam in praesente
pecunia deest“. Seitdem standen wir in regem wissenschaftlichem Verkehr,
der von ihm zuerst in lateinischer trefflicher Sprache, vom Januar 1880
an englisch geführt wurde. Der Austausch bestand vor allem meinerseits
in Zusendung von Rehm: Ascomycetes exs. und Cladoniae exs., seiner-
seits in den N. Amer. Fungi und einer größeren Zahl Beiträge für die
Ascom. exs. Außerdem sandte er mir fortwährend und noch am 8. Oktober
1901 nordamerikanische Ascomyceten zur Beurteilung, da er nicht immer
über ausreichendes Vergleichungsmaterial verfügte; insbesondere war dieser
Verkehr lebhaft in den Jahren 1875—1885. Er schrieb am 28. Januar 1876:
„mutua inter nos sit amicitia^, am 20. April 1876: „hoc inter nos com-
mercium continuat spero et nos mutuo juvet.^, am 28. August 1876:
maximas Tibi gratias habeo et semper habebo pro Tuis in meis fungis
observationibus criticis. 1880 wünschte er eine kritische Beurteilung
seiner N. am. F., welche sich in Hedwigia 1881 von mir findet: er erwiderte:
»1 am much pleased to see, that You regard my work as favorably“. Aus
allen seinen liebenswürdigen Zuschriften erhellte immer wieder, welchen
Wert er auf die von Deutschland kommende Beurteilung seiner Arbeiten
und welchen er auf die deutschen myeologischen Arbeiten, besonders auch
meine Ascom. exs. legte, und es darf getrost behauptet werden, daß die
deutschen Anschauungen für ihn bei: vielen Pilz-Arten mafgebend ge-
wesen sind.
Ellis wurde geboren am 21. Januar 1829 zu Potsdam N. Y. und
wurde spáter Lehrer; im Juni 1851 wurde er beim Union College graduiert
und war ein eifriger Botaniker. Erst vom Jahre 1878 an beschäftigte er
sich ausschlieflich mit Mycologie. Er selbst sammelte nur in der weiteren
Umgebung seines Wohnsitzes in Newfield/New-Jersey, wo er reichste Funde
an Pilzen machte. Aus diesen und den Beitrügen vieler anderer allmáhlich
dazu gekommener nordamerikanischer Sammler entstand sein ausgezeichnet
schónes und reiches Exsiccaten-Werk von bleibendem Wert. Bei der
Herstellung desselben war seine am 18. Juli 1899 verstorbene Frau als
- AS
H. et P. Sydow: Novae Fungorum species — III. 343
getreueste sorgfältigste Helferin tátig. Am 20. Oktober 1899 schrieb er
mir: „The N. Am. f. on account of the death of my wife will not be
continued“. Seine Sammlungen kaufte dann der Botanische Garten
zu New-York. Er selbst starb am 30. Dezember 1905.
Durch seine echt wissenschaftliche Tütigkeit hat Ellis für die Ent-
wicklung der Mycologie in N.-Amerika bahnbrechend gewirkt, nutzbringend
für die Mycologie überhaupt.
Dem Andenken des liebenswürdigen, einfachen, selbstlos unermüdlich
tátigen Forschers, dessen Namen Pilz-Gattungen und -Arten tragen, sei
auch der Dank der deutschen Mycologen dargebracht.
Neufriedenheim, München XII, Juni 1906.
Dr. Rehm.
Novae Fungorum species — lll. *)
Auctoribus H. et P. Sydow.
Pyrenophora ampla Syd. nov. spec.
Peritheciis sparsis, subcutaneis, tandem erumpentibus, globoso-depressis,
ca. 175—220 u diam., ostiolo minuto, primo setulis simplicibus erectis
rigidis septulatis opacis apice non dilutioribus ca. 175 u longis 7 n latis
obsessis, tandem calvescentibus, membranaceo-coriaceis, atris; ascis amplis,
late ellipsoideis, brevissime stipitatis, 140—180 37 50— 65, octosporis; spori-
diis irregulariter di-tristichis, oblongis, utrinque rotundatis, rectis vel
leniter curvulis, transverse 10—14-septatis, longitudinaliter 2—3-septatis,
ad septa constrictis, olivaceo-brunneis, tandem obscurioribus et subopacis,
92—123721— 28.
Hab. in foliis petiolisque emortuis Anemones tetonensis, Big
Cottonwood Canyon, Salt Lake Co., Utah Americae bor. 23. VIII. 1905.
A. O. Garrett.
Auerswaldia Copelandi Syd. nov. spec.
Stromatibus amphigenis, omnino immersis, phyllachoroideis, forma et
magnitudine valde ludentibus, 2—15 mm latis, nervis non limitatis sed
eos transverse superantibus, atris, nitidis, carbonaceis; loculis in quoque
stromate 1 vel pluribus (usque 20); ascis forma variabilibus, cylindraceis
vel clavatis vel saccatis, ca. 70— 90=10—-28 u; sporidiis octonis (an
semper?) monostichis vel etiam irregulariter distichis, subglobosis vel
late ellipsoideis, continuis, ex hyalino brunneolis, 14—193712— 15 u.
1) cfr. Annal. Mycol. III, p. 185.
344 H. et P. Sydow.
Hab. in foliis Caryotae, in regione Zamboanga, Mindanao, ins. Philippin.
Febr. 1905 (No. 1627). E. B. Copeland. |
Eine in der Form der Stromata sowie der Asci sehr variable Art.
Die Stromata sind nie von den Blattnerven begrenzt, sondern gehen
transversal über dieselben hinweg. Sie sind der Blattsubstanz vóllig ein-
gesenkt und mit diesen verwachsen, wodurch sich die Art von anderen
zur Gattung Auerswaldia gestellten Species, deren Stromata mehr oder
weniger oberfláchlich sitzen, betráchtlich unterscheidet. Die Gattung
dürfte daher wenigstens in 2 Genera aufzulósen sein.
Phoma Pterocaryae Syd. nov. spec.
Pyenidiis late densiuscule gregariis (non caespitosis), globoso-depressis,
subcutaneis, demum vertice obtuso vix pertuso erumpentibus, 0,5 mm diam.,
atris; sporulis oblongis, rectis, continuis, hyalinis, eguttatis, 7—9 x7 2—3;
basidiis nullis vel obsoletis. |
Hab. in ramis Pterocaryae caucasiac, Baumschulen Tamsel
Germaniae. (P. Vogel.)
Harknessia aggregata Syd. nov. spec.
Peritheciis hypophyllis, plerumque dense aggregatis, rotundatis. atris,
medio irregulariter apertis, 175—225 u diam., pariete ut videtur in com-
pleta; sporulis globosis vel ellipsoideo- globosis, continuis. fuscis, 7—
10!/e u diam. )
Hab. in foliis languidis Ceanothi velutini, Salt Lake Co. in Utah
Americae bor., 6. 7. 1905 (leg. A. O. Garrett).
Exeipulina rostrata Syd. nov. spec.
Peritheciis sparsis, subsuperficialibus, glabris, primo sphaeroideo-
clausis, dein late apertis et cupuliformibus. 300—400 » diam. atris,
molliusculis, contextu radiato, subprosenchymatico; sporulis fusoideo-
elongatis, indistincte 2-septatis. hyalinis, leniter curvulis, 16—21<-2":—
3!/s, apice in rostrum filiforme curvulum longissimum usque 30 u longum
sensim abeuntibus, ad septa non constrictis; basidiis brevibus.
Hab. in caulibus emortuis Aquilegiae leptoceratis, Big Cotton-
wood Canyon, Utah Americae bor. 24. 8. 1905 (A. O. Garrett).
Botryoconis Syd. nov. gen. Melanconiacearum. (Etym. dofrys, racemus,
ob conidia botryoso-aggregata et cozza, pulvis.) — Acervuli primo sub-
cutanei (ut videtur), demum erumpentes, pulvinato-effusi. Conidia in
capitula unita vel botryoso-aggregata, colorata, continua. -— Drepanocont
Schroet. et P. Henn. videtur affinis.
Botryoconis Saccardoi Syd. nov. spec.
Acervulis tumores irregulares *;,—3 cm latos saepe profunde incisos
efficientibus, totam tumorum superficiem pulvere ferrugineo aeque obtegen-
tibus; conidiis compluribus (6—-10) botryoso-conjunctis, solitariis ovato-
oblongis, continuis, levibus. flavo-brunneolis, 10—16375—-7 4, rectis vel
subinde leniter curvulis.
Novae Fungorum species — III. . 345
Hab. in ramis Canellinhae (ut videtur), Sao Leopoldo, prov. Rio Grande
do Sul Brasiliae (J. Rick).
Vorstehender Pilz erinnert sehr an Drepanoconis brasiliensis Schroet.
et. P. Henn. und Marsonia fructigena (Rick) Bres. Er unterscheidet sich
von beiden durch die rasig-gehäuft stehenden gefärbten Conidien. Zufolge
gütiger Mitteilung des Herrn Prof. P. A. Saccardo dürfte der sonderbare
Pilz am besten zu den Melanconiaceen zu stellen sein.
Torula pulviniformis Syd. nov. spec.
Caespitulis sparsis, saepius solitariis, hemisphaerico-pulviniformibus,
1—2 mm diam., pulverulentis, atris; hyphis filiformibus ca. 200 u longis,
4 u erassis, obscure septatis, tandem distincte septatis crassioribus et in
conidia se mutantibus moniliformibus; conidiis (articulis) continuis vel
binis diutius adhaerentibus, globosis v. subglobosis, fusco-brunneis, distincte
verrucosis, 7—10 u diam.
Hab. in foliis putridis Bromeliaceae cujusdam, Sao Leopoldo, prov.
Rio Grande do Sul Brasiliae, 1905. J. Rick.
Die Art gehört zur Untergattung Zrachytora Sace.
Arthrobotryum Rickli Syd. nov. spec.
Synnematibus sparsis vel basi paucis fasciculatis, erectis. atris,
filiformibus, rigidis, usque 1 mm longis, 50—70 u crassis, basi subbul-
bosis, apice clavato-inerassatis, parte claviformi ca. 70—200 u longa, ex
hyphis ca. 2—3 u crassis dense cohaerentibus compositis; conidiis sub-
cylindraceis, elongatis, utrinque rotundatis, 6—18-septatis, non constrictis,
quaque cellula plerumque 1-guttata, fuscis, 35—80x75—90.
Hab. in culmis Arundinariae, Sao Leopoldo, prov. Rio Grande do
Sul Brasiliae (J. Rick).
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Dr. 0. Simony im Sommer 1901 in Südbosnien gesammelten Pflanzen
(Mitteil. Naturw. Ver. Univ. Wien vol. IV, 1906, p. 38—43).
24*
354 Referate und kritische Besprechungen.
Zahlbruckner, A. Neue Beiträge zur Flechtenflora des Pozsenyer
Komitates (Verhandl. d. Vereins f. Natur- u. Heilkunde Prefiburg
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Zederbauer, E. Moose und Flechten in den Versuchsbeständen im
Grofen Fóhrenwalde (Centralbl. f. d. ges. Forstwesen vol. XXXII,
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Zopf, W. Zur Kenntnis der Flechtenstoffe (15. Mitt.) (Liebig's Ann. Chemie
vol. CCCXLVI, 1906, p. 82—127).
Referate und kritische Besprechungen. ’)
a) Fungi.
Appel und Laubert. Bemerkenswerte Pilze. I. (Arbeiten a. d. kais. biolog.
Anstalt f. Land- und Forstwirtsch. vol. V, 1905, p. 147—154, c. 7 Fig.).
— In kurzen Zügen stellen die Verff. Beobachtungen an teils neuen, teils
unvollständig bekannten Pilzen zusammen und zwar von:
Lasiodiplodia nigra Appel u. Laubert auf kranken Stámmen von Kakao
und Carica in Samoa,
Acremonium Sclerotiniarum Appel u. Laubert n. sp. auftretend an Apo-
thecien von Sclerotinia Libertiana, die es manchmal deformiert,
Melanconium sphaerospermum (Pers.) Link auf Tonkinstüben,
Rhabdospora ramealis var. macrospora Appel u. Laubert nov. var. als
Parasiten von Æxbws-Arten, auf denen sie Veranlassung zu starken Schädi-
gungen geben kann,
Typhula stricta Appel n. sp., deren Sklerotien im Frühjahr háufig auf
trockenem Kartoffelkraut angetroffen werden. Ihre Fruchttrüger erscheinen
von Ende April bis Anfang Juni,
Typhula intermedia Appel u. Laubert n. sp. mit Sklerotien, die im Früh-
jahr an im Winter bedeckt gewesenen Weinreben auftreten, deren Frucht-
kórper im April und Mai entstehen. Schnegg (Freising).
1) Die nicht unterzeichneten Referate sind vom Herausgeber selbst abgefaBt.
Referate und kritische Besprechungen. 355
Arthur, J. C. New species of Uredineae IV. (Bullet. Torrey Bot. Club
vol. XXXIII, 1906, p. 27—34). |
Es werden folgende von verschiedenen Sammlern in verschiedenen
Teilen Nordamerikas und Westindiens gesammelte Arten beschrieben:
Uromyces Dolicholi aut Dolicholus texanus (Rhynchosia texana), Puccinia Dolichi
auf Dolichos reticulatus, Puccinia Fimbristylidis auf Fimbristylis polymorpha und
F. Holwayana, Puccinia Pattersoniana auf. Agropyrum spicatum, Cronartium
Comptoniae auf Comptonia peregrina, Hyalopsora pellaeicola auf Pellaea andro-
medaefolia und Cryptogramme Stelleri, Coleosporium Eupatori auf Eupatorium
macrophyllum, Uredo Dichromenae auf Dichromena ciliata und D. radicans,
Aecidium Falcatae auf Falcata comosa (Amphicarpaea monoica) und Apios tube-
rosa, bisher zu Uromyces appendiculatus Ung. gezogen, aber vermutlich zu
einer heterócischen Art gehörig, Aecidium Triostei auf Triosteum angustifolium,
Aecidium Cardui auf Carduus Hookerianus, Aecidium Argithamniae auf Argi-
thamnia Schiedeana. Außerdem wird eine neue Gattung Cerarelium aufgestellt
mit Ceratelium Canavaliae auf Canavalia ensiformis in Portorico. Die Uredo-
lager sind mit einer Peridie versehen, die Teleutosporenlager sind zu
kurzen Säulen oder kugeligen Massen vereinigt. Dietel (Glauchau).
Bainier, 6. Mycothéque de l'Ecole de Pharmacie. III. IV. (Bull. Soc.
Myc. France vol. XXII, 1906, p. 130—137, tab. VIII—IX).
Die Bemerkungen des Verf. beziehen sich auf Trichoderma lignorum
Tode, 7. Aoningi Oud., beide besonders auf faulenden Rinden in Wäldern
sehr häufig anzutreffen, 7. hamatum (Bon.) Bainier (von Saccardo zu Pachy-
bastum, von Oudemans zu Phymatotrichum gestellt), 7: minutum n. sp. auf
Paxillus atrotomentosus, sowie auf die beiden neuen Lenicillium-Arten P. ni-
veum und P. insigne.
Bubák, Fr. Einige neue Pilze aus Nordamerika (Journal of Mycol.
vol. XII, 1906, p. 52—56).
Enthält die Beschreibungen folgender neuer Arten: Puccinia Ptilosiae,
Phyllosticta convexula auf Carya tomentosa, Phoma Lophanthi, Phomopsis missouri-
ensis auf Asclepias verticillata, Haplosporella missouriensis auf Persica vulgaris,
Phleospora Hanseni auf Quercus Morehus, Rhabdospora Demetriana auf Ascle-
plas verticillata, Leptothyrium californicum auf Quercus Morehus, L. Pazsch-
keanum auf Asclepias verticillata, L. Kellermani aut Sassafras officinalis, Pseudo-
stegia nubilosa nov. gen. et spec. auf toten Blättern von Carex. Die neue
Gattung (Fruchtkórper mit Borsten besetzt, Sporen hyalin, einzellig, sichel-
fórmig) gehórt zu den Melanconiaceen.
Constantineanu, J. C. Contribution à l'étude de la flore mycologique de
la Roumanie III. (Annales scient. de l'Université de Jassy, 1905, 24 pp.).
Aus dieser 99 Species von Uredineen umfassenden Aufzáhlung ist als
bemerkenswertester Fund zu nennen Puccinia involvens (Voß) Syd. = Puce.
Thuementana Noß auf Myricaria germanica, da diese Art bisher nur vom
Originalstandorte bekannt war. Dietel (Glauchau).
356 Referate und kritische Besprechungen.
Durand, E. |. Peziza fusicarpa Ger. and Peziza semitosta B. et C.
(Journal of Mycol. vol. XII, 1906, p. 28—32).
Auf Grund eines ziemlich umfangreichen Materials stellt Verf. fest,
daß mit Pezisa fusicarpa die als P. pubida B. et C. and P. Morgan: Mass.
beschriebenen Pilze identisch sind. Leziza semitosta B. et C. ist zwar auch
nahe mit derselben verwandt, aber doch als spezifisch verschieden zu er-
achten. Zu letzterer wird 2. Hainesii Ell als Synonym gestellt. Beide
Arten bringt Verf. übrigens zur Gattung Macropodia.
Falrman, Ch. E. New or rare Pyrenomyceteae from Western New York
(Proceed. Rochester Acad. of Sc. vol. IV, 1906, p. 215—224, tab. XX— XXI).
Außer einigen bekannten Arten werden folgende neue Species aus
dem Staate New York beschrieben: Op/uobelus sceliscophorus Fairm. auf
Blättern von Phlox Drummondiz, Hypoderma ptarmicola Fairm. auf Stengeln
von Achillea Plarmica, Leptosphaeria Physostegiae Fairm. auf Stengeln von
Physostegia virginiana, Sporormia leguminosa Fairm. auf den toten Frucht-
kapseln von Robinia Pseudacacia, Amphisphaeria bertiana Fairm. auf faulem
Holz, Leptospora stictochaetophora Fairm. auf Holz, Zrichosphaeria interpilosa
Fairm. auf Holz. Amphisphaeria abietina Fairm. auf Rinde von Zsuga cana-
densis, Diaporthe Ailanthi var. megacerasphora Fairm. auf Azlanthus glandulosa,
Amphisphaeria aeruginosa Fairm. auf 77/ía-Holz, welche auffallenderweise das
Substrat gänzlich verfürbt, Didymella arthoniaespora Rehm auf Rinde, 4mpAr-
sphacria polymorpha Rehm auf Rinde.
Hariot et Patouillard. Sur un nouveau genre de champignons de l'Afrique
orientale anglaise (Compt. Rend. Acad. Sc. Paris vol. CXLII, 1906, p. 224—226).
Der hier beschriebene Pilz Colletomanginia paradoxa nov. gen. et spec.
vereinigt die Charaktere einer Helvellacee, Hypocreacee und Sphaeriacee
in sich. Habituell betrachtet gleicht er Morchella. Die Fruchtkórper er-
reichen im Durchmesser eine Größe von bis 17 cm und sind auf der
Oberfláche durch erhabene Lüngsleisten in zahlreiche Felder geteilt. Nur
der Grund der Felder ist fertil, ist jedoch nicht gleichmäfig mit einer
Schicht von Schläuchen und Paraphysen bedeckt, sondern trägt fleischige,
schwarze, stark gegeneinander gepreßte Perithecien, wodurch der Pilz an
die Hypocreaceen erinnert. Bezüglich der Fructifikationsorgane steht der-
selbe hingegen einer Sordaria, Kosellinia oder Xylaria näher. Die Sporen
liegen zu je 8 im Ascus, sie sind eiförmig, einzellig, schwarz und beider-
seits mit einem kleinen Anhängsel versehen.
Hori, S. Smut on cultivated large bamboo (Phyllostachys) (Bull. of
the Imperial Central Agrieult. Exper. Stat. Japan vol. I, 1905, p. 73—89,
tab. IX— X). |
In Japan tritt vielfach auf Phyllostachys-Arten eine Brandkrankheit auf,
die Verf. mit Ustilago Shiraiana P. Henn. identifiziert. Die Symptome der
Krankheit, die für die Entwicklung derselben besonders günstigen Be-
dingungen, der verursachte Schaden und die Verbreitung des Pilzes, sowie
Referate und kritische Besprechungen. 357
eine verbesserte Beschreibung desselben und die Keimung der Sporen
werden ausführlich beschrieben und Bekümpfungsmafregeln angegeben.
Bisher wurde der Pilz auf PAyllostachys puberula, Ph. bambusoides, Sasa ra-
ssa und Arundinaria Simoni var. Chino beobachtet.
Lewis, Oh. E. The basidium of Amanita bisporigera (Botan. Gazette
vol. XLI, 1906, p. 348—352, c. fig.)
Verf. gibt eine Beschreibung von der Entwicklung der Basidie von
Amanita bisporigera Atk. n. sp., einer Art, die mit A. terna nahe verwandt
ist, aber hauptsüchlich durch die nur 2-sporigen Basidien verschieden ist.
Lloyd, C. & Mycological notes. No. 21. (Cincinnati, Ohio, 26. April 1906,
p. 245—260, tab. 70—73).
1. New notes from Australia. — Scleroderma Geaster erhielt Verf. aus
Australien; Sc. radicans, anscheinend eine neue Art, wird beschrieben.
Von Geaster-Arten konstatiert Verf. das Vorkommen von G. velutinus,
G. striatulus, G. Drummondi in Australien. G. Keaderi ist von G. rufescens
anscheinend gut verschieden.
Die australischen Exemplare von Sovistella aspera stimmen mit den
chilenischen nicht vóllig überein; vielleicht liegt hier eine eigene Form
vor. J. bovistoides (= Scleroderma bovistoides) ist neu für Australien. Von
B. Gunnii wird eine ergänzende Beschreibung gegeben. 2. scabra (neue
Art?) wird kurz charakterisiert, 2. rosea n. sp. wird provisorisch aufgestellt.
Lycoperdon pratense, L. polymorphum, L. cepaeforme, L. nigrum und
Z. gemmatum kommen häufig in Australien vor.
Ebenfalls häufig ist Calvatia candida; C. olivacea steht dieser Art nahe,
ist aber verschieden.
Arachnion Drummondii, eine bisher sehr zweifelhafte Art, wie auch
A. album wurden aus Australien eingesandt; beide sind jedoch identisch.
A. rufum (neue Art?) wird diagnostiziert. Im
2. Teile wird verschiedenes behandelt. Die Gattung Arachnion wird
genauer charakterisiert. Unterschieden werden 4. album (syn. Scoleciocarpus
tener, 5. Bovista, Arachnion Bovista, A. Drummondu), welche weit verbreitet
und auch in Italien gefunden wurde, sowie 4. rufum (Australien).
Mit Arachnion nahe verwandt ist die neue Gattung Æ/olocotylon, die
sich nur durch etwas andere Struktur der Gleba unterscheidet. Die beiden
neuen Arten dieser Gattung: ZZ. Brandegeeanum (Mexico) und Z. texense
(Texas) werden kurz beschrieben.
Cyphella grandis Pat. n. sp., besonders ausgezeichnet durch die Größe
der Fruchtkörper, die bis 25 mm lang werden, kommt in Samoa auf
Rinde vor.
In Schweden sammelte Verf. ein Secotíum, anscheinend S. Michazlowski-
anum. Die Gattung war bisher von dort nicht bekannt,
Lasiosphaera Fenzlii, bisher nur aus Indien und Ceylon bekannt, wurde
auch in Japan gefunden.
358 Referate und kritische Besprechungen.
Mc Alpine, D. The Rusts of Australia, their structure, nature, and classi-
fication. With 55 plates (including 366 figures). Melbourne 1906, 8o, 349 pp.,
tab. I—XLIV. |
Eine in jeder Beziehung willkommene Gabe ist es, dio der Verfasser
mit dieser Publikation uns darbietet. Nachdem im Jahre 1892 in Cooke's
Handbook of Australian Fungi im ganzen 72 Uredineen beschrieben worden
und inzwischen eine ganze Anzahl neuer Species hinzugekommen waren,
konnte es nur erwünscht sein, eine spezielle Bearbeitung der australischen
Rostpilze. von kompetenter Seite zu erhalten, zumal da die Zahl der von
dort bekannt gewordenen Arten nunmehr auf 161 angewachsen ist unter
Einschluß von 40 neuen Species, die in dem vorliegenden Werke zum
ersten Male beschrieben sind. Die Artenzahl ist ‘also auch jetzt noch eine
verhältnismäßig geringe, und dies hat seinen Grund teilweise in der noch
ziemlich unvollständigen Durchforschung des Landes, die hoffentlich durch
das vorliegende Werk einen lebhaften Ansporn erführt, sowie sie dadurch
eine neue sichere Basis erhält. Aber ebenso bestimmt kann man jetzt
schon aus dieser geringen Artenzahl auf eine verhältnismäfige Armut der
australischen Uredineenflora schliefen. Die bis jetzt gefundenen Arten
verteilen sich folgendermaflen: |
Uromyces . . . . . . 27 Melampsora . . . ©. . 2
Uromycladium . . . . . "1 Cacoma . . . . . . . 2
Pucima. . . . . . . 90 Aeddium . . . . . . 15
Phragmidium . . . . . 4 Uredo . . . . . . . 18
Cronartium . . . .:. . 1
Das Buch zerfállt in einen allgemeinen und einen speziellen Teil. Im
ersteren werden in ausführlicher Weise und teilweise mit besonderer Be-
rücksichtigung der Verhültnisse des Ackerbaues die allgemeinen Verhált-
nisse in folgenden Abschnitten behandelt: Vegetative Organe — Mycelium.
reproduktive Organe — Sporen, Spermogonien und Spermatien, Aecidien
und Aecidiosporen, Uredosporen, Teleutosporen, Mesosporen und Amphi-
sporen, Sporidien oder Promycelsporen, Paraphysen und ihre Funktion,
Ursprung der Hauptsporenformen, Rostpilze in ihrer Beziehung zu anderen
Pilzen, einheimische und eingeführte Arten, einheimische Arten mit ihren
Wirten, Verteilung der Arten in Australien, Ursprung und Spezialisation
des Parasitismus, Heterócie und ihr Ursprung, Prüdisposition, der gegen-
würtige Stand der Weizenrost-Frage in Australien.
Von den beschriebenen zahlreichen neuen Arten seien besonders er-
wähnt Puccinia cacao als Teleutosporenform von Uredo Rottboelliae Diet. und
Purcinia Zorniae, deren Uredoform als Uredo Zorniae Diet. aus Brasilien
bereits länger bekannt ist. Erwähnenswert ist ferner Uromyces Danthoniae
MeAlp., weil dies vermutlich eine zweite Uredinee auf einem Grase ist,
die Aecidien, Uredo- und Teleutosporen auf derselben Wirtspflanze bildet
(bisher war dies nur von Puccinia graminella bekannt). Allerdings muß
erst noch der Nachweis geführt werden, daß das auf Danthonia isoliert
Referate und kritische Besprechungen. 359
gefundene Aecidium zu dem Uromyces gehórt. Auch sonst sind Kultur-
versuche mit denjenigen Arten erwünscht, die ihre Teleutosporen auf
Gräsern bilden. Bisher sind solche Versuche nur mit Puccinia graminis
wiederholt unternommen worden, und sie haben bekanntlich zu dem über-
raschenden Ergebnis geführt, daf es nicht gelingt, mit australischem
Material dieses Pilzes Zerberis zu infizieren. Die einzigen heterócischen
Arten, für welche auch die Aecidiumform in Australien gefunden worden
ist, sind Puccinia Agropyri Ell. et Ev. (Aecidien auf Clematis aristata, Uredo-
und Teleutosporen auf Agropyrum scabrum) und Puccinia Caricis (Schum.).
Für manche dieser Arten sind überhaupt die Aecidienwirte in Australien
nicht vorhanden, wie z. B. von Zuccinia Poarum Niels.; diese müssen also
auch ohne Aecidien sich erhalten kónnen. Dies ist vermutlich auch der
Fall bei der als neu beschriebenen Puccinia Beckmanniae Mc Alp. Dieser
Pilz trat auf an Pflanzen von Deckmannia erucaeformis, die aus Samen
gezogen waren, welcher aus den Vereinigten Staaten stammte. In Amerika
ist der Pilz gleichfalls gefunden worden.
Als eine auffüllige Erscheinung verdient noch hervorgehoben zu
werden, daß auffallend viele Arten von Precinia eine reichliche Mesosporen-
bildung aufweisen, darunter auch solche, die anderwürts diese Eigentümlich-
keit nicht zeigen. o
Nicht weniger als durch die Behandlung des Textes steht das Buch
auch durch seinen reichen Bilderschmuck auf der Hóhe der Zeit. Auf
11 Tafeln sind von zahlreichen, besonders auf Kulturpflanzen lebenden
Arten Habitusbilder in Buntdruck gegeben, die fast sámtlich vorziiglich
gelungen sind. Auf den übrigen 44 Tafeln sind Abbildungen aller Arten
zu finden, von denen dem Verfasser Material vorlag. Es sind dies teils
Habitusbilder, zum gróferen Teile aber Sporenbilder, die fast durchgüngig
nach photographischen Aufnahmen hergestellt sind.
Dietel (Glauchau).
Magnus, P. Uropyxis Rickiana P. Magn. und die von ihr hervorgebrachte
Krebsgeschwulst. (Hedwigia vol. XLV, 1906, 173—177, tab. IX.) |
Der in dieser Arbeit beschriebene Pilz ist in der brasilianischen
Provinz Rio Grande do Sul gefunden worden und erzeugt an den Stámmen
einer Bignoniacee mehr oder minder ausgedehnte unregelmüfige Krebs-
geschwülste. Die Sporenlager werden an einem im Rindenparenchym ver-
laufenden Mycel zunächst nahe unter der Stengeloberfláche angelegt. Sie
werden dann durch eine dicke Korklage von dem Mycel abgetrennt, wührend
das über ihnen befindliche Gewebe getrennt wird und die Sporen frei
werden läßt. Unter der Korkschicht wird ein zweites Sporenlager angelegt,
das nach innen zu durch eine neue Korklage abgeschieden wird, und so
wiederholt sich dieser Vorgang immer von neuem. In den Sporenlagern
wurden nur Teleutosporen gefunden. Dietel (Glauchau).
Massee, 6. A fungus parasitic on a moss (Torreya vol. VI, 1906,
p. 48—50, c. fig.).
360 Referate und kritische Besprechungen.
Beschreibung von Æficoccum torquens n. sp., welches die Fruchtkapseln
von Weisia viridula im Staate Georgia befällt Der Pilz bewirkt eine
Krümmung der Mooskapsel.
Maublanc, A. Sur quelques espèces nouvelles ou peu connues de
champignons inférieurs (Bull. Soc. Myc. France vol. XXII, 1906, p. 63— 70,
c. fig.).
Diagnosen folgender neuer Arten: Calospora Tamaricis nebst var. síg-
noelloides auf Tamarix-Ásten aus Frankreich, Diplodiella Tamaricis auf dem-
selben Substrat, Septoria Azaleae-indicae aus Brasilien, S. Phascoli aus
Brasilien, Gloeosporium Ricint aus Brasilien, G/. Phají aus Frankreich, Gi.
Sobraliae aus Frankreich, G/. Dendrobii aus Frankreich, AZarsonia obtusata
aus Frankreich.
Neue Tuberculariaceen-Gattung ist Melanobasidzum mit der Art M. Mali
auf Blättern von /irus Maius aus Spanien.
Maublane, A. Quelques champignons de l'est Africain (Bull. Soc. Myc.
France vol. XXII, 1906, p. 71—76, c. 3 fig.).
Enthált die Diagnosen folgender neuer, aus dem portugiesischen Ost-
afrika stammender Arten: Puccinia Le Testui auf Vernonia, Ravenelia Le Testui
auf Cassia, Pleoravenelia deformans auf Acacia-Âsten, Ustilago Andropogonis-
finitimis.
Morgan, A. P. North American species of Heliomyces (Journal of Mycol.
vol. XII, 1906, p. 92—95).
Nordamerikanische Arten der Gattung sind: He/iomyces Berteroi Lev.
(Porto-Rico), A. foetens Pat. (Martinica), 77. Plumierii Lev. (eine zweifelhafte
Species), 77. decolorans B. et C. (Alabama), 27. nigripes (Schw.) Morg. (syn.
Marasmius nigripes Fr.), H. vialis (Peck) Morg. (syn. Marasmius vialis Peck).
Patouillard, N. Champignons recueillis par M. Seurat dans la Polynésie
francaise (Bull. Soc. Myc. France vol. XXII, 1906, p. 45—62, tab. I-II.
Enthält neue Arten der Gattungen Cyphella, Hexagona, Trametes, Un-
gulina, Pleurotus, Ciliaria, Tryblidium, Seuratia, Saccardinula, Valsa, Nummu-
laria, Poronia, Rosellinia, Micropeltis, Lophiosphaera, Nectria, Torrubiella,
Dendrophoma, Sphacropsis, Aschersonia.
Neue Uredineengattung ist Afapea, die sich von Zredo durch die
eigentümlieh strahlenfórmig gefalteten, wachsartigen Lager unterscheidet.
Einzige Art 4. radiata auf Früchten von Zuocarpus edulis.
Patoulllard, N. et Hariot, P. Fungorum novorum Decas secunda (Bull.
Soc. Myc. France vol. XXII, 1906, p. 116—120, c. fig.).
Enthält die Diagnosen folgender Novitüten: Prccinia phaeosticta auf
Asystasia aus Tonkin, Aecidium nigrocinctum auf Vigna ebendaher, Zhcdephora
Serre: auf Erde, Zeucoporus turbinatus, beide von Java, Ganoderma Alluaudı
aus Ostafrika, G. rívudosum und Lycoperdon ostiolatum von Java, Hypocrea
(Clintoniella) incarnata auf Rinde von Samoa, Daldinia corrugata aus Ostafrika.
Referate und kritische Besprechungen. 361
Peck, Ch. H New species of fungi (Bull Torr. Bot. Cl. vol. XXXIII,
1906, p. 213—221).
Enthült die Diagnosen folgender neuer Arten: Zepiota nudipes, Hygro-
phorus mephiticus, Collybta brunnescens, Hygrophorus Davisit, Russula nigres-
centipes, R. subvelutina, Lentinus obconicus, L. microspermus, Annularia sphaero-
spora, Inocybe desquamans, J. Sterlingii, Flammula condensa, Psathyrella angusti-
«eps, Hydnum Blackfordae, Craterellus Pogonati auf Pogonatum alpinum,
Monilia Avenae auf Avena-Blättern, AMarsonia Potentillae var. Helleri auf
Drymocallis glandulosa, Haplosporella commixta auf Ästen von Ulmus fulva,
Sarcoscypha dawsonensis zwischen Moosen, Poronia macrospora auf sandigem
Boden, Leptosphaeria Lythri auf Stengeln von Lythrum alatum und Pleospora
magnifica auf Stengeln von PAlox, sämtlich aus den verschiedenen Staaten
Nordamerikas stammend.
Rick, J. Pilze aus Rio Grande do Sul (Broteria vol. V, 1906, 53 pp.,
6 tab.).
In der vorliegenden Liste werden 310 Arten aufgeführt. Zu vielen
werden mehr oder weniger ausführliche Bemerkungen gegeben. Manche
der von Möller in seinen „Protobasidiomyceten“ beschriebenen interessanten
Formen wurden auch vom Verf. aufgefunden. Von Basidiomyceten er-
wähnen wir ferner folgende Novitüten: Axidiopsis fuliginea, Baumanniella
brasiliensis, Physalacria rugosa, Clavaria cinereo-atra, Hydnum spongtosum,
Theleporus griseus, Paxillus miniatus, Lactarius Russula, Pleurotus magnificus,
Clitopilus fragilis. Non Arten, die eingezogen werden, sind hervorzuheben:
Fomes fasciatus Sow. = F. marmoratus Berk. = F. subfomentarius Romell,
Polyporus sulphuratus Fr. = P. rheicolor B. et C. = P. Splitgerberi Mont.
Polyporus gilvoides P. Henn. ist kaum von 2. gZ/vws verschieden. Zeprota
celebica P. Henn. ist synonym mit Z. rhacodes Vitt.
Von den Gasteromyceten interessieren besonders: Blumenavia rhacodes
Möll., Ztajahya galericulata Möll., Protubera Maracuja Möll., Geaster violaceus
n. sp. und G. Zlovdianus n. Sp.
Unter den Ascomyceten befinden sich als neu beschrieben: Æaema-
tomyces eximius, Detonia albida, Plicaria contorta, Puttemansia lanosa P. Henn.
var. unicaudata, Sarcoscypha concatenata, Desmazierella foliicola, Lachnum bam-
busicolum, L. distinguendum, L. olivaceo-sulphureum, Lachnellula calva, Phialea
euspora, Belonopsis tropicalis, Belonidium guttula, Beloniella Bromeliacearum,
Cenangella bambusicola, Sarcosoma godronioides, Pseudorhytisma M yrtacearum,
Myriangium Bambusae, Chactothyrium punctiforme, Lisea parasitica, Calonectria
macrospora, Gibberella parasitica, Dussiella Orchideacearum, Hypocrea grisea,
Russoella amphigena, Neopeckia nobilis, Chaetosphaeria elegans, Acanthostigma
Moelleriellae (für welche die neue Untergattung Acanthostigmella aufgestellt
wird), Rosellinia cuprea, Trematosphaeria bambusicola, Leptosphaeria Schnetde-
riana, Clypeosphaeria splendens, Ceratostomella mycophila, Diatrypella inflata,
Sillia biformis, Daldinia barbata, Xylocrea elegantissima.
362 Referate und kritische Besprechungen.
Cenangium botryosum P. Henn. dürfte mit der älteren Dermatea aureo-
tincta Rehm identisch sein. Sarcosoma Moellerí P. Henn. stellt vielleicht
eine neue Gattung dar.
Im übrigen verweisen wir auf das Original, móchten jedoch noch
besonders hervorheben, daf die práchtig ausgeführten Tafeln Habitusbilder
einer gróferen Anzahl der aufgeführten Arten bringen.
Rolland, L. Observations sur le Mycenastrum Corium Desv. et sur le
Bovista plumbea Pers. (Bull. Soc. Myc. France vol. XXII, 1906, p. 109—
115, tab. VI).
Über die Entstehungsweise der Sporen von Mycenastrum Corium waren
sich, wie aus den Beschreibungen hervorgeht, die verschiedenen Autoren
bisher nicht einig. Teilweise werden die Sporen als sitzend, teils als
mehr oder weniger lang gestielt beschrieben. Verf. kam hingegen an
frischem Materiale zu folgenden Resultaten:
Die Sporen entstehen auf langen Sterigmen zu je vier auf den
Basidien. Man kann diese Beobachtung an Exemplaren mit noch weifer
Gleba leicht machen. Die Sporen sind alsdann glatt, hyalin. Bald nehmen
jedoch Gleba und Sporen eine gelbe, zuletzt eine mehr oder weniger
dunkel braungelbe Farbe an. Vor der Fürbung entstehen auf der Sporen-
oberfläche kleine Unebenheiten und von diesem Augenblicke an fallen
die Sporen von den Basidien ab, letztere sind spáter kaum noch zu
beobachten. Ein Anhángsel (hilum) bleibt an der Basis der Spore zurück.
Weiter geht Verf. noch kurz auf die Gleba von Bovista plumbea ein.
Saecardo, P. A. Micromycetes americani novi (Journal of Mycol. vol.
XII, 1906, p. 47- - 52).
Enthált die Diagnosen neuer Arten:
I. Mycetes boreali-americani a Doct. Fairman lecti: Æyfexylon pumilto,
Xylaria brevipes, Erostella transversa (Erostella Sacc. entspricht der Berlese-
schen Gattung Zogninia, wurde jedoch bereits 1882 als Untergattung auf-
gestellt und hat demnach die Priorität); Aose//zma elacospora, Otthiella Farr-
mant, Leptospora sparsa, Leptosphaeria perplexa auf Solidago-Stengeln, Cerato-
stoma Fairmant, Micropera ampelina auf Vitis-Lweigen, Verticilltum discisedum
auf der Fruchtscheibe von Lachnea hemisphaerica, Helminthosporium ortho-
spermum.
Il. Mycetes mexieani a Doct. S. Bonansea lecti: Bonanseja mexicana
nov. gen. et spec. (die neue Gattung ist mit Sfctophacidium verwandt),
Phyllosticta consors aut Morus alba, Hendersonia mexicana auf Bláttern von
Persea. gratissima, Gloeosporium apiosporium auf Arctostaphylos tomentosa, Cerco-
spora colerordes auf Casimiroa edulis.
Van Bambeke, Ch. De la valeur de l'épispore pour la détermination et
le groupement des espéces du genre Lycoperdon (Bull. Soc. Myc. de
France vol. XXII, 1906, p. 23—28).
Referate und kritische Besprechungen. 363
Die Arten der Gattung Zycoperdon sind von manchen Autoren (De
Toni, Hollos, Lloyd etc.) in 2, 3 oder auch 5 Sektionen, je nach der
glatten oder mehr oder minder rauhen Beschaffenheit der Sporenmembran
angeordnet worden. Nach Verf. ist dieses Unterscheidungsmerkmal jedoch
nur mit Vorsicht zu benutzen. Die Sporen mancher Arten, die als glatt
bezeichnet werden, erweisen sich ebenfalls als rauh, sofern sie in trockenem
Zustande resp. mit genügender Vergrößerung untersucht werden, während
sie bei Untersuchung im Wasser glatt erscheinen. Vielleicht existieren
überhaupt keine glatten Sporen bei Zycoperdon-Arten, doch konnte Verf.
dies nicht definitiv entscheiden, da er nur eine beschránkte Artenzahl
hierauf hin geprüft hat.
Vuillemin, P. Un nouveau genre de Mucédinées: Hemispora stellata
(Bull. Soc. Myc. France vol. XXII, 1906, p. 125—129, tab. VII).
Verf. gibt eine Beschreibung des eigentümlichen Pilzes, den er auf
der Unterseite einer Kruste von Aspergillus repens auffand. Derselbe ge-
hórt zu den Mucedineen und bildet weifliche discusáhnliche sitzende bis
2'/e mm lange Körper, auf deren Oberfläche die Conidienträger stehen.
An der Spitze der sporentragenden Äste entstehen „Protoconidien“, die sich
in eine Reihe sich leicht von einander ablósender Sporensegmente um-
wandeln. Letztere werden vom Verf. als ,Deuteroconidien* bezeichnet.
Arthur, J. C. The part taken by teleutospores and aecidia in the
distribution of maize and cereal rusts (Read before the Soc. for the
Promotion of Agric. Science, at its Annual Meeting held at Philadelphia
1905, 7 pp.)
Der Verfasser diskutiert die Verbreitung von Puccinia Sorghi und ge-
langt zu der Vorstellung, daB die Verbreitung dieses Pilzes sowie seine
Überwinterung hauptsächlich durch die Uredosporen erfolgt, vermittelst
deren der Maisrost in jedem Frühjahr aus wármeren südlichen Gegenden
nach Norden vordringen soll Beobachtungen, auf die diese Ansicht sich
stützt, werden nicht angeführt. Daneben findet nur vereinzelt eine Er-
haltung des Pilzes von einem Jahre zum andern durch Vermittelung von
Aecidien auf Oxalis statt. — Ähnliches gilt für andere Grasroste.
Dietel (Glauchau).
Arthur, J. C. Cultures of Uredineae in 1905 (Journ. of. Mycol. vol. XII,
1906, 11—27).
Die Versuche, über die hier berichtet wird, beziehen sich teilweise
auf Arten, mit denen bereits früher erfolgreiche Versuche angestellt
worden sind, teilweise auf solche, die hier zum ersten Male in Angriff
genommen wurden. Von den ersteren ist besonders eine Puccinia auf
Carex stipata und C. aquatilis hervorzuheben, mit welcher Aecidien auf
Urtica gracilis erzielt wurden, und die der Verf. daher für Puccinza Caricis
(Schum.) hält. Die Form auf Carex aguatilis enthielt nun reichlich Amphi-
sporen (derbwandige Uredosporen), die mit denjenigen von Puccinia Caricis-
364 Heferate und kritische Besprechungen.
strictae Diet. übereinstimmen; daher hält Verf. die letztgenannte Art für
identisch mit Ze. Caricis, sodaß also diese Species nur unter gewissen
Umständen Amphisporen bilden würde (?) Bemerkenswert ist ferner,
daß mit Teleutosporen der Puccinia lateripes B. et Br. von Ruellia ciliosa
Aecidien nicht nur auf dieser Pflanze, sondern auch auf A. s/repens erzielt
wurden, sodaß hiernach die beiden Formen auf Ruellía trotz ihrer morpho-
logischen Verschiedenheiten identisch sein würden. — Was die erfolg-
reichen Versuche mit Arten betrifft, die früher noch hicht untersucht
worden sind, so beziehen sich dieselben auf Puccinia SpA Schw., Puce.
Grindeliae Pk. und Puce. Solidagrnis Pk., drei Leptopuccinien; Puccónia trans-
Jormans E. et E. auf Tecoma stans mit Spermogonien und Teleutosporen,
ferner Puccinia Kuhniae Schw., einer Brackypuccinia. Von den heterócischen
Arten bildet Pucania canaliculata (Schw.) Lagerh. auf Cyperus esculeñtus
Aecidien auf Xanthium canadense; Pucc. Eleocharidis Arth. auf Zleocharis
palustris Aecidien auf Eupatorium perfoliatum; Puccinia Seymoursana Arth.
auf Spartina cynosuroides Aecidien auf Cephalanthus occidentalis; Uromyces
acuminatus Arth. auf Spartina cynosuroides Aecidién auf Steironema ciliatum.
— Amphisporen von Puccinia substerilis E. et E. von Stipa comata ergaben
Uredosporen der gewóhnlichen Form auf derselben Náhrpflanze.
Dietel (Glauchau).
Bates, 3. M. Rust Notes for 1905 (Journ. of Mycol. vol. XT, 1906, p. 45 —46).
Diese Notizen beziehen sich auf einige Arten mit bereits bekanntem
Generationswechsel (Puccinta submitens, Pucc. graminis, Pucc. amphigena).
Außerdem wird mitgeteilt, daß ein Aecidium auf Oenofhera biennis, das die
ganze Unterseite der Blätter gleichmäßig bedeckt, zu einer Puccinia auf
Carex pennsylvanica gehört, die nach dem Urteile von Holway bisher noch
nicht beschrieben worden ist. Sie ist bemerkenswert durch die helle
Fárbung der Teleutosporenlager. | Dietel (Glauchau).
Babak, Fr. Infektionsversuche mit einigen Uredineen. III. Bericht (1904
und 1905). (Centralblatt f. Bacteriologie, Parasitenk. und Infektionskrankh.
If. Abt. vol. XVI, 1906, 150—159).
Soweit sich diese Mitteilungen auf die Versuche des Jahres 1904 be-
Ziehen, sind die Hauptergebnisse in unserer Zeitschrift schon vom Ver-
fasser selbst mitgeteilt worden (cfr. vol. II, p. 361). Ferner wurde mit
einem Aecidium auf Ranunculus bulbosus Uromyces Festucae Syd. auf Festuca
rubra erzielt. Dietel (Glauchau).
Juel, H. 6. Mykologische Beiträge VII. Das Aecidium auf Ranunculus
auricomus und seine Teleutosporenform (Arkiv för Botanik vol. IV,
1905, 5 pp.).
Durch Kulturversuche konstatierte Verf., daß ein auf Ranunculus
auricomus und vielleicht auch auf A. cassubicus vorkommendes Aecidium
(Ae. Ranunculacearum DC. p. p.) durch Infizieren mit Teleutosporen einer
Uromyces-Art hervorgerufen werden kann. Verf. betrachtet den Pilz als
Referate und kritische Besprechungen. 365
eine besondere biologische Art und nennt ihn Uromyces pratensis n. Sp.
(= U. Dactylidis Otth und U. Poae Rabenh. p. p.).
Kellerman, W. A. Uredineous culture experiments with Pucciniá Sorghi,
1905 (Journ. of Mycol. vol. XII, 1906, p. 9—11).
Verf. hatte früher mitgeteilt, daB es ihm gelungen sei, den Maisrost
durch Sporidien direkt wieder auf den Mais zu übertragen. Nach Vor-
nahme weiterer Versuche gibt er nunmehr diesen Standpunkt auf únd
nimmt an, daf die bei den früheren Versuchen benutzten Teleutosporen-
lager einzelne Uredosporen enthalten haben. Auch im freien Felde dürfte
sich der Maisrost zumeist auf diesem Wege von einem Jahre zum andern
fortpflanzen. Dietel (Glauchau).
Appel und Laubert. Die Conidienform des Kartoffelpilzes Phellomyces
sclerotiophorus Frank (Ber. Deutsch. Bot. Ges. vol. XXIII, 1905, p. 218-—220).
Der von Frank zuerst als Urheber der Fleckenkrankheit der Kartoffeln
beobachtete und als Phellomyces sclerotiophorus beschriebene Pilz ist der
sterile Entwicklungszustand eines schon früher in Wien von Harz auf
Kartoffeln beobachteten und als Spondylocladium atro-virens beschriebenen
Hyphomyceten aus der Gruppe der Dematieen. Eingehendere Mitteilungen
versprechen die Verff. in den Abhandlungen der Kais. Biologischen Anstalt
zu machen. Neger (Tharandt).
Faber, F. C. von. Über die Büschelkrankheit der Pennisetum - Hirse
(Ber. Deutsch. Bot. Ges. vol. XXIII, 1905, p. 401—404).
Busse beobachtete in Deutsch-Ostafrika auf Pennisetum spicatum (L.)
eine epidemisch auftretende Deformation der Fruchtrispen, welche er als
Büschelkrankheit bezeichnete. Uber diese bringt Verf. náhere Mitteilungen.
Statt der normalen walzen- oder spindelfórmigen Rispen werden ovale
bis kugelige Büschel krauser Blüttchen gebildet. Die Spelzen, welche unter
normalen Verhältnissen 3—4 mm lang und 2 mm breit sind, erreichen bei
den kranken Rispen eine Lánge von 100 mm und eine Breite von 10 mm.
Anatomisch äufert sich die Erkrankung in einer starken Hypertrophie
(5—6 Zellschichten) des sonst einzellschichtigen Hypoderms. Im Hypoderm
konnte ein farbloses unseptiertes Mycel nachgewiesen werden, im Mesophyll
außerdem stark vergrößerte, dickwandige, dunkel gefärbte Zellen mit
dunklem Inhalt, welche nach Verf. an Dauersporangien von Myxochy-
tridiaceen erinnern.
Die Frage, ob letztere Gebilde mit dem beobachteten Mycel in Be-
ziehung stehen, läßt Verf. unentschieden, dagegen ist er der Ansicht,
daß die Hypertrophie der Spelzen durch das Mycel bedingt ist.
Kulturen konnten mit dem Pilz nicht angelegt werden, da das Unter-
suchungsmaterial zu alt war. Neger (Tharanat).
Bréfetd, 0. und Falck, R. Die Blüteninfektion bei den Brandpilzen und
die natürliche Verbreitung der Brandkrankheiten. Mit 2 Lichtdrucktafeln.
[Untersuchungen aus dem Gesamtgebiete der Mykologie. XIII. Heft. Brand-
366 Referate und kritische Besprechungen.
pilze (Hemibasidii) IV. (Fortsetzung des V., XI. u. XII. Heftes).] Münster i. W.
1905, Verlag von Heinrich Schóningh, V et 74 pp.
Bevor an eine Würdigung dieser überaus wichtigen Arbeit geschritten
werden kann, ist es nótig, einige Hauptpunkte aus den früher erschienenen
Heften des Werkes in Erinnerung zu bringen: Die Basidien der Ustilagineen
sind die Vorstufen der eigentliehen Basidien bei den Basidiomyceten; die
Brandpilze sind Hemibasidiomyceten, die in ihren Typen das eine Mal
mit geteilten, das andere Mal mit ungeteilten Hemibasidien in der einen
Reihe zu den Protobasidiomyceten und in der anderen zu den Auto-
basidiomyceten natürlich hinüberführen. Die Auskeimung der Brand-
sporen im Wasser ist. eine mangelhafte oder erfolgt gar nicht (z. B. der
Sporen des Maisbrandes). Alle Sporen aber keimen in Nührlósungen und
in Náhrsubstraten sehr leicht, wobei die mit der Keimung der Sporen
gebildeten Konidien sich in vielen Fällen in direkter Sprossung vermehrten.
ohne ihre Form zu verándern. Die SproDkonidien sind als abgelóste
Entwicklungsglieder unserer Brandpilze zu betrachten. Einzelne dieser
Sproßkonidien setzen auch in der Luft ihre Sprossungen fort und erzeugen
Konidien, die durch die Luft verbreitet werden. Die früher bestehende
Ansicht, nach welcher die parasitisch lebenden Pilze allein auf die zu-
gehörigen Nährpflanzen für ihre Entwicklung angewiesen seien, ist dem-
nach nicht zutreffend, da selbst so stark spezialisierte Parasiten wie die
Brandpilze sich als fakultative Parasiten erwiesen haben. Der Parasitismus
selbst ist also nichts anderes als eine nur angepafte Erscheinung, die
mehr oder minder ausgebildet bei den verschiedenen Formen der Parasiten
wiederkehrt. Die Untersuchungen von Tulasne und Kühn gaben ein
scheinbar geschlossenes Bild von der Ätiologie der Brandkrankheiten:
die fruktifikativ im Boden auskeimenden Brandsporen dringen mit Hilfe
der gebildeten Konidien in die jungen Keimlinge ein und erzeugen die
Krankheiten, die erst mit der vollendeten Entwicklung der Náhrpflanze
in die Erscheinung treten. Doch die früheren Untersuchungen von Brefeld
zeigten schon, daf andere Faktoren eine Rolle spielen müssen, um die
so allgemeine Verbreitung der Brandkrankheiten, wie sie in der Natur
auftritt, zu erkláren. Die Kulturversuche deuteten bei verschiedenen
Pflanzen einige Wege an, wie die Masseninfektion wohl möglich sei.
Hiermit setzen die im vorliegenden Hefte durchgeführten Arbeiten und
Versuche ein.
Es handelte sich zunáchst um die Feststellung der Blüteninfektion
bei den Nührpflanzen und zwar speziell bei den verschiedenen Formen
des Flugbrandes. Zur Ausführung der zahlreichen Infektionsversuche
wurden nachfolgende Methoden angewandt. 1. Die ,Zylinderinfektion*.
Die zu infizierenden Ähren und Rispen werden in einen Glaszylinder
gesteckt, dessen untere Mündung mit einem Wattepfropfen lose ver-
schlossen wurde. Mit einem Gummiballon wurden die Infektionskeime
angeblasen. 2. Die Pinselinfektion zur künstlichen Einführung von Brand-
Referate und kritische Besprechungen. 367
sporen bei den einzelnen Methoden. 3. Infizierung des jungen Saatgutes
von der Erde bezw. dem Dünger her. Die Verff. geben auch die Methoden
an, um Sporenmaterial frisch und unbeschädigt bis zum nächsten Frühjahr
erhalten zu kónnen. Folgende wichtige Resultate wurden erzielt.
I. Weizen und Gerste (Ustlago Tritici Rostr., U. ordei Rostr.). Die
jungen Fruchtknoten mit ihren Narben werden von den in der Luft ent-
haltenen Infektionskeimen direkt befallen; hier bleiben letztere verborgen
und kommen bis zur .vollen Reife der Kórner zu keiner fruktifikativen
Entwicklung, doch sind sie im Saatgute (den Kórnern) anatomisch nach-
weisbar, sie bleiben latent. Erst mit der Keimung des Saatkorns kommt
der Pilz zur weiteren Entwicklung und erzeugt spüter zur Blütezeit der
Nührpflanze die Brandlager. Also erst in der zweiten Vegetationsperiode
tritt die Krankheit auf. Die Inkubationsdauer ist eine recht lange. Die
Versuehe zeigten aber auch, daf die Infektion der Keimlinge ohne jeden
Erfolg verlief, wáhrend die Blüteninfektion den vollen, ja sogar totalen,
Erfolg aufwies. Die jetzt klargestellte Biologie des Flugbrandes bei diesen
beiden Getreidearten wirft für die Landwirtschaft folgende eminent wichtigen
Ergebnisse ab: 1. Der Infektionsherd sind die brandigen Individuen in
einem blühenden Getreidefelde. 2. Die Beizung bei diesen zwei Getreide-
arten ist zwecklos, da die äußerlich anhaftenden Sporen nicht eindringen.
3. Nur reines Saatgut von brandfreien Feldern muß fortan zur Bekämpfung
des Brandes verwandt werden. 4. Die im Saatgute latenten Infektions-
keime bleiben mindestens für die Dauer von zwei Jahren entwicklungs-
fähig; erfahrungsgemäß wird höchstens zweijühriges Saatgut verwendet.
Künftige Versuche werden zeigen, ob es sich bei diesen zwei Getreide-
arten um denselben Brand handelt, der die Hordeaceen überhaupt befällt,
oder ob man es mit zwei verschiedenen Arten zu tun hat. Ebenso werden
-die Resultate mit Blüteninfektionen mit Stinkbrand beim Weizen und Testa-
brand bei der Gerste später mitgeteilt werden. Letztgenannter Brand.
dessen Ursache Ustilago Jensenii Rostr. ist, verstàubt nicht, auch keimen
dessen Sporen nicht steril (wie bei dem gewöhnlichen Flugbrande des
Weizens und der Gerste) aus, sondern fruktifikativ, und bilden Konidien,
die sich in Nährlösungen in Hefenform unendlich vermehren.
II. Hafer. Der Flugbrand keimt fruktifikativ aus; es entstehen Hefen-
konidien, welche zu langen kräftigen Keimschläuchen auswachsen und
zum Eindringen in die Nährpflanzen bestimmt sind. Die Keimdauer der
Sporen hält im Gegensatze zu den oben unter I. erwähnten Pilzen viele
.Jahre an. Die Infektionskraft ist also eine außerordentliche. Es zeigte sich,
daß die Keimlinge vom Boden und namentlich vom gedüngten Boden aus
infiziert werden, wo die Sporen jahrelang infektionsfähig verbleiben können.
Die Blüteninfektion ist nur von geringerer Bedeutung, aber doch vorhanden.
III. Mais (Ustilago Maydis). Alle jungen Pflanzenteile sind den Infektions-
keimen, den Luftkonidien, welche im gedüngten oder humusreichen Boden
-saprophytisch leben, zugänglich, doch bleibt der Brand auf die infizierten
25
368 Referate und kritische Besprechungen.
Stellen streng lokalisiert. Der Pferdezahnmais, welcher die jungen infektions-
fáhigen Gewebe fest nach aufen mit Blüttern umgibt, ist natürlich der
widerstandsfähigste. Gesund gebliebene Kórner aus nicht brandigen Teilen
der Fruchtstánde ergaben, wenn sie gebeizt wurden, gesunde Pflanzen.
Beizung ist nótig, weil sonst die anhaftenden lebenskrüftigen Sporen in
der Erde Luftkonidien bilden kónnen. Die Inkubationsdauer betrügt beim
Mais nur etwa drei Wochen.
IV. Mohrenhirse (Ustilago Sorghi), Rispenhirse (Ust. Parici-miltacet)
und Kolbenhirse (Usti!. Crameri). Die Infektion der Keimlinge ist die vor-
herrschende, wenn nicht alleinige Art der Infektion. Die Blüteninfektion
ist sicher nur eine sehr geringe.
V. Melandryum album (Antherenbrand) Infektion durch Insekten.
(Nachtschmetterlinge) da am Rüssel derselben Brandsporen kleben
bleiben, welche auf die Narbe, den Griffel und die jungen Fruchtknoten
benachbarter weiblicher Blüten gelangen. Das Narbensekret und der
Blütennektar sind diejenigen saprophytischen Substanzen, welche die
Brandsporen zur Keimung bringen und ihre Keime vermehren. Die
Keimschläuche gelangen in den Griffelkanal und zu den Samenknospen.
In den Samen bleiben bis zum nächsten Jahre die Keime latent und die
Samen ergeben brandige Pflanzen. | |
VI. Wasserpflanzen. a) Auf Blättern von Alisma, Sagittaria usw. auf-
tretende Arten von Doassansia. Die Sporenhaufen keimen im Wasser
Tilletia-artig aus (aus den einzelnen Sporenzellen entstehen Haufen von
Hemibasidien, an deren Spitze kópfchenartig eine Zahl von Konidien
erzeugt wird, welche ihre Sprossung direkt fortsetzen und reiche Sproß-
konidien von fadenfórmiger Gestalt ausbilden: die Konidien trennen sich
nus den fadenfórmigen Sproßverbänden in einzelne Glieder, welche sich.
im Wasser verteilen und die Sprossung auch an der Oberflüche des.
Wassers fortsetzen kónnen) Die Konidien gelangen unbedingt auf die
jugendlichen untergetauchten Blätter, dringen ein und erzeugen die
charakteristischen bleichen Stellen, die Doassansia-Lager. b) Bei Glyceria
aquatica (Ust. longissima) und bei Phragmites communis (Ust. grandis) werden
die Keimlingo infiziert, da in dem schmutzigen Wasser die Hemibasidien
sieh leicht vermehren.
Zusammenfassend ergibt sich daher folgendes: Es existiert ein strenger:
Wechsel in der Ausbildung der Fruchtformen (Chlamydosporenfruchtform
in der Zeit des parasitischen Lebens und der Konidienfruchtform während
der Dauer der saprophytischen Ernährung). Als Ursache hierfür hat der
Einfluß zu gelten, den einmal das lebende, das andere Mal das tote Substrat
auf die Entwicklung der Pilze ausübt.
Es ist begreiflich, daß sich bei den zahlreichen Versuchen und Unter-
suchungen neue Fragen ergaben, die zu prüfen die Verfasser bestrebt
sind. Mit Spannung kann man daher weiteren Arbeiten derselben ent-
gegensehen. Matouschek (Reichenberg).
Referate und kritische Besprechungen. 369
Hecke, L. Zur Theorie der Blüteninfektion des Getreides durch Flug-
brand. (Ber. Deutsch. Bot. Ges. vol. XXIII, 1905, p. 248.)
Für die Infektion des Getreides durch Flugbrand gibt es zwei Wege:
1. Die an der keimenden Brandspore gebildeten Sporidien infizieren
die junge Keimpflanze und das Mycel wächst in der Wirtpflanze in die
Blütenregion empor; dies ist die gewöhnliche, bisher einzig bekannte Art
der Infektion.
2. Flugbrandsporen gelangen bereits in der Blüte des Getreides zur
Keimung, infizieren den Fruchtknoten, sodaß im nächsten Jahr aus der-
artig infizierten Früchten ohne Außeninfektion brandige Ähren entstehen.
Für diese letztere, bisher nur vermutete Art der Infektion bringt Verf.
folgende Beweise:
Er bestäubte eine größere Anzahl von Getreideblüten mit Flugbrand-
sporen, in einer Zeit, da der'Fruchtknoten noch ganz unentwickelt war,
entspelzte die normal ausgereiften Früchte, beizte sie in 1°/y Sublimat-,
darnach in 1%, Formalinlösung, ließ sie quellen und keimen.
Schon 44 Stunden nach der Beize ließ sich ein Mycel im Embryo
nachweisen, weit reichlicher in einem späteren Keimungsstadium. Das
Mycel findet sich vorzugsweise im Scutellum, von wo es sich in den
Keimling bis an die Vegetationsspitze erstreckt. Neger (Tharandt).
Tsehermek, E. Die Blüh- und Fruchtbarkeitsverhältnisse bei Roggen
und Gerste und das Auftreten von Mutterkorn. (Fühlings Landwirtschaft-
liche Zeitung, vol. LV, 1906, p. 194—199).
Verf. befaßt sich mit der Frage: Ist die Ausbildung des Sklerotiums
an die Befruchtung der Blüte geknüpft?
I. Roggen. Tatsachen sind: Die wirksame Verbreitung des Roggen-
pollens nimmt mit der Entfernung rasch ab. Die Verbreitung fremd-
rassigen Roggenpollens bezw. die Fremdbestäubung und Fremdkreuzung
innerhalb des Roggens reicht auch nicht sehr weit. — Das Auftreten von
Mutterkorn geht nicht parallel der Fertilitát, sondern es ist auch in Füllen
von beschrünkter oder gar fehlender Fruchtbarkeit zu beobachten. Das
Sklerotium bildet sich sowohl, wenn ein unbestäubter Fruchtknoten von
der Infektion befallen wird, als auch in Füllen vorausgegangener Be-
stáubung und Befruchtung. Die Einwirkung des Pilzmycels auf das Ge-
webe des Fruchtbestandes genügt, um einen gesteigerten Zustrom von
Nahrstoffen zu veranlassen, wie ein solcher stattfindet durch den vom
Pollen ausgeübten vegetativen Reiz. Hier herrscht also eine merkwürdige
Analogie. Es entsteht die Frage, ob etwa das Ausbleiben von Befruchtung
an und für sich die Chance für eine wirksame Infektion mit den Pilz-
sporen erhóht. Den experimentellen Beweis kann Verf. noch nicht bringen,
da die Infektionsversuche noch nicht abgeschlossen sind. Aber es weisen
alle Umstände darauf hin, daß durch Erhöhung der Dauer des Blühens
und der Spreizung der Spelzen die Chancen für die durch Wind oder
25*
370 Referate und kritische Besprechungen.
durch Insekten vermittelte Mutterkorninfektion (Übertragung der faden-
fórmigen Ascosporen oder der Conidiosporen des Sphaceliastadiums) er-
hóht werden. Die Spelzen der Roggenblüte verharren bei Ausbleiben der
Bestáubung sogar wochenlang in Spreizstellung (z. B. an isolierten Exem-
plaren, bei Nachtrieben usw.) Selbst bei Weizen-Roggenbastarden dauert
das Spreizen der Spelzen 2—3 Wochen, daher auch sehr starkes Auftreten
von dicken Sklerotien. Bei schmalährigen Weizenrassen bleibt die 3. Blüte
jedes Áhrchens frei, demnach nicht selten der Sitz von Mutterkorn. Aus
den bisher nachgewiesenen Tatsachen geht die praktische Folgerung
hervor: Eine in die Lünge gezogene Blühdauer des Roggens steigert die
Geführdung durch Mutterkorn und deshalb sind ausgewinterte lockere
Roggenbestünde umzubrechen. Letztere liefern sowieso einen sehr schlechten
Ertrag und stellen auch geradezu Brutstátten für den Pilz dar.
II. Gerste. Natürliche Fremdkreuzung kommt bei nackten Gersten-
rassen háufiger vor als bei bespelzten, daher geht die Chance für die
Mutterkorninfektion dieser Neigung parallel. Neigung zum offenen Blühen
zeigen auch die Áhren der Spáthalme, ferner die Blüten an der Ähren-
spitze, daher treten auch in solchen Fällen (wie schon Henning zeigte)
Mutterkórner auf.
III. Einfluß der Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse während
des Blühens. 1. Kühles Wetter bedingt eine lángere Blühdauer auferhalb
der Blattscheide, begünstigt daher die Eventualität von Fremdbestüubung
sowie von Infektion durch Mutterkorn oder Brand. 2. Der Sortencharakter
ist von erheblichem Einflusse auf die Blühdauer, den Grad der Spreizung
der Spelzen und der Streckung der Filamente. Stark spreizt Triticum
polonicum. Die Sortenverschiedenheit ist auch deshalb interessant, weil
sie eine verschiedene Disposition gegenüber der Infektion durch Mutter-
korn oder Brand mit sich bringen kann. 3. Bei trockenem warmen
Wetter und bei trockenem Boden erfolgt das Abblühen sehr rasch, eventuell
noeh vóllig innerhalb der Blattscheide, daher die Chance für Infektion
(und Fremdkreuzung) gering. Matouschek (Reichenberg).
Beljerinck, M. W. und Rant, A. Wundreiz, Parasitismus und Gummifluß
bei den Amygdaleen (Centralbl. f. Bacteriol. ete. II. Abt. vol. XV, 1905,
p. 366—375).
Um die von verschiedenen Seiten schon untersuchten Beziehungen
zwischen dem in der Rinde der Amygdaleen lebenden Coryneum Beyerinckit
Oud. und dem Gummifluß genannter Pflanzen unzweideutig festzustellen,
haben die Verff. ausgedehnte Versuche mit diesem Pilz, besonders an
Pfirsich und Pfirsichmandel (Prunus amygdalo-persica) vorgenommen.
Die ersten Versuche, die sich mit der Verwundung des Cambiums
junger grüner Zweige befassen, ergaben, daf das Wundgummi, welches
durch Wundreiz entsteht, aus dem in Entwicklung begriffenen Jungholz
hervorgeht, wührend andere weiter entwickelte Gewebe solcher Zweige
Referate und kritische Besprechungen. 371
nicht vom Gummifluß angegriffen werden. Die Erscheinung des Gummi-
flusses beruht also auf einer dureh Wundreiz verursachten abnormen
Entwicklung des embryonalen Holzgewebes. | |
Die Verwundung des Cambiums álterer Áste ergab ein ganz analoges
Resultat, indem auch hier der Gummifluf als eine durch Wundreiz ver-
ursachte Verflüssigung des embryonalen Jungholzes erkannt wurde.
Von besonderem Interesse sind die Wirkungen, die durch den durch
Einführung von Giftstoffen erzeugten Wundreiz hervorgerufen werden.
Die Verff. finden, daf Sublimat in die Wunden eingeführt einen aufer-
ordentlich starken Gummifluf erzeugt, viel mehr, als durch einfache Ver-
wundung hervorgebracht werden kann und folgern daraus, daf der starke
durch Pilzwirkung des Coryneum hervorgerufene Gummifluß nicht anders
aufzufassen sei, als daf) der Pilz ein dem Sublimat analog wirkendes Gift
aussondere, durch dessen Reiz der auffallende Gummifluß zustande komme.
Brennwunden hatten ein áhnliches Resultat.
Die weiteren, sich auf die Wirkungen von in den Wunden lebenden
Saprophyten erstreckenden Versuche. ausgeführt mit Dematium pullulans
und Phyllosticta Persicae ergaben, daß die damit infizierten Zweige viel
mehr gummierende Wunden zeigten, als die verwundeten Zweige ohne
künstliche Infektion. Dagegen konnte mit Bakterien, die aus Gummi
isoliert worden waren, die gleiche Erscheinung nicht hervorgebracht
werden.
Schließlich ergab ein Vergleich: zwischen GummifluB und Gummi-
harzfluß, daß auch bei letzterem die Intensität der Absonderung des
Harzes wesentlich erhöht wird, wenn auf die Wunden durch Infektion
ein stärkerer Reiz ausgeübt wird, daß also auch beim Gummiharzfluß ganz
ähnliche Faktoren wirksam sind, wie bei dem durch Corrzeum gesteigerten
Gummifluß der Amygdaleen. Schnegg (Freising).
Osterwalder, A. Die Phytophthora-Fäule beim Kernobst. (Centralbl. f.
Bact. etc. IL Abt. vol. XV, 1905, p. 435—440).
Verf. beschreibt einen Fall, bei dem unreifes Obst nach dem Abfallen
von einer Pilzkrankheit befallen wurde, die nach verschiedenen Ver-
mutungen schließlich durch Phytophthora omnivora de Bary verursacht er-
kannt wurde, obwohl verschiedene Einzelheiten gegen diese Annahme zu
sprechen scheinen.
Infektionsversuche ergaben, daf der Pilz, in Wunden gesunden Obstes
gebracht, dort die Fáulnis zur Folge hatte. Beachtenswert erscheint, daß
der Pilz offenbar mit seinen Oosporen im Boden überwintert, da immer
nur abgefallenes oder zeitweilig mit dem Boden in Berührung gekommenes
Obst von der Krankheit befallen wurde. Daß der Pilz ein Wundparasit
ist, geht auch daraus hervor, daß nach Hagelschlágen auch höher
hángendes Obst der Krankheit anheimfiillt, der Pilz also in die vom Hagel ge-
schlagenen Wunden einzuwandern imstande ist. Wenn auch an scheinbar
372 Referate und kritische Besprechungen.
vollstándig intaktem Obst die Fáulnis beobachtet wurde, so ist diese Er-
scheinung jedenfalls nur auf so geringe Wunden zurückzuführen, daß ihr
Vorhandensein nicht mehr konstatiert werden konnte.
Zum Schluß erörtert Verf. noch die Frage, ob die Pkytophthora-Fáiule
des Kernobstes mit der PAytophthora-Krankheit der Buchenkeimlinge im
Zusammenhang stehe und kommt zu dem Resultat, daf tatsächlich ein
solcher Zusammenhang denkbar wäre, da es gelang, auch an Obst von
Feldobstbáumen den Pilz nachzuweisen. Andererseits wird durch einen
anderen Gewährsmann wahrscheinlich gemacht, daß umgekehrt die Buchen-
sämlings-Fäule auf die ?Ayfophthora-Krankheit des Obstes zurückzuführen .
sei. Schnegg (Freising).
Zederbauer, E. Fichtenkrebs (Centralblatt für das gesamte Forstwesen,
1906, Heft 1, 5 pp., c. 4 fig).
Dasyscypha calyciformis wurde bisher auf 4Abies alba und sibirica, Pinus
Pumilio und Larix decidua beobachtet. Verf. fand ihn auch auf Fichten
in Neuhaus (Südbóhmen), in Ober- und Niederósterreich. Er benennt diese
Krankheit der Fichte Fichtenkrebs, weil das Krankheitsbild sehr dem des
Lárchenkrebses &hnelt. Der Pilz tritt allem Anscheine nach háufiger in
dichten Bestánden (wegen der grófleren Luftfeuchtigkeit) auf als in lockeren,
luftigen Bestánden. An Wunden (durch das Schülen oder Fegen des Hoch-
wildes oder durch das Abbrechen von Ästen verursacht) bringt er Wülste
hervor, die Infektion erfolgt im Weichbaste und breitet sich von da in
die Rinde und in das Holz aus. Die Rinde erscheint an solchen Stellen
dichter, es fließt Harz, der Holzkörper wird faul und die Fäulnis erstreckt
sich weit über die Wunden hinaus. Das Wachstum und die Widerstands-
fühigkeit des Baumes gegen Wind nehmen ab, das Holz wird entwertet.
Die Krankheit tritt auch im unteren wie oberen Winkel der Äste auf. doch
auch hier wahrscheinlich an Stellen, welche verwundet waren. Da noch
viele Fragen klarzustellen sind, arbeitet Verf. in dieser Richtung weiter.
Die Bilder zeigen befallene Fichtenstimme und Stammscheiben, die vom
Hochwilde geschált und solche, die von durch den Pilz befallenen Báumen
herrühren. Matouschek (Reichenberg).
Sorauer, P. Handbuch der Pflanzenkrankheiten. Dritte, günzlich neu-
bearbeitete Auflage. Herausgegeben in Gemeinschaft mit Prof. Dr. G. Lindau
und Dr. L. Reh. Bd. I, Lief. I und IV, p. 1—208; Bd. II, Lief. II, III, V,
p. 1—2%2. Mit zahlreichen Textabbildungen. 8°. Berlin (Paul Parey) 1905,
Preis à Lief. 3 Mk.
Die vorliegenden fünf Lieferungen der dritten Auflage des Handbuches
der Pflanzenkrankheiten lassen, trotzdem ein abschlieBendes Urteil noch
nicht móglich ist, doch schon die Vorteile derselben gegenüber den früheren
Auflagen erkennen. Es ist nur anzuerkennen, daf der Herausgeber nicht
mehr allein die Bearbeitung des ganzen Stoffes übernahm, sondern dieselbe
in Gemeinschaft mit anderen Spezialforschern (Lindau für pilzliche und
Referate und kritische Besprechungen. 373
Reh für tierische Schädiger) durchführte. Nur hierdurch war es möglich,
das in den letzteren Jahren in ungeahnter Weise angewachsene Material
in verhältnismäßiger kurzer Zeit zu bewältigen, so daß schließlich der
erste Teil nieht schon wieder veraltet ist, wenn der letzte erscheint.
Im Prospekt ist betont worden, daf das Werk den ,Hauptnachdruck
auf die wissenschaftliche Begründung und die Darstellung des organischen
Zusammenhanges der zur Erkrankung führenden Lebensvorgánge, also
des eigentlichen Wesens der Krankheit* legt. Diesen Satz findet Referent
in den vorliegenden Lieferungen in prügnanter Weise zum Ausdruck
gebracht. Bei der Darstellung der einzelnen Krankheitsfálle wird nicht
nur die Entwicklungsgeschichte des betreffenden Parasiten und seine
Angriffsweise geschildert, sondern es wird auch ganz besonders darauf
eingegangen, daD der Parasit nur unter ganz bestimmten Umstánden, die
wiederum sehr verschiedener Natur sein kónnen, seinen Náhrwirt zu er-
fassen und zu zerstóren im stande ist. Es werden deshalb alle die Ein-
flüsse, welche Bodenbeschaffenheit, Lage, Witterung und Kultureingriffe
auf das Gedeihen der Pflanze haben, recht ausführlich geschildert. Dies
wird namentlich in dem ersten Teile des ersten Bandes ausgeführt.
Uns interessiert hier hauptsächlich der II. Band, in welchem Lindau
die durch pflanzliche Parasiten hervorgerufenen Krankheiten behandelt.
In der Einleitung wird zunüchst kurz auf das Verháltnis der drei
Pilzklassen — Myxomyceten, Schizomyceten, Eumyceten — zueinander
eingegangen, ausführlicheres hierüber wird dann in den Einleitungen zu
jeder dieser Pilzgruppen gegeben.
Erstes Kapitel: Myxomycetes, Schleimpilze. Nach Schilderung des
allgemeinen morphologischen Baues (Schwärmer, Pseudopodien, Plas-
modien, Sporenbildung, Peridie, Capillitium, Columella, Cysten, Sklerotien,
Hydrotropismus, Trophotropismus, Rheotropismus, Klassifikation) werden
behandelt:
Plasmodiophora Brassicae, P. Vitis, P. califormca, P. Orchidis, P. Tomati,
Pseudocommis Theae, die Hernie der Wurzeln der Erlen, der Elaeagnaceen
und der Myricaceen, Dendrophagus globosus (Crown-Gall), Zetramyxa para-
sitica, Sorosphaera Veronicae. Zum Schlusse werden noch einige Organismen
erwähnt, die wohl besser zu den Monadineen zu stellen sind, so Zylogones
Agenes, Arten von Amylotrogus, Vilmorinella Micrococcorum, Xanthochroa Solanr.
Zweites Kapitel: Schizomycetes, Spaltpilze.
Drittes Kapitel: Eu»tycefes, Fadenpilze.
In der Einleitung verbreitet sich Verf. ausführlich über Morphologie
der Pilze, geht ein auf den Chemotropismus, die Phosphorescenz und Fort-
pflanzung derselben und bespricht das System der Pilze. Er unterscheidet:
1. Phycomycetes, a) Oomycetes, b) Zygomycetes; 11. Mycomycetes, c) Ascomycetes,
d) Basidiomycetes. In dem speziellen Teile wird natirlich nur auf die
Gruppen Bezug genommen, die pflanzenfeindlich auftreten, wührend die
374 Referate und kritische Besprechungen.
anderen nur insoweit erwühnt werden, als sie für das Verstündnis
wichtig sind.
Es würde zu weit führen, in dieser grofen Abteilung alle die be-
handelten Formen aufzuführen. Referent móchte aber ganz besonders
betonen, daf Verf. sehr sorgfültig und genau vorgegangen ist und keinen
auch nur einigermafen wichtigen Pilz übersehen hat.
Die Darstellung sowohl des ersten wie des zweiten Bandes wird durch
zahlreiche gute Abbildungen, welche zum Teil Originale sind, wesentlich
erlàutert. Jedes Kapitel ist klar und leicht verstándlich geschrieben, es
bringt alles Wissenswerte, hält sich aber frei von unnötigem Beiwerk.
Die vorhandene Literatur ist sorgfáltig benutzt worden.
Soweit aus den vorliegenden Lieferungen ersichtlich ist, wird das
Werk allen Anforderungen, die man an dasselbe stellen kann, vollauf ent-
sprechen. Referent kann dasselbe allen Interessenten nur angelegentlichst
empfehlen. Nicht nur dem Landwirte, dem Gártner und Pflanzenzúchter,
sondern auch dem speziellen Mykologen bietet das Werk genug des An-
regenden und Belehrenden.
Cohn, E. Über eine seltene Schimmelpilzerkrankung des Menschen
und ihren Erreger (Sitzungsberichte der niederrheinischen Gesellschaft für
Natur- und Heilkunde zu Bonn, 1905, 1. Hälfte B, pag. 19—28, c. 7 fig.).
Es handelt sich um einen Fall von Dermatitis coccidinoides, wie solche
namentlich in Nordamerika auftritt; die Infektion scheint vom Holze her
zu erfolgen, da die Erkrankung sich besonders bei Holzarbeitern fand.
Die Krankheit ist jedoch nicht nur eine Hautkrankheit, sondern innere
Organe werden auch stark befallen. Verf. untersuchte Kulturen aus San
Francisco, die aus dichtverfilzten Mycelien bestanden und sich als ein
Netzwerk von Fáden mit Septenbildung und echten Verzweigungen er-
wiesen. Bei Versuchstieren brachten die Mycelien tötlich verlaufende
Infektionskrankheiten hervor, die genau beschrieben werden. Insbesondere
tritt an inneren Organen ein rasch der Verküsung anheimfallendes Gra-
nulationsgewebe auf; in den nekrotischen Massen waren viele Kügelchen
von verschiedener Größe und verschiedenem Inhalte zu sehen. Die größten
derselben enthielten viele kleinere. Aus den kleineren sprossen in der
Kultur Mycelfäden aus. Es entstand nun die Frage, wie die Umwandlung
der Mycelfäden in die Kugelformen vor sich ging. Da dies nicht an der
Kultur zu ersehen war, mufite zum Tierexperimente gegriffen werden und
es ergab sich, daß die langen Mycelfüden in kurze Teilstücke zerfallen
und an vielen von diesen sah man eine Anzahl von Kugeln im Begriffe,
sich rosenkranzartig abzuschnüren, also eine Art ,Gemmenbildung“, wie
sie bei Mucor stolonifer oder Rhisopus nigricans in ähnlicher Weise auftritt.
H. Fischer hált den Pilz für eine degenerierte Mucorinee. Das Auswachsen
der Sporen zu Sporangien (grofe Kugeln mit den Einzelkugeln) ist aber
ein Vorgang, der bei Chytridiaceen auftritt, Vielleicht hat man es also
Referate und kritische Besprechungen. 375
zu tun mit einer dureh Parasitismus degenerierten Mucoracee, die den
Weg der chytridaceenartigen Fortpflanzung eingeschlagen hat. Das Mycel
ist septiert. In Kulturen zeigten sich leider bisher nirgends Fruktifikations-
organe. | Matouschek (Reichenberg).
Boulanger, Em. Note sur la truffe (Bull. Soc. Myc. France vol. XXII,
1906, p. 42—44). |
Im Anschluf an frühere Veróffentlichungen gibt Verf. erneut eine
Beschreibung des von ihm gezüchteten und seiner Meinung nach der
Trüffel angehórenden weifen Mycels. Dasselbe besteht aus einem sterilen
Hauptstrange mit Verzweigungen, die nicht oder hóchstens an ihrer Spitze
septiert sind. Seine frühere Behauptung, daf dieses Mycel eine vielzellige
Struktur besitze, erkennt Verf. jetzt als einen Irrtum an. Die aufrechten
und septierten Conidienträger (Acrostalagmus cinnabarinus) der Trüffel ent-
stehen direkt auf diesem Mycel.
In einem zweiten Artikel ,germination de la spore echinulée de la
truffe“ (1. c., p. 138—144) berichtigt Verf. ferner seine früheren Mitteilungen
über die Keimung der Trüffelsporen.
Guéguen, F. La moisissure des caves et des celliers; étude critique,
morphologique et biologique sur le Rhacodium cellare Pers. (Bull. Soc.
Myc. France vol. XXII, 1906, p. 77—95, 146—163, tab. I[I—V).
Verf. weist nach, daß Rhacodium cellare Pers. eine Conidienfructifikation
besitzt, welehe jedoch relativ selten auftritt und infolge ihrer Zerbrechlich-
keit auch schwer zu beobachten ist. Die Conidientráger sind aufrecht,
septiert, verzweigt. Die einzelnen Zweige tragen an ihrer Spitze ein
Büschel eifórmiger oder verlüngerter, einzelliger oder septierter Conidien.
Die Kultur des Pilzes aus einer Conidie oder mittels eines Hyphen-
stückes gelingt auf den gewóhnlichen Nührmedien leicht. Die angeb-
lichen Perithecien, die sich im Hyphengeflecht vorfinden, sind nur Sclerotien,
die von Mycelfäden dicht umgeben sind. Für Kulturen liegt das Optimum
der Temperatur bei 22°. Der Pilz läßt sich auf sehr vielen Medien kulti-
vieren, doch scheinen gewisse Nührstoffe, wie Maltose, Inulin, Glycerin,
Albumin wenig günstig für das Wachstum desselben zu sein, da hier-
durch, wie auch durch das gleichzeitige Vorhandensein fremder Orga-
nismen (Bakterien, Mucedineen), die Hyphen mehr oder weniger starken
Modifikationen unterworfen sind. Die Verschiedenartigkeit der Zusammen-
setzung der Nührmedien übt auf die Struktur und Fürbung des Pilzes Ein-
fluß aus. Die hierdurch entstehenden Differenzen dürfen jedoch nicht zur
Unterscheidung mehrerer Arten, Varietáten oder Formen verwandt werden.
Kosaroff, P. Beitrag zur Biologie von Pyronema confluens (Arbeiten
a. d. kais. biolog. Anstalt f. Land- und Forstw. vol. V, 1905, p. 126).
Veranlassung zu vorliegender Arbeit gab das hiiufige Auftreten des
Pilzes auf sterilisierter Erde, wührend er auf nicht sterilisierter Erde
überhaupt nicht vorkommt.
376 | Referate und kritische Besprechungen.
Die erste Frage war daher die, ob der Pilz die Sterilisationstemperatur
von 128 Grad auszuhalten imstande sei. Die nach dieser Richtung hin
angestellten Versuche bewiesen, daß ein Überdauern der Sterilisation das
Auftreten des Pilzes auf den sterilisierten Tópfen nicht erkláren kann.
Es war daher als nüchste die Frage zu erórtern, warum der Pilz auf
nicht sterilisierter Erde nicht wachsen kónne. Die sich damit bescháftigenden
sehr interessanten Versuche ergaben das merkwürdige Resultat, daß selbst
Stücke von Pilzkrusten auf unsterilisierter Erde sofort ihr Wachstum ein-
stellten und naeh wenigen Tagen vollstándig zugrunde gingen.
Die Verwendung einer Mischung von sterilisierter und unsterilisierter
Erde in den verschiedensten Mengenverhültnissen führte ebenfalls zu
negativen Resultaten. Es mufte demnach im unsterilisierten Boden ein
Giftstoff vorhanden sein, der der Entwicklung und dem Wachstume von
Pyronema hinderlich ist.
Durch einen wásserigen Auszug des unsterilisierten Bodens konnte
jedoch seine auf Pyromema wirkende entwicklungshemmende Wirkung
nicht beseitigt werden, ein wüsseriger Auszug aus sterilisierter Erde be-
wirkt sogar andererseits, daf auch diesem die Eigenschaft der Begünstigung
des Pyronema-Wachstums genommen werden kann.
Die Einwirkung des Sonnenlichts ergab, daf dieses die für den Pilz
günstige Eigenschaft des sterilisierten Bodens aufhebt. Trocken erhitzter
Boden zeigte keine so starke Begünstigung des Pyronema-Wachstums, wie
im Dampf sterilisierter.
Die Tatsache, daß der Pilz im Freien sehr gerne auf Brandstellen,
Kohlenmeilerstátten u. dgl. vorkommt, hat ferner zu der Erwügung ge-
führt, ob nicht das Vorhandensein der Kohle wirksam sei, die Versuche
hatten jedoch ein vollkommen negatives Resultat.
Auch auf verschiedenen anderen Nährböden zeigt sich, daß auf un-
sterilisierten Náhrmedien nie ein Resultat erzielt wurde, nur auf Erde, die
mit Kainit gedüngt worden war.
Für die Beurteilung des Pilzwachstums ist ferner noch von Interesse,
daß, wenn die mit dem Pilz durchwachsene Schicht abgehoben wurde,
der Pilz sich auf der nun frei gelegten Schicht weniger gut entwickelte,
woraus der Schluß zu ziehen wäre, daß der Pilz nur da gute Entwicklungs-
bedingungen vorfindet, wo die dem Pilzwachstum offenbar günstigen
Umsetzungen im Boden durch die Berührung mit der heifen Luft oder
dem strómenden Wasserdampf energischer vor sich gehen, als in den
tiefer liegenden Schichten. Schnegg (Freising).
Fischer, Hugo. Über Giftpilze und,über Gifte. (Sitzungsberichte der
niederrheinischen Gesellschaft für Natur- und Heilkunde zu Bonn, 1904.
2. Hälfte, A. p. 42—49.)
Nach einleitenden Notizen über die Giftigkeit einer gróferen Anzahl
von Pilzen und über die noch sehr lückenhaften Kenntnisse der Giftstoffe
Referate und kritische Besprechungen. 317
geht Verf. zu der Frage nach dem Zwecke der Pilzgifte und der Giftpilze
über. Ein Zweck des Giftes für die Pilze ist nicht einzusehen, denn:
1. Giftige wie nicht giftige Pilze werden von Schnecken, Käferlarven etc.
gefressen, das Gift ist aber nutzlos; ein widerwürtiger Geschmack, der
vor dem Gefressenwerden schützt, würe viel wirksamer. 2. Giftige und
giftlose Pilze sind in Bezug auf Erhaltung des Individuums und Fort-
pflanzung der Art ganz gleichgestellt. 3. Im Fruchtkórper entstehen
beim Zerfalle wohl stets giftige Spaltungsprodukte, doch nicht nur bei
giftigen, sondern auch bei efbaren Pilzen. Die Giftpilze wáren darnach
nur durch das frühere Entstehen der Giftstoffe von den efbaren unter-
schieden. Bei sehr jungen Exemplaren ist mancher sonst giftige Pilz
efbar. Das Entstehen der Gifte ist oft von klimatischen und ähnlichen
Einflüssen abhängig, sodaß ein Pilz in dem einen Lande giftiger sein
kann als in einem anderen. Matouschek (Reichenberg).
Kunze, 6. Uber Säureausscheidung bei Wurzeln und Pilzhyphen und -
ihre Bedeutung (Jahrb. f. wissensch. Botanik vol. XXXXII, 1905, p. 357).
Von dieser ausführlichen Arbeit, deren erster Teil die Bedeutung und
Wirkung der Süureausscheidung durch die Wurzeln höherer Pflanzen
umfaßt, sei hier nur dem zweiten über die Säureausscheidung durch Pilz-
hyphen etwas mehr Beachtung geschenkt.
Die Pilzkulturen auf Mineralien wurden zunüchst in der Weise aus-
geführt, daD zunüchst auf die polierten Platten von Apophyllit, Wollastonit,
Marmor und Apatit frischer Laub- und Nadelwaldhumus aufgelegt und
nach Verlauf von drei Wochen der Humus entfernt wurde. Die durch
die Pilzhyphen erzeugten Furchen waren tiefer und schárfer als bei den
höheren Pflanzen. Die Verwendung von Penicillium glaucum zeigte nicht
minder deutliche Erosionserscheinungen.
Die Pilzkulturen auf gepulvertem Gestein, die in der Weise aus-
geführt wurden, daß demselben noch eine Lösung von Traubenzucker
und Ammoniumnitrat zugesetzt wurde. worauf die Impfung mit .Mucor
Mucedo, M. stolonifer und Penicillium glaucum erfolgte, zeigten z. B. auf
Granit, Basalt und selbst Quarzsand Zersetzungserscheinungen. Merk-
würdigerweise ergaben die Versuche unter Verwendung von Muschelkalk
negative Resultate.
Die ausgeschiedene Sáure wurde als Oxalsáure erkannt, daneben
wurde von anderer Seite auch Apfel-, Wein-, Ameisen-, Propion-, Milch-
und Bernsteinsäure bei Pilzen nachgewiesen.
Um die Menge der von Pilzhyphen erzeugten Sáure bezw. der von
dem Pilz lóslich gemachten Salze festzustellen, diente ein Versuch mit
Penicillium auf Leucitbasalt, der ergab, daß in den mit dem Pilz durch-
setzten Kulturen 7%0 Substanz mehr löslich war, als in den Kontroll-
kulturen ohne Pilzinfektion, so daß diese Menge auf Rechnung der auf-
schließenden Wirkung der von dem Pilz ausgeschiedenen Säure zu
setzen Wäre.
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I
378 Referate und kritische Besprechungen.
Daß diese Wirkungen der Pilzhyphen für die Zersetzungsvorgánge
im Boden nicht ohne Bedeutung sind, dürften diese Versuche bewiesen
haben, auch scheint durch die Mycorrhizen-Bildung die hóhere Pflanze
unzweifelhaft aus der kräftigen bodenaufschließenden Wirkung der Pilze -
Nutzen zu ziehen. Schnegg (Freising).
Hansen, E. Ch. Oberhefe und Unterhefe. Studien über Variation und
Erblichkeit (Centralbl. f. Bact. etc. II. Abt. vol. XV, 1905, p. 353—301).
Die in der Praxis wiederholt beobachtete Tatsache, daß Hefen mit
typischen Untergárungserscheinungen unter Umstánden Obergárung her-
vorzurufen imstande seien, sowie die Erfahrung über die Variation ver-
schiedener Stámme im Laboratorium, hat Verf. veranlaft, dieser Frage
durch exakte Versuche nochmals näher zu treten. Den Versuchen liegen
zwei Hefen zugrunde, eine typische Oberhefe Sacch. cerevisiae J und die
untergürige Carlsberg Unterhefe No. 1, zwei sehr alte Typen. Ferner
Sacch. turbidans und Sacch. validus.
Die ausgedehnten Versuche führten zu dem Resultate, daf die beiden
physiologischen, als Ober- und Unterhefe bezeichneten Formen, sich aus-
einander zu entwickeln imstande sind, so daf in einer Reinkultur von der
Unterhefeform sich Oberhefezellen und umgekehrt entwickeln kónnen.
Über die Ursachen, welche die Entstehung der beschriebenen Variationen
bewirken, lassen sich bestimmte Angaben noch nicht machen.
Schnegg (Freising).
b) Lichenes.
(Bearbeitet von Dr. A. Zahlbruckner, Wien.)
Bouly de Lesdain, M. Notes lichénologiques. II, IIl. (Bull. Soc. Botan.
France vol. LII, 1905, p. 495—498, 547--551).
Teil II enthált eine Aufzáhlung seltener und interessanter Formen der
franzósischen Flechtenflora und eine für Spanien neue Art. Bemerkens-
wert erscheinen: Buellia ericina (Nyl) B. de Lesd.; Arthonia armoricana
var. Saltelii B. de Lesd. nov. var, Arthopyrenia microspila var. Pertusariae
B. de Lesd. nov. var, Zhelidium Spruce (Bab.) B. de Lesd. and Zhelopsis
subporinella var. grisella B. de Lesd. nov. var.
Teil III bringt zunáchst eine Liste von Lichenen aus Marokko, gesammelt
von Vaucher, darunter Acarospora Vaucheri B. de Lesd. nov. sp., dann
interessante Arten der französischen Flechtenflora, so Aeppia collemacea
(Wedd.) B. de Lesd., Lecídea (Biatora) Marci B. de Lesd. nov. spec. und
Buellia epispila (Nyl.) B. de Lesd., endlich Cladonia centrophora Müll. Arg.
var. minor B. de Lesd. nov. var. von der Ile Bourbon.
Bouly de Lesdain, M. Lichens des environs de Versailles (Bull. Soc.
Botan. France, vol. LII. 1905, p. 602—628).
Verf. zählt die Flechten auf, welche er in den Jahren 1901 bis 1903
in der Umgebung von Versailles sammelte. Die Liste ist reichhaltig und
enthált folgende Nova: ;
Referate und kritische Besprechungen. 379
Cladonia delicata Flk. f. ramosissima B. de Lesd. (p. 604),
Verrucaria rimosella Nyl. var. albida B. de Lesd. (p. 625),
Spilomium galactínae B. de Lesd. (p. 627).
Bei vielen Arten finden wir diagnostische Bemerkungen. Bezüglich
der Nomenklatur und Begrenzung der Gattungen sei bemerkt, daß Verf.
den veralteten Standpunkt Nylander's verläßt.
Brandt, Th. Beitráge zur anatomischen Kenntnis der Flechtengattung
Ramalina (Hedwigia vol. XLV, 1906, p. 124—158, c. 5 tab.)
Die vorliegende Arbeit bringt vergleichende Untersuchungen über
den anatomischen Bau des Lagers der europäischen Arten der Gattung
Ramalina. |n den Kreis der Untersuchungen wurden hineinbezogen:
Ramalina thrausta, evermoides, farinacea, subfarinacea, dilacerata, strepsilis,
ligulata, Curnowii, pusilla, fraxinea, populina, obtusata, pollinaria, carpathica,
calicaris, Landroénsis Zopf nov. spec., intermedia, polinariella, scopulorum und
cuspidata. Die anatomischen Verhältnisse des Thallus dieser Arten werden
einzeln eingehend geschildert und durch die auf den beigeschlossenen
Tafeln gebrachten Abbildungen zur Anschauung gebracht. In der Zu-
sammenfassung der Ergebnisse weist Verf. darauf hin, daf mit Ausnahme
der R. thrausta und R. evernioides im Bau des Lagers eine gewisse Über-
einstimmung herrscht. Die Rinde ist bei der Mehrzahl der europüischen
Vertreter der Gattung Aamalina ein knorpeliges, pseudoparenchymatisches
Gewebe, gebildet aus kurzüstigen, kurzzelligen, englumigen, verdickten
Hyphen und zeigt von oben gesehen eine netzartige Anordnung. Die
Rinde erfáhrt dureh ein mechanisches Gewebe, welches aus lángs-
laufenden Hyphen zusammengesetzt wird und entweder einen kontinuier-
lichen Sklerenchymring oder isolierte Pfosten bildet, Verstärkung. Das
Mark ist wergartig oder spinnwebig und kann an lokalisierten Stellen
die Rinde durchbrechen. An den Durchbruchstellen kann gleichzeitig
Soredienbildung erfolgen. Sorale finden sich in mehreren Formen. Die
Algen liegen an der äußersten Markgrenze; einseitig belichtete Thallus-
äste lassen nur an den belichteten Stellen Algengruppen erkennen.
Die Rinde der A. /hrausta wird nur aus längslaufenden Hyphen ge-
bildet, weshalb Verf. diese Art bei der Gattung Alectoria untergebracht
sehen will, was bereits von Hue auf Grund derselben Erwágungen durch-
geführt wurde.
Bei A. evernioides fehlt das mechanische Gewebe.
Von den beigefügten Tafeln füllt die fünfte, welche die Habitusbilder.
der untersuchten Arten in photographischer Reproduktion bringt, durch
ihre Schónheit auf.
Britzelmayr, M. Über Cladonia degenerans Fl. und digitata Schaer.
(Hedwigia vol. XLV, 1905, p. 44-—52).
Verf. versucht den Formenkreis der beiden im Titel genannten Cladonien
zu behandeln. Er stellt für Cladonia degenerans 14, für Cladonia digitata
380 Referate und kritische Besprechungen.
19 Formen auf, die er kurz beschreibt und zu welchen er die Figuren
seiner Cladonienabbildungen zitiert. Die Formen sind zum Teile nur
schwach abgegrenzt und für den Systematiker von geringem Interesse.
Verf. meint sie jedoch wegen ihrer biologisehen oder morphologischen
Charaktere hervorheben zu müssen.
Erichsen, E. Beitráge zur Flechtenflora der Umgegend von Hamburg
und Holsteins (Verhandi. naturw. Vereins in Hamburg, 3. Folge, vol. XIII,
1905, p. 44—104).
Das vorliegende Verzeichnis bildet einen bemerkenswerten Beitrag
zur Flechtenflora des Gebietes, welches nunmehr zu den bestdurchforschten
Deutschlands gerechnet werden darf. Reichlich 300 Arten sind für ein
verhältnismäßig kleines Territorium eine stattliche Zahl und gewähren
ein gutes, fast erschöpfendes Bild seiner Flechtenvegetation. Als Resultat
der Erforschung ergaben sich als neu für das Hamburger Florengebiet 45
und für Schleswig-Holstein 41 Arten. Es ist dem Verf. auch geglückt,
zwei bisher für Deutschland nicht verzeichnete Flechten: Arthopyrenta
leptotera (Nyl. und Bilimbia corisopitensis Picqu., zu entdecken.
Herre, A.W. C. T. The foliaceous and fruticose Lichens of the Santa
Cruz Peninsula, California (Proceed. Washingt. Acad. Scienc. vol. VII, 1906,
p. 325 —396).
Es ist mit Freude zu begrüßen, daß der Verf. bei der Veröffentlichung
der Resultate der lichenologischen Erforsehung des im Titel genannten
Gebietes sich nicht mit einer einfachen Aufzählung der beobachteten Arten
und ihrer Standorte begnügte, sondern durch beigefügte Beschreibungen
und analytische Schlüssel für die Gättungen und Arten das Studium der
kalifornischen Flechtenvegetation erleichtert und fördert. Dadurch, daß sich
Herre dem Systeme Tuckermans anschließt, werden zunächst Gattungen
aus phylogenetisch nicht einheitlichen Gruppen behandelt und selbst
Sektionen von Gattungen (Lecanora) einbezogen, deren Anführung man
nach dem Titel nicht in der Arbeit suchen dürfte; indes erleidet dadurch
das Unternehmen keinen Schaden, um so mehr, als uns Verf. die Be-
arbeitung der Krustenflechten in Aussicht stellt. Die aufgezählten Arten
wurden zum Teile von Cummings, Hasse und dem Referenten bestimmt,
beziehungsweise nachgeprüft; für das Latein der Bemerkungen des letzteren
darf derselbe nicht verantwortlich gemacht werden. Die Beschreibungen
und die Bestimmungsschlüssel sind in englischer Sprache ausgeführt.
Folgende Gattungen fanden Aufnahme.
Ramalina (8 Arten), Cetraria (8), Evernia (2), Usnea (8), Alectorta (1),
Theloschistes (6), Parmelia (14), Physcia (12), Gyrophora (3), Sticta (5),
Nephromium (3), Peltigera (4), Endocarpiscum (1), Ephebe (1), Collema (1),
Leptogrum (8), Placodium (1), Lecanora (3), Cladonia (9), Dendrographa (1),
Sphaerophorus (1) und Dermatocarpon (3).
Referate und kritische Besprechungen. 38t
Als neu werden beschrieben:
Cetraria Tuckermani Herre (p. 340),
Gyrophora diabolica A. Zahlbr. (p. 366),
Parmelia Herre A. Zahlbr. (p. 353),
Usnea californica Herre (p. 345).
Hesse, 0. Beitrag zur Kenntnis der Flechten und ihrer charakteristischen
Bestandteile (10. Mitteilung) (Journ. für prakt. Chemie, N. F., vol. LXXIII,
1906, p. 113—176).
Die wichtigsten Resultate sind:
Für die aus Usnea longissima Ach. gewonnene Barbatinsüure wird die
Formel CisHisOs, welche aber vielleicht zu vervielfachen sein dürfte, ge-
nannt. Ferner enthält die Flechte d-Usninsàure und die neue Dirhizon-
sáure, C»oH 3 0.
Usnea barbata var. hirta Fr. von San Thomé lieferte d-Usninsáure,
die neue Santhomsäure, C:1H140s. Dieselbe Flechte aus Sothupara (Madras)
ergab einen Gehalt an Usninsäure, der neuen Usnarinsäure, CoH100., Barbatin-
säure und enthält außerdem die neue Hirtasáure, C16H240s. Usnea barbata
var. florida Fr., ebenfalls von Sothupara, enthielt Usnarsäure, d-Usninsüure
und Barbatinsáure. .
In Alectoria implexa (Hoffm.) wurde Atranorin gefunden; diese Substanz,
bisher bei keiner Alectoria beobachtet, ist die Ursache der Gelbfürbung
des Lagers durch Kalilauge.
Cornicularia aculeata dürfte Rangiformsáure bilden.
Aus Roccella phycopsis Ach. wurde Erythrinsüure, Oxyroccellsáure und
i-Erythrit gewonnen. In Zoccella peruensis Krph. konnte Erythrin, aber kein
freies Orcin nachgewiesen werden. Die neueren Untersuchungen des
Verfassers zeigen, daß das Chromogen dieser beiden Flechten, das Erythrin,
ein Ester ist.
Cetraria islandica L. wurde in Exemplaren von zwei verschiedenen
Standorten untersucht; in den Stücken aus Vorarlberg wurde Proto-«-
lichesterinsáure, CisHsoOs, in jenen aus Tirol ein Gemisch von Proto-1-
lichesterinsáure und Protolichesterinsáure gefunden.
Parmelia tinctorum Despr. besitzt einen Gehalt an Lecanorsäure zu
21,5 %o.
Parmelia conspersa (Ehrh.) erzeugt Conspersasäure, welche der Salazin-
süure in einigen Punkten sehr ühnlich ist. |
Gasparrinia elegans (Lk.) enthält Physcion, eine Substanz, welche sich
eng an die wichtigsten Rhabarberstoffe anschließt.
In Ochrolechia parella (L. wurde eine Verbindung, die Ochrolechia-
säure, entdeckt, welcher die Formel CssHi40» zukommt.
Pertusaria lactea Nyl. produziert neben erheblichen Mengen Lecanor-
sáure Ochrolechiasáure, eine damit àhnliche Sáure vom Schmelzpunkt
2899, und mit grofer Wahrscheinlichkeit etwas Parellsäure.
382 Referate und kritische Besprechungen.
In Haematomma cocctneum var.? fanden sich Coccinsáure, Zeorin und
das neue Hydrohátommin, CioHisO.
Jatta, A. La tribu degli , Amphilomei* e il nuovo genere , Amphilomopsis*
Jatt. (Nuovo Giorn. Bot. Ital. vol. XII, 1905, p. 183—487).
Verf. beschreibt als neue Gattung Amphilomopsis (A. citrina Jatt.), eine
in Chile auf Kaktusstacheln lebende Flechte und bildet sie auch ab. Die
Pflanze ist jedoch keine neue Gattung oder Art, sondern völlig identisch
mit Chrysothrix noli tangere Mont. Die Amphiloma, nach Jatta eine Tribus
der Zeconoraceae, umfassen nach ihm drei Gattungen, und zwar:
1. Amphiloma Nyl.,
2. Amphilomopsis Jatt.,
3. Leproloma Nyl.
Sandstede, H. Die Cladonien des nordwestdeutschen Tieflandes und
der deutschen Nordseeinseln (Abhandl. nat. Verein Bremen vol. XVIII,
1906, p. 384—456, tab. XXII—XXV).
Die reiche Cladonienflora des Gebietes hat Verf. in seinen früheren
Beitrágen schon ausführlich behandelt und hierbei sich den Anschauungen
Nylander's angeschlossen. Es schien nun angezeigt, die Materie auf Grund
der grofien Monographie Wainio's zusammenzufassen und umzugestalten.
Sandstede hat sich dieser Aufgabe mit großer Gründlichkeit und Vertiefung
in den Gegenstand unterzogen. Besonderes Gewicht wurde darauf gelegt,
die aus dem Gebiete stammenden und in verschiedenen Exsiccatenwerken
aufgelegten Formen kritisch zu prüfen und zu kláren. Auch die Resultate
der chemischen Untersuchung verschiedener Cladonien wurden berück-
sichtigt und zu einer weiteren Gliederung der Formen verwandt. Die
systematische Anordnung des Stoffes erfolgt im Anschlufi an Wainio's
Monographie; die Gattung, die Untergattungen und Arten mit ihren
Varietäten und Formen werden ausführlich, aber nicht in der Breite
Wainio's, beschrieben. Synonyme sind nur insofern berücksichtigt, als
sie sich auf die Literatur des Gebietes beziehen. Auf den beigefügten
Tafeln (Photographien) werden einige neue oder bemerkenswerte Formen
abgebildet.
Die gewissenhaft gearbeitete Studie wird als nützlicher Behelf beim
Studium mitteleuropáischer Cladonien (soweit sie nicht der alpinen Region
angehóren) Verwendung finden kónnen und sei hiermit allen Interessenten
aufs beste empfohlen.
Zahibruckner, A. Lichenes rariores exsiccati Decades VII-- VIII
(Wien 19090).
Die beiden Dekaden enthalten:
No. 61. Dermatocarpon (sect. Catopyrenium) adriaticum A. Zahlbr. —
62. Anthracothecium palmarum (Krph.). — 63. Zomasellia arthonioides Mass. —-
64. Laurera purpurina (Nyl.) — 65. Arthonia armoricana var. Saltelü B. de
Lesd. — 66. Chivdecton (sect. Enterographa) crassa (Dub.). — 6%. Gyalecta
Referate und kritische Besprechungen. 383
(sect. Secoliga) bryophaga (Körb.). — 68. Bacidia incompta var. prasina Lahm.
— 69. Lecidea (sect. Psora) luridella Tuck. — 50. Cladonia verticillaris var.
penicillata Wainio.
71. Cladonia gorgonina (Bor... — 72. Cladonia delicata (Ehrh.) var. scy-
phosa A. Zahlbr. nov. var. — 73. Acarospora epilutescens A. Zahlbr. —
14. Acarospora peltastica A. Zahlbr. — 75. Acarospora reagens A. Zahlbr. —
16. Collema nigrescens (Leers) var. glaucocarpa Nyl. — “7. Collema quadratum
Lahm. — 78. Lecanora (sect. Placodium) pruinosa Chaub. — 79. Cetraria
californica Tuck. — 80. Parmelia subcaperata (Krph.) f. ciliata A. Zahlbr.
Zahibruckner, A. Beitrag zur Flechtenflora Kretas (Sitzungsber. Kais.
Akad. Wissensch. Wien, mathem.-naturwiss. Klasse, vol. CXV, 1906,
p. 502—523).
Die vorliegende Arbeit enthált die Bearbeitung zweier im Jahre 1904
in Kreta aufgebrachter Flechtenkollektionen, deren eine von D. R. Sturany
in Ostkreta, die andere von J. Dörfler im Gebiete des Berges Ida und auf
den beiden Inseln Paximadhia gesammelt wurde. Die Flechtenflora Ost-
kretas stimmt mit derjenigen des griechischen Festlandes gut überein, die
Inseln Paximadhia hingegen kónnen zum ,adriatischen Flechtengebiet“
gerechnet werden. Die Liste umfafit 89 Arten, die nach dem Systeme und
nach der Nomenklatur des Verfassers aufgezühlt werden.
Als eigene Gattung wird Placolecanía (Stnr.) A. Zahlbr. aufgefaßt und
diese Anschauung begründet.
Als neu werden beschrieben:
Lecanactis Dórfleri À. Zahlbr., an Rinden;
Lecidea (Psora) decipiens var. galactina A. Zahlbr., auf dem Erdboden;
Pertusaria communis f. meridionalis A. Zahlbr., im Mittelmeergebiet an
Rinden verbreitet;
Blastenia cretensis A. Zahlbr., an Kalkfelsen;
Buellia (Diplotomma) atroalba var. subochracea A. Zahlbr., an Felsen.
Bezüglich der vielfachen Literatur- und Synonymienachweise und be-
züglich der Ergänzungen der Beschreibungen einzelner Arten sei auf das
Original verwiesen.
Zahlbruckner, A. Neue Beiträge zur Flechtenflora des Pozsenyer Komi-
tates (Verhandl. Vereins für Natur- und Heilkunde Prefburg, vol XXV
[1904] 1905, p. 119—131).
Verf. teilt seine neuen Funde und ihre Standorte mit. Einleitungs-
weise werden die lichenologischen Verháltnisse des südlichen Teiles der
kleinen Karpathen besprochen und auf die Veründerungen hingewiesen,
welche die Flechtenflora des Gebietes durchgemacht hat. Als neu werden
beschrieben:
Bacidia incompta (Borr.) Anzi f. luxurians A. Zahlbr. und
Physcia obscura (Ehrh.) Nyl. var. georgiensis A. Zahlbr.
26
884 Referate und kritische Besprechungen.
Zanfrognini, €. Note lichenologiche. I. Sul Collema elveloideum degli
Autori (Atti d. societ. dei Natur. e Matem. di Modena, Serie IV, vol. VII,
1905, p. 84—92).
Eine Revision der vielfach mißgedeuteten Collema elveloideum des Acharius
hat ergeben, daß sie identisch ist mit jener Flechte, welche jetzt unter dem
Namen Arnoldia cyathodes geht und jetzt nach den Gesetzen der Priorität
Plectopsora elvelosdea (Ach.) Zanír. heißen muß. Omphalaria helvelloidea Mass.
gehört als Synonym zu Anema JVotarisi: (Mass.) Forss. und Collema helveloideum
D Notrs. zu Omphalaria plectopsora (Mass.) Anzi, Die drei Arten werden
genau beschrieben, ihre Synonymie wird zusammengestellt und die dem
Verf. bekannt gewordenen Standorte aufgezählt.
Zopf, W. Biologische und morphologische Beobachtungen an Flechten 1.
(Ber. Deutsch. Botan. Gesellsch., vol. XXIII, 1905, p. 497—504, tab. XXI).
Im Jahre 1903 hat Zopf die alte Kollektivspezies Ævernia furfuracea
auf Grund konstanter chemischer und morphologischer Verschiedenheiten
in 6 enger umschriebene Arten geteilt und diese Arten zu einer neuen
Gattung, Pseudevernia, vereinigt. Gegen diese Gliederung hat unlängst
Elenkin Einspruch erhoben und denselben damit begründet, daf er in der
Nähe von St. Petersburg häufig eine Zvernza beobachtete, welche durch
ihr chemisches Verhalten zu 2. olivetorina Zopf, durch ihre morphologischen
Merkmale, hauptsächlich durch das scolicine Lager, zu 2. furfuracea zu
ziehen wäre. Zopf weist nun nach, daß Elenkin von einer falschen Voraus-
setzung ausgegangen ist, indem er annahm, daß die P. olivetorina keine
scolicinen Formen zu bilden vermag; Verf. fand solche Formen bei seinen
zahlreichen Beobachtungen des Formkreises der Pseudevernia gar nicht
selten und auch von anderen Beobachtern wurden ihm solche Stücke tiber-
mittelt. Elenkins Flechte war demnach eine scolicine P. oltvetorina.
Zopf zeigt ferner, daf die beiden genannten Arten auch bezüglich
ihrer vertikalen Verbreitung durchaus verschieden sind. 2. oltvetorina
stellt im allgemeinen eine Hochgebirgsflechte dar, P. furfuracea hingegen
gehórt den Niederungen und dem Berglande an.
Auf der beigefügten Tafel wird die photographische Wiedergabe zweier
Stücke der 2. olivetorina mit scolicinem Lager gebracht.
Zopf, W. Zur Kenntnis der Flechtenstoffe [Fünfzehnte Mitteilung]
(Liebigs Annal. der Chemie, vol. 346, 1906, p. 82—127).
Es wurden untersucht:
Rhisoplaca chrysoleuca (Sm.), Stoftwechselprodukte: Usninsäure und
Plaeodialsáure (CizHieO;).
Rhszoplaca opaca (Ach.): Usninsüure, Placodialsäure und Rhizoplaes&ure.
Lecanora tumidula Bagl.: Usninsäure und ein nicht näher bestimmbarer,
in perlmutterartig glänzenden Blättchen kristallisierender Körper.
Biatora Lightfooti var. commutata Ach.: Lävousninsäure (mindestens 6 pC.).
Biatora granulosa Ehrh.: Gyrophors&ure.
Referate und kritische Besprechungen. 385
Blastenia jungermanniae Pers.: ein Anthracenderivat, wahrscheinlich
Parietin.
Diploschistes scruposus L.: Diploschistessáure (CisH1607).
Diploschistes cretaceus: Lecanorsáure.
Cladonia rangiferina L.: Atranorsáure und Fumarprotocetrarsäure.
Cladonia destricta Nyl.: Destrictinsáure.
Cladonia silvatica L.: rechtsdrehende Usninsáure und Fumarprotocetrar-
sáure.
Cladonia alpestris var. spumosa Flk.: Lävousninsäure, keine Fumarproto-
cetrarsáure.
Haematomma porphyrium Pers.: Porphyrilsáure (neu), Hymenorhodin
(neu), Atranorsáure, Zeorin und Leiphámin.
Haematomma coccineum Dicks.: Lü&vousninsáure, Zeorin, Atranorsüure,
Porphyrilsäure, Leiphimin und Hymenorhodin. |
Haematomma ventosum L.: rechtsdrehende Usninsäure und Divaricatsäure.
Parmelia Mougeotii Schaer.: rechtsdrehende Usninsáure.
Lepraria candelaris Schaer.: Calycin.
Als
Nachtrag
za meiner Notiz auf Seite 103 dieser Zeitschrift, die
Verwendung des durchscheinenden Pergament-Papiers
(Carta pergamena Perla) für Herbar-Exemplare
betreffend, móchte ich noch darauf hinweisen, daB bereits Brinkmann
für seine Exsiccaten sich einer Art durchscheinenden Celluloid-Papiers
bedient hat, doch scheint mir dieses für den beabsichtigten Zweck weit
weniger vorteilhaft zu sein, zumal es daneben auch grôBere Kosten
verursacht.
Das von mir verwandte Pergament-Papier läßt sich durch Be-
feuchten mit einer Mischung von 3 Teilen Vaseline und 1 Teil Petroleum
(nach der Burton'schen Formel) noch durchsichtiger gestalten, als es
ohnehin ist.
Padua, 12. Mai 1906.
P. A. Saccardo.
26*
Inhalt.
Seite
Dietel, P. Beschreibungen einiger neuer Uredineen . . . . . ....... 808
Rick.: Fungi austro-americani Fasc. III u. IV . ............. 809
Fitch, Ruby. The Action of Insoluble Substances in Modifying the Effect of
Deleterious Agents upon the Fungi . .. ............. 818
Mc Alpine, D. Australian Acacia Rusts with their specific Hosts . . . . . . 822
Mc Alpine, D. A new Aecidium on Acacia . . . . . . . . . . . . . . . . 325
Falrman, Charles E. Pyrenomycetae novae in leguminibus Robiniae . . . . . 326
Maire, René. Notes mycologiques . . . . .. . . . . . . . . . . . . 829
Rehm, H. Ascomycetes novi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336
Rehm. Zum Gedächtnis an J.B. Ellis . . . . .. 2 2 . . . . . . . . . . 841
Sydow, H. et P. Novae Fungorum species — Ml... . . . . . . . . . . . 848
Neue Literatur . . > > . rrr t BB gg t rn 846
Referate und kritische Besprechungen . . - - . rr . . 854
(Ausgegeben am 1. August 1906.)
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Druck von A. Hopfer in Burg b. M.
VOL. IV No. 5 OKTOBER 1906
ANNALES MYCOLOGICI
EDITI IN NOTITIAM
SCIENTIAE MYCOLOGICAE UNIVERSALIS
HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT
VON
H. SYDOW
UNTER MITWIRKUNG von ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor Dr. FR. CAVARA
(CATANIA), Proressor Dr. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU),
De. A. GUILLIERMOND (LYON), Dr. B. HEINZE (HALLE A. S.) Proressor Dr. FR.
VON HÖHNEL (WIEN), De. E. KÜSTER (HALLE A. S.), Proressor Dr. L. MATRUCHOT
(PARIS), Proressor Dr. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO
(PADUA), E. S. SALMON (WYE, near ASHFORD, KENT), Proressor Dr. P. VUILLEMIN
(NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN)
UND ZAHLREICHEN ANDEREN GELEHRTEN
VIERTER JAHRGANG — 1906
-—— --- —- Oo
BERLIN
VERLAG VON R. FRIEDLAENDER & SOHN
1906
PREIS PRO JAHRGANG 25 MARK
An die Leser und Mitarbeiter der
„Annales Mycologici”.
Zusendungen von Werken und Abhandlungen, deren Besprechung
in den, Annales Mycologici” gewünscht wird, sowie Manuskripte
und Anfragen jeglicher Art sind an den Herausgeber
H. Sydow, Schöneberg bei Berlin, Apostel Paulusstrade 24
zu richten.
Separata werden den Herren Mitarbeitern auf Verlangen in
50 Exemplaren kostenlos gewährt. Außer diesen Freiexemplaren
werden auf Wunsch weitere Separatabzüge hergestellt, für welche dem
Autor Druck und Papier wie folgt berechnet wird:
Für 10 Exemplare pro Druckbogen Mk. 1.—, pro Tafel Mk. 0.50
. 90 . , „ ,2—,. . à l—
- 30 „ . „ n Bu ne 150
, 40 a a 5 ni) . . . 2
50 a . a n Be p . 2.50
usw. USW,
Tafeln, welche den Original- Abhandlungen beigegeben werden,
sowie kleinere in den Text einzufügende Abbildungen sind, damit die
Reproduktion erleichtert und die getreue Wiedergabe derselben sicher-
gestellt wird, in möglichst guter Ausführung (Fcderzeichnung) ein-
zusenden.
Reklamationen auf fehlende oder verloren gegangene
Hefte kónnen nur berücksichtigt werden, sofern dieselben spátestens
beim Empfang des nüchstfolgenden Heftes erfolgen.
Abonnements-Betráge sind möglichst vor Ausgabe des
1. Heftes einzusenden an eine Sortimentsbuchhandlung oder direkt an
R. Friedlander & Sohn,
Berlin NW. 6, KarlstraBe 11.
Annales Mycologici
Editi in notitiam Scientiae Mycologicae Universalis
Vol. IV. | No. 5. | Oktober 1906.
ey re _—r——______
The development of some species of Hypholoma.”)
By Caroline L. Allen.
(With Plates V—VII.)
No study of the development of the genus /Zypholoma has been
published since the account given by Hoffmann?) in 1861 for //ypholoma
lacrymabundum and Jaterifium (sublateritium). De Bary*) and Fayod*) in
their work upon the development of the Agaricaceae did not investigate
Hypholoma, but merely assigned it o the type of development in which
their studies placed allied forms. The results of their studies of these
forms show such fundamental differences that they put ZZvpAoloma in two
entirely different types of development. These differences relate especially
to the origin of the hymenium, and it was to decide the question whether
this is exogenous or endogenous in its origin in 4/yp4oloma that the present
study was undertaken.
The specimens from which this study was made, were collected in
ihe vicinity of Ithaca during October, 1905. They belonged either to
Hypholoma sublateritium or to closely related species. The general method
of development is so similar in all the forms studied that, as far as this
1) Contribution 114 from the Department of Botany, Cornell University.
2) Icones Analyticae Fungorum, p. 64— 65, pl. 15, figs. 1—18, 1861.
5) Comparative Morphology and Biology of the Fungi, Mycetozoa and
Bacteria, 1887.
4) Prodrome d'une Histoire naturelle des Agaricinées, Ann. Sci. nat. 7e ser.
Bot., 9, 181—411, pl. 6—7, 1889.
27
388 Caroline L. Allen.
is concerned, they can be considered as one species. The material was
fixed in chromo-acetic acid and was carried into paraffin through either
cedar oil or chloroform. The sections were as a rule cut five microns
thick. Various stains were tried, but the best results were obtained
with Heidenhain's iron-alum-haemotoxylin or in later stages with the iron-
haemotoxylin and Bismarck brown. Material from a number of different
collections was sectioned and about one hundred slides made, over half
of which were of young stages such as are illustrated in figures 1—14.
In two cases, a single collection furnished a complete series of young
stages, and from these the slides photographed to illustrate this article
were chosen.
Differentiation begins when the plant is about one millimeter high
and reaches an advanced stage before it is five millimeters high. In a
very early stage, the carpophore appears as a tiny mass of mycelium
somewhat higher than broad and attached at the base to a stout cord
of mycelium which extends into the substratum. This primordium is
composed of septate hyphae which have a general upward direction.
The central hyphae are 2—3 u broad and much interwoven, but the
peripheral ones are noticeably larger, measuring 3—5 u in width. Those
at the sides are usually very distinct, running vertically and parallel to
one another. This outer layer which covers the carpophore throughout
its early stages, forms what is usually called à universal veil; by Fayod
it is termed the primordial cuticle.
The first sign of internal differentiation appears in the upper part
of this central portion (Fig. 1). Here, separated from the larger hyphae
of the apex by a narrow region of small loosely interwoven hyphae, there
is formed a small rounded area of denser tissue. This is a region of
active growth and is composed of very small hyphae whieh stain deeply
because rich in protoplasm. The hyphae remain small showing that the
enlargement of the area is due to the increase in number rather than
in size of the threads. From this area, as described in the following
account, the pileus and upper portion of the stem are formed in the
interior of the upper part of the primordium. The lower part of the
primordium shows no differentiation but finally forms the lower portion
of the stem.
The first enlargement of this denser area consists in its vertical
elongation (Fig. 2), giving a central mass distinctly different from the
looser tissue of small interwoven hyphae on either side of it. At a
little later stage (Figs. 3—4), these deeply staining hyphae spread radially,
and the shorter ones at the sides turn outward and then downward, thus
giving the denser area the general form of & pileus and stem. The
looser tissue between the sides of this and the universal veil may, even
at this stage, be called the partial veil, for it seems probable that the
The development of some species of Hypholama. 389
greater part of the tissue forming the partial veil of later stages is merely
the undifferentiated primordial tissue of the region just mentioned. The
hyphae here increase in number and in size for a time, but the more
rapid growth of the pileus pulls them apart, forming numerous air spaces
and finally breaking them. The first break occurs just beneath the
hymenial primordium.
As development proceeds, the radial arrangement becomes more
pronounced and the lateral hyphae, that is the peripheral ones of the
radiating mass, turn vertically downward. This leads to the stage in
which the hymenial primordium can be clearly seen. In median sections
(Fig. 5), this forms two deeply staining bands of tissue, one lying each
side of the stem on the under side of the primordium of the pileus.
The hyphae composing these areas are closely crowded, but careful
examination shows them to be the down turned tips of the lateral hyphae
previously mentioned. The central hyphae have become much interwoven
and form the general mass of the pileus. This is distinct from the uni-
versal veil even before the cuticle of the pileus is developed. In one
species (Fig. 7) in which the cuticle of the pileus is better developed at
all stages, it makes its first appearance at this time. The pileus, with
the exception of the margin, is bounded by much more deeply staining
tissue. At the apex, this is due to cells with thickened walls which
have already differentiated to form the cuticle; between this and the
margin, it is caused by the denser contents of the cells. In all cases,
the margin of the pileus merges gradually into the partial veil, and it is
probable that some hyphae from this region go to strengthen the veil.
At a more advanced stage (Figs. 8—9), the hymenial primordium is
larger and better defined, and a decided break has occurred in the loose
tissue beneath. The partial veil shows plainly, extending from the sloping
sides of the upper portion of the stem to the margin of the pileus. In
all the species studied, an indication, at least, of the cuticle of the pileus
can be seen at this time. The universal veil can still be traced from
the base of the plant up over the pileus as a rather thin layer of large
cells, empty and probably dead.
Thus far the hymenium has been plane and horizontal. 'The epinastic
growth of the pileus which occurs next, causes the margin to turn down-
ward and slightly inward; as the hymenial hyphae are always perpendicular
to the surface, this gives many of them an oblique or even horizontal
direction. The first indications of.the lamellae appear at this time in
the form of slight elevations of the hymenial surface, caused by the
greater growth of the hyphae in these regions.
A little later (Figs. 10—12), these elevations become distinct ridges,
several of which can be seen in a vertical tangential section. Each
lamella is composed of a plate of hyphae, becoming gradually longer
27*
390 | Caroline L. Allen.
from each side toward the central portion where they are the longest
and reach the edge of the lamella. All of the hyphae turn outward so
that the ends are perpendicular to the surface and form an hymenium
continuous with that covering the spaces between the lamellae. The
central hyphae stain less deeply and form in each ridge a median light
line, the first indication of the trama (Figs. 13—14).
In one species (Fig. 13) the hyphae of the hymenial primordium are
about 3 p broad, obtuse, and stand out distinct from one another on the
surface of the lamellae. No evidence of cystidia is yet to be seen. In
another (Fig. 14) most of the hymenial hyphae do not show so distinctly,
but certain ones, often several in the section of a lamella, stand out some
distance above the general surface. These cystidia are 12—20 u long
by 2—5 u broad, cylindrical or oblanceolate, and have deeply staining
contents.
As the lamellae become broader, shown in section by an increase
in the height of the ridges, they also become thicker by a great increase
in the width of the trama. The hymenium remains about the same width,
12—20 u, not including parts projecting above the general surface. The
subhymenium does not become evident until very late in the development.
This growth of the trama is due first to an increase in the number of
the hyphae, later to the expansion of the hyphae. For example, in the
specimen shown in Fig. 15 the trama is 60—70 p broad and the hyphae
about 2 u in width, while in that shown in Fig. 16 where the trama is
150 u broad in its upper part, the individual hyphae are mostly 4—5 u
broad. In the mature specimen they are even broader.
In the species to which reference has already been made (Fig. 14),
the cystidia appear at a very early stage and soon attain their highest
development. At this time they project 8—15 u above the general surface,
and in many cases can be seen to originate in the trama, thus having
a total length of 20—30 u. They are oblanceolate to obovate, acute, and
either are deeply stained throughout or have a deeply stained central
portion. In early stages the lower part extending into the trama is
usually not so deeply stained as it is later. (Compare Figs. 14— 10.)
Beginning at the apex of the cystidium, certain changes seem to take
place in the cell contents, which affect their staining qualities. As the
lamella inereases in width, the cystidia grow less rapidly than the other
elements and so extend less and less above the surface until in the
mature specimen they project only 2—5 u and often do not rise above
the basidia. The number does not increase greatly, so in the mature
specimen they occur at much greater intervals than in the young one.
This greater separation suggests that some interealary growth takes place,
for the increase in size of the elements of the hymenium seems hardly
sufficient to account for all of it.
The development of some species of Hypholoma. 391
Along the edge of each lamella throughout its development is a
fringe of long hyphae. In section (Fig. 15), this shows as a tuft of long
spreading hyphae, distinguished from cystidia by their cylindrical form
and lighter color. It is probable that this is à growing region and that
most of the increase in width of the lamella takes place by growth and
differentiation from it. This view is upheld by the fact that the hyphae
of the trama near the edge of the lamella are much smaller than they
are farther back.
The basidia (Fig. 16) which are of the ordinary type, clavate and
four spored, first appear at an early stage but remain few in number
until a comparatively late one. The pileus at maturity has a floccose
irama and a very well defined cuticle of several layers of irregular
polyhedral cells.
To sum up the development, there is in the beginning a primordial
mass of tissue the interior portion of which differentiates to form the
pileus, lamellae, and stem, while the outer portion forms the veils. No
break or opening of any kind occurs until after the hymenial primordium
is well formed, and even the cavity formed then is not open to the
exterior until late in the development of the plant. The hymenium,
therefore, is clearly endogenous in its origin.
Hoffmann?!) in his account of Æ/ypholoma lacrymabundum und lateritum
(sublateritium) says: "In the youngest stages one can recognize very
clearly through the difference in coloring and the course of the fibers a
veil which covers the whole fungus. This, however, is grown fast to
the underlying strata of the pileus and stem so that it cannot be loosened.
As the margin of the pileus pushes outward and downward, a portion of
this veil becomes enclosed in the angle between the now appearing lamellae
and the upper end of the stem. "This forms the partial veil which later
is torn off by the expansion of the pileus, mingles with the cortina and
vanishes with this." Although these *youngest stages" were very likely
advanced ones from the present point of view, it is interesting to note
that Hoffmann recognized a universal veil covering the plant from the
youngest stages.
De Bary*) mentions /7ypAoloma among the species having a marginal
veil. According to this theory (l. c., p. 54, 290—297), the early development
of these is the same as that of the gymnocarpous form. The carpophore
first appears on the mycelium as a small cylindrical, ovoid, or spherical
body consisting of hyphae which run longitudinally. The hyphae at the
upper end of this primordium spread in every direction and branch
copiously as they grow, thus giving rise to a small hemispheric head,
1) Icones Analyticae Fungorum, p. 65. 1861.
3) Comparative Morphology and Biology of the Fungi, Mycetozoa and Bacteria,
p. 291, 297. 1887.
399 Caroline L. Allen.
separated from the lower portion by a shallow annular furrow. The
upper surface of this furrow is the hymenial primordium, which is,
therefore, exposed in its earliest stage. A little later the superficial
layers of the stipe and young pileus send out toward one another
numerous branches, which unite into & close weft enclosing the furrow
and forming the marginal veil. This method of development of the pileus,
hymenium, and veil, based largely upon Hartig's study of Agaricus melleus,
is declared by Fayod!) not to be the true one, and as shown by the
preceding account, does not occur in Aypholoma.
Fayod (1. c., p. 369) says of the genus Vematoloma Karsten, in which
are included Hypholoma sublateritium, and allied species, “angiocarpes (au
moins la majorité)". His account (p. 279—280, 283—287, pl. 7, Figs. 4—96,
see also Figs. 1—3) of the development of this type is só in accord with
the results of the present investigation that it will be discussed some-
what in detail. The carpophores of all Agarics, according to his account,
first appear on the mycelium as small rounded bodies which he calis
“primordiums”. Covering the primordium is a denser peripheral layer
of tissue called the “primordial cuticle”. In the angiocarpous forms, this
grows and preserves its integrity until after the formation of the lamellae
and stipe. The first differentiation consists in the formation of a denser
layer of tissue at the upper end of the primordium just beneath the
primordial cuticle. This “pileogenous layer" is shaped most often like
an inverted cup, and is, Fayod considers, a true vegetative zone, com-
parable from a certain point of view with the calytrogen of roots. The
hymenial primordium is formed partially from this layer, but mostly from
primordial tissue lying below its margin. Concerning the tissue filling
the central portion of the carpophore, he says nothing, so presumably it
appeared undifferentiated. In his figures of Panacolus (angiocarpe) (pl. 7,
Fig. 5) and Psalliota (sub-angiocarpe) (pl. 7, Fig. 4), it is shown as a
homogenous mass containing a few radiating lines. Under the angio-
carpous form Fayod gives two types, the angiocarpous type (p. 280)
proper in which a distinct cuticle of the pileus is formed, and the sub-
angiocarpous type (p. 285) in which such a cuticle cannot be distinguished,
and the tissue of the pileus appears continuous with the primordial cuticle.
According to the present investigation ypholoma belongs to the angio-
carpous type. A distinct primordial cuticle is formed, within which pileus,
lamellae, and stipe differentiate. A cuticle covering the surface of the
pileus is also early differentiated. It thus has the main features of this
type. On the other hand no cup-shaped pileogenous layer is formed,
but pileus, hymenium and upper portion of the stem are formed by the
growth and differentiation of à small central area of tissue.
1) Prodrome d'une Histoire naturelle des Agaricinées, Ann. Sci. nat., 7e sér. Bot.,
9, 281—285. 1889.
The development of some species of Hypholoma. 393
Summary.
1. The hymenium of ZypAoloma sublateritium and allied forms is endo-
genous in its origin.
2. A universal veil (primordial cuticle) is present from the beginning.
3. Pileus, hymenium, lamellae, and upper portion of the stipe are
formed by the growth and differentiation of a small central area of tissue.
4. The gill cavity is formed internally after the formation of the
hymenial primordium by breaking of the hyphae beneath this.
5. The lamellae are formed by the unequal growth of the hyphae of
the hymenial primordium.
6. In one species, the cystidia appear at a very early stage and
soon attain their highest development, being much more prominent then
than in the mature plant. |
This work was undertaken at the suggestion of Professor George
F. Atkinson, whose kindness and assistance, the writer wishes here to
acknowledge. '
Description of Plates.
(Photomicrographs made with & Zeiss microscope. — Plate holder 890 mm
_ from the object on the slide.)
Fig. 1—5; 7—12 = ocular 6; objective 16.
Fig. 18—18 = ocular 6; objective 3.
Fig. 0 — ocular 18; objective 16.
Figures marked (F) are of one collection; those marked (P) are of
another.
Plate V.
Fig. 1. Median vertical section of a very young carpophore showing the
universal veil, and the small central area of differentiated tissue in
the upper part of the central portion (P).
Fig. 2. Median vertical section of à young carpophore showing the vertical
elongation of the differentiated tissue (P).
Figs. 3—4. Median vertical sections of young carpophores showing the
radial spreading of the hyphae of the differentiated tissue. Looser
tissue at either side of this is to form the partial veil. The outer
layer of rather large parallel cells is the universal veil (P).
Fig. 5. Median vertical section of a young carpophore showing the
hymenial primordium as two deeply stained areas on the lower side
of the pileus primordium. Note also the partial veil extending from
the stem to the margin of the pileus, and the universal veil (P).
Fig. 6. A portion of Fig. 5 under higher magnification, to show the large
parallel cells of the universal veil, the small interwoven hyphae of
the partial veil and the crowded vertical hyphae of the hymenial
primordium (P).
394 Caroline L. Allen: The development of some species of Hypholoma.
Plate VI.
Fig. 7. Vertical section (not exactly median) of a carpophore at about
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
Fig.
the same stage of development as that shown in Fig. 5, but taken
from a different collection. Note the pileus with the cuticle, the
stem, the hymenial primordium, and the two veils (F).
8. Median vertical section of a somewhat older carpophore, showing
both veils, the hymenial primordium with & well defined gill cavity
beneath it, and an indication of the cuticle of the pileus (P).
9. Tangential vertical section of the same, showing that the hymenial
primordium is plane and horizontal (P).
10. Portion of a median vertical section of a carpophore after the
margin has turned downward and the lamellae have begun to form.
Note the well formed cuticle of the pileus, and the fragments of the
universal veil adhering to this and to the stem. (See also Fig. 17) (F).
11. Median vertical section of a carpophore from a different collection
than the preceding, but at the same stage of development. Note the
less developed cuticle of the pileus, the well developed partial and
universal veils, and the large gill cavity (P).
Plate VII.
12. Tangential vertical section ‘of the same, showing the lamellae
projecting into the gill cavity (P).
13. One of the lamellae of Fig. 12 under higher magnification. Note
the large obtuse hyphae of the hymenial primordium and the median
lighter line which is the first indication of the trama (P).
14. Section of lamellae from a tangential section of the carpophore
shown in Fig. 10. Note the long cystidia with dark contents, and
the indication of the trama (F).
15. Part of the lamellae of a carpophore in which the lamellae are
.2 mm broad (ascertained by measuring the length of the sections of
the lamellae). Note the numerous large cystidia with deeply stained
contents, the tuft of long spreading hyphae at the edge of each
lamella, and the small erowded hyphae of the trama (F).
16. Portions of two lamellae of an older specimen (lamellae
1.2—1.4 mm broad) showing basidium with small spores, cystidia
rising but little above the general surface and in some cases at least
originating in the trama which is here composed of large cells (F).
17. Portion of the pileus of the carpophore shown in Fig. 10 under
higher magnification. Note floccose trama, euticle of polyhedral cells,
and the remnants of the universal veil (F).
Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Oester-
reichs und der Schweiz.
Von Dr. H. Rehm.
II.
Massariacei Fuckel.
Die Massariacei sind pflanzenschádliche Parasiten.
Als hierher gehórig wurden bereits beschrieben in Annales
mycologici IV, p. 268—270:
À. Phoreys Niessl.
Synon.: Massariella Speg.
B. Massariopsis Niessl.
Sämtliche mit 2-zelligen, braunen Sporen.
C. Enchnoa Fr.
Sporen zylindrisch, leicht gebogen, schwach bráunlich, 1- (zuletzt 2-)
zellig.
1. Enchnoa infernalis (Kunze et Fr. 1822!) Sacc. (Syll. I, p. 88, f. it. del. 470).
Synon.: Sphaeria Glis Berk. et Br., Znchnoa Glis Fuckel (Symb. myc.,
p. 150), Schröter Pilze Schles., p. 380, Winter Pyren. p. 536, Berlese
Icon. f. III, p. 8, tab. 4, f. 1.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2252, Plowr. Sphaer. brit. III, p. 56.
An faulenden Eichen-Ástchen in der Harth bei Leipzig (Winter), bei
Münster i. W. (Nitschke expl orig), im Schweizer Jura (Morthier), bei
Hattenheim (Fuckel).
2. Enchnoa abnormis (Fries Vet. Ak. Handl., p. 104 sub Sphaeria. 1817).
Cfr. Starbäck (Vet. Ak. Handl. 1894, p. 8, tab. I, f. 2).
Synon.: Sphaeria floccosa Fr. (Kunze Myc., Heft 2, p. 38), S. Veg. Scand.,
p. 393 (1849!)
Enchnoa floccosa Karst. (Symb. fenn. IV, p. 187). Cfr. Saec.
. Syll. I, p. 90, IX, p. 271, Berlese Icon. f. III, p. 4, tab. 4, f. 2.
Enchnoa Friesii Fuckel (Symb. myc., p. 151). Cfr. Sacc. 1. c., p. 91.
Exs.: Fuckel f. rhen. 944, Krieger f. sax. 21, Rabh.-Winter f. eur. 3059.
396 H. Rehm.
An dürren Ästen von Sambucus racemosa bei Oestrich im Rheingau
(Fuckel) bei Kónigstein a. Elbe (Krieger), in der süchsischen Oberlausitz
(Feurich), bei Ingolstadt in Mittelfranken (Rehm).
(Sporen zuletzt 2- (sogar 4-) zellig.)
3. Enchnoa lanata Fr.
Cfr. Sacc. Syll. I, p. 90, Winter Pyren. p. 537, Berlese Icon. f. III,
p. 4, tab. 5.
Exs.: Fuckel f. rhen. 805.
An dürren Befula-Ásten im Rheingau bei Reichartshausen.
4. Enchnoa alnicola v. Hóhnel (Sitzungsber. Kais. Ak. Wien CXV, 1, p. 7).
An fingerdicken Zweigen von Alnus (? glufinosa) in den Donau-Auen
bei Tulln in N.-Österreich (v. Hóhnel), ? von Alnus incana am Zürichberg
(Schweiz) (Dr. Volkart).
D. Massarina Sacc.
Sporen elliptisch oder spindelfórmig, durch Querteilung mehrzellig,
farblos, mit breitem Schleimhof.
1. Massarina eburnea. (Tul.) Sacc. (Syll. II, p. 153).
Synon.: Massaria eburnea Tul. (Sel. fg. carp. II, p. 239, tab. 25, f. 8—9).
Cfr. Winter Pyr., p. 540, Berlese Icon. f. 1, p. 119, tab. 124, f. 2 (ad
Rehm Ascom.), Schrót. Schles., p. 381.
Exs.: Rehm Ascom. 697, Fuckel f. rhen. 2158, 2445 (Betula), Thümen
myc. un. 1951, Krieger f. sax. 20, 536 (Quercus).
An Astchen von Fagus in Sachsen (Krieger) bei Oberwößen in den
bayrischen Alpen (Dr. Rehm), bei München (Schnabl) im Rheingau und
Schlesien, an Quercus in Sachsen (Krieger).
2. Massarina Corni (Fuckel) Sacc. (Syll. f. II, p. 154).
Synon.: Massaria Corni Fuckel (Symb. myc., Nachtr. I, p. 15).
Cfr. Winter Pyren., p. 541, Berlese Icon. f. I, p. 119, tab. 124, f. 1.
Exs.: Krieger f. sax. 19, Rehm Ascom. 698.
An Ästen von Cornus sanguinea im Rheingau, in Sachsen (Winter,
Krieger), bei Windsheim in Franken (Rehm).
3. Massarina microcarpa (Fuckel) Sacc. (Syll. f. II, p. 144).
Synon.: Massaria microcarpa Fekl. (Symb. myc., p. 144, tab. 0, f. 37).
Massarina Coryli (Karst. Symb. myc. fenn.VI, p. 33 sub Massaria)
Sacc. l. c., p. 154.
Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 118, tab. 123, f. 1.
An Ästen von Carpinus Betulus im Rheingau.
4. Massarina eburnoides Sacc. (Syll. f. II, p. 153).
Cfr. Sacc. f. it. del. 145, Berlese Icon. f. I, p. 119, tab. 124, f. 3.
(Wohl Forma von M. eburnea (Tul.).)
Exs.: Krieger f. sax. 870.
An Ästchen von Corylus Avellana bei Königstein in Sachsen (Krieger).
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Osterreichs u. d. Schweiz. 397
5. Massarina Alni (Otth) Saec. Syll. XI, p. 332.
Synon.: Æpiphegia Alni Otth (Mitth. Bern 1870, 7. Nachtr., p. 88).
Massaria Aini Jaczewski (Bull. Herb. Boiss. U, p. 671).
? Massarina alnicola (Cke. et Mass.) Berl. (Icon. f. I, p. 118,
tab. 123, f. 3).
An Ästen von Alnus viridis im Oetzthal bei Umhausen (Tirol) (Rehm),
an Alnus glutinosa bei Bern (Otth).
Massarina Plôttneriana P. Henn. (Verh. bot. Ver. Brandbg. XLI, p. 98).
Cfr. Sacc. Syll. f. XVI, p. 535: vix diversa a Massarina Alnı.
An Ásten von Alnus glutinosa bei Rathenow i. M. (Plóttner).
(Fehlt Angabe eines Sehleimhofes.)
6. Massarina micacea (J. Kunze) Berl.
Synon.: Massaria micacea J. Kunze (Fungi exs.).
Ctr. Winter Pyren., p. 542, Berlese Icon. f. I, p. 118, tab. 123, f. 3,
Sacc. Syll. f. IX, p. 825.
Exs.: Kunze f. sel. 95.
An dürren 7ilia-Ásten in Thüringen; bei Windsheim in Franken (Rehm).
7. Massarina Mamma (Otth) Sacc. (Syll. f. XI, p. 333).
Synon.: Massaria Mamma Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 672).
An Ästen von Lonicera nigra bei Bern (Otth), bei Tabor in Böhmen
(Bubak).
(Genaue Beschreibung von Bubák in Ann. myc. IV, p. 110.)
8. ? Massarina Ligustri (Otth) Sacc. (Syll. f. XI, p. 333).
Synon.: Cladosphaeria Ligustri Otth (Mitth. Bern 1870, p. 105).
Massaria Ligustri Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 672).
An Astchen von Zigustrum vulgare bei Bern (Otth).
9. Massarina polymorpha (Rehm) Sacc. Syll. f. II, p. 155.
Synon.: Massaria polymorpha Rehm (26. Ber. Augsb., p. 60).
Cfr. Winter Pyren., p. 542, Berlese Icon. f. I, p. 118, tab. 133, f. 2.
Exs.: Hehm Ascom. 242.
An Ästchen dürrer wilder Rosen in den Wäldern bei Sugenheim in
Franken (Rehm).
10. Massarina salicincola Rehm n. sp.!
Perithecia arcte congregata, sub epidermide longe fuscata innata
eamque hemispherice elevantia, papillula minutissima demum prominente,
globulosa, 0,8 mm diam., glabra, excipulo submembranaceo, fusco, par-
enchymatice contexto. Asci cylindraceo-clavati, apice rotundati, crasse
tunicati, 90—120 14—16 u, 8-spori. Sporae fusiformes, 3-septatae, ad
septa subconstrictae, quaque cellula 1—2 magno-guttata, hyalinae, strato
mucoso lato obductae, 18—24 x7 5—7 u, distichae. Paraphyses filiformes,
septatae.
Ad ramum exs. Salicis. Dechbetten prope Ratisbonam.
An dürrem Sa/íx-Ast, Dechbetten bei Regensburg (Dr. Rehm).
398 H. Rehm.
(A Massarina eburnea var. Salis Karst. (Hedw. 1884, no. 6, p. 1)
(Saec. Syll. IX, p. 824) imprimis sporis minoribus diversa.)
11. Massarina gigantospora Rehm.
Cfr. Voß (Mat. Pilzk. Krains V, p. 43, f. 5, Myc. Carn., p. 170).
An abgewelkten Stengeln von Cyfésus sagittalis in Krain (Voß).
E. Massarla De Not.
Sporen keulenfórmig, elliptisch oder spindelfórmig, durch Querteilung
mehrzellig, braun, mit breitem Schleimhof.
A. AuBenhaut der Sporen glatt.
a) Sporen keulig, ungleich 3—4-zellig.
1. Massaria Aesculi Tul.
Cfr. Winter Pyren., p. 545, Berlese Icon. f. I, p. 24, tab. XII, f. 3,
Sacc. Syll. II, p. 3, f. it. del. 419.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2325.
An dürren Ästen von Aesculus Hippocastanum im Rheinland.
2. Massaria foedans Fr. (S. Veg. Scand., p. 359).
Synon.: Massaría amblyospora (B. et Br. sub Sphaeria) Fresen.
Cfr. Winter Pyren., p. 543, Berlese Icon. f. I, p. 23, tab. XII, f. 1
ad Rehm Exs., Sacc. Syll. f. II, p. 2, Schröt. Schles., p. 382.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2009, Krieger f. sax. 233, Rabh. f. eur. 41, 257,
Rehm Ascom. 437, Schweiz. Crypt. 623, Sydow Myc. march. 350, Thümen
Myc. un. 2061, Cavara f. Langob. 237 (Tilia); non Ell. et Ev. N. Am. f.
3326 (Celtis).
An dürren Ulmus-Ästen bei Augsburg (Britzelmayr), in Sachsen bei Nossen
(Krieger), bei Berlin (Sydow), Münster i. W. (Nitschke), bei Bern (Otth).
3. Massaria Pupula (Fries) Tul.
Syn.: Sphaeria pupula Fries (Sclerom. suec. I, 161).
Cfr. Winter Pyren., p. 544. (Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 24, tab. XII, f. 3
fraglich unter M. Aesculi Tul) Schrót. Schles., p. 382.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2010, ? Kunze f. sel. 93, Krieger f. sax. 131,
Rabh. f. eur. 543, Rehm Ascom. 187, Schweiz. Crypt. 624, ? Thümen Myc.
un. 2162.
An Ästen von Acer pseudoplatanus im Schloßgarten zu Münster i. W.
(Original-Exemplar Nitschke in herb. meo), im Rheinland, Thüringen und
Sachsen, in Windsheim in Franken (Rehm), bei Bern (Otth), bei Conrads-
hóhe im Isartal (Oberbayern) (Rehm).
4. Massaria carpinicola Tul. (Sel. f. carp. II, p. 231).
Cfr. Schröter (Schles. III, 2, p. 383) (Sporen 45—55 + 13—20 u).
An Ásten von Carpinus Betulus in Schlesien.
(Winter Pyren., p. 546 ist fraglich, Exs. Fuckel f. rhen. 1768 in meinem
Exemplar eine Pleomassaria).
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Osterreichs u. d. Schweiz. 399
5. Massaria loricata Tul.
Cfr. Winter Pyren., p. 543, Berlese Icon. f. p. 23, tab. 12, fig. 2,
Sace. Syll. f. II, p. 3, f. it. del. 411. (Sporen 40—45 vy 16— 20.)
Synon.: Massaria Fagí Fuckel (Symb. myc., Nachtr. I, p. 14), Saco.
Syll. II, p. 6.
Exs.: Krieger f. sax. 1576, Fuckel f. rhen. 2, 444.
An Fagus-Asten, ? an Carpinus Betulus bei Königstein a. Elbe (Krieger).
(Sporen 25—30 3712— 14), vielleicht zu Massaria maculata (Wallr.) Sacc.
gehórig? Cfr. Winter Pyr., p. 551.
6. Massaria inquinans (Tode) Ces. et De Not.
Cfr. Winter Pyren., p. 546, Berlese Icon. f. I, p. 24, tab. XIII, f. 1,
Sacc. Syll. II, p. 5, f. it. 414, 418, Schróter Schles., p. 383.
Synon.: Massaria vomitaria Berk. et Curt. (Cfr. Saec. Syll. f. II, p. 9.)
Exs.: Fuckel f. rhen. 808, Allescher & Schnabl f. bav. 245, ? Ellis
et Everh. N. am. f. 97, 2926, Krieger f. sax. 1071, Rabenh. f. eur. 1237,
1526, 3667, Rehm Ascom. 438a, b, 989, ? Plowright sphaer. brit. II 48,
Saccardo Myc. Ven. 82, 1189, Shear N. Y. f. 152, Sydow Myce. march. 1735,
Thümen Myc. un. 270, 1950. |
An Ästen von Acer campestre und platanoides sehr verbreitet durch
Deutschland usw.; auch in N.-Amerika.
f. gigaspospora (Fuckel, Symb. mye., Nachtr. lI. p. 28, f.i sub
Massaria). Cfr. Saec. Syll. II, p. 4.
An Zweigen von Acer campestre im Rheingau.
(Unterscheidet sich nach einem der Beschreibung genau entsprechenden
Original-Exemplar durch kleine Perithecien und spindelfórmige, 300 + 60 u
grofe Schläuche.
form. Pyri (Otth sub Massaria) Rehm.
Cfr. Winter Pyren., p. 550, Sacc. (Syll. f. II, p. 4, Ann. mye. III, p. 511).
Exs.: Ell et Ev. N. am. f. 1954, Shear N. Y. f. 357 (sub Massaria
vomitoria).
An dürren Birnbaum- Asten bei Sugenheim in Franken (Rehm).
b) Sporen spindelfórmig oder elliptisch, gleichzellig.
7. Massaria Argus (B. et Br.) Tul.
Synon.: Massaria Niessleana Rehm (Hedwigia 1882, p. 14).
Cfr. Winter Pyren., p. 545, Berlese Icon. f. I, p. 25, tab. 14, f. 3 ad
Rehm Ascom., Sace. Syll. f. II, p. 7, Schröter Schles., p. 383.
Exs.: Rehm Ascom. 645, Rabh. Winter f. eur. 3057.
Dürre Zweige von Betula alba in Mähren (v. NiessD, in der Harth
bei Leipzig (Winter).
8. Massaria conspurcata (Wallr.) Sacc. (Syll. f. II, p. 11).
Cfr. Winter Pyren. p. 551, Rehm (Hedwigia 1887, p. 92), Berlese
Icon. f. I, p. 24, tab. 13, f. 3 (ad Rehm Exs.).
0 0 H. Rehm.
Exs.: Rehm Ascom. exs. 882, Krieger f. sax. 836, Shear N. Y. f. 153,
Ell. et Ev. N. am. f. 2613.
An dürren Ásten von Prunus Padus bei Schandau a. Elbe (Krieger).
An solchen von Prunus spinosa am großen Winterberg in Sachsen (Wagner).
9. Massaria Platani Ces. 1842!
Cfr. Winter Pyren., p. 548, Berlese Icon. f. I, p. 25, tab. 14, f. 2,
Sace. Syll. II, p. 7.
Synon.: Massaria atroinquinans B. et C. 1876!
Cfr. Sacc. Syll. II, p. 8.
Exs.: Ravenel f. am. 669, Fuckel f. rhen. 804, 2327, Rabh. f. eur. 323,
? Ell. et Ev. N. am. f. 2750.
Pycniden-Pilz = Zendersonia Desmazierii Mont.
An dürren Platanen-Ásten im Rheingau.
10. Massaria Ulmi Fuckel (Symb. Myc., p. 153, tab. VI, f. 8).
Cfr. Winter Pyren., p. 547, Berl. Icon. f. I, p. 24, tab. XIII, f. 2,
Sacc. Syll. II, p. 6, f. it. del. 415, Schróter Schles., p. 383.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2008, Ell. et Ev. N. am. f. 2611, Sacc. Myc.
Ven. 84, Thümen Mycoth. un. 1852.
An Ulmus-Ästen im Rheingau.
11. Massaria Fuckelii Otth (Mitth. Bern 1868, p. 50).
Synon.: Massaria Fuckelii Nitschke (Fuckel Symb. myc., p. 155), 1869!
Massaria bicolor Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 669).
Exs.: Fuckel f. rhen. 1769.
An dürren berindeten 77/a-Astchen im Rheingau, bei Bern (Otth).
(Die 4-zelligen Sporen, 20—25 = 9—10 u, mit innen bráunlichen,
außen farblosen Zellen dürften keinen wesentlichen Unterschied der
M. bicolor bedingen.) .
12. Massaria Hippophaös (Sollm.) Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 684).
Synon.: Sphaeria Hippophaës Sollm.
Cfr. Sacc. Syll. XI, p. 320.
An dürren Ästen von Hippophae bei Bern in der Schweiz (Otth), am
Inn bei Zirl in Tirol (Rehm).
(In meinem Exemplar die Sporen 25—30 u lang, 10—12 u breit, 4-zellig,
braun, mit deutlicher Schleimhülle.)
13. Massaria Otthli Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 683).
Synon.: Cladosphatria Corni Otth (Mitth. Bern 1871, p. 107).
Cfr. Sacc. Syll. f. IX, p. 319.
An Ästchen von Cornus mas bei Bern (Otth).
14. ? Massaria urceolata (Wallr. Sacc. (Syll. II, p. 4).
An dürren Carpinus-Ästen.
15. Massaria subpustulosa (Otth) Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 681).
Synon.: Cladosphaeria subpustulosa Otth (Mitth. Bern 1871, p. 108).
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u: d. Schweiz. 401
Cfr. Sacc. Syll. IX, p. 320.
An Fagus-Asten bei Bern (Otth).
(Sporen 18—23 xv 8—-9 u.)
16. Massaria marginata Fuckel (Symb. myc., Nachtr. II, p. 28, f. 6).
Cfr. Winter Pyren., p. 548, Berlese Icon. f. I, p. 25, tab. 15, f. 3 pp.,
Saec. Syll. II, p. 9.
An Xosa-Astchen im Rheingau.
c) Sporen quer 7-fach geteilt.
17. Massaria eunomioldes (Otth) Rehm.
Synon.: Cladosphaeria eunomioides (Otth) Nitschke (Mitth. Naturf. Ges.
Bern 1871, p. 110).
Cfr. Jaczewski (Bull. herb. Boiss. II, p. 685), Sacc. (Syll. f. XI, p. 320)
An Ästen von Fraxínus bei Bern in der Schweiz (Otth).
B. AuBenhaut der Sporen rauh.
18. Massaria berberidicola (Otth) Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 673).
Synon.: Cladosphaeria berberidicola Otth (Mitth. Bern 1871, p. 105).
° non Massaria Berberidis Oudem. (Cfr. Sacc. Syll. XIV, p. 561.)
Expl. orig. Otth in herb. meo (ex Herb. Barb. Boiss.).
(Synon.: Massaria marginata Fekl. ad Berberidem apud Berl. Icon. f. I,
p. 26, tab. XV, f. 3, Sacc. f. it. del. 409.)
An dürren Berberis-Ästchen bei Bern in der Schweiz (Otth); Via mala
am Splügen in der Schweiz, bei Zirl und im oberen Zillerthal (Rehm), im
Oetzthal (v. Hóhnel), am Eibsee bei Partenkirchen und im Park Neufrieden-
heim/München (Rehm).
(Episporium zuletzt feinwarzig!)
19. Massaria heterospora Otth (Mitth. Bern 1869, p. 48).
Cfr. Sace. (Syll. f. IX, p. 318), Sacc. et Traverso (Bull. Soc. bot. it. 1904,
p. 1, f. 1).
(Dureh ,sporae verrucosae* von M. foedans Fr. verschieden.)
An Astchen von Zilia parvifolia bei Bern (Otth).
20. Massaria macrospora (Desm.) Sacc. (Syll. II, p. 10, f. it. del. 418).
Synon.: Sphaeria macrospora Desm. (Ann. sc. nat. III, t. X, p. 350).
Massaria epiphegea Fries (Fres. Beitr., p. 61, tab. VII, f. 35—40).
Cucurbitaria macrospora Ces. et De Not. (Schem. sfer., p. 41).
Melogramma oligosporum Berk. et Br. (Brit. f. 895).
Massaria fagicola Allesch. (Südbayr. Pilze, p. 190, tab. II, f. 1).
Cfr. Fuckel Symb. myc., p. 175, Berlese Icon. f. I, p. 25, tab. XV, f. 1.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2047, Rehm Ascom. 733.
An Ästen von Fagus silvatica bei Brünn in Mähren (v. Niessl) im
Sillwald bei Zürich (v. Tavel), bei München (Schnabl), bei Kónigstein a. Elbe
(Krieger), in Krain (Voß, cfr. Myc. carn., p. 169).
402 H. Rehm.
21. Massaria scoparia Rehm n. sp.
Perithecia dispersa, sub peridermio nidulantia, papillula minima
prominente, globulosa, atra, parenchymatice contexta, glabra, 350 u diam.
Asci clavati, crasse tunicati, 900—100 «7 18—25 u, 8-spori. Sporae oblongae
vel oblongo-clavatae, utrinque rotundatae, 3-septatae, medio, minus ad:
cetera septa subconstrictae, fuscae, demum episporio scabriusculo, strato
mucoso lato obductae, 21—25 + 8—10 u, distichae. Paraphyses filiformes.
An dürren Ástchen von Sarothamnus scoparius bei Rüdisbronn in Mittel-
franken (Rehm).
(Ganz verschieden von dem nicht zu Massaria gehörigen, unter
M. stipitata von Feltgen (Luxbg. I, p. 226) auf gleichem Substrat be-
schriebenen Pilz.)
F. Pleomassaria Speg.
Sporen in der Lánge und Quere geteilt, mauerfórmig, braun.
A. Sporen mit Gallerthülle.
1. Pleomassaria siparla (Berk. et Br. sub Sphaeria) Sacc. (Syll. II, p. 239,
f. it. del. 416). °
Synon.: Massaria siparia Ces. et De Not. (Schem. sfer., p. 43).
Cfr. Winter Pyren., p. 553, Berlese Icon. f. II, p. 1, tab. I, f. 1, Sace.
f. it. del. 416, Schrót. Schles., p. 385.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2011, 802 (sub Massaria Argus), Krieger f. sax.
429, Plowright Sphaer. brit. 11 47, Rabh. f. eur. 260.
An dürren Ástchen von Betula alba in Sachsen (Krieger), im Rheingau,
bei Berlin (Sydow), bei Münster i. W. (Nitschke), in Schlesien.
2. Pleomassaria Carpini (Fuckel) Sacc. (Syl. 11, p. 240, f. it. del. 417).
Synon.: Massaria Carpini Fuckel (Symb. myc., p. 153, tab. VI, f. 35).
Cfr. Sehróter (Schles. III, 2, p. 385), Winter Pyr., p. 554, Berlese
Icon. f. II, p. 2, tab. III, f. 1.
Exs.: Fuckel f. sax. 802 (sub Massaria Argus), 1768 (sub Hercospora
carpinicola), ? 2446, Krieger f. sax. 234, Rehm Ascom. 1032.
An Ásten von Carpinus Betulus in Sachsen (Krieger, Winter), im Rheingau,
Schlesien, bei Berlin (Sydow).
3. Pleomassaria muriformis Kirschst. (Abh. bot. Ver. Brandbg. 1906, p. 57).
An faulenden, dünnen Ästen von ZLirus Malus bei Groß - Behnitz
(Brandenburg).
4. Pleomassaria allospora (Otth) Jacz. (Bull. herb. Boiss. II, p. 687).
Synon.: Cladosphaeria allospora Otth (Mitth. Bern 1870, p. 109).
Cfr. Sace. Syll. XI, p. 341 (? Sacc. Ann. mye. III, p. 511 in cortice
Castaneae).
An Fschen-Zweigen bei Bern.
(Mir unbekannt.)
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u. d. Schweis. 403
B. Sporen ohne Gallerthülle: Karstenula Saec.
5. Pleemassaria varians (Hazsl. Winter Pyren., p. 552.
Synon.: Cucurbitaria varians Hazsl. (Verh. zool.-bot. Ges. Wien XV,
p. 447, tab. 15).
Karstenula varians Sacc. Syll. IL, p. 241.
Dothidea Lycii Duby (Rabh. f. eur. 55).
Staurosphaeria Lycii Rehm (Ascom.) ©
Cfr. Berlese Icon. f. II, p. 8, tab. 4, f. 1 (ad Rehm Exs.).
Exs.: Kunze f. sel. 261, Linhart f. hung. 170, Rabh. f. eur. 55, 736,
828, 1537, Rehm Ascom. 593, Zopf et Sydow Myc. march. 82.
An Astchen von Lycium barbarum bei Eisleben (Kunze) in Mähren
(v. Niessl) bei Berlin (Zopf) Genf (Duby).
6. Pleomassaria rhodostoma (Alb. et Schw.) Winter Pyren., p. 552.
Synon.: Sphaeria rhodostoma Alb. et Schw. (Consp. fg. Nisk., p. 43,
tab. 4, f. 3). |
Karstenula rhodostoma Speg. (Sacc. Syll. ll, p. 240).
Massaria rhodostoma 'Tul. (Sel. f. Carp., p. 238, tab. 25, f. 1—2).
Cfr. Berlese Icon. f. II, p. 3, tab. 3, f. 2, Schrót. Pilze Schles. III, 2,
p. 384.
Exs.: Fuckel f. rhen. 801, Krieger f. sax. 78, Rabh.-Winter f. eur.
3058, Rehm Ascom. 230, Thümen Myc. un. 862, Spegazz. Dec. myc. 94.
An Ästen von Rhamnus Frangula bei Windsheim in Franken (Rehm),
in Sachsen (Krieger), im Rheingau und Schlesien.
7. Pleomassaria Robiniae (Bubäk) Rehm.
Synon.: Karstenula Robiniae Bubák (Ann. myc. IV, p. 111).
An absterbenden jungen Stámmchen von Robinia Pseudacacia, Patek
bei Peruc in Bóhmen (Bubak).
28
Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 37.
Dieser Fascikel enthált zumeist amerikanische und deutsch-alpine
Ascomyceten aufler verschiedenen anderen hochinteressanten Arten. Be-
teiligt sind durch Einsendungen insbesondere Herr Dr. Pazschke und
Dr. Volkart, ferner die Herren H. Sydow, Rick S. J., Strasser O. S. B.,
Buchs, denen ich auch hier aufrichtig danke.
Neufriedenheim/München XII.
Dr. Rehm.
1651. Helvella pezizoides Afzel. f. minor Bres.
Cfr. Rehm Discom., p. 1179.
(77. pezizoides unterscheidet sich von Macropodia macropus (Pers.) Fckl-
zumeist durch seine elliptischen, abgerundeten Sporen im Gegensatz zu
den bei letzterer spindelfórmigen und zuletzt rauhen Sporen. Die schónen
vorliegenden Exemplare, gesammelt bei Zülz in Oberschlesien von Buchs,
beweisen die generische Zusammengehörigkeit der Arten.)
1652. Pezizella perexigua (Schrót.) Sacc. (Syll. XI, p. 405).
Synon.: Aymenoscypha perexigua Schröt. (Schles. Cr. III, 2, p. 71).
An Bláttern von Carex glauca am Sonntagberg (N.-Österreich) ge-
sammelt von P. Strasser O. S. B.
(Die Exemplare, wenn auch zumeist nicht vóllig entwickelt, stimmen
genau zur Beschreibung J. c.).
1653. Pezizella sepulta Rehm n. sp.
Apothecia dispersa, sessilia, globulosa, primitus clausa, dein patellaria,
disco orbiculari tenuissime marginato, plano, albo, excipulo glabro, hyalino,
pseudoprosenchymatice contexto, 150—200 u diam., sicca subglobosa. Asci
clavati, apice obtuse acutati, late sessiles, 20 —25 x75— 6 u, J +, 8-spori.
Sporae fusiformes, plerumque curvatulae, utrinque acutatae, 1-cellulares,
guttula oleosa utrinque praeditae, hyalinae, 8—9 x72 u, distichae. Para-
physes filiformes, 1 u cr., haud clavatae, hyalinae.
In fasciculo putrescente Junci Host. Alpeiner-Alpe (Stubai, Tiroliae).
9,1905. Dr. Rehm.
(Ist der Pezisella turgidella (Karst.) Rehm (Discom. p. 680), welche
auf Carex wächst, nächstverwandt, unterscheidet sich aber von dieser
mir nicht vóllig klaren Art durch ganz farblose, kleinere Apothecien und
kleinere Schläuche; möglicherweise gehört sie als „forma“ zu derselben.)
Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 87. 405
1654. Mollisia viburnicola B. et Br. 1866! |
Synon.: Pyrenopeziza Viburni (Fuckel) Rehm (Discom. p. 632).
Excipula Viburni Fuckel (Symb. myc. p. 400) 1869.
Ephelina Viburni Sace. (Syll. f. VIII, p. 585).
Exs.: Cooke f. brit. I 656, II 385, Phillips Elv. brit. 85, Rabenh. f. eur:
1818 (leg. Cooke).
Auf der Unterseite der Blätter von Viburnum Lantana. Plaue in
Thüringen, leg. H. Sydow.
(Ich fand nur ein einziges Blatt mit dem schón entwickelten Pilz
auf der Oberseite. Die grauen Flecken, in denen sich die Apothecien
entwickeln, sind nicht immer gut ausgebildet; in ihnen finden sich vom
Grunde der 400—500 u breiten Apothecien auslaufende, etwas ästige,
farblose, c. 4 u breite Hyphen. Phillips (Man. Brit. Disc., p. 185) sagt:
„margin paler, sometimes with a few short flexuous hairs*, diese sind
aber nur die oft auseinandertretenden, verlüngerten, blassen Zellreihen.
Die Schláuche sind keulig, oben meist etwas stumpf zugespitzt, J +,
45—55 «77 u. Sporen länglich, theils abgerundet, teils zugespitzt, gerade,
1-zellig, meist mit je einem kleinen Öltröpfchen in der Ecke, 10—12«72 u,
2-reihig liegend. Paraphysen fadenfórmig, oft oben etwas gebogen, 2 u br.,
farblos.)
1655. Calloria trichorosella Rehm (Discom. p. 1225).
An dürren Stengeln von Cirsium spinosissimum auf der Morüne des
Alpeiner-Gletschers (Stubai) Tirol. 9/1905. Dr. Rehm.
(Eigentümlich sind die spindelfórmigen, am Ende stark zugespitzten,
l-zelligen, farblos glänzenden, c. 30 » langen, 4—6 u breiten, borstigen
Fasern am Gehäuse.)
1656. Stegia Lauri (Cald.) Sacc.
Cfr. Rehm Discom., p. 155.
Exs.: Rabh. f. eur. 626, Sacc. Myc. Ven. 699.
Dürre Blätter von Zaurus nobilis. Tamsel bei Cüstrin, leg. P. Vogel,
comm. H. Sydow.
1657. Naevia pezizelloides Rehm n. sp.
Apothecia dispersa, primitus sub epidermide innata eamque perforantia,
demum sessilia, patellaria, disco orbiculari plano tenuiter marginato, excipulo
glabro, versus basim subangustato, prosenchymatice flavidule contexto,
hyalino-flavidula, c. 300 4 diam., sicca urceolata, interdum fuscidule
marginata. Asci clavati, apice rotundati, plerumque subcurvati, J —,
80—85 + 12—14 u, 8-spori. Sporae oblongo-clavatae, utrinque rotundatae,
1-cellulares, guttulas 2 oleosas includentes, hyalinae, 12—14 x7 4,5—5 u,
distichae. Paraphyses filiformes, septatae, 2,5 4 cr, versus apicem
2—3-tomae, apice 4 u lat. ibique interdum flavidulae.
Ad folia et caules putrescentes Alchemillae pubescentis juxta. glaciem
alpis Alpein (Stubai) Tiroliae. 9/1905. Dr. Rehm.
28*
406 Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 87.
(Sitzend völlig einer Z*ezise//a gleichend, nach Entwicklung und Be-
schaffenheit aber zu Vaevia gehörig.)
1658. Rhytisma nitidum Lév.
‚An Blättern von Myrica aethiopica L. Kap der guten Hoffnung, leg.
Mac Owan, comm. Dr. Pazschke.
(Die Stromata, oberflächlich eingewachsen, entsprechen der Be-
schreibung bei Sacc. Syll VIII, p. 761. Sporen konnte ich aber nicht
sicher erkennen, nur lagen unter der parenchymatischen, schwarzen
Decke manchmal eng beisammen 4—6 längliche, abgerundete, schwach
bräunliche, quer 5—7-fach geteilte, 30 2-8 p Gebilde. Falls dies die
Sporen sind, gehört der Pilz wohl zu JVotherAytisma Sacc. 1. c. p. 755
„sporis elongato-fusoideis".
1659. Diatrype albopruinosa (Schw.) Cooke.
Synon.: Diatrype disciformis (Hoffm.) Fr. var. macrospora Berl. (Icon.
f. III, p. 97).
Diatrype roseola Winter (Sacc. syll. IX, p. 472).
Exs.: Ell. et Ev. N. am. f. 2527, Rabh.-Winter f. eur. 3765 (beide an
Quercus), Shear N. Y. f. 108 (Ostrya).
An Ästen von Quercus tinctoria. Perryville (Miss.) U. St. Am., leg.
Demetrio, comm. Dr. Pazschke.
1660. Phyllachora intermedia Speg. (Sacc. Syl. IX, p. 1012)
var. luxurians Rehm n. var.
Ad folia et ramulos Sapindaceae. Sad Leopoldo, Rio grande do Sul,
Brasilia. 3/1906. J. Rick S. J. |
Speg. l. c.: ,stromatibus 1—6 mm diam., in foliis bullosis, in ramulis
crassiuscule pulvinatis, suberumpenti-innatis, scrupuloso-tuberculosis, atris,
opacis, subcarnosulis, contextu indistincto, loculis irregulariter subglobosis,
e mutua pressione tortuoso-sinuosis, saepe confluentibus, ostiolo minuto
non papillato donatis^ stimmt sammt Beschreibung der Schláuche und
Sporen ziemlich gut zu den vorliegenden Exemplaren, nicht die weiteren
auf Sapindaceen beschriebenen: Pkyllachara repens (Corda) Sacc. Syll. II,
p. 597 mit ,ascis amplis“ und PAyllachora subrepens Speg. (Sacc. IX, p. 1013)
mit „stromata atra, nitentia, 0,5—1,5 mm, sporae 16—183 8—9 u“. Unsere
Exemplare bieten überraschend schón alle Übergünge der Entwicklung des
Pilzes vom kleinen Blattnerven-Bewohner bis zum grof-Knolligen an den
Ästen, den ich var. /exurians Rehm benenne. In dieser Form gehört er
zu den Coccosdeaceae P. Henn. (Hedwigia XLIII, p. 143) ,stromata puncto
centrali stipitiformi basi matrici affixa, ceterum libera, viva subcornea,
loculi pariete proprio distincto carentes. Familia peculiari in matrice
insertione a Dothideaceis distinguitur.^ Da der übrige Bau mit Schliuchen
und Sporen unserer PAyllachora entspricht, wird wohl anzunehmen sein,
daß die Coccordeaceae nur eine Entwicklungsstufe anderer Dothideaceen
Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 87. 407
bilden. Andererseits wird Aullhemia Karst. (Sace. Syll. II, p. 591) ,stroma
subpulvinatum, subcorneum, tuberculatum, superficiale innatum, nudum
atrum, asci oylindraceo-clavati, sporae simplices, hyalinae, distichae“
vielleicht ebenfalls nur eine Entwicklungsstufe sein.
Vom vorliegenden Pilz ist folgendes zu schildern:
Stromata an der Unter- und Oberseite lebender Blátter, oft beiderseits
an gleichen Stellen, fast immer an Blattnerven sich entwickelnd, kegel-
fórmig oder rundlich vorgewölbt, 1—2 mm hoch und dick, außen fein-
faserig rostbraun, am Scheitel bald etwas abgeflacht und schwärzlich
glánzend, oft fast areolenfórmig rundlich geteilt, ohne erkennbare Papille
und Porus. Allmáhlich entwickeln sich einzelne lánglich nach den Blatt-
nerven, —1 cm lang, 2—3 mm breit, oben hysteriumfórmig schwarz ab-
geplattet, die äußere rostbraune Schicht allmählich in eine unregelmäßig
areolirte, rissige, schwarzhöckerige, nicht glänzende verwandelte An
den Blättern bleiben die Perithecien meist unentwickelt; sie liegen in
einer bräunlichen Schicht einreihig eingebettet, kuglig —0,5 mm groß,
ohne deutlich entwickeltes Geháuse.
Ganz gleiche lüngliche kleine Stromata finden sich an den Ástchen,
anfangs breit aufsitzend, allmáhlich sich abhebend und zu manchmal
ganz kurz gestielten, rundlich unregelmäfigen, zuletzt tief eingefurchten
und zackigen, bis 3 cm breiten und langen, 2 cm hohen Pilzkórpern
entwickelnd (var. /uxursans Rehm). Sie besitzen eine schwarze, rissige,
runzlige, dicke Außenschicht, unter welcher in einer brüunlichen Schicht
die bis.1 mm groSen Perithecien lagern und besonders in den tiefen Furchen
mit einer kegelfórmigen, 4-fach längsgefurchten, stumpfen, unten bis 0,5 mm
breiten Papille 0,4—0,5 mm hoch hervorragen, die Oberfláche durch die
dicht gedrüngten Papillen oft warzig verbildend. Auf dem Durchschnitt
der trocken hornartig harten Stromata sieht man unter dem Perithecien-
lager eine streifige, helle, holzartige Schicht, offenbar von der Wirtspflanze
hypertrophisch in das Pilzgewebe strangartig hereinlaufend.
Schläuche sehr zart zylindrisch (selten keulig), 80—90 «79—12 u,
8-sporig. Sporen keulig oder eifórmig, an beiden Enden stark abgerundet,
selten etwas gebogen, 1-zellig mit 2 großen Öltropfen, farblos, ganz schwach
gelblich, 10—15 x7 5—6 u, 1(—2)-reihig. Paraphysen fädig, 3 u breit.
Var. /uxurians ist demnach nur der vollkommen entwickelte Pilz,
gallenartig an den Ästchen sitzend, mit ausgebildeten Papillen, während
an den Blättern die Entwicklung nur einen bestimmten Grad erreichen
kann. Rick in litt. hat die Zusammengehörigkeit in der Natur beobachtet
und hervorgehoben.
1661. Phyllachora melanoplaca (Desm.) Sacc. f. Veratri.
An Blättern von Veratrum nigrum bei der Konstanzer Hütte am Arl-
berg (Tirol), 1770 m.
408 Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 87.
(Leider sind die Perithecien unentwickelt; in einem parenchymatischen
braunen Gewebe liegen nebeneinander ca. 50 p breite Hóhlungen mit
parenehymatischer Wandung ohne Inhalt. Cfr. Ell. et Ev. N. am. Pyr,,
p. 600.)
1662. Auerswaldia Arengae Rac.
Cfr. Sacc. Syll. XVI, p. 625.
Synon.: Auerswaldia Copelandi Sydow n. sp. (Ann. myc. IV, p. 343).
Auf Caryota-Bláttern. District of Zamboanga, Mindanao, Philippinen.
2/1905 leg. E. B. Copeland, comm. H. Sydow.
Schläuche eiförmig, zart, c. 804725 p, 8-sporig. Sporen länglich-
rundlich, dickwandig, zuletzt etwas grobwarzig, farblos, dann schwach
bräunlich, 1-zellig, 15—18 3712—15 u. Paraphysen undeutlich.
(Die Exemplare scheinen nicht völlig entwickelt, entsprechen aber
der Beschreibung im allgemeinen ganz gut.)
1668. Monographus macrosporus Schröter (Schles. Crypt. III, 2,
p. 477).
An den Wedel-Stielen von Athyrium alpestre (Hoffm.) Fürstenalp in
Graubünden, 1780 m. 6/1905. Dr. Volkart.
1664. Pyrenophora phaeocomes (Rebt.) Fr.
Cfr. Winter Pyrenom. p. 521, Berlese Icon. f. II, p. 38, tab. 54!
Exs.: Fuckel f. rhen. 2362, Rabh. herb. myc. 747.
Auf Calamagrostis varia (Schrad.) Fürstenalp in Graubünden, 1800 m,
6/1905. Dr. Volkart.
1665. Melanomma fuscidulum Sacc. f. populinum Rehm.
Auf der Rinde Einer absterbenden Populus pyramidalis bei Neufrieden-
heim/München. 1906. Dr. Rehm.
Perithecia dispersa, sessilia, globulosa, glabra, 180—250 u alt. et lat.,
—860 u longe cylindraceo-papillulata. Asci clavati, apice rotundati et valde
incrassati, 40—60 x 12—14 u, 8-spori Sporae ellipsoideae, transverse
3-septatae, ad septa non constrictae, coeruleo-cinereae, 12—15 «7 4— 4,5 u,
8-stichae. Paraphyses vix visibiles.
(Beschreibung bei Sacc. Syl. II, p. 99 und f. it. del. 294 stimmen
recht gut, nur sitzen die Perithecien meist ganz frei, seltener sind sie
am Grunde etwas eingesenkt, dagegen in f. it. im Holz fast ganz ein-
gesenkt. Am nächsten steht Melanomma pulviscula (Karst.) Berl. (Icon. f.
I, p. 30, tab. 19, f. 3) „in ligno pineo*, hat aber gehäufte Perithecien und
viel schmälere Schläuche mit 1-reihigen Sporen. Melanomma minutum Berl.
(Icon. f. I, p. 31, tab. 20, f. 1) „in ramis Salicis cinereae“ hat größere
Perithecien, größere braune Sporen und reichliche Paraphysen.)
1666. Venturia Niesslii Sacc.
Exs.: Rabh.-Winter f. eur. 2851.
An Blattstielen und Kelchen vorjähriger Blüten von Primula integri-
folia L. Fürstenalp in Graubünden, 2100 m. 6/1905. Dr. Volkart,
Rehm: Aseomyeetes exs. Fasc. 87. 409
1667. Mycosphaerella Calamagrostidis Volkart n. sp.
Auf den Blättern von Calamagrostis varia (Schrad.) Fürstenalp in
Graubünden, 1800 m. 6/1905. Dr. Volkart.
(Dürfte bisher unter Sphaerella Tassiana De Not. gestellt worden sein
(aber perithecia sine vertice conoideo). Cfr. Sacc. Syll. I, p. 530, Schröter
Schles. Cr. Ill, 2, p. 340 an Calamagrostis Halleri.)
1668. Mycosphaerella Menthae (Lamb. et Fautr.) Rehm.
Cfr. Sacc. Syll. XIV, p. 529.
« An Stengeln von Mentha silvestris. Sonntagberg in N.-Österreich.
9/1905. P. Strasser O. S. B.
1669. Dothidella scutula B. et Br.
Cfr. Sacc. Syll II, p. 632, Ell. et Ev. N. am. Pyr., p. 606.
Exs.: Ellis N. am. f. 684 (Magnolia), Rabh.-Winter f. eur. 3559 et
Ravenel F. am. 885 (Persea).
Ad folia viva Perseae palustris. Green Cove Springs, Florida, U. St. Am.
leg. G. Martin, comm. Dr. Pazschke.
1670. Peroneutypella heteracantha Sacc. f. Berberidis Rehm.
Cfr. Berl. Icon. f. III, p. 81, tab. 99.
An Ásten von Berberis vulgaris. Saintes (Frankreich) 3/1883 leg.
P. Brunaud, comm. Dr. Pazschke.
1671. Cryptopeltis obtecta Rehm.
Synon.: Calonectria obtecta Rehm (Hedwigia 1900, p. 225, f. 11).
Trichopeltis obtecta Rehm (Hedwigia XLIV, p. 1).
An Adiantum curvatum Kf. Sao Francisco, Brasilia, leg. Ule, comm.
Dr. Pazschke.
(Die schönen vorliegenden Exemplare ermöglichten eine bessere Unter-
suchung und vergleichende Bestimmung. Nach dieser kann der Pilz nicht
zu den Hypocreaceen gestellt werden, da sein Geháuse kein vollstándiges,
sondern nur nach Maicrothyrium-Art das Hymenium bedeckendes, prosenchy-
matisch zentrifugal auslaufendes, zartes Gewebe bildet; aber er gehört
offenbar auch nicht zu Trichopeltis Speg. ,mycelium e fibris pro ratione
majusculis, membranaceo-applanatis, vittiformibus, non costatis, dendritico-
ramulosis, prosenchymatice contextis efformatum. Perithecia superficialia
vel fibris tecta. Sporae 2-septatae.*
Bei vorliegender Art und ebenso bei Cryptopeltis ferruginea Rehm ent-
wickeln sich die Perithecien unter der Blatt-Epidermis, welche anfangs
vollständig das zarte, gelbliche, halbe, radienfórmig auslaufende Gehäuse
bis zur Spitze bedeckt und erst bei voller Entwicklung mehr oder weniger
zurücktritt, immer am Gehäuse als dünnes Häutchen haftend. Durch diese
Entwicklung weicht der Pilz völlig von Micropeltis und Trichopeltis ab, weshalb
ich beide Arten zu Cryptopeltis Rehm n. gen. der Microthyriaceen bringe:
. „perithecia dimidiata, membranacea, laeticoloria, centrifuge pseudo-
prosenchymatice contexta, convexula, apice poro pertusa, epidermidi folii
410 ehm: Ascomycetes exs. ‘Fasc. 37.
innata ab eaque semper plus minusve obtecta. Asci fusiformes vel clavati,
8-spori. Sporae fusiformes, utrinque acutatae, rectae, transverse pluries
septatae, hyalinae, 3-stichae. Paraphyses tenerrimae, 1 u cr.“)
1672. Cryptopeltis ferruginea Rehm.
Synon.: Calonectria ferruginea Rehm (Hedwigia 1900, p. 225, f. 10).
Trichopeltis ferruginea Rehm (Hedwigia XLIV, p. 1).
An Adiantum curvatum Kt. Sao Francisco, Brasilien, leg. Ule, comm.
Dr. Pazschke.
. . (Steht wohl der Micropeltis Hymenophylli Pat. nahe? „peritheciis rufis,
dein nigris, parenchymatice contextis, ascis fusoideis, sporis fusoideis,
3-septatis, non constrictis“, aber das Maß der Sporen. fehlt!)
1673. Asterina pelliculosa Berk.
Cfr. Ell. et Ev. N. am. Pyr., p. 37, Sacc. Syll. f. I, p. 40.
Exs.: U. St. Dep. 4924 (Ilex) herb. mei, Ravenel f. am. 75.
Auf der Oberseite der Blätter von Persea palustris: Green Cove Springs,
Florida, U. St. Am., leg. Martin, comm. Dr. Pazschke.
(In beiden Exsikkaten finden sich an den Mycel- Hyphen wechsel-
Ständige, 1-zellige, rundliche, breit sitzende, 15—20 u lange, 8—12 u breite,
braune Hyphopodien, welche in keiner Beschreibung angegeben sind.
Fraglich erscheint, ob Asterina tenella Cooke (cfr. Ell. et Ev. N. am. Pyr.,
p. 39) an Persea carolinensis verschieden ist, denn die Beschreibung stimmt
gut. Offenbar wurden unter pelliculosa verschiedene Arten gebracht, weshalb
‘ für unseren Pilz der Name /ene//a anzunehmen sein dürfte.) :
1674. Asterina delitescens Ell. et Mart.
Cfr. Ell. et Ev. N. am. Pyr., p. 36, tab. 6.
Exs.: Ellis N. am. f. 1291.
An lebenden Blättern von Persea palustris. Green Cove Springs, Florida,
U. St. Am.
(Die Abbildung bei Ellis entspricht genau mit den einzelligen, geraden,
länglichen oder rundlichen, 8—10 » breiten, 5 » hohen Hyphopodien.
Sporen zuletzt deutlich braun, kleiner als bei 4s/. pelleculosa.)
1675. Uncinula necator (Schwein.) Burr.
Synon.: Uncinula spiralis Berk. et Curt.
Cfr. Salmon (Mon. Erys., p. 99, Suppl. Not., p. 99).
Uncinula Ampelopsidis Peck.
Cfr. Ell. et Ev. N. am. Pyr. p. 15.
Exs.: Rabh.-Winter f. eur. 3745, Shear N. Y. f. 141, Thümen Myc.
un. 1143, Un. St. herb. 1051.
Auf der Oberseite lebender Blátter von Vitis vinifera. Bei Freising
(Oberbayern) 10/1903 leg. Dr. Weiß, comm. H. Sydow.
.116b. Pezizella tirolensis Rehm. |
Dürre Stengel von Cirsium spinosissimum. Alpeiner-Alpe (Stubai) Tirol.
9/1905. Dr. Rehm.
mn ————————— — —————————— — ———
Rehm: Ascomycetes exs. Fasc. 87. 411
567b. Lachnum calycioides Rehm.
Dürre Halme von /uncus Hosts. Alpeiner-Alpe (Stubai) Tirol. 9/1905.
Dr. Rehm.
1511b. Exoascus Rostrupianus Sadeb.
Lebende Blätter von Prunus spinosa. Rüdersdorf bei Berlin. 6/1902.
H. Sydow.
144d. Leptosphaeria ogilviensis (B. et Br.) Ces. et De Not.
Dürre Peucedanum-Stengel bei Kloster Schäftlarn a./Isar (Oberbayern).
10/1904. Dr. Rehm.
996b. Enchnosphaeria nigra (Hartig) Berl.
An Pinus pumilio am Fuf des Unnütz oberhalb des Achensee (Tirol).
8/1905. Dr. Rehm.
1465b. Nectria carneo-rosea Rehm.
An dürren Stengeln von Cirsium spinosissimum auf der Moráne des
Alpeiner-Gletschers (Stubai) Tirol. 9/1905. Dr. Rehm.
. (Die Exemplare sind unentwickelt, wohl wegen der unmittelbaren
Nähe des Gletschers.)
485b. Nectria tuberculariformis (Rehm) Winter.
An dürren Aconstum-Stengeln auf dem Schrofenpaß (Tirol-Allg&u), 1800 m.
9/1905. Dr. Rehm.
435c. Nectria tuberculariformis (Rehm) Winter.
Auf Kuhkot am Alpeiner-Gletscher (Stubai) Tirol. 9/1905. Dr. Rehm.
435d. Nectria tuberculariformis (Rehm) Winter.
An Silene acaulis am Alpeiner-Gletscher (Stubai) Tirol. 9/1905. Dr. Rehm.
Neue oder seltene Pilze aus Thüringen 11.”
Von H. Diedicke.
Ustilagineen.
Entyloma Glaucii Dang. auf Blättern von Glauctum flavum — E.,*)
Schwellenburg, 7/1906.
| | Uredineen.
Melampsora Agrimoniae (DC.) Die bis jetzt nur wenig beobachteten
Teleutosporen fand ich im Frühjahr nach dem Schmelzen des Schnees
an den halb verfaulten Blättern von Agrimonia Eupatorium im Steiger bei
E., nachdem ich mir den Standort befallener Exemplare vom Herbste her
genau gemerkt hatte. Sie stehen in scharf begrenzten, dunkel rotbraun
gefürbten kleinen Blattflecken. | |
Pyrenomyceten.
Lophlostoma simillimum Karst. auf trocknen Stengeln von Zeucrium
Chamaedrys — Arnstadt, 7/1904. Dem Substrat nach könnte man eher
an Z. Menthae Kirchn. denken, in Form, Teilung und Größe stimmen die
Sporen aber mit der Beschreibung der oben genannten Art genau überein.
Phomatospora Berkeleyi Sacc. auf trocknen Stengeln von (Grlaucum
flavum — E., Schwellenburg, 5/1905, det. Dr. Rehm.
Pleospora vulgaris Niessl auf Stengeln von Peucedanum alsakcum —
Wachsenburg bei Arnstadt, 7/1905, und auf trocknen Kapseln von Glaucium
flavum — E., Schwellenburg, 5/1905. Über die Stellung der letztgenannten
Form bin ich noch nicht ganz im klaren; sie unterscheidet sich sicher
vom Typus einer Pleospora durch die Bildung einer Art von Stroma, in
dem die Perithecien einzeln oder zu mehreren vereinigt stehen. Sie ist
deswegen auch verschieden gedeutet worden. Herr H. Sydow sieht den
Pilz als eine Pleosphaerulina an, Herr Dr. Rehm bezeichnet ihn als Pleospora
vulgaris Í. monosticha Niessl, Herr Prof. Dr. Saccardo einfach als 7. vulgaris
Niessl, deren Formen monosticha und disticha sich kaum aufrecht erhalten
lassen móchten, da beide nebeneinander vorkommen.
1) Fortsetzung von Ann. myc. II, No. 6, 1904, p. 511ff.
?) E. = Erfurt.
Neue oder seltene Pilze aus Thüringen II. 413
Den genannten Herren aueh bei dieser Gelegenheit für ihre freundliche
Unterstützung meinen besten Dank auszusprechen, ist mir eine angenehme
Pflicht.
Ophiobolus erythrosporus Riess auf Stengeln von Zeucedanum alsaticum
— Wachsenburg, 7/1905. Oph. porphyrogonus (Tode) auf Stengeln von
Glaucium flavum — E., Schwellenburg, 5/1905, det. Dr. Rehm.
Cryptospora corylina (Tul.) auf Zweigen von Corylus Colurna — Weimar,
Belvedere, 10/1905.
Mazzantia Gougetiana Mont. auf trocknen Stengeln von Galeobdolon
Juteum — E., Steiger, 5/1905. In Winter, Pilze II, p. 914 ist in einer Be-
imerkung angegeben, daß die von Fuckel ausgegebenen Exemplare nicht
genau mit der Original-Diagnose übereinstimmen. Auch bei meinen Exem-
plaren sind die Stromata elliptisch, etwas lángsrunzlig. Die Spermatien,
die Fuckel als zweizellig angibt, sind hier stets einzellig, aber mit zwei
stark lichtbrechenden Öltröpfchen in der Nähe der Pole, 4—5 «7 1,8 » groß,
Discomyceten.
Verpa bohemica (Krombh.) Schröt. var. bispora Sorokin auf feuchtem
Waldboden unter Laub — E., Steiger.
Phialea incertella Rehm in litt. nov. spec. auf trocknen Blättern von
Koeleria ciliata — E., Steiger.
Imperfecti.
Phoma stictica B. et Br. auf Buxus sempervirens — E., Luisen-Insel, .
10/1905. Ph. Thuemenii Passer. auf Zweigen von Ziriodendron tulipifera
— Weimar, Belvedere, 10/1905.
Macrophoma Fraxini Delacr. auf Zweigen von Zraxinus excelsior —
Werderthau bei Halle, 4/1905, leg. A. Schroeter.
Asteroma spec. auf Peucedanum alsaticum — W achsenburg bei Arnstadt,
7/1905. Auf Umbelliferen sind verschiedene Asteroma-Arten angegeben:
A. dubium Allesch. auf Astrantia und Bupleurum longifolium, von dem Allescher
selbst sagt: „Vielleicht gehört der Pilz zu A. Medusula Dur. et Mont., das
auf Umbelliferen-Stengeln in Algier und Südfrankreich angegeben wird“ —
A. Bupleuri Sacc. et Roum. auf Bupleurum falcatum und rigidum — A. verni-
cosum (DC.) Fuck. auf Chaerophyllum und Heracleum — A. Robergii Desm.
an und in Stengeln von Zerackeum — A. Oerteli Syd. auf Laserpitium —
A. Thümenii Sace. auf Bupleurum ranunculoides in Sibirien. Nur von der
ersten Art sind die Sporen bekannt; auch die hier vorliegenden Exemplare
auf Peucedanum zeigen außer den Fibrillen nur leere Fruchtgehäuse, und
ich bin daher sehr im Zweifel, zu welcher Art der Pilz zu stellen ist.
Die mehr oder weniger dunkle Farbe der Flecke hängt nur von der Zahk
der darin befindlichen Fruchtgehäuse ab, die bei recht dichtem Auftreten
dem Flecken eine pechschwarze Farbe verleihen, bei geringer Dichtigkeit
ihn grau erscheinen lassen, so daf man ihn manchmal kaum von dem
414 H. Diedicke.
toten Stengel unterscheiden kann. Auch die wechselnde Größe der Frucht-
gehäuse kann nicht spezifisches Merkmal sein, da sie vom Entwicklungs-
stadium abhüngig ist. — Ob es nicht vielleicht besser wáre, alle die ge-
nannten Arten wenigstens bis zur Auffindung der Sporen unter einem
zusammenfassenden Namen zu vereinigen?
Vermicularia Dematium Fr. auf Stengeln von Peucedanum alsaticum —
Wachsenburg, 7/1905.
Cytospora Elaeagni Allesch. auf Zweigen von Elaeagnus latifolius —
Wendelstein-a. U., 6/1905.
C. Ly cii Diedicke n. sp. Stromata zerstreut rings um den Zweig sitzend,
bis auf die etwas hervorragende Mündung von der Oberhaut bedeckt, im
Umfang kreisrund, von oben zusammengedrückt, makroskopisch im Innern
schwarz aussehend. Kammern zahlreich, verhältnismäßig eng, durch dicke,
schón dunkelbraune Wände getrennt, unregelmäßig nach oben zusammen-
neigend und in eine gemeinsame Öffnung mündend. Sporenträger faden-
fórmig, ungeteilt oder verästelt, ca. 25 » lang; Sporen sehr klein, gerade
oder nur wenig gekrümmt, 2—3 u lang, 1 um dick. — Auf abgestorbenen
Zweigen von Lycium barbarum — Wendelstein a. U., 6/1905.
C. Sambuci Diedicke n. sp. Stromata herdenweise in gebleichten,
längsgestreckten Flecken des Periderms sitzend, flach, nur mit der breit
kegelfórmigen Mündung über dasselbe hinausragend, bis 1 mm diam.
Kammern im untersten Teil um einen zentralen schwarzen Kern gelagert,
sehr bald aber sich zusammenneigend zu einem nach oben immer enger
werdenden Ausgangskanal. Sporenträger fadenfórmig, unverzweigt, bis
25 u lang; Sporen würstchenfórmig, etwas gekrümmt, 5—6,5 «7 1,5—2 u.
— Auf toten Zweigen von Sambucus nigra — Delitzsch, 4/1905.
C. Tulipiferae Diedicke n. sp. Stromata im Rindengewebe sitzend,
das Periderm pustelartig auftreibend und ihm fest anhaftend, kegelförmig,
mehrkammerig, über 1 mm diam. Kammern im unteren Teil um einen
schwarzen zentralen Kern angeordnet, nach oben zusammenfliefend und
mit der gemeinsamen Öffnung das Periderm durchbohrend. Sporenträger
mehrfach gabelig oder fast wirtelig geteilt, 20—26 u lang, 1—2 » dick.
Sporen etwas gekrümmt, 5—6 xz 1 u. — Auf toten Zweigen von Liriodendron
tulipifera — Werderthau bei Halle, 4/1905, leg. A. Schroeter. |
Dipiodina Humuli Brun. auf toten Stengeln von Zumulus Lupulus, aber
auch auf die darauf schmarotzende Cuscuta europaea resp. deren abgestorbene
Reste übergehend — Delitzsch, 4/1905.
Diplodia elaeagnella F. Tassi auf abgestorbenen Zweigen von Lae
agnus latifoleus — Wendelstein a. U., 6/1905.
D. Tulipiferae Diedicke n. sp. Fruchtgehäuse unregelmäßig zerstreut.
oder in Lüngsreihen geordnet ganze Zweige überziehend, in der Rinde
sitzend, dem Periderm fest anhaftend, im Umfang kreisrund oder etwas
elliptisch, von oben her etwas zusammengedrückt, schwarz, mit dem nur
Neue oder seltene Pilze aus Thüringen II. 415
wenig erhabenen Ostiolum nicht über die Oberfläche hervorragend, aber
das Periderm unregelmäßig zerreißend. Sporenträger kurz, hyalin, nach
oben zu dünner werdend. Sporen zuerst hyalin, dann hell-, endlich
dunkelbraun, zweizellig, an der Querwand mehr oder weniger eingeschnürt,
länglich, mit abgerundeten Enden, 20—24378—-10 u; dazwischen aber
auch kürzere und breitere, welche tiefer eingeschnürt sind, so daß die
beiden Zellen nahezu kuglig erscheinen. — Auf trocknen Zweigen von
Liriodendron tulipifera — Werderthau bei Halle, 4/1905, leg. A. Schroeter.
Microdiplodia Juglandis Diedicke n. sp. Fruchtgeháuse rings um den
Zweig, das Periderm kegelfórmig auftreibend und mit kreisrundem, später
sich in der Längsrichtung erweiterndem Loche durchbohrend, linsenfórmig
mit kegelfórmigem Ostiolum. Sporentráger undeutlich, sehr klein. Sporen
fast zylindrisch, mit abgerundeten Enden, zweizellig, nicht eingeschniirt,
braun, 10—13 u lang, 4 u dick. — Auf einem Zweige von Juglans regia
— E., Sehwellenburg, 10/1904.
Microdiplodia Tofjeldiae Diedicke n. sp. Fruchtgehäuse in einem
undeutlichen, blasseren Flecken auf beiden Seiten des Blattes sitzend,
die Epidermis emporwólbend und später zerreißend, fast kuglig, am Gipfel
mit rundem, von dunkleren Zellen umgebenem Porus sich óffnend, braun,
von parenchymatischem Gewebe. Sporentrüger nicht sichtbar. Sporen
elliptisch bis eifórmig, gelbbraun, zweizellig, an der Querwand nicht oder
nur wenig eingeschnürt, 8—10=+4—5 4. — Auf toten Blättern von
Tofjeldia calyculata — Delitzsch, 4/1905.
. Mendersonia Thujae Diedicke n. sp. Fruchtgeháuse zerstreut auf den
Zweigen sitzend, von der Oberhaut bedeckt und an ihr haftend, kuglig,
mit der etwas gewólbten Mündung das Periderm nur wenig emporhebend,
hellbraun, von undeutlichem Gewebe, ca. 400 u diam. Sporenträger klein,
undeutlich, aus dem Gewebe des Fruchtgehäuses kaum hervorragend.
- Sporen lánglich elliptisch, mit 3 Querwánden und abgerundeten Enden,
zuletzt dunkelbraun, 13—17 xz5—' u. — Auf abgestorbenen Zweigen von
Thuja — E., Friedhöfe, 10/1904.
H. quercina Sace. auf der inneren Seite von Eichenrinde — E.,
Steiger, 2/1905. H. Stipae-pennatae Fautr. auf Blättern von Sfipa
capillata — E., Schwellenburg, 6/1904. (Nur die Form mit zerstreuten
Fruchtgeháusen, in denen die Sporen 7 Querwünde haben.)
Camarosporium Dulcamarae Diedicke n. sp. Fruchtgeháuse dem Holz-
kórper aufsitzend, niedergedrückt kegelfórmig, mit schwarzer, glánzender
Scheibe die Rinde durchbrechend, ca. ! mm diam. Sporen an ganz
kurzen, kegelfórmigen Erhabenheiten der Pyknidenwand sitzend, eifórmig,
gelb- bis dunkelbraun, mit 3 Querwünden, in einer oder beiden mittleren
Zellen mit je einer gerade oder schief gestellten Lángswand, 13—20 «7
8—9 u. — An toten Zweigen von Solanum dulcamara — Delitzsch, 4/1905.
C. aequivocum (Pass.) Sacc. auf trocknen Stengeln von Artemisia
ampestris — E., Schwellenburg, 5/1905
416 H. Diedicke.
. Diehomera Elaeagni Karst. auf Zweigen von Z/acagnus latifolius —
Wendelstein a. U., 6/1905. Der Pilz ist vielleicht besser zu Camarosporium
zu stellen; die von mir gefundenen Exemplare zeigen wenigstens kaum die
Andeutung eines Stromas.
Discosia Artocreas (Tode) Fr. auf Blättern von Agrimonia Eupatoria
— E., Steiger, 2/1906. |
Dinemasporium fimeti Plowr. et Phill. auf Kaninchenkot — E., Schwellen-
burg, 7/1906.
Marssonia Potentillae (Desm.) Fisch. auf lebenden und abgestorbenen
Blättern von Fragaría sp. cult. — E., 7/1905. Wo die kleinen purpur-
roten Flecke dicht stehen, fließen sie zusammen und bilden dann große
unregelmäfige, gelbgerandete Flecke, in denen die Blattmasse bald ganz
abstirbt. — Durch die stets zweizelligen Sporen ist der Pilz von (G/oeo-
sporium Fragariae (Lib.) Mont. sicher zu unterscheiden. :
Stysanus Stemonites (Pers) Cda. var. fimetarius Karst. (= St.
fimetarius (Karst.) Mass. et Salmon in Annals of Botany 1902, p. 86) auf
Kaninchenkot — E., Schwellenburg, 10/1905.
. Stephanoma strigosum Wall. — E., Steiger, 7/1906. Cfr. Rabenhorst,
Krypt.-Fl., 95. Lief., p. 225. Wie Lindau richtig vermutet, kommt der bis
jetzt nur selten beobachtete Pilz auf einer Pezizee vor, und zwar auch
hier auf Zachnea hemisphaerica, deren Hymenium er meist vollständig mit
weiBer, spáter gelblicher, dichter Schicht überzieht. Bei üppigem Wachstum
geht er auch auf die Aufenseite und von da auch, aber nur selten, auf
den Erdboden über; ich fand auch ein halbverfaultes Nüßchen von Carpinus,
das zufällig in einen Becher der Zacknea geraten war, von dem Pilz über-
zogen — Ausgangspunkt ist jedoch immer Zachnea. Solange der weiße
Überzug noch ganz zart ist, nur wie ein feiner Reif, findet man haupt-
sächlich Conidien an einzeln stehenden oder wirtelig verzweigten Seiten-
üstchen. Letztere sind aber nicht, wie in der Abbildung (I. c., p. 226),
in der Mitte am dicksten, sondern am Grunde, und laufen von da pfriemen-
artig in eine feine Spitze aus. Wird der weife Überzug dichter, so lassen
sich sehr gut die einzelnen Stadien der Entwicklung der Chlamydosporen
beobachten. Dieselben entstehen an ein- oder mehrzelligen Seitenzweigen
derselben Hyphenäste; die Seitenzweige werden nicht wie bei den Conidien-
triigern spitz, sondern bleiben bis zum Gipfel etwa gleich dick. Die oberste
Zelle wird nun grófer, nimmt eifórmige Gestalt an und teilt sich durch
Querwánde in 2, spáter 3 Zellen; von der mittleren schnüren sich durch
seitliche Querwánde neue Zellen ab, so daf die charakteristische Form
der Spore entsteht. Während nun bis dahin alle Zellen dem Inhalte und
der Stürke der Wánde nach gleichartig waren, beschrünkt sich das weitere
Wachstum auf die Mittelzelle: ihr Inhalt verdichtet sich zu kleineren oder
größeren Körnchen und Oltrôpfchen, sie nimmt bedeutend an Größe zu
und umgibt sich mit einer dichteren, gelblichen Haut. Der Inhalt der
Nebenzellen dagegen bleibt hyalin, ihre Wünde verdicken sich nicht, sind
Neue oder seltene Pilze aus Thüringen II. 417
aber da, wo man eine solche Zelle genau seitlich der Mittelzelle aufsitzen
sieht, neben der dicken Wand derselben immer noch deutlich zu erkennen
(s. Fig. 9 unten), so daß man die seitlichen Gebilde nicht als warzenartige
Ausstülpungen aufzufassen hat, sondern als selbstündige Zellen gelten
Stephanoma strigosum Wallr.
1. Hyphenzweig mit Conidien-tragenden Seitenzweigen. "V. 370.
2. Conidien. "V. 625.
8.—12. Entwicklung der Chlamydosporen. "V. 625.
lassen muß. Nur selten kommt es vor, daß die oberste Nebenzelle sich
noch einmal durch eine Querwand teilt. — Am besten läßt sich das Ganze
mit Sporen von Mycogone vergleichen, die nicht nur unten, sondern auch
oben und seitlich Nebenzellen besitzen. Und wie bei Mycogone die unterste
Zelle später zusammenfällt, so geschieht es auch, besonders beim Trocken-
werden, mit den Nebenzellen der Stephanoma. Ihre Wand zieht sich vom
Gipfel her flaschengrundartig ein und nimmt dann gleichfalls gelbliche
Farbe an, so daf nun die ganze Schicht gelblich erscheint.
Es ist auch mir nicht gelungen, die Sporen zum Keimen zu bringen;
vielleicht gelingt es nach Überwinterung. o
Da nun gezeigt worden ist, daß die Sporen aus mehreren Zellen be-
stehen, muf dem Pilz auch eine andere Stellung zugewiesen werden.
Er darf nicht den einzelligen //yalosporae Sacc. zugerechnet werden, sondern
muß seinen Platz unter der Abteilung der Z/yalostaurosporae Sacc. erhalten.
Infektionsversuche mit Puccinia Maydis Béreng.
Von Prof. Dr. L. Hecke, Wien.
Durch die Versuche von Arthur!) wurde nachgewiesen, daf ein Aecidium
auf Oxalis cymosa Small (Aecidium Oxalidis Thümen) den Mais infiziert und
die Uredoform von Puccinia Maydis erzeugt. Auch bei uns in Europa ist
der Maisrost überall, wo Mais gebaut wird, besonders in den südlicheren
Làndern, verbreitet. Die Aecidienpflanze, mit welcher Arthur gearbeitet
hat, kommt aber in Europa nicht vor. Dagegen kommt ein Aecidium
auf verschiedenen Oxalis-Arten vor, wie aus der Zusammenstellung bei
Arthur hervorgeht, und zwar auf Oxalís Bowie Lindl, O. violacea L.,
C. stricta L., O. corniculata L. In Europa wurde ein Aecidium auf Oxalis
ein einziges Mal gefunden und von Magnus als Aecidium Peyritschianum
beschrieben; es handelte sich um Oxalis corniculata.
Bei dieser Seltenheit eines Aecidiums auf Oxalis bei uns in Europa
schien es mir angezeigt, die Resultate Arthur's nachzuprüfen, insbesondere
mit Rücksicht auf die Erfolge, die Kellerman*) bei Infektionsversuchen mit
Pucc. Maydis erhalten hat. Nach diesen Versuchen erzeugen die Sporidien
vom Maisrost auf Mais wieder die Uredoform. Bisher aber ist kein Rost-
pilz bekannt, der zugleich sich als Æemipuccimia verhält und zugleich als
Heteropuccinia, ein Verhalten, welches von grófter theoretischer und
praktischer Bedeutung für unsere Kenntnis über die Entstehung der Rost-
krankheiten wáre.
Meine Versuche betrafen zunächst die Frage der Heterócie des Mais-
rostes. Wührend Arthur vom Aecidium, welches er zufüllig in Massen
in der Náhe alter Maisstengel fand, ausging, habe ich die Teleutosporen-
generation für meine Versuche benutzt. Das Material, welches in Kárnten
im Herbst gesammelt wurde, blieb über Winter im Freien, da ich infolge
früherer vergeblicher Keimversuche annehmen mußte, daß auch bei
P. Maydis die Überwinterung im Freien Bedingung für die Keimung sei.
Das überwinterte Material keimte im Mürz sehr gut und blieb von dieser
Zeit trocken im Zimmer aufbewahrt. Im Mai wurden die Infektionsversuche
auf Oxalis stricta, tropaeoloides, valdiviana, rosea und Bowie ausgeführt; andere
1) The aecidium of Maize Rust. Bot. Gaz. 38, 1904.
2) W. A. Kellerman, Uredineous infection experiments in 1904. Journ. of Mycology
vol. II, p. 26.
Infektionsversuche mit Puccinia Maydis Béreng. 419
Oxalıs-Arten, insbesondere O. cymosa, mit der Arthur arbeitete, standen
mir nicht zur Verfügung. Schon wenige Tage nach der Infektion er-
Scheinen weifliche Flecke auf den Blüttern, nach 7 Tagen sind aus-
gebildete Spermogonien, nach im ganzen ca. 12 Tagen Aecidien vorhanden.
Die Infektionsversuche wurden wiederholt ausgeführt und ergaben besonders
auf Oxalis stricta stets prompte Resultate. Da die Infektionen im Glashause
an aus Samen gezogenen Pflanzen ausgeführt wurden, ist Fremdinfektion
vóllig ausgeschlossen. Es ist demnach auch auf diesem Wege der Teleuto-
sporeninfektion der Nachweis erbracht, daB Pucc. Maydis heterócisch ist
und das Aecdium Oxalidis erzeugt. Der Erfolg der Infektion war bei
meinen Versuchen bei den verschiedenen Oxaés-Arten nicht gleich. Am
stärksten und regelmäßigsten wurde Oxalis stricta infiziert; schwächer
und langsamer Oxalis tropaeoloides, auf welcher auch die Aecidien sparsamer
und etwa 6 Tage später erschienen; auf Oxa/zs rosea wurden nur Spermo-
gonien gebildet und auf Oxalis valdiviana kam es nur zu einer Flecken-
bildung ohne ausgebildete Spermogonien. Auf Oxalis Bowie habe ich
bisher keinen Infektionserfolg erzielt; es wäre möglich, daß die Be-
schaffenheit der Versuchs-Pflanze, welche versetzt worden war und keine
frischen Blätter trieb, daran Schuld trug, oder aber es gehört das Aecidium
auf Oxalis Bowie, welches in Süd-Afrika gefunden wurde, nicht zu
Puccinia Maydis. |
Mit den auf Oxalis stricta erhaltenen Aecidien wurde die Rückinfektion
auf Mais gemacht, welche nach ca. 8 Tagen regelmäßig und reichlich Uredo
hervorbrachte.
Weitere Infektionsversuche betrafen die Frage, ob eine direkte Infektion
des Maises durch Teleutosporen möglich sei, wie dies Kellerman’), allerdings
nur auf Grund dreier Infektionsversuche, behauptet hat.
Es wurde dasselbe keimfáhige Teleutosporenmaterial, welches die
positiven Ergebnisse auf Oxalís hervorrief, verwendet, um Maispflanzen
in verschiedenen Entwicklungsstadien zu infizieren. Maiskörner, die eben
keimten, junge Pflanzen mit einem Blatte, ültere von 3—10 cm Hóhe
wurden wiederholt mit gekeimten Teleutosporen infiziert, aber niemals
konnte die Uredoform hierdurch erhalten werden; einmal schien es, als ob
. an der Infektionsstelle hellere Flecken entstünden, die von eingedrungenen
Sporidienhyphen herrühren könnten. Mikroskopisch wurden diese nicht
verfolgt. Keinesfalls fand aber eine weitere Entwicklung zu Uredo statt.
Nach diesen Versuchen kann doch ein Zweifel an der Richtigkeit der
Kellerman'schen Infektionserfolge nicht unterdrückt werden. wenn auch
eine Erklárung für das Auftreten von Uredo bei seinen Infektionen nicht
gegeben werden kann, da die Versuche im Januar gemacht wurden, also
zu einer Zeit, da schwerlich an eine andere Infektionsquelle gedacht
werden kann. Bedenklich ist bei Kellerman's Versuchen auch die Un-
1) Le.
29
490 L. Hecke: Infektionsversuche mit Puccinia Maydis Béreng.
gleichheit der Inkubationszeit, die bei den drei Versuchen 25, 13 und
9 Tage betrug.
Vorläufig erscheint deshalb die Móglichkeit einer direkten Infektion
der Maispflanze durch Teleutosporen noch nicht bewiesen zu sein, wührend
die Heterócie zweifellos besteht.
Wenn man nach dieser gegenwártigen Kenntnis über die Entwicklung
des Maisrostes sich ein Bild über die Art seiner Ausbreitung machen will,
stößt man in noch viel ausgesprochenerem Grade auf dieselben Schwierig-
keiten, die bei den Getreiderosten überhaupt bestehen.
Das Aecidium auf Oxalis ist nicht häufig; in Amerika betonen alle
Forscher, die sich damit beschäftigt haben, sein verhältnismäßig seltenes
Vorkommen; in Europa wurde ein einziges Mal das Aecidium Peyritschianum
auf Oxalis stricta bei Bozen gefunden, welches Arthur für synonym mit
Aecidium Oxalidis hält. Wenn auch zugegeben werden muß, daß die
Aecidien auf Oxalis leicht übersehen werden konnten, so sind sie doch
keinesfalls so häufig, daß eine Erklärung für das Auftreten des Maisrostes
durch die Aufdeckung des Wirtswechsels gegeben wire. Wir haben also
im Maisrost ein besonders deutliches Beispiel für die Unzulünglichkeit
einer Erklärung der Rostepidemien durch die Heterócie.
Sowohl Arthur als Kellerman heben diese Tatsache hervor und ver-
suchen in anderer Weise das Auftreten von Maisrost zu erklüren. Kellerman
nimmt die direkte Teleutosporeninfektion zu Hilfe, die mir aber, wie er-
wähnt, vorläufig nicht genügend durch Experimente gestützt erscheint.
Arthur!) stellt sich die Ausbreitung des Maisrostes so vor, wie dies Bolley
und Klebahn?) für die Getreideroste annehmen. Danach soll Uredoüber-
winterung in südlichen Lándern stattfinden und die Uredogeneration soll
schrittweise mit der ungleichzeitigen Entwicklung der Maispflanze in den
verschiedenen Breitegraden nach Norden vordringen. Auch für diese Er-
klirungsweise liegen aber zur Zeit keine experimentellen Anhaltspunkte
vor und man kónnte ebenso gut an einen inneren Krankheitskeim denken,
wie ihn Eriksson für die Getreideroste beschrieben hat. Gegenstand weiterer
Untersuchungen wird es sein, diese beiden Móglichkeiten der Verbreitung
des Rostes zu prüfen.
1) The part taken by Teleutospores and aecidia in the distribution of Maize |
and cereal Rusts. Soc. for Prom. of Agric. Science. 1905.
3) Klebahn, Die wirtswechselnden Hostpilze. 1904, p. 67.
Über Chnoopsora, eine neue Uredineen-Gattung.
Von P. Dietel.
Von den Herren P. und H. Sydow erhielt ich neuerdings die im
folgenden beschriebene Uredinee, die Herr Dr. E. J. Butler bei Dehra
Dun in Indien auf Adhatoda vasica gesammelt hat, und die sich als Reprü-
sentant einer neuen Gattung erwies.
Schon makroskopisch gibt sich der vorliegende Pilz als eine Melam-
psoracee zu erkennen, denn die Sporenlager erscheinen als schmutzig
zimmetbraune Krusten, teilweise mit weiflichem Anflug, die auf der
Unterseite der Blätter in ähnlicher Weise wie bei Melampsorella Symphyti
grofe Teile ohne bestimmte Umgrenzung einnehmen und mitunter die
ganze Blattunterseite bedecken. Gewöhnlich sind zahlreiche oder alle
Blütter eines Sprosses mit dem Pilze behaftet, was nach der Ansicht des
Entdeckers damit zusammenhüngt, daf das Mycel in den Sprossen peren-
niert. Die Áhnlichkeit mit Melampsorella wird auch dadurch erhóht, daf
die Sporen alsbald nach ihrer Reife zu keimen vermógen und die Sporen-
lager infolgedessen (im getrockneten Zustande) mit einem weißlichen Über-
zug bedeckt erscheinen.
Die Ähnlichkeit mit Melampsorella ist aber nur eine äußerliche, denn
die Sporen werden nicht in den Epidermiszellen gebildet. Sie werden
unter der Epidermis angelegt und durchbrechen diese, sind also im Zu-
stande der Reife zu nackten Krusten vereinigt. Diese Krusten sind ein-
schichtig. Sie ähneln also denen der Gattung Melampsora, weichen aber
von diesen in einem wesentlichen Punkte ab. Bei Melampsora entstehen
benachbarte Sporen gleichzeitig, sie reifen mit einander zugleich
heran und reichen sämtlich bis an die Oberfläche des Sporenlagers. Bei
dem Adhatoda-Pilz dagegen findet man unter und zwischen den reifen
Sporen noch Sporenanlagen in verschiedenen Alterszuständen, so daß also
das Heranreifen der Sporen sich über einen mehr oder weniger langen
Zeitraum erstreckt. Zumeist handelt es sich dabei um die Einschiebung
jüngerer Sporen zwischen die älteren; in manchen Fällen aber konnte
mit vollster Deutlichkeit die Bildung einer jüngeren Spore unter einer
älteren an derselben Hyphe nachgewiesen werden.
Die Keimung erfolgt durch ein typisches vierzelliges Promycel, das
mit der die Sporidien erzeugenden Seite konvex nach außen gekrümmt
und mit der entgegengesetzten Seite der Nährpflanze zugewendet ist, wie
29*
429 P. Dietel.
dies bei Melampsoraceen sehr háufig der Fall ist. Die Sporidien sind
kugelig oder breit elliptisch, sie messen ca. 9 4 im Durchmesser.
Eine weitgehende Übereinstimmung mit dem Pilze auf Adhatoda zeigt
in allen diesen Beziehungen eine schon länger bekannte Uredinee, nämlich
Melampsora Sancti- Johannis Barcl. auf
Hypericum cernuum, von der Herr E. J.
Butler gleichfalls schónes Material
gesammelt hat. Die Ausbreitung des
Mycels ist an einem mir vorliegenden,
von Barclay gesammelten Exemplar
sehr schón zu erkennen. In der Achsel
eines Blattpaares ist hier ein junger
"Trieb entstanden, dessen erst zum Teil entfaltete Blátter vom Pilze
vollstándig eingehüllt sind. An den beiden Blüttern des Paares, das
den kleinen Trieb trágt, ist nur eine geringe Infektion mit lokalisiertem
Mycel vorhanden. Hiermit stimmen auch die ausführlichen Angaben
-Barclay’s (Descriptive List of the Uredineae occuring in the neighbourhood
of Simla Pt. III, p. 84) über das Auftreten des Pilzes überein. Man muß
daraus schliefen, daB teils die entfalteten Blátter, teils aber auch, und
zwar besonders häufig, die Achselknospen infiziert werden und daß im
letzteren Falle alle aus einer solchen Knospe hervorgehenden Blätter den
‘Keim der Krankheit in sich tragen. Dies äußert sich in dem krankhaften
Wuchs solcher Triebe, der vom Parasiten derartig beeinflußt wird. dab
nach Barclay's Angabe eine Differenzierung der Blattgewebe in Palissaden-
und Schwammparenchym häufig unterbleibt. Die Teleutosporen sind auch
bei diesem Pilze sofort nach der Reife keimfähig; auch hier haben wir
ein Hineinschieben jüngerer Teleutosporen zwischen die schon vorher ge-
bildeten und namentlich die Bildung zweier Sporen nach einander an der-
selben Hyphe. Barclay gibt (l. c., p. 86) an, daß er schräge Teilungen
bisweilen gesehen habe, aber nie transversale; aber gerade das Vorkommen
der letzteren habe ich an dem von Butler gesammelten Material ziemlich
hüufig beobachtet. lmmerhin treten derartig geteilte Sporen den anderen
Sporen gegenüber an Zahl sehr zurück.
Alle diese Umstánde veranlassen uns, für die beiden in Rede stehenden
Pilze eine neue Gattung aufzustellen, die wir wegen des Auftretens der
Teleutosporen in weitverbreiteten Krusten als Cánoopsera (yv6oc—Kruste)
bezeichnen wollen. Der Name des Pilzes auf //ypericum cernuum ist dem-
gemäß in Chnoopsora Sancti-Johannis (Barcl.) umzuwandeln; den Adhatoda-
Pilz bezeichnen wir zu Ehren seines Entdeckers als Chnoopsora Butleri
Diet. et Syd.
Das Bild der Gattung CAnoopsora, wie es sich durch die Betrachtung
des letztgenannten Pilzes zunächst ergab, wird nun durch Ch. Sanctr-
Johinnis in einem Punkte wesentlich vervollständigt. Auf Adhatoda sind
in den vorliegenden Exemplaren nur Teleutosporen vorhanden. Zwar fand
Chnoopsora Butleri Diet. et Syd.
Über Chnoopsora, eine neue Uredineen-Gattung. 493
Herr Butler auf derselben Pflanze auch ein Aecidium, aber dieses gehört
nach seinen Versuchen laut brieflicher Mitteilung an Herrn P. Sydow nicht
zur Chnoopsora, was ja auch von vornherein mit ziemlicher Bestimmtheit
zu erwarten war. In Verbindung mit CA. Sancti-Johannís dagegen hat
Barclay eine von ihm als Uredo beschriebene, von Pykniden begleitete
Caeomaform gefunden, die auch in den von Butler gesammelten Exemplaren
vorhanden ist. Es ist dieses ein typisches Caeoma ohne Peridie mit stark
warzigen Sporen. Eine Uredoform dürfte jedoch nach den Angaben
Barclay's, der den um Simla háufigen Pilz genau beobachtet hat, fehlen.
Es schließt sich sonach Chnoopsora auch durch die Beschaffenheit der
Caeomageneration eng an Melampsora an.
Wir lassen schließlich noch die Diagnosen für die neue Gattung und
Art folgen.
Chnoopsora Diet. n. g.
Pyenidiis depressis, sub epidermide plantae nutricis immersis. Aecidiis
epidermidem perrumpentibus irregularibus sine peridio; aecidiosporis ca-
tenulatis. Soris teleutosporiferis ceraceis crustaceis, sub epidermide erum-
pentibus nudis; teleutosporis unilocularibus, rarius septo transverso vel
obliquo divisis, non omnibus in eodem soro simul maturantibus, sed
posterioribus inter prius formatas se immittentibus, maturatis promycelio
quadriloculari mox germinantibus.
Chnoopsora Butleri Diet. et Syd. n. sp.
Aecidiis ignotis. Soris teleutosporiferis hypophyllis indeterminatis late
diffusis, saepe totam fere inferiorem paginam foliorum occupantibus, sordide
cinnamomeis, denique albicantibus; teleutosporis cy lindraceo-prismaticis vel
clavatis, 35-55 vv 10—15 u, flavidis.
Auf Adhatoda vasica. Dehra Dun (Ostindien) 28. VIT 1904, leg. Dr.
E. J. Butler.
Die beigegebene Figur stellt einen Durchschnitt durch ein Teleuto-
sporenlager von Chnoopsora Butler dar.
Fungi Indiae orientalís
Pars I.
Autoribus H. et P. Sydow & E. J. Butler.
Von dem einen der im Titel genannten Verfasser wurden im Laufe
der letzten Jahre in den verschiedensten Gebieten Ostindiens umfang-
reiche Pilzsammlungen angelegt, deren Bestimmungen wir hiermit zu
veróffentlichen beginnen. Dieser I. Teil enthült nur Ustilagineen und
Uredineen. Die Bearbeitung weiterer Familien lassen wir später folgen.
Ustilagineae.
Ustilago Pers.
Ustilago Butlerl Syd. nov. spec.
Soris in ovariis evolutis eaque omnino destruentibus, pulverulentis,
atris; sporis globosis, subglobosis vel late ellipsoideis, subtiliter tubercu-
latis, olivaceo-brunneis, 7—10 » diam.
Hab. in inflorescentiis Scleriae elatae, Thurya, Assam, 16./5. 1905,
leg. E. J. Butler no. 549.
Ustilago Avenae (Pers.) Jens.
Hab. in ovariis Avenae sativae, Dehra Dun, 2.8. 1903, no. 458 et
Jagannathpur, 29./4. 1903, leg. E. J. Butler no. 458.
Ustilago Hordel (Pers.) Kell. et Sw.
Hab. in ovariis Hordei vulgaris, Lyallpur, 26./3. 1906, leg. E. J.
Butler no. 459.
Ustilago Tritici (Pers.) Jens.
Hab. in ovariis Tritici vulgaris, Dehra Dun, 10./3. 1903, leg. E. J.
Butler no. 457a.
— — forma folticola. In folis Tritici vulgaris, Cawnpore Govern-
ment Farm, 20./2. 1903, leg. E. J. Butler no. 457.
Ustilago Sacchari Rabh.
Hab. in paniculis et culmis Sacchari officinarum var. ,Khasi“,
Sibpur Government Farm prope Calcutta, 25./11. 1901, leg. E. J. Butler
no. 460.
Der Pilz tritt ziemlich häufig auf mehreren Varietäten der Nähr-
pflanze auf. Er bevorzugt besonders die dünnhalmigen Sorten.
Fungi Indiae orientalis. 425
Ustilago virens Cke. (Ustilaginoidea virens P. Henn.).
Hab. in ovariis Oryzae sativae, Samalkota, Madras, 1./12. 1908, leg.
C. A. Barber (Butler no. 545).
Ustilago Relllana Kuehn.
Hab. in ovariis Sorghi vulgaris, Punjab, 2./11. 1903 (E. J. Butler
no. 464).
Ustilago Sorghl (Lk.) Pass.
Hab. in ovariis Andropogonis halepensis, Govern. Botan. Garden
Saharanpur, 8./8 1904, leg. A. Khan (Butler no. 465).
Ustilago Andropogenis-annulati Bref.
Hab. in ovariis Andropogonis annulati, Poona, 25./9. 1902, leg.
E. J. Butler no. 462.
Eine in vielen Teilen Indiens sehr háufig auftretende Art.
Ustilago Nardi Syd. nov. spec.
Soris in ovariis evolutis, atro-brunneis, elongatis, columella elongata
valde prominente; sporis globosis vel subglobosis, levibus, olivaceo-brunneis,
6—9 u diam.
Hab. in ovariis Andropogonis Nardi, Wynaad Hills, Malabar, 2./11.
1904, leg. E. J. Butler no. 470.
Ustilago Schosnanthi Syd. et Butl. nov. spec.
Soris in ovariis evolutis, atro-fuscis, columella simplici vel furcata
vel interdum multiplici percursis, membrana cinerea e cellulis giobosis
hyalinis composita tectis; sporis globosis vel subglobosis, levibus, dilute
brunneis, 6—8 » diam.
Hab. in ovariis Andropogonis Schoenanthi, Alancolam, Tinne-
velli, Madras, 1./7. 1901, leg. C. A. Barber (E. J. Butler no. 449).
Ustilago tenuls Syd. nov. spec.
Soris in inflorescentiis evolutis, linearibus, */.-—1 cm longis, atro-
brunneis, columella apice saepe bifida; sporis globosis vel subglobosis,
levibus, olivaceo-brunneis, 7—10 u diam.
Hab. in inflorescentiis Andropogonis pertusi, Hunsur, Mysore,
21./9. 1903, leg. E. J. Butler no. 452 — loco ignoto in India orientali in
eadem matrice etiam a cl. Wight lecta.
Die Art ist mit Ustilago Ischaemi Fuck. am nächsten verwandt,
aber von derselben hauptsüchlich durch die kleineren, zarteren Lager
verschieden.
Ustilago effusa Syd. nov. spec.
Soris in vaginis et foliis nondum expansis ortis, tandem in foliis
perfecte evolutis longe lateque effusis eaque pulvere atro-olivaceo omnino
obtegentibus; sporis globosis vel subglobosis, minutissime verruculosis,
olivaceo-brunneis, 3!/—5 u diam.
Hab. in foliis, vaginis culmisque Andropogonis muricati, Kanaig-
hat, Sylhet, 21./5. 1905 leg. E. J. Butler, no. 450.
496 H. et P. Sydow & E. J. Butler.
Der Sporenstaub bedeckt später die Oberfläche der Blätter und Blatt-
scheiden vollständig in einer Länge von ';s Meter oder noch weiter.
Ustilago Panici-frumentacel Bref.
Hab. in ovariis Panici frumentacei, Nambur, Kistna Distr., Madras,
9./10. 1902, leg. C. A. Barber (E. J. Butler no. 461).
Ustilago trichophora (Lk.) Kze.
Hab. in variis Panici coloni, Poona, 25./8. 1903, leg. E. J. Butler
no, 454.
Ustilago operta Syd. et Butl. nov. spec.
Soris in ovariis evolutis eaque vix deformantibus, compactiusculis,
tectis, inter glumas vix perspicuis, basi columella conica praeditis; sporis
plerumque globosis, interdum breviter ellipsoideis, brunneis, episporio bre-
viter tuberculato, obscure brunneo, 9—12 + 9—10 u.
Hab. in ovariis Panici villosi, Ootacamund, Nilgiri Hills, alt. 7500
feet, 1./10. 1901, leg. C. A. Barber (E. J. Butler no. 448).
Die Art ist mit U. trichophora Kze. nahe verwandt, unterscheidet sich
aber von derselben hauptsáchlich durch das Vorhandensein einer Columella,
ferner durch etwas kleinere Sori und wenig dunklere Sporen.
Ustilago Digitariae (Kze.) Rabh.
Hab. in spicis Panici repentis, Yelwal, Mysore, 9.99. 1904, leg.
E. J. Butler no. 655.
Ustilago Royleani Syd. et Butl. nov. spec.
Soris in rhachidibus evolutis easque deformantibus, pulverulentis,
atris; sporis globosis vel subglobosis, breviter echinulatis, olivaceo-brunneis,
11—14 xz 9—12 p.
Hab. in spicis Paspali Royleani, Dehra Dun, 10.10. 1903, leg.
E. J. Butler no. 444.
Ustilago Aristidae-cynanthae Bref.
Hab. in inflorescentiis Aristidae spec., Sewalik Hills prope Dehra
Dun (Butler no. 456).
Ustilago Isellematis Syd. et But]. nov. spec.
Soris in ovariis evolutis, atro-fuscis, pulveraceis, columella simplici
vel interdum ramosa percursis; sporis globosis, subglobosis vel ovoideis,
interdum angulosis, levibus, dilute olivaceo-brunneis, 6—9 x7 6—7 nu.
Hab. in ovariis Iseilematis laxi, Samalkota, Madras, 8. 1902, leg.
C. A. Barber (E. J. Butler no. 440).
Ustilago cornuta Syd. et Butl. nov. spec.
Soris in spicis, raro in floribus evolutis eosque ‘deformantibus, atro-
fuligineis, membrana cinerea e cellulis hyalinis globosis 9—14 u diam,
facile secedentibus composita tectis; sporis globosis, subglobosis vel angu-
lato-globosis, levibus, olivaceo-brunneis, 5—7 u diam.
Hab. in spicis nondum evolutis, raro in floribus Ophiuri corymbosi,
Surat, 16./8. 1903, leg. E. J. Butler no. 447.
Fungi Indiae orientalis. 497
„When the spike as a whole is affected the sorus occupies the
lower part surrounding the solid rachis which is produced above into a
curved horn“ (Butler in litt.).
Ustilago Microchloae Syd. et But]. nov. spec.
Soris in inflorescentiis evolutis easque destruentibus, atro-olivaceis,
globoso-piriformibus, compactiusculis, 1—3 mm diam. diutius tectis;
sporis globosis, subglobosis, ellipsoideis vel subangulatis, minutissime
echinulatis vel punctatis, brunneis, 8—10 u diam.
Hab. in inflorescentiis Microchloae setaceae, Bilikere, Mysore,
15./9. 19083, leg. E. J. Butler no. 445.
Ustilago Cynodontis P. Henn.
Hab. in inflorescentiis Cynodontis Dactyli, Mysore, 19./11. 1908,
leg. E. J. Butler no. 463.
Diese Art ist der häufigste Brandpilz Indiens.
Cintractia Cornu.
Cintractia peribebuyensis Speg.
Hab. in pedunculis Cyperi spec., Bilikere, Mysore, 19.9. 1903, leg.
E. J. Butler no. 451.
Cintractia axicola (Berk.) Cornu.
Hab. in pedunculis Fimbristylidis spec., Yelwal, Mysore, 9./9. 1904,
leg. E. J. Butler no 453.
Cintractia Sorghi-vulgaris (Tul.) Clinton.
Hab. in ovariis Sorghi vulgaris, Cainbatore Dept., leg. E. J. Butler
no. 167.
Der Pilz tritt in vielen Gouvernements, wo die Nährpflanze cultiviert
wird, sehr schádigend auf.
e Entyloma De Bary.
Entyioma Physalidis Kalchbr. et Cke.
Hab. in foliis Physalidis minimae var. indicae, Dehra Dun,
29./10. 1903, leg. E. J. Butler no. 466.
Tolyposporium Woron.
Tolyposporium filiferum Busse.
Hab. in ovariis Sorghi vulgaris, Nekkari Kalla, Kistna Distr., 10. 1902,
leg. C. A. Barber (Butler no. 469). | |
Urocystis Rabh.
Urocystis occulta (Wallr.) Rabh.
Hab. in foliis Tritici vulgaris, Lyallpur, 26./3. 1906, leg. E. J. Butler
no. 468.
498 H. et P. Sydow & E. J. Butler.
Graphiola Poit.
Graphiola Phoenicis (Moug.)
Hab. in foliis Phoenicis silvestris, Arnigadh, Mussoorie, Himalaya,
26./6. 1903, leg. E. J. Butler no. 471 et Poona, 22. 8. 1903, no. 472.
Der Pilz tritt sehr bäufig auch auf Phoenix dactylifera in Indien auf.
Graphlola applanata Syd. et Butl. nov. spec.
Peridiis congestis, subglobosis vel ellipticis, verticaliter compressis,
saepe longitudinaliter plicatis, !/—1 mm longis, 1 mm latis, !/, mm altis,
primo clausis, dein radiatim dehiscentibus; exoperidiis atris, corneis; endo-
peridiis flavis; filamentis sterilibus e basi cinnamomea dense paralleliter
ortis, fertilibus hyalinis ramosis breviter articulatis; sporis bacillaribus,
rectis vel leniter curvulis, subinde globosis, hyalinis vel subhyalinis, 2—5 «7
11/,—2 p.
Hab. in foliis Phoenicis silvestris, Dehra Gopipur, Kangra, Punjab,
18./3. 1902, leg. J. H. Burkill (Butler no. 473).
» The specimens are immature, and sterile filaments not protruding.
The dehiscence observed in a few perithecia may be the result of injury.
Differs from G. Phoenicis in shape of spores and size and shape of stromata*
(Butler).
Uredineae.
Uromyces Link.
Uromyces Bidentis Lagh. — Uredo.
Hab. in foliis Bidentis pilosae, Nilgiri Hills, 16./10. 1904, leg.
E. J. Butler no. 585.
Uremyees appendiculatus (Pers.) Lk.
Hab. in foliis Dolichi Lablab, Dauracherra, Sylhet, 30./5. 1905, leg.
E. J. Butler no. 482.
Uromyces Fabae (Pers.) De Bary. .
Hab. in foliis Viciae Fabae, Pusa, 6./4. 1906, leg. E. J. Butler
no. 483; in fol. Pisi sativi, Pusa, 24./3. 1906, leg. E. J. Butler no. 484;
in fol. et caulibus Lentis esculentae, Cawnpore, 25./2. 1905, leg.
J. M. Hayman (Butler no. 481).
Auf den genannten 8 Nährpflanzen tritt ngben der Uredo- und
Teleutosporenform gleichzeitig auch die Aecidiumform auf, die auf den
ersten beiden Nührpflanzen sehr selten, auf Zens bisher überhaupt noch
nicht beobachtet worden ist. Urom. Yoshinagat P. Henn., welche nur auf
das Vorhandensein der Aecidiengeneration hin aufgestellt ist, erweist sich
demnach nicht als eigene Art.
Uromyoes striatus Schroet.
Hab. in foliis Medicaginis sativae, Hissar. Punjab, 4./4. 1903 et
pr. Poona, 25./10. 1905, leg. E. J. Butler no. 476.
Fungi Indiae orientalis. 429
Uromyces Sojae (P. Henn.) Syd.
Von P. Hennings wurde in Hedwigia 1903, Beibl. p. 108, eine auf
Glycine Soja (= Glycine hispida oder Soja hispida) in Japan vorkommende
Uredoform als Uredo Sojae P. Henn. beschrieben. Dieser Pilz ist in Japan
ziemlich verbreitet. Auf derselben Nährpflanze tritt bei Poona in Ostindien
(No. 601) ein Uromyces auf, welcher zweifellos zu der genannten Uredo-
form gehört. Die spärlichen Uredosporen, die sich an dem indischen
Materiale auffinden lassen, stimmen mit denen der Uredo Sojae überein.
Ferner gleichen auch die Uredoparaphysen des japanischen Pilzes vóllig
den bei den indischen Exemplaren in den Teleutosporenlagern auftretenden
Paraphysen. Wir geben nachstehend eine Beschreibung der Teleuto-
sporenform :
Soris teleutosporiferis plerumque hypophyllis, sparsis, minutis, pulve-
rulentis, brunneis; teleutosporis globosis vel subglobosis, apice non in-
‘crassatis, dense verrucosis, castaneo-brunneis, 20—25 p diam., para-
physibus immixtis; pedicello tenui, hyalino, deciduo.
Uromyees verrucuiosus B. et Br.
Hab. in foliis Bauhiniae tomentosae, Yelwal, Mysore, 25./0. 1908,
leg. E. J. Butler no. 475.
Uromyoes Hebseni Vize. |
Hab. in foliis ramisque Jasmini grandiflori, Dehra Dun, 11./6. et
10./8. 1903, leg. E. J. Butler no. 474.
Urom. Cunninghamianus Barcl. ist mit vorstehender Art identisch. Der
Pilz perenniert in der Nährpflanze; das perennierende Mycel lebt haupt-
sächlich in der Rinde der jüngeren Zweige.
Uromyces Mo Intirianus Barcl.
Hab. in foliis Hemigraphidis latebrosae, Parisnath, Bengal, 23./12.
1900, leg. G. Watt (Butler no. 479).
Uromyoes Eupherbiae C. et P.
Hab. in foliis Euphorbiae spec, Dharwar, 23./9. 1902, leg. J. H,
Burkill no. 17612. (Butler no. 543).
Uremyces Commelinae Cke.
Hab. in foliis Commelinae bengalensis, Tellicherry, Malabar,
30./9. 1904, leg. E. J. Butler no. 478 et in fol. Cyanotidis tuberosae,
Yelwal, Mysore, 24.9. 1903, leg. E. J. Butler no. 480.
Uromyces Schoenanthi Syd. nov. spec.
Soris uredosporiferis hypophyllis, maculis brunneolis elongatis insi-
dentibus, sparsis vel seriatim dispositis, linearibus, !/,—2 mm longis,
epidermide fissa cinctis, ferrugineis; uredosporis globosis, subglobosis,
ovatis vel oblongis, subtiliter echinulatis, flavis vel flavo-brunneis, 18—24
«xs 15— 109, episporio ca. 11/¿—2 u crasso: soris teleutosporiferis conformibus,
atris; teleutosporis variabilibus, globosis usque oblongis, saepe angulatis,
apice vix vel parum incrassatis, levibus, flavo-brunneis, apice obscurio-
430 H. et P, Sydow «€ E. J. Butler.
ribus, episporio tenui, 18—26<-17—24; pedicello hyalino, apice leniter
colorato, subtenui, usque 50 p longo.
Hab. in foliis Andropogonis Schoenanthi, Poona, 23/10. 1905,
leg. E. J. Butler no. 485.
Uromyces linearis B. et Br.
Hab. in folis Panici antidotalis, Dehra Dun, 28./6. 1904, leg.
E. J. Butler no. 486.
Ob vorliegende Exemplare zu Urom. linearis gehören, läßt sich nur
vermuten. 'Dieselben entsprechen im allgemeinen der sehr dürftigen
Diagnose.
Uromyces leptodermus Syd. nov. spec.
Soris uredosporiferis amphigenis,. sparsis vel aggregatis, minutis,
rotundatis vel oblongis ca. !/—3/, mm longis, mox nudis, pulverulentis,
dilute cinnamomeis; uredosporis globosis, subglobosis vel ellipsoideis,
echinulatis, brunneis, 21—32318—25 u, episporio ca. 1!/, x crasso; soris
teleutosporiferis amphigenis, sparsis, minutissimis, ca. !/; mm diam., puncti-
formibus, epidermide diutius tectis, atris; teleutosporis variabilibus, sub-
globosis, angulato-globosis, ovatis vel oblongis, apice non incrassatis,
levibus, dilute brunneis, 18—303714—21 u, episporio tenuissimo, ca. 14
crasso; pedicello hyalino, tenui, sporam subaequante.
Hab. in foliis Panici javanici, Dehra Dun, 22.9. 1905, leg. E. J.
Butler no. 597.
Uromyces Rottboelliae (Diet.) Arth. — Uredo.
Hab. in foliis Rottboelliae speciosae, Simla, 11./8. 1904 (Butler
no. 605).
. Uromyces mussooriensis Syd. nov. spec.
Soris teleutosporiferis hypophyllis, sparsis vel paucis seriatim dis-
positis, minutis vel oblongis, !/j—5/, mm longis, pulvinatis, obscure
brunneis; uredosporis immixtis subglobosis, ovatis, ellipsoideis vel oblongis,
verruculosis, 17—26 3714— 18, flavidis, episporio 2—2 !/, u crasso; teleuto-
sporis globosis, subglobosis, ovatis vel oblongis, apice rotundatis, incrassatis
(usque 8 u), levibus, brunneis, 21—283716—23; pedicello crassiusculo,
persistenti, hyalino vel apice leniter colorato, usque 60 u longo.
Hab. in foliis Stipae sibericae, Mussoorie, 26./5. 1908, leg. E. J.
Butler no. 542.
Die Warzen der Uredosporen sind reihenweise angeordnet, so daß
die Sporen etwas gestreift erscheinen.
Puccinia Pers.
Puocinia Taraxaci Plowr. — Uredoform!
Hab. in foliis Taraxaci officinalis, Chindi, Himalaya, 19.5. 1906,
leg. J. H. Burkill. (Butler no. 507.) -
Fungi Indiae orientalis. 431
Puceinia Chrysanthemi Roze — Uredoform.
Hab. in foliis Chrysanthemi indici, The Droog, Nilgiri Hills, 13./12.
1904, leg. E. J. Butler no. 518.
Puccinia Carthami (Hutzelm.) Cda.
Hab. in foliis Carthami oxyacanthi, Kangra, Punjab, 4.'5. 1905,
leg. E. J. Butler, no. 535.
Puccinia Butleri Syd. nov. spec.
Aecidiis hypophyllis vel caulicolis, confertis, aeque per totam paginam
distributis, cupulatis, tandem explanatis, margine albo; aecidiosporis
angulato-globosis, hyalino-flavescentibus, subtiliter verruculosis, 14—22 u
diam.; soris uredosporiferis amphigenis, minutis, rotundatis, epidermide
fissa cinctis, pulverulentis, cinnamomeis; uredosporis plerumque globosis
vel subglobosis, echinulatis, flavo-brunneis, 17—-25 u diam., episporio 2 u
orasso; soris teleutosporiferis conformibus, atris; teleutosporis ellipsoideis,
ovatis vel oblongis, apice rotundatis, non incrassatis. medio constrictis, .
basi saepius rotundatis, verruculosis, brunneis, 28—42 17 —26, episporio
tenui: pedicello hyalino, deciduo, tenui.
Hab. in foliis caulibusque Launeae asplenifoliae, Pusa, Cawnpore
aliisque locis, leg. E. J. Butler no. 540.
Das Mycel der Aecidiengeneration durchzieht die ganze Nührpflanze.
Habituell gleicht die Art völlig der europäischen ue. Crepidis Schroet.
auf Crepis tectorum.
Das Aecidium dieser Art ist bereits von D. Cunningham und D. Prain
in ,A note on Indian Wheat-Rusts* (Records Bot. Survey of India vol. I,
no. 7, 1896) beschrieben, aber nicht benannt worden. Es tritt fast überall
sehr háufig in den nórdlichen Gegenden Indiens, wo viel Getreide gebaut
wird, auf; daher vermuteten Cunningham und Prain, daß dasselbe zu dem
jetzt als Puccinia triticina bezeichneten Getreideroste gehöre. Diese An-
gaben veranlaßten Butler (cfr. „Indian wheat rusts^ in Memoirs of the
Dept. of agricult. in India vol. 1, no. 2, p. 15), mit diesem Aecidium
Kulturversuche anzustellen. Dieselben ergaben jedoch, daß das Aecidium
nicht mit der auf Zritiícum vulgare vorkommenden 2. frificina verbunden
ist. Da auf Zaunea mitunter alle 3 Sporenformen zu gleicher Zeit auftreten,
so liegt hier ohne jeden Zweifel eine autócische Art vor.
Pucelnia lateritia B. et C.
Hab. in foliis Spermacocis strictae, Yelwal, Mysore, 6./9. 1904,
leg. E. J. Butler, no. 527.
Puccinia spongiosa B. et Br.
Hab. in foliis Weberae corymbosae Willd., Hunsur, Mysore, 20.9.
1903, leg. E. J. Butler no. 516.
Puceinia Thwaitesii Berk.
Hab. in foliis Justiciae Gendarussae, Solebile, Kissa, Mysore, 11.9.
1903, leg. E. J. Butler no. 508 et Tellichery, Malabar, leg. E. J. Butler no. 508.
439 H. et P. Sydow & E. J. Butler.
Puccinia Ruelliae (B. et Br.) Lagh.
Hab. in foliis Ruelliae longifoliae, Cawnpore Farm, 1. 1903, leg.
E. J. Butler no. 534 et in fol. Ruelliae prostratae, Hunsur, Mysore,
20,9. 1903, leg. E. J. Butler no. 538 et prope Pusa, 19./4. 1906, leg. E. J.
Butler no. 584.
Puccinia Menthae Pers.
Hab. in foliis Calaminthae umbrosae, Mussoorie, 15./7. 1905, leg.
E. J. Butler no. 509; in fol. Menthae silvestris, Bilaspur, leg. J. H. Burkill.
Puccinia princeps Syd. nov. spec.
Soris teleutosporiferis ramicolis, tumores crassos magnos 1—3 cm
(vel ultra) in omni directione metientes (longos latos altosque) duriusculos
efficientibus; teleutosporis oblongis usque clavatis, apice rotundatis vel
attenuatis, non vel vix incrassatis, medio plerumque valde constrictis, basi
saepius attenuatis, levibus, sed plicis longitudinalibus percursis, flavo-
brunneolis, 36—523715— 26, facile in loculos secedentibus; pedicello con-
colore vel rufobrunneo, persistenti, crasso (usque 9), usque 1004 longo.
Hab. in ramis Pogostemi spec. Dehra Dun, 1./7. 1904, leg. E. J.
Butler no. 532.
Eine der interessantesten Puccinia-Arten. Sie bildet an Holzkrópfe
erinnernde, grobe Auswüchse an den Stengeln der Nührpflanze und steht
in dieser Beziehung bisher einzig da.
Puccinia Pruni-spinosae Pers. — Uredoform.
Hab. in foliis Persicae vulgaris, Pusa, 20./2. 1900, leg. E. J.
Butler no. 514.
Puccinia Hydrocotyles (Lk.) Cke. — Uredo.
Hab. in foliis Hydrocotyles polycephalae, Wahjaim, Khasi Hills,
Assam, 16./3. 1905, leg. E. J. Butler no. 566.
Puccinla heterospora B. et. C.
Hab. in foliis Sidae humilis, Dehra Dun, 27./6. 1906, leg. E. J.
Butler no. 510; Sidae mysorensis, Poona, 22./8. 1903, leg. E. J. Butler
no. 5108; Sidae spinosae, Poona, 21./8. 1903, leg. E. J. Butler no. 510b.
Puccinia Wattiana Barcl.
Hab. in foliis Clematidis Gourianae, Dehra Dun, 22./1. 1904
(Butler no. 530).
Puccinia droogensis Butler in Indian Forester 1905, p. 31.
Hab. in foliis Berberidis aristatae, The Droog, Nilgiri Hills, 12./10.
1905, leg. E. J. Butler no. 519.
Puccinia calosperma Syd. et Butl. nov. spec.
Aecidiis in caulibus, petiolis, floribus et foliis evolutis, partes omnes,
praecipue caules petiolosque varie deformantibus et greges plus minusve
elongatos incrassatos efformantibus, in foliis hypophyllis plerumque in greges
rotundatos ca. 1/,—1 cm latos dense confertis ibique in maculis fuscis
bullatis insidentibus. cupulatis, albo-flavis; aecidiosporis angulato —
Fungi Indiae orientalis. 433
globosis, hyalino - flavescentibus, subtiliter verruculosis, 16—24 x 15—20;
soris teleutosporiferis foliicolis maculis nullis vel obsoletis insi-
dentibus, amphigenis, minutis, rotundatis, ca. !/; mm diam., mox nudis,
sparsis vel secus orbem dispositis, pulverulentis, atris; uredosporis
immixtis plerumque oblongo-piriformibus, hyalino-flavidis, aculeatis, 20— 32
x7 14— 18; teleutosporis ellipsoideis vel oblongo-ellipsoideis, utrinque
rotundatis, apice non inerassatis, medio parum constrictis, verrucosis,
amoene castaneo-brunneis, 38—52 + 25 —34; pedicello hyalino, crasso, in
aqua leniter intumescente, usque 75 u longo.
Hab. in foliis, petiolis, caulibus floribusque Deeringiae celosioidis,
Dehra Dun, aecidia 23./10. 1903, teleutosporae 23./11. 1902, leg. E. J. Butler
no. 544.
Puccinia Cephalandrae-indicae Syd. nov. spec.
Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis nullis vel obsoletis insi-
dentibus, sparsis, rotundatis, !/—1 mm diam., mox nudis, pulverulentis,
brunneis; teleutosporis ellipsoideis vel oblongis, apice rotundatis, non
incrassatis vel subinde apiculo minuto verruciformi auctis, medio non vel
leniter constrictis, basi saepius rotundatis, subtiliter verruculosis, brunneis,
32—42 x7 18—27, episporio ca. 2 m crasso; pedicello hyalino, breviusculo;
mesosporis plus minusve immixtis subglobosis vel ellipsoideis.
Hab. in foliis Cephalandrae indicae, Nadiad, Bombay Presidency,
12./11. 1905, E. J. Butler no. 548.
Pucc. Cephalandrae Thuem. besitzt größere, mit einem stark hervor-
ragenden Apiculus versehene Teleutosporen; Pucc. Momordicae Kalchbr. et
Cke. steht hingegen der neuen Art nüher, unterscheidet sich aber durch
stärker warzige Teleutosporen, die ferner ein dickeres, 3—4 u breites
Epispor besitzen. Auch scheinen letzterer Art die Mesosporen zu fehlen,
die bei Puce. Cephalandrae-indicae verhältnismäßig häufig auftreten.
Puccinia Barbeyi (Roum.) P. Magn.
Hab. in caulibus Asphodeli fistulosi, Lyallpur, Punjab, 26.,3. 1906,
leg. E. J. Butler no. 531.
Die Exemplare beherbergen in reicher Entwickelung die Aecidien-
und Teleutosporen-Generation. Die Teleutosporenlager brechen unmittelbar
zwischen und neben den Aecidienlagern hervor. Das Vorkommen dieser
mediterranen Art in Indien ist von großem pflanzengeographischen Interesse.
Der Pilz tritt im Punjab sogar sehr häufig auf.
Puccinia Prainiana Barcl.
Hab. in foliis Smilacis asperae, Mussoorie, 27.6. 1903, leg. E. J.
Butler no. 511.
Puocinia Curculigonis Racib.
Hab. in foliis Curculigonis orchioidis, Wynaad, Malabar, 1./10. 1904,.
leg. E. J. Butler no. 517.
434 H. et P. Sydow & E. J. Butler.
Ob das vorliegende Exemplar wirklich zu dieser Art gehórt, kónnen
wir mit Bestimmtheit nicht entscheiden, da wir an einem Raciborski'schen
Originale keine Teleutosporen aufgefunden haben.
Puccinia mysorensis Syd. et Butl. nov. spec.
Soris uredosporiferis hypophyllis, maculis violaceis saepe insidentibus,
minutis, rotundatis vel ellipticis, ca. !/; mm longis, epidermide diu tectis,
dilute brunneis; uredosporis globosis, subglobosis vel ovatis, subtiliter
echinulatis, flavis, 17—26 «7 12—20 p, episporio tenui (ca. 1!/; M crass.);
soris teleutosporiferis hypophyllis, rotundatis vel oblongis, minutis, sub-
inde confluentibus, epidermide tectis, compactis, atris; teleutosporis
oblongis vel oblongo-clavatis, apice leniter incrassatis (usque 5 u), acuti-
usculis, obtusis vel truncatis, medio constrictis, basi saepius attenuatis,
levibus, flavo-brunneis, 30—45 =" 10—18 u: pedicello persistenti, brunneolo,
usque 60 u longo.
Hab. in foliis culmisque Kyllingiae tricipitis. Hundsur, Mysore,
28./7. 1902, leg. E. J. Butler no. 513.
Puccinia graminis Pers.
Hab. in foliis culmisque Hordei vulgaris, Poona, 18.2. 1904 (Butler
no. 499); Tritici vulgaris, Poona, 18./2. 1904 (Butler no. 500) — aecidia
in foliis Berberidis Lycii, Simla, 4,8. 1904 (Butler no. 616); in fol.
Berb. umbellatae, Simla, 3,8. 1904 (Butler no. 617).
Puccinia glumarum Erikss. et Henn.
Hab. in foliis Phalaridis minoris, Lyallpur, Punjab, 26./3. 1906,
leg. E. J. Butler, no. 496; Hordei vulgaris, Pusa, 25./2. 1905, leg. E. J.
Butler, no. 497; Tritici vulgaris, Cawnpore Government Farm, 26./2. 1903,
leg. E. J. Butler, no. 498; Brachypodii silvatici, Simla, 3./8. 1904,
Butler, no. 501.
Über die in Indien auftretenden Getreideroste berichtet Butler sehr
ausführlieh in ,Indian wheat rusts* (efr. Mem. of the Dept. of Agriculture
in India vol. I, no. 2).
Puceinia triticina Erikss.
Hab. in foliis Tritici vulgaris, Dumraon, Bengal, 29./3. 1904,
(Butler no. 502).
Puccinia Maydis Béreng. — Uredoform.
Hab. in foliis Zeae Maydis, Poona, 2.11. 1905, Butler no. 524.
Puecinia purpurea Cke.
Hab. in foliis Sorghi vulgaris(Andropogonis Sorghi), Coimbatore,
Madras Presidency, 14/9. 1904, leg. E. J. Butler, no. 520. — Poona, 25,10.
1905 (Butler no. 521, 522, 523); in foliis Andropogonis (Sorghi)
halepensis, Dehra Dun, 18./11. 1905 (Butler no. 547).
In unserer Monogr. Ured. I, p. 805 sprachen wir die Vermutung aus,
daß die von Barclay als Pucc. Penniseti auf Sorghum und Pennisetum typho-
idem beschriebene Art wohl zum Teil, soweit die auf Sorghum gefundenen
Fungi Indiae orientalis. 435
Exemplare in Frage kommen, mit uc. purpurea identisch sein dürfte.
Nach Butler's Beobachtungen, welcher auf beiden Nährpflanzen die Roste
vielfach fand, gehört die Form auf Sorghum zu Pucc. purpurea, während
die auf Pennmisetum eine eigene nahe verwandte Art darstellt, welche von
Zimmermann neuerdings als Pucc. Pennisch Zimm. beschrieben worden ist.
Puecinia Penniseti Zimm.
Hab. in foliis Penniseti typhoidei, Manaparai, Madras, 25./10. 1904,
leg. E. J. Butler, no. 525a — Poona, 22./10. 1905 (Butler no. 525).
Pucolnia Duthiae Ell. et Tracy.
Hab. in foliis Andropogonis pertusi, Dehra Dun, 25./10. 1903 et
12./11. 1904, E. J. Butler no. 503, 504.
Die Grófle der Teleutosporen dieser Art gaben wir in unserer Monogr.
Ured. I, p. 726 nach dem sehr spärlichen Original-Exemplare zu 88— 40
«724—930 » an. Die vorliegenden reich entwickelten Exemplare besitzen
Teleutosporen von 27—48 u Länge und 20—30 u Breite. Der Pilz ist
in manchen Gegenden Indiens einer der hüufigsten Grasroste.
" Pueoinia pusilla Syd. nov. spec.
Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis indeterminatis flavis vel
brunneolis insidentibus, sparsis, minutissimis, rotundatis, punctiformibus,
non confluentibus, atris; uredosporis immixtis (non multis visis) ovatis,
echinulatis, flavo-brunneolis, 17—23 314—168, episporio tenui; teleutosporis
ellipsoideo-oblongis vel oblongis, utrinque rotundatis, apice vix incrassatis
(2—3 M), medio vix vel leniter constrictis, levibus, brunneis, 26—36 +
18— 24, episporio ca. 2 u crasso; pedicello hyalino vel flavido, usque 50 u
longo; paraphysibus numerosis, capitatis, hyalinis.
Hab. in foliis Andropogonis assimilis, Dehra Dun, 23./10. 1903,
leg. E. J. Butler no. 541. Die Art ist durch die kleinen Sori und Sporen
ausgezeichnet. Sie unterscheidet sich hierdurch, sowie durch die farblosen
Paraphysen von der verwandten Pucc. Duthiae.
Puccinia Nakanishikil Diet.
Hab. in foliis Andropogonis Nardi, Hunsur, Mysore, 21./9. 1903,
E. J. Butler no. 534.
Die Membran der Teleutosporen ist allerseits etwas stiirker als an
den japanischen Original-Exemplaren, doch stimmen sonst diese indischen
Exemplare mit letzteren úberein.
Puccinia prunicolor Syd. et Butl. nov. spec.
Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis purpureis vel atro-purpureis
insidentibus, seriatim ordinatis, interdum confluentibus, ellipticis, 1/¿—1 mm
longis, primo tectis, dein epidermidem disrumpentibus; uredosporis immixtis
obovatis vel subglobosis, breviter echinulatis, flavo-brunneis, 30—38 + 23 —
30 u; teleutosporis ellipsoideo-oblongis, utrinque rotundatis, apice vix vel
parum incrassatis, medio parum constrictis, levibus, brunneis, 40—45
23—31 n, episporio 3—4 à crasso; pedicello persistenti, brunneo, crassi-
30
436 H. et P. Sydow & E. J. Butler.
usculo, usque 100 M longo; paraphysibus congestis clavatis rubescentibus
immixtis.
Hab. in folis vaginisque Andropogonis serrati, Dehra Dun,
12. 1902, leg. E. J. Butler no. 506.
Puccinia versicolor Diet. et Holw.
Hab. in folis Andropogonis contorti, Belgaum, 17./10. 1905, leg.
E. J. Butler, no. 546 et prope Pusa, 23./10. 1905, leg. E. J. Butler no. 588.
Auch die Uredosporen dieser indischen Exemplare weisen dieselbe
Eigentümlichkeit auf wie die kalifornischen Exemplare. Die Membran ist
an gewissen Stellen derartig verdickt, daf der Sporeninhalt ein mehr oder
weniger scharf ausgeprágtes, sternfórmiges Gebilde darstellt.
Pucoinia Paspali Tracy et Earle.
Hab. in foliis Paspali (Panici) sanguinalis, Dehra Dun, 30./7. 1904
leg. E. J. Butler no. 529.
Die Exemplare stimmen mit den von uns verglichenen Originalen aus
Nordamerika vóllig überein.
Puccinia Apludae Syd. nov. spec.
Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis griseo-brunneis insidentibus,
sparsis vel seriatim dispositis, minutis, rotundatis vel elongatis, 1/,—2 mm
longis, pulvinatis, nudis, atris; teleutosporis ellipsoideo-oblongis, oblongis
vel oblongo-clavatis, apice rotundatis, leniter inérassatis (3—5 M), medio
parum constrictis, basi rotundatis vel attenuatis, levibus, brunneis, 32—40
w717—20; pedicello persistenti, crasso, flavo-brunneolo, usque 80 u longo.
Hab. in foliis Apludae aristatae, Dehra Dun, 14./5. 1903, leg. E. J.
Butler no. 536.
Puccinia Oplismeni Syd. nov. spec.
Soris teleutosporiferis sparsis vel seriatim dispositis, minutis, rotun-
datis vel oblongis, ca. !/—3/, mm longis, pulvinatis, atris; teleutosporis
ellipsoideo-oblongis, oblongis vel clavato-oblongis, apice acutiusculis vel
rotundatis, incrassatis (usque 8 u), medio parum constrictis, basi rotun-
datis vel saepius attenuatis, levibus, brunneis, 28—38*3214—21; pedicello
crasso, persistenti, brunneo, usque 80 u longo.
Hab. in foliis Oplismeni compositi, Mussoorie, 10./5. 1903, leg.
E. J. Butler no. 520.
Puccinia rufipes Diet.
Hab. in folis Imperatae arundinaceae, Dehra Dun, 12. 1902,
leg. E. J. Butler no. 528.
Puccinia Polliniae Barcl. — Aecidium.
Hab. in foliis Strobilanthis spec, Dehra Dun, 25/11. 1903, leg.
E. J. Butler no. 618.
Puccinia Cynodontis Desm.
Hab. in foliis Cynodontis Dactyli, Saharanpur, 25./3. 1904 (Butler
no. 505).
Fungi Indiae orientalis. 437
Puceinia xanthosperma Syd. nov. spec.
Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis flavidis demum griseolis
insidentibus, sparsis vel seriatim dispositis, rotundatis, prominulis, minutis,
ca. 1/, mm diam., firmis, ferrugineo-brunneis; teleutosporis fusiformibus
vel oblongo-clavatis, brevioribus plerumque utrinque plus minusve rotun-
datis, longioribus autem utrinque attenuatis, apice valde incrassatis (usque
10 u), medio vix vel parum constrictis, levibus, flavis, 42—583716—25;
pedicello hyalino, persistenti, crassiusculo, usque 75 H longo.
Hab. in folis Bambusae spec., Mussoorie, 9./5. 1903, leg. E. J.
Butler no. 539.
Die Art ist mit Zw. Kusanoi Diet. nächst verwandt, aber durch
kleinere und hellere Teleutosporen verschieden.
Gymnosporangium Hedw.
Gymnosporangium Cunninghamianum Barcl.
Aecidia in foliis Piri Pashiae, Mussoorie Arnigadh, 26./6. 1903.
(Butler no. 490). — Teleutosporae in ramis Cupressi torulosi, Bodgar,
Jaunsar, 3./6. 1904 (Butler no. 490).
Phragmidium Link.
Phragmidium Rosae-moschatae Diet.
Hab. in foliis Rosae moschatae, Mussoorie, 24./5. 1904, leg. E. J.
Butler no. 491 et Simla, 2./8. 1904 (Butler no. 491).
Phragmidium (Hamaspora) longissimum Koern.
Hab. in foliis Rubi spec., Wynaad, Malabar, 1./10. 1904, leg. E. J.
Butler no. 492.
Enthált nur Uredo.
Ravenelia Berk.
Ravenelia sessilis Berk.
Hab. in foliis fructibusque Albizziae Lebbek, Dehra Dun, 30/11. 1904
ét Raipur, 8./3. 1904, leg. E. J. Butler no. 494.
Ravenelia stiotioa B. et Br.
Hab. in folis Pongamiae glabrae, Madras, 1.9. 1905, leg.
A. Khan (Butler no. 493).
Ravenelia ornata Syd. nov. spec.
Soris teleutosporiferis hypophyllis, maculis minutis flavidis saepe
insidentibus, sparsis, minutissimis, punctiformibus, pulverulentis, atris;
uredosporis immixtis globosis, subglobosis vel ellipsoideis, subtiliter echi-
nulatis, dilute brunneis, 14—18 u diam.; capitulis teleutosporarum globosis
vel subglobosis, 605—100 u diam., castaneo-brunneis, ex 4—7 sporis in
omni directione. compositis, tota superficie verrucis prominentibus hyalinis
vel dilute brunneolis dense obtectis, sporis marginalibus praeterea processu
80*
438 H. et P. Sydow & E. J. Butler,
elongato usque 25 u longo cylindraceo apice capitato-incrassato brunneo
praeditis; cystidiis hyalinis; pedicello brevi, hyalino.
Hab. in foliis Abri pulchelli, Dehra Dun, 23./10. 1903, leg. E. J. Butler
no. 495.
Die Art ist durch die langen, am Ende kópfchen- oder saugnapfartig
verdickten Anhängsel der Randzellen sehr charakteristisch.
Ravenella Emblicae Syd. nov. spec.
Soris uredosporiferis amphigenis, magis in parte folii superiore
evolutis, maculis orbicularibus vel suborbicularibus rufo-sanguineis, 2—
5 mm diam. insidentibus, sparsis vel saepius in greges minutos dispositis,
rotundatis, primitus hemisphaerico-prominentibus tectisque, tandem liberis
ei applanatis, compactiusculis, aurantiacis; paraphysibus numerosissimis
apice capitato- vel clavato-incrassatis, dilute brunneis; uredosporis ellipso-
ideo-oblongis vel oblongis, apice rotundatis vel acutiusculis, pro ratione
valde incrassatis, (usque 8 u), breviter echinulatis, dilute brunneis, 25—
35 + 12—18 4; teleutosporis nobis ignotis, sed jam a D. D. Cunningham
descriptis.
Hab. in foliis Phyllanthi Emblicae, Dehra Dun, 15./9. 1905, leg.
E. J. Butler no. 598.
Wir haben von diesem Pilze bisher nur die Uredoform gesehen. Die
zugehörige Teleutosporenform ist jedoch, worauf uns Herr Dr. P. Dietel
freundliehst aufmerksam machte, schon von D. D. Cunningham in ,Notes
on the life-history of Ravenelia sessilis B. and Rav. stictica B. and Br.*,
p. 7 erwähnt und ferner von demselben in ,Annual Report of the Sanitary
Commissioner with the Government of India for the year 1870, Calcutta
1871“ abgebildet worden. Es war uns leider nicht möglich, diese beiden
Arbeiten selbst kennen zu lernen.
Hemileia B. et Br.
Hemilela Canthii B. et Br.
Hab. in foliis Canthii parviflori, Yelwal, Mysore, 5./9. 1904, leg.
E. J. Butler no. 489.
Die Exemplare weisen nur Uredo auf.
Hemilela vastatrix B. et Br.
Hab. in foliis Coffeae arabicae, Hassan, Mysore, 6./9. 1903, leg.
E. J. Butler no 487; in fol. Coffeae libericae, Wynaad, Malabar, 29./9.
1904, leg. E. J. Butler no. 088.
Melampsora Cast.
Melampsora Allii-Salicis-albae Kleb.
Hab. in foliis Salicis albae, Suket, Himalaya, 16./5. 1906, leg. J. H.
Burkill (Butler no. 550).
we
Fungi Indiae orientalis. 439
Melampsora Hellescopiae (Pers.) Wint.
Hab. in foliis Euphorbiae Helioscopiae, Kangra, Punjab, 6./5. 1905
(Butler no. 554); in fol. Euph. pilosae, Mussoorie, 26./6. 1905, leg.
E. J. Butler no. 554a.
Melampsora Lini (DC.) Pers.
Hab. in foliis caulibusque Lini usitatissimi, Pusa, 2./2. 1908, leg.
E. J. Butler no. 551.
Der Pilz tritt in Indien sehr hüufig und schüdigend auf. In Pusa
werden sämtliche einheimische Varietäten der Nährpflanze stets stark be-
fallen, wührend unmittelbar daneben kultivierte, aus Europa eingeführte
Varietäten gänzlich pilzfrei bleiben.
Melampsora Ricini (Biv. Bernh.) Pass.
Hab. in folis Ricini communis, Poona, 24./1. 1904, (Butler
no. 553).
Chnoopsora Diet.
Chnoopsora Butler! Diet. et Syd. (cfr. pag. 423 dieser Zeitschrift).
Hab. in foliis Adhatodae vasicae, Dehra Dun, 28/7. 1904, leg.
E. J. Butler no. 550.
Chnoopsora Sancti-Johannis (Barcl.) Diet.
Hab. in foliis Hyperici cernui, Mussoorie, 10./3. 1903 (Butler no. 552)
et Hyp. patuli, Mussoorie.
Pucciniastrum Otth.
Pucciniastrum Agrimoniae (DC.) Diet.
Hab. in foliis Agrimoniae pilosae, Simla, 1./12. 1902 (Butler no. 572).
Coleosporium Lév. |
Coleosporium Campanulae Pers.
Hab. in foliis Campanulae canescentis, Dehra Dun, 5./4. 1904.
(Butler no. 559) et Pusa, 19./4. 1906, leg. E. J. Butler no. 583.
Chrysomyxa Ung.
Chrysomyxa himalensis Barcl,
Hab. in folis Rhododendri arborei, Himalaya, prope Jaunsar,
5. 1905, leg. R. Hole (Butler no. 557); in fol. Rhod. campanulati,
Himalaya, Jaunsar, 17./5. 1904, leg. R. Hole (Butler no. 558).
Barklayella Diet.
Barklayella deformans Diet.
Hab. in acubus Piceae Morindae, Himalaya, Jaunsar, 6. 1902, leg.
J. W. Oliver (Butler no. 555).
440 H. et P. Sydow € E. J. Butler.
Gambleola Massee.
Gambleola oornuta Massee.
Hab. in foliis Berberidis nepalensis, Mussoorie, 9./5. 1903 (Butler
no. 560).
Aecidium Pers.
Aeoldium nobile Syd. nov. spec.
Maculis magnis, orbicularibus vel suborbicularibus flavidis 1—2 cm
diam.; pycnidiis epiphyllis, in centro macularum saepius densiuscule
aggregalis; aecidiis hypophyllis, in maculis laxe et subinde circulariter
dispositis, cupulatis vel breviter cylindraceis, flavidis, margine recurvato
laciniato; aecidiosporis angulato-globosis, subtiliter verruculosis, flavidis,
18—22 u diam.
Hab. in foliis Coffeae arabicae, Barguai, Saklespur, Mysore, 6./9.
1908, leg. E. J. Butler no. 624.
Dieses Aecidium findet sich auf einigen Kaffee-Plantagen in Mysore,
auf welchen mehr oder weniger stark Hemileia vastatrix auftrat.
Einige Kaffeesträucher beherbergten sogar beide Pilze gleichzeitig. Wir
glauben aber trotzdem nicht, daß dieselben zusammen gehören.
Aecidium Oideniandiae (Massee) Syd.
Hab. in foliis Oldenlandiae asperae, Mysore, 27./12. 1903, leg. E. J.
Butler no. 565; Pusa, 16./12. 1905, leg. E. J. Butler no. 631.
Diese Art wurde von Massee als Uredo Oldenlandiae beschrieben, sie
gehört jedoch zweifellos zur Gattung Aecidium.
Aecidium Adhatodae Syd. nov. spec.
Aecidiis hypophyllis, maculis orbicularibus brunneolis insidentibus, in
greges rotundatos 2—5 mm diam. densiuscule dispositis, cupulatis, flavis,
margine revoluto, laciniato; aecidioporis angulato-globosis, subtiliter verru-
culosis, flavidis, 16—20 u diam.
Hab. in foliis Adhatodae Vasicae, Dehra Dun, 7. 1904, leg. E. J.
Butler no. 630.
Dieses Aecidium dürfte mit der auf pag. 439 erwähnten Chnoopsora
Butleri Diet. et Syd. nicht metagenetisch verbunden sein.
Aeoldium ponderosum Syd. nov. spec.
Aecidiis ramicolis, tumores crassos duros lignosos irregulares plura
cm longos efficientibus, in tota superficie tumorum dense dispositis pro-
fundeque immersis, margine albido, lacerato; aecidiosporis angulato-globosis,
subtilissime verruculosis, subhyalinis, 18—25 u diam., episporio 21/¿—-31/, y
crasso, apice incrassato (usque 5 1).
Hab. in ramis Vallaris Heynei, Dehra Dun, 1./7. 1903, leg. E. J.
Butler no. 629.
Aecidium Crataevae Syd. nov. spec.
Aecidiis hypophyllis, maculis magnis orbicularibus vel suborbicularibus
2—6 cm longis flavo-brunneis insidentibus, in greges totam maculam
1
Fungi Indiae orientalis. 441
explentes laxe vel densiuscule dispositis, pycnidia in centro macularum
evoluta plerumque ambientibus, minutis, breviter cylindraceis, margine
albido, inciso; aecidiosporis angulato-globosis, subtiliter verruculosis,
flavidis, 21—26 u diam.
Hab. in foliis Crataevae religiosae, Khanaighat, Sylhet, 25./5. 1905,
leg. E. J. Butler no. 620.
Aeoidium montanum Butl. in Indian Forester 1905.
Hab. in foliis Berberidis Lycii, Himalaya, Mussoorie, 10./5. et
26./6. 1903, leg. E. J. Butler no. 613; in fol. Berb. coriariae, Himalaya,
Jaunsar, 10,5. 1904, leg. R. Hole (Butler no. 614); in fol. Berb. aristatae,
Jaunsar, 21./5. 1904, leg. R. Hole (Butler no. 615).
Aecidium (?) Polygoni-cuspidati Diet.
Hab. in foliis Polygoni glabri, Khanaighat, Sylhet, 26.5. 1905, leg.
E. J. Butler no. 627; in fol. Polyg. hydropiperis, Sylhet, leg. E. J.
Butler.
Aecidium millare B. et Br.
Hab. in folis Diospyri tomentosae, Yelwal, Mysore, 6./9. 1904,
leg. E. J. Butler no. 620.
Aeeldium Mori Barcl.
Hab. in foliis Fici palmatae, Saharanpur, 8./8. 1904, leg. E. J. Butler
no. 619; in fol. Mori spec., Kulu.
Aecidium Girardiniae Syd. nov. spec.
Aecidiis hypophyllis vel preaesertim caulicolis, maculis flavidis in-
sidentibus, in greges rotundatos vel irregulares variae dimensionis dis-
positis, distorsiones praecipue in petiolis caulibusque saepe valde elongatas
1—5 cm longas crassas efficientibus, cupulatis, margine albo, recurvato,
lacerato; aecidiosporis angulatio-globosis, flavidis, subtiliter verruculosis,
14—183711—106 u.
Hab. in foliis, petiolis caulibusque Girardiniae heterophyllae,
Mussoorie, 6./8. 1905, leg. E. J. Butler no. 625.
Die Art erinnert in ihrem ganzen Auftreten tüuschend an das auf
Urtica dioica so häufig vorkommende Acadium Urticae.
Aecidium (?) Kaerabachii P. Henn.
Hab. in foliis Ipomoeae hederaceae, Kanaighat, Sylhet, 26./5. 1905,
leg. E. J. Butler no. 623.
Aecidium Argyrelae B. et Br.
Hab. in foliis Argyreiae speciosae, Sylhet. 19./5. 1905, leg. E. J.
Butler no. 621; in fol. A. cymosae, Chatrapur, Madras Presidency,
28./8. 1904, leg. E. J. Butler no. 622.
Aocidium Merenderae Syd. nov. spec.
Aecidiis amphigenis, maculis flavis indeterminatis insidentibus, in
greges orbiculares vel elongatos 2—10 mm longos dense dispositis,
449 H. et P. Sydow & E. J. Butler.
breviter cylindraceis, albis, margine revoluto, lacerato; aecidiosporis
angulato-globosis, subtilissime verruculosis, flavidis, 16—20 » diam.
Hab. in folis Merenderae Aitchisoni, Salt Range, Punjab, leg.
J. R. Drummond (E. J. Butler no. 628).
Peridermium Lév.
Peridermium Ephedrae Cke.
Hab. in acubus Ephedrae vulgaris, Himalaya, Jaunsar, 27./5. 1904,
leg. R. Hole (E. J. Butler no. 608).
Peridermium brevius Barcl.
Hab. in acubus Pini excelsae, Himalaya, Jaunsar, 6. 1902, leg. J. W.
Oliver (Butler no. 609).
Peridermium oomplanatum Barcl.
Hab. in acubus Pini longifoliae, Himalaya, Simla, 6. 1902, leg.
Wronghton (Butler no. 610).
Peridermium Piceae Barcl.
Hab. in acubus Piceae Morindae, Himalaya, Jaunsar, 6. 1902, leg.
J. W. Oliver (Butler no. 611).
Peridermium Cedri Barcl.
Hab. in acubus Cedri Deodarae, Kathiyan, Jaunsar, Himalaya, 18.5.
1905, leg. R. S. Troup (Butler no. 612). |
Uredo Pers.
Uredo Socotrae Syd. |
Hab. in foliis Cassiae Sophorae, Chittagong, 28./12. 1905 (Butler
no. 587).
Uredo Sissoo Syd. et Butl. nov. spec.
Soris uredosporiferis hypophyllis, maculis nullis vel obsoletis insi-
dentibus, sparsis vel aggregatis, interdum confluentibus, mox nudis, pulve-
rulentis, aurantiacis; uredosporis oblongo-ellipsoideis vel clavatis, rectis
vel leniter curvulis, dilute flavis, echinulatis, 25—38 x7 11— 18.
Hab. in foliis vivis Dalbergiae Sissoo, Dehra Dun, 7./2. 1905, leg.
E. J. Butler no. 561. |
Die Art unterscheidet sich von den bisher auf Dalbergia bekannten
Uredo-Arten leicht durch die keulenfórmigen Uredosporen.
Uredo Cajani Syd. nov. spec.
Soris uredosporiferis hypophyllis, sparsis, minutis, in tomento folii
nidulantibus, ferrugineis; uredosporis globosis, subglobosis vel ellipsoideis,
subtilissime echinulatis, flavidis, 20—28 «7 18— 24 H.
Hab. in foliis Cajani indici, Pusa, 20./2. 1905, leg. E. J. Butler no. 600.
Uredo Ichnocarpi Barcl.
Hab. in foliis Ichnocarpi frutescentis, Kanaighat, Sylhet, 21./5. 1905,
leg. E. J. Butler no. 590.
Fungi Indiae orientalis. 443
Uredo Tectonae Racib.
Hab. in foliis Tectonae grandis, Mysore, 17./9. 1903, leg. E. J. Butler
no. 571.
Uredo Valerianae-Wallichil Diet.
Hab. in foliis ValerianaeLeschenaultii, Shillong, Khasi Hills, Assam,
10,5. 1905, leg. E. J. Butler no. 602.
Die Uredosporen auf dieser Náhrpflanze zeigen ebenfalls die von
Dietel für seine Art betonte charakteristische Form, nümlich die flaschen-
halsartig verlängerte Basis. Dietel fand auf Valeriana Wallichis außer der
Uredo gleichzeitig noch ein Aecidium, das seiner Vermutung nach zu einer
heterócischen Uredinee gehóre. An unseren Exemplaren auf Valeriana
Leschenaultii tritt nun ebenfalls auf einigen Blättern neben der Uredo ein
Aecidium auf. Es dürfte demnach wohl doch anzunehmen sein, daß diese
beiden Sporenformen einer Art angehóren.
Uredo Pouzolziae Syd. nov. spec.
Soris uredosporiferis hypophyllis, maculis flavescentibus indetermi-
natis insidentibus, sparsis, minutis, rotundatis, epidermide diu tectis, ochra-
ceis; uredosporis subglobosis vel saepius ovatis aut elongatis, echinulatis,
subhyalinis, 18—28 + 10—16 u, episporis ca. 2 49 crasso.
Hab. in foliis Pouzolziae pentandrae, Nilgiri Hilts, 16./10. 1904, leg.
E. J. Butler no. 595.
Uredo ochracea Diet.
Hab. in folis Commelinae obliquae, Nilgiri Hills, 13./10. 1904,
leg. E. J. Butler no. 591, in fol. Commelinae spec., Khanaighat, Sylhet,
21./5.1905, leg. E. J. Butler no. 607.
Uredo davaoensis Syd. °
Hab. in foliis Cyanotidis tuberosae, The Droog, Nilgiri Hills,
Madras, 12./10. 1904, leg. E. J. Butler no. 594. | na
Uredo Acori Racib.
Hab. in foliis Acori Calami, Gauhati, Assam, 4./5. 1905, leg. E. J.
Butler no. 589.
Uredo (?) cypericola P. Henn.
Hab. in foliis Cyperi rotundi, Dehra Dun, 21.06. 1904, leg. E. J.
Butler no. 562 et Calcutta, 2./11. 1902, leg. E. J. Butler no. 563; in foliis
Cyperi capitati, Susal, 11.11. 1903, leg. E. J. Butler no. 564; in fol.
Cyp. tuberosi, Samalkotta, Madras Presidency, 29./8. 1903, leg. E. J.
Butler no. 570. |
Uredo Fuirenae P. Henn.
Hab. in foliis Fuirenae umbellatae, Vayitri, Wynaad, Malabar,
2.10. 1904, leg. E. J. Butler no. 567; in fol. Fuirenae spec., Tellicherry,
Malabar, 26./9. 1904, leg. E. J. Butler no. 568.
Diese Exemplare entsprechen vollständig der Uredo Fuirenae Rostr.
aus Siam (syn. U. Rostrupii P. Henn.). Die Rostrup'sche Art ist jedoch
444 H. et P. Sydow & E. J. Butler.
mit U. Fuirenae P. Henn. aus Brasilien, wie wir durch Vergleich
von Originalen feststellen konnten, identisch.
Uredo isachnes Syd. nov. spec.
Soris uredosporiferis plerumque epiphyllis, sparsis, minutis, oblongis,
epidermide fissa cinctis vel semitectis, pulverulentis, dilute ferrugineo-
brunneis; uredosporis globosis, subglobosis, ovatis vel ellipsoideis, subti-
liter echinulatis, dilute brunneis, 21—353718—25 u, episporio ca. 2 u
crasso. |
Hab. in foliis Panici Isachnes, Poona, 25./10. 1905, leg. E. J. Butler
no. 596.
Uredo Panici-prostrati Syd. nov. spec.
Soris uredosporiferis amphigenis, sparsis, minutis, rotundatis vel
oblongis, epidermide fissa cinctis, pulverulentis, brunneis; uredosporis
globosis, subglobosis vel ovatis, subtiliter echinulatis, brunneis, 20—28
> 18—25 u, episporio ca. 2 4 crasso.
Hab. in foliis Panici prostrati, Nilgiri Hills, 12./10. 1904, leg. E. J.
Butler no. 593.
Uredo Paspali-scrobiculati Syd. nov. spec.
Soris uredosporiferis plerumque epiphyllis, sparsis, minutis, rotundatis
vel oblongis, epidermide diutius tectis, ca. !/; mm longis, brunneis; uredo-
sporis globosis, subglobosis vel late ellipsoideis, echinulatis, maturis tandem
amoene castaneo-brunneis, 26—40 3724— 28 u, episporio ca. 2 M crasso.
Hab. in foliis Paspali scrobiculati, Kanaighat, Sylhet, 21./5. 1905,
leg. E. J. Butler no. 599.
Uredo ignobilis Syd. nov. spec.
Soris uredosporiferis hypophyllis, sparsis vel aggregatis, minutissimis,
pulverulentis, ochraceis; uredosporis globosis, subglobosis vel ovatis, subti-
liter echinulatis, flavo-brunneis, 18—27 + 17—25 u, episporio ca. 11/,4
crasso.
Hab. in foliis Sporoboli diandri, Pusa, 16./12. 1905, leg. E. J.
Butler no. 592.
Uredo Erlochloae Syd. nov. spec.
Soris uredosporiferis amphigenis, sparsis, rotundatis vel oblongis,
minutissimis, 1/,—1/, mm longis, epidermide diutius tectis, flavo-brunneis;
uredosporis forma et magnitudine variabilibus, subglobosis, piriformibus,
ovatis vel oblongis, saepe angulatis, laxe aculeatis, brunneis, 24—38
4 20—28 u, episporio ca. 11/, crasso.
Hab. in foliis Eriochloae polystachyae, Burhagah, Saran, 17./11.
1903, leg. E. J. Butler no. 586.
Uredo Setariae-italicae Diet.
Hab. in foliis Setariae intermediae, Poona, 22./8. 1908, leg. E. J.
Butler no. 569; in fol. Set. italicae, Poona, 29./10. 1905 (Butler no. 576);
7
Fungi Indiae orientalis. 445
in fol. Set. glaucae, Poona, 30./10. 1905, leg. E. J. Butler no. 577, et
Dehra Dun, leg. E. J. Butler no. 5778, b, c, 578; in fol. Set. verticillatae,
Poona, 21./8. 1903, leg. E. J. Butler no. 579.
Uredo Ophiuri Syd. et Butl. nov. spec.
Soris uredosporiferis hypophyllis, maculis nullis vel indeterminatis
insidentibus, minutis, punctiformibus, epidermide diu tectis, brunneolis;
uredosporis globosis, subglobosis vel ellipsoideis, subtiliter echinulatis,
brunneis, 22—40 «7 20—30 „u episporio 11/, M crasso.
Hab. in foliis Ophiuri corymbosi, Dehra Dun, 18./7. 1904, leg.
E. J. Butler no. 633.
Urede Kühnli (Krueg.) Wakker et Went. |
Hab. in foliis Sacchari arundinacei, Dehra Dun, 26./10. 1908
(Butler no. 573); in fol. Sacch. fusci, Saharanpur, 22./2. 1904 (Butler
no. 574); in fol. Sacch. spontanei, Poona, 1./11. 1905, leg. E. J. Butler
no. 634.
Die Form auf Saccharum spontaneum stimmt mit den auf den beiden
andern Nährpflanzen vorkommenden nicht völlig überein, da deren Uredo-
sporen zum Teil am Scheitel bedeutend stärker verdickt sind. Ob hierin
jedoch ein konstantes Merkmal vorliegt, auf Grund dessen man beide
Formen trennen könnte, vermögen wir nach dem einen uns vorliegenden
Exemplare nicht zu entscheiden. |
Neue Literatur.
Appel, O. Neuere Untersuchungen über Kartoffel- und Tomaten-
erkrankungen (Jahresber. ver. Vertreter angew. Botanik vol. III, 1906,
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Referate und kritische Besprechungen."
Bainier, 6. Mycothéque de l'Ecole de Pharmacie. — V—VIII (Bull.
Soc. Myc. France vol. XXII, 1906, p. 205—223, tab. XIIL—XV).
Verf. gibt mehr oder minder ausführliche Beschreibungen oder wert-
volle Bemerkungen zu folgenden, zum Teil neuen Hyphomyceten resp.
Mucoraceen: Penscillzum Costantini n. sp., P. rubescens n. sp., Helicostylum
elegans Cda. (welche nach Verf. besser zu Chaetostylum zu stellen ist),
Dispira cornuta Van Tiegh. (womit D. americana Thaxt. identisch sein dürfte),
Kickxella .alabastrina Coem., Coemansia pectinata Bain., C. reversa Van Tiegh.,
C. spiralis Bain., C. erecta n. Sp., Acrostalagmus nigripes n. Sp.
Die beigegebenen schönen Tafeln, auf denen sämtliche behandelten
Arten abgebildet sind, illustrieren die Bemerkungen des Verf.'s auf das
vorzüglichste. |
Farlow, W. 6. Bibliographical index of North American fungi. Vol. I,
part I, 8% XXXV et 312 pp. Washington: Carnegie Institution 1905. _
Der vorliegende erste Band dieses groß angelegten Werkes legt bereits
Zeugnis ab von der immensen Arbeit, die zur Fertigstellung einer der-
artigen Publikation erforderlich ist. Alle Mycologen werden dem Verfasser,
der sich der tatkräftigen Unterstützung Seymour's in der Zusammenbringung
des Manuskripts bedient hat, Dank wissen für die grofe Aufgabe, die.
derselbe begonnen hat und hoffentlich in nicht allzu ferner Zeit zu Ende
führen wird.
Gerade über die so auferordentlich reiche Pilzflora Nord-Amerikas
vermiften wir bisher grofe zusammenfassende neuere Werke sehr, da
eigentlich nur die Pyrenomyceten durch Ellis' Meisterhand eine eingehende
Bearbeitung erfahren haben. Diesem Mangel wird durch Farlow's Index
in mancher Beziehung abgeholfen werden. Der Zweck des Werkes ist,
aus den vielen überall erschienenen Publikationen, die sich auf die nord-
amerikanische Pilzflora beziehenden Daten, soweit sie für den Systematiker
von Wichtigkeit sind, in übersichtlicher Weise zusammenzustellen. Mit
, einbezogen wurden auch die Staaten Central-Amerikas nórdlich des Isthmus
von Panama, da die Pilzflora derselben sich eng an die der südlichen
Territorien der Vereinigten Staaten anschließt.
Die Bearbeitung des Stoffes ist mit großer Sorgfalt und Sachkenntnis
" durchgeführt. Die Anordnung der Pilzgattungen ist eine alphabetische.
Zu jeder Art werden sämtliche Synonyme angegeben, und alle die Zeit-
schriften, Werke, Exsiccaten etc. notiert, in denen sich Bemerkungen
!) Die nicht unterzeichneten Referate sind vom Herausgeber selbst abgefaßt.
31*
454 Referate und kritische Besprechungen.
über die betreffende Art vorfinden. Ein grofles Verdienst gebührt dem
Verf. ferner für die zahlreichen eingeflochtenen Bemerkungen und eigenen
Untersuchungen, da derselbe sich durchaus nicht darauf beschránkt hat,
alles ungeprüft in seinen Index herüberzunehmen. So hat Verf. z. B. in
vielen Fällen die verwirrte Synonymie, soweit solches möglich war, auf
Grund der Untersuchungen authentischer Exemplare geklárt.
Besonders anerkennenswert ist, daß Verf. in der Frage der Nomen-
klatur keine extreme Richtung verfolgt, vielmehr die meist gebrüuchlichen
Namen acceptiert hat. Das Prioritütsprinzip wird beibehalten, jedoch in
zweifelhaften Füllen nicht auf ültere Namen zurückgegriffen.
Der erste Band reicht von Abrothallus bis Badhamia. Dem Erscheinen
der weiteren Bánde sehen wir mit Erwartung entgegen.
Holway, E. W. D. North American Uredineae. Vol. I, Pt. II. Minneapolis,
Minn., 1906.
Dieses Heft enthált in derselben vorzüglichen Ausstattung wie Heft I
die Puccinien auf Moraceen, Santalaceen, Aristolochiaceen, Polygonaceen,
Amarantaceen, Portulaccaceen, Caryophyllaceen, Cruciferen, Saxifragaceen,
Crassulaceen und Rosaceen, im ganzen 38 Spezies. Als besonders er-
wühnenswert erscheinen uns einige Berichtigungen bei folgenden wenig
bekannten Arten: Puccinia obliqua B. et C. scheint mit Puce. lateritia B.
et C. identisch zu sein; die Nührpflanze von Pucc. Purpusii P. Henn. ist
nicht Arabís, sondern gehört entweder zu PA/ox oder einer nahe verwandten
Gattung, der Pilz selbst ist identisch mit Pucc. plumbaria Peck. Dasselbe
ist der Fall bei Pucc. arabicola E. et. E. Diese Arten sind also einzuziehen.
Auch die Náhrpflanze von Puec. sepulta B. et C. ist wahrscheinlich nicht
Ficus, sondern vielleicht Zupatorium macrophylium.
Zu Pucc. Holboellii (Hornem.) Rostr. werden provisorisch als nicht
sicher davon unterscheidbar hinzugezogen Pucc. Barbaraeae Cke., Pucc.
Cheiranthi E. et E., Pucc. consimilis E. et E. und Pucc. palefaciens D. et H.
Ferner wird Pucc. Heucherae (Schw.) Diet. als identisch mit Puce. Saxi-
fragae Schlecht. angesehen, so daf also der erstere Name als der áltere
auch für den europäischen Pilz anzuwenden wäre. Ein Unterschied be-
steht allerdings insofern, als bei Zw. Saxifragae die Sporen stets ge-
streift sind, wührend bei dem amerikanischen Pilze neben deutlich ge-
Streiften Sporen auch solche mit sehr zarter Streifung und vóllig glatte
vorkommen. Bei Pucc. Pruni-spinosae Pers. vermissen wir die Beschreibung
der Aecidiumform, zumal da in den Bemerkungen auf die Zugehörigkeit |
dieses Pilzes zu Accidium punctatum Pers. und die diesbezüglichen Versuche
von Tranzschel und Arthur hingewiesen ist. Als neue Arten werden be-
schrieben: Pucc. Utahensis Garrett auf Thlaspi glaucum und Puce. Litho-
phragmae Holw. auf Lithophragma parviflora. Dietel (Glauchau).
Kegel, W. Varicosporium Elodeae, ein Wasserpilz mit auffallender
Conidienbildung (Ber. Deutsch. Bot. Ges. vol. XXIV, 1906, p. 213—216,
c. 3 fig.).
Referate und kritische Besprechungen. 455
Verf. beschreibt einen auf absterbenden Zlodea-Sprossen wachsenden
Pilz, welchen er auch in Reinkultur züchtete.
Merkwürdig ist die Sporenbildung: An den vom septierten Mycel
wenig verschiedenen Conidientrágern stehen die stábchenfórmigen mehr-
zelligen Conidien in Reihen so angeordnet, daß jede folgende an der
vorhergehenden in rechtem Winkel absteht. Meist fallen die Conidien
nicht einzeln ab, sondern in Verbünden zu je 2—5 und haben dann das
Aussehen von chinesischen Schriftzeichen. Verf. bringt diese Anordnung
in Beziehung zur Verbreitung durch das Wasser, er deutet sie als Schwebe-
einrichtung. Über die systematische Stellung des Pilzes spricht sich Vert.
nicht aus. Neger (Tharandt).
Kirschsteln, W. Neue márkische Ascomyceten (Abhandl. Bot. Ver. Prov.
Brandenburg vol. XLVIII, 1906, p. 39—61, c. 5 fig.).
Verf. beschreibt 53 neue, márkische Discomyceten, die fast sámtlich
aus der Umgebung von Rathenow stammen. Die Gegend erweist sich
demnach als eine an interessanten Pilzen auferordentlich reiche. Be-
sonders hervorzuheben sind die 3 neuen Sclerotinia-Arten S. Lindaviana auf
feucht liegenden Blättern von Phragmites communis, S. rathenowiana auf
faulenden Weidenruten und .S. Ploettreriana auf den sclerotisierten Samen
von Veronica hederifolia, sowie die neuen Gattungen:
Hyphodiscus W. Kirschst. mit Zapesia und Zrichobelonium verwandt, aber
durch kugelige Sporen verschieden. A. gregarius auf faulendem Holze
von AAamnus Frangula. |
Ophiosphaeria W. Kirschst. mit Viesslia verwandt, von der sie sich
durch die fädigen, einzelligen Sporen unterscheidet. O. fenella auf faulenden
Blättern von Glyceria spectabilis und Carex riparia.
Pachyspora W. Kirschst., zu den Trichosphaeriaceen gehörig. P. gigantea
auf faulendem Eichenholz. Asci 2-sporig, Sporen 2-zellig, dunkelbraun,
50—64 24—38u groß.
Bertiella W. Kirschst., zu den Melanommeen gehórig. Asci vielsporig.
Sporen hyalin, schließlich 2-zellig. Äußerlich an Bertía moriformis erinnernd.
B. polyspora auf entrindeten faulen Eichenästen. Leider kann jedoch die
Gattung den vom Verf. gegebenen Namen nicht beibehalten, da bereits
eine Bertiella Sace. (cfr. Sacc. Syll. XVII, p. 708) besteht. Die neue
Gattung mag künftig als Kirschsteinia Syd., die Art K. polyspora (W. Kirschst.)
Syd. bezeichnet werden.
Trematosphaerella W. Kirschst. Von Zrematosphaeria besonders durch
die háutigen Perithecien und den Mangel an Paraphysen verschieden.
T. fuscispora auf morschen, kiefernen Holzstücken.
Kusano, S. Notes on Japanese Fungi. 111. Uromyces on Cladrastis. IV.
Caeoma on Prunus (Botan. Magazine Tokyo vol. XIX, 1905, p. 83—85 et
vol. XX, 1906, p. 47—51, tab. III —IV).
Auf Cladrastis war bisher nur ein Uromyces bekannt, nämlich U. amurensis
Kom. auf CZ. amurensis; es werden nun hier zwei neue Arten auf C/adrastis
456 Referate und kritische Besprechungen.
shikokiana betrieben, nämlich Urom. shikokianus Kus. und Urom. Cladrastis
Kus. und ein Schlüssel zur Bestimmung der Uromyces-Arten auf Sophora
und Cladrastis gegeben.
In der zweiten Arbeit wird eine Caeomaform auf Prunus Mume beschrieben,
von welcher der Verfasser bereits früher in japanischer Sprache eine Be-
schreibung veröffentlicht hat. Dieser auffällige Pilz, Cacoma Makino! Kus.,
befállt in einem jedenfalls sehr jugendlichen Stadium Blätter- und Blüten-
knospen. Aus den ersteren entstehen stark deformierte kurze Triebe mit
fleischigen Blüttern, wührend bei den letzteren Chloranthie oder ander-
weitige Mifbildung eintritt. Bezüglich der Einzelheiten derselben müssen
wir auf die Arbeit selbst verweisen. Von Cacoma radiatum Shirai auf
Prunus Pseudo-Cerasus ist Caeoma Makinoi ebensowohl durch die Gestalt der
Sporen als auch durch die Art des Auftretens verschieden. .
Dietel (Glauchau).
Lloyd, C. 6 The Tylostomeae. Illustrated with twelve plates and six
figures. Cincinnati, Ohio, February 1906, 28 pp.
Verf. behandelt in vorstehender Arbeit:
Queletia mirabilis, bisher 4 mal gefunden, zweimal in Frankreich und je
einmal in England und Pennsylvanien.
Dictyocephalos curvatus, bisher nur vom Original-Standorte in Colorado
bekannt.
Schisostoma laceratum (syn. Tylostoma laceratum, T. Schweinfurthii, T. Kärn-
bachii).
Battarrea phalloides, weit verbreitet.
B. Stevenii, die jedoch nach Verf. nur eine Form der 2. phallordes darstellt.
B. Gaudichaudiz, B. Muelleri und B. laciniata hält Verf. für synonym
mit 2. Stevenit.
B. Guicciardiniana, bisher nur in Italien gefunden.
B. Digueti (syn. B. Griffithsii) in Californien.
Battarreopsis Artini, nur einmal in Egypten gefunden.
Chlamydopus Meyenianus (syn. Tylostoma Meyenianum, Chlamydopus clavatus).
Zylostoma occidentale, anscheinend neue Art aus Washington.
T. verrucosum, eine seltene Art Nord-Amerikas.
T. Bonianum, zuerst in Tonkin gefunden, kommt vermutlich auch in Ost-
indien und Cuba vor.
. mussooriense aus Ostindien.
squamosum, in Europa verbreitet.
montanum aus Tunis.
. albicans aus Texas und Australien.
Longii (neue Art?) aus Texas, von der vorhergehenden nur durch
kleinere Sporen verschieden.
. Mc Alpinianum, neue Art aus Australien.
. pygmaeum, neue Art aus Texas und Florida.
. mammosum, häufig in Europa. 7. melanocyclum ist vielleicht synonym.
RAN SNNNN
4
Referate und kritische Besprechungen. 457
T. pallidum (neue Art?) in Frankreich und Italien.
T. simulans, neue Art aus Ohio, Texas.
T. rufum aus Nord-Amerika.
T. Purpusii aus Colorado.
T. floridanum, neue Art aus Florida.
T. volvulatum, verbreitet im nördlichen Afrika (syn. 7. tortuosum, T.
Barbeyanum, T.. Ruhmerianum).
caespitosum, im nórdlichen Afrika mehrfach gefunden.
americanum aus Nord-Amerika. Synonym hiermit ist vielleicht 7: Xansense.
Ricki, neue Art aus Brasilien.
australianum, neue Art aus Australien, die dort am häufigsten von
allen vorkommt.
Readeri, neue Art aus Australien.
egranulosum, neue Art aus Australien.
poculatum aus Nord-Amerika und Australien. Als Formen dieser Art
werden 7. tuberculatum und 7. subfuscum bezeichnet.
Lioydii aus Ohio.
obesum aus Colorado.
granulosum aus Europa.
campestre, häufig in Nord-Amerika.
Berkeleyi, neue Art aus Nord-Amerika.
cyclophorum, neue Art aus Süd-Afrika.
exasperatum, weit verbreitet in den Tropen (syn. 7. Aidiey:).
Levelleanum aus Hawaii.
Durch die bekannte Methode des Verf.'s, bei den Speziesnamen die
Autoren fortzulassen, wird das Studium der sonst verdienstvollen Arbeit
sehr erschwert. Ferner deutet Verf. selbst bei der Aufstellung neuer
Arten in den weitaus meisten Fällen durch nichts an, daß er eine Novität
beschreibt, sodaf wir nicht in allen Fállen mit Sicherheit behaupten
kónnen, ob die oben als neu bezeichneten Arten in der Tat neu sind.
Verf. trägt durch seine eigenartigen Prinzipien, welche aufer ihm be-
kanntlich doch von niemand befolgt werden, nur dazu bei, die in Nomen-
klaturfragen bereits bestehende Verwirrung noch zu vergrößern.
Miyake, T. On Puccinia parasitic on the Umbelliferae of Japan (Journ.
of the Sapporo Agricult. College. Vol. II, 1906, p. 97—132, tab. IIT).
In dieser Arbeit werden für die Flora von Japan 18 Arten der Gattung
Puccinia auf Umbelliferen nachgewiesen und beschrieben. Vier davon sind
neu, nämlich Pucc. Angelicae-edulis Miyake auf verschiedenen Arten von
Angelica und auf Coelopleurum Gmelini, Pucc. ligusticicola Miyake auf
Ligusticum scoticum und Z. ibukiense, Pucc. Miyabeana Miyake auf Angelica
hakonensis, A. kiusiana und A. ufilis, Pucc. Oenanthes (Diet. Miyake auf
Oenanthe, deren Uredoform bereits früher vom Ref. beschrieben worden
war. Unter den anderen 14 Arten sind noch 3, die bisher nur aus Japan
bekannt sind, wührend die Mehrzahl der übrigen Arten eine weite Ver-
NANS
458 Referate und kritische Besprechungen.
breitung in Asien, Europa und Nordamerika haben. Außerdem wird ein
Aecidium Bupleuri-sachalinensis u. sp. von unbekannter Zugehörigkeit be-
schrieben. Dietel (Glauchau).
Patoulllard, N. Champignons algéro-tunisiens nouveaux ou peu connus
(Bull. Soc. Myc. France, vol. XXII, 1906, p. 195—200, c. 1 fig.).
Als neu beschrieben werden: Trametes cyclophaea, Lepiota Chudoei,
Clavaria comosa, Ustilago Macrochloae in den Ähren von Stipa (Macrochloa)
tenacissima, U. Pappophori auf Pappophorum scabrum, Uredo Scirpi Cast. var.
Scirpi-littoralis und Aecdium Hedypnoidis auf Hedypnois polymorpha.
Ferner wird ausführlicher auf Tulostoma laceratum eingegangen.
Rytz, W. Beitráge zur Kenntnis der Gattung Synchytrium. (Vorlüufige
Mitteilung.) (Centralbl. f. Bacteriol. etc. II. Abt., vol. XVI, 1906, p. 511—512).
Die Gattung Syrchytrium zählt heute schon über 50 Arten. von denen
aber kaum die Hälfte entwickelungsgeschichtlich bekannt ist. Verf. hat
daher einige der weniger bekannten Arten, nämlich .S. alpinum, S. cupu-
latum und S. Saxifragae nov. spec. (auf Saxzifraga aizoides im Berner Ober-
land) untersucht und für diese die Keimungsverhältnisse festgestellt.
Shear, €. L. Peridermium cerebrum Peck and Cronartium Quercuum
(Berk.) (Journ. of Mycol., vol. XII, 1906, p. 89— 92).
Es werden hier Freilandversuche mitgeteilt, aus denen mit ziemlicher
Bestimmtheit die Zusammengehórigkeit der beiden in der Überschrift ge-
nannten Pilzformen hervorgeht. Eine Vergleichung des Peridermium cere-
drum Pk. mit Peridermium giganteum (Mayr) Tubeuf aus Japan: hat ferner
die Identität dieser beiden Pilze ergeben. Das Peridermium kommt in
Nordamerika auf Pinus rigida, ponderosa, taeda, echinata und virginiana vor,
während für die Uredo-Teleutosporenform 13 verschiedene Arten von
‘Quercus als Nährpflanzen angegeben werden. Dietel (Glauchau).
Smith, Annie Lorrain, and Rea, €. Fungi new to Britain (Transact.
British Mycological Soc. for the Season 1905, 1906, 5 pp., c. 4 tab.).
Als neu für die englische Pilzflora werden genannt: Sordaria (Philo-
copra) pusilla Mout., Herpotrichia nigra Hart., Physalospora gregaria Sace.
“mit den als ,7e/radia" salicicola und ,Macrodendrophoma* salicicola be-
zeichneten Pycnidenformen, ypoderma Desmasierii Duby, Discula Fagi
‘Oud., Pleurotus decorus Fr., Inocybe rhodiola (Bres.) Mass., Lactarins spino-
sulus Quél., Marasmius archyropus Fr. nov. var. suaveolens Rea, Polyporus
benzoinus (Whlbg.) Fr., Polystictus Montagne: (Fr.), Poria obliqua Pers., Irpex
candidus Ehrbg., Sparassis laminosa Fr.
| Delacrolx, 6. Mémoires au sujet de quelques. maladies de plantes
observées et etudiées à la Station de Pathologie végótale en 1904 (Bull.
mensuel de l'Office de renseignements agricoles 1905, 7 pp.).
Verf. berichtet über eine Krankheit an Erbsen, die hauptsüchlich die
Schoten befállt und durch einen Pilz aus der Gattung Cladosporium her-
‘vorgerufen wird, der dem bekannten Cladosporium herbarum sehr nahe
‘steht. Der Pilz charakterisiert sich durch das Auftreten von braunen,
Referate und kritische Besprechungen. 459
5—6 mm großen Flecken. Bestauben mit Kupfervitriolbrühe wird als
Gegenmittel empfohlen, da die Versuche gezeigt haben, daß die Sporen
des Pilzes in einer Kupferlósung von 1:10000 nicht mehr keimen. Verf.
berichtet auch über Versuche zur Bekämpfung von Botrytis cinerea und
beschreibt eine Bakterienfäule des Kohls, herbeigeführt durch Jac/us
brassicaevorus und eine durch Fusicoccum Amygdali nov. sp. hervorgerufene
Krankheit der Mandelbäume. Kóck (Wien).
Güssow, Th. Über eine neue Krankheit an Gurken in England (Coryne-
spora Mazei Güssow gen. et spec. nov.) (Ztschr. f. Pflanzenkr. vol. XVI,
1906, p. 10—13.)
Die Krankheit ist auf Melonenblüttern im Jahre 1896 von Cooke als
Cercospora Melonis Cke. beschrieben worden. Verf. beobachtete dieselbe
Krankheitserscheinung in England an Gurken, wo dieselbe schweren
Schaden anrichtete. Er fand, daß es sich hier um keine Cercospora, sondern
um einen ganz neuen Pilz handle, dem er den Namen Corynespora Mase
Güssow gibt. Kóck (Wien),
Butler, E. J. The wilt disease of pigeon pea and pepper. (Agricultural
Journal of India vol. I, 1905, p. 25—36, 5 tab.)
Auf der Taubenerbse (Cajanus indicus), einer wichtigen Kulturpflanze
Indiens, kommt sehr häufig und in verderblichstem Maßstabe eine Er-
krankung vor, welche der als ,flax sickness" bezeichneten Erkrankung des
Leins in Europa und Amerika habituell und in bezug auf ihre Verbreitung
áhnelt. Die Erkrankung geht von der Wurzel aus und steigt im Stamm
auf, wo sie schwarze Streifen im Holz hervorruft. Wurzel und Stamm
sterben beim Fortschreiten der Schwárzung ab, so daf ein Vertrocknen
der Pflanze stattfindet. In den Gefüfen des Holzes und auch in der
Rinde findet sich massenhaft und stets das Mycel eines Pilzes, welches
die Krankheit hervorruft, wie durch Infektionsversuche gezeigt wird. Der
Pilz gehört der Gattung Vectria an, findet sich aber meist nur in anderen
Fruktifikationsformen an den erkrankten Pflanzen: diese Nebenfruktifika-
tionen gehören einerseits zum Typus Cephalosporium, andererseits zu Fusarium;
endlich findet sich in alten Kulturen oder auf alten Pflanzen eine Art
dickwandiger Dauersporen. Alle Nebenfruktifikationen wurden aus den
Ascosporen auch künstlich erzogen.
Die Ansteckung in der Natur findet wie bei der Flachskrankheit
hauptsüchlich dureh den Boden und auch durch am Saatgut haftende
Sporen statt. Als Mittel gegen die Krankheit wird deshalb empfohlen, die
Taubenerbse erst nach mehreren Jahren in der Rotation wiederkehren zu
lassen. Auferdem verspricht sich der Verfasser Erfolg von einem Studium
der verschiedenen Sorten mit Rücksicht auf ihre Empfänglichkeit.
Derselbe Pilz verursacht auf dem Pfeffer (Piper migrum) im Wynaad
district of Malabar eine Krankheitserscheinung, welche dieselben Symptome
zeigt, wie eine in Cochinchina und Java von Zimmermann und Breda de
Haan studierte Erkrankung dieser Pflanze. Die genannten Autoren be-
460 Referate und kritische Besprechungen.
zeichneten als Ursache der Krankheit das Alchen ZZeerodera radicicola.
Der Verfasser dagegen hält für die primäre Ursache der Erkrankung die
Nectria, während die Zeterodera wohl Gallen und Krebserscheinungen
der Wurzeln hervorrufen kann, die unter sonst ungünstigen Verhültnissen
zum Tode der Pflanze führen, aber bei weitem nicht in allen Füllen der
Krankheit vorhanden ist. Auch bei dieser Krankheit setzt der Verf. seine
Hoffnung zur Bekámpfung auf die Einführung widerstandsfähiger Varietáten.
Hecke (Wien).
Reed, 6. M. Infection experiments with Erysiphe graminis DC. (Trans-
actions of the Wisconsin Academy of Sciences, Arts and Letters vol. XV,
1905, p. 135—162).
Der Verfasser bespricht zunächst ausführlich die Versuche, welche
Neger, Marchal und Salmon über die Spezialisierung der Erysipheen aus-
geführt haben. Die eigenen Versuche des Verfassers bestátigen die Re-
sultate Marchal's über die Spezialisierung von Zrysiphe graminis auf Roggen.
Es wurden mit Conidienmaterial von dieser Nährpflanze vergeblich infi-
ziert: Triticum vulgare, Avena sativa, Hordeum vulgare, Hordeum jubatum,
Bromus mollis, Poa pratensis, trivialis, nemoralis, compressa.
Eine zweite Versuchsserie ergab in Übereinstimmung mit Marchal's
Versuchen die Unfähigkeit der Zrysiphe graminis von Poa pratensis über-
zugehen auf Secale cereale, Triticum vulgare, Avena sativa, Hordeum vulgare
u. jubatum, Bromus mollis.
Bezüglich der Spezialisierung auf Poa-Arten kommt der Verf. zu dem
Resultate, daß der Mehltau von oa pratensis im allgemeinen nicht auf
andere Poa-Arten (nemoralis, trivialis, compressa) übergehen kann, daß aber
unter gewissen Bedingungen die Infektion bei 7. zemoralis und in ge-
ringerem Grade auch bei 2. /rivialis und compressa erfolgreich ist. Der
Verfasser hat eine weitere Versuchsreihe mit Grásern angestellt, welche
als Nührpflanzen der Zrysiphe graminis angegeben werden und sie mit
Mehltau von Poa pratensis und Secale Cereale infiziert. Die Versuche be-
treffen Lolium perenne, Festuca elatior und AeteropAylla, Dactylis glomerata,
Phleum pratense, Glyceria fluitans. Keines dieser Griiser wird vom Mehltau
des Roggen oder des Wiesenrispengrases angesteckt, so daf für die ver-
schiedenen Gattungen der Grüser verschiedene spezialisierte Mehltauformen
anzunehmen sind. Hecke (Wien).
Salmon, E. S. On a fungus disease of Evonymus japonica L. f. (Jour-
nal of the Roy. Horticultural Society vol. XXIX, 1906, 9 pp.).
Verf. führt aus, daß seit 5 oder 6 Jahren Zvonymus japonica in Süd-
england sehr unter einem O/dium leidet, welches seit Ende der neunziger
Jahre zuerst in Südeuropa epidemisch aufgetreten ist: O. Evonymi-;aponicae
(Arc.) Sacc. Verf. macht weitere Angaben über die Verbreitung des
Pilzes, welcher jetzt wohl überall vorkommt, wo Zvonymus japonica kulti-
viert wird. Er findet sich übrigens auch in Japan háufig und ist wohl
von dort her mit kranken Pflanzen eingeschleppt worden. Das Mycel
Referate und kritische Besprechungen. 461
überwintert auf den immergrünen Blättern der Wirtpflanze. Perithecien
sind bisher noch nirgends beobachtet worden. In Italien wurde die Krank-
heit, welche dort grofen Schaden anrichtet, mit Erfolg durch Bestäuben
der Sträucher mit Schwefelblumen bekümpft. Neger (Tharandt).
Salmon, E. S. On the stages of development reached by certain bio-
logic forms of Erysiphe in cases of non-infection (The New Phytologist,
vol. IV, 1905, p. 217—222).
Zweck dieser Untersuchung war zu ermitteln, wie weit sich der Pilz
entwickelt, wenn die Sporen eines spezialisierten Getreidemehltaus auf einer
„falschen“ Wirtpflanze keimten und in welcher Weise die Weiterentwick-
lung des Pilzes durch den Wirt gehindert wurde. Es ergab sich, dafi zwar
der Keimschlauch in die Blattzelle der Wirtpflanze eindringt, aber nicht
imstande ist, das gebildete Haustorium weiterzuentwickeln; es geht all-
máhlich zugrunde, indem es offenbar nicht vermag, sich den im Innern
der Wirtzelle bestehenden Ernührungsbedingungen anzupassen. Marshall
Ward vermutet bekanntlich, daß eine richtige Infektion darin sich äußert,
daß der Keimschlauch die Wirtzelle zuerst nicht nur nicht schädigt, son-
dern sogar zu erhóhter Lebenstätigkeit anregt, was auch wieder dem
Parasiten zugute kommt. Neger (Tharandt).
Salmon, E. S. On Oidiopsis taurica (Lév.), an endophytic member of
the Erysiphaceae (Annals of Botany vol. XX, 1906, p. 187—199, tab.
XIII—XIV).
Verf. fand, daß Zrysiphe taurica Lév. (welche auf zahlreichen Wirt-
pflanzen beobachtet worden ist) ihr Mycel vollkommen endophytisch ent-
wickelt, indem die aus den Conidien bezw. Ascosporeu hervorgehenden
Keimschläuche durch die Spaltóffnungen in das Innere des Blattes ein-
dringen und hier zum vegetativen Mycel heranwachsen. Erst zum Zweck
der Conidien- und Perithecienbildung verläßt das Mycel wieder das Blatt-
innere (gleichfalls durch die Spaltóffnungen).
Verf. betrachtet deshalb Er. faurica als den Typus einer neuen
Gattung, welche er Oïdiopsis nennt (als Ordiopsis sicula wurde der Pilz von
Scalia beschrieben). Interessant ist die Beziehung zu PAyllactinza, deren
Mycel bekanntlich, wie von Palla nachgewiesen worden ist, teilweise
endophytisch lebt; die Conidien der Oidiopsis taurica nämlich haben große
Ähnlichkeit mit denjenigen der Phyllactinia. Oidiopsis zeigt ferner eine
áhnliche Verbreitung auf zahlreichen Wirtpflanzen und verschiedenen
Weltteilen wie PAyllachnia, ist aber wohl auf die einzelnen Wirtpflanzen
mehr oder weniger spezialisiert. Neger (Tharandt).
Aderhold, R. Impfversuche mit Thielavia basicola Zopf (Arbeiten aus
d. biolog. Abt. f. Land- und Fortwirtschaft am kaiserl. Gesundheitsamte
vol. IV, 1905, p. 463—465).
Der vom Verf. neuerdings an den Wurzeln kranker Begonien an-
getroffene Pilz wurde von Zopf in den 70er Jahren des vorigen Jahr-
hunderts an den Wurzeln von Senecio elegans entdeckt und späterhin von
462 Referate und kritische Besprechungen.
demselben Forscher auch an den Wurzeln von Zupinus luteus, angustifolius,
albus, thermis, Trigonella coerulea, Onobrychis crista-galli und Pisum sativum
aufgefunden. Er ist morphologisch sehr interessant.
| An kranken Pflanzen etc. wurde der Pilz noch verschiedentlich (von
Sorauer, Selby, Marchal, Peglion, Benincasa) angetroffen, aber von keinem
der genannten Autoren schienen bisher Impfversuche mit dem Pilze ge-
macht worden zu sein, um dadurch dessen Parasitismus zu klären.
Von Zopf wird hervorgeboben, daß er den Pilz bisher nur bei Kulturen
im Kleinen, nicht aber epidemisch auftretend kennen gelernt habe, und
Sorauer weist darauf hin, daf wahrscheinlich besondere Umstände not-
wendig sind, damit er parasitár werde.
Nach Aderhold läßt sich der Pilz leicht auf künstlichen Substraten,
wie sterilisierten Birnen- oder Móhrenstücken, Birnen- oder Móhrensaft-
und Traubenzucker-Bouillon-Gelatine kultivieren. Auf diesen Medien
werden die von Zopf beschriebenen farblosen und etwas spüter auch die
braun gefárbten Conidien gebildet. Die morphologischen Verhältnisse
werden náher besprochen und die mit dem Pilze angestellten Impfversuche
erórtert. Zu den Versuchen wurden teils Sporen (Oidien und Chlamydo-
sporen gemischt) von den natürlichen Objekten, teils von in genannter
Weise gezüchteten Reinkulturen verwandt. Der Pilz wurde zunächst auf
Knollen von Begonia semperflorens ohne Erfolg übertragen.
In geeigneter Weise modifizierte Impfversuche ergaben (unter Be-
rücksichtigung einiger Stórungen) übereinstimmend bei den geimpften
Tópfen hauptsüchlich kranke, bei den ungeimpften mit einer einzigen
Ausnahme Zhrelavia-freie Pflanzen; danach wäre ein parasitürer Eingriff
“ unverkennbar. Die Ergebnisse sind tabellarisch übersichtlich zusammen-
gestellt. Bei den Versuchen war jedoch nach Aderhold auffallend. daß
entgegen den Beobachtungen von Zopf immer nur der sog. Wurzelhals,
aber niemals die Wurzeln selbst erkrankt waren, und zwar selbst dort
nicht, wo die Impfung unter der Erde vorgenommen war. Eine sichere
Erklärung für diese Erscheinung kann zunächst noch nicht gegeben werden.
Auch nach Aderhold's bisherigen Versuchen ist der Pilz kein heftiger
Parasit. Verf. schließt sich der oben angegebenen Auffassung Sorauer's
an, nach welcher erst besondere Umstünde geboten sein müssen, wenn
der Pilz zu einem wirklichen Pflanzenschüdiger wird.
Heinze (Halle a./S.).
Stroscheln. Über Karbolineum, ein neues Mittel zur Bekámpfung von
Pflanzenerkrankungen parasitárer Natur (Tropenpflanzer vol. X, 1906,
p. 149—155).
. Das Karbolineum ist seiner chemischen Zusammensetzung nach ein
Gemisch schwerer Steinkohlenteeróle, welches in warmem Zustande mit
Chlor behandelt worden ist, wodurch sich der sehr unangenehme Geruch
zum grofen Teile verliert. "Trotzdem riecht es noch ziemlich intensiv nach
Referate und kritische Besprechungen. 463
Teer und Carbolsäure. In dem Karbolineum sind 33°/, Phenol (Carbol-
säure) und außerdem Kresol und Naphthalin enthalten.
Wenn man von den mannigfachen günstigen Erfolgen absieht, die mit
dem vorliegenden Mittel zur Bekámpfung tierischer Pflanzenschádlinge der
verschiedensten Art gemacht worden sind, so hat man nach dem Verf.
auch schon verschiedentlich recht günstige Erfolge mit demselben zur
Bekümpfung von Pflanzenkrankheiten pilzlicher Natur erzielt, insbesondere
zur Bekümpfung des Gummiflusses des Steinobstes, des Saftflusses von
Laubbáumen, des Krebses von Apfelbäumen (Vectra difissima), sowie vor
allem zur Bekämpfung des Fusicladium, des so sehr gefürchteten Schäd-
lings des Obstbaues.
Das Karbolineum verdient um so mehr als Mittel zur Bekämpfung
von Pflanzenkrankheiten pilzlicher Natur durchgeprüft zu werden, als es
sich ja bekanntlich längst herausgestellt hat, daß die bisher allgemein
verwendete Kupferkalkbrühe ein viel zu wenig energisches und im besten
Falle ein sehr einseitiges Bekämpfungsmittel von Pflanzenerkrankungen
darstellt. Außerdem ist seine Herstellungsweise ungemein umständlich
und sein Preis ein relativ recht hoher. Dahingegen scheint das Karbo-
lineum nicht nur vielseitiger zu wirken, sondern es ist auch so billig, daß
es ohne erhebliche Kosten in ausgedehnterem Maße in Anwendung kommen
kann. Ganz besonders wird vom Verf. das Mittel zu Versuchen gegen
tropische Pflanzenkrankheiten empfohlen. Heinze (Halle a./S.).
Namyslowski, B. Polymorphisme du Colletotrichum Janczewskii (Bull.
de l'Acad. Se. de Cracovie, Classe des sc. mathém. et natur. 1906,
p. 254—257, tab. XI).
Nach einer Beschreibung der neuen auf den Halmen von loa triviales
auftretenden Art berichtet Verf. über die von ihm angestellten Kultur-
versuche mit derselben. In Náhrlósung keimten die Conidien, nachdem
sie kurz zuvor in der Mitte ein Septum gebildet hatten. Der Keimschlauch
ist unverzweigt und bildet schließlich Chlamydosporen. Letztere keimten
wiederum, doch konnte ihre Entwickelung nicht weiter verfolgt werden.
Auch das Wachstum des Pilzmycels konnte Verf. weiter beobachten.
In Zuckerlósungen entstanden vielzellige verzweigte Hyphen, die teils
ebenfalls die oben genannten Chlamydosporen, teils Conidienträger hervor-
brachten. Auf letzteren entstanden Conidien, die den typischen Colleto-
trichum-Sporen der Art sehr ähnelten, jedoch kleiner blieben.
Weitere Versuche, den Pilz auf lebende Blütter der Nährpflanze zu
übertragen, blieben hingegen . erfolglos.
Móller, A. Mycorrhizen und Stickstoffernährung (Ber. Deutsch. Bot.
Ges. vol. XXIV, 1906, p. 230—233).
Die Untersuchung des Verf. knüpft an die Beobachtung P. E. Müller's,
daß Fichten auf jütländischem Heidesand nur dann freudig wachsen, wenn
sie in Mischung mit der Bergkiefer erzogen werden, an. Müller vermutete,
daB die dichotomen Mycorrhizen der Bergkiefern vielleicht Stickstoff-
464 Referate und kritische Besprechungen.
sammler seien und der von ihnen gespeicherte Stickstoff auch den Fichten
zu gute komme. Diese Frage zu entscheiden kultivierte Móller Bergkiefern
in N-freiem Sand, unter Zugabe aller nótigen Mineralnáhrstoffe, mit Aus-
nahme N-haltiger. Einer Anzahl Vergleichspflanzen wurde auch N in
Form von Salzen geboten. Die von Ramann ausgefühten Analysen zeigen,
daß eine N-Zunahme in den N-frei erzogenen Bergkiefern nicht statt-
gefunden hatte, die Mycorrhiza dieser Pflanzen also offenbar nicht die
Fähigkeit besitzt, den Luft-Stickstoff zu fixieren. |
Mit diesem Resultat stimmte überein das dürftige Aussehen (kurze
Triebe und kurze Nadeln) der N-frei erzogenen Pflanzen im Gegensatz
zu dem viel besseren Aussehen der mit Mineralstickstoff versehenen
Bergkiefern. | Neger (Tharandt).
Buller. The enzymes of Polyporus squamosus Huds. (Annals of Botany
vol. XX, 1906, p. 49—59).
Verf. fand in den Fruchtkörpern von Zolyporus squamosus folgende
Enzyme: Laccase, Tyrosinase, Amylase, Emulsin, eine Protease, Lipase,
Rennetase und Coagulase; hingegen wurde vergebens geprüft auf Pectase,
Maltase, Invertase, Trehalase, Cytase. Aus den Zersetzungserscheinungen
des Ahornholzes (unter dem Einfluß des genannten Pilzes) schließt Verf.,
daf das Mycel aufler Cytase wahrscheinlich auch Hadromase produziert.
Vermutlich kommen dazu noch einige andere nicht náher bekannte Enzyme.
Neger (Tharandt).
Abderhalden, E. und Teruuchi, Y. Kulturversuche mit Aspergillus niger
auf einigen Aminosáuren und Peptiden (Zeitschrift f. physiolog. Chemie,
1906, p. 394).
Durch frühere anderweitige Versuche war schon bekannt, daß die
meisten a-Aminosäuren ein gutes Nührmaterial für Pilze, besonders für
Aspergillus niger abgeben (cf. u. a. O. Emmerling, Centralbl. f. Bact.,
Abt. 2 Bd. X, 273, 1903), so daß die Verff. vor allem mehr die Frage
interessierte, ob die verschiedenartigen synthetischen Polypeptide in
gleicher Weise von Aspergillus niger als Nahrung benutzt werden kónnen,
wie die Aminosáuren und ob sich in Bezug auf das Wachstum bei ver-
Schiedenen Peptiden Unterschiede zeigen. | i
Als Nährlösung wurde verwandt:
1000 cem aq. dest. mit
05 g MgSO,.
1,0 g KH; PO,,
0,5 g KCI,
0,01 g FeSO,,
30,0 Saccharose.
Bei einzelnen Versuchen wurde indessen der Zuckerzusatz fortgelassen.
Nach der beigegebenen Tabelle lassen sich sehr wohl Unterschiede im
Wachstum auf verschiedenen Aminosáuren und Peptiden feststellen. Als
besonders geeignet erwiesen sich Glycocoll, Glycyl-Glycin und Triglycin.
Referate und kritische Besprechungen. 465
Auch auf Glycin-Anhydrid wuchs der Pilz ganz gut, ebenso auf den ent-
sprechenden Alaninverbindungen. Glycyl-alanin, Lycyl-glycylglycin, Amino-
buttyryl-aminobuttersäure A scheinen am wenigsten geeignet zu sein. Die
Menge der gebildeten Oxalsáure erwies sich im allgemeinen als der ge-
wachsenen Masse an Pilzrasen entsprechend, soweit darüber bisher über-
haupt einigermaßen genauere Bestimmungen vorgenommen werden konnten.
Aus einer bloßen Wägung der Pilze läßt sich indessen noch kein genaues
Bild über die N-Verarbeitung aus den beigegebenen Aminosäuren und
Peptiden gewinnen; ein besseres Bild aber wird man wahrscheinlich er-
halten, wenn man die gebildeten N-Substanzen in Rechnung zieht. In
dieser Richtung sollen die Versuche noch weitergeführt werden.
Heinze (Halle a. S.).
Abderhalden, E. und Rona, P. Die Zusammensetzung des „Eiweiß“ von
Aspergillus niger bei verschiedener N-Quelle (Zeitschrift für physiolog.
Chemie, 1905, vol. XXXXVI, p. 179—187).
Im Anschluf an frühere Untersuchungen von Abderhalden (cf. Zeit-
schrift f. physiolog. Chemie Bd. 44 S. 284 u. Bd. 46 S. 159) über den
Abbau von ,Kórper*-Organismen-Eiweif, haben sich die Verff. bei der
vorliegenden Untersuchung mit der Frage beschäftigt, ob es möglich ist,
die Eiweißbildung von Pilzen dadurch zu beeinflussen, daß die N-Quelle
verschieden gewählt wird. Als N-Nahrung wurde bei den vorliegenden
Versuchen zunächst Kaliumnitrat, Glycocoll und Glutaminsäure gegeben.
Nach den Verff. konnten bei den Aspergilluspilzkulturen bei ver-
schiedener N-Quelle (und zwar bei der Hydrolyse der Nitrat-Glycocoll-
Glutaminsäurepilze) immer dieselben Aminosäuren isoliert werden: Es
wurden nämlich Glycocoll-, Alanin-, Leucin-, Glutaminsäure u. Asparagin-
säure gefunden. Von den gewöhnlichen aromatischen Eiweiß-Spaltungs-
produkten, Tyrosin, Phenylalanin, konnte mit Sicherheit auffallenderweise
keines aufgefunden werden. Die Hauptfrage, ob der Pilz sein Eiweiß
ganz unabhängig von der Art der N-Quelle bildet, konnte leider bisher
noch nicht exakt entschieden werden. Eine solche Entscheidung wäre
auch nur dann möglich, wenn es gelänge, aus den Pilzen eine bestimmte
Eiweißart zu isolieren. Im übrigen macht nach den Verff. die auffallende
Übereinstimmung der Mengen der einzelnen isolierten Aminosäuren es
sehr wahrscheinlich, daß Aspergillus niger bei den vorliegenden Versuchen
immer dieselben Eiweißsubstanzen gebildet hat und somit die Eiweiflbildung
durch die Art der N-Quelle sich nicht beeinflussen läßt.
Heinze (Halle a. S.).
Bodin, E. et Gautier, L Note sur une toxine produite par l'Aspergillus.
fumigatus (Annales de l'Institut Pasteur vol. XX, 1906, p. 209—224).
Nach den bisherigen Angaben wurde in Kulturen des zu speziellen
Untersuchungen verwandten Pilzes kein Giftstoff gebildet. Neuerdings
glauben die Verff. einen solchen in Kulturen erhalten zu haben, welche
466 Referate und kritische Besprechungen.
auDer einer N-Quelle (Pepton) ein Kohlehydrat, Glucose oder áhnliche
Stoffe, enthielten.
Das Toxin wirkt auf das Nervensystem krampferregend. Eine Be-
ziehung zwischen der Empfänglichkeit der Versuchstiere für die Infektion
mit Aspergillus fumigatus-Sporen und der Empfindlichkeit für den Giftstoff
scheint nicht zu bestehen; es scheint vielmehr ein ausgesprochener Gegen-
satz vorhanden zu sein. Alle Versuche, die Natur des giftigen Stoffes
festzustellen, blieben übrigens erfolglos.
Die letzteren Untersuchungen betreffen Versuche über den Nachweis
von Substanzen nach Art der complexeren Bacterientoxine.
Heinze (Halle a. S.).
Wehmer, C. Zur Oxalsäurebildung durch Aspergillus niger (Centralbl.
f. Bact. etc. II. Abt., vol. XV, 1905, p. 688—690).
Verf. wendet sich in den unter obigem Thema abgefaßten kritischen
Bemerkungen gegen eine Arbeit von Charpentier, in der dieser zu Folge-
rungen kommt, die mit dem bisher über diesen Punkt bekannten in
direktem Widerspruch stehen und widerlegt teils dessen Resultate, teils
weist er eine vóllig verfehlte Versuchsanordnung und Auslegung der
Resultate nach. Nach wie vor muß darauf bestanden werden, daß die
Oxalsáurebildung von besonderen Umstünden abhüngt und jederzeit durch
den Versuch erhalten oder nicht erzielt werden kann.
Schnegg (Freising).
Fuhrmann, F. Die Kernteilung von Saccharomyces ellipsoideus I Hansen
bei der Sprofbildung (Centralbl. f. Bact. etc. IL Abt, vol. XV, 1905,
p. 769—777, c. 1 tab.).
Nachdem heute kein Zweifel mehr darüber herrscht, daf die Hefe-
zellen einen Kern besitzen und nachdem durch eine Arbeit Swellengrebel's
die Kernteilungsverhältnisse der Preßhefe bekannt geworden sind, hat sich
Verf. eingehender mit den Kernteilungsvorgängen bei Sacch. ellipsoideus I
beschäftigt und ihre Beziehungen zur Sprossung zu finden versucht. Die
Teilung des Kerns, eine echte Karyokinese, läßt sich in folgenden Phasen
darstellen :
1. Auflockerung des ruhenden Kernes unter Zunahme an chromatischer
Substanz, wobei die fragliche Kernmembran verschwindet.
2. Bildung von vier (?) Chromosomen.
3. Lagerung der Chromosomen zum Monaster unter Ausbildung einer
achromatischen Spindel (vielleicht mit Centrosomen).
4. Teilung der Chromosomen in Tochterchromosomen.
9. Bildung des Dyasters.
6. Polare Umlagerung der Chromosomen zu einem an das Knäuel-
stadium erinnernden Gebilde.
7. Rückkehr zum Ruhestadium jedes Tochterkerns.
Die Sprossung der Hefezelle tritt im allgemeinen zu einem spáteren
Zeitpunkt ein, als die Kernteilung. in den meisten Fällen zur Zeit des
Referate und kritische Besprechungen. | 467
Monasters, zuweilen auch gleichzeitig mit der Kernteilung, sehr selten
beginnt sie erst nach vollendetem Dyaster. Die Lage des Kerns scheint
von der Sproßstelle unabhängig zu sein. Der Übertritt des Tochterkerns
in die Sprofzelle erfolgt meist im Knäuelstadium der Karyokinese.
Schnegg (Freising).
Issajew, W. Über die Hefekatalase (Zeitschr. f. physiolog. Chemie
vol. XXXXIV, 1905, p. 546—559).
Die vom Verf. gebrachten Mitteilungen sind eine Ergänzung einiger
sehon früher mitgeteilter Versuche (cf, Z. f. physiol. Chem. 1904, Bd. 42, p. 102).
Aus den vorliegenden Untersuchungsergebnissen lassen sich folgende
Schlußfolgerungen ziehen.
1. Salze und Alkalien wirken anf die Reaktion katalytisch; für dieselbe
besteht obendrein eine Optimalkonzentration.
2. K-Verbindungen wirken günstiger als Na-Verbindungen auf die
Reaktion ein.
8. Schwache Alkalien extrahieren aus der Hefe mehr Kaialase als Wasser.
4. Säuren und Jod zerstóren die Katalase.
9. Die Wirkung der Katalase steigt mit deren Menge, aber viel lang-
samer, als die letztere. Heinze (Halle a. S.). .
Miehe, H. Betrachtungen über die Standorte der Mikroorganismen in
der Natur, speziell über die der Krankheitserreger (Centralbl. f. Bact. etc.
II. Abt., vol. XVI, 1906, p. 430—437).
Aus vorliegender Arbeit des Verf., die, wie der Titel entnehmen läßt,
hauptsächlich den Schlupfwinkeln der pathogenen Bakterien nachspürt,
interessiert hier speziell der Teil, der sich auch mit den pathogenen
Schimmelpilzen befaßt. Wir entnehmen daraus, daß Aspergillus fumigatus,
wie sehr vjele Krankheitserreger unter den Spaltpilzen, als natürlichen
Standort die sich erwärmenden Heu- und Mistmassen besitzt, ebenso der
gleichfalls pathogene Mucor pusillus. Dagegen konnte der Mucor corymbifer,
und M. rhizopodiformís nicht am gleichen Standort nachgewiesen werden.
Charakteristisch ist ferner, daß ihren pathogenen Eigenschaften und ihrem
natürlichen Standpunkte entsprechend diese Pilze sich meist nur bei
hóheren Temperaturen zwischen 40 und 50% gut entwickeln.
Schnegg (Freising).
Osterwalder, A. Weitere Beitráge zur Kenntnis unserer Obstweinhefen
(Centra)bl. f. Bact. etc., IL Abt., vol. XVI, 1906, p. 35—52, c. 1 tab.).
Nach den günstigen Resultaten und Erfahrungen, die man mit rein-
gezüchteten Traubenweinhefen seit Jahren machte, hat man auch diese
Hefen in die Obstweinbereitung eingeführt, damit aber keine vollauf be-
friedigenden Erfolge erzielt. Indessen wurden wiederholt auch Obstwein-
hefen auf ihre morphologischen und physiologischen Eigenschaften hin
geprüft und Verf. beschreibt hier, um die Kenntnisse über die Obstwein-
hefen zu erweitern, 12 weitere Hefen aus Obstweinen verschiedener Her-
kunft stammend.
82
468 Referate und kritische Besprechungen.
Die Arbeit gliedert sich in
1. die Feststellung der morphologischen Eigenschaften der Bodensatz-
zellen nach beendigter Hauptgärung,
2. die Herstellung von Strichkulturen,
3. die Anlage von Riesenkolonieen,
4. die Beobachtung der Sporenbildung,
5. Gärversuche, um Gärverlauf, Vergärungsgrad, Alkohol-, Gesamt-
säure-, flüchtige Säure- und Extraktbildung zu ermitteln.
Demnach zeigt ein Teil der Hefen Beziehungen zum Typus des Saccz.
ellipsoideus, ein anderer zu Sacch. Pastorianus, wieder andere sind durch
das Fehlen der Sporenbildung ausgezeichnet. Schnegg (Freising).
Pringsheim, H. H. Über die sogenannte „Bios-Frage“ und die Gewöhnung
der Hefe an gezuckerte Mineralsalzlósungen (Centralbl. f. Bact. etc. II. Abt.,
vol. XVI, 1906, p. 111.—119).
Verf. weist an Versuchen nach, daß die von Wildiers aufgestellte „Bios-
Theorie^ an einer falschen Auslegung seiner Versuchsresultate leidet und
er kommt zu einer einfachen Lósung der Frage, indem er von der Uber-
legung ausgeht, daß die Vermehrung einer Hefe in Lösungen, die organisch
gebundene Nährstoffe enthalten, schon durch eine einzige Zelle veranlaßt
wird, während die Vermehrung in Nährlösungen mit blog mineralischen
Nährsalzen von vielen Zellen abhängt. Der Einfluß der Bindung tritt vor
allem bei Stickstoff, Phosphor und Schwefel ein. Daß auch in minera-
lischer Nährlösung, wenn auch erst viel später, Vermehrung eintritt, er-
klärt sich durch die Gewöhnung der Hefe an das Nährmedium.
Schnegg (Freising).
Regenshurger, P. Vergleichende Untersuchungen an drei obergärigen
Arten von Bierhefe (Centralbl. f. Bact. etc. IL Abt, vol. XVI, 1906,
p. 289—303, 438—481, c. 3 tab.).
Vorliegende Arbeit, die eine Ergánzung der von Will angestellten
Untersuchungen darstellt, untersucht:
1. Die Morphologie der Zellen aus normalen Wiirzegárungen,
2. die Sporenbildung an der Hand von Sporenkurven und
3. die Hautbildung der drei Arten, die als Oberhefe Rio, Oberhefe
170 und Oberhefe 25 bezeichnet werden,
4. die Wachstumsformen auf festem Nührboden,
9. Chemisch-physiologische Eigenschaften.
Die aus vorliegender Arbeit sich ergebenden Resultate lassen sich
folgendermaßen zusammenfassen:
1. In Reinkulturen sind die drei Hefen durch die mikroskopische
Untersuchung ihrer Bodensatzvegetation an den charakteristischen Zellen
wohl zu unterscheiden. Der Verlauf der Gärung ist verschieden bei den
einzelnen Arten, die Maxima und Minima der Temperatur für die Gärung
und Sprossung sind im großen und ganzen denen bei untergärigen Hefen
gleich, die Optimaltemperaturen liegen ziemlich höher.
Referate und kritische Besprechungen. 469
2. Die Bildung von Endosporen erfolgt bei Rio und 25 früher, bei
170 ungeführ gleichzeitig wie bei den untergärigen Hefen. Die 3 Hefen
lassen sich nach den drei Kardinalpunkten der Temperatur für die
Sprossung gut auseinanderhalten.
3. Die Hautbildung vollzieht sich genau nach den gleichen Gesetzen,
wie bei untergärigen Bierhefen; die Schnelligkeit der Hautbildung ist
größer wie bei letzteren.
4. Das Wachstum der Kolonieen auf Würzegelatine als festem Nühr-
boden scheint ein gutes Merkmal gegenüber den untergürigen Hefen zu
bilden. Zur gegenseitigen Unterscheidung reicht die Wachstumform je-
doch nicht aus.
5. Die Untersuchungen über das chemisch-physiologische Verhalten
der drei Hefen ergaben beträchtliche Verschiedenheiten zwischen ihnen.
Schnegg (Freising).
Will, H. u. Wanderscheck, H. Beiträge zur Frage der Schwefelwasser-
stoffbildung durch Hefe (Centralbl. f. Bact. etc. II. Abt. vol. XVI, 1906,
p. 303—309).
Die wiederholt beobachtete Tatsache, daß Hefen Schwefelwasserstoff
erzeugen, veranlaßte Verf. zu ausgedehnteren Versuchen, deren Ergebnisse
sich dahin zusammenfassen lassen, daß der größere Teil der 30 zur Ver-
wendung gelangenden Versuchshefen in der gleichen Würze zur Bildung
von Schwefelwasserstoff befáhigt ist und zwar die Kulturhefen mit stürkerer
Reaktion als die wilden Hefen. Auch der Einfluß der Ernährung durch
stickstoffhaltige Substanzen wurde studiert. Berührung mit Schwefel ruft
stárkere Schwefelwasserstoffbildung hervor. Schnegg (Freising).
Zikes, H Über Anomalushefen und eine neue Art derselben (Willia
Wichmanni) (Centralbl. f. Bact. etc. II. Abt., vol. XVI, 1906, p. 97—111).
Die vom Verf. beschriebene neue Anomalus-Art stammt aus einer
Bodenprobe und wurde daran erkannt, daf sie schleimige, tropfenfórmige
Kolonien zur Entwickelung brachte, aus denen spáter die Hefe rein-
gezüchtet wurde.
Die neue Hefe zeigt einen ausgesprochen hohen Grad von Polymor-
phismus. Ihre Zugehörigkeit zu den Anomalus-Hefen gibt sie durch ihre
hutfórmigen Sporen zu erkennen. Das Optimum für die Bildung derselben
liegt bei 21% Auch in den Hautzellen von Würze und Bier tritt Sporen-
bildung ein. Die Kulturen auf festen Nährböden aller Art sind schleimig.
In flüssigen Nährmedien tritt verschieden starke Hautbildung ein, jedoch
im allgemeinen 24 Stunden spáter als bei einer typischen Anomalus-Hefe.
Untersuchungen über das Assimilationsvermógen der Hefe ergaben,
daß nur Glukose und Fruktose aufgezehrt wurden, andere Kohlehydrate
konnten nicht assimiliert werden. Eine typische Enzymausscheidung
konnte nicht beobachtet werden. Schnegg (Freising).
32*
Inhalt.
Seite
Allen, Caroline L. The development of some species of Hypholoma . . . . . 387
Rehm, H. Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Osterreichs
und der Schweiz. IL... .. .......... . . . . . . .. 395
Rehm. Ascomycetes exs. Fasc. 87 . . >: . ...... . . . . . . . .. 404
Diedicke, H. Neue oder seltene Pilze aus Thüringen IL . . . . . . . . -. 412
Hecke, L. Infektionsversuche mit Puceinis Maydis Béreng. . . . . . . . - . 418
Dietel, P. Über Ohnoopsora, eine neue Uredineen-Gattung. . . . . . . . . 421
Sydow, H. et P. & Butler, E. 5. Fungi Indiae orientalis . . . . . . . . . . 494
Neue Literatur . 2 . . n s 446
Referate und kritische Besprechungen - . rl ns 453
(Ausgegeben am 81. Oktober 1906.)
ANNALES MYCOLOGICI. iV.
Verlag von R. Friodlünder & Sohn, Berlin.
C. L. Allen on Hypholoma,
PLATE V.
Liehtäruek von Albert Frisch, Berlin W.
ANNALES MYCOLOGICI. 1V.
PRES
dlünder & Sohn, Berlin.
C. L. Allen on Hypholoma.
PLATE VI.
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» Berlin W.
m m Ue
"—-- gem apu qu ee n
R. Friedlánder & Sohn, Berlin NW. 6, Karlstr. 11.
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Pyrenomycetes Germanici
Die Kernpilze Deutschlands
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Vol. 15 (Synonymia generum et specierum), 1901. » 22,50.
Vol. 16 (Supplementum V), 1902 . . . . . . . 0. 65,
Vol. 17 (Supplementum VI.) 1904 e 56,—.
Vol. 18 (Supplementum VII. 2» 1906 . ” 42,40.
| Druck : von À. Hopfer iu Burg b. M. ]
—
VOL. IV No. 6 DEZEMBER 1906
ANNALES MYCOLOGICI -
EDITI IN NOTITIAM
SCIENTIAE MYCOLOGICAE UNIVERSALIS
HERAUSGEGEBEN UND REDIGIERT
VON
H. SYDOW
Unter MrrwIrkuNG von ABATE J. BRESADOLA (TRIENT), Proressor Dr. FR. CAVARA
(NEAPEL), Proressor Dr. P. A. DANGEARD (POITIERS), Dr. P. DIETEL (GLAUCHAU),
De. A. GUILLIERMOND (LYON), Dr. B. HEINZE (HALLE A. S. Prorzssor De. FR.
VON HÖHNEL (WIEN), Dr. E. KÜSTER (HALLE A. S), Proressor Da. L. MATRUCHOT
(PARIS), Proressor Dr. F. W. NEGER (EISENACH), Proressor Dr. P. A. SACCARDO
(PADUA), E. S. SALMON (WYE, wzar ASHFORD, KENT), Prorsssor De. P. VUILLEMIN
(NANCY), Dr. A. ZAHLBRUCKNER (WIEN)
UND ZAHLREICHEN ANDEREN GELEHRTEN
————— M —— —
VIERTER JAHRGANG — 1906
BERLIN
VERLAG VON R. FRIEDLAENDER & SOHN
1906
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Annales Mycologici”.
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in den , Annales Mycologici" gewünscht wird, sowie Manuskripte
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H. Sydow, Schöneberg bei Berlin, Apostel PaulusstraBe 24 |
zu richten.
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50 Exemplaren kostenlos gewährt. Außer diesen Freiexemplaren
werden auf Wunsch weitere Separatabzüge hergestellt, für welche dem
Autor Druck und Papier wie folgt berechnet wird:
Für 10 Exemplare pro Druckbogen Mk. 1.—, pro Tafel Mk. 0.50
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. 50 a . a a BE . . . 2.50
usw. USW,
Tafeln, welche den Original- Abhandlungen beigegeben werden,
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Hefte können nur berücksichtigt werden, sofern dieselben spätestens
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Annales Mycologici
Editi in notitiam Scientiae Myeologieae Universalis
Vol. IV. | No. 6. | Dezember 1906.
ee
'
Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Üster-
reichs und der Schweiz.
Von Dr. H. Rehm.
III.
Melogrammacei Nke.
Pflanzenschádliche Parasiten.
A. Botryosphaeria Ces. et De Not.
Perithecien aus einem in die Rinde eingesenkten, dann hervor-
brechenden, kegel-polsterfórmigen Stroma sich vorwólbend. Schlüuche
keulig, 8-sporig. Sporen elliptisch-eifórmig, 1-zellig, farblos. J —.
1. Botryosphaeria Hoffmanni v. Hóhnel (Ann. myc. II, p. 275).
Cfr. Sacc. Syll. XVII, p. 590.
An dürren Ástchen von Fagus silvatica im Wiener Wald (N.-Österreich)
(v. Hóhnel), in Bad Nauheim (Jaap).
2. Botryosphaeria Dothidea (Moug. et Nestl) Ces. et De Not.
Cfr. Sacc. Syll. I, p. 469; Winter Pyren., p. 801.
Synon.: Dothidea Rosae Fr. (Syst. Veg. Sc.).
Exs.: Fuckel f. rhen. 1008, Moug. et Nestl. st. vog. 971, Rabh. f. eur.
1844, Rehm Ascom. 1541, Plowright Sphaer. brit. I 20, Cooke f. brit. II 234.
‘ An dürren Ästen von Æosa bei Lohr im Spessart (Rehm), bei Garmisch
in den bayrischen Alpen (Schuster) bei Tumpen im Oetzthal (Tirol)
(v. Hóhnel).
' 33
472 H. Rehm.
3. Botryosphaeria melanops (Tul.) Winter Pyren., p. 800.
Synon.: Melanops Tulasnei Fuckel.
Botryosphaeria advena (Ces. et De Not.) Sacc. Syll. I, p. 458.
Cfr. Schróter Crypt. Schles., p. 454; Sacc. f. it. del. 434.
An dürren Quercus-Astchen im Rheingau, Schlesien, bei Münster i. W.
(Nitschke), bei Sugenheim in Mittelfranken (Rehm).
4. ? Botryosphaeria aterrima (Fuckel sub Melanops) Sacc. Syll. I, p. 456.
Cfr. Winter Pyren., p. 802.
Exs.: Fuckel f. rhen. 1828 (sub Hypoxylon succenturiatum).
An dürrem Ulmus-Stamm im Rheingau.
(Nur der Konidienpilz bekannt.)
5. Botryosphaeria Berengeriana De Not.
Cfr. Sacc. Syll I, p. 457, f. it. del. 433; Winter Pyren., p. 800.
„An dürren Zweigen verschiedener Laubhólzer* (Populus).
(Mir aus Deutschland unbekannt.)
B. Valsaria Ces. et De Not.
Cfr. Ann. myc. IV, p. 271—272; Sacc. Syll. XVII, p. 777.
3. (adde) Valsaria rubricosa (Fr.) Sacc. Syll. I, p. 743.
Synon.: Myrmaecium rubricosum Fuckel.
Valsaria cincta (Curr.) Saec. Syll. I, p. 742.
Valsaria insitiva Ces. et De Not.
Cfr.. Sacc. Syll. I, p. 741; Winter Pyren., p. 804, 805.
a) quercicolum Fckl. Cfr. Schróter Crypt. Schles., p. 455.
b) fagicolum Fckl.
Exs.: Plowright Sphaer. brit. III 19.
. An alter Rinde von Fagus im Rheingau. Expl. orig. Fuckel.
c) prunicolum Fckl.
An dürren Ästen von Prunus Mahaleb im Rheingau. Expl. orig. Fuckel.
d) alnicolum Fuckl.
Im Rheingau an 4/nus-Ásten.
(Es ist mir unmóglich, einen nennenswerten Unterschied zwischen
Valsaria rubricosa Fr. und V. insitiva Ces. et De N. in Farbe und Be-
schaffenheit des Stroma zu finden, welche je nach dem Substrat wechseln
bei gleicher Beschaffenheit der Fruchtschicht.)
7. Valsaria durissima (? Fries, Fuckel) Sacc. Syll. I, p. 739.
Synon.: Myrmaecium durissimum Fuckel (Symb. myc., p. 228).
An dürren Ästen von Alnus glutinosa bei Oestrich im Rheingau.
(Mein Original-Exemplar zeigt herrlich entwickelte, zylindrische, oben
abgerundete, nicht verdickte Schläuche 100 => 10 n. Sporen 1-reihig,
2-zellig, nicht eingeschnürt, braun, 14 X 6—7 u. Paraphysen fadenfórmig,
24. J —. Jedenfalls steht der Pilz der Va/saria foedans (Karst.) sehr nahe.)
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u. d. Schweiz. 473
8. Valsaria Niessili Winter (Pyren., p. 806), Sacc. Syll. I, p. 149.
An dürren Befula-Ásten bei Leipzig (Winter).
9. Valsaria (Endoxylina) fennica (Karst. Sacc. Syll. I, p. 752.
Synon.: Phaeosperma fennica Karst. (Myc. fenn. II, p. 54).
An faulendem Carpinus-Ast im Wald bei Wefling in Oberbayern (Rehm).
C. Sillla.
Perithecien aus einem in die Rinde eingesenkten, dann vorbrechendén,
Valsa-fórmigen Stroma mit langen Mündungen vortretend. Schlüuche
zylindrisch-keulenfórmig, 8-sporig. Sporen spindel- bis wurmfórmig, durch
Querteilung vielzellig, farblos. J —.
1. Sillia ferruginea (Pers.) Karst.
Synon.: Melogramma ferrugineum Ces. et De Not.
Cfr. Saec. Syll II, p. 361, f. it. del. 539; Winter Pyren., p. 809;
Schróter Crypt. Schles., p. 455; Berl. Icon. f. II, p. 156, tab. 174, f. 1.
Exs.: Fuckel f. rhen. 1038, Moug. et Nestl. st. vog. 377, Plowright
Sphaer. brit. I 38, Rehm Ascom. 978.
An dürren Ästen von Cory/us im Rheinland, Schlesien, bei Münster i i. W.
(Nitschke), bei Zülz in Oberschlesien (Buchs), Eisleben und bei Leipzig
(Winter), in der Triglitz (Jaap), bei Berlin (Sydow), verbreitet in Mittel-
franken und im Spessart (Rehm).
D. Melogramma Fries.
Perithecien in einem der Rinde eingesenkten, dann hervorbrechenden,
Valsa-fórmigen, kohligen Stroma zahlreich sich entwickelnd und mit
langen Mündungen hervortretend. Schläuche zylindrisch, 8-sporig. Sporen
-Zylindrisch, faden- oder spindelfórmig, durch Querteilung vielzellig,
braun. J —.
1. Melogramma spiniferum (Wallr.) De Not.
Cfr. Sacc. Syll. II, p. 145, f. it. del. 541; Winter Pyren., p. 808;
Schröter Crypt. Schles., p. 456; Berlese Icon. f. I, p. 50, tab. 37, f. 8;
Ell. et Ev. N. am. pyr., p. 741.
Exs.: Ell. et Ev. N. am. pyr. 3032, Fuckel f. rhen. 1000, Kunze f. sel.
153, Moug. et Nestl. st. vog. 1074, Krieger f. sax. 181, Rehm Ascom. 1482,
Saec. Myc. Ven. 237, Spegazzini dec. myc. 93, Thümen Myc. un. 1860.
An dürren Ästen von Fagus im Rheingau, Schlesien, den Vogesen,
in Sachsen (Krieger) bei Eisleben (Kunze), bei Feldkireh in Vorarlberg
(Rick S. J.), bei Zürich (Winter).
2. Melogramma Bulliardi Tul.
Synon.: Melogramma vagans De Not.
Cfr. Saec. Syll IL, p. 145, f. it. del. 540; Winter Pyren., p. 807;
Schróter Crypt. Schles., p. 456; Berleselcon. f. I, tab. 37, f. 2.
33*
474 HA. Rehm.
Exs.: Cooke f. brit. 11 673, Ellis N. am. f. 474, Fuckel f. rhen. 1033,
Moug. et Nestl. st. vog. 274, Rabh. f. eur. 937, Rehm Ascom. 1024, Sacc.
Myc. Ven. 236, Schweiz. Crypt. 427, Thümen Myc. un. 366, Shear N. Y. f. 176.
An dürren Ásten von Carpinus. Im Rheingau, bei Kónigstein a. Elbe
(Krieger) bei Schaffhausen (Schenk).
f. Coryii.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2465.
An dürren Cory/us-Astchen. Im Rheingau, bei Windsheim in Mittel-
franken (Rehm).
E. Melanops Fuckel (Symb. myc., p. 225).
1. Melanops mirabilis Fckl.
Cfr. Sacc. Syll. II, p. 231; Winter Pyren., p. 810; Berlese Icon. f. I,
. p. 121.
Parasitisch auf Cy#spora pyriformis bei Genf. Dürfte zu den Disco-
myceten, insbesondere nach der Beschreibung der Paraphysen, gehóren,
und ist überhaupt nicht náher bekannt.
IV.
Melanconiacei Schróter.
Sämtlich pflanzenschädliche Parasiten.
A. Cryptosporella Sacc.
Perithecien in einem in die Rinde eingesenkten, Valsa-förmigen Stroma
gesellig llegend und mit ihren Mündungen in einer gemeinsamen Scheibe
vorbrechend. Schläuche zylindrisch oder keulenfórmig, 8-sporig. Sporen
elliptisch oder kurz spindelfórmig, 1-zellig, farblos. J —.
1. Cryptosporella aurea (Fuckel) Sacc. Syll. I, p. 466, f. it. del. 425.
Synon.: Valsa rutila Tul.
Valsa amygdalina Cooke.
Cfr. Nke. Pyren. I, p. 220; Winter Pyren., p. 769; Schróter Crypt.
Schles., p. 437.
Exs.: Fuckel f. rhen. 587, Rabh. f. eur. 930, 1132, Krieger f. sax. 1826,
Rehm Ascom. 672, Sydow Myc. march. 262.
An dürren Ästen von Carpínus im Rheingau und Schlesien, bei
Münster i. W. (Nitschke), bei Kónigstein a. Elbe (Sachsen) (Krieger).
2. Cryptosporelia hypodermia (Fr.) Sace. Syll. I, p. 466, f. it. del. 469..
Synon.: ZZypodermia Friesii Nke. Mscr. in herb. meo.
Sphaeria Limminghi West. (Sacc. Syll. I, p. 466 sub Crypto-
sporella).
Cfr. Winter Pyren., p. 768; Schróter Crypt. Schles., p. 436.
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Ósterreichs u. d. Schweiz. 475
Exs.: Allesch. € Schnabl f. bav. 74, Fuckel f. rhen. 2002, Krieger
f: sax. 22, Kunze f. sel. 144, Rabh. f. eur. 742, Rehm Ascom. 378a, b,
Plowright Sphaer. brit. III 24, Thiimén Myc. un. 1957, Sydow Mye. march.
557, 559.
An dürren Ästen von Ulmus im Rheingau, um Berlin, bei Münster i. W.
(Nitschke), bei Koburg (Sollmann), bei Eisleben in Thüringen (Kunze),
bei Leipzig (Winter) Augsburg (Britzelmayr), München (Schnab)).
3. Cryptosporella populina (Fuckel) Sacc. Syll. I, p. 467.
Cfr. Winter Pyren., p. 769; Schróter Crypt. Schles., p. 437.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2004, Rehm Ascom. 1377.
An dürren Ästen von Populus nigra und pyramidalis im: Rheinland
und Schlesien, bei Limburg (Rick).
4. Cryptosporella Niesslii (Kunze) Sacc. Syll. f. I, p. 470.
Synon.: Diaporthe Niesslii Kunze.
Cfr. Winter Pyren., p. 770.
Exs.: Kunze f. sel. 138, Rabh. f. eur. 2349, Rehm Ascom. 372.
An dürren Ásten von Acer Pseudoplatanus bei Eisleben in Thüringen
(Kunze), bei Brünn in Máhren (v. Niessl).
5. Cryptosporella Wagneriana Rehm n. sp.
Stromata valsoidea, cortici plane immutato omnino immersa, gregaria,
seriata, corticem extus denigratum subelevantia, nulla linea circumscripta;
perithecia c. 12, globosa, 0,1—0,2 mm diam. laxe orbiculariter posita, collis
tenuissimis in disculo ruguloso, 'suborbiculari, flavidulo, c. 0,25 mm lat.
conjunctis corticem superantibus ibique ostiolis minutissimis nigris con-
spicuis. Asci oblongo-elliptici, 60—70 «7 15 u, 8-spori. Sporae oblongae,
utrinque rotundatae, rectae vel curvatulae, 1-cellulares, hyalinae, 18—27
x= 6--7 n, distichae.
(Durch die grofen, nicht spindelfórmigen Sporen vóllig verschieden
von Cr. Niesslit.)
An dürrem Ast von Acer Pseudoplatanus am grofien Winterberg in
Sachsen (Wagner).
6. Cryptosporella sphaerostoma (Nitschke) Sacc. Syll. J, p. 469.
Cfr. Nke. Pyren., p. 218; Winter Pyren., p. 771.
An dürren Ásten von Prunus Padus in Westfalen.
7. Cryptosporella compta (Tul. sub Valsa) Sacc. Syll. I, p. 468.
Cfr. Nke. Pyren., p. 210; Winter Pyren., p. 771.
An dürren Zagws-Àsten in der Schweiz (Winter).
8. ? Cryptosporella Aesculi (Fuckel sub Cryptospora) Sacc. Syll. I, p. 468.
Cfr. Winter Pyren., p. 775.
An dürren Ástchen von Aesculus Hippocastanum im Rheingau.
(Exs. Fuckel f. rhen. 2003 hat in meinen Exemplaren keine Perithecien,
Winter l. c. fand eine D/aporthe.)
476 H. Rehm.
B. Cryptospora Tul.
Perithecien in einem in die Rinde eingesenkten, Valsa-fórmigen Stroma
kreisfórmig gesellig liegend und mit zusammengeneigten Mündungen vor-
brechend. Schlüuche zylindrisch-keulenfórmig, 8-sporig. Sporen zylindrisch-
wurmfórmig, 1-zellig, farblos. J —.
1. Cryptospora Betulae Tul.
Cfr. Sacc. Syll. II, p. 364; Winter Pyren., p. 772; Schróter Crypt. Schles.,
p. 438; Berlese Icon. f. II, p. 157, tab. 175, f. 1.
Exs.: Ell. et Ev. N. am. f. 1792, Krieger f. sax. 1783, Rehm Ascom.
1237, Sydow Myc. march. 550, ? Fuckel f. rhen. 91.
An dürren Ästen von Petula in Schlesien, bei Halle und Leipzig
(Winter) bei Nossen (Krieger) und bei Góda in Sachsen (Feurich), bei
München (Rehm), bei Frauenfeld (Thurgau in der Schweiz) (Wegelin),
im Rheingau (Fuckel) bei Bern (Otth).
2. Cryptospora corylina (Tul.) Fuckel.
Synon.: Valsa conjuncta Fuckel f. rhen.
Cfr. Nitschke Pyren., p. 217 sub Valsa; Saec. Syll. II, p. 362, f. it.
del. 468; Winter Pyren., p. 773; Schróter Crypt. Schles., p. 437; Berlese
Icon. f. II, p. 159, tab. 176, f. 2.
Exs.: Fuckel f. rhen. 619, Kunze f. sel. 143, Krieger f. sax. 135, Rabh.
f. eur. 929, Rehm Ascom. 673 a, b, Sacc. Myc. Ven. 930 pp.
An dürren Ásten von Cory/us in Schlesien, Rheingau, Sachsen (Krieger),
bei Eisleben in Thüringen (Kunze), bei Münster i. W. (Nitschke).
3. Cryptospora suffusa (Fr.) Tul.
Cfr. Sacc. Syll. IT, p. 159, f. it. del. 467; Winter Pyren., p. 772; Schróter
Crypt. Schles., p. 438; Berlese Icon. f. II, p. 159, tab. 177, f. 2.
Exs.: Cooke f. brit. II 223. 247, Fuckel f. rhen. 1997 (non 620 in
expl. meo), Krieger f. sax. 1023, 1024, Kunze f. sel. 142, Linhart f. hung.
177 c. ic. 30, Moug. et Nestl. st. vog. 1246, Rabh. f. eur. 730, 3458,
Rehm Ascom. 46a, b, c, Plowright Sphaer. brit. II 34, Schweiz. Crypt. 430,
Thümen Myc. un. 171a, Sydow Myc. march. 168, 549, Ell..et Ev. N. am.
f. 1578. |
An dürren Ästen von Alnus. glutínosa durch ganz Deutschland, von
Alnus incana in den Isar-Auen bei München und an A/nus viridis im
Oythal bei Oberstdorf im Algäu und im oberen Zillerthal (Tirol) (Rehm).
? an Carpinus im Rheingau (Fuckel).
var. valsoldes Rehm n. var.
Perithecia 12—18 orbiculariter arcte congregata. Stromata orbiculariter
vel longitudinaliter —3 mm long. per epidermidem pustulatim elevatam et
dilaceratam prorumpentia, conica, papillulis rotundis subconicis permultis
asperata. Asci 4-spori, 8—9 u lat.
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u.d.Schweiz. 477
(Durch die große Zahl der Perithecien, das hervorragende schwarze
Stroma und schmale Schläuche verschieden.)
An dürren Ästen von Alnus viridis am Wechsel in N.-Österreich
(v. Hóhnel).
4. Cryptespora Quereus Allescher (Südb. Pilze Pyr., p. 208, tab. II, f. 7).
Cfr. Saec. Syll. IX, p. 490; Berlese Icon. f. II, p. 158, tab. 175, f. 2.
An dürren Ästen von Quercus pedunculata bei München (Allescher).
C. Mereospora Tul.
Perithecien in einem in die Rinde eingesenkten, Valsa-förmigen,
schwarz gesäumten Stroma gesellig liegend und mit den Mündungen in
einer gemeinsamen Scheibe vorbrechend. Schläuche zylindrisch, 8-sporig.
Sporen 2-zellig, farblos. J —. Paraphysen vorhanden.
Hercospora Tillae (Pers.) Tul.
Syn.: Valsaria Tiliae De Not.
Cfr. Winter Pyren., p. 775; Sacc. Syll. I, p. 605; Schröter Crypt. Schles.
IH, p. 439.
Exs.: Cooke f. brit. II 226 c. ic., Fuckel f. rhen. 594, Krieger f. sax.
381, Kunze f. sel. 141, Moug. et Nestl. st. vog. 660, Plowright Sphaer.
brit. I 51, Rabh. f. eur. 734, 2668, Saccardo Myc. Ven. 676, 1469, Sydow
Myc. march. 177, Thümen f. austr. 491, Myc. un. 278.
An dürren Ästen von 7ilía verbreitet durch das Gebiet, im Rheinland,
Schlesien, Sachsen, bei Berlin, Eisleben in Thüringen, in Mittelfranken
bei Windsheim, in Schleifheim und am Taubenberg (Oberbayern) (Rehm),
um Münster i. W. (Nitschke).
D. Melanconlella Sacc.
Cfr. Ann. myc. IV, p. 271.
E. Melanconis Tul.
Perithecien in einem in der Rinde liegenden, Valsa-fórmigen Stroma
gesellig vereint und mit den Mündungen in einer gemeinsamen Scheibe
vorbrechend. Schläuche zylindrisch oder keulenfórmig, 8-sporig. Sporen
meist elliptisch, in der Mitte quer geteilt, 2-zellig, farblos. J —.
I. Eumelanconis Sacc.
Sporen ohne Anhängsel.
1. Melanconis stilbostoma (Fr.) Tul.
Synon.: Sphaeria socialis Kunze (Wallr. fl. cr. TI, p. 819) sec. Starbäck
(Vet. Ak. Hdl. 1894, p. 29).
Melanconis © betulina Otth (Sace. Syll. XIV, p. 543).
Cfr. Sacc. Syll. I, p. 602; Winter Pyren., p. 777; Schróter Crypt.
Sohles., p. 440.
478 H. Rehm.
Exs.: Cooke f. brit. I 486, II 669, Allescher & Schnabl f. bav. 75,
Fuckel f. rhen. 590, Rabh. f. eur. 933, 3158, Krieger f. sax. 1439, Rehm
Ascom. 675, Moug. et Nestl. st. vog. 962, Plowright Sphaer. brit. 40.
An dürren Ästen von Betula alba, verrucosa, pubescens. Bei Oestrich
im Rheingau (Fuckel) bei Kónigstein a. Elbe (Krieger), bei Münster i. W.
(Nitschke), Tulnitz in Sachsen (Staritz), in der Triglitz (Jaap), bei Halle
(Winter), bei Berlin (Sydow), bei Schaffhausen (Schenk), bei Oberammergau
(bayrische Voralpen) (Allescher), bei Sugenheim in Mittelfranken und bei
Klardorf in der Oberpfalz (Rehm).
2. Melanconis Carthusiana Tul.
Cfr. Winter Pyren. p. 778; Schröter Crypt. Schles., p. 440; Sace.
Syll. I, p. 603.
Exs.: Fuckel f. rhen. 595.
An dürren Ästen von Juglans regia im Rheingau (Fuckel), in Schlesien,
in der Prignitz (Jaap).
3. Melanconis xanthostroma (Montagne 1834) Schróter (Schles. III, 2, p. 441).
Synon.: Melanconis chrysostroma (Fries 1849) Tul.
Melanconiella chrysostroma Sacc. (Syll. I, p. 741, f. it. del. 453).
Cfr. Winter Pyren., p. 781; Rehm Ann. myc. IV, p. 271.
Exs.: Linhart f. hung. 266, Sacc. Myc. Ven. 100 (sub M. spodiaea in
herb. meo), Sydow Myc. march. 1783, ? Fuckel f. rhen. 1732 (? Ellis N.
am. f. 1563).
An dürren Zweigen von Carpinus. Im Rheingau und Schlesien, bei
Berlin (Sydow), bei Hiirfeld in Mittelfranken (Rehm).
i. Melanconis modonia Tul.
Cfr. Sacc. Syll. I, p. 603; Winter Pyren., p. 778; Ell. et Ev. N. am.
Pyr., p. 523.
. Exs.: Fuckel f. rhen. 2006, Krieger f. sax. 1727, Rehm Ascom. 3792, b.
? Thümen Myc. un. 1062, Cooke f. brit. I 681, II 482, Plowright Sphaer.
brit. II 26, Shear N. Y. f. 336, Ell. et Ev. N. am. f. 1564.
An dürren Ásten von Castanea vesca bei Herrnskretschen in Saehsen
(Krieger), bei Lohr a. Main (Rehm).
5. Melanconis dolosa (Fries) Sacc. Syll. I, p. 604.
Cfr. Winter Pyren., p. 779; Sacc. (Bull. soe. mye. XI, p. 74)
Exs.: Sacc. Myc. Ven. 224 (sub Diaporthe thelebola) an Alnus.
An dürren Ästen von .A/nus g/utinosa im Bielathal bei Königstein a. Elbe
(Krieger).
II. Melanconidium Sace.
Sporen mit Anhängseln.
6. Melanconis Alni Tul.
Synon.: Melanconis alniella Rehm (Ascom. exs. 148).
Cfr. Sacc. Syll I, p. 604, f. it. del. 451; Schröter Crypt. Schles.,
p. 441; Winter Pyren., p. 779; Linhart f. hung. ic. 48.
Zum Studium d, Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u.d. Schweiz. 479
Exs.: Rehm Ascom. 148a, b, c, Sydow Myc. march. 190, 1722. Fuckel
f. 593 (unbrauchbar in herb. meo).
An dürren Ästen von Alnus glutinosa bei Sugenheim und Herbolzheim
in Mittelfranken (Rehm), bei Berlin (Sydow), bei Münster i. W. (Nitschke),
bei Ardetzenberg in N.-Österreich (v. Hóhnel), an Alnus incana und viridis
bei Herrsching am Ammersee, Hohenaschau, Partenkirchen und am Herzogen-
stand in den bayrischen* Alpen, im Stubai. Oetzthal und Pfitscher-Thal (Tirol)
(Rehm), am Splügen und Gotthard (Rehm), bei Müren im Berner-Oberland
(Kirschstein), im Kanton Schwyz (v. Tavel), bei Chamonix (Jaap).
var. manca Rehm.
Appendiculis sporarum haud conspicuis.
An Ästen von A/nus glutinosa am Winterberg im Erzgebirge (Winter),
an Alnus viridis bei Kühtai (Oetz, Tirol) (Rehm).
7. Melanconis helvetica Rehm n. sp.
An dürren Ástchen von Alpen-Weiden am Gotthard-Paß (Schweiz) (Rehm).
8. Melanconis ribincola Rehm n. sp. in litt. ad P. Sydow, 1./XI. 92.
Synon.: Cersospora Ribis P. Henn. et Plöttn. (Verh. bot. Ver. Brandbg.
XLI, 1899, p. 97). Cfr. Saec. Syll. XIV, p. 534.
An dürren Ästen von Ribes migrum auf den Wilmersdorfer Wiesen
bei Berlin (P. Sydow). |
9. Melanconis thelebola (Fries) Sacc. (Syll. f. I, p. 605).
Synon.: Aglaospora thelebola Tul.
Taleola thelebola Nke. Mscr. in herb. meo.
Cfr. Winter Pyren., p. 780: Schróter Crypt. Schles., p. 440 (sub Valsaria);
Saec. Syll. I, p. 605. |
Exs.: Cooke f. brit. II 481, Rehm Ascom. 926, Rabh.-Pazschke f. eur.
4857, Allescher € Schnabl f. bav. 253, Linhart f. hung. 265, Shear N. Y.
f. 335, Saec. Myc. Ven. 224, ? Thümen Mye. un. 362, ? Plowright Sphaer.
brit. lI 24 (sub M. Alni), Cavara f. Langob. 124.
An Alnus glutinosa, incana und viridis bei Berlin (Sydow), bei Kónig-
stein a. Elbe (Krieger), Ardetzenberg in N.-Österreich (v. Höhnel), bei Lofer
(Salzburg) (v. Höhnel), auf der Kampenwand in den bayrischen Alpen und
im oberen Zillerthal (Tirol) (Rehm), bei Taufers in Tirol (Pazschke).
10. Melanconis salicina Ell. et Ev. (N. am. pyr., p. 525).
Cfr. Saec. Syll. IX, p. 701.
Exs.: Ell. et Ev. N. am. f. 2523, Allescher & Schnabl f. bav. 254,
Rabh.-Pazschke f. eur. 4064, Rehm Ascom. 1146, Shear N. Y. f. 172.
An dürren Ästen von Sa/íx incana bei Grofhessellohe a. Isar (München)
(Schnabl) in der Birgsau bei Oberstdorf im Algáu (Rehm).
11. Melanconis occulta (Fuckel) Sacc. (Syll. I, p. 605).
Synon.: Calospora occulta Fuckel (Symb. myc., p. 190, t. VI, f. 25).
Melanconis apocrypta Ell. N. am. pyr., p. 528, pl. 35.
480 H. Rehm.
Cfr. Winter Pyren., p. 783.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2262, Rehm Ascom. 1243, Shear N. Y. f. 171,
Ellis et Ev. N. am. f. 3030, 3125.
An abgestorbenen Ásten von Populus tremula bei Oestrich im Rheingau
(Fuckel).
F. Calospora Sacc.
Synon.: Calosporella Schröt. (Crypt. Schles. 1II 2, p. 442).
Perithecien wie bei Melanconís gelagert. Sporen durch Querteilung
mehrzellig, farblos.
1. Calospora austriaca v. Hóhnel (Ann. mye. II, p. 44).
Cfr. Saec. Syll. XVII, p. 717.
Exs.: Rehm Ascom. 1477.
Dürre Zweige von Alnus viridis am Wechsel in N.-Österreich (v. Hóhnel).
2. Calospora longipes (Tul.) Berlese (Icon. f. 1, p. 117, tab. 121, f. 1).
Synon.: Melanconis longipes Tul.
Pseudovalsa longipes Sacc. (Syl. II, p. 136).
Cfr. Winter Pyren., p. 787.
Sphaeria quercina Berk. et Br.
Exs.: Krieger f. sax. 79, Rehm Ascom. 1144, ? Fuckel f. rhen. 2832
(non in expl. meo).
An dürren Eichen-Ásten bei Leipzig (Winter), bei Kónigstein a. Elbe
( Krieger).
3. Calospora platanoides (Pers.) Niessl (Hedwigia XIV, p. 130).
Synon.: Diaporthe Innesit (Curr. sub Valsa) Fuckel (Symb. myc., p. 204).
Calospora Innesit Saec. (Syll. II, p. 231).
Calosporella Innesii Schrót. (Crypt. Schles., p. 442).
Cfr. Winter Pyr., p. 790; Berlese (Icon. f. I, p. 117, tab. 121, f. 3).
Exs.: Krieger f. sax. 171, Kunze f. sel. 118, Rabenh. f. eur. 2069,
2120, Rehm Ascom. 177, Thümen Myc. un. 174, ? f. austr. 1054, Fuckel
f. rhen. 1993.
An dürren Ásten von Acer Pseudoplatanus und piatanoides. Bei Eisleben
in Thüringen (Kunze), bei Leipzig (Winter), Kónigstein a. Elbe (Krieger),
in Stralsund (Fischer), in Windsheim in Franken (Rehm), bei Deuringen
in Schwaben (Britzelmayr).
var. capsularis (Pers.) Sace. (Syll. II, p. 232 sub Calospora).
An dürren Ästen von Prunus Padus bei Sondershausen (Oertel).
G. Pseudovalsa Ces. et De N.
Synon.: Aglaospora De Not., Calespora Nitschke.
Perithecien wie bei Melanconis Sporen durch Querteilung mehrzellig,
braun. J —.
Zum Studium d. Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs u. d. Schweiz. 481
L Eupseudovalsa Sacc.
Sporen ohne Anhängsel.
1. Pseudovalsa irregularis (DC. sub Sphaeria 1815!) Schróter Crypt.
Schles., p. 445.
Synon.: Valsa profusa Fr. (S. Veg. Sc., p. 411).
Aglaospora profusa De N.
Pseudovalsa profusa Winter (Pyren., p. 785).
Cfr. Sacc. Syll. II, p. 155, f. it. del. 441; Berlese Icon. f. I, p. 47,
tab. 34, f. 6.
Exs.: Allescher & Schnabl f. bav. 163, Bad. Crypt. 823, Ellis N. am.
1. 172, Fuckel f. rhen. 583, Krieger f. sax. 1827, Linhart f. hung. 176 c. ic.,
Moug. et Nestl. st. vog. 871 p. p., Rabh. hb. myc. II 727, f. eur. 733a, b,
1137, Rehm Ascom. 45, Schweiz. Crypt. 622, Sacc. Myc. Ven. 650, Sydow
Myc. march. 176, Thümen Myc. un. 969, Cavara f. Langob. 37.
An dürren Zweigen von Robinia Pseudacacia durch das ganze Gebiet
verbreitet.
2. Pseudovalsa effusa Rehm (Hedwigia 1882, p. 118).
Cfr. Saec. Syll. II, p. 134; Winter Pyren., p. 786.
An dürrem Ast von Alnus viridis im Oetzthal (Tirol) (Rehm).
3. Pseudovalsa umbonata (Tul. Sacc. (Syll. II, p. 135).
Synon.: Aglaospora Malbrancheana Sacc. (Syll. II, p. 134).
Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 47, tab. 35, f. 3; Winter Pyren., p. 785;
Sehróter Crypt. Schles., p. 443.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2331, Rehm Ascom. 22%.
An dürren Eichen-Ásten im Rheingau, Schlesien, Windsheim in Mittel-
franken (Rehm).
4. Pseudovalsa occulta (Romell) Berl.
Synon.: Massaría occulta Romell (Hedwigia 1885, p. 262).
Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 46, tab. 34, f. 4; Sacc. Syll. IX, p. 759.
Exs.: Romell f. scand. 73
An dürrem Ast von Carpinus und Corylus im Wald bei Windsheim,
an Astchen von Æraxinus bei Sugenheim in Mittelfranken (Rehm).
9. Pseudovalsa Betulae (Schum. 1803!) Schröter Crypt. Schles. III, 2, p. 443.
Synon.: Diatrype lanciformis Fr.
Melanconis tanctformis Tul.
Pseudovalsa lanciformis Ces. et De Not.
Cfr. Sacc. Syll. II, p. 135; Winter Pyren., p. 784; Berlese Icon. f. I,
p. 47, tab. 35, f. 2.
Exs.: Fuckel f. rhen. 1996, Krieger f. sax. 435. Plowright Sphaer. brit.
II 24, Moug. et Nestl. st. vog. 774, Rabh. f. eur. 248, 1250, 1438, Rehm
Ascom. 584a, Saccardo f. Ven. 928, ? Thiimen Myc. un. 1551, Sydow
Myc. march. 752.
482 H. Rehm: Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands usw.
An dürren Ästen von Befula in Sachsen, Schlesien, Rheingau, bei
Berlin (Sydow), bei Lohr a. M. im Spessart und bei Sugenheim in Franken
(Rehm), bei Münster i. W. (Nitschke), im Park Neufriedenheim/München
(Rehm).
II. Hapalocystis Fuckel.
Sporen mit Anhángseln.
6. Pseudovalsa auota (Berk. et Br.) Sace. Syll. II, p. 138.
Synon.: Cryptospora aucta Tul.
Calospora aucta Fuckel.
Cfr. Winter. Pyren., p. 789; Schróter Crypt. Schles., p. 445; Berlese
Icon. f. I, p. 48, tab. 35, f. 4.
Exs.: Fuckel f. rhen. 1998, Rabh. f. eur. 143, ? Plowright Sphaer.
brit. II 24.
(Gleich Berlese finde ich nur 2-zellige farblose Sporen:)
An dürren Ästen von Alnus glutinosa.
7. Pseudovalsa convergens (Tode) Sacc. (Syll. f. II, p. 137).
Synon.: Melanconis Berkeleyi Tul.
Calospora Berkeley! Fuckel.
Pseudovalsa Berkeleyi Sacc. (Syl. IL, p. 137).
Hapalocystis bicaudata Fekl. f. Then.
Cfr. Winter Pyren., p. 787; Berlese Icon. f. I, p. 48, tab. 36, f. 2.
Exs.: Allescher € Schnabl f. bav. 164, Fuckel f. rhen. 586.
An dürren Umus-Âsten im Englischen Garten München (Schnabh,
im Rheingau (Fuckel).
8. Pseudovalsa hapalocystis (B. et Br.) Sacc. (Syll. 11, p. 138, f. it. del. 450).
Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 48, tab. 36, f. 1; Ell. et Ev. N. am. pyr.,
p. 538; Schróter Crypt. Schles, p. 444; Winter Pyren., p. 788.
Exs.: Cooke f. brit. 11 229, Ell. et Ev. N. am. f. 2119, Fuckel f. rhen.
585, Rabenh. f. eur. 251, 1146, Rehm Ascom. 1479.
An dürren Ásten von Platanen im Rheingau (Fuckel), bei Münster i. W.
(Nitschke).
9. Pseudovalsa macrosperma (Tul.) Sacc. (Syll. II, p. 139, f. it. del. 448):
Synon.: Pseudovalsa stilbospora Awd.
Cfr. Berlese Icon. f. I, p. 48, tab. 36, f. 3; Winter Pyren., p. 7898;
Schróter Crypt. Schles., p. 444.
Exs.: Fuckel f. rhen. 2536.
An dürren Ästen von Carpinus im Rheingau (Fuckel, am großen
Winterberg in Sachsen (Wagner).
Sydow, Mycotheca germanica Fasc. X—XI (No. 451—550).
Die vorstehenden beiden Fascikel, an deren Herausgabe sich die Herren
H. Diedicke, O. Jaap, W. Krieger, G. Oertel, R. Staritz und P. Vogel be-
teiligten, wurden im Dezember 1906 ausgegeben.
Die Fascikel enthalten:
451. Polyporus rutilans (Pers.) Fr. 478. Peronospora Potentillae De
452. Solenia confusa Bres. Bary.
453. Clavaria argillacea Fr. 479. Cystopus Tragopogonis (Pers.).
454. C. fumosa Pers. 480. Protomyces kreuthensis Kühn.
455. Tylostoma fimbriatum Pr. 481. Podosphaera Oxyacanthae (DC.).
456. Uromyces melosporus (Therry) | 482. Gnomoniella vulgaris (Ces. et
457. U. Phyteumatum (DC.). De Not.).
458. Puccinia Absinthii DC. 483. Sphaerella Lantanae (Nke.).
459. P. Arrhenatheri (Kleb.). 484. Physalospora Malbranchei
460. P. Cyani (Schleich.). Karst.
461. P. firma Diet. 485. Leptosphaeria fuscella (B. et Br.)
462. P. graminis Pers. nov. var. Sydowiana Sacc.
463. P. Opizii Bubak. 486. L. modesta (Desm.).
464. P
465. P. Trailii Plowr. 488. Pleospora Allii (Rabh.)
489. P. Salsolae Fuck.
490. Hypomyces torminosus (Mont.).
491. Taphrina polyspora (Sorok.).
492. Exoascus Tosquinetii (West.).
493. Lophodermium hysterioides
466. Gymnosporangium clavarii-
forme (Jacq.) Rees.
467. Phragmidium Rosae - alpinae
(DO.) Wint.
468. Triphragmium echinatum Lév.
469. Melampsora aecidioides (DC.). ' (Pers.).
470. M. Saxifragarum (DC.). 494. Dothiora Sorbi (Wahl.).
. Phragmitis (Schum.). 487. L. Niessleana Rabh.
472. Ustilago utriculosa (Nees). 496. Barlaea convexella (Karst.).
478. Tilletia striiformis (West.). 497. Mollisia Riccia Sacc.
474. Entyloma Glaucii Dang. |
415. E. veronicicola Lindr. | 499. Tapesia cinerella Rehm.
476. Urocystis Anemones (Pers.) Ä 500. Belonium separabile (Karst.).
477. Peronospora Cyparissiae De | 501. Ciboria bolaris (Batsch).
Bary. | 502. C. firma (Pers.) Fuck.
471. Aecidium Prunellae Wint. 495. Scleroderris ribesia (Pers.).
498. M. Teucrii (Fuck.).
484 Sydow, Mycotheca germanica Fasc. X—XI (No. 451—550).
503. Ciboria Sydowiana Rehm. 529. Septoria Rubi West.
504. Phialea clavata (Pers.). 530. Ascochyta Orobi Sacc.
505. Ph. incertella Rehm n. sp. 931. Micropera Drupacearum Lév.
506. Helotium citrinum (Hedw.). 932—533. Gloeosporium amentorum
507. H. epiphyllum (Pers.) Fr. (Delacr.) Lind.
508. H. Humuli (Lasch). 534. G. Lindemuthianum Sacc. et
509. H. salicellum Fr. P. Magn.
510. Dasyscypha bicolor (Bull.). 535. Sporonema strobilinum Desm.
511. D. distinguenda (Karst.). 936. Marsonia Juglandis (Lib.).
512. D. fuscescens (Pers.). 537. Microstroma Juglandis (Ber.ı.
313. Lachnum niveum (Hedw. f.). 538. Botrytis parasitica Cav.
514. Phoma hysterella Saec. 539. Trichothecium roseum (Pers.).
915. Ph. sambucina Sacc. 940. Ramularia Ajugae (Niessl).
516. Ph. verbascicola (Schw.). 541. R. Phyteumatis Sacc. et Wint.
517. Dendrophoma vitigena Sacc. 542. Mastigosporium album Riess.
918. Sphaeronaema Senecionis Syd. | 543. Stephanoma strigosum Wallr.
519. Cytospora Actinidiae Syd. n. sp. | 544. Cercospora concors (Casp.).
520. Cytodiplospora Acerum Oud. 545. C. exitiosa Syd. n. sp.
521. Diplodia Cydoniae Saec. 546. Helminthosporium macro-
022—523. D. Sydowiana Allesch. carpum Grev.
524. Camarosporium Coluteae (Peck | 547. Illosporium carneum Fr.
et Clint.) Sacc. 548. Trichia scabra Rost.
525. Septoria Bidentis Sacc. 549. T. varia Pers.
526. S. Listerae Allesch. | 990. Sclerotium scutellatum Alb. e:
527. S. Lycopi Pass. Sehw.
528. S. Phlogis Sacc. et Speg. |
456. Uromyces melosporus (Terry) Syd. -- Diese Art ist bisher unter
dem Namen U. Alchemillae-alpinae Ed. Fisch. (Bull. Soc. Bot. de France
1894, p. CCLI) bekannt gewesen. Die Priorität gebührt jedoch der Therry-
schen Bezeichnung redo melospora; Therry hat den Pilz unter diesem
Namen in Annal. Soc. Bot. Lyon II, 1873/74, p. 148 beschrieben.
475. Entyloma veronicicola Lindr. — Wir geben die vorliegenden Exem-
plare als die Lindroth'sche Art aus, obwohl die Sporen bedeutend größer
sind als wie in der Originaldiagnose angegeben ist. Sie messen 9— 15
:48—12 u; Lindroth gibt die Sporengröße der Art nur zu 5—7 u diam. an.
483. Sphaerella Lantanae (Nke. Fuck. — Asci 40—45x751!/,—0!/, u;
sporidia ellipsoideo-oblonga, utrinque rotundata, 8—10< 21/, u, hyalina.
(P. A. Saccardo in litt.)
185. Leptosphaeria fuscella (B. et Br.) Ces. et De Not. nov. var. Sydowiana
Sace. in litt. — Sporidiis utrinque minus obtusis, olivaceis, 20347; ascis
110—130 xz 8—9 u.
Hab. in ramis Hippophaés rhamnoidis, Rüdersdorfer Kalkberge
pr. Berolinum.
Sydow, Mycotheca germanica Fase, X—XI (No. 451—550). 485
905. Phialea incertella Rehm nov. spec.
Apotheciis plerumque gregariis, cyathoideis, primitus clausis, dein
urceolatis, disco subhyalino, tenuissime, haud pruinose marginato, in
stipitem «crassum brevissimum elongatis, 0,2—0,25 mm latis et altis,
excipulo glabro, fusco, prosenchymatico, siccis nigro-fuscidulis; ascis
clavatis, apice rotundatis, 30—40=-+5—-6 un, octosporis, poro jodi ope
tincto; sporidiis fusiformibus, rectis, utrinque acutatis, 1-cellularibus,
hyalinis, 5—6 «7 11/,—2 u, distichis; paraphysibus partim apice lanci-
formiter acutatis, hymenium longe superantibus, in medio 5—7 u latis,
partim filiformibus, hyalinis, 2 u latis.
Hab. ad folia emortua Koeleriae cristatae, prope Erfurt (H. Diedicke).
— Proxima Z4. eburnea. Rob. et Desm. colore dilutiore, sporis (sec. Karsten
in Hedwigia 1893, p. 69) modo 4—6 «70,5 W diversa. °
517. Dendrophoma vitigena Sacc. in litt. (syn. 2. pleurospora var. viligena
Saec. in Syll fung. III, p. 178) — Basidia bacillaria, apice obtusata,
septata, 25—30 x74 n, facile dilabentia, non ramosa; sporulae acro-
pleurogenae, inaequaliter ovoideae, minute biguttulatae, 3—4 «7 11/,—2 u,
hyalinae.
519. Cytospora Actinidiae Syd. nov. spec.
Stromatibus sparsis, minutis, epidermide elevata arcte tectis et
tantum disco minutissimo tandem erumpentibus, atris, plurilocularibus,
intus griseo-olivateis; sporulis allantoideis, rectis vel curvulis, hyalinis.
4—5 Y 1—11/, y.
Hab. in ramis Actinidiae argutae, Rixdorf pr. Berolinum (Sydow).
520. Cytodiplospora Aeerum Oud. — Loculorum nucleus subroseus;
basidia brevissima; stromata 0,5—0,7 mm diam.; sporulae medio I-septatae,
non constrictae, 12—15 u longae. (Saccardo in litt.)
536. Marsonia Juglandis (Lib) Saec. — Die hier verteilten Exemplare:
enthalten außer den für diese Art charakteristischen Konidien noch zahl-
reich solche Konidien, die denen von Gloeosporium Juglandis (Rabh.) Bubak
et Kabát entsprechen. Wir haben von mehreren Standorten stammendes
Material der Marsonia untersucht und fast stets beide Konidienformen
vermischt gefunden. Es scheint uns daher das Gloeosporium nur den
unentwickelten Zustand der Marsonia darzustellen.
545. Cercospora exitiosa Syd. nov. spec.
Caespitulis in ramis vivis vel subvivis evolutis, maculas orbiculares
valde conspicuas !/,—11!/; cm diam. atro-brunneas linea elevata bene
limitatas efficientibus, in medio maculae dense aggregatis, minutis, griseo-
olivaceis; hypostromate pro ratione valde evoluto, celluloso, atro vel atro-
- olivaceo; hyphis minutis, olivaceis, ca. 20—40 u longis, 3 u crassis, dense
rtipatis; conidiis fusoideis vel oblongo-clavatis, indistincte 1-—-3-septatis,.
sectis vel leniter curvulis, hyalino-olivaceis, 22—50 x7 4— 6 u.
486 A. Zahlbruckner.
Hab. in ramis vivis vel subvivis 77liae platyphyllae, Tamsel Marchiae
(P. Vogel).
Die Art ist durch das auferordentlich stark entwickelte Hypostroma
sowie durch das Vorkommen an lebenden Zweigen sehr ausgezeichnet.
Der Pilz wurde bereits seit mehreren Jahren in den Tamseler Baum-
schulen beobachtet. Er ist sehr schüdigend; junge von ihm befallene
Linden sind meist verloren. |
Neue Flechten.
Von Dr. A. Zahlbruckner.
111.1)
17. Lecanactis salicina A. Zahlbr. nov. spec.
Thallus epiphloeodes, tenuissimus, submembranaceus, continuus vel
subdispersus, laevigatus, cinerascens, opacus, fere homoeomericus, gonidiis
chroolepoideis. Apothecia numerosa, parva, 0,6—0,9 mm lata, rotunda,
dispersa vel aggregata, elevato-sessilia; disco plano vel convexiusculo,
dense albo-farinoso; margine proprio tenuissimo, acutiusculo, primum parum
prominulo nigro; epithecio crassiusculo, pulverulento, KHO —; hymenio
decolore, 100—110 u alto, I pallide vinoso-rubente; hypothecio fusco-nigro,
crasso, cum perithecio fusconigro confluente; paraphysibus densis, sim-
plicibus vel apicem versus breviter ramosis, eseptatis, apicibus non latio-
ribus; ascis oblongo-cylindricis vel oblongo-clavatis, hymenio subaequi-
longis, 12—14 u latis, membrana tenui cinctis, 8-sporis; sporis in ascis
biserialiter dispositis, decoloribus, dactyloideo-fusiformibus, apicibus rotun-
datis, rectis vel curvatis, 3-septatis, cellulis cylindricis, membrana tenui
cinctis, 21—27 u longis et 3,5—4,5 m latis. Pycnoconidia ignota.
Californien: Rustic Cañon im Santa Monica-Gebirge. auf der Rinde
der Salix lasiolepis (H. E. Hasse).
Von Z. californica Tuck. durch die dicht bereiften Apothecien und
durch das dünne, fast häutige Lager, von Z. abietína (Ach.) ebenfalls durch
das dünne Lager. dann durch die kaum konvexen Apothecien, durch den
schmalen, etwas hervorragenden Fruchtrand und kleine Sporen verschieden.
18. Lecidea (sect. Eulecidea) Giselae A. Zahlbr. nov. spec.
Thallus epiphloeodes, tenuis, effusus, verruculoso-granulosus, lutescens
vel subochraceo-lutescens, nitidulus, madefactus sulphureus, KHO sanguineus,
CaC1:0; rubescens, pro maxima parte sorediis flavis, planiusculisconfluenti-
') Vgl. Annales Mycologici Bd. I (1903) S. 351 und Bd. II (1901) S. 267.
Neue Flechten. 487
busque obsitus, in margine linea obscuriore non cinctus, hypothallo te-
nuissimo, albido, ecorticatus; hyphis medullaribus non amylaceis, ad 3,5 u
crassis; gonidiis protococcoideis, globosis, 5—7 u latis, glomeratis, glome-.
rulis discretis. Apothecia minuta, 0,5—0,7 mm lata, adpressa, thallum
non superantia, rotunda, rotundata vel subirregularia, nigra, plana; disco
umbrino- vel subochraceo-pruinoso; margine proprio tenuissimo, acutius-
culo, parum prominulo, permanente; perithecio fuligineo, cum hypothecio
fuligineo, sat angusto confluente; epithecio subgranuloso, nigrescente, KHO
solutionem purpureo-karmesinam copiosam effundente et tinctione illa etiam
usque ad medium hymenii penetrante; hymenio pallido, fuscescente, versus
epithecium aeruginoso-fuscescente, 70—140 u alto, I e pallide coeruleo
demum fere aeruginoso; paraphysibus modice conglutinatis, simplicibus,
filiformibus, eseptatis, cirea 1,5 M crassis, apicibus non incrassatis; ascis
clavatis vel oblongo-clavatis, apicibus rotundatis vel retuso-rotundatis,
hymenio subaequilongis, 8-sporis; sporis subbiserialibus, decoloribus, sim-
plicibus, ellipsoideis vel ovali-ellipsoideis, rectis, membrana tenui cinctis,
8,5—11 u longis et 3,6—9 w latis. Conceptacula pyenoconidiorum semi-
emersa, nigra, nitida, minuta, demum pertusa; perithecio dimidiato, nigro;
fulcris exobasidialibus; pyenoconidiis oblongis, utrinque aequaliter rotun-
datis, rectis, 3,5 u longis et ad 1 u latis.
Steiermark: die Flechte ist an Rotfóhren in der Ramsau über Schlad-
ming in einer Hóhe von 1000—1200 m ü. d. M. nicht selten, doch fast
stets steril; fruchtend fand ich sie beim kleinen Torfmoore am südlichen
Plateaurand.
Die zierliche und auffallende Flechte, welche ich meiner lieben Frau
widme, steht der Z. xanthococca (Sommft.) Nyl. zunächst und unterscheidet
sich von dieser gut durch das soredióse Lager, welches sich durch Ca Cl, 0,
rot fürbt.
19. Catillaria (sect. Biatorina) croatica A. Zahlbr. nov. spec.
Thallus irregulariter effusus, epiphloeodes, sat tenuis, 60—150 u crassus,
fere laevigatus vel inaequalis, irregulariter rimulosus, sordide cinereus
vel. viridescenti-cinereus, opacus, KHO leviter lutescens, Ca Cl, 0, —,
margine linea obscura haud cinctus, in superficie sorediis minutis, rotundis,
subverruciformibus, lutescentibus adspersus, ecorticatus, hyphis medulla-
ribus non amylaceis; gonidiis globosis, protococcoideis, laete viridibus,
membrana crassiuscula cinctis, 5—9 » latis. Apothecia dispersa vel hinc
inde etiam approximata, sessilia, rotunda vel pressione mutua subangulosa,
minuta, usque 0,5 mm lata, primum plana et carnea, demum convexa et
magis fuscescentia, nuda; margine proprio crassiusculo, disco dilutiore,
ex hyphis radiantibus, pachydermaticis, lumine angusto praeditis formato,
ad marginem lutescente, intus decolore; hypothecio pallido, sordide lutes-
cente fuscescentive, ad 45 HM crasso, ex hyphis dense intricatis formato;
hymenio decolore, superne dilute et sordide rosaceo, 45—54 u alto, | e
coeruleo sordide vinoso; paraphysibus paucis, conglutinatis, simplicibus,
84
488 A. Zahlbruckner.
septatis, ad apices paulum latioribus; ascis clavatis, 36—39 u longis et
9 » latis, membrana undique tenui cinctis, 8-sporis; sporis in ascis sub-
verticalibus, decoloribus, oblongo-ellipsoideis vel oblongis, apicibus rotun-
datis, rectis vel levissime curvatis, uniseptatis, ad septa non constrictis,
membrana tenui cinctis, 9—15 u longis et 3—4 u latis. Pycnoconidia non visa.
. . Kroatien: auf dem Berge Bitoraj, bei 1100 m i. d. M., an Buchenrinde
und am Fuße des Berges Levurdica über Jelenje gornje, 1000—1200 m
ü. d. M., an Ahornrinde (J. Schuler).
Eine dureh die Form und Farbe der Soredien auffüllige Art.
20. Catillaria (sect. Eucatillaria) flavosorediata A. Zahlbr. nov. spec.
Thallus epilithicus, tartareus, tenuis, uniformis, minute verruculoso-
areolatus, cinereo-fuscescens, opacus, KHO —, CaCl,0, —, in super-
ficie sorediis minutis, flavis, depressis adspersus, ecorticatus; gonidiis
protococcoideis, globosis, 12—15 u latis; hyphis medullaribus non amylaceis.
Apothecia minuta, 0,2—0,3 mm lata, sessilia, dispersa, rarius approximata,
rotunda, e plano mox convexa et fere semiglobosa, fusco-nigra, nitidula,
nuda, margine depresso; excipulo pseudoparenchymatico, in parte marginali
rufonigro, intus multum pallidiore; epithecio pallido, persicino-fumoso vel
fumoso, KHO rosaceo-violaceo, NO; haud mutato; hypothecio in centro
nigro vel nigrescente, versus excipulum rufofusco vel fusco-violaceo:
hymenio fere decolore vel dilute et sordide rosaceo, 1 e coeruleo vinose
rubente; paraphysibus haud conglutinatis, simplicibus, eseptatis, filiformibus,
apicibus capitatis vel clavatis; ascis clavatis, membrana undique sat tenui
cinctis, 36—43 u longis et 9—16 u latis, 8-sporis; sporis in ascis biseria-
liter dispositis, decoloribus, ellipsoideis vel ovali-ellipsoideis, apicibus rotun-
datis, uniseptatis, ad septum nonnihil parum constrictis, membrana tenui
cinctis, 11—16 u longis et 6—7 u latis. Pycnoconidia ignota.
Kroatien: in der Recinaschlucht bei der Mühle Zakalj, an Kalkfelsen
(J. Schuler).
Die neue Art schließt sich den Formen der C. chalybeia (Borr.) Arn.
an und ist durch die kleinen, gelben Soredien und die gróDeren sowie
‘ breiteren Sporen leicht kenntlich.
21. Pertusaria tauriscorum A. Zahlbr. nov. spec.
Thallus endophloeodes, extus macula albida, nitida, sat late expansa
indicatus, homoeomericus; hyphis non amylaceis; gonidiis palmellaceis.
glomeratis, glomerulis dispersis, cellulis globosis, 8,5— 11 u latis, hyphis
plus minus obductis. Verrucae apotheciigerae dispersa, rarius conferta,
minuta, 0,4—0,5 mm lata, sessilia, nana, pseudolecanorina, superficie
primum plana, demum foveolato-inaequali, ochraceo-lutescente, epruinosa:
margine thallino tenuissimo albo, ex integro granulato vel subcrenulato;
hymeniis 1—5, parvis, apicibus dilatatis, margine thallino tenuissimo vel
fere subindistincto cinctis; epithecio pallido, lutescente, KHO —; hypothecio
pallido, ex hyphis densissime intricatis formato, strato gonidiifero imposito;
hymenio decolore, 80—90 u alto, I pallide coeruleo, ascis demum vinose
Neue Flechten. 489
rubentibus; paraphysibus dense ramoso-connexis, filiformibus, ad 1,5 u
crassis; ascis copiosis, oblongo-clavatis, basi cuneatis, apicibus rotundis,
membrana undique sat tenui cinctis, hymenio subaequilongis, 8-sporis;
sporis in ascis subbiserialibus, obliquis vel subverticalibus, decoloribus.
parvis, ovalibus vel ovali-ellipsoideis, simplicibus, membrana tenuissima
laevique cinctis, guttulas oleosas ut plurimum 2 majusculis foventibus, hinc
inde valde approximatis et sporis dein subdiblastis, 10—17 u longis et
7,5—9 u latis. Pycnoconidia non visa.
Salzburg: auf der Hóhe der Radstádter Tauern in der Nühe des Hospizes,
an Zaunlatten; Steiermark: an Tannenstrünken auf dem Fastenberg bei
Schladming, ca. 1800 m ü. d. M.
P. tauriscorum nähert sich der rindenbewohnenden 2. protuberans
(Sommft.) Th. Fr., ist jedoch von dieser wegen des endophloeodischen
Lagers, der mehrere Hymenien einschließenden Fruchtwarzen und den
vielmals kleineren, zartwandigen Sporen als eigene Art abzutrennen. Von
P. papillaris (Nyl.) Th. Fr. wird sie durch das nicht soredióse Lager und
die blassen Fruchtscheiben ebenfalls leicht als verschieden erkannt.
22. Parmelia (sect. Menegazzia) Welndorferi A. Zahlbr. nov. spec.
Thallus late expansus, ramulos arborum omnino obtegens, laxe ad-
haerens, superne glaucescenti-, partim viridescenti-albidus, nitidulus, in
centro interdum castaneo-fuscescens, KHO flavens, Ca Cl,0, —, subtus
niger, nitidus, erhizinosus, verrucis globosis, plus minus congestis, ad
1 mm latis, castaneis, nitidisque obsitus, iteratim dichotome laciniatus,
laciniis marginalibus subtorulosis, elongatis, usque 25 mm longis, continuis
vel subimbricatis, 3—4 mm latis, inflato-convexis, ad apices subtruncatis
vel hine inde crenatis, anguste castaneis, laciniis centralibus brevioribus,
imbricatis, omnibus crebre foraminulosis, foraminibus in laciniis marginali-
bus majoribus, usque 3 mm latis, rotundis vel rotundatis, esorediatus,
isidiis destitutus, fistulosus, utrinque corticatus, cortice superiore continuo,
decolore, 35—70 u crasso, ex hyphis pachydermaticis, ramosis intricatisque
formatus, cortice inferiore fusconigro, usque 70 n crasso; medulla alba,
KHO —, CaCl, 0, —, KHO + CaCl20 —, hyphis ultimis (liberis)
crassis, usque 7,9 M latis, extus granulis densissime obtectis; gonidiis
infra corticem superiorem glomerulosis, stratum continuum non formantibus,
cellulis globosis, 6—8 u latis. Apothecia numerosa, elevato-sessilia, cupuli-
formia, 3,5—4,5 mm lata, rotunda, dispersa; disco rufescentifusco vel
testaceo-rufescente, haud nitidulo, epruinoso: excipulo thallo concolore,
longitudinaliter striatulo, late corticato, cortiee ex hyphis intricatis,
pachydermaticis formato, 100—160 u crasso, medullam et infra corticem
gonidia includente; margine crassiusculo, inflexo, radiatim striatulo; hypo-
thecio decolore, sat angusto, 9—25 u alto, ex hyphis dense intricatis
formato, strato gonidiifero superposito; hymenio in parte superiore fusces-
cente, caeterum decolore, 140—190 u alto, I coeruleo; paraphysibus sat
crebre ramosis, filiformibus, ad 1,5 u crassis, gelatinam sat firmam crebre
94*
490 P. A. Saccardo.
percurrentibus; ascis oblongis vel ovalibus, basi cuneatis, hymenio brevi-
oribus, membrana in parte superiore bene incrassata cinctis, 6—8-sporis;
sporis decoloribus, simplicibus, late ellipsoideis, ellipsoideis, fabaceis vel
fabaceo-subangulosis, 24—29 u longis et 15—18 u latis, membrana valde
incrassata, usque 5 H crassa, longitudinaliter striatula cinctis. Concepta-
cula pycnoconidiorum minuta, nigra, immersa, vertice parum convexo,
globosa, perithecio dimidiato; fuleris endobasidialibus, parce ramosis, ramis
suberectis vel semipatulis; pycnoconidiis cylindricis, rectis vel subrectis,
4—6 u longis et 0,5 n latis.
Tasmanien: auf der Rinde von Laubbäumen auf dem Mount Roland
(G. Weindorfer).
Eine schóne Flechte, welche sich von den übrigen Arten der Sektion
Menegazzia durch die 6—8sporigen Schläuche auszeichnet. Habituell
gleicht sie der 7. platytrema Müll. Arg., ist jedoch anders gefärbt und
besitzt viel kleinere Sporen, welche in einer gróferen Anzahl in den
Schläuchen ausgebildet werden.
Notae mycologicae.
Auctore P. A. Saccardo.
(Cum Tabula X.)
Series VILI.!)
I. Teleomycetae.
1. Sphaerella Ludwigiana Sacc. et Har. sp. n. Tab. X, fig. 1.
Peritheciis laxe gregariis, perexiguis, punctiformibus, apidermide vix
tumidula velatis, atris, depresse globosis 60-—80 u diam., glabris, apice
poro impresso 8 u diam. pertusis; contextu minute parenchymatico fuligineo,
circa ostiolum saturatiore: ascis subglobosis v. globoso-ellipsoideis, utrinque
. rotundatis, subsessilibus, 15 u diam. v. 18— 20 xz 13—14, octosporis, apara-
physatis; sporidiis 3—4-sticho-conglobatis, oblongis, utrinque rotundatis,
medio 1-septatis, non v. vix constrictis, 10—12 73, hyalinis.
Hab. in caulibus emortuis Globulariae vulgaris, Lardy Galliae, 1906
(Ludwig, comm. P. Hariot). Affinis Sphaerellae Ariadnae et Sph. minors,
quae tamen satis diversae.
2. Stigmatea Ranunculi Fr. — Sylloge fung. I, p. 542. |
Hue spectare videtur Septoria Ranunculacearum Lév. in Demid. Voyage
dans la Russie mérid. II, p. 113, t. VI, f. 4 sec. exempl. orig. a cl. Hariot
1) Vide: Ann. Mycol. IV, 1906, p. 273.
Notae mycologicae. 491
missum et in Yaila Tauriae lectum. In hoc nec ascos nec sporas observare
contigit et descriptio auctoris l. c. omnino manca. Sepforia Ranunculacearum
(Lév.?) Sacc. Syll. III, p. 523 species est omnino diversa et nunc Sepr.
permuta Sacc. vocanda.
3. Didymosphaeria perexigua Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 2.
Peritheciis gregariis, punctiformibus, lenticularibus, subcutaneis, 110—
130 u diam., ostiolo brevissimo vix 20 u diam., erumpente; contextu laxe
celluloso pallide fuligineo, circa ostiolum densiore, saturatiore; ascis
cylindraceo-obclavatis, brevissime stipitatis, deorsum incrassatis, sursum
obtuse tenuatis, 35—40 x77—9, octosporis, paraphysibus filiformibus in-
aequalibus, ascos non superantibus, guttulatis; sporidiis distichis, sursum
saepius monostichis, oblongis, utrinque rotundatis, medio 1-septatis, leviter
constrictis, 10—12 x7 4—4,5, chlorinis dein olivaceis, cellula super. paullo
crassiore.
Hab. in caulibus emortuis Scabiosae Succisae, socio Fusicladio
consorte, cujus est forte status ascophorus. Meudon Galliae, 1906 (Lud wig,
comm. P. Hariot).
II. Deuteromycetae.
4. Fuslcladium consors Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 3.
Effusum imperspicuum. brunneum; hyphis fertilibus hine inde fasci-
culatis, indivisis, cylindraceis, basi nonnumquam bulbillosis, 25— 30 xz
4—5, fuligineis, sursum dilutioribus, obsolete 1-septatis, apice obtusulis
et parce denticulatis; conidiis obclavato-fusoideis, rarius fusoideis, apice
acutioribus, l-septatis, non constrictis, 15—17 «74, dilutissime fuligineis.
Hab. in caulibus emortuis Scabiosae Succisae, socia Didymosphaeria
perexigua, cujus est verisimiliter status conidiophorus, Meudon Galliae, 1906
(Ludwig, comm. P. Hariot).
9. Phyilosticta Berlesiana Sacc. sp. n. Tab. X. fig. 4.
Pycnidiis entomophilis, in alis Cicadae hinc inde dealbatis laxe gregariis,
amphigenis, lenticularibus, 80—120 u diam., poro impresso rotundo pertusis,
nigricantibus; contextu distincte parenchymatico, dilute fuligineo; sporulis
ellipsoideis v. ovoideis, saepe leviter inaequilateris, 7 = 4, farctis, hyalinis;
basidiis obsoletis.
Hab. in alis Cieadae plebejae jam emortuae, Valdipurga prope
Rosignano Marittimo, in agro Pisano Etruriae. Legit et communio. Oct.
1906 professor Ant. Berlese.
6. Macrophoma melanostigma (Lév.) Sacc. Tab. X, fig. 5. — Sphaeria
melanostigma Lév. in Demid. Voyage dans la Russie mérid. Il. p. 105,
t. V, f. 6 (1842). -— Pycnidiis epiphyllis sed utrinque visibilibus, gregariis,
punctiformibus, globoso-depressis, 100—130 u diam., nigris, in pag. sup.
leviter et obtuse prominulis, non papillatis; contextu membranaceo par-
enchymatico vinoso-fuligineo, cellulis subglobosis 8—12 u diam.; sporulis
tereti-clavatis, utrinque praecipue apice rotundatis, rectis v. leviter curvis,
492 P. A. Saccardo.
subsessilibus, 28—30 x7 5—-6, strato mucoso hyalino cinctis, intus minute
granulosis, hyalinis.
Hab. in foliis emortuis dealbatis graminaceae minoris non deter-
minandae pr. Sou-Dagh Tauriae. Cl. Léveillé 1. c. describit ascos breves
apice valde inflatos, sporas 4 vel 5 globosas, hyalinas continentes. Organa
talia pluribus observationibus non vidi: revera dubius haesi an sporulae
supra a me descriptae potius ascos immaturos sisterent, sed et quia facile
secedant et quia muco cingantur et plasmate granuloso aequali farctae
sint, organa omnino matura videntur. Nihilominus species non omnino
certa manet.
. 1. Phoma pilulifera Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 8.
Pycnidiis laxe gregariis, subcutaneis et epidermide supra pycnidium
atrata tectis, globoso-depressis, 150—180 u diam., poro orbiculari non v.
vix papillato vix erumpentibus; contextu minute parenchymatico, fuligineo;
sporulis globosis, intus minute granulosis, 6 » diam., hyalinis; basidiis
bacillaribus 5—7 «7 1, hyalinis.
Hab. in ramulis emortuis Vaccinii Myrtilli, Ambert Galliae, 1906
(Bréviére, comm. P. Hariot).
Praesertim sporulis perfecte globosis dignoscenda species.
8. Phoma rubicola Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 9.
Pyenidiis laxe gregariis longitudinaliter elliptico-oblongis, depressis,
tectis, dein ostiolo minuto erumpentibus, nucleo farcto ex albo griseo,
majusculis, 0,7 mm long., vix 0,5 mm latis; sporulis oblongo-ellipsoideis,
utrinque rotundatis, rectis, 10—12 = 4—4,3, crassiuscule tunicatis, intus
farctis, hyalinis; basidiis bacillaribus brevibus, 4= 2, e strato proligero
olivaceo-fusco oriundis.
Hab. in ramis emortuis corticatis Rubi fruticosi, Ambert Galliae,
1906 (Bréviére, comm. P. Hariot).
Imprimis pycnidiis oblongis majusculis, sporulis crassiuscule tunicatis
etc. a ceteris speciebus rubicolis dignoscitur.
9. Sporonema strobilinum Desm. — Syll. III. p. 678.
Huc spectat ut mera forma matricalis, Phoma Laricis Lév. in Demid.
Voyage dans la Russie mérid., p. 111, t. IV, f. 5; Sacc. Syll. III, p. 169
(nomen). Nascitur in squamis strobilorum Laricis in Tauria. Sec. exempl.
orig. a cl. Hariot comm. sporulae sunt fusoideae 12—15 ~ 2, hyalinae,
plasmate saepe medio interrupto.
10. Cytodiplospora Rhois Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 6.
Stromatibus gregariis, corticolis, ambitu irregulariter circularibus,
vix 1 mm diam., cortice prominulo diu tectis, tandem poro irregulari
erumpentibus, intus inaequaliter pluri-locularibus, nucleo farcto submelleo,
excipulo imperfecto; sporulis fusoideis, utrinque acutulis, rectiusculis,
13—14 xz 3 u, medio 1-septatis, non constrictis, hyalinis; basidiis fasciculatis,
bacillaribus, sursum tenuatis, 12—14 xz 2—3 u (basi), hyalinis.
Notae mycologicae. 493
Hab. in ramis Rhois glabrae, Tamsel Marchiae (Vogel) — Verisimi-
liter pycnidium Diaporthes stilbostomae vel affinis.
11. Cytodiplospora Acerum Oud. (nec Aceris ut in Syll. XVI, p. 941). Tab. X,
fig. 7. — Loculorum nucleus subroseus; basidia brevissima; stromata
0,5—0,7 mm diam.; sporulae 12--15 » longae, medio 1-septatae, non
constrictae, subsessiles.
Hab. in ramis Aceris californici, Tamsel Marchiae (P. Vogel).
12. Septoria gallica Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 11.
Maculis parvis, saepius marginalibus, albidis, amphigenis, 2—3 mm
long., non discolori-marginatis; pycnidiis punctiformibus, lenticularibus,
copiosius epiphyllis, dense gregariis, 100—120 u diam., poro impresso
pertusis, distincte parenchymaticis, brunneis; sporulis bacillaribus, saepius
curvulis, utrinque obtusulis, dense multi-guttulatis, 30—40 + 1, hyalinis.
Hab. in foliis vivis v. languidis Peucedani gallici, Marly Galliae,
1906 (Lud wig, comm. P. Hariot), affinis S. Oreoselini sed maculae non
discolori-marginatae et sporulae majores.
13. Septoria Harlotiana Sacc. sp. n. Tab. X, fig. 10.
Maculis amphigenis, dense gregariis, eximie circularibus, centro ex
isabellino albidis, angusteque atropurpureo-marginatis, totis 1 mm diam.;
pyenidiis in quaque macula singulis, v. raro 2—4, lenticularibus, atris,
120—125 u diam., poro minuto pertusis; sporulis bacillaribus, utrinque
obtusulis, rectis curvulisve, 3—4-septatis, non constrictis, 30—32 ~ 3,
hyalinis.
Hab. in foliis vivis Euphorbiae palustris, Méry-s-Seine Galliae,
1906 (P. Hariot) A ceteris speciebus euphorbicolis maculis sporulisque
diversa et vere pulchella.
14. Septosporiella atrata (Rob.) Sacc. Tab. X, fig. 12. — Septoria atrata
Roberge in herb. Mus. Paris. ined. et absque diagnosi. — Stromatibus laxe
gregariis v. sparsis, longitudinaliter oblongis, depresse pulvinatis, nigri-
cantibus epidermide atrata tectis, 2—4 mm longis, 1—1,5 mm. lat., intus
nigricantibus; loculis seu pyenidiis globoso-lenticularibus, 250 p latis,
vix 100 u cr, intus farctis, albis in stromatis superficie paullulum pro-
tuberantibus ; sporulis filiformi-bacillaribus, 40—50x7 1, rectiusculis, utrinque
obtusulis, minute mutiguttulatis, hyalinis.
Hab. in caule emortuo Malvae silvestris, Caen Galliae (Roberge,
comm. P. Hariot). |
15. Gloeosporium cytosporeum Pass. — Tab. X, fig. 14 — Sacc. Syll. X,
p. 456.
Hab. in pag. sup. foliorum Populi canescentis, Méry-s-Seine
Galliae 1906 (P. Hariot).
Maculae amplae nigricantes; acervuli dense gregarii applanati, atri,
1/ mm diam; conidia minuta fusoidea, saepe curvula, utrinque acutula,
8—9 = 2,5, hyalina; basidia dense fusciculata, bacillaria, hyalina, 16—20
w 2—2,5.
494 P. A. Saccardo: Notae mycologicae.
16. Trullula (Hormococcus) Rosae Preuss — Tab. X, fig. 13 — Syll. IIT,
p. 733.
Hab. in ramis corticatis Rosae Banksiae, Méry-s-Seine Galliae,
1906 (P. Hariot).
Species a cl. Preuss imperfecte descripta sed videtur eadem ac nostra.
Sporodochia erumpenti-superficialia, atra 0,5 mm diam., pulvinata; hy-
postroma dilute olivaceo-fuscum ; basidia dense fasciculata iterato-verticillato-
ramosa 50—60 xz 2, ramis arrectis, filiformibus, hyalinis, coacervatis
ochraceo-olivaceis; conidia catenulata cylindrica, utrinque truncata, 8—9
xz 2, hyalina.
17. Naploladium Ononidis (Auersw.) Sacc. — Tab. X, Fig. 16. — Æxosporium
Ononidis Auersw. — Syll. IV, p. 757 (nomen), Cercospora Ononidis v. Höhn.
Ann. mycol. 1905, p. 339.
Hab. in foliis vivis Ononidis repentis, quae ob perithecia subjecta
creberrima tunc inde nigrescunt, Meudon Galliae (Ludwig). Ob conidia
crassa et proportione brevia, nempe 25 «77, rarius 28 + 7—8, species
ad gen. Vapicladium aptius ducenda videtur quam ad Cercosporam. Peri-
thecia adhuc immatura oceurrunt; probabiliter Sfgmafeae species sistunt.
18. Cercospora vexans C. Mass. in litt. 2. XI. 1906.
Caespitulis hypophyllis imperspicuis, laxe sparsis in maculis parvis
irregulariter angulosis, subferrugineis et vulgo zona e flavo rubescenti
cinctis; hyphis fertilibus fasciculatim ex ostiolis stomatum egredientibus,
fuligineis, sursum dilutioribus, apice obsolete denticuligeris, saepius
septatis, raro ramulosis, 40—60 37 3—3,5; conidiis initio ovoideis, deinde
cylindraceo-fusoideis, 15 —18 = 2—3, continuis, interdum l-septatis,
hyalinis, catenulatis (ut videtur).
Hab. in foliis longuidis Fragariae vescae in cultis, Tregnago
(Verona). Oct. 1906, .
Hyphae Cercosporae et conidia potius Aamulariae, species anceps et
rursus inquirenda.
19. Fusarlum pirinum (Fr.) Sacc. — Tab. X, fig. 15 - - Syll. IV, p. +20,
Fusisporium Fr. S. M. III, p. 445.
Hab. in fructu putrescente Piri communis cultae, Champigny pr.
Paris, 1906 (P. Hariot).
Effusum, mycelio adpresso albo late cinctum, demum centro conidio-
phorum, roseum; hyphae steriles ramosae septatae varie intertextae, albo-
hyalinae, 4—5 u er, fertiles breves et basidiis verticillatis, obclavato-
fusoideis 14 «7 4 terminatae; conidia fusoidea, curvata, 3—4-septata,
33—40 = 4 —5 utrinque acutiuscule tenuata, e hyalino rosea. Videtur
omnino species Friesiana, etsi ab affinibus parum diversa.
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten.
Von J. C. Constantineanu.
In seiner Monographie „Die Mycetozoen“ sagt De Bary (1864, p. 80):
„Säet man reife Sporen auf nasse Pflanzenreste, wie sie die jeweilige Spezies
bewohnt (Holz, Laub, Lohe) oder in reines Wasser, so tritt meist nach zwölf
bis vierundzwanzig Stunden, manchmal selbst noch früher, bei den vom
Wasser vollständig genetzten Sporen die Keimung..... ein“. Famintzin
und Woronin (1873, p. 4) drücken sich in ihrer Arbeit: „Über zwei
neue Formen von Schleimpilzen Ceratium hydnoides Alb. et Schw.
und Ceratium porioides Alb. et Schw.“ folgendermaßen über die Be-
dingungen der Keimung der Sporen aus: „Sie keimen nur dann, wenn
sie vorläufig ganz ausgetrocknet sind und auch dann nur, wenn man sie
nicht in reinem Wasser kultiviert. Um die bei günstigen Verhältnissen
schon nach 30 Stunden auftretende Keimung hervorzurufen, ist es nötig,
völlig ausgetrocknete Sporen in einen Tropfen Wasser zu bringen, dem
Stückchen in Verwesung begriffenen Coniferenholzes beigefügt sind.“
Die Autoren, die sich mit dem Studium der Myxomyceten beschäftigt
haben, verwandten für die Keimung der Sporen noch andere Medien. So
benutzte Ward (1886, p. 64) Wasser mit geringen Mengen von Mineral-
salzen (Ca, Mg., K., Na.) und mit Hyacinthuswurzeln. Strasburger*!)
kultivierte Chondrioderma difforme in einem Extrakt trockener Stengel von
Vicia Faba; auch Diaymium effusum entwickelt sich in diesem Medium
nach den Versuchen von Klebs sehr gut. Miller* benutzte Heuextrakt
oder Wasser mit 1°/, Milch zur Kultur von Physarum cinereum, Stemonitis,
Chondrioderma difforme und Didymium microcarpum. Lendner (1902, p. 336)
kultivierte Chondrioderma difforme, Arcyria albida und ein Physarum in
Kammern auf Stengeln von Vicia Faba; Potts (1902) kultivierte Dectyo-
stelium mucoroides in Extrakt aus Kórnern von Zea Mays. Als feste
Medien wurden verschiedene Substanzen benutzt. So wandten De Bary
(1864, p. 80), Rostafinski*, Cienkowsky (1863, p. 326), van Tieghem*
das natürliche Substrat an, auf dem die Myxomyceten wuchsen. Lister
(1888, p. 6) verwendet Stücke von Stereum hirsutum zur Kultur von Badhamia
utricularis, Cienkowsky (1863, p. 407) kultiviert Licea pannorum auf Mohr-
rübenstücken. Vuillemin hat Dictyostelium mucoroides ebenfalls auf sterili-
1) Die mit einem Sternchen bezeichneten Autoren sind nach Pinoy zitiert. (1909.)
496 J. C. Constantineanu.
sierten Mohrrüben kultiviert. Celakowsky (1892, p. 187) kultivierte
Chondrioderma difforme auf Blättern und Stengeln von Typha latifolia.
Andere Autoren verwenden Agar-Agar mit einem Extrakt aus ver-
schiedenen organischen Substanzen. So kultivierte Potts Dictyostelium
mucoroides auf Agar mit Zea Mays, Pinoy (1902, p. 289) Chondrioderma
difforme und Didymium effusum auf Agar mit Extrakt aus faulem mazeriertem
Holz. Endlich kultivierte Nadson (1899, p. 37) Dictyostelium mucoroides
in folgender N&hrflüssigkeit: Destill. Wasser 100 cem, Glukose 5 g, Pepton
Witte 1 g, Kaliumphosphat 0,1 g, Magnesiumsulfat 0,1 g, Calciumphosphat
und Eisenphosphat.
Meine eigenen Versuche hatten zum Ziele, zunächst für einige Formen
die Bedingungen zu ermitteln, unter denen die Keimung der Sporen erfolgt.
- Mit ihnen will sich unser erstes Kapitel beschäftigen. Weiterhin beschäftigte
ich mich mit der Frage, bei welchen Arten sich Plasmodien in der Kultur
erzielen lassen und unter welchen Bedingungen die Bildung der Plasmodien
und der Früchte vor sich geht.
Die Arbeit wurde in den Semestern 1903—1906 im Laboratorium des
Herrn Prof. G. Klebs ausgeführt, dem ich auch an dieser Stelle für seine
Anregungen und seine wohlwollende Förderung herzlich danken möchte.
Ebenso bin ich Herrn Dr. E. Küster für die erwiesenen Unterstützungen *
zu Dank verpflichtet.
Kapitel I.
Die Keimung der Sporen.
Durch meine ersten Versuche wollte ich ermitteln, ob die Sporen der
Myxomyceten in fast reinem destilliertem Wasser keimen. Um vollständig
reines destilliertes Wasser zu haben, destillierte ich destilliertes Wasser,
wie es gewöhnlich im Laboratorium verwendet wird, einmal mit Silber-
nitrat, um die flüchtigen Chlorüre zu fällen, und zum zweiten Male mit
Kaliumpermanganat, um die organischen Bestandteile zu oxydieren.
Die Kulturen setzte ich entweder in hängenden Tropfen in kleinen
feuchten Kammern nach Van Tieghem an oder in Wassertropfen direkt
auf dem Objekttrüger. Ich verwendete bei meinen Kulturen meist eine
große Anzahl Sporen. Die Temperatur schwankte zwischen 18° und 20° C,
Ich beobachtete die Keimung der Sporen verschiedener Spezies folgender
Familien: Cribrariaceae, Trichiaccae, Reticulariaceae, Stemonitaceae, Didymiaceae,
Phvsareae (Die Klassifikation ist die von Schröter angenommene in
Engler u. Prantl: Die natürlichen Pflanzenfamilien.)
Keimung der Sporen in destilliertem Wasser.
Dictydium umbilicatum Schrader var. aromalum Jahn. — Die Zeit
zwischen Aussaat und Keimung der Sporen variiert bei dieser Spezies
sehr. Manchmal keimen die Sporen nach 3-—4 Tagen, manchmal nach
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 497
6—8 oder 12, ja erst nach 20 Tagen. Die Zoosporen sind klein und
leicht beweglich. Ihre Struktur ist die der meisten Zoosporen von Myxo-
myceten. Manchmal bemerkt man Zoosporen mit 2 Cilien, die an den
entgegengesetzten Enden sitzen (Zustánde der Zweiteilung). Die Zoo-
sporen bewegen sich 2—3 Tage und wandeln sich dann in Amóben um,
die sich rasch abrunden, oder die Zoosporen runden sich direkt zu Mikro-
cysten ab.
Arcyria incarnata Pers. — Nach 8—10 Stunden beginnen die Sporen
zu keimen; nach 24 Stunden keimen etwa 60°/. Die Zoosporen sind
nicht sehr beweglich. Nach 48 Stunden haben fast alle Sporen gekeimt,
man findet sogar Amóben. Nach 72 Stunden sind alle Amóben abgerundet.
Perichaena depressa Libert. — Die Sporen beginnen nach 5—8 Stunden
zu keimen. Nach 24 Stunden sind fast alle Sporen gekeimt und nach
48 Stunden bemerkt man nur Amóben, von denen einige abgerundet sind.
Nach 60—72 Stunden sind alle Amöben abgerundet.
Lycogala miniatum Pers. — Nach 60 Stunden bemerkt man sehr wenig
Keimungen (ca. 109/,), nach 84 Stunden keimen ca. 80°/,, und 24 Stunden
später wandeln sich die Zoosporen in Amóben um, die sich nach 1—2 Tagen
abrunden. |
Reticularia Lycoperdon Bull. — Die Sporen dieser Spezies keimen sehr
rasch. Schon nach 30 Minuten bis 1 Stunde bemerkt man Keimungen.
Nach 2—3 Stunden keimen ca. 509/, nach 24 Stunden 80°/. Die sehr
beweglichen Zoosporen bewegen sich 3—5 Tage und verwandeln sich
dann in Amóben, die sich abrunden. Bei einer Temperatur von 3—4?
leben die Zoosporen bis zu 10 Tagen, ein Verhalten, welches man bei
den Zoosporen anderer Myxomycetenarten nicht findet.
Amaurochaete atra Rost. — Nach 6—10 Stunden sind fast 15°/, der
Sporen gekeimt, nach 24 Stunden ca. 70°/. Ks folgen noch weitere
Keimungen, denn noch am 7. Tage finden sich Zoosporen. Allmählich
verwandeln sich die Zoosporen in Amóben, die sich ebenfalls abrunden.
Am 10. Tage sind alle Amóben abgerundet.
Stemonitis fusca Roth. — Nach 5—6 Stunden beginnen die Sporen zu
keimen; nach 12 Stunden bemerkt man ca. 25°/, Keimungen. Die Zoo-
sporen sind beweglich. Nach 48 Stunden sind 80%/, Sporen gekeimt,
man bemerkt einige Amóben. Nach 96 Stunden finden sich noch wenige
Zoosporen und viele Amóben; am 5. Tage wenige Zoosporen, die Hälfte
der Amóben ist abgerundet. Nach 6 Tagen sind fast alle, nach 8 Tagen
alle Amóben abgerundet. Werden die eingetrockneten Mikrocysten wieder
angefeuchtet, so keimen sie leicht und runden sich nach 24 Stunden
abermals ab.
Stemonitis splendens Rost. var. flaccida Lister. — Die Sporen beginnen
nach 5—6 Stunden zu keimen. Nach 12 Stunden sind ca. 40°/, gekeimt;
die Zoosporen sind leicht beweglich. Nach 48 Stunden sind ca. 80%
498 J. C, Constantineanu.
gekeimt, man findet nur Zoosporen. Nach 96 Stunden viel abgerundete
Amóben und sehr wenig Zoosporen; nach 5 Tagen sind alle abgerundet.
Didymium effusum. Link. — Nach 12 Stunden wenig Keimlinge (ca.
20°/,), nach 24 Stunden ca. 60°/,; die Zoosporen wandeln sich im Gegensatz
zu den Zoosporen anderer Myxomyceten rasch in Amóben um, die sich
ebenfalls rasch abrunden. Nach 48 Stunden bemerkt man noch Keimlinge.
Am 3. Tage sind alle Amóben abgerundet.
Aethalium septicum Fries. — Die Sporen keimen ebenso leicht wie die
Sporen von kXeficularia Lycoperdon, aber nicht so regelmäßig bei allen
Exemplaren. Nach 30 Minuten bis 1!/, Stunden bemerkt man viele
Keimlinge (ca. 50°/,) und nach 20 Stunden sind fast alle Sporen gekeimt.
Die Zoosporen sind leicht beweglich; nach 36 Stunden verwandeln sie
Sich in Amóben, die nach 54 Stunden anfangen sich abzurunden.
Physarum didermoides Rost.1) — Die Zeit zwischen Aussaat und Beginn
der Keimung ist sehr verschieden. Manchmal beginnen die Sporen nach
24 Stunden zu keimen, manchmal nach 2—3 Tagen, ja sogar nach 7 bis
8 Tagen. Manchmal bemerkt man nur nach 10 Tagen Keimlinge. Die
Sporen keimen fast alle. Die Zoosporen bewegen sich sehr langsam.
Leocarpus vernicosus Link. — Von den Sporen keimen nach 24 Stunden
ca. 10°/, nach 48 Stunden ca. 45°/. Am 4. Tage findet man noch einige
Keimlinge und viel abgerundete Amöben. Am 6. Tage sind alle Amóben
abgerundet. Manchmal beginnt die Keimung der Sporen erst am 6. Tage.
Badhamia macrocarpa Rost. — Nach 12 Stunden wenig Keimlinge
(ca. 10°/,), nach 36 Stunden 309/, nach 72 Stunden 70%, Keimlinge;
man findet alsdann viel Amóben. Am 5. Tage sind alle Amóben ab-
gerundet. Die eingetrockneten und wieder angefeuchteten Mikrocysten
keimen gut und runden sich nach 24.—36 Stunden wieder ab.
Zusammenfassung. Wir sehen also, daf die Sporen der Myxomyceten
in reinem destillierten Wasser keimen. Man kann aus diesen Resultaten
schließen, daß die Sporen aller Endosporeen bildenden Myxomyceten in
destilliertem Wasser keimen, denn ich beobachte die Keimung der Sporen
verschiedener Spezies aus vielen Familien. Einige keimen sehr rasch
(nach 30 Minuten bis 11/, Stunden) während andere erst viel später
keimen (naeh 5, 6, 10, 15, ja sogar nach 20 Tagen) Von allen Myxo-
mycetensporen können nur die Sporen von Ceratomyxa mucida nach
Famintzin und Woronin und von Dictyostelium m. nicht in destilliertem
Wasser keimen, was schon Potts (1902, p. 287) nachgewiesen hat. Die
Sporen der letzteren Art ,brauchen zur Keimung Phosphat und organische
Substanz in so geringer Menge, daß sie sich nicht ermitteln ließ. Dieser
Punkt ist auch von geringer Bedeutung, da mit D. m. stets Bakterien
vereinigt auftreten und daher die Frage ungelóst bleiben muf, ob die
1) Diese Spezies schickte mir Herr E. C. Teodorescu aus Bukarest. Sie stammt
aus dem botanischen Garten in Bukarest (Rumánien).
Über die Entwicklungsbedingungeu der Myxomyceten. 499
betreffenden organischen Substanzen direkt auf 2. m. fördernd einwirken,
oder ob sie die Zunahme der Bakterien und ihrer für 2. m. nützlichen
Stoffwechselprodukte beeinflussen". Vuillemin behauptet von den Sporen
von 2. m.: ,seuls ne germent jamais; elles ne germent qu'à partir du
moment où on leur adjoint une espèce bactérienne convenable“. Auch
von anderen Myxomyceten-Sporen behaupten manche Autoren, daß ihre
Keimung nur in Gegenwart von Bakterien erfolgen kann. So sagt Pinoy
(1903): ,dans une premiére série de recherches m'étant adressée aux
Myxomycétes endosporés j'ai montré que, si l'on ensemence, en prenant
toutes les précautions nécessaires, des spores pures, soit de Chondrioderma
diforme soit du Didymium effusum méme sur une macération de bois
gelossée, on n'observe aucun développement, si au contraire on ajoute
des bactéries, on observe successivement la germination de la spore, la
formation des amibes, du plasmodium, et de l'appareil sporifere. — L'une
de ces bactéries (Bacillus luteus) s'est montrée la plus favorable.“
Die Bedeutung der Bakterien ist damit sehr überschätzt. Die Sporen
mancher Arten keimen ja schon nach 30 Minuten. In einer Zeit also,
in der sich eingeführte Bakterien unmôglich zu einer solchen Menge
entwickeln kónnten, daf dieselbe auf die Keimung der Sporen von Einfluf
würe. Das Gleiche gilt auch für die Sporen, die erst nach einigen Stunden
keimen. Ob bei der Keimung der Sporen, die erst nach einigen Tagen
keimen, Stoffwechselprodukte der Bakterien im Spiele sind, ist schwer
zu sagen. Daß mindestens für die weitere Entwicklung der Myxomyceten
Bakterien von grofer Bedeutung sind, geht aus den Arbeiten von Lister,
Nadson, Potts und Celakowsky hervor.
Kehren wir nun zur Keimung der Sporen in destilliertem Wasser
zurück. De Bary (1884, p. 483) sagt: ,Die meisten keimen leicht, wenn
sie in reines Wasser kommen. Die Ceratieen und Acrasieen keimen
nicht in reinem Wasser, sondern nur in geeigneter Náhrlósung. Das
gleiche Verhalten und die Anwendung ungeeigneter Nährlösungen mögen
die Ursache für die Erfolglosigkeit der bisherigen Keimversuche mit
Cribarieen und Tubulineen sein.^ Ferner sagt Jahn (1901, p. 113) von
Dictydium: ,Die Sporen keimen nicht, Schwármer und Myxamóben sind
hier noch nicht beobachtet“ und in einer späteren Arbeit (1905, p. 495):
„Wer sich bisher aber mit Keimungsversuchen beschäftigt, macht die
unangenehme Erfahrung, daf gerade die Sporen sehr gewóhnlicher Arten
(Aethalium septicum, Lycogala epidendron, Stemonitis fusca, Trichia varia) über-
haupt nicht keimen. -- Fast sicher keimungsfähig in destilliertem Wasser
sind, soweit ich die Arbeiten kenne, eigentlich nur die Sporen von Xek-
cularia und Amaurochaete, einigermaßen zuverlässig sind Didymium difforme,
Stemonitis fusca und Badhamia macrocarpa. — Die Arten von Stemonitis
keimen gewóhnlich nicht.*
Unsere Versuche zeigen, daB die Zuhl der leicht und in destilliertem
Wasser keimenden Arten erheblich grófer ist, als sie Jahn angibt, und
500
J. C. Constantineanu.
daß unter ihnen auch die Cribarieen sich befinden; letztere keimen freilich
erst nach langem Liegen.
Die Reihenfolge in der Keimung der Sporen der von mir untersuchten
Spezies in destilliertem Wasser ist folgende:
Reticularia Lycoperdon
Aethalium seplicum . . .. . ....
Stemonitis splendens var. face.
Stemonitis fusca ©. . . . . . . ..
Perichaena depressa
Amaurochaete atra
Arcyria incarnata
Didymium effusum . . . . . . . ..
Badhamia macrocarpa
Lycogala miniatum. . . . o...
Leocarpus vernicosus
Physarum didermoides
Dictydium umbilicatum
Cribraria aurantiaca
Meist ist die Dauer der Keimung
Keimung nach 30 Min. bis 1 St.
» » 90 , „ ll/ St.
„ » 5 bis 6 St.
» ” ) 9 6 »
” n 5) n 8 »
» » 6 ” 10 n
» » 8,10,
» » 12 »
» , 12 , 18 ,
” » 60 »
n » 24 St. bis 6 Tg.
» n 24 , , 10 ,
" » 3 » 20,
n " 20 ,
bei stets gleichen Bedingungen
konstant für die Sporen derselben Spezies, nur die Sporen der letzten
4 Spezies reagierten trotz gleicher äuferer Bedingungen verschieden.
Es gelang mir nicht, die Ursachen davon zu ermitteln.
Vielleicht liegt
der Grund für die so verschiedenen Resultate darin, daf die Sporen aus
verschiedenen Früchten stammten und einen verschiedenen Reifegrad
hatten.
Spezies folgendermafen anordnen:
Leocarpus vernicosus
Didymium effusum
Dictydium umbilicatum
Cribraria aurantiaca
Badhamia macrocarpa
Amaurochaete atra
Lycogala miniatum
Reticularia Lycoperdon
Stemonitis fusca
Stemonitis splendens var. flacc.
Arcyria incarnata
Perichaena depressa
Aethalium septicum . ....
Physarum didermoides
Bei vielen Spezies also keimen nicht alle Sporen.
e + (s è 8 «©
Nach der Zahl der gekeimten Sporen kann man die untersuchten
Eine Erklürung
für diese individuellen Reaktionen der Sporen zu geben, wird schwierig
sein.
Versuche, von welchen später die Rede sein wird, sprechen dafür.
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 501
daß auch die Sporen, welche ungekeimt bleiben, zum Teil noch Leben
in sich haben, und daß es lediglich durch ihren Ernährungszustand
bedingt ist, wenn sie in reinem Wasser nicht keimen.
Nach der Anzahl der gekeimten Sporen zerfallen die verschiedenen
Spezies erstens in solche, bei denen die Zahl der gekeimten Sporen
zwischen 55—80°/, schwankt — hierher gehóren: Zeocarpus vernicosus,
Didymium effusum, Dictydium umbilicatum, Cribraria aurantiaca, Badhamia
macrocarpa, Amaurochaete atra, Lycogala miniatum, Reticularia Lycoperdon,
Stemonitis fusca, Stem. splendens var. flaccida — und zweitens in solche, bei
denen fast alle Sporen keimen, wie Arcyria incarnata, Perichaena depressa,
Aethalium septicum und Physarum didermoides.
Aus meinen Beobachtungen über das Verhalten der Sporen in destil-
liertem Wasser. ergeben sich neben den Resultaten über die Keimung
der Sporen auch solche über die allgemeine Entwicklung der Keimlinge.
Während die Zoosporen mancher Spezies ihre Entwicklung schnell be-
schließen (bei Didymium effusum in 1—2 Stunden), leben bei anderen
Spezies die Zoosporen 2—5 Tage, z. B. die von Badhamia macrocarpa,
Dictydium umbilicatum, Leocarpus vernicosus, Reticularia Lycoperdon. Auch
die Amöben von Didymium runden sich rasch ab im Gegensatz zu denen
der anderen Spezies, wo die Zeit der Abrundung zwischen 48 und
92 Stunden schwankt.
Die Keimung der Sporen in Mineralsalzlósungen.
Bei diesen Versuchen handelte es sich darum, festzustellen, ob Mineral-
salze einen Einfluß auf die Keimung der Sporen ausüben und welcher Art
derselbe bei verschiedenen Konzentrationen der Lósungen sei.
Knop’sche Nährlösung. (Sauere Reaktion.) Tab. I zeigt, daß bei 4e/ha/ium
septicum die Mineralsalze nicht einmal bei sehr starken Verdünnungen
günstig sind für die Keimung der Sporen, daB sie vielmehr einen ver-
zógernden Einfluf ausüben, wobei zugleich die Zahl der gekeimten Sporen
viel kleiner ist im Verháltnis zu den mit destilliertem Wasser erzielten
Resultaten. Die Sporen von 4ethalium bedürfen demnach zur Keimung
keiner Mineralsalze. Das Gleiche gilt für Arcyria incarnata, Stemonitis
splendens var. flacc. und Leocarpus vernicosus. Dagegen begünstigen die
Mineralsalze die Keimung der Sporen bei Amaurochaete atra, deren Sporen
in Lösungen bis zu 4°/, keimen, und Didymium effusum. Hier ist die Zahl
der gekeimten Sporen viel grófer.
Verschiedene Bestandteile der Knopschen Nährlösung.
Durch meine Versuche wollte ich feststellen, wie sich die Sporen den
einzelnen Salzen der Knop'schen Nährlösung gegenüber verhalten. Ich
beginne mit den Phosphaten, da diese nach Potts für die Keimung der
Sporen von 2. m. vorteilhaft sind.
502 J. C. Constuntineanu.
Monokaliumphosphat. — Nach Tab. II liegt das Maximum der
Konzentration für die Keimung von Aethalium über 39/4 von Didymium
effusum bei ca. 4%. In höher konzentrierten Lösungen findet keine
Keimung mehr statt. Ähnlich verhalten sich die Sporen von PAysarum
didermoides und Badhamia macrocarpa so hohen Konzentrationen gegenüber.
Allgemein zeigen die Versuche mit Monokaliumphosphat, daf dieses Salz
auf die Sporen keine Giftwirkung ausübt, daf die Sporen vielmehr eine
viel hóhere Konzentration desselben ertragen kónnen, als in Lósungen
aller anderen Salze der Knop'schen Náhrlósung zusammen. — Gleiche
Eigenschaften werden wir noch bei einem anderen Phosphat finden.
Dikaliumphosphat. — Aus Tab. III ist ersichtlich, daß auch dieses
Salz die Keimung der Sporen begünstigt, aber in Bezug auf den Kon-
zentrationsgrad verhalten sich die Spezies doch anders als Monokalium-
phosphat gegenüber. So liegt für Acthalium die Konzentrationsgrenze bei
29/0, für Badhamia macrocarpa bei 1°/, für Physarum didermoides bei 39/0.
Nur die Sporen von Didymium effusum ertragen höhere Konzentrationen
als von Monokaliumphosphat; sie keimen noch in 5- und 6°/,igen Lösungen
von Dikaliumphosphat. Die Sporen mancher Arten ertragen also gut sauere
Lösungen (Aethalium, Physarum, Badhamia), andere alkalische Lösungen
(Didymium effusum).
Keimung der Sporen in den anderen Bestandteilen der Knop'schen
Náhrlósung. (Tab. IV.)
Die anderen Salze der K. N. begünstigen die Keimung der Sporen
nicht so wie Mono- und Dikaliumphosphat. Von ihnen wirkt MgSO, am
besten, dann kommt KNO,, schließlich Ca(NOz)2 Selbst in Form von
Caleiumphosphat ist Calcium am wenigsten vorteilhaft für die Keimung.
Leitungswasser.
Die Sporen der Myxomyceten keimen — manche sogar sehr gut
(100°/,) — in destilliertem Wasser. Leitungswasser hat infolgedessen
keinen großen Einfluß auf die Keimung. Trotzdem wirkt bei PAysarum
didermoides, dessen Sporen in destilliertem Wasser zwar sehr gut, aber
doch unregelmäßig und oft erst nach mehrtägigem Aufenthalt im Tropfen
keimen, Leitungswasser dahin, daß die Sporen stets schon nach 12 bis
24 Stunden zu keimen beginnen. Für Dictydium umbilicatum und Cribrana
aurantiaca ist Leitungswasser ohne Einfluß auf den Beginn der Keimung.
Freie Säuren.
Als organische Säuren habe ich Weinsteinsäure und Tanin, als
Mineralsäure Phosphorsäure angewendet.
In Weinsteinsäure keimen die Sporen von Aethalium bei einer
Konzentration von 0,125 ^/,. In höher konzentrierten Lösungen nimmt
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 503
die Zahl der keimenden Sporen ab, und in einer Lösung von 0,5%,
keimen die Sporen nicht einmal nach 72 Stunden.
Tanin. — Der Einfluß dieser Säure ist noch ungünstiger auf die
Keimung der Sporen. — Zwar findet man unter Sporen von Aethalium
in einer Lösung von 0,15°/, viele Keimlinge, aber die Zoosporen runden
sich rasch ab und nach 54 Stunden sieht man nur angeschwollene,
bráunliche Massen. In hóher konzentrierten Lósungen platzen die Sporen,
ohne zu keimen.
Phosphorsáure. — Ich stellte Versuche mit Sporen von Aethalium
septicum, Reticularia Lycoperdon und Amaurochaete atra an. Tab. V zeigt
den noch viel schiidlicheren Einfluß der Mineralsáuren auf die Keimung
der Sporen. In stärkeren als 0,09°/igen Lösungen keimen die Sporen
nicht mehr, außer denen von Amaurochaete atra, die in einer Lösung von
0,1°/, zu keimen beginnen. Die Zoosporen und Amóben gehen schnell
zu Grunde, was wir bisher nur bei Anwendung von Tanin fanden.
Weinsaures Kalium (Weinstein). — Da Weinstein in Wasser nur
wenig löslich ist, verwendete ich eine gesättigte Lösung dieses Salzes.
Die Sporen von Aethalium septicum keimen nach 15 Stunden fast alle,
ebenso die Sporen von Stemonitis splendens var. flac. Von Amaurochaete
atra keimen nach 15 Stunden ca. 30°/, Sporen, nach 48 Stunden ca. 35*/,
Nach 96 Stunden gehen die Amöben zu Grunde. Von Keticularia Lyco-
perdon keimen nach 5 Tagen nur einige Sporen. Nicht einmal nach
5 Tagen keimen die Sporen von Didymium effusum, Physarum didermoides,
Leocarpus vernicosus, Badhamia macrocarpa, Stemonitis fusca.
Keimung der Sporen in organischen Substanzen.
Von organischen Substanzen verwendete ich Kohlehydrate (Glukose
und Saccharose), Extrakte verschiedener Substrate, auf denen die Myxo-
- myceten leben, und Extrakte verschiedener Pflanzen ( Vica Faba, Dipsacus
laciniatus), Kórner und Früchte (Zea Mays, Quercus).
Kohlehydrate. — Nach Tab. V verhalten sich die Sporen in ver-
schiedenen Konzentrationen von Glukose und Saccharose nicht gleich.
Sie ertragen viel hóhere Konzentrationen von Saccharose als von Glukose.
— Die Sporen von Amaurochaete atra keimen sogar in einer Lösung von
30 0/, Saccharose.
Vergleichen wir die mit organischen Lósungen gefundenen Resultate
mit den Ergebnissen der Knop- und Phosphatkulturen, so finden wir,
daf wohl bei einigen Arten, z. B. Badhamia macrocarpa, in Zuckerlósungen
die Keimung schneller erfolgt als in anorganischen Medien; auch ist die
Zahl der Keimungen in organischen Nährmedien etwas größer. Bei
anderen aber (z. B. bei Zeocarpus) ist der fördernde Einfluß der organi-
schen Ernährung gering oder überhaupt zweifelhaft. In einigen Fällen
scheint sogar ein hemmender Einfluß sich bemerkbar zu machen; wenigstens
35
504 J. C. Constantineanu.
ergaben unsere Zählungen bei Amaurochaete in 2°/, Knop-Lósung nach
24 Stunden ca. 80?/, Keimungen, bei 2°/, Rohrzuckerlósung ca. 60°/,,
wührend andererseits von dieser besonders hohe Konzentrationen ver-
tragen werden.
Natürliche Substanzen.
Ein Extrakt aus natürlichen Substanzen wie Rinde, Zweige, Samen,
ist für die Keimung der Myxomycetensporen sehr günstig. Verwendet
man tanninreiche Pflanzenteile oder Samen, so darf der Extrakt nicht sehr
stark konzentriert sein, da die Sporen sonst nur sehr mäßig keimen und
auch die Entwicklung der Zoosporen sehr bald zu Ende ist. Bei anderen
Extrakten bemerkt man sonst wenig Unterschied zwischen den einzelnen
Arten. Nach den mit den folgenden Spezies angestellten Versuchen kann
man nicht sagen, daf bestimmte Arten einen bestimmten Extrakt aus
einer natürlichen Substanz bevorzugen.
| » a
Zea Vicia Ä è 5 | Verd.
Extrakt aus | Heu |Konz.Lohe| 3 i3 |
Mays | Faba à = | Lohe
Reticularia Lycoperdon . {sehr gut | sehr gut | sehr gut |sehr gering | sehr gut | sehr gut
Dictydium umbilicatum . . — — gut — — gut
Lycogala miniatum . . . .| mäßig — — — — | n
Badhamia macrocarpa gut gut —- |sehrgering| — —
Perichaena depressa — » — — — |sebr gut
Stemonitis splendens — |sehrgut, — mäßig — "
Leocarpus vernicosus . . . gut gut | — — — —
Physarum didermoides ” | — — mäßig | — —
Aethalium septicum . . . . sehr gut sehr gut |sehr gut " ‚sehr gut | sehr gut
Stemonitis fusca... . . » gut — » | — ”
Amaurochaete atra . . . . n müDig | — » — "
Über die Keimung der Sporen in Nührlósungen gehen: die Meinungen
der Autoren für einige Arten auseinander. Woronin und Famintzin
(1873, p. 4) behaupten, daß die Sporen von Ceratomyxa nur in Nührlósungen.
nicht aber in Wasser keimen, wáhrend Müller, den J&hn (1902, p. 269)
zitiert, sagt: „Keimungsversuche belehrten ihn, daß die Sporen in Nähr-
lósung gar nicht keimten, dagegen in Wasser nach 24 Stunden zahlreiche
Amoeben lieferten.^ Jahn bemerkt dazu: ,Diese Erfahrungen entsprechen
also ganz denjenigen, die man mit den Sporen der Siemoniteen und Trichiaceen
gemacht hat“. Später sagt er (1905, p. 495), daß die „Sporen von Siemonitis-
Arten gewöhnlieh nicht keimen.* — Die Keimung kann man begünstigen
und gleichzeitig beschleunigen entweder durch die Methode, die Lister
für die Sporen von Dadhamia hyalina anwandte und die darin besteht, die
Sporen eine Zeitlang anzufeuchten, dann kurze Zeit trocknen zu lassen
und nun wiederum anzufeuchten, oder durch Jahn s Methode, der die
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 505
Sporen 3—4 Tage lang in Holzextrakt feucht hielt und dann den Holz-
extrakt durch destilliertes Wasser ersetzte. In beiden Füllen nimmt Jahn
an, daß sich ein die Keimung begünstigender „Erweckungsstoff“ abspaltet.
Im zweiten Fall sagt Jahn, der Holzextrakt sei nur für die Abspaltung
des Erweckungsstoffes, nicht aber für die Aufnahme seiner Leistungen
notwendig oder günstig. W hetzel konnte viele Stemon:tis-Spezies (St. pallida,
S. axifera, S. Smithii, S. sp. S. Morgani, S. Webberi u. S. maxima) nicht
zur Keimung Zu bringen, trotzdem er verschiedene Lósungen anwendete.
Er sagt: ,Many and careful attempts were made at germinating although
several kinds of media were used. Besides water, concoctions of rotten
wood, on which the specimens grew, were tried, but all without success."
Mit Ceratomyxa habe ich keine vergleichenden Versuche mit Nähr-
lósungen und destilliertem Wasser gemacht, aber ich habe Plasmodium
in Holzextrakt bekommen. Für die Sfemoniteern stellte ich durch ver-
gleichende Versuche fest, daf) sie in destilliertem Wasser und in Extrakten,
mit einer Ausnahme, gleich gut keimen:
m En nn
| Comatrich
Es keimen St. flaccida |S. fusca hate T
in destillierten Wasser . . . . . . . . sehr gut sehr gut | sehr gut
Heuextrakt . . . ....... PE » gut | »
Tannenextrakt . . . . . 2 . . . . .. n » | n
Extrakt aus Vicia Faóa-Zweigen. . . . | ziemlich gut! sehr wenig | sehr wenig
|
Extrakt aus Maiskórnern . . . . ... gut ziemlich gut ”
Die Keimung erfolgte hóchstens nach 24 Stunden und nicht, wie in
den Versuchen von Jahn, nach einigen Tagen. Den genauen Beginn
der Keimung habe ich nicht festgestellt.
Osmotischer Druck.
Um zu sehen, wie weit der osmotische Druck an der Wirkung der
verwendeten Substanzen beteiligt ist, wollen wir die Resultate vergleichen,
die sich bei den Versuchen mit Zucker- und Dikaliumphosphatlósungen
ergaben. Tab. VI zeigt uns den wenig fórdernden Einfluf von Na Cl.
sogar in ganz schwachen Konzentrationen auf die Keimung. Es wirkt
wie ein Gift, indem es die Keimung zum Aufhören bringt. Wiederum
aber hórt die Keimung in genügend konzentrierten Lósungen viel spüter
auf, als in Dikaliumphosphatlósungen. Der Grund dafür ist mithin viel
mehr in chemischen Eigenschaften der Substanzen als in physikalischen
und osmotischen Wirkungen zu suchen.
Vergleichen wir ferner die Wirkungen von Dikaliumphosphat und
Zucker. Bei Lósungen von 0,025, 0,035 u. 0,05 Normal sind sie fast die
gleichen. Ein scharfer Unterschied tritt dagegen bei hóheren Konzen-
trationen zu Tage und zwar stets zu Gunsten des Zuckers. Z. B. finden
35*
506 J. C. Constantineanu.
in 0,05 N. Dikaliumphosphat nach 24 Stunden 50 %/, Keimungen statt. bei
gleicher Konzentration in Zucker 909?/, Während in 0,1 N. Phosphat
10 °/, Sporen keimen, keimen in 0,1 N. Zucker 80*?/, Bekanntlich lassen
sich nun aber die plasmolytischen und osmotischen Wirkungen von
Dikaliumphosphat und Zucker nicht ohne Weiteres vergleichen, da ja die
Jonisation in einer Phosphatlösung bedeutend größer ist als in einer Zucker-
lösung und da infolgedessen die plasmolytische Wirkung einer Lösung
von 0,1 Normal Phosphat viel größer ist als die einer 0,1 Normal Zucker-
lösung. Für den Vergleich der osmotischen Wirkungen einer Zucker- und
Phosphatlösung, wie in unserem Fall, muß man daher den isotonischen
Koeffizienten von Kohlehydraten und Mineralsalzen nach De Vries be-
rücksichtigen. Dieser Koeffizient ist 3/2, d.h. man muß, um eine mit
einer Minerallósung isotonische Zuckerlösung zu erhalten, 342 - 3/2 = 513 gr.
statt 342 gr., Zucker in einem Liter Wasser lösen. Nun fand ich in 0,05 N.
Phosphatlósung 50°/, Keimungen und ebenso in 0,15 N. Zuckerlösung
50 °/, Keimungen, also in Lösungen von verschiedenem osmotischen Druck
eine gleiche Anzahl von Keimungen. Die Verschiedenheiten in der Wirkung
von Zucker- und Salzlösungen auf die Keimung lassen sich also nicht
auf Unterschiede im osmotischen Druck zurückführen. Für die Beurteilung
der Wirkung des osmotischen Drucks lassen sich daher unsere Ver-
suche nicht verwerten; da es nicht móglich war, zwei besser vergleichbare
Substanzen zu finden, so muß die Frage nach dem Wert des osmotischen
Drucks für die Keimung der Myxomycetensporen zunächst noch offen bleiben.
Keimung in hoher Temperatur.
Um festzustellen, welchen Einfluß die Temperatur auf die Keimung
der Sporen der Myxomyceten hat, untersuchte ich zunächst den Einfluß
der Temperatur auf feuchte Sporen, die ich in einen hängenden Wasser-
tropfen in eine feuchte Kammer brachte und dann im Thermostaten einer
konstanten Temperatur aussetzte, und ferner auf ausgetrocknete Sporen,
deren Keimung in Wasser oder Extrakt aus einem natürlichen Substrat
ich bei Zimmertemperatur untersuchte, nachdem ich die Sporen bei ver-
schiedenen Temperaturen im Thermostaten ausgetrocknet hatte.
Einfluß der Temperatur auf feuchte Sporen.
Ich begann mit einer Temperatur von 29%—30% und ging dann bis
zu 40° hinauf. Bei höherer Temperatur ist eine Keimung der Sporen
nicht mehr möglich.
Meine Versuche über den Einfluß der Temperatur auf die Keimung
der Sporen lehren eine wichtige Tatsache. Hohe Temperatur begünstigt
die Keimung der Sporen, indem sie diese beschleunigt und zwar nicht
nur bei den Arten, deren Sporen an sich schon gut keimen, was Jahn
bereits konstatiert hat, sondern auch bei solchen, deren Sporen sonst nur
Über die Entwieklungsbedingungen der Myxomyceten. 507
unregelmäßig keimen (nach 15—20 Tagen). Der Aufenthalt in Temperatur
von 30? begünstigt die Keimung bei Zimmertemperatur (18°—20°), z. B.
bei Dictydium umbilicatum. Mit den Sporen dieser Spezies habe ich be-
sonders Versuche angestellt. In Parallelversuchen bei Zimmertemperatur
und bei 30? trat die Keimung erst nach 5—8 Tagen ein. Sporen, die
8—12 St. in einer Temperatur von 30% waren, keimen jedoch nach Über-
führung in Zimmertemperatur nach 10—12 Stunden. Dieselbe Wirkung
beobachtete ich bei den Sporen von Physarum didermoides und Lycogala
mintatum.
Ergebnis: Mit steigender Temperatur nimmt die Zahl der Arten, deren
Sporen noch keimen, ab (cf. Tab. VII). Nur die Sporen von Amaurochacte
atra und Aethalium septicum ertragen noch eine Temperatur von 40°.
Die Sporen der Arten. die bei 35% nicht keimen, sterben in dieser
Temperatur nicht ab, sondern keimen nach einigen Stunden, nachdem man
sie in Zimmertemperatur übergeführt hat.
Einfluß hoher trockener Temperatur.
Ich wollte feststellen, eine wie hohe Trockentemperatur die Myxomyceten
aushalten können. Ich untersuchte nur 2 Arten:
Didymium effusum. — Nachdem die Sporen 1 Stunde lang einer Tempe-
ratur von 50? ausgesetzt waren, wurden sie in einen Tropfen Zea Mays-
Extrakt und in Zimmertemperatur gebracht. Nach 5—6 Stunden platzten
die Sporen, bereiteten sich also zur Keimung vor und keimten nach
10 Stunden gut.
Nach 2 Stunden in einer Temperatur von 50% keimten weniger Sporen,
ebenso nach 3 Stunden in 50°. Waren die Sporen 4 Stunden in 50°, so
keimten 25°, nach 5 Stunden in 50° keimten 10°/ nach 24 Stunden.
Sporen, die 1 Stunde in einer Temperatur von 60% gelegen hatten,
keimten nach 12 Stunden gut, solche, die 1 Stunde in einer Temperatur
von :0° getrocknet hatten, keimten noch ziemlich gut naeh 12 Stunden.
Waren die Sporen in 30° 1 Stunde lang gewesen, so traten nur Anfänge
von Keimungen auf. Ein einstündiger Aufenthalt in 90° macht eine
Keimung der Sporen unmöglich.
Reticularia Lycoperdon. — Hier finden wir die gleichen Verhältnisse
wie bei Didymium. Die Sporen keimen nach 30 Minuten bis 1 Stunde.
Sind die Sporen einer Temperatur von 50? ausgesetzt gewesen, so erfolgt
die Keimung wie gewóhnlich. Mit steigender Temperatur wird die Keimung
verzógert.
Resultat: Die Sporen der Myxomyceten halten eine sehr hohe Trocken-
temperatur aus. Wührend das Maximum der Temperatur beim Aufenthalt
der Sporen in flüssigen Medien bei 40% liegt, und auch das nur für
Amaurochaete atra und Aethalium, können die Sporen eine trockene Tempe-
ratur von 80? vertragen.
508 J. C. Constantineanu.
Kapitel II.
Die Bildung der Plasmodien.
AuBer den Bedingungen für die Keimung suchte ich auch die Bedingungen
zu ermitteln, unter denen die Bildung der Plasmodien eintritt. Ich unter-
suchte die Bildung der Plasmodien in Extrakten aus natürlichen Substanzen
(Lohe, Zweige, Blátter, Früchte), in Lósungen von organischen Substanzen
und Mineralsalzen bestimmter Zusammensetzung und ferner auf festen
Medien (Lohe, Pflanzenreste, Agar-Agar mit natürlichen Extrakten oder
künstlichen Lósungen).
1. Morphologisches.
Allgemeines über Kulturmethoden.
Bei den verschiedenen Arten, bei denen ich in Lósungen Plasmodien-
bildung erzielte, habe ich nicht alle oben erwühnten Extrakte angewendet,
sondern es wurde je nach der einzelnen Spezies bald mehr der eine,
bald mehr der andere Extrakt probiert. — Bei manchen Arten erhielt ich
in Lósungen Plasmodienbildung, bei anderen nicht.
A) Plasmodienbfidung in Lösungen.
Physarum didermoides Rost. — Um Plasmodienbildung zu erhalten,
wandte ich Extrakt aus Kórnern von Zea Mays, Stengeln von Vicia Faba,
Lohe an. Am besten entwickeln sich die Plasmodien in Zea Mays-Extrakt,
etwas weniger gut in Vicia-Faba-Extrakt und in letzter Linie kommt Lohe-
Extrakt in Betracht. In Lohe-Extrakt erhielt ich keine Fruchtbildung.
In Zea-Mays-Extrakt keimen die Sporen sehr gut. Nach einigen Tagen
beginnt die Verschmelzung der Amoeben zu kleinen Plasmodien, die wieder,
mit einander verschmelzen und so gróflere Plasmodien bilden. Diese
kriechen auf den Grund der Kulturschale, wachsen dort und verschmelzen,
wenn sie sich beim Herumkriechen treffen, zu einem Plasmodium. Schließ-
lich werden Früchte gebildet. Die Fruchtbildung kann in der Lósung und
auf den Wánden der Kulturschale erfolgen. Die Form und Struktur der
an den Wünden der Kulturschale entstehenden Sporangien ist normal. Über
die Form und Struktur der in der Lósung gebildeten Sporangien werde ich
im folgenden Kapitel sprechen. Die Dauer der verschiedenen Entwicklungs-
phasen von Physarum didermoides ist aus folgender Tabelle ersichtlich:
| Beginn der
Lósungen Aussaat Keimung | Plasmodien- Frucht-
| bildung
bildung
Extrakt aus Zea Mays 8. V. 04 | 4. V. 04 6. V. 04 5. VII. 04
n » n 4. VI. 04 6. VI. 04 10. VI. 04 | 22. VI. 04
"en 3. VI. 04 | 4. VI. 04 | 8. VI. 04° | 23. VI. 04
en 15. II. 04 | 17. II. 04 | 29. II. 04 | 18. III. 04
„ Vicia Faba 15. II. 04 | 17. I. 04 | 23. II. 04 | 20. III. 04
on 1. III. 04 | 2. III. 04 | 7. III. 04 —
„ Lohe 15. II. 04 | 18. IL. 04 | 24. IL. 04 —
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 509
Didymium effusum Link. — Diese Spezies kultivierte ich in Extrakt
aus Maiskórnern und Vicia Faba. In beiden Extrakten entwickelt sie sich
gut und fast in gleicher Weise. Früchte werden in der Lósung selbst
und manchmal, wenn das Plasmodium die Lósung verlassen hat, auch an
den Wänden des Kulturgefäßes gebildet.
Frucht-
| Beginn der
bildung E
Plasmodien-
bildung
age
Lósungen Aussaat Keimung
Extrakt aus Zea Mays | 18. L 04 | 15. 1.04 | 20.104 | 31.1 04 | 18
x von.» 16. V. 04 | nach 18 St.| 22. V. 04 | 4. VI. 04 | 19
"nm mm | 14. VI 04 | 16. VI. 04 | 17. VI 04 | 25. VL 04 | 11
a n | 21. VIL 04 | 22. VIL 04 | 23. VIL 04 | 1. VIIL 04 | 10
a», |922. XII. 04|98. XII. 04 | 25. XII 04| 6.104 | 9
. » Vida Fatal 18.1.04 | 14/1 04 | 17.1.0 | 99.L 04 | 16
n n
» 5» | 18L04 | 14. L 04 | 18.1. 04 | 26.1. 04 | 18
Die Dauer des Entwicklungsganges beider Myxomyceten ist ver-
schieden. Wührend sie für Didymium effusum zwischen 9—16 Tagen schwankt,
kann sie für Physarum didermoides zwischen 16 und 60 Tagen variieren,
wenn sie auch meist 35 Tage nicht überschreitet.
Ich erhielt auch Plasmodien, allerdings nur in kleinen feuchten
Kammern, von Aeticularia Lycoperdon, dessen Plasmodium sich stets nach
einiger Zeit encystiert, und von Ceratomyxa mucida in der für diese Spezies
charakteristischen Form, wie sie Woronin und Famintzin abgebildet
haben. _
Von folgenden Arten erhielt ich in -verschiedenen Lösungen keine
Plasmodien: Aefhalium septicum (Extrakt aus Lohe, Vicia Faba-Stengeln,
Maiskórnern, Heu und Blättern von Dipsacus laciniatus), Lycogala miniatum
(Extrakt aus Lohe, Heu und Vicia Faba) Dictydium umbilicatum (Extrakt
aus Heu und Holz, auf dem 2. gefunden wurde), Stemonitis fusca (Extrakt
aus Lohe, V. Faba, Z. Mays) und Stemonitis splendens var. flaccida (Extrakt
aus Lohe, Pinusnadeln und V. Faba-Stengeln) "Trotzdem die Sporen. die
in den verschiedenen Lósungen ausgesát wurden, gut keimten, erhielt ich
nur Amoeben-Cysten. |
B. Plasmodienbildung auf festen Medien.
Um Plasmodienbildung zu erzielen, verwandte ich als feste Medien
Lohe und 2°/igen Agar-Agar mit folgenden verschiedenen Substanzen:
Lohe, Zweige von Vicia Faba, Kórner von Zea Mays, Blütter von Dipsacus
laciniatus, Pinusnadeln, Quercus-Samen und Extrakt aus Heu, Polyporus
versicolor und Polyporus sp. Als festes Medium wandte ich ferner auch
Bimstein an, der mit folgenden künstlichen Lósungen getránkt war.
I. Knop’sche Náhrlósung 1°/, Dextrin 59?/, Glucose 2,5?/, gemischt,
II. Knop'sche Lösung 19?/, Dextrin 59?/; und HI. Knop’sche Lösung 1%
Saccharose 59/,
510 J. C. Constantineanu.
Auf festen Medien erhielt ich für eine grófere Anzahl von Arten
Plasmodienbildung als in Lösungen und zwar für: <Aethalium septicum,
Physarum | didermoides, | Didymium | effusum, Amaurochaete atra, Perichaena
depressa, Badhamia macrocarpa, Leocarpus veruicosus, Stemonitis fusca, Dictydtum
umbilicatum, Chondrioderma reticulatum und Ceratomyxa mucida. Keine Plas-
modien dagegen bildeten auf festen Medien: Reticularia Lycoperdon, Arcıria
incarnata, Stemonitis splendens Var. flaccida.
Aethalium septicum. — Die meisten Kulturen wurden auf Lohe angesetzt.
Als Beispiel: Am 13. I. 04 wurden Sporen von Aethalium auf eine Kultur
ausgesüt. Am 10. II. 04 konnte man bereits kleine Plasmodien mit der
Lupe wahrnehmen. Die anfangs weifen Plasmodien werden mit der Zeit
zelblich. Am 2. III. 04 ballte sich das grofe Plasmodium zusammen wie
zur Fruchtbildung, doch es bildete kein Æefhalium, sondern encystierte
sich. Über die Ursache dieser Encystierung spreche ich weiter unten.
Die Entwicklungsdauer ist auf den verschiedenen Substraten verschieden:
Auf Bimstein mit 1%, Knop, 5°/, Dextrin, 2,5°/, Traubenzucker ist die
Entwicklung nach 36 Tagen beendet. Auf Lohe variiert die Entwicklungs-
dauer zwischen 54 und 151 Tagen; auf Agar mit verschiedenen Extrakten
(Zea, Dipsacusblütter. Vicia Faba-Stengel, Pflaumensaft, 1%, Knop, 5%
Dextrin, 2,5%/, Traubenzucker, ist sie im allgemeinen lünger und schwankt
zwischen 77 und 157 Tagen. )
Physarum didermoides Rost. - - Diese Form läßt sich leicht auf ver-
schiedenen festen Substraten kultivieren. Plasmodien erhielt ich auf: Lohe,
Agar + Lohe, Ag. + Zea Mays, Ag. + Vicia Faba, Ag. + Dipsacus-Blütter, Agar
+ Quercus-Samen und auf Bimstein, der mit Mineralsubstraten (Knop) und
organischen Substanzen (Kohlehydrate) getrünkt war.
Die Sporen keimen leicht nach 18—36 Stunden und nach einigen
Tagen beginnt die Plasmodienbildung. In den vielen Kulturen, die ich
ansetzte, war das Plasmodium weiß und hielt sich so bis zur Frucht-
bildung. Nur zweimal wechselte die Farbe in crême-gelb vor der Frucht-
bildung und einmal war das Plasmodium schwach rosa gefürbt.
A. Lister gibt in seiner Monographie über die Mycetozoaires 1594
die Farbe des Plasmodiums dieser Art, das ihm unbekannt gewesen ist.
nicht an (Physarum didermoides Rost.. Plasmodium? .. .).
E. Jahn (1902, p. 271) wiederholt in seinen Myxomycetenstudien die
Angaben von Móller, nach welchen das eine Mal das Plasmodium ,vor
der Reife erémegelb. dann in einer Nacht blaugrau geworden*, das andere
Mal „vor der Reife weiß“ gewesen ist. Jahn fügt hinzu: „Eine schwache
Gelbfärbung bei sonst weißen Plasmodien kann man namentlich vor der
Reifung bei Physaraceen und Didymieen öfters beobachten.“
Zweimal beobachtete ich Plasmodien, die während des ganzen vege-
tativen Zustandes gefärbt waren. Einmal rührte diese Färbung vom
Pigment der Bakterien her; das Plasmodium war rosa. Das andere Mal
war das Plasmodium bláulich. Ich hatte auf das Substrat ein Stückchen
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 511
blaues Lakmuspapier gelegt, um die Reaktion zu prüfen. Nach einiger
Zeit hatte das Plasmodium, das mehrmals auf das blaue Papier gekrochen:
war, kleine Papierpartikelchen in sich aufgenommen, sodaß es bláulich
gefürbt erschien. Bei der Fruchtbildung wurden diese mikroskopisch
kleinen Papierstückchen in das Capillitium eingeschlossen, das ich unter
dem Mikroskop allein blau gefárbt fand.
Nach einiger Zeit des Wachstums ballt sich das Plasmodium zu-
sammen und schickt sich an, Früchte zu bilden. Diese sind zuerst weiß,
fürben sich aber bei der Reife dann schwach violett. Die Farbe wird
allmáhlich dunkler, bis die Sporangien schwarz sind.
Die Entwicklungsdauer von Z’Aysarum didermordes schwankt somit
zwischen 18 und 62 Tagen, und zwar wird die Entwicklung am schnellsten
auf den Substraten vollendet, die mineralische und organische Lösungen
von bestimmter Zusammensetzung enthalten (18 Tagen). Auf Lohe, Agar
mit Lohe, Zea Mays, Vicia Faba, Dipsacus-Blätter, Polyporus versicolor,
Quercus-Samen, schwankt die Dauer zwischen 22—62 Tagen.
Didymium effusum. — Die Kultur gelingt gut auf Agar-Agar mit Extrakt
aus Vicia Faba-Stengeln, Maiskörnern, Blättern von Dipsacus laciniatus.
Mit taninreichen Extrakten habe ich keine Kulturversuche angestellt.
Die Entwicklungsdauer schwankt zwischen 13 und 18 Tagen. Die Ent-
wicklung ist auf festen Medien, im Vergleich zur Entwicklung in flüssigen
Lösungen, wo das Minimum der Dauer 9 Tage war, etwas verzögert.
Amaurochaete atra Rost. — Die Sporen, die am 10. VI. 04 auf Agar + Zea
Mays ausgesát waren, keimten nach 24—36 Stunden gut. Am 18. VI. 04
fand ich die ersten kleinen weiblichen Plasmodien. Diese verschmelzen
zu einem größeren Plasmodium, das rosa gefärbt ist. Allmählich ver-
dunkelt sich die Farbe und wird purpurrot. Das Plasmodium kriecht auf
dem Substrat nach allen Richtungen herum, ballt sich nach 7 Tagen zu- -
sammen und bildet Cysten. Pflanzt man einen Teil der Cysten auf ein
neues Substrat um, so keimen sie und bilden ein neues Plasmodium, das
nach 8 Tagen sich von neuem encystiert. Die auf dem alten Substrat
gebliebenen Cysten keimen nach 2 Tagen und bilden ein neues Plasmodium.
Auf Bimstein, der mit einer Mischung von: Knop 1°/, und Dextrin
7,5°%/ oder von Knop 1°/,. Dextrin 5%, und Glucose 2,5°/, getränkt ist,
entwickelt sich .4maurochaete atra gut. Nachdem die Sporen am 9. VI. 04
ausgesät waren, fand ich am 19. VI. 04 das Plasmodium. Dieses wächst
gut und ballt sich nach 10 Tagen wie zur Fruktifikation zusammen, aber
es bildet keine Früchte, sondern encystiert sich. Überträgt man die
Cysten auf neues Substrat, so bildet sich ein neues Plasmodium, das sich
nach wechselnder Zeit wieder encystiert ohne Unterschied, ob das Substrat
trocken oder feucht ist. Ich wiederholte die Übertragung mehrmals auf
verschiedene Substrate; stets encystierte sich das Plasmodium.
Badhamia macrocarpa Rost. — Diese Art kultivierte ich ausschließlich
auf taninreichen Substraten wie: Agar + Pinusnadeln, Pinusborke und
519 J. C. Constantineanu.
Quereussamen, oder ich fügte diesen Substraten ein wenig Dextrin zu.
— Die Sporen keimen gut nach 24—72 Stunden, und nach 5—7 Tagen
bemerkt man kleine Plasmodien, die verschmelzen und langsam wachsen.
Rostafinski und Lister geben in ihren Monographien über die Myceto-
zoaires die Farbe der Plasmodien nicht an. Anfangs ist das Plasmodium
von Badhamia macrocarpa schwach gelblich, aber es wird rasch intensiver
gefärbt und ist schließlich kräftig gelb, wie bei den meisten Badhamia-
Spezies.
Auf allen Substraten wie Agar mit Pinus-Nadeln, Quercus-Samen, Extrakt
aus Pinus-Holz allein oder mit Dextrin 5°/, steigt das Plasmodium, nach-
dem es eine Zeitlang auf dem Substrat herumgekrochen ist, auf die Wünde
des Kulturgefäßes oder auf die Blatt- und Holzstiickchen und encystiert
sich dort. Auch wenn der Agar allmáhlich seine Feuchtigkeit zu verlieren
beginnt, tritt die Encystierung ein.
Werden die Cysten angefeuchtet, so keimen sie und bilden ein neues
Plasmodium, das sich nach einiger Zeit wie früher encystiert. Zur Keimung
brauchen die Cysten eine sehr geringe Menge Wasser. So bilden Cysten,
die sich auf einem Stück Fliefpapier gebildet haben, nach 24 Stunden ein
neues Plasmodium, sobald das Stück Papier in eine feuchte Kammer
gebracht wird.
Leocarpus vernicosus Link. — Ich kultivierte diese Art auf Agar mit
Extrakt aus Pinus-Nadeln allein oder mit 5°/, Dextrin, oder mit Extrakt
aus Quercus-Samen allein oder mit 5°/, Dextrin. Auf diesen Substraten
keimen die Sporen nach 2—5 Tagen und bilden nach 3—9 Tagen kleine
Plasmodien, die orange gefürbt sind. Die Farbe wird mit der Zeit in-
tensiver.
Perichaena depressa Libert. — Auf Lohe erhielt ich nach 30—40 Tagen
stets Früchte. Die Farbe des Plasmodiums geben Libert in Pl. Crypt.
Ard. Fasc. W. No. 378 (1837) und Lister (1894 p. 197) nicht an.
Das Plasmodium ist bráunlich. Die Farbe läßt sich schwer feststellen,
da sie sich mit der Farbe des Substrates (Lohe) deckt, und da das Plas-
modium meist in das Substrat hineinkriecht und nur kurze Zeit vor der
Fruehtbildung herauskommt.
Chondrioderma reticulatum Rost. — Auf Lohe, Pflanzenresten und Pferde-
mist gedeiht diese Art gut. Die Farbe des bisher unbekannten Plas-
modiums ist weißgrau.
2. Der Einfluß der Bedingungen auf die Bildung der
Plasmodien und Früchte.
A. Einfluß mineralischer Substanzen.
Als Lösungen von mineralischen Substanzen verwendete ich eine Art
Knop-Lósung ohne Calciumnitrat und an Stelle von Trikaliumphosphat
nahm ich Monokalium- und Dikaliumphosphat. Von den beiden Lösungen
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 513
war die eine sauer, die andere alkalisch. Die Zusammenseizung der
Lósungen war:
Dikaliumphosphat
Kaliumnitrat | zu gleichen Teilen.
Magnesiumsulfat
Monokaliumphosphat
Kaliumnitrat | zu gleichen Teilen.
Magnesiumsulfat
Von diesen Lósungen stellte ich mir Lósungen verschiedener Kon-
zentration von 0,125 9/,—3 %/7 her.
Physarum didermoides. Ich kultivierte diese Art auf Agar mit Zea Mays
und verschiedenen Konzentrationen beider Lósungen und 2. in den Lósungen
mit Zea Mays.
a) Kultur auf Agar + Zea Mays + Monokaliumphosphat.
Ir / ni Aussaat " Mns des Fruchtbildung
0.195 8.VL 04 | 8, VL 04 | 29. VI. 04
0.25 » : 18. VL 04 | 90. VIII. 04
0.5 ” ” . 94. VIII. 04
1 n 16. VI. 04 | Fruktifiziert nicht, nach 15 Tagen zieht
sich das Plasmodium zusammen und
geht zu Grunde
1.5 n » Desgleichen
2.5—8 " Keine Plasmodienbildung.
b) Kultur auf Agar + Zea Mays + Dikaliumphosphat.
0.125 3. VI. 04 | 8. VI. 04 | 20. VI. 04°
0.95 n ” 25. VI. 04
0.5 » n 20. VITI. 04
1 ” n
1.5 , , va | |
2 » 9. VI. 04 | Fruktifiziert nicht, Plasmodium geht zu
2.5 , , | Grunde
3 " 12, VI. 04
Der Einfluf dieser beiden Lósungen auf die Plasmodienbildung ist
also verschieden. In der Lósung mit Monokaliumphosphat bilden sich
Plasmodien höchstens bei einer Konzentration von 1,59/, während noch in
einer 3°/,igen Lösung mit Dikaliumphosphat Plasmodienbildung möglich ist.
Auf die Fruchtbildung haben beide Lósungen gleichen Einfluf. In
stärkeren als 0,5°/,igen Konzentrationen werden die Plasmodien immer
kleiner, leben eine Zeit lang und gehen dann zu Grunde.
514 J. C. Constantineanu.
B. BinfluB flüssiger Náhrsubstrate.
Die Plasmodien- und Fruchtbildung in flüssigen Náhrsubstraten und
der Einfluß der flüssigen Nührsubstrate wurde bis jetzt beobachtet und
bis in alle Einzelheiten beschrieben von Ward (1886, p. 66) für D:dymturs
difforme und von Klebs (1900, p. 118) für Didymium effusum. E. Stahl
(1884, p. 159) fand bei Didymium Libertianum, daß Sporangien unter Wasser
gebildet wurden. Die Sporangien sind winzig, enthalten kleine Sporen
und besitzen nur ein rudimentáres Capillitium.
In verschiedenen Extrakten erhielt ich von Physarum didermoides und
Didymium effusum Plasmodien und Früchte. Die Plasmodien der anderen
Arten leben auch dann, wenn sie auf festem Nährboden gebildet und
danach erst in einen Extrakt übergeführt werden, nur einige Zeit. werden
dann kleiner und kleiner und verschwinden schlieflich. Nur das Plas-
modium von Aethalium erhält sich in den verschiedenen Extrakten und
encystiert sich sogar.
Physarum didermoides. — Mit dieser Art habe ich zweierlei Versuche
angestellt. Erstens impfte ich Stücke eines bereits gebildeten Plasmodiums
in Wasser, und zweitens kultivierte ich Plasmodien, indem ich Sporen in
verschiedene Extrakte aussüete.
1. Um Früchte unter Wasser zu bekommen, muf man die Plasmodien-
stücke mindestens 3--4 Tage vor der Fruchtbildung ins Wasser bringen;
denn überführt man das Plasmodium gerade dann ins Wasser, wenn es
sich zusammenballt und sich anschickt, Früchte zu bilden, so geht es
nach einigen Tagen zu Grunde.
Taucht man das Plasmodium 3—4 Tage vor der Fruchtbildung ins
Wasser. so kontrahiert es sich zunüchst, verzweigt sich dann und kriecht
auf den Grund der Kulturschale. Nach 6—10 Tagen zieht sich das Plas-
modium zusammen und bereitet sich zur Fruchtbildung vor.
Im Wasser werden die Früchte spüter als auf festem Medium (Agar
oder Lohe) gebildet. Bringt man ein Stück eines auf einem festen Medium
gebildeten Plasmodiums in Wasser, so wird hier die Fruchtbildung um
6—10- Tage verzögert. Die eingetauchten Plasmodienstücke können unter
Wasser oder an der Oberfläche desselben fruktifizieren. Das letztere ist
dann der Fall, wenn Lohestückchen an die Oberfläche kommen. Kommt
nämlich das Plasmodium, das auf dem Grunde des Kulturgefäßes herum-
kriecht, mit diesen Stücken in Berührung, so kriecht es auf diese hinauf.
an der Oberfläche des Wassers und bildet hier Früchte von ganz bizarrer
Gestalt. Ein Teil mancher Früchte ragt über die Oberfláche, ein Teil
bleibt untergetaucht. Neben diesen halb herausragenden, halb unter-
getauchten Fruchtkórpern finden sich ganz untergetauchte. die nicht so
bizarr gestaltet sind. Sie sind kleiner, manche sogar mikroskopisch klein.
Bei den halb untergetauchten Früchten lagert sich nur auf dem in
die Luft ragenden Teile Kalk ab. Form und Größe der Sporen sind fast
normal. Das Capillitium mit kalkhaltigen Anschwellungen ist vorhanden
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 515
In den untergetauchten Früchten findet sich das Capillitium mit Kalk
nur bei den gróberen Exemplaren. Die kleinen haben überhaupt kein
Capillitium.
Die Plasmodien, die keine Lohestückchen getroffen haben und also
nicht an die Oberfläche gestiegen sind, bilden ihre Früchte erst etwas
später. Die Früchte stehen wie bei der Fruktifikation in der Luft in
Reihen auf den Verlängerungen und Verzweigungen der Plasmodien.
Ihre Form ist variabel: rund, länglich, birnfórmig, länglich mit Ein-
schnürungen. Die GróBe der Sporangien schwankt zwischen 0,10 mm
und 0,59 mm. Sie sind ungestielt. Das Erscheinen der Sporangien auf
den untergetauchten Plasmodiumstücken ist um 8—12 Tage verzögert.
Ihre Entwicklung dauert 5—8 Tage, wührend sich in der Luft die Sporangien
in 2 oder 3 Tagen entwickeln. Die innere Struktur ist sehr verschieden.
Es kommen alle Abstufungen zwischen den einfachsten und kompliziertesten
Früchten vor. Meistens findet sich in den kleinen, manchmal auch in
größeren Fruchtkórpern kein Capillitium. In den mittleren und großen
Früchten findet man entweder nur rudimentüres Capillitium in Form von
kleinen Fortsátzen der Sporangienwand oder vollständig entwickeltes
Capillitium mit hyalinen Filamenten und den charakteristischen An-
schwellungen. Die Anschwellungen sind teils ganz kalkfrei, teils frei
oder nur wenig kalkhaltig, oder in anderen Früchten sind die An-
schwellungen mehr oder weniger stark mit Kalk imprágniert. Auch hier
variieren Form und Größe der Sporen. Die einen sind rund, andere
lánglich. Ihre Größe schwankt zwischen 10 u = 36 u bei runden, zwischen
242730 u, 36748 u bei länglichen Sporen.
Didymium effusum. — Diese Art bildet sehr leicht Plasmodien und
Früchte in verschiedenen Extrakten natürlicher Substanzen (Zea Mays-
Samen, Vicia Faba-Stengel). Das Plasmodium kann an den Wänden der
Kulturschale hinaufkriechen und außerhalb der Flüssigkeit fruktifizieren.
In diesem Fall sind Form und Struktur der Früchte normal. Dagegen
variieren diese stark, wenn die Früchte innerhalb der Lösung gebildet
werden. Den in der Lösung entstandenen Früchten fehlt ein Pedicel.
Ihre Form ist veränderlich: rund, oval, länglich und eingeschnürt. Ihre
Größe beträgt 0,1 mm—2 mm. Auf der Oberfläche findet keine Kalk-
ablagerung statt. Die Sporen sind meist normal, selten größer und
wenig verschieden geformt. Das Capillitium ist nur auf einige Spuren
reduziert. |
Aethalium septicum. — Plasmodienstücke, die auf festem Substrat ge-
bildet und in verschiedene Extrakte aus natürlichen Substanzen (Zea Mays,
Vicia Faba, Lohe, Gallápfeln) und in Inulin, Stárke, Glucose-Lósungen
übertragen wurden, bilden keine Früchte. Wie auf feuchten Medien, so
encystiert sich das Plasmodium in den genannten Lósungen stets, wie
die folgende Tabelle zeigt.
516 J. C. Constantineanu.
Datum der
Encystierung
Datum der
Lósungen Übertragung
Extrakt aus Zea Mays 15. II. 04 9. IIT. 04
46. IT. 04 20. III. 04
” ” » »
. von 27. II. 04 | 26. III. 04
” » Gallüpfeln n 22. III. 04
Inulin 19% 29. II. 04 8. III. 04
Stärke 1% » 7. III. 04
n 24. Il. 04 | 5. III. 04
Die Resultate lassen sich folgendermafen zusammenfassen:
Physarum bildet Plasmodien und fruktifiziert unter Wasser. Form und
Struktur der Sporangien sind verschieden von denen, die in der Luft ge-
bildet sind. Es finden sich Abstufungen von einfachen Sporangien ohne
Capillitium bis zu vollstándig entwickelten Sporangien ohne Kalk auf der
Oberfläche, doch mit Capillitium, das Kalk enthält.
Didymium effusum bildet ebenfalls unter Wasser Früchte. Diese sind
einfach und ohne Pedicel. Das Capillitium ist auf einige Spuren reduziert.
Natürlich findet sich hier keine Kalkablagerung auf der Oberflüche der
Fruchtkórper.
Für Aethalium stellte ich Versuche mit Plasmodienstücken an, die auf
Lohe gebildet waren und in Lósungen übergeführt wurden. Diese Art
fruktifiziert nicht unter Wasser. Das Plasmodium encystiert sich stets
und bildet Polycysten. |
C. Einfluß der Temperatur auf die Plasmodienbildung.
Ich untersuchte den Einfluß niedriger und hoher Temperatur auf die
Plasmodienbildung.
1. Niedrige Temperatur.
Aethalium septicum. — Viele Versuche bei 3—5°, 8° und 8—12" er-
gaben negative Resultate. Die ungekeimten Sporen oder die Zoosporen
oder die encystierten Amóben waren nicht tot, denn ich erhielt von den
Kulturen, die 11/, —2 Monate lang in diesen Temperaturen gehalten wurden,
bereits nach einem Monat, nachdem sie ins Zimmer gebracht wurden,
kleine Plasmodien.
Physarum didermotdes. — Bei einer zwischen 1 und 12% schwankenden
Temperatur findet keine Plasmodienbildung statt.
Am 3. III. 05 stellte ich einige Kulturen ins Freie, wo die Temperatur
zwischen 1 und 3° variierte. Am 4. Ill. runden sich die Amóben ab
und bleiben so bis zum 15. III. 05. "Temperatur schwankt zwischen 1
und 7% Am 16. III. 05 Keimung der Amöben (2—12°). 2 Tage darauf
encystieren sie sich wieder; Temp. 2—6°. Am 21. III. Keimung, Temp.
1—130; 23. III. Encystierung, Temp. 1—6% In diesem Zustand bleiben
die Mikrocysten bis zum 4. IV. 05, wo die Kultur ins Zimmer gestellt
Über die Entwieklungsbedingungen der Myxomyceten. 517
wird. Hier keimen die Cysten nach 18 Stunden. Am 6. IV. finden sich
mikroskopisch kleine Plasmodien. Die Plasmodien fruktifizieren am 20. IV.
und 23. IV. 05.
Bei einer konstanten Temperatur von 7—8° bilden sich dagegen
Plasmodien.
Didymium effusum. — Die Plasmodienbildung beginnt bei 5°, doch
wachsen dann die Plasmodien langsam und schwinden mit der Zeit. Stellt
man ein bei 5? entstandenes Plasmodium auf schmelzendes Eis, so encystiert
es sich nach 2—3 Tagen.
2. Hohe Temperatur.
Aethalium septicum bildet bei 25—35° sehr gut Plasmodien, doch erfolgt
die Bildung bei 30? viel rascher als in Zimmertemperatur, bei 25% und
bei 35°. Auch das Wachstum des Plasmodiums erfolgt bei 30% besser.
Versuchsreihen, die gleichzeitig in Zimmertemperatur, bei 259, 300
und 35° angesetzt wurden, ergaben dieselben Resultate.
Physarum didermoides bildet bei 25° stets Plasmodien. Bei 30% da-
gegen encystieren sich manchmal die Zoosporen und die Amoeben. Die
Mikrocysten sind nach einem Aufenthalt von 1 Monat in dieser Temperatur
nicht tot, sondern keimen im Zimmer und bilden Plasmodien.
Didymium effusum. — Bei 25 und 30% werden Plasmodien gebildet.
Bei 25? fruktifiziert das Plasmodium. Auf feuchtem Substrat werden bei
30° keine Früchte gebildet. Trocknet das Substrat nicht zu schnell ein,
so werden bei 30% Cysten gebildet.
D. Feuchtigkeit.
Der Einfluß der Feuchtigkeit ist bei den einzelnen Arten verschieden.
Physarum didermoides. — Bei dieser Art hat die Feuchtigkeit einen
Einfluß auf die Form und innere Struktur der Sporangien und auf die
Kalkablagerung auf der Oberfläche. Die Kultur wurde auf 0,59/, Agar
mit Vicia Faba-Extrakt angesetzt, also auf einem sehr weichen und
feuchten Substrat. Die Sporangien waren nicht normal eifórmig, sondern
auf dem Substrat abgeplattet. Sie sind ungestielt und nicht, wie bei
normaler Fruchtbildung, gruppiert. Auf der Oberflüche der Sporangien
wird kein Kalk abgelagert. Das Capillitium enthált im Innern Kalk, doch
nicht in solcher Menge wie bei normalen Früchten. Die Grófe der
Sporen variiert. Die meisten sind normal groß, viele jedoch 6- und
8mal größer. Ihre Farbe ist normal.
Didymium effusum. — Wenn das Substrat sehr feucht und die um-
gebende Luft mit Wasserdampf gesättigt ist, so unterscheidet sich die
Form und Struktur der hier entstandenen Sporangien wesentlich von der
jener Sporangien, die in relativ trockener Luft gebildet werden. Der Stiel
des Sporangiums ist kürzer, dick und weich; er krümmt sich unter dem
Druck der Frucht. Auf der Oberfláche der Frucht wird kein Kalk ab-
518 J. C. Constantineanu.
gelagert. Die innere Struktur der Früchte ist normal. Die meisten Sporen
haben beträchtliche Dimensionen; ihre Form ist unregelmäßig. Das
Capillitium ist sehr wenig ausgebildet, doch finden sich dagegen. unvoll-
ständige Septen, die das Sporangium in verschieden grofe Kammern teilen.
Die Kammern sind nicht vollstándig abgeschlossen, da die Septen hier
und da von kleinen Lóchern durchsetzt sind.
Aethalium septicum. -— Wenn das Substrat, auf dem das Plasmodium
lebt, andauernd feucht gehalten wird, bei Zimmertemperatur (189), so
bilden sich stets Cysten. Alle Versuche, die von mir im letzten Jahre
angestellt wurden, stimmen darin überein: läßt man die Polycysten auf
dem feuchten Substrat bleiben, so keimen sie nach 20 Tagen, und nach
1 Woche encystiert sich das Plasmodium von neuem. — Ich ließ die
Polycysten abermals auf demselben Substrat. Nach 25 Tagen keimten
sie und nach 40 Tagen encystierte sich das Plasmodium wieder. Der-
selbe Versuch wurde auf anderen Substraten (Agar + Zea Mays, Agar +
Loheextract) mit dem gleichen Resultat wiederholt.
Zuweilen encystierte sich das Plasmodium sowohl auf dem Teil des
Substrats, der allmáhlich eintrocknete, als auch auf dem, der dauernd
feucht gehalten wurde. Beim Eintrocknen ist es der Nahrungsmangel,
der die Cystenbildung veranlaßt.
Diese Versuche lehren also, daß das Plasmodium sich stets encystiert
und Polycysten (Sclerotien) bildet, wenn das Substrat, auf dem es lebt,
fortwáhrend feucht gehalten wird.
Badhamia macrocarpa und Leocarpus vernicosus. — Das Plasmodium
dieser beiden Arten encystierte sich trotz der Feuchtigkeit des Sub-
strats nicht.
E. Einfluß der Trockenheit.
Läßt man die Plasmodien langsam eintrocknen, so liefern sie je nach
den Arten Früchte und Cysten, oder nur Cysten.
Durch eine Reihe von Versuchen zeigte Stahl (1884, p. 149), daf
das Plasmodium der Myxomyceten positiv hydrotropisch ist, aber kurz
vor der Fruchtbildung der Hydrotropismus negativ wird. Der positive
Hydrotropismus leitet die Bewegungen der Plasmodien wührend der
größten Zeit ihres Entwicklungsganges.
„Lange wollte es mir nicht gelingen (Stahl 1884, p. 152), bei den
Plasmodien diese Umstimmung, d. h. das Eintreten des negativen Hydro-
tropismus, zu beobachten, bis derselbe sich in einer Aethaliumskultur
ganz unerwarteterweise einstellte. — Am 1. Dezember, nachdem die
Oberfláche der bei 25% C. und in dunkel gehaltener Lohe mehrere Tage
vóllig plasmodienfrei gewesen war, zeigte sich ein sehr stattliches Plas-
modium. Da ich gerade zu anderen Beobachtungen Versuchsobjekte
brauchte, legte ich wie gewóhnlich die Enden der als Sauger fungieren-
den Filtrirpapierstreifen auf die Aethaliumstránge, um dieselben dem
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 519
Wasserstrom entgegen auf das Papier wandern zu lassen. Ich war aber
nicht wenig erstaunt, nach einigen Stunden nicht nur keine Plasmodien
auf den Papierstreifen zu finden, sondern auch die Lohstückchen im
Bereich der Sauger ganz von den Plasmodien verlassen zu sehen. Ganz
im Gegensatz zu dem bisher beobachteten Verhalten hatten sich die
Aethalien auf die trockensten Lohstückchen begeben, an einigen Stellen
waren sie selbst an den ganz trockenen Wünden der Holzkiele, in welcher
die Lohe sich befand, hinaufgekrochen. — Es zeigte bereits die derben
korallenartig gelappten Auszweigungen, welche für die dem Fruktifikations-
zustand nahen Aethalien charakteristisch sind.^ —
Dasselbe beobachtete Stahl für ein Physarum und für Didymium
Libertianum.
Den Einfluß der Trockenheit habe ich bei folgenden Arten studiert:
Aethalium septicum. — Hier wandte ich folgende Methode an:
1. Ein Teil eines Plasmodiums wurde mit einem Teil des Substrates
(Lohe) am 30. V. 06 in eine Petrischale gelegt, wo es allmáhlich ein-
trocknete; am 2. VI. 06 waren Früchte gebildet.
2. Ich teilte ein Plasmodium in 4 Teile am 10. V. 05. Den einen
Teil legte ich auf eine Kartoffelscheibe in eine Petrischale, deren Boden
mit Fließpapier bedeckt war. Das Plasmodium kroch nach allen Rich-
tungen und bildete Früchte am 16. V. 05, nachdem das Kartoffelstückchen
und Papier ausgetrocknet waren. Das zweite Stück ließ ich auf Lohe
in einer Petrischale eintrocknen. Es fruktifizierte am 20. V. 05. Der
dritte Teil trocknete sehr rasch ein und bildete nichts. Der letzte Teil,
der in der Kulturschale geblieben und langsam eingetrocknet war, bildete
Früchte am 28. V. 05.
3. Angesetzt auf Lohe am 16. X. 04. Kleine Plasmodien am 5. XI. 04.
Am 16. XII. 04 ist das Plasmodium grof. Von dem Tage ab lief ich
die Kulturschale unbedeckt, damit die Lohe langsam austrocknen sollte.
Am 3. I. 05 encystierte sich das Plasmodium; die Lohe war vollstündig
trocken.
Das Plasmodium von Aethalium septicum bildet also unter dem Einfluß
von Trockenheit nicht immer Früchte, sondern encystiert sich zuweilen.
Die Frucht- bezw. Cystenbildung hängt demnach nicht allein von der
Trockenheit, sondern auch von dem Entwicklungsstadium und der Er-
náhrung des Plasmodiums ab.
Amaurochaete atra, — Wenn das Substrat eintrocknet, encystiert sich
das Plasmodium stets. Ein am 27. XI. 04 auf neuen Agar mit Lohe-
extrakt verpflanztes Plasmodiumstück wuchs sehr gut, sodaß es am
11. XII. 04 20 gem groß war. Das Substrat war sehr feucht. Ich lüftete
die Kulturschale ein wenig; der Agar begann zu trocknen. Am 15. XII. 04
encystierte sich das Plasmodium. Nach einem Monat befeuchtete ich
den trockenen Agar von neuem. Nach 24 Stunden waren die Cysten
gekeimt und hatten neues Plasmodium gebildet, das sich nach 18 Tagen
36
526 gti (077 .J. €. Constantineanu.
abermals encystierte. Nachdem die Cysten am 10. V. 05 wieder ange-
feuchtet waren, keimten sie und bildeten neues Plasmodium, das sich am
3. VI. 05 zu encystieren begann, wührend der Agar trocknete.
Badhamia macrocarpa und Leocarpus vernicosus. — Das Plasmodium
dieser beiden Arten encystiert sich auf feuchtem Substrat nie, sondern
bildet nur denn Cysten, wenn das Substrat eintrocknet oder wenn das
Plasmodium auf die Wünde des Kulturgefäfes kriecht. Im ersten Falle
treten. die Cysten- zuerst an der Peripherie auf und ihre Bildung schreitet
mit dem weiteren Eintrocknen des Substrates nach dem Zentrum fort.
Zur Keimung brauchen die Cysten von Amaurochaete, Badhamta, Leocarpus
nur sehr wenig Feuchtigkeit. Wenn man sie auf Fliefpapier in eine
feuchte Kammer bringt, so keimen sie sehr rasch und bilden neue
Plasmodien.
Physarum didermoides. — Wenn man eine Kultur oder ein Stück Agar
mit Plasmodium langsám eintrocknen lüft, so encystiert sich das Plas-
modium stets nach 3-—5 Tagen. Setzt man altes Plasmodium der
Trockenheit aus, so muß man dies mindestens 3 Tage vor der Frucht-
bildung tun, sonst bilden sich Früchte anstatt Cysten. Wenn das Plas-
modium also im Begriff steht, Früchte zu bilden, so sind die bisher ge-
prüften äußeren Einflüsse ohne Wirkung auf diesen Prozeß. Das gilt
auch für die anderen von mir untersuchten Myxomyceten, soweit sich
dies bisher feststellen ließ. —
‘ Didymium effusum. — Das Plasmodium dieser Art bildet unter dem
Einfluß der Trockenheit ebenfalls Cysten. Man kann sehr junges Plas-
modium und gleichzeitig sehr kleine Stücke davon verwenden. In diesem
Fall findet die Encystterung nach 2—4 Stunden statt. Wird dagegen
der Versuch mit einem größeren Plasmodium angestellt, so erfolgt die
Cystenbildung nach 1—2 Tagen. Setzt man noch 24 Stunden vor der
Fruchtbildung Plasmodienstücke oder ganze Kulturen der Trockenheit
aus, so werden trotzdem Cysten gebildet.
F. Einfluß der Temperatur.
Die Bildung und Form der Früchte hängt, wie sich herausgestellt
hat, wesentlich von der Feuchtigkeit oder Trockenheit des Substrates ab,
sie ist aber für gewisse Arten auch von der Temperatur abhängig.
Für niedere Temperatur benutzte ich Eis, einen Eisschrank und den
Keller, für hohe Temperatur den Thermostaten.
l. Niedere Temperatur.
-lethalium septicum. — Plasmodien auf Substratstücken (Lohe) ergaben
in niederer Temperatur (1—129 auf schmelzendem Eis, im Eisschrank
und im Keller) nur negative Resultate. Sie leben noch eine Zeitlang,
gehen dann aber allmählich zu Grunde. Viele Versuche stellte ich mit
feuchtem, wenig feuchtem und langsam eintrocknendem Substrate an.
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 591
aber nur 2 mal erhielt ich Encystierung und zwar auf einem Substrat,
das allmáhlich eintrocknete. In einem Falle war ein Teil einer Kultur
ins Freie gestellt, wo die Temperatur wührend der Dauer der Versuche
(vom 13. II. 05. — 20. III. 05.) zwischen 1 und 12% schwankte. Die
Lohe trocknete allmáhlich ein und am 20. III. O5 hatte sich das Plas-
modium encystiert. Im zweiten Falle war das Plasmodium am 20. V. 05
einer Temperatur von 5? ausgesetzt. Die Encystierung trat am 5. V. 06
ein, nachdem das Substrat allmáhlich eingetrocknet war. Wird das
Plasmodium dauernd feucht gehalten, so bildet es nichts, sondern
schwindet allmählich und stirbt ab. Nimmt man dagegen ein Stück
Plasmodium und bringt es in Zimmertemperatur, so encystiert es sich
oder bildet Früchte, je nachdem man das Substrat weiter feucht hält
oder ob man es eintrocknen läßt. Ist das Substrat relativ wenig feucht,
so lebt das Plasmodium viel lánger, ohne sich zu veründern. 6 Monate
lang hielt ich ein Plasmodium bei einer Temperatur von 4—6° C., ohne
daß ich Cysten- oder Fruchtbildung gefunden hätte.
Physarum didermoides. — Bei einer Temperatur von 6° und darunter bildet
das Plasmodium dieser Art nichts, weder auf trockenem noch auf feuchtem
Substrat. Bei einer Temperatur von 8—12° tritt Fruchtbildung ein.
Didymium effusum. — Das Plasmodium von ganzen Kulturen oder
Plasmodienstücken encystiert sich auf schmelzendem Eis nach 2—5 Tagen.
Diese Tatsache konstatierte auch Klebs (1900, p. 138). Auch bei einer
Temperatur zwischen 2 und 8° findet Encystierung statt und zwar inner-
halb von 8—25 Tagen, also nicht so schnell wie im ersten Falle.
. Badhamta macrocarpa. — Das Plasmodium dieser Art encystiert sich
bei einer Temperatur von 1—2° in 2—3 Tagen. Bei höherer Temperatur,
3—12°, produziert es nichts, stirbt aber auch nicht ab.
Über den Einfluß niederer Temperatur auf die Cystenbildung sagt
De Bary (1864, p. 102): „Aus der Beobachtung, daß die Sclerotien von
Aethalium dann auftreten, wenn im Spátjahr die Temperatur der Loh-
haufen, welche dieser Myxomycet bewohnt, merklich zu sinken beginnt,
schloß ich ferner, daß ein Sinken der Temperatur die Scerotienbildung
fórdere.*
Cienkowsky (1863, p. 332), der sich ebenfalls mit dem Einfluß
niederer Temperatur auf die Plasmodien beschäftigte, fand, daß plötzliche
Abkühlung nicht unmittelbar Cystenbildung bei Physarum album hervor-
ruft. Er sagt: „Auf dem Objektglase fließende Plasmodien hielt ich auf
einem Stück Eis ein paar Stunden, ohne den Zellenzustand hervorrufen
zu können. — .... erst einen Tag später ging es in Zellenzustand
über! — De Bary fügt hinzu: „Darin stimme ich aber Cienkowsky
vollständig bei, daß die Ursache der Sclerotienbildung nicht ausschließlich
und in allen Fällen in den erwähnten äußeren Agentien liegt.“
. Aus meinen Versuchen geht hervor, daß die Myxomyceten niederer
Temperatur gegenüber sich verschieden verhalten. Während sich Aethalium
36*
5992 J. C. Constantineanu.
niemals auf feuchtem Substrat encystiert, bilden Didymium effusum und
Badhamia macrocarpa auf trockenem und feuchtem Substrat Cysten. Phy-
sarum. didermoides bildet überhaupt nichts bei niederer Temperatur.
2. Hohe Temperatur.
Acthalium septicum. — Bei einer Temperatur zwischen 25 und 35°
werden stets allmühlich Früchte gebildet, wenn das Substrat trocken
oder nur wenig feucht ist, und zwar im ersten Falle nach 1—2 Tagen,
im letzten nach 6—12 Tagen.
Physarum didermoides. — Bei 25—35° encystiert sich das Plasmodium,
falls das Substrat langsam trocknet. Bei 35% erfolgt die Encystierung
nach 48 Stunden.
Didymium effusum bildet bei 309 auf langsam eintrocknendem Substrat
Cysten. Klebs (1900, p. 138) sagt: ,Bei noch hóherer Temperatur z. B.
30° geht das Plasmodium unter Zerfall in einzelne Stücke zu Grunde.“
Aber er sagt nichts darüber, ob das Substrat feucht oder trocken war.
G. Einfluß der Nábrstoffenteiehung.
In diesem Abschnitt wollen wir uns mit den speziellen Bedingungen
für die Fruchtbildung beschäftigen und sehen, wie wir die Bildung der
Früchte unter verschiedenen Bedingungen beschleunigen können.
Für mehrere niedere Pflanzen hat Klebs gezeigt, daß die Frucht-
bildung durch einen quantitativen Wechsel in der Nahrung ausgelöst
wird, und zwar, daß der Reiz in der Verminderung der Nahrungsstoffe
liegt. Solange ein solcher quantitativer Wechsel in der Ernährung nicht
stattfindet, wächst die vegetative Form (Mycel oder Plasmodium) unbe-
grenzt fort ohne zu fruktifizieren. Klebs (1900, pag. 98) zeigte, „daß
das Plasmodium der Myxomyceten ebenso wie das Mycelium von Zleospora,
Coprinus ete. nur dann zur Fruchtbildung übergeht, wenn eine Änderung
der für das Wachstum günstigen Ernährung eintritt. Ein kleines Plas-
modiumstück wurde Juni 1898 auf Agar-Agar mit Vicia Faba-Stengein
gebracht und entwickelte sich weiter; ein Stück der vergróferten Plas-
modien wurde auf neuen Nühragar gesetzt und so fort bis zum Abbruch
des Versuches November 1899. Niemals trat Fortpflanzung ein, so lange
das Plasmodium mit frischer Nahrung in Berührung war“. Er kultivierte
ein Plasmodium von Didymium effusum zum zweiten Male vom Oktober
1899 bis zum August 1905, „ohne daß das Plasmodium fruktifizierte,
obgleich bekanntlich das Plasmodium dieser Art nach mehrerer Wochen
oder, wenn man es beschleunigt, nach 2—3 Tagen Früchte bilden kann.*
Um dies auch für andere Myxomyceten zu bestütigen, kultivierte
ich Aethalium septicum vom Juni 1905, Physarum didermoides und Chondrioderma
reticulatum (seit Oktober 1905), ohne daß es bis jetzt zur Fruchtbildung
gekommen ist (August 1906.) —
Es gelingt andererseits, die Fruchtbildung künstlich hervorzurufen;
sie erfolgt dann viel früher als in den gewöhnlichen sich selbst über-
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 593
lassenen Kulturen. Verschiedene Mittel kónnen dazu dienen, die Frucht-
bildung zu veranlassen :
1. Wirkung der Nahrungsentziehung und Trockenheit.
Mit folgenden Arten gelingen die Versuche durch Nahrungsentziehung:
Didymium effusum. — Ein Stück eines gut entwickelten Plasmodiums
wurde am 20. XI. 05 auf neues Substrat übertragen. Am 22. XI. 05
begann ich meine Versuche mit neuer Kultur bei Zimmertemperatur
(18—21° C) mit Wasser und trocken.
— ==
Angesetzt em mit Wasser | trocken
22 XI. 05 E XI. 05 Früchte | 26. XI. 05 Cysten
93. , 195 , n 0195 , ,
91. , 26. , n 27. 1% .
95. |, 297. , , (2% , a
26. , 98. , . 0199. , a
97. , 199. , , 0180 , .
38. , 80. , » 1. XII. 06 ,
29. , 1. XI. 05 , 8. , a
U. s. f. bis am 8. XII. 05. — In der Hauptkultur wurden am 14. XII. 05
Früchte gebildet.
Da die Temperatur einen Einfluf auf die Bildung der Früchte und
Cysten hat, so stellte ich die Versuche bei 4—5°, Zimmertemperatur und
bei 30° mit Wasser und trocken an. (Siehe Tab. VIII.) —
Für die Versuche mit Didymium effusum verwendete ich 3 Kulturen,
d. h. ich legte 3 neue Kulturen durch Übertragen von Plasmodienstückchen
in 3 Petrischalen mit neuem Substrat an, und von diesem Material begann
ich nach 2 Tagen meine Versuche. Der Rest des Plasmodiums in diesen
Kulturen fruktifizierte nach dem 6. I. 06.
. Bei Chondrioderma reticulatum ging ich von einer einzigen Kultur aus.
In der Hauptkultur trat am 25. III. 06 Fruchtbildung ein.
Physarum didermoides. — Von dieser Art darf man.kein junges Plas-
modium verwenden, sonst wird bei Nahrungsentziehung durch Wasser
nichts gebildet. Die Encystierung bei Trockenheit erfolgt dagegen bei
jungen Plasmodien so gut wie bei ülteren.
— nu -
Angosetz | mit Wasser | trocken
|
{
D
| Früchte in der
| Hauptkultur
29. XII. 05 | 2. I 06 Friichte| 4. I. 06 Cysten | 20. T. 06
9. III. 06 |12. III. 06. , 18. II. 06 „ | 80. TIL 06
18. , U. |, . M. .X 2504.80 ,
8. , 12. . . 12. | > | 25,
16. . 19. , , 190 ., - 129. ,
594 J. C. Constantineanu.
Aethalium septicum. — Hier beschleunigt die Nührstoffentziehung durch
Wasser die Fruchtbildung nicht. Man erhált nur Cysten und auch diese
nur bei Zimmertemperatur. Bei niedriger Temperatur geht das Plas-
modium zu Grunde, ohne etwas gebildet zu haben. Wie bei ZPhysarum
muf man zu den Versuchen gut entwickeltes Plasmodium nehmen.
Um Frucht- und Cystenbildung vor der Fruktifikation in der Haupt-
kultur zu erhalten, wandte ich Trockenheit und Feuchtigkeit an
Bei Zimmertemperatur kann die Feuchtigkeit sehr grof sein, d. h. das
Lohestück mit dem Plasmodium kann in das Wasser getaucht sein. Die
Wasserschicht wechselt mit der Größe des Lohestückes. Bei 30—35°
dagegen darf die Lohe nur angefeuchtet sein, da bei Wasserreichtum
das Plasmodium allmáhlich zu Grunde geht.
Bei Náhrstoffentziehung durch Trockenheit bilden sich Früchte un-
abhüngig von der Temperatur, ausgenommen bei niederer Temperatur,
wo die Fruktifikation gehemmt ist.
Bei Feuchtigkeit in Zimmertemperatur erhált man stets Cysten sowohl
bei relativ geringer Feuchtigkeit als auch dann, wenn man die Nährstoffe
wie bei Didymium effusum durch Wasser entzieht. Bei hóherer Temperatur
(30 u. 35°) stirbt das Plasmodium, ohne etwas gebildet zu haben, ab,
dagegen erhält man bei geringer Feuchtigkeit ebenso wie bei vollständiger
Trockenheit des Substrates Früchte. (Siehe Tab. IX.) —
2. Hesehleunigung der Fruchtbildung nach vorhergehender
Encystierung.
Man kann die Fruchtbildung bei einigen Myxomyceten dadurch be-
schleunigen, daß man das Plasmodium sich vorher encystieren läßt. Hat
‘ das Plasmodium in der Trockenheit oder bei niederer Temperatur Cysten
gebildet, so keimen diese, wenn man sie in entgegengesetzte Bedingungen
bringt und bilden ein neues Plasmodium, das sehr rasch fruktifiziert.
Ich experimentierte mit Didymium effusum und Chondriod. reticulatum.
Von der ersten Art erhielt ich durch niedrige Temperatur Cysten, was
insofern vorteilhaft ist, als man den Agar nicht erst wieder anzufeuchten
braucht. Bringt man jetzt den Agar mit den Cysten in Zimmertemperatur,
so erhült man bereits nach 24 Stunden ein neues Plasmodium, das regel-
mäßig nach 24—48 Stunden fruktifiziert.
Bei der anderen Art erhält man Cysten durch Trockenheit, nicht
durch niedrige Temperatur. Nachdem man den Agar sehr wenig ange-
feuchtet hat, werden nach 3—5 Tagen Früchte gebildet.
H. Einfluß der Stoffwechselprodukte auf die Fruchtbildung.
Kultiviert man auf einem neutral reagierenden Substrat Bakterien
oder Pilze, so wird das Substrat infolge der Lebenstätigkeit der Organismen
mit der Zeit sauer oder alkalisch je nach der Species und je nach der
chemischen Zusammensetzung des Substrats (Pfeffer 1897, p. 490). Dabei
können Stoffwechselprodukte verschiedener und zum Teil noch unbekannter
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 525
Art entstehen. — Eine Ansammlung dieser ausgeschiedenen Substanzen
— der Stoffwechselprodukte — kann einen Einfluß auf die Fortpflanzung
und auf das Wachstum ausüben. — In Myxomyceten-Kulturen liegen
die Verhältnisse noch verwickelter, weil die sich ansammelnden Stoff-
wechselprodukte teils von Bakterien, teils von Myxomyceten selbst her-
rühren, ohne daf es bisher móglich wáre, beide zu unterscheiden. —
Klebs (1900, p. 112) konstatierte für einige Pilze, „daß die Stoff-
wechselprodukte des Organismus selbst oder ähnlich wirkende künstliche
Zusätze, — ganz allgemein ungünstige Veränderungen des Nährsubstrates
zuerst die Fortpflanzung und dann bei Steigerung des Einflusses das
Wachstum beeinflussen. . Unter Umständen können, allerdings solche
Stoffwechselprodukte für die Bildung gewisser Fortpflanzungszellen vorteil-
haft sein bei solchen Pilzen, die mehrere Fortpflanzungsarten aufweisen.
Eine kleine Ansammlung der Stoffwechselprodukte kann die Entstehung
der einen Sporenform und zwar der höher differenzierten verhindern und
dadurch zum Anlaß werden, daß die niedere Sporenform erscheint, sobald
der für diese geeignete Nahrungsmangel zur Wirkung kommt. So ent-
stehen viele Gemmen in einer Kultur von Saprolegnia, in der ungünstig
wirkende Substanzen, seien es von Stoffwechselprodukte oder besonders
zugesetzte Stoffe, die Zoosporen- oder Oosporenbildung hemmen. —
Ebenso erklären sich auf diese Weise Beobachtungen über das Auftreten
von Polycysten statt der Früchte bei manchen Myxomyceten. — Bei
Didymium effusum. kann man an einem gut ernáhrten Plasmodium, wie
wir schon wissen, die Fruchtbildung durch Nahrungsmangel herbeiführen.
Läßt man aber ein großes Plasmodium auf einem begrenzten Nähragar
ungestórt weiter leben, so erfolgt beim schlieflich eintretenden Nahrungs-
mangel keine Bildung von Früchten, sondern eine solche von Polycysten.
— Die in stark zersetztem Nührboden vorhandenen Stoffwechselprodukte
sind indirekt Schuld daran.“
Der Einfluß dieser Stoffwechselprodukte äußert sich bei den von mir
untersuchten Myxomyceten in verschiedener Weise.
Physarum didermoides. — Verpflanzt man ein Plasmodienstück auf ein
neues Substrat, so wächst das Plasmodium und fruktifiziert nach einiger
Zeit, die für die einzelnen Arten variiert. Diese Fruchtbildung findet
stets nach der Fruktifikation in der Hauptkultur statt.
Man kann die Fruchtbildung früher eintreten lassen, wenn man ein
frisches Plasmodiumstück auf alten Agar, auf dem ein Plasmodium bereits
fruktifiziert hat, überträgt.
Zum Vergleiche stellte ich Versuche auf neuem Substrat (Agar + Zea
Mays) an. Ich machte eine grofe Anzahl von Versuchsreihen. Jede
Reihe enthielt 3 Kulturen:
1. Auf altem Agar verflüssigt oder unverflüssigt.
2. , » n » + Zea Mays.
3. , neuem , -+ Zea Mays.
596 J. C. Constantineanu.
Ferner machte ich viele Kulturen auf altem nicht verflüssigtem Agar,
ohne Kontrollkulturen auf neuem Agar.
Auf altem Agar findet die Fruktifikation früher statt als auf altem
Agar + Zea Mays und neuem Agar. Der Unterschied ist ziemlich grof.
Nur in den Kulturen auf altem Agar treten die Früchte vor denen der
Hauptkultur auf. Nur wenn das Plasmodium schon alt ist, kann in beiden
Fällen die Fruchtbildung gleichzeitig stattfinden. Überträgt man zum 3.
oder 4. Male ein neues Plasmodiumstück auf denselben alten Agar, so
wird die Fruktifikation stets sehr im Verhältnis zur Fruchtbildung in der
Hauptkultur beschleunigt. Cysten, wie bei Didymium efusum, erhielt ich
auf altem Agar nicht.
Übertragen Fr ukt. in der Frukt. in der| Entwick-
am Substratum úbertragenen Hauptkultur | lungsdauer
Kultur
|
8, IL 06 | Alter Agar verflüssigt | 23. II. 06 — 15 Tage
» n n + Zea Mays 26. „ — 17 ,
» Neuer „ + , ” 14. III. 06 — 84 ,
6. IIT. 06 | Alter , verflüssigt 4. IV. 06 — 29 ,
n n n ‘+ Zea Mays 8. |, — 28 ,
" Neuer „ » » 19. „ — "37 ,
8. III. 06 | Alter Agar z. zweiten Mal, 18. IIT. 06 | 30. III. 06 | 5 y,
18. „ n n on dritten „ | 17. , 5 i 4 .
8. » n » y zweiten „ 16. ” » | 8 ,
98. „ » non n » 3. IV. 06 | 81. III. 06 | no,
81. „ » » n» » » 4. „ 14. IV. 06 4 ,
Die Versuche mit altem Agar, dem neue Nahrung durch Hinzufügung
von Maiskórnern gegeben worden ist und auf dem die Fruchtbildung
wesentlich früher eintritt als auf frischem Agar + Zea Mays, stützen
die Annahme, daf Stoffwechselprodukte, sei es der Bakterien oder der
Myxomyceten, die Fruchtbildung sehr fórdern kónnen.
Mit Didymium efusum stellte ich die gleichen Versuche wie mit
Physarum didermoides an. Die Wirkung der Stoffwechselprodukte äufert
sich für Didymium effusum noch stärker. Wenn die Anhäufung dieser
Produkte größer ist, so werden nieht mehr Früchte, sondern Polycysten
gebildet. Die Schwankung in der Polycystenbildung auf einfachem altem
Agar und auf altem Agar + Vicia Faba (siehe Tab.) hängt natürlich von
der Menge der auf dem Substrat angehäuften Stoffwechselprodukte ab.
Aber im allgemeinen bestätigt sich die Regel. Auch in einer Lösung, in
der ein Plasmodium fruktifiziert hat und in der Stoffwechselprodukte an-
geháuft sind, kónnen Cysten gebildet werden.
Bringt man ein Plasmodium mit Agar auf einen stark konzentrierten
Extrakt von Vicia Faba-Stengeln, so encystiert sich das Plasmodium nach
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 527
4—5 Tagen wegen der grofen Menge Stoffwechselprodukte, die von den
vielen Bakterien, die sich entwickeln, herrühren.
Übertragen Substratum Fruktifikation am
8. II. 06 | Alter Agar 10. III. 06 Cysten
» n n + Vicia Faba | 5. ” ”
n Neuer ,, " » |90. , Früchte
14. II. 06 | Alter, 9. Cg Cysten
" n n + Vicia Faba | 4. , "
^ Neuer , » » 4. n Früchte
16. III 06 | Alter „ 19. , Cysten
» n » 30. |, Früchte
Acthalium septicum. — Wir haben gesehen, daß das Plasmodium dieser
Art nur auf stándig feucht gehaltenem Substrat Cysten bilden kann, und
daß die Cysten auf demselben Substrat nach wechselnder Zeit (15 bis
20 Tage) keimen. Diese Keimung der Cysten auf demselben Substrat, auf
dem sie gebildet sind, läßt sich auf zweierlei Weise erklären:
1. Die Stoffwechselprodukte, welche die Encystierung veranlaßten,
diffundieren wieder in das Substrat und wurden dabei stark verdünnt.
Da die Ursache der Encystierung damit verschwunden ist, so können die
Cysten keimen.
2. Es haben sich in der Zeit (15—20 Tage) bis zur neuen Keimung
andere Bakterien entwickelt, die die Stoffwechselprodukte zerstört haben,
sodaß eine neue Keimung der Cysten ermöglicht ist.
Amaurochaete atra. — Wir sahen, daß sich das Plasmodium dieser
Art auf feuchtem Medium encystiert. Der Grund für die Encystierung
kann neben Nahrungsmangel auch die Anhäufung der Stoffwechselprodukte
auf der Oberfläche des Substrates sein. Wenn die Cysten auf demselben
Substrat wieder nach 1—2 Tagen keimen, so geschieht das, nachdem sich
die die Encystierung verursachenden Stoffwechselprodukte im Substrat
verteilt haben, sodaß die Ursache ihrer Entstehung verschwunden ist.
Allgemeine Zusammenfassung.
Keimung der Sporen.
Zur Keimung brauchen die Sporen der Myxomyceten nur Wasser
und Sauerstoff. Nach meinen Versuchen keimen die Sporen in ganz
reinem destilliertem Wasser. Die Zeit zwischen Aussaat und Keimung
wechselt mit den Arten. Während die Sporen der einen Art schon nach
30 Minuten keimen, beginnt die Keimung anderer Sporenarten erst nach
einigen Stunden, mancher sogar erst nach mehreren Tagen. Da wir mit
Vertretern aller Familien der Myxomyceten Versuche anstellten, so dürfte
die Behauptung gerechtfertigt sein, daß ganz allgemein die Keimung der
598 0 J. C. Constantineanu.
Myxomycetensporen in ganz reinem destilliertem Wasser erfolgen kann.
Mit spát keimenden Sporenarten wurden Versuche angestellt bei reichlicher
und spárlicher Aussaat, aus denen hervorgeht, daß die geringe Menge
organischer Substanz, die mit den Sporen eingeführt wird, keinen Einfluf
auf die Keimung haben kann.
In Knop'scher Náhrlósung keimen die Sporen mancher Myxomy-
ceten (Aethalium, Arcyria incarnata, Stemonitis splendens var. flaccida und
Leocarpus vernicosus) nicht so gut wie in destilliertem Wasser. Amaurochaete
atra und Didymium effusum keimen gut und ertragen Konzentrationen bis
zu 4°/. Von den Salzen der Knop'schen Nährlösung sind für die Keimung
die Phosphate am giinstigsten.
In Leitungswasser erfolgt die Keimung der Sporen sehr gut. Die
Sporen von Physarum didermoides keimen darin viel regelmäßiger als in
destilliertem Wasser.
Freie mineralische und organische Sáuren wirken schádigend
auf die Keimung.
In Kohlehydraten keimen die Sporen mancher Arten (Acthalium,
Amaurochaete atra, Badhamia macrocarpa) sehr gut, anderer Arten (Leocarpus
vernicosus) nur wenig.
In Extrakten aus natürlichen Substanzen erfolgt die Sporen-
keimung sehr gut, auch bei den Arten, bei denen man bisher das Gegen-
teil annahm.
Die Entwicklungsdauer der Zoosporen der Myxomyceten in destilliertem
Wasser und in natürlichen Lósungen schwankt sehr. Sie betrügt für
die einen Arten bis zu 3 Tagen, bei andern bis zu 5 Tagen. Bei Reficularia
dauert sie bei niedriger Temperatur (3—4°) bis zu 10 Tagen. Nur bei
Didymium effusum kann die Entwicklung bereits nach 1—2 Std. abge-
schlossen sein, sodaß man nach dieser Zeit nur Amöben antrifft, wonach
man glauben kónnte, diese Art bilde keine Zoosporen.
Die Zoosporen von Didymium effusum sind nicht so lebhaft in ihren
Bewegungen wie die Zoosporen anderer Myxomyceten.
Vom osmotischen Druck ist die Keimung unabhängig. Aus einem
Vergleich der Keimung in isotonischen Lósungen ergibt sich ein Unter-
schied zu Gunsten des Zuckers. Somit sind in erster Linie die chemischen
Eigenschaften der Substanzen, weniger die osmotischen von Einfluf auf
die Keimung.
Niedere Temperatur zwischen 2 und 4% wirkt dahin. daf in ihr
die Keimung wohl erfolgen kann, doch nur in geringem Maße. Das zeigten
Versuche mit: Aethalium septicum, Physarum didermoides, Didymtum effusum,
Reticularia Lycoperdon, | Perichaena depressa, Amaurochaete atra, Stemonitis
flaccida, St. fusca, Comatricha obtusata.
Das Temperatur-Maximum fiir die Keimung liegt bei manchen
Arten bei 30°, bei anderen bei 35% und sogar 40° (Aethalium).
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 599
Hohe Temperatur hat insofern einen sehr wichtigen Einfluß, als
sie die Keimung der Sporen von sonst sehr unregelmäßig keimenden
Arten (Dictydium, Physarum, Lycogala) beschleunigt. Z. B. keimen die
Sporen nach einem 8—12 stündigen Aufenthalt bei 30° in Zimmertemperatur
nach 10—12 Stunden.
Die Sporen kónnen eine Stunde lang eine Trockentemperatur von
80 ertragen, 90% halten sie jedoch nicht mehr aus.
Plasmodienbildung.
Man kann Myxomyceten kultivieren und Friichte und Plasmodien
erhalten in folgenden Lösungen: Knop 1 ?/, Dextrin 5 ?/, Glucose 2,5 9/9
oder Knop 1°/,, Dextrin 5 °/,. In diesen Lösungen geht der Entwicklungs-
gang schneller als auf natürlichen Substraten vor sich.
Aethalium septicum bildet Plasmodien zwischen 14% und 359, PAysarum
didermoides zwischen 7 und 30% und Didymium effusum zwischen 5 und 300,
Physarum didermoides bildet Plasmodien und Früchte unter Wasser.
Die unter Wasser ausgebildeten Früchte sind von den auf festen Medien
gebildeten verschieden. Auf der Oberfläche der Sporangien ist kein Kalk
abgelagert. Auch das Capillitium enthált wenig oder gar keinen Kalk.
Unter dem Einfluß von Feuchtigkeit bilden Aethalium septicum,
Badhamia macrocarpa und Leocarpus vernicosus stets Cysten, während
Trockenheit bei Acthalium septicum fast stets Fruktifikation, bei Amaurochaete
atra, Badhamia macrocarpa, Leocarpus vernicosus, Physarum didermoides und
Didymium effusum stets Encystierung bewirkt.
Unter 13° bildet Plasmodium von Aethalium septicem sowohl auf
feuchtem, als auch auf langsam eintrocknendem Substrat nichts, nur in
zwei Fällen erhielt ich ausnahmsweise Encystierung bei niedriger
Temperatur und auf trockenem Substrat.
Physarum didermoides bildet nichts. Didymium effusum encystiert sich
auf feuchtem und trockenem Substrat.
Bei hoher Temperatur (30—35°) bildet Aethalium septicum auf trockenem
Substrat fast stets Früchte, auf feuchtem Substrat nichts. — PAysarum
didermoides und Didymium effusum encystieren sich nur.
Vor der Fruktifikation in der Hauptkultur kann man Fruchtbildung
bei einem Plasmodiumteil veranlassen, indem man die Nährstoffe entweder
durch Wasser entzieht (Didvmium effusum, Physarum didermoides, Chondrioderma
reticulatum) oder eine Nahrungsaufnahme durch Trockenheit verhindert
(Aethalium septicum).
Bei Didymium efusum und Chondrioderma - reticulatum kann man die
Fruktifikation auch durch vorhergehende Encystierung beschleunigen.
Während bei Physarum didermoides die Stoffwechselprodukte auf die
Fruchtbildung beschleunigend wirken, encystiert sich das Plasmodium
von Didymium effusum unter ihrem Einfluß.
530
Tab. I.
Acthalium septicum.
% |12 St. | 48 St. | 60 St. 72 St.
0.25 | 8095 | 40% | 60%
05 |20 „ — |50,
1 — — 480,
2 — | — |Keimen nicht
Amaurochaete atra.
% 6 St. 12 St. | 24 St. | 48 St.
0.95 50% 70% |95% | —
0.5 » » n m
1 40% 60% |75%| —
2 n » n u
8 nur Anfänge | 20% | 20% | 80%
4 y mn | 5 » mE
Didymium effusum.
48 St.
% |15 St. 73 St.
a —
0.03 | 75% | Mehr als die Hülfte | 5 2
0.06 f abgerund. Amöben E a
0.12| 40 „ | Fast nur abge- | ts
0.26 | 30 , || rundete Amöben | = 2
Leocarpus vernicosus.
o, |15 St. | 48 St. 72 St.
0.03 | 15% | 500; | Alle Amóben abger.
0.06 10,180, | |, , .
0.12 | ! 10 ,, " » ”
035! — | 8,! ,
» »
J. C. Constantineanu.
Die Keimung der Sporen in Knop'scher Nährlösung.
Stemonitis flaccida.
15 st. 48 St.
|
|
0.08 | 80% | — | Alle Amöben abger.
0.06
0.19
0.25
72 St.
%
” » . n ”
60% | 65 %
30 , | 50,
”» ”
| n r ” o
Arcyria incarnata.
9^ |15 St. | 48 St. 72 St.
| '
95 % | Fast alle Am. abger.
70 , ¡Alle Amóben abger.
40 , n mo -
[25 , | » " "
0.06 | 80 ,
0.12, 25 „
0.25 | 10 „
Physarum didermoides.
| 72 St.
|
on 3, Tage runden
| sieh die Amóben ab
06 — ul
— Ca. 8%
2 — {| — "
Keimen nicht
0.5 — | 40 ) 9
D keimen
Badhamia macrocarpa.
| 4 Tage
]
o | 72 St.
|
0.25 | 40%
05 [25 , | .
10%
15 „
: 10 ,, ¡nur Am.;Am.abger.
15% | 15% |Nur Amóben
sehr wenig "
dò
; Am. abger.
y
Keimen nicht
D +
at o
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 531
Tab. II. Keimung der Sporen in Monokaliumphosphat.
Aethalium septicum.
o, |9 St. | 15 St.| 94 St. 36 St. 48 St.
Meist abgerundete Amóben
0.25 » m m » » »
0.5 60% | —. |80% | Viel Amôben
1 — |50% | 60 , | Viel Amöben, manche abgerundet
1.5 15% » — | Amôben runden sich ab
2 5 n | 10% | 40% | Am 8. Tage alle Amóben abgerundet
2.5 — — |10, [25% Keim. Am 8. Tage alle Am. abgerundet
3 — -- — |Nur einige Zoosporen
Didymium effusum.
% 12 St. | 24 St. 48 St.
0.12 80% -— Amöben runden sich ab
0.25 n => ” n n n
0.5 n m » n " n
2 50 % ~~ ” n n n
2.5 . 80 n ~~ n n n n
8 — 10 95 Zoosporen verwandeln sich schnell in Amöben, die
sich rasch abrunden
4 — — Nur Anfänge von Keimungen
5 — — Nach 96 St. nichts
Badhamia macrocarpa.
95 24 St. 72 St.
Nur Amóben. Am 5. Tage alle abgerundet
0.5 5, 8, Amóben abgerundet
1 — — 5% Keimungen; am 4. Tage Amóben abgerundet
1.5 — — Nach 8 Tagen nicht zu bemerken
Tab. III. Keimung der Sporen in Dikaliumphosphat.
Aethalium septrcum.
96 2 St. 15 St. Bemerkungen
0.12 70 % 100 % Nach 48 St. runden sich die. Amóben ab
0.25 ” » ” 48 » ” n n ” »
0.5 50 % 70% n 48 » , non nn
1 — 50 „ Amöben runden sich rasch ab
1.5 — i 40 n n ” n » ”
2 — | —- Nach 4 Tagen einige Zoosporen
532 J. C. Constantineanu.
Didymium effusum.
% > 12 St. t. 18 St _ Bemerkungen
0.12 | 8 i 100% Nach 24—36 St. fast alle Amóben abgerundet
0.25 | n 24-36 , , » » x
0.5 È 60 % 50% Nach 24 St. >. di
1 bal 24 ” n ” 5 ?
2 | n i => n 24 n n n » r
5 | =. 18% n 24 n ” n ^ " ”
6 „ 24 „ einige Anfänge
Physarum didermoides.
% . 24 St. 86 St. 48 St. | 72 St.
0.12 15 9? | 50 9%, | — | Amöben abgerundet
0.25 n | » | — » n
1 10 95 30% — n n
2 — 15 , | 20 % » »
2.5 — => | 10 n n
3 — — | — Nach 60 St. ca. 2%, Keimungen
Tab. IV. Keimung der Sporen in den anderen Bestandteilen der
Knop'schen Nährlösung.
Magnesia sulfurica.
Didvmium effusum.
o, :15 St. 21—86 St.
0.06 | 365 % ! Hülfte der Am. abgerundet
0.12 , »" "| n » » »
0.25 | 20% " » n»n ”
0.5 15 » 5p n n n
1 5, | Am. runden sich rasch ab
Kalium
Didymium effusum.
== -
A | st. | 24 St.
|
0.06 10% Am. runden sich rasch ab
0.12 | » » n » n ”
0.25 ' 8% | » » non nm
0.5 5 y | n n n » »
l , À n | n» n ” » n
Aethaltum septicum.
15 St. 36 St.
40% | Nocheinige Zoosporen u. Amóben
| n » n » n. »
2595 | 8595 Keimungen
10, | 2, n
9 n i 20 n »
nitricum.
Aethaltum septicum.
15 St. 24 St.,
36 St.
20% | 25% (| Zoosp. Kommen nach
» n | ‘15 St. zur Ruhe
5% | 10% | | Amöben runden sich
l, 4, | rasch ab
-— Einige Zoosporen
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 533
Calcium nitricum.
Didymium effusum. Aethalium septicum.
as PE
% 115 St... 24 St 15 St. | 24 St, |
|
| E |
0.06 | 10% | Amöben abgerundet 4% 1595, || Die Entwicklung der
019 | , > Br | 6, il, 3 Aii
1 n n mob
0.28 | 695 | Am. runden sieh rasch ab » | 4, | "erfolgt schnell i
05 2,1, » rf , » 1618)
Tab. V. ‘Keimung der Sporen in Kohlehydraten.
In Traubenzucker.
Aethalium septicum.
I
95 | 12 St. | 24 St. | 48 St. Bemerkungen
|
0.5] 10097 | — — | Nach 54 St. wollen sich die Amöben abrunden
1l: 1.50 , 190% — | Nach 54 St. Amóben abgerundet
2 | 10, [60 , — | Amôben runden sich rasch ab
5 — — |10% | Entwicklung der Amóben und Zoosporen erfolgt rasch
6 — — | — ' Keimen nicht nach 72 St.
Amaurochaete atra.
mE m 1 I
95 | 12 St. 4 24 St. d 48 St. 7 Bemerkungen
uM |
| | |
0.6 45% 75% | — Nach 5 Tagen Amöben
1 30 , 50 , | — E . i - a
2 | ” | | mnm ,
5 | 5% | 20 0; —
TEM
7 | — | 2% 109 |
Leocarpus vernicosus.
% 124 St. | 48 St. Bemerkungen
0.5 | 20 95 | 30 95 | Nach 72 St. nur sehr wenig Keimlinge, viel Amöben. Am.
5. Tage Amôben abgerundet
1 |15, | 20 , | Nach 48 St. viel Amóben, die sich nach 8 Tagen abrunden
— — |Nach 48 St. nur einige Amöben
8 — — | Keimen nicht nach 6 Tagen
bo
534 J. C. Constantineanu.
Badhamia macrocarpa.
96 34 St 48 St. 4 Tage 5 Tage | 6 Tage
0.5 60 % 80 % . Amöben | Alle abgerundet —
1 85 , 50 » I —
2 15 , 25 , Alle abgerundet -— —
3 10 , 15 , » -- —
5 - 5, » -- -
6 — — ” — Keimen nicht
In Rohrzucker.
Aethalium septicum.
0.5| 40% | 60% |100 % | Einige Am. abgerundet| Fast alle Amöben abgerundet
1 |80 , |50, | 75 , | Die Hälfte Am. abger. | Nach 64 St. fast alle abgerundet
2.5125 , |80, | 40, | , " n n » 64, non ,
5 — 5 , | 15 , | Amóben abgerundet
6 — 5, | 16, » u
8 — — 10 , n »
10 — — — 8% Keimungen |
Amaurochaete atra.
% | 15 Sk | 24 St | 48 st
0.5 70 95 | 95 95 _
1 » | n _
2 50% —: 65%
5 a _ .
8 80 % — 86 %
19 20 , — _
16 15 ” u — . vo ‘
90 10, LL _ Die Amöben runden sich rasch ab
25 » Anfünge 8 95
30 n — 4,
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 535
Tab. VI. Osmotischer Druck.
Aethalium septicum.
^N ormal- |
Lósung
90%, Keim., Zoosp., Am. u.|Alle Am. abgerund. —
abgerund. Am.
1095 Keim. 20% Z. u. abger. Am.¡309%, Z. u. abg. Am.|Abgerund. Am.
= Rohrzucker (95 9) Keim., Zoosp. Am. Abgerund. Am. — —
u. abgerund. Am.
24 St. 48 St. 72 St. | 4 Tage
|
K,HPO, (90% Keim, Zoosp., Am.|Alle Am. abgerund. — —
z u. abgerund. Am.
| 2 NaCl 8% Zoosp. 5 95 Z. u. abger. Am.|15 % Z., abger. Am. Abgerund. Am.
| & Rohrzucker [959% Zoosp., Am., viel Am. Abgerund. Am. -~ —
| abgerund.
| KsHPO, |80% Keim., Zoosp, Am.|Alle Am. abgerund. — | _
z meist abgerund.
© NaCl 5% Keim, Zoosp. 595 Keim. 10% Z., abger. Am.|Abgerund. Am.
Rohrzucker |95 % Keim., Zoosp., viel Abgerund. Am. — --
9 |
Am, abgerund.
50%, fastalle Am.abgerund.| Alle Am. abgerund. — —
> K,HPO,
© NaCl 5% Keim., Zoosp. 5% Keim. Angeschwoll. Am. —
© Rohrzucker ¡909% Zoosp., Am. abgerund.| Abgerund. Am. — —
> K2HPO |10%, alle Am. abgerund. — — —-
e NaCl 695 Zoosp. u. Am. Angeschwoll. Am. — —
c Rohrzucker 80% Zoosp.u.A m. abgerund.|Ábgerund, Am. — —
—, ————À
2—8 95 abgerund. Am. — — -_
7 K,HPO,
io. NaCl — 5% Keim. Angeschwoll. Am. —
S Rohrzucker 50% Zoosp. u. Am. Abgerund. Am. — —
ni K,HPO, — — — __
e NaCl — 8°, angeschwoll.Am.|Angeschwoll. Am. —
C Rohrzucker 20 % Zoosp. u. Am. Abgerund. Am. — —
z KsHPO, | -- _ — —
rm NaCl — 2 95 angeschw. Mass. — —
S Rohrzucker 10% Zoosp. u. Am. Abgerund. Am. — —
z K:HPO, | _ _ _
e NaCl | — 2 95 angeschw. Mass. — —
S Rohrzucker | — 5% Keim. Abgerund. Am. —
>. KHPO, -- | — — —
o NaCl — | — — —
S Rohrzucker : —
.— — —
37
J. C. Constantineanu.
536
Tab. Vil. Keimung der Sporen bei verschiedenen Temperaturen.
— —— ee -—— À— PP — — — — — =. = oe ©
Nührlósung 87? 40°
24 St. Anfaug
Perichaena depressa Vicia Faba Keimen nicht — C —
48 St. Keimen gut
18 St. Keimen nicht
Lycogala miniatum Tan extr. » ” — —
48 St. Sehr wenig
12 St. 20% Keim. 12 St. 20 % Keim.
Reticularia Lycoperdon » Keimen nicht —
48 St. 609%, Keim. 24 St. 50 % Keim.
Amaurochaete atra n 12 St. Fastallekeimen 24 St. 80% Keim. | 24 St. Nur Antünge | 24 St. Vereinzelte Anfünge
12 St, 20% Keim.
Didymium effusum -Vicia Faba Keimen nicht — —
48 St. 70% Keim.
—
»
12 St. Keimen sehr gut
Acthalium septicum Tan. extr. Keimen sehr gut | Keimen gut Sehr wenige Keimungen
| 18 St. Amóben
Leocarpus vernicosus o» 48 St. 15% Keim. Keimen nicht — —
Badhamia macrocarpa | » 48 St. 309%, Keim. ” » — —
—
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ti
537
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten.
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_ umsnéo wunnulpu]
THA "qe,
= OD AA A
37*
J. C. Constantineanu.
538
Fr. = Früchte; C. = Cysten; PI. = Plasmodium.
Tab. IX.
och vor
Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten. 539.
Myxomyeeten, die in der Umgebung von Halle vorkommen.)
Ceratomyxeae: Cerafomyxa mucida Schröter. Heide, Rabeninsel, auf faulem
Holz, Frühling-Herbst, sehr háufig.
Liceaceae: Zrcea flexuosa Pers. Heide, auf faulem Holz, Herbst, selten.
Cribrariaceae: Cribraría aurantiaca Schr. Heide, auf faulem Holz, Herbst
selten. — Cr. tenella, Heide, Sommer, sehr selten. — Diese Art wurde
von Sehrader (in Deutschland) gefunden; seitdem ist sie nicht wieder in
Deutschland beobachtet. — Im Bot. Laboratorium in Halle erhielt ich
Früchte davon in einer Kultur auf Nadeln und toten Zweigen von Pinus,
die ich im Sommer 1905 aus der Heide mitbrachte. — Dictydium umbili-
catum Schr. var. anomalum Jahn. Heide, Rabeninsel, auf faulem Holz,
Sommer, selten. —
Triehlaeeae: Trichia varia Pers. Heide, Rabeninsel, auf faulem Holz,
Frühling-Herbst, häufig. — Zemitrichia rubiformis Lister. Rabeninsel, Heide,
auf faulem Holz, Sommer-Herbst, häufig, — Arcyria albida Pers. auf
Zweigen und faulem Holz, Peißnitz, Heide, Herbst, häufig. — Arcyrıa
punicea Pers. Rabeninsel, auf faulem Holz, Herbst, häufig. — Arcyria in-
carnata Pers. Heide, Rabeninsel, häufig. — Perichaena depressa Libert.
Rabeninsel, auf faulem Holz und Borke von Quercus. Herbst sehr selten.
— Lycogala miniatum Pers. auf faulem Holz, toten Pinusnadeln, Heide,
Frühling-Herbst, sehr häufig. —
Retieulariaceae: Reticularia Lycoperdon Bull. auf faulem Holz, Heide,
Frühling, Sommer, sehr häufig, — Amaurochaete atra Rost., auf altem
Holz, Heide, Frühling-Sommer, sehr häufig. —
Stemonitaceae: Stemonitis fusca Roth. auf faulem Holz. Heide, Raben-
insel, Herbst, sehr häufig. — Stemonitis ferruginea Ehrenb. ebenso, häufig.
— Stem. splendens Rost., var. flaccida ebenso, Frühling-Sommer, sehr häufig.
— Comatricha obtusata Preuss, ebenso, Heide, Peißnitz, Frühling-Herbst.
häufig. — Comatricha typhoides Rost., ebenso, Rabeninsel, Sommer, häufig.
Didymiaceae: Didymium difforme Duby, auf verschiedenen toten Pflanzen,
Botanischer Garten, Sommer. Didymium effusum, ebenso Sommer, Herbst,
häufig. D. farinaceum Schr. Heide, auf faulem Holz, Sommer, selten.
Physaraceae: Zeocarpus vernicosus Link, auf Zweigen von Pinus. Heide,
Herbst, sehr häufig, Badhamia macrocarpa Rost. Heide, auf Nadeln und
Zweigen von Pinus, Herbst, sehr häufig. PAysarum nutans Pers. Heide,
auf Zweigen von Pinus, Sommer, häufig. PA. nutans Pers. var. leucopheum
Lister, auf faulem Holz, Rabeninsel, Sommer, häufig. — Physarum cinereum
Pers. ebenso. Heide, Sommer, selten — ZA. viride Pers. Rabeninsel,
Sommer, häufig. — Aethalium septicum Fr., auf faulem Holz, Tan. Botan.
Garten, Heide, Sommer, nicht so häufig. — Chondrioderma reticulatum Rost.,
Heide, auf Zweigen und Nadeln von Pinus, Sommer, selten.
1) Für die Bestimmung der meisten im folgenden aufgezählten Arten bin ich
Herro Dr, E. Jahn zu Dank verpflichtet. —
540 J.C. Constantineanu: Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten.
Literatur Verzeichnis.
De Bary A. Die Mycetozoen (Schleimpilze) 1864.
— Vergleichende Morphologie und Biologie der Pilze. 1884.
Cienkowsky, L. Zur Entwicklungsgeschichte der Myxomyceten. Jahr-
bücher f. wiss. Botanik. Bd. III. 1863.
Celakowsky, L. jun. Über die Aufnahme lebender und toter verdaulicher
Kórper in die Plasmodien der Myxomyceten. Flora Ergänzungsb.
Bd. 76. 1892.
Clatchie, Mc. Notes on germinating myxomycetous spores. Botan.
Gazette 1894.
Famintzin, A. u. Woronin M. Ceratium Hydnoides, Alb. et Schw. und
Ceratium Porioides, Alb. et Schw. in Memoires de l'Acad. Impériale
des Se. de St. Pétersbourg. VII. Serie T. XX, No. 3. 1878.
Jahn, E. Myxomycetenstudien. 1. Dictydium umbilicatum in Ber. d. d.
Bot. Ges. Bd. XIX. 1901.
— 2 Arten aus Blumenau. Ber. d. d. Bot, Ges. XX. 1902.
— 4. Die Keimung der Sporen. idem XXIII. 1905.
Klebs, G. Zur Physiologie der Fortpflanzung einiger Pilze III in Jahrb.
f. w. Botanik. XXXV. 1900.
Lendner, A. Essai de culture de Myxomycétes. Bull. herb. Boissier II.
Série II. 1902.
Lister A. Notes on the Plasmodium of Badhamia. Ann. of Botan. 1888.
— Note on the Ingestion of Tood material by the Swarmcells of Mycetozoe
J. L. S. London XXV. 1889.
— Mycetozoa.
Nadson, A. Des cultures du Dictyostelium mucoroides. Scripta botanica,
fasc. XV. 1899. St. Pétersbourg.
Pfeffer. Pflanzenphysiologie. I. Bd. 1897.
Pinoy. Nécessité d'une symbiose microbienne pour obtenir la culture
des Myxomycétes. Bull. de la Soc. Mycologique de France. XVIII. 1902.
— Comptes Rendus de l’Acad. des Sc. de Paris. T. 137. 1903.
Potts, G. Zur Physiologie d. Dictyostelium mucoroides, Flora B. 91. 1902.
Ward. The Morphology and Physiology of an aquatic Myxomycete. 1886.
Whetzel. Procedings of the Indiana Academy of Science. 1901.
A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk.
By D. Mc Alpine
Government Vegetable Pathologist.
(With Plates VIII—IX.)
Introduction.
This fungus has firmly established itself in Australia, and since 1854
when it was first discovered at Mount Gambier in South Australia, it has
been found in Victoria and Queensland as well as in Britain. Its bright
colour and injurious nature early attracted attention, and even in 1873
the widespread damage caused by this parasite was brought under the
notice of the Victorian Department of Agriculture. Of late years not a
season has passed without specimens being sent to me, and now successful
experiments have been carried out to check it.
In investigating it from the pathological point of view, it was most
important to determine its mode of reproduction, and although numerous
specimens were examined at different seasons of the year, I never could
detect the minute globose conidia which settled its systematic position
as Zsaria. Its supposed mode of reproduction was illustrated so definitely
even to the minutest detail, by Worthington G. Smith (6) and Dr. M. C.
Cooke (9), that I fondly imagined there was nothing to be done but to
examine carefully the fungus tufts at their tips in order to see the real
reproductive bodies. No such bodies originating from the fungus itself
were found and one had to look elsewhere for a solution of the difficulty.
Although indications of basidia had been previously seen as early as 1889
on the effused portion of the fungus, it was only definitely proved in
January 1903, that the fungus is a true ZZymenomycete, producing its
basidia, sterigmata and spores from the basal effused layer and occasionally
from the outstanding tufts. In the light of this discovery it will be inter-
esting to trace the history of this fungus from its first determination.
Historical.
In the National Herbarium at Melbourne, there is a specimen from
Mount Gambier. South Australia, dated in the late Baron von Mueller's
handwriting 1854 and named in Berkeley's handwriting /saria fuciformis
Berk. This is a portion of the original material which was sent to
542 Me Alpine, D.
Berkeley and described by him in 1872. In January of that year.
Berkeley (1) read a paper on Australian Fungi before the Linnean Soeiety
in which a new fungus on some germinating cereal from Mount Gambier,
forwarded by the late Baron von Mueller was described for the first time
under the name of /saria fuciformis. The specific name was given on
account of its alga-like appearance when dry, and its generic name
principally from the supposed mode of production of minute spores. The
brief description was as follows: — ‘Pallid, slender, filiform, sparingly
branched, branches acute; spores very minute, globular.'
Next, in the first annual report of the Secretary for Agriculture of
Victoria (2) issued in 1873, there is an illustrated account given of 'A new
disease among Rye-grass' which was first observed in the Ballarat district
in June 1873, and soon afterwards found to be pretty widely distributed.
A specimen of the diseased grass was submitted to the then Govern-
. ment Botanist, Baron von Mueller, who forwarded it for determination to
Mr. Berkeley. In the Gardeners' Chronicle of the same year Berkeley (3)
referred to this as a very curious fungus and gave the short note from
the Baron which accompanied it — 'I have ventured to submit to you
a few specimens of a C/avaria (an orange-coloured species) which devastates
our grass-fields and preys on Lolium perenne particularly. As this parasite
was never noticed (as far as I am aware) before this season, I am inclined
to think that it came to us from abroad”. On examination of the specimen
Mr. Berkeley came to the conclusion that it was clearly allied to the one
from Mount Gambier and named /saria fuciformis. The name of 7. gramini-
perda Berk. and Muell. is proposed for it, and the principal difference is
that of colour, but it must be remembered that the first specimen was
only described 18 years after it was found. His description is as follows: —
Bright orange, gelatinous, !/, inch high, slender, sparingly branched.
closely involved at the base in the matrix from which it grows. Conidia
minute, globose.’ It is pointed out that the structure is that of /saria
and not of C/avaria, the elongated threads of which it is composed bearing
at their tips a single globose spore, and there is nothing like the sporo-
phore of Clavaria. It is finally observed that ‘the occurrence of the nearly
allied Zsar?a fuciformis in Australia seems to indicate that it is indigenous’.
Towards the end of 1883, Mr Greenwood Pim (4) recorded in the
Gardeners’ Chronicle the presence of /saria fuciformis Berk. on grass
from a silo at the Albert Model Farm, Glasnevin, Dublin. He observes
that it is an Australian plant and had been previously noticed in Kent.
The presence of a parasite upon it is also recorded afterwards named
Saprolegnia philomukes by W. G. Smith.
In Worthington G. Smith's (6) ‘Diseases of Field and Garden Crops.
published in 1884, a detailed account is given of this fungus with illustrative
drawings. This disease had affected the grass in the Southern counties
of England, principally Zestucas and notably Z. ovina, and some farmers
À new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk. 543
stated that it had existed for a number of years. With regard to the
structure of this fungus he remarks that it is very simple, as is the
case with all imperfect fungi and then goes on to explain and illustrate
that the entire substance of the parasite is a compacted mass of cells,
the larger occupying the centre and the smaller the outside, as shown
in Fig. 10. The mode of reproduction is thus described: — ‘As the
smaller outside cells gradually reach the tips of the branches they break
into innumerable extremely small globose spores or conidia’. It is on
this supposed mode of reproduction that the fungus is referred to the
genus /saria, and so peculiar is it to find a fungus of this kind parasitic
on a grass that he truly remarks, ‘/. fuciformis is a remarkable fungus,
for no other British species of /sarta is known to grow on a living plant’.
Cooke (9) in his ‘Handbook of Australian Fungi' gives /. fuciformis as
a variety of Z. graminiperda, but remarks that it is hardly a variety,
differing in no essentials from the type.
Finally Massee (10) in his ‘British Fungus Flora’ gives the size of
the globose conidia as 2 u diam., but offers no opinion as to their mode
of origin.
Occurrence.
This fungus is common on various native grasses as well as rye-grass
and is most prevalent.in wet seasons. It occurs most frequently on ridges
and slopes where the ground is poor and the consequent weakness of
the grass in such situations will probably favour. the attacks of the fungus,
in conjunction with the growth of the grass on the same land for a
number of years without manure. It usually occurs in patches and this
might be caused by the spores being irregularly distributed by the wind
or carried by the feet of stock, or as we shall afterwards see by the
projecting tufted portions being torn up and falling away, so that it is
carried to other grasses where it propagates itself.
In ordinary seasons it generally appears about March or even later.
reaches its maximum in June and July, when the bright pink colour
attracts the eye, and has run its course about the month of October.
It then seems to enter upon its summer rest, for the dryness and heat
act as effectually here in causing vegetation to cease'its active operations
as the winter cold does in northern climes. When I visited Myrniong
district towards the end of the year it was rather difficult to find any
trace of the fungus and it was only on withered grass patches here and
there that specimens could be obtained. At this time the tufts had dis-
appeared and so it was difficult to detect the pale pink patches running
along the straw. In the spring it is found on the young grass which is
shooting up, but in the autumn and winter it is found on the old grass
which has been killed. When the autumn rains begin in March, then
fresh growth starts.
544 Mc Alpine, D.
General Description.
The fungus consists of an effused glutinous layer, attached to the
cuticle, composed of filaments with gelatinous walls, and from this arise
the tufts which stand out from the stems, leaves and even seeds of the
grass. These tufts are of a bright coral pink, variously branched and
sometimes attaining a height of fully a centimetre (Figs. 1, 2). They consist
of a compact mass of filaments collectively coloured but individually almost
hyaline, running lengthwise, septate and branched (Fig. 9). The tufts
are typically acute at the apex, as they gradually taper away into a few
threads (Fig. 6) The effused mucous base may spread out and glue
different parts of the grass together as in Fig. 3, or the tip of the tuft
may expand when it comes in contact with & piece of grass and thus
start a fresh growth (Figs. 4, 5).
The tufts are thus composed of true hyphal filaments which run
lengthwise in the form of strands, with finely granular contents and an
average breadth of 2—31/, u. Their structure is certainly very simple,
but not a compact mass of minute cells, with larger ones inside like a
pith and smaller ones outside like an epidermis, as W. G. Smith describes
and draws it. Placed in water the filaments grow luxuriantly and may
even appear to the naked eye as a white halo round the tuft (Fig. 11).
After a longer period in water, the elongation of the filaments is very
marked, and they may be seen to coalesce and form new branches, as
-on right side of Fig. 12. After being four days in water, the individual
hyphae are shown branching freely and anastomosing in Figs. 13 and 14.
Reproduction. — The reproductive bodies were found both in the
winter months (June and July) when the fungus was in the full vigour
of growth, and in the summer months (December and January) when it
was inconspicuous and only to be obtained by careful searching. In the
specimens collected in summer the spores were only found after culture
of the material in water.
The basidia arise from a hymenial layer (Fig. 7) which is principally
produced on the effused basal portion and only occasionally (as far as
present evidence goes) on the projecting tufts. The hymenial layer
consists of the outwardly curving portion of the ordinary filaments which
are somewhat stouter than the internal portion and with excessively
granular contents. The basidia are slightly expanded, generally flattened
at the apex and attaining a length of 20 u and 6—7 u broad at apex.
There are four slender sterigmata arising from the apex, about 31/, u
long, bearing the colourless spores (Fig. 8). Intermixed with the dense
layer of basidia are numerous projecting septate hyphae just like the
ordinary hyphae.
This represents the simplest possible form of a hymenial layer where
the ordinary elongated fungal hyphae curve outwardly. increase a little
— AA O TN
A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk. 545
in diameter, and terminate in a club-shaped basidium which produces four
sterigmata, the tip of each of which swells and becomes differentiated
into a spore.
During the growing season, the fungus is freely spread in a vegetative
manner by means of the outstanding tufts. These are easily detached in
shreds and when moist are able to affix themselves to a grass and
continue growing.
Plants affected.
Although first noticed in Victoria on Lolium perenne L. it can attack
a number of other grasses as well as various plants. It is found not
only on Loltum perenne but on Festuca bromoides L., Agropyron scabrum Beauv.,
Bromus mollis L., Bromus sterilis L., Danthonia pilosa R. Br. and Agrostis
alba var. stolonifera L. Towards the end of the year when it has died
down, it can also be found on the stubble of the above grasses. It also
occurred in a quiescent state on Meaicaga denticulata Willd., Silybum ma-
rianum Gaertn. when they were dry and dead, and growth recommenced
where the rain came. After the first summer rains it may spread from
the grass to clovers, thistles and in fact to anything that comes in its
way. À little moisture at that season of the year has a wonderful
vivifying effect upon it, so much so that the thatch on a hay-stack, where
its presence was unsuspected, suddenly became quite pink after a shower
of rain.
Effect on grazing Stock.
It is a popular belief in Britain that cattle die from eating grass
infested with this fungus, but there have been no complaints here of
cattle dying, only of the destruction of the grass. Since large stretches
of grazing country are attacked in Victoria, in one case an area of ten
square miles was more or less affected, it is not likely that the death
of cattle from this cause would have been overlooked.
One farmer suggested that it might probably cause abortion in cows,
but that was the only mischief attributed to it.
Treatment.
When experiments were first undertaken in 1900 to cope with this
parasite, its mode of reproduction, other than in a vegetative way, was
unknown, and even now, when the time and mode of its spore-formation
have been determined, there is no reason to alter the treatment already
found successful. It was observed that where the grass had received the
urine and droppings of animals, the fungus was practically absent and this
gave a clue to a probable means of overcoming the fungus. Poorly
nourished pastures are most subject to it and it would appear that
weakness in the plant favours the growth of the parasite. As a probable
546 . Mc Alpine, D.
illustration of this, two paddocks were laid down in English grasses im
the Ballarat district, the one on the east and the other on the west of
the same road. The one which had been seven years laid down was badly
attacked by the fungus, while the other which had only been one year
under English grass was clean. This may indicate, however, not so
much a weakness in the grass as that the fungus takes more than one
year to establish itself.
Without entering into detail as to treatment it may be stated that as
the result of three years' experimentation with various manures it has
been found that in this particular locality (Myrniong) nitrogenous manures
were the best. Sulphate of ammonia applied at the rate of !/, cwt. per
acre gave excellent result, and in the previous year 2 cwt. per acre was
successful, but as far as the fungus was concerned, such an amount was
not necessary. The parasite shoots up with the young grass and the
manure should be applied just when the fungus is about to start a fresh
growth. The best time was fdund to be as soon as possible after the
autumn rains. The first effect of applying the manure was to cause the
fungus to spread very rapidly, but the grass likewise responding to the
manure took on a dark-green colour and soon overcame the fungus growth.
On the untreated portion the fungus was plentiful and did a considerable
amount of damage. It is now six years since this plot received its first
dressing with sulphate of ammonia, still it shows no signs of disease.
Apart altogether from its effect on the fungus, the increased yield
and succulence of the grass were so marked, as shown by the rich
growth and the way it was eaten down by the cattle, while the unmanured
was left untouched, that it proved the profitableness of manuring.
It may be mentioned that this soil was rich in phosphates, and the
addition of nitrogen probably supplied the material necessary for a healthy
growth. Another soil poor in that respect might require different treatment.
It is well known that excess of nitrogen promotes a rank growth and
encourages diseases such as rust, but it is only where there is more
nitrogen than the plant can properly deal with that injurious effects are
observed. It has been shown by Hall in his Rothamsted Experiments
that grass manured with nitrogen but no potash is thereby rendered more
susceptible to attacks by fungi, so that safety lies in providing all the
necessary ingredients.
The Armadale Bowling-green in the neighbourhood of Melbourne was
also infested with this parasite, and my Assistant, Mr- G. H. Robinson.
a member of the Club, carried out successful experiments in the treatment
of it. Manuring in the autumn is not regarded as a satisfactory method
of treatment for bowling greens, in view of the large amounts used in
spring and summer to maintain a rieh turf. In the autumn of 1904, four
waterings at intervals of a week, with a solution of Sulphate of Iron.
A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk. 547
8 lbs. in 80 gallons, using about half a gallon per square yard on each
occasion, were found quite satisfactory — freshly slaked lime at the rate of
one ton per acre being applied one week after the last treatment. This
method was adopted primarily for the destruction of the Fairy-ring Puff-
ball (Lycoperdon pratense), which threatened absolute ruin to the bowling-green,
and while completely eradicating the latter also destroyed the so-called
/saria. In the succeeding autumn, no fairy-ring being present, there was
not the same necessity for drastic measures. A small portion of the green
which had been heavily manured with dried blood during the summer
showed numerous small patches of the fungus, so the whole green was
twice watered with Bordeaux mixture, 6 lbs. copper sulphate, 4 lbs.
quicklime and 40 gallons water, using half a gallon per square yard on
each occasion, the applications being made at intervals of a week. The
tendency of the Bordeaux mixture to remain on the surface instead of
soaking into the ground, while rendering it of little value for the fairy-
ring fungus, was just the quality required for the destruction of the
so-called /saria, and the success of the treatment was so marked that
the Bowling Club passed a special vote of thanks to Mr. Robinson and
placed in his hands the absolute control of the working of the green.
Geographical Destribution.
This fungus has only hitherto been met with in Britain and
Australia. It was first found in South Australia in 1854, then in Victoria in
1873 and in Queensland in 1891. There is no record of it in the inter-
mediate State of New South Wales, and Mr. Maiden F. L. S., Government
Botanist, informs me that he would most likely have come across it while
collecting grasses if it had gained a footing there. The occurrence of
ihe same fungus parasite in Britain and Australia raises the question as
to whether it is & native or has been introduced. Worthington G. Smith
iakes it for granted that it has reached England from Australia, but that
is by no means absolutely certain. The first specimen was collected by
Baron von Mueller himself in South Australia in 1854, and this early
discovery would seem to point to the fact that it is indigenous, but
against that it has to be remembered that it is rare in that State and was
found on “some germinating cereal”, and cereals are not natives of Australia.
The fungus is easily carried on the seed and it is by no means uncommon
to find the hymenium on the seed of Lol:um perenne.
I have consulted J. G. O. Tepper F. L. S. in the matter, who has devoted
a deal of attention to the fungus-flora of S. Australia and collected
considerably, and he is of opinion that the fungus may have been introduced
sporadically here and there by ‘packing from Europe. Mr. Summers of
the Agricultural Department of S. Australia also considers that the disease
may have been introduced in grass packing or possibly seeds. Mount
548 | Mc Alpine, D.
Gambier was settled some time before 1854, and as nearly everything
required by the settlers was shipped from Adelaide to the South East
coast -for the Mount and often conveyed in the original packages from
Europe, it is more likely that the disease was imported than exported.
There is thus no definite evidence either way, only one would
expect to find some record of such a conspicuous parasite in Britain
before 1854 if it were really imported from that country.
Systematic Position.
This fungus is undoubtedly a Basidiomycete with a naked hymenium
and therefore belongs tq the group of Hymenomycetes. It was considered
to be a Clavaria by the late Baron von Mueller, who first sent it to Berkeley,
and the outstanding club-like coloured portion might well suggest such
a view. But the occurrence of the hymenium on the effused portion and
its general absence from the projecting portion does not agree with the
characters of that genus.
It approaches closely to the genus Corficium Fries as amended by
Massee in his 'Monograph of the Thelephoraceae' where he gives its
leading features as follows: — 'The hymenium covering the whole free
surface of the plant, which is closely adnate by the entire under surface
to the substratum; in the more highly developed species the extreme
margin is free and sometimes more or less upraised’. Now in this form
the hymenium does not cover the entire free surface, but is usually
confined to the effused portion and is only occasionally found on the
outstanding tufted portion. If we turn to the genus Zypochnus of Fries.
it is regarded by Massee as simply an abnormal condition of Corficium,
but in Engler € Prantls “Pflanzenfamilien” the group Ayfochnaceae
constitutes the lowest division of the Hymenomycetes and the genus
Hypochnus is given as being generally cobweb- or mould-like, but may be
thin and fleshy or membranaceous. Now we might regard this form
as a Æypochnus in which the relatively thin layer directly attached to the
host-plant is the sporophore, and the denser outstanding portion an
expansion of it for the purpose of vegetative propagation. Or on account
of the unusual combination of a spore-bearing and vegetative reproducing
part, it might ultimately be found necessary to make a distinct genus
for its reception.
There are at least two species of Z7ypochnus known to be parasitic,
viz. 77. Cucumeris Frank and ZZ. Solaní Prill. and Del. The former occurs
on cucumbers as a grey film, the fungus generally penetrating the upper
end of the root or base of the stem, causing it to rot, then the leaves
rapidly turn yellow and the plants finally die off. The latter forms fine
grey crusts on the lower parts of living potato stems, but no injurious
effect on the crop was observed.
A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk. 549
Hypochnus fuciformis (Berk.) Mc Alp.
Isaria fuciformis Berk. Journ. Linn. Soc. XIII, p. 175. 1873.
Jsaria graminiperda Berk. and Muell. Gard. Chron. p. 1596. 1873,
Tufts slender, filiform, bright coral pink, somewhat fleshy and alga-
like, with an effused gelatinous layer at base, by means of which it is
attached to cuticle of host, at first simple, then throwing out a few or
several branches, generally more or less acute at the apex, sometimes
fully a centimetre high, composed of compact, septate, branching hyphae,
2—31/2 u broad.
Basidia produced from basal layer, seldom from projecting tufts,
slightly clavate, with finely granular contents, up to 204 long and 6—7 u
broad at apex and bearing 4 filiform sterigmata.
Spores colourless, continuous, smooth, obovate, apiculate at base,
slightly unsymmetrical, contents finely granular, 9—11 >< 4—5 hu,
.On various grasses, also Medicago denticulata Willd., Silybum marianum
Gaertn. &c.
Victoria — Ballarat, Trawalla, Smeaton, Geelong &c. 1873— 1906.
Bacchus Marsh. Sep. 1885 (Crisp).
Heathcote. July 1899 (Mack).
Myrniong. 1903— 1906 (Brittlebank).
Hawkesdale. 1903 (Williamson).
Seymour. July 1903.
Benalla. July 1906 (Lawford).
, Warrnambool, Linton &c. .
South Australia — Mount Gambier.- 1854 (Mueller).
| Mac Donnell Bay. 1881 (Tate).
Queensland — Gladfield. 1891 (Gwyther).
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Gardeners' Chronicle, p. 1596. 1873.
4. Tate, R. A list of the Charas, Mosses, Liverworts, Lichens, Fungi
and Algals of Extra-tropical South Australia. Proc. Roy. Soc. $.
Australia IV. p. 18. 1881.
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1884.
. Saccardo, P. A. Syll. Fung. IV, p. 595. 1886.
|]
~1
550 Mc Alpine, D.
8. Bailey, F. M. Contributions to the Queensland Flora. Bull. Dep.
Agr. Brisbane, No. 7, p. 35. 1891.
9. Cooke, M. C. Handbook of Australian Fungi. London. p. 383. 1892.
10. Massee, G. British Fungus Flora. III. London. p. 450. 1893.
11. Mc Alpine, D. Annual Report Dep. of Agriculture, Victoria, p. 9. 1899.
12. — Ibid. p. 21. 1900.
13. — Ibid. Journ. Dep. Agr. Victoria I, p. 805. 1902.
Explanation of Plates.
Plate VIII.
e
Fig. 1l. Stems of grass matted together, with mycelium and hymenial
layers running over surface and tufts projecting. The apices of
two tufts on reaching adjoining stems have expanded into web-like
masses, ultimately forming hymenial layers which are indicated by
the black portions running along the stems. >< 5.
Fig. 2. Grass stems and leaf matted together, with hymenial layer and
tufts. >< 5.
Fig. 3. Web-like structure matting together leaves and stem. On the
upper horizontal piece a well-developed hymenial layer is represented
by the darker areas. >< 15.
Fig. 4. Three tufts projecting from grass stem, in the tallest of which
the apex is seen expanding so as to embrace another piece of
grass which has been removed. >< 15.
Fig. 5. Apex of expanding tuft in Fig. 4, more highly magnified. >< 60.
Fig. 6. Group of tufts of various sizes arising from stem of grass. >< 15.
Fig. 7. Portion of hymenium showing two basidia with attached spores.
>< 500.
Fig. 8. Group of spores. »« 500.
Plate IX.
Fig. 9. Tufts showing structure, each being composed of long septate
| filaments. >< 150.
Fig. 10. Erroneous representation of tuft structure and spores from
drawing by Worthington G. Smith. >< 1000.
Fig. 11. Tufts after immersion in water for four hours showing extension
of the filaments of which they are composed. >< 15.
Fig. 12. Tuft after three days in water showing great elongation of
filaments, of which a number on right side are coalescing to form
a new tuft. (The curvature of the filaments is due to displace-
ment in mounting.) >< 15.
A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk. 551
Fig. 13. Branching and anastomosing hyphae from similar tuft to that
in Fig. 12, after four days in water. >< 500.
Fig. 14. Hyphae arising from hymenium after four days in water, the
free ends of the branches being surrounded by yeast colonies,
easily mistaken for conidia. >< 500,
Eine kurze Mitteilung zu der vorstehenden Abhandlung von Prof. D. Mc Alpine
über Isaria fuciformis Berk.
Von H. und P. Sydow.
——— —
Prof. D. Me Alpine hat in dem vorstehenden Artikel den Nachweis
gebracht, daß /saría fuciformis Berk. ein Hymenomycet ist. Der Pilz
wird von ihm daraufhin zu Æ/yfochnus gestellt.
Die Gattung /Zypochnus ist jedoch nach von Höhnel (in litt.) nicht
aufrecht zu erhalten. Wie uns Herr Prof. von Hóhnel mitteilte, gehórt
Hypochnus im Sinne Schróter's zu Corticium; Hypochnus im Sinne Karsten's
und Bresadola’s sind 7omentella-Àrten. Für jene Cortiaum-Arten, welche
aus verwachsenen Hyphen bestehende, über das Hymenium hinaus-
ragende Stacheln, Warzen usw. besitzen, wurde von Patouillard die
Sektion Æpifhele aufgestellt. Epithele wurde von v. Hóhnel und Litschauer
zur Gattung erhoben (Sitzungsber. d. Wiener Akad. Oktober 1906) In
die Gattung Zfithele gehört E. Typhae = Athelia = Corticium Typhae. Diese
Art ist ganz so gebaut wie Zsarza fuciformis, nur daß bei E. Typhae das
flache Hymenium sehr gut entwickelt ist, hingegen die Vorragungen nur
kurz sind, während bei /sarza fuciformis das Hymenium sehr zurücktritt
und die Vorragungen sehr entwickelt, lang und oft verzweigt sind. Ein
prinzipieller Unterschied existiert nicht, um so größer ist aber der habituelle.
Die fragliche /saría ist daher wohl auch zu Zpithele zu stellen; die etwas
gelatinóse Beschaffenheit derselben ist ohne Bedeutung. Sporen und
Basidien sind ähnlich denen von ZApithele Typhae, und es ist gewiß be-
merkenswert, daß diese auch auf Gräsern vorkommt (Carex z. B.) und
wahrscheinlich auch schmarotzt, was noch zu prüfen wäre.
Der Gattungsname Afhelia Pers. 1822 wird wohl kaum in Betracht
kommen, da die meisten A/Aeia-Arten keine Zpithele sind.
Jsaría fuciformis Berk. ist daher künftig als Æpifhele fuciformis (Berk.)
v. Hóhn. et Syd. zu bezeichnen.
Herrn Prof. v. Hóhnel sagen wir für seine freundlichen Mitteilungen
verbindlichsten Dank.
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gründete Klassifikation der Uredineen. (Résultats scientifiques du Congrés
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Der Titel dieser Arbeit kann leicht zu der Auffassung führen, daf
hier der Versuch gemacht sei, durch Berücksichtigung des genetischen
Zusammenhanges der Gattungen unter einander eine Gruppierung der
Uredineen nach ihrer natürlichen Verwandtschaft zu gewinnen. Es ist
indessen hier der Ausdruck ,Entwicklungsgeschichte“ in dem Sinne ge-
meint, daß er die Entwicklung der einzelnen Art mit Rücksicht auf die
im Verlauf dieser Entwicklung auftretenden Sporenformen bezeichnet,
also das, was man gewóhnlich den Generationswechsel nennt. Der Ver-
fasser ist nun der Meinung, auf diese Weise ein ,auf natürlicher Ver-
wandtschaft beruhendes Klassifikationsschema* erhalten zu haben, und
er schreibt mit Rücksicht auf die Zahl und Art der in dem Entwicklungs-
gang der einzelnen Arten auftretenden Sporenformen: ,Es scheint mir,
daß darin ein gültiges Merkmal liegt nicht nur für die Unterscheidung
der Arten, sondern auch der Gattungen, das sich in Verbindung mit
anderen Merkmalen gebrauchen läßt, ferner, daß es auf phylogenetischen
Gründen beruht.^ Wir sind gerade der entgegengesetzten Meinung und
kónnen daher diesen Klassifikationsversuch, soweit er sich auf die An-
wendung des eben genannten Prinzips gründet, unmóglich als eine
natürliche Gruppierung ansehen. Wir müssen allerdings auf eine Be-
gründung dieser abweichenden Ansicht hier verzichten, da sie zu um-
fangreich werden würde.
Wir wollen aber nicht unterlassen, einige Einzelheiten hervorzuheben.
Ein grofer Nachteil, den diese Klassifikation mit sich bringen würde,
der aber an sich kein Einwurf gegen ihre natürliche Berechtigung sein
könnte, wäre der, daß es unmöglich wäre, eine unvollständig bekannte
Art in die richtige Gattung einzureihen. So z. B. führt der Verfasser die
von ihm selbst zuerst beschriebene Aavenelia Lysilomae als nur Teleutosporen
und eventuell Pycniden besitzend in der Gattung Dendroecia gen. nov.
auf. Es kommen aber bei diesem Pilze Uredosporen vor, und demgemá6
müßte sie einer Gattung eingereiht werden, die zur Gruppe der Urogyrinae
(0, II und III besitzend) gehórt. Eine solche Gattung ist in dem vor-
liegenden Schema nicht vorgesehen, da sich die an der betreffenden Stelle
1) Die nicht unterzeichneten Referate sind vom Herausgeber selbst abgefaBt..
560 Referate und kritische Besprechungen.
befindliche Gattung .Ravenelía Berk. mit der Gattung Zleoravenelia Long
decken sol, also auf Arten mit quergeteilten Einzelsporen bezieht. Aus
dieser etwa noch einzuschaltenden Gattung müßte Aav. Zysilomae aber
wieder entfernt werden, sobald sich ergeben würde, daf sie auch Ácidien
bildet; sie würde dann in die Gattung Veoravenelia gehören. — Eine
grofe Umwálzung der Nomenklatur wird ferner dadurch herbeigeführt,
daß für die Gattungsnamen nicht die älteste Bezeichnung der Teleuto-
sporenform gewählt wird, sondern derjenige Name, den irgend eine
Sporenform dieser Gattung zuerst erhalten hat. Demgemäß wird ersetzt
Melampsora durch Uredo, Gymnosporangium durch Aeadium. Konsequenter-
weise dürfte man also nunmehr nicht mehr von der Uredoform oder der
Äcidiengeneration eines Rostpilzes reden, sondern müßte hierfür neue
Bezeichnungen einführen. Die Gattungen Uromyces und Puccinia sind zu
Synonymen degradiert und in eine Anzahl Gattungen mit teilweise alten,
teilweise neuen Namen aufgeteilt worden. Der Leser wird sich einen
Begriff von diesen Namensánderungen machen, wenn wir einige bekannte
Arten von Uromyces uud Puccinia in der neuen Nomenklatur hier anführen:
Nigredo Betae, Klebahnia Glycyrrhizae, Telospora Gageae, Dicaeoma Helianthi,
Allodus Liliacearum, Bullaria Angelicae, Dasyspora Aegopodii, Tranzschelia
punctata (= Puccinia Pruni-spinosae Pers.), Lysospora singularis, Polythelis fusca,
Ertosporangium Baccharidis, Argotelium Hyptidis. — Daß diese Zerlegung
der Gattungen Uromyces und Puccinia eine ganz willkürliche ist und durch-
aus nicht der natürlichen Verwandtschaft entspricht, beweisen z. B. die
auf Galium vorkommenden Puccinien ?. punctata (= P. Galii), P. ambigua und
P. Celakovskyana, Arten, die noch bis vor kurzem allgemein als einer Art
angehörig betrachtet wurden und zweifellos sehr nahe miteinander ver-
wandt sind. Dieselben würden jedoch nach Arthur’s Klassifikation zu
3 verschiedenen Gattungen gehören. Ähnliche Beispiele ließen sich noch
manche anführen. Hierdurch wird doch auf das deutlichste gezeigt, eine
wie untergeordnete Rolle das Fehlen resp. Vorhandensein von Äcidien
und Uredo für die Begrenzung der Gattungen spielen müssen; und gerade
hierauf basiert die Klassifikation des Verfassers.
Das Hauptgewicht bei der Aufstellung dieses neuen Systems ist neben
den morphologischen Merkmalen der Teleutosporen auf den Entstehungs-
ort der Pyeniden gelegt. Dadurch werden beispielsweise Arten vom Typus
der Puccima fusca und P. Pruni-spinosae mit subeuticularen Pycniden von
den übrigen Puccinien ausgeschieden und in die Náhe der Gattungen
Kavenelia und Prleolaria gestellt. — Im übrigen verweisen wir auf die
merkwürdige Arbeit selbst. — Dietel (Glauchau).
Arthur, J. C., and Kern, F. D. North American species of Peridermium.
(Bull. Torrey Bot. Club vol. XXXIII, 1906, p. 403—438).
Die Verfasser beschreiben in dieser gründlichen Arbeit die in Nord-
amerika bekannt gewordenen Arten von Feridermium. Sie unterscheiden
30 Species, von denen 3 zwar noch nicht in Amerika gefunden worden
Referate und kritische Besprechungen. 561
sind, deren zugehórige Teleutosporenformen aber dort vorkommen. 10
davon sind neu, nämlich die folgenden: 2. delicatulum auf Pinus spec.;
P. montanum auf Pinus scopulorum und Pinus Murrayana; P. intermedium
auf Pinus echinata; P. gracile auf Pinus filifolia; P. stalactiforme auf Pinus
Murrayana und Pinus Jefreyi; P. fusiforme auf Pinus Taeda und Pinus
palustris; P. mexicanum auf Pinus patula und Pinus oocarpa; P. globosum
auf Pinus Strobus; P. boreale auf Picea Parrayana und Picea Engelmanni;
P. consimile aut Picea Mariana und Picea rubra. Dietel (Glauchau).
Bain, S. M., and Essary, S. H A new anthracnose of alfalfa and red
clover (Journal of Mycol. vol. XII, 1906, p. 192—193).
Auf den Stengeln und Blattstielen, seltener auch auf den Bláttern
von Trifolium pratense und Medicago sativa tritt in einigen nordamerikanischen
Staaten eine neue Krankheit schüdigend auf. Sie ruft schwarze oder
braune Flecke hervor, auf welchen die Pilzrasen entstehen. Der Pilz wird
als Colletotrichum Trifolii Bain n. sp. bezeichnet.
Butler, E. J. Fungus diseases of sugar-cane in Bengal (Mem. Dept.
of Agriculture in India Botan. Series vol. I, 1906, no. 8, 53pp., 11 tab.).
In vorliegender Abhandlung bespricht Verf. ausführlich die besonders
schüdigend in Ostindien auf dem Zuckerrohr auftretenden pilzlichen Parasiten.
Als solche werden genannt: Colletotrichum falcatum Went, Ustilago Sacchari
Rabh., Diplodia cacaoicola P. Henn., Cytospora Sacchari Butl. n. sp.. Thielaviopsts
ethaceticus Went, Sphaeronaema adiposum Butl: n. sp., Cercospora longipes Butl.
n. sp., Leptosphaeria Sacchari Br. d. H., Capnodium spec.
Fischer, Ed. Über einige von Herrn Prof. E. Kissling in Sumatra
gesammelte Pilze (Mitteilungen der naturforschenden Gesellsch. in Bern
aus dem Jahre 1906, 89, 15 pp., 1 tab.). .
Behandelt werden: Dictyophora phalloides Desv., Lycoperdopsis arcyrioides
P. Henn. et E. Nym., Geaster velutinus Morg., Pisolithus Kisslingi n. sp.,
Alwisia Bombarda B. et Br. Für Lycoperdopsts arcyrioides werden der von
Hennings gegebenen Beschreibung weitere Details hinzugefügt, speziell
in Bezug auf den Bau der Peridie. Bemerkenswert ist ferner das strang-
förmige Mycel von Geaster velutinus und dessen Entwicklungsweise und
Bau. Die Fruchtkórper entwickeln sich epigaeisch; sie bilden eine Rinden-
schicht, die vorwiegend aus radial verlaufenden und locker verflochtenen
dickwandigen Hyphen besteht.
Jaap, 0. Ein kleiner Beitrag zur Pilzflora des Schwarzwaldes (Allgem.
Botan. Zeitschr. vol. XII, 1906. p. 122—125).
Die Aufzählung enthält die Diagnosen von Phoma sagittalis n. sp. auf
Zweigen von Cytisus sagittalis und von Ramularia Prenanthis n. sp. auf
Blättern von Prenanthes purpurea.
Sonst erscheinen noch die nachfolgenden Funde bemerkenswert:
Dothidella Geranii (Fr.), Melampsorella Blechni Syd., Actinonema Podagrariae
Allesch., Cercosporella Magnusiana Allesch., Passalora bacilligera (Mont.) auf
der neuen Nührpflanze Alnus alnobetula.
di
564 Referate und kritische Besprechungen.
In den beigegebenen Gattungs- und Artenschlüsseln hat Verf. nicht
nur die fúr die Schweiz nachgewiesenen Gattungen und Arten aufgenommen,
sondern sümtliche bis zur Stunde bekannt gewordenen und in ausreichender
Weise beschriebenen Vertreter berücksichtigt; die außerschweizerischen
sind jedoch von den schweizerischen durch verschiedenen Druck über-
sichtlich hervorgehoben. Es erschien dies wünschenswert, da verschiedene
Teile des Gebietes doch noch ungenügend erforscht sind und die Móglich-
keit, ja Wahrscheinliehkeit sehr nahe liegt, daß bei näherem Zusehen
noch eine Reihe weiterer Arten und wohl auch Gattungen werden neu
aufgefunden werden. Infolgedessen hat das Werk auch durchaus nicht
nur lokale Bedeutung, sondern wird jedem, der sich mit Myxomyceten
bescháftigt, willkommen sein.
In der Nomenklatur hat sich Verf. Lister's Monographie angeschlossen,
welcher im übrigen an dem Zustandekommen der Arbeit durch Bestimmungen
kritischer Arten hervorragenden Anteil hat.
Verf. führt viele bisher nur selten gefundene Arten für die Schweiz
auf; wir wollen besonders auf die folgenden hinweisen: PAysarum nucleatum
Rex (bisher aus Europa noch nicht bekannt), PA. calidris Lister, Stemonttes
herbatica Peck, St. flavogenita Jahn, Trichia erecta Rex, Hemitrichia Wigandii |
(Rost.) List., 7. Karstenti (Rost.) List., Dianema corticatum List. etc.
Auf Lycopodium alpinum fand Dr. Volkart eine Lamproderma-Art, die
nach Lister möglicherweise mit der bisher nur aus Neu-Seeland bekannten
L. Lycopodii (Fr. Raunk. identisch ist.
Chondrioderma Lyallii Mass., bisher als eigene Art angesehen, wird auf
Lister's Vorschlag als Varietät zu CA. meum Rost. gestellt.
Wilson, 6. W. Mycological notes from Indiana (Torreya vol. VI, 1906,
p. 191—192).
Die Bemerkungen des Verf.s beziehen sich auf Peronospora Floerkeae
Kellerm., welche bisher nur vom Originalstandorte bekannt war und die
nunmehr auch in Indiana aufgefunden wurde, sowie auf Ptlobolus Kleini
van Tiegh. und S/amnaria americana Mass. et Morg., für welche ebenfalls
neue Standorte mitgeteilt werden.
Charles, Vera K. Occurrence of Lasiodiplodia on Theobroma Cacao and
Mangifera indica (Journal of Mycol. vol. XII, 1906, p. 145—146).
Auf Ästen und Früchten von 7Aeodroma, die aus Brasilien stammten,
sowie auf Früchten von Mangifera aus Florida fand Verf. eine Lastodiplodia.
Ob diese jedoch mit ZL. /ubericoja Ell. et Ev. identisch ist oder eine neue
Art darstellt, wird noch unentschieden gelassen.
Murrili, W. A. A new chestnut disease (Torreya vol. VI, 1906, p. 186—189,
c. fig.).
Ein auf lebenden und frisch abgehauenen Zweigen von Castanea dentata
in mehreren Staaten Nord-Amerikas verheerend auftretender Pilz wird unter
dem Namen Diaporthe parasitica n. sp. ausführlich beschrieben.
Referate und kritische Besprechungen. 565
Smith, R. E. and Smith, E. H. A new fungus of economic importance
(Botan. Gazette vol. XLII, 1906, p. 215—221, c. 3 fig.).
Auf Citrus-Frúchten ruft ein neuer Pilz, Pythiacystis citrophthora nov.
gen. et spec., in Kalifornien eine Fáulnis hervor, durch welche grofer
Schaden verursacht wird. Die Fáulnis, ,brown rot“, macht sich durch
einen eigenartigen ranzigen Geruch sehr bemerkbar. Der Pilz befällt die
lebenden Früchte am Baume und gibt sich hier zunáchst durch einen braun
verfárbten Fleck zu erkennen. Bald sind die Früchte vollstándig vom Mycel
durchwuchert und fallen zur Erde, wo alsdann die Sporenbildung vor sich
geht. Die neue Gattung ist mit Pyfhium und Pythtopsis nächst verwandt.
Peters, Leo. Zur Kenntnis des Wurzelbrandes der Zuckerrübe (Ber.
Deutsch. bot. Ges. vol. XXIV, 1906, p. 323—329).
Mittelst Reinkulturen und Infektionsversuchen fand Verf., daß folgende
Organismen an dem sogen. Wurzelbrand der Zuckerrübe beteiligt sind,
bezw. denselben ausschlieflich verursachen:
Pythium de Baryanum Hesse vermag junge Rübenpflänzchen vor dem
Auflaufen abzutóten und selbst bei spüterer Infektion junge kräftige Pflanzen
zum Teil zu Grunde zu richten.
Auch Phoma Betae Frank ist ein obligater Wurzelbranderreger.
In dritter Linie kommt in Betracht: Aphanomyces laevis De Bary.
Diese drei Parasiten kónnen auf einem und demselben Feld neben-
einander auftreten und vereint den Wurzelbrand bewirken oder vereinzelt.
in Kraft treten. Neger (Tharandt).
Butler, E. J. and Hayman, J. M. Indian wheat rusts (Memoirs of the
Department of Agriculture in India. Botan. Series. Vol. I, No. 2, 1906,
92 pp., tab. I--V).
In dieser Schrift erhalten wir eine für einen größeren Leserkreis be-
stimmte, dem gegenwártigen Stande der Wissenschaft entsprechende
Darstellung der auf Weizen lebenden Rostformen (Puccinia graminis,
Pucc. glumarum und Pucc. triticina) und ihrer Lebensverhältnisse mit be-
sonderer Rücksicht auf die klimatischen Eigentümlichkeiten Indiens. Bisher
lieB sich nicht ermitteln, wie diese Pilze sich von einer Vegetationsperiode
zur andern erhalten; zugehörige Aecidiumformen wurden nicht gefunden.
Es werden besondere Fingerzeige gegeben, in welchen Richtungen sich
die weiteren Forschungen auf diesem Gebiete zu bewegen haben, um
nutzbringend für die Landwirtschaft zu sein.
Àn diese Arbeit ist ein kurzer Aufsatz von W. H. Moreland über die
Beziehung zwischen Wetter und Getreiderost angeschlossen. Daraus ist
ersichtlich, daß die Ausdehnung dieser Rostkrankheiten hauptsächlich durch
die Feuchtigkeitsverhältnisse des Januar und Februar beeinflußt wird.
Dietel (Glauchau).
Vogl, J. Kiefornschútte (Ósterr. Forst- und Jagdzeitung vol. XXIV,
1906, p. 349—350) und
Vogl, J. Zur Bekämpfung der Kiefernschiitte (l. c., p. 355—359).
566 Referate und kritische Besprechungen.
Vom Standpunkte der Rentabilitát spricht sich Verf. in den beiden
Abhandlungen gegem die Anwendung der Kupferprüparate aus. Er
empfiehlt natürliche Nachzucht im Lichtungsbetriebe; denn die von Natur
aus entstandenen Kiefern sind widerstandsfühiger als die durch forstliche
Kunst zur Entwicklung gebrachten. Die Natur streut den Samen ver-
einzelt aus, nicht.so dicht wie der Forstmann im Saatenkamp; sie pflanzt
die Kiefer auf die Oberflüche und nicht in ein Loch, sie verjüngt den
‘Wald nicht in ausgedehnten Kahlschlügen wie der Förster, sondern in
einzelnen abgestorbenen, kleinen Bestandeslücken und Lichtungen. Dabei
bedarf die Natur keiner Kulturkosten und erhált den Kiefernbestand, somit
den. Wald selbst. Verf. verjüngte schon vor 40 Jahren die Kiefer im
Lichtungs- und Überhaltbetriebe dort, wo samentragende Kiefern vor-
handen sind. Ganz immun gegen den Pilz ist aber die von Natur ge-
wachsene Kiefer allerdings auch nicht, doch werden zumeist nur die
unteren Nadeln schwach befallen, wodurch ein Zurückbleiben im Wachs-
tume erfolgt. Stehen aber die Pflanzen zu dicht, so findet ein Absterben
statt. Man kann die entstandenen Lücken rasch und recht billig mit
Fichten und anderen Hölzern ausfüllen. Matouschek (Reichenberg).
Hedgcock, 6. G. Studies upon some chromogenic fungi which discolor
wood (Seventeenth Annual Report of the Missouri Bot. Garden vol. XVII,
1906, p. 599—114, tab. 3—12).
Verf. beschäftigt sich in der vorliegenden Abhandlung mit den Pilzen,
welche, wie z. B. die bekannte Ceratostomella pilifera, eine Verfärbung des
Holzes hervorrufen. Unterschieden werden:
Bläuliche Verfárbungen bildende Pilze: Cerafostomeila.
Schwärzliche oder bräunliche Verfärbungen bildende Pilze: Graphium,
Hormodendron, Hormiscium.
Rótliche Verfärbungen bildende Pilze: Penicillium, Fusarium.
Die graublauen oder schwarzblauen Holzverfärbungen, die durch
Ceratostomella hervorgerufen werden, werden durch das Vorhandensein
des Pilzmycels bewirkt. Die Hyphenwánde enthalten einen dunkelbraunen
Farbstoff, welcher in Alkohol, Ather, Chloroform, Benzol, Alkalien und
Süuren unlóslich ist. Die braune Farbe enthált anscheinend Spuren eines
blauen Pigments. dessen Farbe sich den Holzzellen leichter als die braune
mitteilt. Als Holzverfürber aus dieser Gattung nennt Verf: C. pilefera
(Fr. Wint., C. Schrenkiana n. sp. auf Pinus echinata, C. echinella Ell. et Ev.,
C. capillifera n. sp. auf Liguidambar styraciffua, C. pluriannulata n. sp. auf
Quercus rubra, C. minor n. sp. auf Pinus arizonica, C. exigua n. sp. auf
Pinus virginiana, C. moniliformis n. sp. auf Liquidambar styraciflua.
Das Mycel von Graphium bewirkt eine dunkelgraue oder braune Ver-
firbung des Holzes. Veranlaft wird dieselbe lediglich durch die Gegen-
wart des Mvcels, nicht durch ein lösliches Pigment. Die Holzzellen bleiben
unverfürbt. Genannt werden: G. ambrosiigerum n. sp. auf Pinus arisonica,
G. eumorphum Sacc., G. atrevirens a. sp. auf Liquidambar styraciflua, G
Referate und kritische Besprechungen. 567
smaragdinum (Alb. et Schw.) Sacc., G. rigidum (Pers. Sacc., G. aureum
n. sp. auf Pinus Strobus, G. album (Cda.) Saec.
Ebenfalls nur durch das Vorhandensein der Mycelien wird die Ver-
fürbung, die von Zormodendron und Hormiscium hervorgerufen wird, bedingt.
Ob der Farbstoff, den die Hyphen enthalten, lóslich ist, bleibt noch zu
untersuchen. Zormodendron cladosporioides (Fres.) Sacc., H. griseum n. sp.
auf Liguidambar styracifiua und Hormiscium gelatinosum n. sp. auf mehreren
Substratum vorkommend, werden als hierher gehórig beschrieben.
Penicillium-Arten (P. aureum Cda., P. roseum Lk.) bilden ein lósliches
rotes oder gelbes Pigment, welches von den Zellwánden des Holzes auf-
genommen wird und dieselben rot oder gelb verfürbt. Beim Austrocknen
des Holzes verliert sich die Verfárbung nach und nach, macht sich jedoch
intensiver bemerkbar, sobald das Holz Feuchtigkeit anzieht.
Die Flecke, welche durch Zusarsum bewirkt werden, werden sowohl
durch ein lósliches Pigment, welches der Pilz absondert und das von den
Holzzellen aufgenommen wird, wie auch durch die Gegenwart gefürbter
Hyphen und Chlamydosporen veranlaft.
» Von den aufgeführten Arten gibt Verf. Beschreibungen. Genaue
Diagnosen derselben hat Verf. außerdem noch in „Journal of Mycology
vol. XIT, 1906, p. 204—210* veróffentlicht.
Saito, K. Nachtrag zu der Abhandlung ,Untersuchungen über die
atmosphürischen Pilzkeime I* (The Botanical Magazine Tokyo vol. XX,
1906, p..57—69, c. fig.).
In dieser Abhandlung teilt Verf. weitere Versuche über die in der
atmosphárischen Luft enthaltenen Pilzkeime mit. Aus einer beigegebenen
Tabelle ist ersichtlich, daB die meteorologischen Verháltnisse, besonders
Lufttemperatur, Luftfeuchtigkeit und Regenmenge, auf den Gehalt an
Sehimmelpilzkeimen in der Luft einen wichtigen Einfluß ausüben. Die
meisten der neuerdings in freier Luft festgestellten Arten sind überall
auftretende Luftkeime, über deren Vorkommen Verf. bereits früher be-
richtet hatte.
Verf. dehnte seine Untersuchungen auch auf die sich in der Gür-
kellerluft befindlichen Mikroorganismen aus. Uber die mikrobiologische
Analyse im Gärkeller hatte bereits Takahashi berichtet, doch sind wir
durch dessen Angaben über die dort auftretenden Arten nicht nüher unter-
richtet. Verf. fand in einigen größeren Sakebrauereien Cladosporium
herbarum, Penicillium glaucum, Aspergillus Oryzae, A. nidulans, Catenularia
fuliginea, Heterobotrys spec., Oospora spec., Monilia spec., Verticillium spec.,
Tieghemella japonica und Actinocephalum japonicum.
Schließlich beschreibt Verf. noch einen neuen Aspergillus, À. japonicus
nov. spec. welcher mit A. /uchuensis Inui nächst verwandt ist. Der Pilz
bildet eine dicke, anfangs weifle, bald schwarzbraun werdende Decke auf
dem Náhrsubstrate.
Inhalt.
Seite
Rehm, H. Zum Studium der Pyrenomyceten Deutschlands, Deutsch-Österreichs
und der Schweiz. IL . . ............. . . . . . .. 471
Sydow. Mycotheca germanica Fasc. X—XI (No. 451—550) . . . . . . . + 483
Zahibruckner, A. Neue Flechten. III. .......... MEC 486
Saccardo, P. A. Notae mycologicae . . . . . . . . . . . . . . o. . 490
Constantineanu, J. C. Über die Entwicklungsbedingungen der Myxomyceten . 495
Mc Alpine, D.: A new Hymenomycete — the so-called Isaria fuciformis Berk. 541
Sydow, H. und P. Fine: kurze Mitteilung zu der vorstehenden Abhandlung
von Prof. D. Mc Alpine über Isaria fuciformis Berk. . . . .. . . . B5l
Neue Litwatur - >» > >: . .............,......., . .. 552
Referate und kritische Besprechungen - - - - - 2... . o... . . eee 559
(Ausgegeben am 15. Januar 1907.)
ANNALES MYCOLOGICI. IV. PLATE VIN.
8
6. H, Robinson phot. Verlag vou I Friedlander & Bohn.
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ANNALES MYCOLOGICI. 1V.
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